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Die Erfindung betrifft ein verstellbares unteres Ecklager für Drehkippfenster od. dgl., mit einem am Stock zu befestigenden Lagerbock, dessen Lagerauge mit einem parallel zur Fensterebene verstellbaren, mit einem Exzenter ausgerüsteten Achsbolzen versehen ist, der am freien Ende einen ballig ausgestalteten Kopf zur Aufnahme in eine flügelseitige Scharnierhülse hat, und mit einem auf der Oberseite des Lagerauges aufliegenden Mehrkantbund, an den sich ein Rundbolzen an- schliesst, der ein an den Durchmesser des Rundbolzens angepasstes Loch des Lagerauges durchsetzt.
Bei einem derartigen, aus Fig. 7 der DE-OS 2054562 bekannten, verstellbaren unteren Ecklager ist die Längsachse des das Loch des Lagerauges des Lagerbocks durchsetzenden Rundbolzens des
Achsbolzens versetzt angeordnet gegenüber der Längsachse des Kopfteils des Achsbolzens, der zur schwergängigen Aufnahme in eine flügelseitige Scharnierhülse bestimmt ist. Durch eine Ver- drehung des Achsbolzens mittels eines am Mehrkantbund anzusetzenden Werkzeugs wird infolge der Exzentrizität des Achsbolzens der Flügel in seiner Lage zum Stock verstellt. Da die Exzentri- zität dem Achsbolzen zugeordnet ist, bewirkt jede Verdrehung des Achsbolzens eine gleichzeitige
Verstellung des Flügels in zwei Richtungen, nämlich sowohl in der Richtung senkrecht zur Fenster- ebene als auch in der Richtung parallel zur Fensterebene.
Soll zur Einstellung der Falzluft zwischen den einander benachbarten vertikalen Schenkeln des Stocks und des Flügels der mit einem Exzenter ausgerüstete Achsbolzen parallel zur Fensterebene verstellt werden, ergibt sich gleichzeitig eine unerwünschte Änderung des Abstands des scharnierhülsenseitigen Kopfteils des
Achsbolzens vom Stock, wodurch entweder die Dichtwirkung zwischen Stock und Flügel verschlech- tert oder ein zu grosser Anpressdruck zwischen Stock und Flügel erzeugt wird. Da der Lagerbock als in den Stock eingeschraubter Gewindebolzen ausgebildet ist, kann dieser unerwünschten Ände- rung des Abstands des Kopfteils des Achsbolzens zum Stock dadurch entgegengewirkt werden, dass durch Verdrehen des Gewindebolzens der Abstand zwischen dem Rundbolzen des Achsbolzens und dem Stock geändert wird.
Diese Verstellung des Lagerbocks erfordert jedoch ein vorhergehendes
Aushängen des Flügels und ist deshalb aufwendig. Da das Loch des Lagerauges, welches vom
Rundbolzen des Achsbolzens durchsetzt ist, zur Ermöglichung der Kippbewegung des Flügels konisch erweitert ausgebildet ist, ist eine Verdrehung des Lagerbocks um 3600 erforderlich, wodurch sich eine Mindestverstellung ergibt, die dem Mass der Gewindesteigung entspricht. Nur wenn das Mass dieser Mindestverstellung des Lagerbocks dem Mass der unerwünschten Änderung bei der Verstellung des Achsbolzens entspricht, ist überhaupt die unerwünschte Änderung wieder ausgleichbar. Auch besteht infolge der schwergängigen Lagerung des Kopfteils des Achsbolzens in der flügelseitigen
Scharnierhülse die Gefahr, dass sich bei einem Drehöffnen des Flügels der Achsbolzen ungewollt verstellen kann.
