DE2201603B2

DE2201603B2 - Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern oder Türen

Info

Publication number: DE2201603B2
Application number: DE2201603A
Authority: DE
Inventors: Willi 5509 Schillingen Erschens
Original assignee: FA AUGUST BILSTEIN 5828 ENNEPETAL
Current assignee: FA AUGUST BILSTEIN 5828 ENNEPETAL
Priority date: 1972-01-14
Filing date: 1972-01-14
Publication date: 1980-04-03
Also published as: FR2167494A5; CH555961A; DE2201603A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern oder Türen, mit einem mit dem oberen Schenkel des Flügelrahmens gelenkig und begrenzt verschieblich verbundenen und am feststehenden Rahmen angelenkten Ausstcllarm sowie einem Zusatzarm, der am Ausstellarm und an einer am Flügelrahmen angeordneten Lagerplatte angelenkt ist.

Bei einer nach dem DE-GM 70 44 505 bekannten Ausstellvorrichtung obiger Art ist die mit dem Zusatzarm gelenkig verbundene Lagerplatte am Flügelrahmen unverrückbar befestigt, wohingegen eine mit einem Führungsschlitz für die begrenzt verschiebliche ·> Anlenkung des Ausstellarmes vorhandene Führungsschiene am Rügelrahmen in Verlängerung der Lagerplatte längsverstellbar befestigt ist, um dadurch die Kippöffnungsweite des Flügels variieren zu können. Bei dieser wie auch anderen bekannten gattungsgleichen

ίο Ausstellvorrichtungen muß die mit dem Zusatzarm gelenkig verbundene Lagerplatte sehr sorgfältig am Flügelrahmen angeschlagen werden, weil die feste gelenkige Verbindung zwischen Ausstell- und Zusatzarm einerseits sowie zwischen letzterem und der

r Flügeloberkante andererseits solches unbedingt erfordert, da andernfalls beim Kippöffnen und -schließen des Fensterflügels Schwergängigkeit oder gar Beschädigungen an der Ausstellvorrichtung und an den übrigen Flügelbeschlägen auftreten. Das liegt daran, daß die

2i) Anlenkstelle des Zusatzarms an der Lagerplatte bzw. an der Flügeloberkante während des Kippöffnens und -schließens eine zur Oberkante des festen Rahmens senkrecht verlaufende Bewegung ausführen muß. Das setzt nicht nur ein bestimmtes Längenverhältnis

2ί zwischen dem Zusatzarm und demjenigen Teil des Ausstellarmes voraus, der zwischen der Anlenkstelle des Zusatzarmes und der rahnienfcsten Anlenkstelle des Ausstellarmes liegt, sondern bedingt auch, daß der Zusatzarm mit seiner flügelseiligen Anlenkstelle exakt

x) an der richtigen Stelle am Flügelrahmen angeschlagen wird, da andernfalls entsprechende Funktionsstörungen auftreten. Letzteres kann auch nach längerem Gebrauch der Ausstellvorrichtung und diidurch bedingter Abnutzung insbesondere ihrer Anlenkstelle der Fall sein.

)"> Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die hinsichtlich der exakten Ausrichtung bzw. Anordnung ihrer funktionswesentlichen, fliigclscitigen Anlenkstelle des Zusat?'.rmes einfacher zu

-to montieren und je nach Bedarf n.achzujustieren ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerplatte längsverschieblich sowie mittels einer Klemmschraube feststellbar angeordnet und durch einen am Flügelrahmen drehbar gelagerten, in

v> eine Kulissenaussparung der Lagerplatte hineinragenden Exzenterbolzen verstellbar ist. Auf diese Weise kann die Lagerplatte einfach justiert bzw. nachgestellt werden, ohne daß dazu irgendwelche Nacharbeiten an der Ausstellvorrichtung oder am Flügelrahmen vorge-

■V) nommcn werden müßten. Dadurch kann die fltigelscitige Anlenkstelle des Zusatzarms jeweils in die für die einwandfreie Funktion der Ausstellvorrichtung notwendige Einstellage gebracht werden, bei der ersterc während der jeweiligen Kippölfnungs- und -schließbe-

r> wegungen des Flügels eine gegenüber dem feststehenden Rahmen senkrechte Bewegung vollführt. Darüber hinaus ist die exakte Lage der flügelscitigen Anlenkstelle des Zusatzarmes auch für die SchwenköFfnungs- bzw. -schließbewegung des Flügels und bei etwaigen

no Fehlbcdienungen wichtig, da in all diesen Fällen das Flügelgewieht über den Zusat:zarm abgetragen wird, mithin ein Absacken des Flügels durch den Zusatzarm bei ordnungsgemäßer Lageanordnung seiner Flügelanlenkstelle verhindert wird.

