<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine waagrechte Ausstellvorrichtung für Kipp-Dreh-Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit durch einen am öffnungsseitigen, lotrechten Flügelteil angeordneten Bedienungsgriff in drei verschiedene Schaltstellungen bewegbarem Riegel- und Umstellgestänge, das vom öffnungsseitigen, lotrechten
Flügelteil aus durch Eckumlenkungseinrichtungen entlang dem oberen waagrechten Flügelteil nach dem drehgelenkseitigen, lotrechten Flügelteil hin in Falznuten des Flügels unter der Stulpschiene geführt ist und dazu dient,
eine am Rahmen in der lotrechten Drehachse für den Flügel ausschliesslich drehbar angeordnete sowie schiebbar und drehbar in Führungseinrichtungen an der oberen waagrechten Stulpschiene des Flügels eingreifende
Ausstellvorrichtung in der Nähe der Drehachse zum Drehöffnen des Flügels mit diesem zu kuppeln sowie zum Kippöffnen desselben davon abzukuppeln, wobei an der öffnungsseitigen oberen Ecke des Fensters, der Tür od. dgl.
ein zusätzlicher Ausstellarm ist, der über eine unter einer Stulpplatte geführte Treibstange zum
Kippöffnen des Flügels zwischen diesem und dem Rahmen einkuppelbar, zum Drehöffnen des Flügels aber zwischen diesem und dem Rahmen auskuppelbar ist, und wobei die dem in an sich bekannter Weise an der öffnungsseitigen oberen Ecke des Rahmens mit seinem Drehlager an der Falzumfangsfläche angeschraubten
Ausstellarm mit ihrer Austrittsöffnung von der öffnungsseitigen, oberen Flügelecke weggerichtet zugeordnete
Schiebeführungseinrichtung auf der Oberseite einer Stulpplatte liegend und einen Längsschlitz derselben durchgreifend mit einem an der Unterseite der Stulpplatte verschiebbar geführten Treibstangenstück verbunden ist und die so gebildete Baueinheit der Kupplungs- und Entkupplungsvorrichtung im unmittelbaren Anschluss an den waagrechten Schenkel der öffnungsseitigen,
oberen Eckumlenkungseinrichtung als kombiniertes
Stulpschienen- und Treibstangen-Zwischenverbindungsstück zur gelenkseitigen Ausstellvorrichtung und dem diese am Flügel ver-und entriegelnden Stellgestänge hin in die Falznut des Flügels einsetzbar ist, nach Patent
Nr. 323598.
Bei dieser Gattung von Beschlägen für Kipp-Dreh-Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. gehört es bereits zum
Stande der Technik, ausser dem drehgelenkseitigen am Rahmen gelagerten Ausstellarm noch einen weiteren
Ausstellarm in der Nähe der Öffnungsseite des Flügels oder der Tür als Verbindung zwischen dem Flügel und dem Rahmen vorzusehen, wenn diese Elemente in ihrer Konstruktionsbreite eine gewisse Grösse überschreiten. Es soll hiedurch erreicht werden, dass der gekippte Flügel gegenüber dem Rahmen besser gehalten und gegen die nachteilige Wirkung verwindender Kräfte geschützt wird.
Ein unbehindertes öffnen des Flügels in seine Drehstellung setzt hiebei voraus, dass die Verbindung des zusätzlichen Ausstellarmes zwischen Flügel und Rahmen gelöst werden kann.
Im Stammpatent ist eine Beschlägeanordnung beschrieben, die diesen Anforderungen gerecht wird und ausserdem so gestaltet ist, dass sie leicht und funktionssicher mit geringem Arbeitsaufwand auch nachträglich noch am Flügel und Rahmen montiert werden kann. Dabei ist der zusätzliche Ausstellarm mit seinem Drehlager an der Falzumfangsfläche des Rahmens angeschraubt und die ihm als Kupplungs- und Entkupplungsvorrichtung am Flügel zugeordnete Schiebeführung ist auf der Oberseite einer Stulpplatte liegend mit einem an deren
Unterseite bewegbaren Treibstangenstück formschlüssig verstellbar verbunden.
