DE1254041B - Fahrerhausauftritt, insbesondere fuer Nutzkraftwagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES PATENTAMT Deutsche Kl.: 63 c - 83

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1 254 041

Aktenzeichen: D 45160 11/63 c

j[ 254 041 Anmeldetag: 11. August 1964

Auslegetag: 9. November 1967

Die Erfindung betrifft einen Fahrerhausauftritt, insbesondere für Nutzkraftwagen, der als aufklappbarer Deckel für einen durch Aufklappen desselben zugänglichen, den Motor oder andere für den Fahrbetrieb notwendige Aggregate enthaltenden Raum ausgebildet ist, nach Patent 1183 388.

Es sind bereits Fahrerhausauftritte an Kraftfahrzeugen bekannt, die um eine lotrechte Achse derart schwenkbar gelagert sind, daß sie aus einer nach der Seite vorstehenden Gebrauchslage in eine Lage unterhalb des Fahrzeugbodens verschwenkt werden können, um während der Fahrt nicht zu stören. So ist bei Ausführungen dieser Art die Schwenkachse in einem rahmenartigen Gestell abgestützt und der Auftritt über ein Gestänge sowie einen Kettentrieb zusammen mit der Tür in die Gebrauchslage schwenkbar. Diese Ausführungen sind aufwendig und sperrig und weisen eine wenig stabile Lagerung auf.

Bei anderen bekannten Ausführungen wird der Auftritt um eine in der Verlängerung der Drehachse der Tür liegende Achse beim Öffnen der Tür unter dem Fahrzeugboden hervor in die Gebrauchslage geschwenkt. Auch diese Vorrichtungen sind sperrig und stören die glatte äußere Gestaltung des Fahrzeugs.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Ausführungen und bezweckt vor allem, unter möglichst weitgehender Einordnung des Auftrittes in die äußere Seitenwand des Fahrzeuges sowie bei weitgehender Ausnutzung der lichten Höhe des Fahrerhausbodens eine stabile und wenig störende Bauart zu ermöglichen; auch soll der freie Zugang für die Wartungsarbeiten am Motor od. dgl. auch bei Fahrzeugen mit seitlich vorstehenden Kotflügeln nicht beeinträchtigt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß in an sich bekannter Weise der Auftritt unterhalb der Einstiegöffnung des Fahrerhauses mittels übereinander angeordneter Scharniere um eine aufrecht stehende Achse schwenkbar und mit einem festen Wagenteil verriegelbar aufgehängt ist. Vorteilhaft ist hierbei der Auftritt zwischen dem vorderen Eckpfosten des Fahrerhauses und dem Kotflügel derart angeordnet, daß die Scharnierachse am vorderen, etwa lotrechten Rahmenglied des Auftrittes entlang dem vorderen Eckpfosten des Fahrerhauses verläuft und die Riegelvorrichtung an einem das hintere Rahmenglied des Auftrittes bildenden Vorderteil des Kotflügels angeordnet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 schaubildlich ein Fahrerhaus mit eingeklapptem Auftritt,

Fahrerhausauftritt, insbesondere für
Nutzkraftwagen

Zusatz zum Patent: 1 183 388

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Als Erfinder benannt:

Hans Froitzheim,

Karl Letzel, Sindelfingen

F i g. 2 das Fahrerhaus von F i g. 1 mit aufgeklapptem Auftritt,

F i g. 3 und 4 Schnitte entsprechend den Linien III-III und IV-IV von F i g. 1.

as Der Auftritt6 des Fahrerhauses7 (Fig. 1) eines Nutzkraftwagens 8 der Kurzhauber- oder Frontlenkertypen fluchtet mit der Seitenwand 9 des Fahrerhauses 7, an deren unterem Teil er vor dem Kotflügel 10 angeordnet ist und sich bis zur Vorderwand des Fahrerhauses erstreckt. Der Auftritt ist um eine vordere lotrechte Achse mittels übereinander angeordneter Scharniere 11 und 11' seitlich schwenkbar am vorderen Fahrerhauspfosten 12 aufgehängt. Das obere Gelenk 11 ist unterhalb des Fahrerhausbodens 13, etwa in Höhe des Scheitels 10' des Kotflügels 10, und in einigem Abstand unter ihm, etwa in der halben Bogenhöhe des Kotflügels 10, das untere Gelenk 11' angeordnet. Der Auftritt 6 kann durch die Gelenke 11 und 11' etwas mehr als einen rechten Winkel nach außen vorn geschwenkt werden (F i g. 2). Er ist mit der vorderen Hälfte 14 des etwa in seiner Scheitelhöhe geteilten Kotflügels 10 fest verbunden, die das hintere Rahmenglied des rahmen- oder kastenartig versteiften Auftrittes bildet.