μ Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung besteht die Kulissenaussparung aus einem quer verlaufenden Rechteck-Schlitz und weist der Exzenterbolzen einen entsprechenden Mehrkantkopf auf. Hier-

durch wird sichergestellt, daß der Exzenterbolzen sich in seiner jeweiligen Einstellage nicht selbsttätig verdrehen kann, mithin die Lagerplatte selbst bei Lockerwerden ihrer Klemmschraube durch den Exzenterbolzen immer noch sicher in ihrer Längseinstellage gehalten wird.

Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Mehrkantkopf quadratisch ausgebildet und gegenüber dem Drehzapfen des Exzenterbolzens in sowie quer zu der Flngelebene versetzt angeordnet ist. Durch diese doppelt exzentrische Anordnung des quadratischen Exzenterbolzenkopfes gegenüber seinem Drehzapfen kann der Exzenterbolzen in vier verschiedene, ausreichend voneinander getrennte und damit gesicherte Dreheinstellagen gebracht werden, mithin auch die Lagerplatte in vier verschiedenen Längseinstellagen festgestellt werden.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagerplatte in einem Längsschlitz einer am Flügelrahmen befestigten Schiene verschieblich geführt und die Schiene mit einer Lagerbohrung für den Drehzapfen des Exzenterbulzens versehen. Dadurch kommt man zu einer an der Flügeloberkante jequem zu befestigenden Lagereinheit.

Weitere Ausgestaltungen sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf ein mit der Ausstellvorrichtung ausgerüstetes Kipp-Schwenk-Fenster bei in Kippstellung befindlichem Flügel,

Fig 2 die Draufsicht auf die Ausstellvorrichtung im Bereich ihrer Zusatzarm-Lagerplatte in vergrößerter Darstellung.

F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 2 und

Fig. 4 die Teile der Ausstellvorrichtung in sinnfälliger, schaubildlicher Einzeldarstellung.

Die dargestellte Ausstellvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem am festsiehcnden Rahmen I in Verlängerung der senkrechten Flügel-Schwenkachse, niimlich an Jer entsprechend gelegenen Lagerstelle 2 angelenkten Aussiellarm 3 und dem mit letzterem über den Bolzen 4 gelenkig verbundenen Zusatzarm 5. An seinem flügelseitigen Ende besitzt der Ausstellarm 3 einen Führungsstift 6, der an seinem unteren Ende einen verdickten Kopf besitzt. Mit diesem Stift ist der Ausstelletm 3 in dem schlüssellot/inrtigen Führungsschht/ 7 einer an der Oberkante des Flügels 8 angeschlagenen Schiene 9 begrenzt verschieblich geführt. Der Zusatzarm 5 ist über den Gelenkbolzen 10 mit der Lagerplatte 11 gelenkig verhunden. Diese ist an der Schiene 9 längsverstellbar befestigt.

Wie insbesondere aus den Fig,2 bis 4 hervorgeht, besteht die Lagerplatte 11 aus zwti flachen, in Längsrichtung gegeneinander versetzt liegenden und miteinander verschweißten oder verpunkteten Stanzblechen, nämlich dem Unterblech 11' und dem Oberblech 11". Das Unterblech 11' trägt den Gelenkbolzen 10 für den Zusatzarm 5 und liegt in dem in der Schiene 9 befindlichen Längsschlitz 12. Das Oberblech 11" ist mit einer quer verlaufenden, rechteckförmigen

ίο Kulissenaussparung 13 versehen, in der der quadratisch profilierte Mehrkantkopf 14' des Exzenterbolzens 14 hineinragt. Dieser sitzt mit seinem Drehzapfen 14" drehverstellbar in der in der Schiene 9 vorhandenen Lagerbohrung 15. Da der quadratische Mehrkantkopf

π 14' des Exzenterbolzens 14 gegenüber dessen Drehzapfen 14" sowohl der Höhe als auch Breite nach, also doppelt exzentrisch angeordnet ist, kann durch Drehverstellen des Exzenterbolzens 14 um jeweils 90° die Lagerplatte 11 in vier verschiedene, deutlich voneinan-

