-
Ausstellvorrichtung für Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., insbesondere
Kipp-Schwenkflügel Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für Flügel von
Fenstern, Türen od. dgl., insbesondere Kipp-Schwenkflügel, bei der mindestens ein
am Flügel schiebbar geführter Ausstellarm seitlich am feststehenden Rahmen im Bereich
der Schwenkachse des Flügels in einem Schwenklager angelenkt ist, das in zwei um
180' zueinander gedrehten Lagen anschlagbar ist.
-
Die Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. werden je
nach den baulichen
Erfordernissen oder aber je nach Zweckmäßigkeit am zugehörigen Rahmen entweder
rechts oder links angeschlagen, d. h., die die senkrechte Schwenkachse für
den Flügel bildenden Lagerstellen befinden sich an dessen rechter oder aber an dessen
linker Seite. Die den Flügeln zugeordneten Ausstellvorrichtungen werden dabei in
der Regel parallel zum oberen Flügelschenkel liegend vorgesehen. In Erkenntnis der
Nachteile, die sich durch die Herstellung und Verwendung von Ausstellvorrichtungen
ergeben, die entweder nur für Rechtsanschlag oder aber nur für Linksanschlag eingerichtet
sind, hat man bei einer bekannten Ausstellvorrichtung der in Frage stehenden Art
mit einem Ausstellarm (österreichische Patentschrift 216 926) diesen Ausstellarm
und das dazugehörige, am feststehenden Rahmen zu befestigende Schwenklager so gestaltet,
daß ein Wechseln der Anschlagseite ohne weiteres möglich ist, und zwar sind der
Ausstellarm und das Schwenklager zu einer senkrechten Ebene symmetrisch gestaltet.
Der Ausstellarm und das Schwenklager können somit ohne weiteres in zwei um
180' zueinander gedrehten Lagen angeschlagen werden. Bei der bekannten Ausstellvorrichtung
besitzt das Schwenklager nur einen einseitigen, d. h. oberhalb oder unterhalb
des Ausstellarmes angecrdneten Lager- und Befestigungslappen, so daß die Sicherheit
der Befestigung des Schwenklagers am feststehenden Rahmen unter der einseitigen
Beanspruchung verhältnismäßig gering ist.
-
Bei der bekannten Ausstellvorrichtung ist es außerdem erforderlich,
das mit dem Führungsschlitz am Flügel zusammenwirkende Ende des Ausstellarmes mit
einem doppelseitigen Stätzbolzen zu versehen. Eine solche zu einer waagerechten
Ebene symmetrische Gestaltung des Ausstellarmes ist nicht nur aufwendig in der Herstellung,
sondern kann auch dazu führen, daß an dem nach oben vorstehenden Bolzenteil Vorhänge
hängenbleiben und zerrissen werden.
-
Bei der bekannten Ausstellvorrichtung ist es zwar möglich, den Ausstellarm
verdeckt hinter dem Flügelüberschlag im Rahmenfalz unterzubringen, jedoch ist es
nicht möglich, durch das Schwenklager selbst die im Rahmen zur Aufnahme eines abgewinkelten
Endes des Ausstellarmes befindliche Aussparung abzudecken, wodurch das Aussehen
der Fenster, Türen od. dgl. beeinträchtigt ist.
-
Außerdem steht der verdeckten Unterbringung der Ausstellarme die doppelseitige
Anordnung des Stützbolzens entgegen, weil das nach oben vorstehende Bolzenteilstück
eine zusätzliche Aussparung im Rahmenfalz erfordern würde, in welche es bei geschlossenem
Flügel einschwenken könnte.