Die aus Stulpplatte,
Schiebeführungseinrichtung und Treibstangenstück gebildete Baueinheit wird im unmittelbaren Anschluss an den waagrechten Schenkel der öffnungsseitigen oberen Eckumlenkungsvorrichtung als kombiniertes Stulpschienen-Treibstangen-Zwischenverbindungsstück zur gelenkseitigen Ausstellvorrichtung und dem diese am Flügel ver-und entriegelnden Stellgestänge hin in die Falznut des Flügels eingesetzt, wobei die
Schiebeführungseinrichtung in der Falzluft zwischen Flügel und Rahmen freiliegend mit ihrer Austrittsöffnung von der öffnungsseitigen oberen Flügelecke weggerichtet ist.
Bei der bekannten Raumform der die zusätzliche Ausstellvorrichtung bildenden beiden Baueinheiten ist es einerseits notwendig, die flügelseitige Baueinheit zusätzlich zur öffnungsseitigen oberen Eckumlenkungseinrichtung und im Anschluss an diese anzubringen. Anderseits ist die Befestigungsstellung des Drehlagers für den Ausstellarm am Rahmen abhängig von der bei Ausgangs-Schaltstellung des Bedienungshandgriffes-das ist die Verschluss-Schaltstellung für den Flügel-gegebenen Relativstellung der als Kupplungs- und Entkupplungsvorrichtung dienenden Schiebeführungseinrichtung zur verschlussseitigen oberen Flügelecke. Diese wieder wird durch die jeweilige Falzhöhe des Flügels und den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einhängerasten am verschlussseitigen Riegelgestänge der Beschläge bestimmt.
Durch die Erfindung sollen Beschläge der eingangs erläuterten Gattung in der Weise verbessert werden, dass einerseits das Anschlagen der zusätzlichen öffnungsseitigen Ausstellvorrichtung noch weiter erleichtert wird und anderseits eine allen Belastungsanforderungen entsprechende Befestigung des Ausstellarmes am Rahmen sichergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung im wesentlichen darin, dass die die Schiebeführungseinrichtung auf ihrer Oberseite haltende Stulpplatte unmittelbar durch den oberen, waagrechten Deckwinkelschenkel der öffnungsseitigen Eckumlenkungseinrichtung gebildet ist, dass das Riegel- und Umstellgestänge zur Anpassung an unterschiedliche Flügelabmessungen mindestens in seinen Endbereichen mit gleichmässig verteilt angeordneten Einhängerasten für die Eckumlenkungseinrichtung versehen ist, während die Eckumlenkungseinrichtung mit der Schiebeführungseinrichtung einen um das Abstandsmass zwischen zwei Einhängerasten grösseren Verstellweg als der effektive Schaltweg des Riegel- und Umstellgestänges hat,
und dass
<Desc/Clms Page number 2>
der zusätzliche Ausstellarm mit seiner als rahmenseitige Lagerachse dienenden Stellschraube im zugehörigen Anschraubwinkel um das Differenzmass zwischen dem Verstellweg der Schiebeführungseinrichtung und dem effektiven Schaltweg des Riegelgestänges parallel zur Ebene des Rahmens verschiebbar und in jeder Schiebestellung arretierbar angeordnet ist.
Die erfindungsgemässe Raumform der zusätzlichen Austellungsvorrichtung macht es möglich, dass am Flügel die Kupplungs- und Entkupplungsvorrichtung für den zusätzlichen Ausstellarm gleichzeitig mit der öffnungsseitigen oberen Eckumlenkungsvorrichtung montiert werden kann. Der Ausstellarm kann am Rahmen auch unmittelbar in der öffnungsseitigen oberen Ecke über das Drehlager angeschlagen werden, so dass dieses im Bedarfsfalle als Winkelstück gestaltet werden kann, das mit einem Schenkel an der oberen waagrechten Falzfläche und mit dem andern Schenkel an der öffnungsseitigen lotrechten Falzfläche zu befestigen ist. Zur genauen Lageneinstellung gegenüber der flügelseitigen Schiebeführungseinrichtung kann die Lagerachse des Ausstellarmes dann bedarfsweise verschoben und arretiert werden.
Nach einem weiterbildenden Erfindungsmerkmal ist es besonders vorteilhaft, wenn die Lagerachse des zusätzlichen Ausstellarmes als Stellschraube ausgebildet ist und durch einen Längsschlitz im Anschraubwinkel (Drehlager) in ein an dessen Rückseite schiebbar, aber unverdrehbar geführtes Mutterstück eingreift.
