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Verstellbarer Rollzapfen für Fenster, Türen oder dergleichen Die Erfindung
betrifft einen verstellbaren Rollzapfen an Fenstern, Türen odgl., vorzugsweise flir
wahlweise schwenk-oder kippbare Flügelrahmen aus Metall oder Kunststoff, Bekanntlich
ergeben sich insbesondere bei gepressten Flügel-oder Blendrahmenprofilen verhältnismässig
grosse Fertigungs toleranzen, die eine genaue Abstimmung der Verschlußteile zur
Erzielung eines einwandfreien Schließens ausserordentlich erschweren oder ohne besondere
Maßnahmen überhaupt unmöglich machen. Man hat bereits vorgeschlagen, zu diesem Zweck
die Schließbleche oder Schließstücke regulierbar zu machen, um auf diese Weise den
Anpressdruck des zum Schließen des Fensters verwendeten Zapfens gegen das Schließstück
einstellen zu können. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Schließstücke in ihrer
Form den verschiedenen Rahmentypen bzw. Profilformen
angepasst
werden müssen. Demgegendber ist es vorteilhaft, anstelle eines verstellbaren Schließstückes
die relative Lage des am Flügelrahmen befindlichen Schließzapfens zu dem am Blendrahmen
vorgesehenen SchlieBstück regelbar zu machen, da der Schließzapfen auf der ihn betätigenden
Schub-oder Treibstange angebracht ist und seine Ausführungsforin daher nicht von
der jeweils verwendeten Rahmenkonstruktion bzw. dem jeweiligen Profil abhängt.
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Es sind schon verstellbare Schließzapfen vorgeschlagen worden, bei
denen der Zapfen als solcher exzentrisch zur Mittelachse der Treibstange auf einer
drehbaren Unterlage befestigt ist.
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Die Einstellung erfolgt dadurch, dass die Unterlage durch Drehen
in eine Lage gebracht wird, bei der der Zapfen den gewünschten Anpressdruck an das
Schließstück zeigt, worauf durch Anziehen einer Schraube ein Konus in eine konische
Öffnung eingepresst wird und so den Zapfen in seiner Lage festlegt (vgl. z.B. Deutsche
Patentschriften 1 225 067 und 1280 704). Ausführungsformen dieser Art haben den
Nachteil, eine ausgeprochen komplizierte Form aufzuweisen und vor allem den Einbau
der Festlegungsvorrichtung in das Innere des Rahmens zu erfordern, was inbesondere
bei Metall- oder Kunststoffprofilen ausserordentlich aufwendig ist.
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Man hat daher auch schon vorgeschlagen, den Zapfen auf eine hebelartige,
verschwenkbare Grundplatte zu setzen, die an der
Treibstange beweglich
angeordnet ist und in der gewünschten Stellung mittels einer Stellschraube fixiert
wird (Deutsche Offenlegungsschrift 1 810 671). Eine solche Anordnung erfordert jedoch
eine verhältnismässig dicke Grundplatte, die hinsichtlich des Raumbedarfs ungünstig
ist. Auch hat man bereits vorgesxhlagen, den Rollzapfen selbst konisch aus zu bilden
und in seiner Längsachse verschiebbar anzuordnen (Deutsche Offenlegungsschrift 1
810 671). Diese Ausführungsform ist technisch jedoch ausserordentlich aufwendig
und daher kostspielig.