-
Bei einer anderen bekannten Ausstellvorrichtung mit mehreren verdeckt
im Rahmenfalz untergebrachten Ausstellarmen und mit einem zur Schwenkachse unsymmetrischen,
jedoch zur Schenkebene symmetrischen Schwenklager ist für jeden Ausstellarm im Schwenklager
ein Winkelstück aufgehängt, an dessen freiem Winkelschenkel jeweils ein Ausstellarm
lösbar und zugleich starr befestigt werden kann. Je nachdem, ob die Ausstellvorrichtung
rechts oder links angeschlagen werden soll, wird der Ausstellarin mit der einen
oder anderen Seitenfläche des freien Winkelschenkels so verbunden, daß der mit dem
flügelseitigen Führungsschlitz zusammenwirkende Stützbolzen auf der dem Winkelstück
abgewandten Seite des Ausstellarmes liegt. Werden als Verbindungselemente Schrauben
verwendet, dann ist der Wechsel der Anschlagseite verhältnismäßig zeitraubend und
umständlich. Werden hingegen Rastverbindungen vorgesehen, dann besteht beim praktischen
Gebrauch die Gefahr, daß sich diese Rastverbindungen unbeabsichtigt lösen und daher
durch Herausfallen des Flügels Unfälle entstehen. Bedingt durch unvermeidbare Fertigungstoleranzen
ist nämlich nicht in jedem Falle ein genügend strammer Eingriff der Rasten
erreichbar. Auch ist das Umstecken mit Hüfe der Rasten noch verhältnismäßig umständlich
und schwierig, wenn diese mit strammem Eingriff ineinanderpassen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung
der erwähnten Art zu schaffen, die eine sichere Befestigung des Schwenklagers
am
feststehenden Rahmen ermöglicht, keinen doppelseitigen Bolzen am Ausstellarm erfordert
und bei der jegliche Umsteck- und Montagearbeiten an der Ausstellvorrichtung selbst
zum Zweck des Wechselns der Anschlagseite vermieden werden. Sie soll außerdem mit
einem oder mehreren Ausstellarmen ausgeführt und in anfliegender wie verdeckter
Anordnung angebracht werden können.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Ausstellarm
über ein in der Richtung der Längsachse des Ausstellarmes liegendes Gelenk im Schwenklager
angelenkt ist, um die Anschlagseite der Ausstellvorrichtung unter Drehen des Ausstellarmes
um seine Längsachse wechseln zu können.
-
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weist die Ausstellvorrichtung
mehrere AussteHarme und entsprechend mehrere Gelenke -im Schwenklager auf.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Ausstellarme
mit den Gelenken unlösbar verbunden sind. Dadurch soll erreicht werden, daß ein
Trennen der AussteHarme von den Gelenken nur durch besondere Maßnahmen möglich ist.
Es wird also eine dauerhafte bauliche Einheit der Ausstellvorrichtung geschaffen
und es können weder irgendwelche Einzelteile verloren gehen, noch kann ein Trennen
irgendwelcher Verbindungen während der Benutzung eintreten.
-
Eine besonders stabile Ausgestaltung der Ausstellvorrichtung gemäß
der Erfindung ergibt sich, wenn die Ausstellarine aus an sich bekannten Flachstäben
bestehen, deren zum feststehenden Rahmen gelegenes Ende jeweils rechtwinklig abgebogen
und mit einer Bohrung für die Gelenkbolzen der Gelenke versehen ist. Hierbei besteht
die Möglichkeit, die Ausstellarme so auszubilden, daß die rechtwinklig abgebogenen
Enden der Ausstellanne die Ün Schwenklager befindlichen Teile der Gelenke hintergreifen.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 ein Kipp-Schwenkflügelfenster mit rechts angeschlagenem
Flügel und einer dessen Kipp-Öffnungsstellung begrenzenden Ausstellvorrichtung,
F i g. 2 ein Kipp-Schwenkflügelfenster mit links angeschlagenem Flügel und
einer dessen Kipp-Öffnungsstellung begrenzenden Ausstellvorrichtung, F i
g. 3 eine Ansicht der Ausstellvorrichtung mit einem Ausstellarm für einen
rechts angeschlagenen Flügel, F i g. 4 die Ausstellvorrichtung in räumlicher
Dar-Stellung für einen links angeschlagenen Flügel, F i g. 5 die Ausstellvorrichtung
mit zwei Ausstellarmen in Draufsicht, F i g. 6 die Ausstellvorrichturtg nach
F i g. 5 in der Rückansicht entsprechend der Pfeilrichtung VI, F i
g. 7 eine Ausstellvorrichtung mit zwei Ausstellarmen in räumlicher Darstellung,
F i g. 8 eine Einzelheit der Ausstellvorrichtung nach F i g. 7 im
Schnitt, F i g. 9 die Ansicht von unten der Ausstellvorrichtung mit zwei
Ausstellarmen, F i g. 10 die Ausstellvorrichtung nach F i g. 9 in
räumlicher Darstellung und in einer möglichen Arbeitsstellung ohne das am feststehenden
Rahmen angeordnete Schwenklager und Fig. 11 in räumlicher Darstellung eine
weitere Ausführungsform der Ausstellvorrichtung mit zwei Ausstellarmen.
-
In den F i g. 1 und 2 der Zeichnung ist ein sogenanntes Kipp-Schwenkflügelfenster
dargestellt, welches aus einem feststehenden Rahmen1 und einem Flügel 2 besteht.