2u der getrennte Längseinstellagen gegenüber der Schieni. 9 gebracht werden. In diesen verschiedenen Längseinstellagen kann die Lagerplatte U durch die Klemmschraube 16 und die auf deren im Durchmesser verjüngtem Gewindeende 16' sitzende Klemmfutter

2Ί 19 festgestellt werden. Dabei drückt sich die Klemmschrauoe 16 mit ihrem im Durchmesser breiteren Kopf 16", der in der entsprechend breiten Bohrung 17 des Lagerplatten-Oberblechs 11" liegt, auf dem Rand des Rundlochs 18 des Unterblechs 1Γ ab, während die

«ι längliche Klemm-Mutter 19 mit ihren beiden Enden die beidseitig des Längsschlitzes 12 vorhandenen Ränder 9' der Schiene 9 hintergreift. Der Längsschlitz 12 ist von schlüssellochartiger Form und damit der Verbreiterung Il'" des Unterblechs 11' angepaßt, das den Gelenkbol-

ii zen 10 für den Zusatzarm 5 irägt.

Soll die Ausstellvorrichtung etwa nach längerem Gebrauch und entsprechender Abnutzung ihrer Gelenkstellen nachgestellt werden, so braucht dazu lediglich die Klemmschraube 16 etwas gelöst und die

in Lagerplatte 11 so weit angehoben zu werden, daß der F.xr»;nterbolzen 14 in die entsprechende Dreheinstellage gebracht werden kann. Alsdann wird die Lagerplatte 11 mit der Kulissenaussparung 13 ihres Oberblechs 11" wieder auf den Mehrkantkopf 14' aufgesc.zt und in

Γι dieser neuen Längseinstellage durch Anziehen der Klemmschraube 16 gesichert bzw. festgestellt. Selbst wenn sich aber die Klemmschraube 16 etwas lockern sollte, so würde die Lagerplatte 11 und damit auch der Zusatzarm 5 in dieser Stellung durch den Mehrkantkopf

in 14' des Exzenterbolzens 14 in der Kulissenaussparung 13 nach wie vor gehalten werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern oder Türen mit einem mit dem oberen Schenkel des Flügelrahmens gelenkig und begrenzt verschieblich verbundenen und am feststehenden Rahmen angelenkten Ausstellarm sowie einem Zusatzarm, der am Ausstellarm und an einer am Flügelrahmen angeordneten Lagerplatte angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (11) längsverschieblich sowie mittels einer Klemmschraube (16) feststellbar angeordnet und durch einen am Flügelrahmen drehbar gelagerten, in eine Kulissenaussparung (13) der Lagerplatte (I I) hineinragenden Exzenterbolzen (14) verstellbar ist.

2 Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenaussparung (13) aus einem quer verlaufenden Rechteck-Schlitz üesteht und der ^xzenterbolzen (14) einen entsprechenden Mehrkantkopf ('.4') aufweist.

3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrkantkopf (14') quadratisch ausgebildet und gegenüber dem Drehzapfen (14") des Exzenterbolzens (14) in sowie quer zu der Flügelebene versetzt angeordnet ist.

4. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (11) in einem Längsschlitz (12) einer am Flügelrahmen befestigten Schiene (9) verschieblich geführt υπ.I die Schiene (9) mit einer Lagerbohrung (15) für den Drehzapfen (14") des Exzentcrbolzens (14) verschen ist.

5. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (II) ein Rundloch (18) für die Klemmschraube (16) aufweist und mittels einer die Ränder (9') des Längsschlitzes (12) untergreifenden Klcmmutter (19) an der Schiene (9) feststellbar ist.

b. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (11) an ihrem zum Zusatzarm (5) gelegenen Ende eine Verbreiterung (H"') und der Längsschlitz (12) der Schiene (9) eine entsprechende Ausweitung aufweisen.

7. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (II) aus einem den Gelenkbogen (10) für den Zusatzarm (5) tragenden, in dem Längsschlitz (12) liegenden und mit dem Rundloch (18) für den Schaft der Klemmschraube (16) versehenen Untcrblech(H')und einem mit ihm in Längsrichtung versetzt verbundenen Oberblech (H") besteht, daß die Kulissenaussparung (13) und eine Bohrung (17) für den Kopf (16") der Klemmschraube (16) aufweist.