Diese ungewollte Verstellung ist vermieden bei dem verstellbaren unteren Ecklager der
AT-PS Nr. 302112, dessen Achsbolzen mit einer Stützplatte versehen ist, die zwischen den Lager- augen des Lagerbocks angeordnet und dort auf einem Lagerbolzen drehbar gelagert ist. Die Exzen- trizität des Achsbolzens ergibt sich durch eine versetzte Anordnung der zueinander parallelen
Längsmittelebenen durch die Stützplatte und durch den zur Aufnahme in die flügelseitige Scharnier- hülse bestimmten Kopfteil. Zur Verstellung des Ecklagers ist es erforderlich, sowohl den als in den Stock eingedrehten Gewindebolzen ausgebildeten Lagerbock als auch den Achsbolzen um seinen
Lagerbolzen jeweils um 180 zu drehen. Diese Verstellung ist gleichfalls nur bei nichteingehängtem
Flügel möglich.
Auch hiebei ist bei der Verstellung des mit einem Exzenter ausgerüsteten Achs- bolzens in der Richtung parallel zur Fensterebene gleichzeitig eine unerwünschte Abstandsänderung zwischen dem scharnierhülsenseitigen Kopfteil des Achsbolzens und dem Stock zwangsläufig. Eine stufenlose Verstellung des Achsbolzens ist nicht möglich, sondern nur eine einzige Verstellmöglich- keit parallel zur Fensterebene, die dem vorgegebenen Mass der feststehenden Exzentrizität des
Achsbolzens entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemässes, verstellbares unteres Eck- lager zu schaffen, bei dem mittels des Exzenters eine ausschliesslich parallel zur Fensterebene wirkende, stufenlose Verstellung ermöglicht ist und die jeweils eingestellte Lage des Kopfs des
Achsbolzens zum Lagerauge unter dem Einfluss des Flügels sich nicht ungewollt verändern kann.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass das Loch des Lagerauges als
Langloch mit parallel zur Fensterebene angeordneter Längsachse ausgebildet ist, dass als Exzenter
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eine an der Unterseite des Lagerauges angeordnete Scheibe dient, die mit einem exzentrisch angeordneten Durchbruch versehen ist, in die ein an dem Rundbolzen zentrisch angeordneter Nietansatz eingreift, mittels dessen der Achsbolzen schwergängig drehbar gegenüber dem Lagerauge vernietet ist und dass der Lagerbock mit zwei im selben Abstand vom Langloch angeordneten Widerlagerstegen versehen und der Querschnitt der Scheibe an den Abstand der Widerlagerstege voneinander angepasst ist, so dass der Achsbolzen mittels des Exzenters ausschliesslich parallel zur Fensterebene verstellbar ist.
Durch die Ausbildung des Lochs des Lagerauges als Langloch mit parallel zur Fensterebene angeordneter Längsachse wird der Verstellbereich des Achsbolzens in seine Lagerstelle im Lagerauge hineinverlegt. Der Achsbolzen kann sich somit ausschliesslich parallel zur Fensterebene verschieben, da der Rundbolzen mit seinem Durchmesser im Langloch geführt ist. Infolge der Anordnung des Achsbolzens in einem Langloch des Lagerauges würde sich der Achsbolzen durch eine Einwirkung des Flügels gegenüber dem Lagerauge verschieben.
Um diese ungewollte Verschiebung zu vermeiden, ist die an der Unterseite des Lagerauges angeordnete, als Exzenter dienende Scheibe zwischen zwei Widerlagerstegen des Lagerbocks angeordnet, wobei die Scheibe mit ihrem Umfang an beiden Widerlagerstegen anliegt und damit die vom Flügel ausgeübten, auf den Achsbolzen wirkenden Kräfte von der Anlagefläche der Scheibe am Widerlagersteg aufgenommen werden. Infolge der Exzentrizität der Scheibe gegenüber dem Achsbolzen, da der in der Längsachse des Achsbolzens angeordnete Nietansatz in einen in der Scheibe exzentrisch angebrachten Durchbruch eingreift, kann bei Belastung des Achsbolzens durch den Flügel ein Moment auf die Scheibe wirken, durch das bei besonders starken Belastungen der Achsbolzen sich im Langloch verschieben könnte.