Der Flügel 2 ist gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 wählbar entweder um
eine senkrechte Achse x-x schwenkbar oder um eine untere, waagerechte Achse y-y
kippbar gelagert. Die Lagerung des Flügels 2 am feststehenden Rahmen 1
erfolgt
im Kreuzungspunkt der beiden Achsen x-x und y-y durch ein sogenanntes Ecklager
3, das einen Zapfen zur Lagerung in der senkrechten Schwenkachse und einen
Kippbolzen in der waagerechten Kippachse besitzt. Außerdem beimden sich in der senkrechten
Schwenkachse x-x noch ein oder mehrere Scharniere 4 als Lagerstellen des Flügels
2, während in der waagerechten Kippachse y-y dem Ecklager 3
noch ein Scharnier
5 als Lagerstelle zugeordnet ist. Die Lagerzapfen der Scharniere 4 und
5, die sogenannten Scharnierbolzen 6, sind schiebbar in den Scharnieren
vorgesehen und durch Treibstangen 7 a, 7 b, 7 c und Eckumlenkungen
8 miteinander und mit einem Betätigungsgriff 9 so gekuppelt, daß sie
gemeinsam verschoben werden können. Die Verschiebbarkeit ist solcher Art, daß Lagerstellen
für den Flügel 2 immer nur in einer der Achsen x-x und y-y gebildet werden, während
in der jeweils anderen Achse die Lagerstellen gelöst sind.
-
Damit besonders in der Kippstellung, d. h. beim öffnen des
Flügels 2 um die Achse y-y, eine Öffnungsbegrenzung erhalten wird und des weiteren
bei einer Fehlbedienung des Kipp-Schwenkbeschlages, d. h. bei versehentlichein
Entkuppeln der Scharniere 4 und 5, Unfälle sowie Beschädigungen des Fensters
durch Herunterfallen des Flügels 2 vermieden werden, ist ein Ausstellarm
10 angeordnet. Diese Ausstellvorrichtung ist in oder nahe der Verlängerung
der lotrechten Flügelschwenkachsex-x am feststehenden Rahmen 1 in einem Schwenklager
11 aufgehängt und greift am Flügel 2 an einem oder mehreren Führungsbeschlagteilen
12 schiebbar an.
-
Die F i g. 1 zeigt ein Fenster mit rechts angeschlagenem Flügel
2, d. h., die Scharniere 4 der senkrechten Schwenkachse x-x befinden sich
an der rechten Flügelseite. In F i g. 2 ist ein links angeschlagener Flügel
2 dargestellt. Beini Vergleich der F i g. 1 und 2 wird deutlich, daß bei
den beiden Anschlagarten des Flügels 2 die Ausstellarme 10 eine zueinander
entgegengesetzte Lage haben.
-
Die F i g. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform, einer Ausstellvorrichtung,
die sowohl bei rechts als auch bei links angeschlagenen Flügeln 2 Verwendung finden
kann. Bei dieser Ausstellvorrichtung ist das Schwenklager 11, welches in
oder nahe der senkrechten Schwenkachsex-x des Flügels 2 am Rahmen l montiert wird,
durch ein z. B. als Blechstanzling ausgeführtes Lagergehäuse 13 und ein in
diesem durch eine in der Schwenkachse 14 befindliche Achsschraube schwenkbar gelagertes
Auslegerstück des Gelenkes 15, 16 gebildet. Das Lagergehäuse 13 ist
zur Achsschraube der Schwenkachse 14 unsymmetrisch, zu einer Querebene aber symmetrisch
gestaltet, wobei es zwei Anschraublappen 13 a sowie zwei als Bremsmittel
13 b ausgebildete Lagerbacken besitzt und die letzteren über einen Steg
13 c miteinander in Verbindung stehen. Durch Anziehen der die
Lagerbacken
durchdringenden Achsschraube kann auf das Auslegerstück des Gelenks 15, 16
eine mehr oder weniger große Bremskraft durch die Lagerbacken ausgeübt werden. über
eine aus dem Lagergehäuse 13 geringfügig vorstehende Seitenfläche
15 a
des Auslegerstücks ragt ein Zapfen des Gelenks
15,
16 hinaus, auf dem ein abgewinkeltes Endteilstück 17
eines
Austellarmes 18 drehbar lagert. Durch Ausbildung eines Nietkopfes 16a am
freien Ende des Zapfens ist der Ausstellarm 18 unlösbar, aber um eine zu
seiner Längsachse parallele Achse Z-Z drehbar mit dem Auslegerstück des Schwenklagers
11 verbunden.