Die Arretierung der Drehachse für den zusätzlichen Ausstellarm in der jeweils gewünschten Stellung kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, dass nach der Erfindung das Drehlager zwischen der Stellschraube und dem Mutterstück festspannbar ist. Besonders sicher wird die Befestigung der Lagerachse am Drehlager, wenn die Kontaktflächen zwischen dem Drehlager und dem Mutterstück mit Aufrauhungen, z. B. Riffelungen, versehen sind, die miteinander in gegenseitigen formschlüssigen Eingriff gelangen.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 in schematischer Ansichtsdarstellung Beschläge für Kipp-Dreh-Fenster und-Türen od. dgl., ausgestattet mit einer erfindungsgemässen, zusätzlichen Ausstellvorrichtung ; Fig. 2 den in Fig. l mit II bezeichneten, erfindungswesentlichen Teilbereich in Ansicht von vorne und in der Bedienungsstellung für das Drehöffnen des Flügels, Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in der Draufsicht und bei Kippöffnungsstellung des Flügels, und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV durch die Anordnung nach Fig. 2.
Als Anwendungsbeispiel ist in den Zeichnungen ein Fenster gezeigt, das aus einem Rahmen--l--und einem Flügel --2-- besteht, wobei letzterer wahlweise um die seitliche lotrechte Achse-x-x--gedreht oder aber um die untere waagrechte Achse--y-y--gekippt werden kann.
EMI2.1
Treibstangenbeschläge-3-eingebaut,Gelenkachse--y-y--zugeordneten Gelenkteile und für Drehbereitschaft des Flügels die der lotrechten Gelenkachse--x-x--zugeordneten Gelenkteile abwechselnd einzurücken. Zur Einstellung der verschiedenen Funktionen können die Treibstangen über einen Bedienungshandgriff --4-- in drei verschiedene Schaltstellungen bewegt werden.
EMI2.2
--3-- ist--2-- in einer Stulpschiene --6-- der Treibstangenbeschläge --3-- längsschiebbar und drehbar angreift.
Diese Ausstellvorrichtung --5-- dient einerseits zur Begrenzung der Kippöffnung für den Flügel-2- gegenüber dem Rahmen anderseits auch als oberes Drehlager für den Flügel --2-- bei dessen Drehöffnungsbewegung, wenn an ihrem Ausstellarm Lenkarm --8-- ausschliesslich drehbar
EMI2.3
--6-- gelagert--2-- in Drehöffnungsstellung gebracht wird. Zum Drehöffnen des Flügels ist es dann lediglich notwendig, die Ausstellvorrichtung--5--in bezug auf den Flügel --2-- festzulegen, was mit Hilfe der Treibstangenbeschläge --3-- durch von diesen bewegbare Riegelglieder bewirkt werden kann.
Bei Fenstern und Türen mit geringer Breitenabmessung ist es in der Regel ausreichend, zwischen Flügel - -2-- und Rahmen --1-- nur die Ausstellvorrichtung --5-- vorzusehen.
Fenster oder Türen grosser Breitenabmessung werden aber zur besseren Befestigung des gekippten Flügels - noch mit einer zusätzlichen Ausstellvorrichtung--9--an der öffnungsseitigen oberen Ecke des Fensters oder der Tür versehen. Diese zusätzliche, öffnungsseitige Ausstellvorrichtung ist für das Drehöffnen des Flügels --2-- zwischen diesem und dem Rahmen--l--entkuppelbar.
Wie die Fig. 2 bis 4 der Zeichnungen zeigen, hat eine solche Ausstellvorrichtung --9-- einen Ausstellarm
EMI2.4
dies Fig. 2 besonders deutlich macht.
An seinem freien Ende hat der Ausstellarm-10-einen Gleitzapfen-13-mit verdicktem Kopfteil, der mit einer Schiebeführungseinrichtung --14-- in Eingriff kommen kann, die sich an der oberen
<Desc/Clms Page number 3>
waagrechten Falzumfangsfläche des Flügels-2-befindet. Diese Schiebeführungseinrichtung-14-ist im Querschnitt etwa C-förmig gestaltet, an einem Ende offen und am andern Ende geschlossen ausgebildet. Sie liegt auf der Oberseite des waagrechten Schenkels--15--eines Stulpwinkels--22--der verschlussseitigen oberen Eckumlenkungseinrichtung-20--.