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Schliesslich ist es auch bereits bekannt, einen Rollzapfen exzentrisch
auf eine runde Grundplatte zu setzen, die um eine auf der Treibstange senkrecht
stehende , durch deren Symmetrieachse verlaufende Achse gedreht werden kann, so
dass durch Drehen dieser Grundplatte der Andruck des Rollzapfens an das Schließstück
veränderbar ist; am Umfang dieser kreisförmigen Grundplatte sind Aussparungen eingebracht
und die Festlegung in der gewünschten Stellung erfolgt dadurch, dass eine Schraube
in eine hierfür vorgesehene Bohrung der Treibstange so eingeschraubt wird, dass
sie in eine der Aussparungen eingreift und ein Verdrehen der Grundplatte dadurch
verhindert (Deutsche Offenlegungsschrift 1 810.671). Diese Ausführungsform ermöglicht
zwar die Verstellung des Rollzapfens, ohne dass durch eine unverhältnismässig dicke
Grundplatte ein
allzugrosser Raumbedarf eintritt, doch ist die Einstellung
und Festlegung dadurch umständlich, dass stets die zur Festlegung dienende Schraube
bei jedem Reguliervorgang herausgeer nommen und wieQU~ingeschraubt werden muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine leichte und einfache Verstellung
des Rollzapfens auf der Treibstange zu ermöglichen, ohne die vorgenannten Nachteile
in Kauf nehmen zu müssen.
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Zu diesem Zweck wird gemäss der Erfindung ein verstellbarer Rollzapfen
für Fenster, Türen oder dergleichen, vorzugsweise für wahlweise schwenk- oder kippbare
Flügelrahmen aus Metall oder Kunststoff, in der Weise ausgeführt, dass in an sich
bekannter Weise der Rollzapfen auf einer um eine senkrecht zur Treibstange stehende
Achse drehbaren kreisrunden Scheibe mit Aus schnitten exzentrisch angeordnet ist
und dass neben dieser Scheibe um eine parallel zu deren Drehachse verlaufende Achse
drehbar ein zylindrischer Körper angeordnet ist, der mit seiner Mantelfläche in
die dieser angepassten Ausnehmungen der kreissförmigen Scheibe eingreift und seinerseits
eine einzige Ausnehmung aufweist, die eine dem Umfang der kreisförmigen Scheibe
entsprechende Form zeigt.
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Ein Beispiel für eine solche Rollzapfenanordnung ist im folgenden
anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.In der Zeichnung zeigen:
Fig0
1 einen Horizontalschnitt durch die Schenkel des Flügel-und des Blendrahmens eines
Fensters an der Verschlußstelle; Fig. 2 eine Darstellung des Rollzapfens in Bewegungsrichtung
der Treibstange gesehen, entsprechend der strichpunktierten Linie 11-11 in Fig.
3 geschnitten; Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rollzapfenanordnung in Richtung des
Pfeiles III in Fig. 2 gesehen.
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In Fig. 1 ist mit 1 der Flügelrahmen und mit 2 der Blendrahmen eines
Metallfensters bezeichnet. Dargestellt ist jeweils der Schenkel, der die Verschlußvorrichtung
trägt, und zwar für den Flügelrahmen 1 die Treibstange 11 mit dem Rollzapfen 12
und für den Blendrahmen 2 das Schließstück 21. Die Treibstange 11 ist in bekannter
Weise in einem Führungsprofil 13 längs verschiebbar gelagert. In der Schließstellung
hintergreift der Rollzapfen 12 den Riegelsteg des Schließstückes 21, das mittels
einer Schraube 22 am Blendrahmen 2 befestigt ist.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Treibstange und den Rollzapfen
entsprechend der strichpunktierten Linie II-II in Fige 3, in Richtung der Pfeile
gesehen0 Der Rollzapfen 12 ist auf der Scheibe 31 mittels eines Bolzens 32 drehbar
befestigt, wobei der in den Zapfen 12 versenkte Kopf 33 des Bolzens 32 das Heraus-fallen
des Zapfens verhindert0 Der Bolzen 33 ist in der Platte 31 beispielsweise durch
Eindrücken fest
gelegt. In dem Kopf 33 des Bolzens 32 ist ein Schlitz
34 vorgesehen, der es gestattet, die Platte 31 mittels eines Schraubenziehers zu
verdrehen.