Das obere Querglied 15 des Auftrittes 6 fluchtet mit der übrigen Fahrerhausseitenwand 9, während die beiden Trittstufen 16 und 17 gegenüber der Seitenwand 9 im Bereich des vorderen, unteren Teiles derselben zurückgesetzt sind. Die untere Trittstufe 16 ist in einer für den Einstieg passenden Höhe angeordnet und mit dem vorderen, unteren Ende 14' des vorderen Kotflügelteiles 14 verbunden. Die obere

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Claims (7)

Trittstufe 17 befindet sich oberhalb der vorderen Stoßstange 18 in Höhe des unteren Scharniers 11' und kann mit dem beweglichen Scharnierteil des unteren Scharniers 11' fest verbunden sein. Zur möglichst weitgehenden Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes für das Ausschwenken des Auftrittes ist die Anordnung derart getroffen, daß bei ganz herausgeklapptem Auftritt 6 das seitliche Stoßstangenende 18' in den Raum zwischen den Trittstufen 16 und 17 hineinragt (Fig. 2). Durch die über einen rechten Winkel hinausgreifende, seitliche Klappbewegung des Auftrittes 6 mit dem vorderen Kotflügelteil 14' ergibt sich ein ausreichend großer, ungestörter Öffnungsbereich für die erforderlichen Wartungsarbeiten. Bei beiden Scharnieren 11,11' ist das etwa winkelförmig ausgebildete feste Scharnierband 19 innerhalb des durch ein Fenster 20 nach außen offenen vorderen Fahrerhauspfostens 12 befestigt (F i g. 3). Jeder bewegliche Scharnierteil 21 der beiden Scharniere 11 und 11' ist doppelt abgewinkelt und ragt aus dem jeweiligen Fenster 20 des Pfostens 12 heraus, wobei sie an ihren äußeren Enden den Auftritt 6 tragen. Da die beiden Scharniere wegen der räumlich beengten Verhältnisse am Fahrzeug in der Regel nur einen relativ geringen Abstand voneinander haben, ist es zweckmäßig, gegen ungewolltes Ausklappen des Auftrittes eine verriegelbare oder abschließbare Vorrichtung 22 vorzusehen. Zu diesem Zweck ist am Schweller 23, vorzugsweise gegenüber der Scharnierachse und etwa in Nähe des vorderen Kotflügelteils 14, ein Zapfenschloß mit einem Zapfen 24 angeordnet, dessen zugehörige Schließhülse 25 in entsprechender Höhe am Auftritt 6 angeordnet ist (F i g. 4). Selbstverständlich kann auch die umgekehrte Anordnung getroffen sein. Die Verriegelung mittels eines Zapfen- oder sonstigen Verschlusses dient gleichzeitig zum Mittragen der Auftrittbelastung, also zur Unterstützung der Scharniere 11 und 11', insbesondere wenn der Auftritt durch das Gewicht von Personen belastet wird. Das Sperrglied 26 des Zapfenschlosses ist z. B. durch einen federbelasteten, schwenkbaren Schieber gegen ungewolltes Öffnen selbsttätig verriegelbar, so daß für jedes Ausklappen des Auftrittes 6 der nicht dargestellte Schieber entgegen dem Federdruck zur Freigabe des Zapfens, gegebenenfalls mittels Seilzuges od. dgl., von Hand bewegt werden muß. Statt des Zapfenschlosses kann auch jede andere absperrbare und rasch lösbare Verschlußausführung, Fallenschloß, Riegelverschluß o. ä. verwendet werden. Durch die erfindungsgemäße seitliche Schwenkbewegung des Auftrittes ist die volle lichte Höhe unterhalb der Einstiegöffnung des Fahrerhauses bzw unterhalb des Bodens im Bereich des Einstiegs, un abhängig von der fluchtenden oder beliebig vor stehenden Anordnung des Kotflügels frei zugänglich S Der aufgeklappte Aufstieg steht ferner seitlich übe die Fahrzeugseiten wand nicht weiter vor als eine zun Einstieg bereitstehende Person Platz neben den Fahrzeug beansprucht. Patentansprüche:

1. Fahrerhausauftritt, insbesondere für Nutz kraftwagen, der als aufklappbarer Deckel fü einen durch Aufklappen desselben zugänglichen den Motor oder andere für den Fahrbetrieb not wendige Aggregate enthaltenden Raum ausgebil det ist, nach Patent 1 183 388, dadurch ge kennzeichnet, daß in an sich bekannte: Weise der Auftritt unterhalb der Einstiegöffnunj des Fahrerhauses mittels übereinander angeord

ao neter Scharniere um eine aufrecht stehend« Achse schwenkbar und mit einem festen Wagen teil verriegelbar aufgehängt ist.

2. Auftritt nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Scharnierachse (11,11') ir Richtung der Neigung der Seitenwand (9) de: Fahrerhauses (7) verläuft.

3. Auftritt nach Anspruch 1 und 2, dadurct gekennzeichnet, daß die Scharnierachse am vorderen, etwa lotrechten Rahmenglied des Auftrittes entlang dem vorderen Eckpfosten des Fahrerhauses verläuft und die Riegelvorrichtung (22) an einem das hintere Rahmenglied des Auftrittes bildenden Vorderteil (14) des Kotflügels angeordnet ist.

4. Auftritt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verriegelung unterhalt des Türschwellers (23) des Fahrerhauses (7) ein Zapfenschloß (22) vorgesehen ist.

5. Auftritt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelvorrichtung (22) durch Einklappen des Auftrittes (6) selbsttätig einrastet.

6. Auftritt nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelvorrichtung (22) verschließbar ist.

7. Auftritt nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das seitliche Ende (18') der Stoßstange (18) bei seitlich aufgeklapptem Auftritt (6) in den Raum zwischen den Trittstufen (16 und 17) eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 137 787;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 064 364.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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