Sie ist beispielsweise über Nietzapfen-16-, die durch den Stulpwinkelschenkel--15--hindurchgreifen, mit einem an der Unterseite desselben verschiebbar geführten Treibstangenstück --18-- fest verbunden.
EMI3.1
Stulpwinkel-22--, Eckumlenkungseinrichtung-20-undTreibstangenstück-18-bilden also eine Baueinheit--19--, die unmittelbar an der öffnungsseitigen oberen Flügelecke in die Falznut--21--des Flügels--2--eingesetzt wird.
An das andere Ende des Stulpwinkelschenkels--15--schliesst sich die Stulpschiene--16--der Ausstellvorrichtung --5-- an, und das Ende des Treibstangenstückes--18--ist in eine Treibstange--24-eingehängt, welche unter der Stulpschiene--6--der Ausstellvorrichtung--5--hinweg die Stellverbindung der Eckumlenkungseinrichtung --20-- mit einer weiteren Eckumlenkungseinrichtung--25--an der gegenüberliegenden Flügelecke herstellt. Stulpschiene--6--und Treibstange--24--sind dabei in bekannter Weise so ausgestaltet, dass sie zwecks Anpassung an unterschiedliche Flügelbreiten abgelängt werden können.
Die Anpassung der Beschläge an unterschiedliche Höhenabmessungen des Flügels-2-erfolgt in der Weise, dass die durch den Bedienungshandgriff--4--verschiebbare Treibstange in regelmässigen Abständen mit Einhängelöchern für ein Treibstangenanschlussstück der Eckumlenkungseinrichtung--20--versehen wird. Der Verstellweg der Eckumlenkungseinrichtung ist dabei um das Abstandsmass zweier Einhängelöcher grösser als der
EMI3.2
vorgenommen werden kann.
Da sich als Folge dieser stufenlosen Anpassung die Schiebeführungseinrichtung --14-- innerhalb des gegebenen Ausgleichsbereiches in ihrer Ausgangslage verändern kann, muss Vorsorge getroffen werden, dass sie nur bei Kipp-Bereitschaftsstellung der Treibstangenbeschläge --3-- mit ihrem offenen Ende von der Offnungsseite des Flügels --2-- aus über den Gleitzapfen--13--des Ausstellarmes --10-- vorgeschoben ist. Nur in dieser Bedienungsstellung darf nämlich der Ausstellarm--10--am Flügel --2-- angekuppelt sein, damit er sich bei dessen Kippöffnungsbewegung in der Schiebeführung --14-- in Richtung nach der Öffnungsseite des Flügels hin verlagern kann, bis er das geschlossene Ende der Schiebeführung --14-- erreicht hat.
Zum Zwecke des Ausgleichs der unterschiedlichen Ausgangsstellungen der Schiebeführungseinrichtung --14-- ist die Lagerachse des Ausstellarmes als Stellschraube --27-- ausgebildet, die durch einen Längsschlitz --28-- im oberen waagrechten Schenkel des Anschraubwinkels--11--hindurchgreift.
Diese Stellschraube --27-- wirkt mit einem Mutterstück --29-- zusammen, das an der Rückseite des waagrechten Schenkels des Eckwinkels--11--verschiebbar, jedoch unverdrehbar in einem verkröpften Teilbereich --30-- liegt. Die Kontaktflächen zwischen dem verkröpften Bereich--30--des Anschraubwinkels--11-und dem Mutterstück-29-sind mit Aufrauhungen, beispielsweise Riffelungen --31--, versehen, die beim Anziehen der Stellschraube--27--formschlüssig miteinander in Eingriff kommen und dadurch die Stellschraube --27-- als Lagerachse für den Ausstellarm--10--in der jeweils eingestellten Schiebestellung am Anschraubwinkel --11- unverrückbar festlegen.
Der Verschiebebereich der als Lagerachse für den Ausstellarm--10--dienenden Stellschraube--27--innerhalb des verkröpften Bereiches--30--des
EMI3.3
--14-- inRechts- oder Linksanschlag der zusätzlichen Ausstellvorrichtung --9-- ermöglicht. Eine Einprägung--26-- im waagrechten Schenkel des Anschraubwinkels--11--kann zur Befestigung des Federbügels --25-- in seiner Funktionsstellung dienen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.