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Die Platte 31 ist an der Treibstange 11 durch einen Niet 35 um eine
auf der Längsmittelachse x der Treibstange senkrecht stehende Achse y drehbar befestigt.
Die Achse z des Zapfens 32 ist gegenüber der Achse y um den Betrag e versetzt. Der
Zapfen 32 und der Niet 35 können vorteilhafterweise einstückig miteinander verbunden
sein.
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In der Scheibe 31 sind an ihrem Umfang Aussparungen 36 vorgesehen,
die in Form von Kreisausschnitten von aussen her in die an sich kreisförmige Platte
31 eingreifen.
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Neben der Platte 31 ist gleichfalls um eine auf der Längsmittelachse
der Treibstange x senkrecht stehende Achse drehbar eine zylindrische Scheibe oder
ein zylindrischer Körper 41 vorgesehen. Dieser zylindrische Körper 41 ist mit einer
Ausnehmung 42 versehen, die in Form eines Kreisausschnittes in den Körper 41 eingreift
und deren Radius dem Radius r der Scheibe 31 entspricht. Der zylindrische Körper
41, der entweder als Kopf einer Schraube oder vorteilhafterweise mittels eines Niets
ähnlich dem Niet 35 drehbar in der Treibstange 35 eingesetzt ist, kann dank eines
Schlitzes 43 mittels eines Schraubenziehers um seine Drehachse verdreht werden.
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Die Anwendung der Vorrichtung geschieht in folgender Weise: Um den
Andruck des Rollzapfens 12 an das Schließstück 21 zu regeln, wird der zylindrische
Körper 41 mittels eines Schraubenziehers soweit gedreht, dass der Ausschnitt 42
gegen die Scheibe 31 weist. Da der Ausschnitt 42 den gleichen Radius aufweist wie
die Scheibe 31, kann diese nunmehr ohne Schwierigkeiten verdreht werden. Durch das
Verdrehen der Scheibe 31 wird der Abstand des Rollzapfens 12 von-dem Schließstück
21 verändert, da der Rollzapfen auf der Scheibe 31 exzentrisch angeordnet ist. Die
Scheibe 31 wird nun soweit gedreht, bis der gewünschte Andruck erreicht ist. Hierbei
wird die Scheibe 31 in eine solche Stellung gebracht, dass der zylindrische Körper
41 seinerseits verdreht werden kann, wobei seine Zylindermanteifläche in die gerade
infrage kommende Ausnehmung 36 der Scheibe 31 eingreift. Zu diesem Zweck ist der
Radius der kreisausschnittartigen Ausnehmungen so gewählt, dass er dem Radius des
zylindrischen Körpers 41 entspricht. Die Scheibe 31 und damit der Rollzapfen 12
sind auf diese Weise in der gewünschten Lage festgelegt, da das Eingreifen des zylindrischen
Körpers 41 in die Ausnehmung 36 ein weiteres Verdrehen der Scheibe 31 verhindert.
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Auf diese Weise ist eine Regulierung des Rollzapfens in einfachster
Weise möglich, ohne dass irgendwelche Teile aus der Vorrichtung entfernt und wieder
eingesetzt werden müssen. Der Platzbedarf der Vorrichtung ist denkbar gering, die
Scheibe
31 kann verhältnismässig dünn sein, so dass durch sie keinerlei
zusätzlicher Platzbedarf entsteht.
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Abschliessend sei noch darauf hingewiesen, dass der Erfindungsgedanke
auch in von dem vorbeschriebenen Beispiel in Einzelheiten abweichender Form ausgeführt
werden kann. Beispielsweise ist es nicht zwingend, dass die Drehachse der Scheibe
oder diejenige des zylindrischen Körpers oder auch beide die Längsachse x der Treibstange
schneiden, sondern sie können auch seitlich von dieser angeordnet sein. Desgleichen
können Ausführungsforin und Zusammenbau von Zapfen (32), Scheibe (31) und Niet (35)
von der Darstellung der Zeichnung abweichen.