-
Um die in F i g. 3 für Rechtsanschlag gezeigte Ausstellvorrichtung
in die für Linksanschlag geeignete Ausstellvorrichtung nach F i g. 4 umzuwandeln
oder umgekehrt, ist es lediglich notwendig, den Ausstellarm 18 um die durch
den Zapfen des Gelenkes 15, 16 gebildete Achse Z-Z gegenüber dem Auslegerstück
um 180' zu drehen und dann das Schwenklager 11 so zu legen, daß der
bisher nach oben gerichtete Anschraublappen 13 a nach unten gerichtet ist.
Es ist also auf einfache Weise eine rechts und links verwendbare Ausstellvorrichtung
zu erhalten, ohne Teile der Ausstellvorrichtung lösen zu müssen. In Verbindung mit
einem rechts und links verwendbaren Führungsbeschlagteil 12 an sich bekannter Art
wird eine universell brauchbare Ausstellvorrichtung zur aufliegenden Montage,
d. h. zur völlig sichtbaren Anordnung, erhalten.
-
In den F i g. 5 und 6 ist in Draufsicht sowie in Rückansicht
eine Ausstellvorrichtung dargestellt, die zur verdeckten, also unsichtbaren Anbringung
in dem Falz zwischen Flügel 2 und Rahmen 1 eingerichtet ist.
-
Das Schwenklager 11 dieser Ausstellvorrichtung stimmt in seinem
wesentlichen Aufbau mit demjenigen gemäß den F i g. 3 und 4 überein. Es besteht
also aus dem Lagergehäuse 13 und einem durch eine Achsschraube in der Schwenkachse
14 mit dem Lagergehäuse schwenkbar verbundenen Auslegerstück des Gelenks
15, 16. Das Auslegerstück ragt an der offenen Rückseite des Lagergehäuses
13 um ein beträchtliches Maß heraus und greift in eine Ausnehmung
19 des feststehenden Rahmens 1 hinein, deren Tiefe der Tiefe des Rahmenfalzes
20 entspricht.
-
Am freien Ende des Auslegerstücks des Gelenks 15,16 ist ein
Achsbolzen in Form eines Niets vorgesehen, der sich parallel zur Schwenkebene des
Auslegerstücks erstreckt. Durch diesen Achsbolzen ist über ein abgewinkeltes Endteilstück
17 ein Ausstellarm 18 a am Auslegerstück 15 drehbar gelagert,
und zwar um eine zu seiner Längsachse parallele Achse Z-Z. Außer dem Ausstellarm
18 a weist die Ausstellvorrichtung noch einen Ausstellarm 18 b auf.
Dieser Ausstellarm 18 b ist am Ausstellarm 18 a über einen Niet in
der Achse 21 angelenkt, der nahe dem Auslegerstück im Ausstellarm 18a angeordnet
ist und sich parallel zur Achsschraube der Schwenkachse 14 erstreckt.
-
Die beiden Ausstellarme 18 a, 18 b haben
verschiedene Länge, wobei der längere Ausstellarm 18 b von der Schwenkachse
x-x des Flügels aus gesehen in der vorderen Flügelhälfte und der kürzere Ausstellarm
18 a in der hinteren Flügelhälfte führend eingreift. Unter Benutzung nur
eines Auslegerstücks im Schwenklager 11 ist damit eine zweiarmige Ausstellvorrichtung
für wahlweise rechte oder linke Verwendbarkeit geschaffen. Ein Vorteil dieser Ausstellvorrichtung
ist noch darin zu sehen, daß das Endteilstück 17 des Ausstellarmes
18 das Auslegerstück - in Kraftrichtung gesehen - hintergreift,
so daß Kräfte in das Auslegerstück abgesetzt werden, ohne daß eine Beanspruchung
des Achsbolzens des Gelenks 15, 16 eintreten kann.
-
Eine weitere Ausführungsform einer verdeckt anzubringenden Ausstellvorrichtung
mit zwei Ausstellarmen 18 a, 18 b zeigen die F i
g. 7 und 8. Bei dieser ist der zweite Ausstellarm 18 b nicht
am ersten AussteHarm 18 a angelenkt, sondern er greift gleichfalls am Auslegerstück
über den Achsbolzen des Gelenks 15, 16 an. Zu diesem Zweck ist der
Achsbolzen über die eine Seitenfläche des Auslegerstücks hinaus verlängert und mit
einer Umfangsabflachung versehen. Aus dieser Abflachung steht ein in der Achse 21
angeordneter Zapfen hervor, welcher sich parallel zur Achsschraube der Gelenkachse
14 des Schwenklagers 11 erstreckt und in eine Bohrung 22 am hinteren Ende
des Ausstellarmes 18 b eingreift. Wird die Länge des Zapfens so bemessen,
daß er nur mit geringem Abstand über dem Ausstellarm 18 a endet, dann ergibt
sich der Vorteil, daß eine Vernietung des Zapfens unterbleiben kann. Da bei den
verschiedenen Größen von Ausstellvorrichtungen der kurze Ausstellarm immer die gleiche
Länge aufweist, ist es bei dieser Ausführungsform leicht möglich, die längeren Ausstellarme
auswechselbar vorzusehen, um eine leichte Anpassung an verschiedene Flügelgrößen
zu ermöglichen.