Um auch dieses Moment sicher aufnehmen zu können, ist der an dem Rundbolzen des Achsbolzens zentrisch angebrachte Nietansatz derart mit der Scheibe vernietet, dass der Achsbolzen schwergängig drehbar gegenüber dem Lagerauge ist. Diese schwergängig drehbare Vernietung ist dadurch ermöglicht, dass der Mehrkantbund auf der Oberseite des Lagerauges anliegt und die Scheibe unterhalb des Lagerauges angeordnet ist und somit durch den Nietvorgang des Nietansatzes der Mehrkantbund und die Scheibe gegen das Lagerauge gepresst werden.
Zur Verstellung des Achsbolzens ist am Mehrkantbund des Achsbolzens ein Werkzeug anzusetzen und damit der Achsbolzen zu drehen unter Überwindung der Schwergängigkeit. Beim Drehen des Achsbolzens dreht sich die exzentrisch am Achsbolzen befestigte Scheibe mit. Infolge der Abstützung der Scheibe an den Widerlagerstegen des Lagerbocks wird durch die Drehung der Scheibe gleichzeitig die Lage des Achsbolzens verändert. Da der Achsbolzen mittels seines das Langloch durchsetzenden Rundbolzens im Langloch geführt ist, kann der Achsbolzen sich nur in Längsrichtung des Langlochs und damit ausschliesslich parallel zur Fensterebene bewegen.
Die als Exzenter dienende Scheibe kann einen runden Querschnitt aufweisen, so dass eine stufenlose Einstellung ermöglicht ist, wobei die einzelnen Stellungen gegen eine ungewollte Verschiebung durch die schwergängig drehbare Vernietung und durch die Abstützung der Scheibe am Widerlagersteg des Lagerbocks gesichert sind. Diese Verstellung des Ecklagers ist dabei bei eingehängtem Flügel ermöglicht.
Zur Verbesserung der Sicherheit gegen ein ungewolltes Drehen des Achsbolzens ist es günstig, dass am Umfang der Scheibe Abflachungen angeordnet sind, wodurch Raststellungen für die Scheibe gebildet werden durch die flächige Anlage der Abflachungen an den Widerlagerstegen.
Diese Drehsicherheit des Achsbolzens wird dadurch weiter verbessert, dass der Lagerbock mit einer U-förmigen Feder versehen ist, deren freie Schenkel jeweils zwischen dem Umfang der Scheibe und den Widerlagerstegen angeordnet sind. Die beidseitig am Umfang der Scheibe angreifenden Schenkel der Feder bewirken eine weitere Erhöhung der schwergängigen Drehbarkeit des Achsbolzens.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht auf ein verstellbares unteres Ecklager, teilweise geschnitten, Fig. 2 eine Untersicht, Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 eine Seitenansicht im Schnitt IV-IVdes Ecklagers der Fig. 1.
Das verstellbare untere Ecklager-l-besteht aus dem Lagerbock --3-- mit dem Anschraub- flansch--2--, dem Achsbolzen --6--, der Scheibe --9-- und der U-förmigen Feder --14--. Der
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lagerstegen (11) versehen und der Querschnitt der Scheibe (9) an den Abstand der Widerlagerstege (11) voneinander angepasst ist, so dass der Achsbolzen (6) mittels des Exzenters ausschliesslich parallel zur Fensterebene verstellbar ist.
2. Verstellbares unteres Ecklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang der Scheibe (9) Abflachungen (12) angeordnet sind.
3. Verstellbares unteres Ecklager nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (3) mit einer U-förmigen Feder (14) versehen ist, deren freie Schenkel (13) jeweils zwischen dem Umfang der Scheibe (9) und den Widerlagerstegen (11) angeordnet sind.