-
Zur Umstellung der AussteRvorrichtung zum Wechsel des Anschlages ist
es lediglich notwendig, die mit dem Achsbolzen des Gelenks 15, 16 verbundenen
Ausstellarme 18 a, 18 b gemeinsam um die Achse Z-Z um
1801 zu verdrehen.
-
Die in den F i g. 9 und 10 dargestellte Ausstellvorrichtung
weist ebenfalls zwei zusammenarbeitende Ausstellarme 18 a und 18 b
auf. Im Schwenklager 11
befinden sich in diesem Fall zwei Gelenke
15 b, 16 b
bzw. 15 c, 16 c mit
je einem Auslegerstück, die von der in der Schwenkachse 14 angeordneten Achsschraube
im Lagergehäuse 13 in den Lageraugen 23
gehalten werden. Die beiden
Auslegerstücke weisen völlig übereinstimmende Formen auf. Senkrecht zur Ebene der
Gelenkachse 14 liegen zwei Gelenkbohrungen 24 der Gelenke 15b, 16 b
bzw. 15 c, 16 c. Im Schwenklager 11 sind die
Auslegerstücke zueinander spiegelbildlich angeordnet. Der Ausstellann 18a ist über
das Auslegerstück und den Zapfen des Gelenks 15 b, 16 b und der Ausstellarm
18 b über das Auslegerstück und den Zapfen des Gelenks 15 e, 16
c im Schwenklager 11 angelenkt. In der in F i g. 9 gezeigten parallelen
Lage der Ausstellarme 18 a und 18 b
sind diese gemeinsam um
die Achse Z-Z, zwecks Umstellung von Rechts- auf Linksanschlag oder umgekehrt, drehbar.
-
In F i g. 11 ist eine weitere Ausführungsform einer Ausstellvorrichtung
gezeigt. Auch diese weist zwei Ausstellarme18a und 18b mit je einem
Auslegerstück der Gelenke 15b ' 16 b bzw. 15 e, 16
c im Schwenklager 11 auf. Jedes der beiden Auslegerstücke ist im Lagergehäuse
13 um eine eigene Schwenkachse 14 a bzw. 14 b schwenkbar, die mit
seitlichem Abstand im Lagergehäuse angeordnet sind. Das mit dem kurzen Ausstellarm
18 a gekuppelte Auslegerstück des Gelenks 15 b, 16 b liegt
wegen seiner größeren Winkeldrehung im Lagergehäuse 13 vorn, während das
Auslegerstück des Gelenks
15 c, 16 c
für den langen Ausstellarm 18 b hinten gelegen ist. In der Fluchtlage der
beiden Zapfen der Gelenke können die beiden Ausstellarme gemeinsam gegenüber ihren
Auslegerstücken um 180'
verdreht werden, damit sie für Rechts- und Linksanschlag
verwendbar sind.
-
Wie bereits weiter oben beschrieben ist, können durch Anziehen der
Achsschrauben in den Schwenkachsen14 bzw. 14a bzw. 14b die als Bremsmittel ausgebildeten
Lagerbacken des Lagergehäuses 13
gegen die Auslegerstücke zur Wirkung
kommen, so daß in an sich bekannter Weise die Bremswirkung der Ausstellvorrichtung
verschieden eingestellt werden kann. Falls notwendig, können Rastmittel in den Gelenkachsen
angeordnet sein, mittels deren die Ausstellarme gegen unbeabsichtigtes Verdrehen
gegenüber den Auslegerstücken festgelegt sind.
-
Das wesentliche Merkmal aller vorbeschriebenen Ausstellvorrichtungen
liegt darin, daß die Ausstellarme über ein zu ihrer Längsachse paralleles oder mit
dieser fluchtendes Gelenk um mindestens 180'
drehbar in einem im Schwenklager
aufgehängten Auslegerstück gehalten sind.
-
Die Erfindung ist auch bei Ausstellvorrichtungen anwendbar, bei denen
die Ausstellarme nicht im Bereich der Flügelschwenkachse angelenkt sind, z. B. bei
seitlichen sogenannten Falzscheren.