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Dreh-Kipp-Beschlag, insbesondere für große Fenster und Türen Bei den
Dreh-Kipp-Beschlägen, die bekanntlich das Drehen eines Fensterflügels um eine senkrechte
Achse oder das Kippen des Flügels um eine waagerechte Achse gestatten, ist durch
das deutsche Patent 875 3o8 eine Einrichtung zum Kippen und Schwenken von zweiflügeligen
Fenstern bekanntgeworden, wobei oberhalb des Flügelpaares eine am Blendrahmen drehbar
gelagerte Querwelle angeordnet ist. Die durch ein Schub- und Zuggestänge drehbare
Querwelle ist an ihren Enden mit Ausstell- oder Kipparmen fest verbunden, die bei
geschlossenem Fenster einen Teil der senkrechten Drehachsen bilden. Bei dieser v
orbekannten Einrichtung liegt die eine Kippstange auf der rechten Seite des rechten
Flügels des Flügelpaares, während die andere Kippstange auf der linken Seite des
linken Flügels gelegen ist. Diese Einrichtung gestattet nur das gemeinsame Kippen
des Flügelpaares um eine untere waagerechte Achse. Außerdem sind die beiden Flügel,
wie bei gewöhnlichen Fensterflügelpaaren bekannt, je für sich um ihre senkrechte
Drehachse in die vollständige Offenlage zu bewegen.
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Ein anderer bekannter Kippbeschlag weist ebenfalls eine untenliegende
waagerechte Kippachse, eine lotrechte Drehachse, eine auf der Seite dieser Drehachse
liegende Ausstellstange und eine auf der der Drehachse gegenüberliegenden Seite
angeordnete zweite Ausstellstange auf. Jedoch ist keine Querwelle vorhanden, welche
die beiden Ausstellstangen miteinander verbindet und diese mechanisch bewegt. Die
zusätzliche Ausstellstange dieser bekannten Konstruktion dient also nicht zur Unterstützung
der Kipp- und Schließbewegung, sondern
stellt nur eine Sicherung
des Flügels in der Kippstellung dar, die vor dem Schwenken des Flügels durch Lösen
vom Flügel unwirksam gemacht wird.
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Da heute an Stelle von Fensterflügelpaaren in vielen Fällen einzelne
und verhältnismäßig große und schwere Fensterflügel verwendet werden, so liegt die
Aufgabe vor, einen einzigen großen Flügel wahlweise um eine senkrechte Achse drehen
oder um eine waagerechte Achse kippen zu können; eine Aufgabe, die bei großen und
schweren Flügeln nicht durch die bisher bekannten und viel verwendeten Dreh-Kipp-Beschläge
gelöst werden kann.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe geht von der eingangs erwähnten,
oben am Blendrahmen drehbar gelagerten Querwelle aus, und sie besteht erfindungsgemäß
darin, daß bei einflügeligen Fenstern oder Türen auf der der Drehachse gegenüberliegenden
Seite des Flügels eine zweite Kippstange angeordnet ist, die über eine oberhalb
des Flügels liegende Querwelle zwangläufig mit der auf der Drehseite liegenden Kippstange
bewegbar ist und beim Kippen mit einer ihr zugeordneten Stangenführung am Flügel
zusammenwirkt, zum Schwenken des Flügels aber von dieser lösbar ist. Da nunmehr
auf jeder Seite oder Kante des Flügels eine Kippstange angreift, so ist auch ein
großer und schwerer Flügel sicher um die waagerechte Achse zu kippen, der aber auch
um seine senkrechte Drehachse in vollständige Offenlage zu drehen ist, wenn vorher
die Verbindung der einen Kippstange mit dem Flügel gelöst worden ist. Hierbei wird
die Bewegung des Flügels beim Kippen und Schließen durch beide Kippstangen unterstützt.
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Für die lösbare Verbindung der Kippstange mit dem Flügel werden erfindungsgemäß
einige Ausführungsformen angegeben. Die auf der der Drehachse gegenüberliegenden
Seite angeordnete Kippstange kann beispielsweise an der Querwelle zwar drehfest,
aber seitlich aus der an der Seite offenen Stangenführung schwenkbar gelagert sein.
Man kann aber auch die Kippstange starr an der Querwelle befestigen und die Stangenführung
zweiteilig ausbilden, wobei der die Kippstange von der Rahmenseite her hintergreifende
Teil der Stangenführung wegbewegbar ist.
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Um vor allen Dingen bei hohen Fensterflügeln überall für eine dichte
Anlage des Flügels am Blendrahmen zu sorgen, sind erfindungsgemäß unterhalb der
mit der Querwelle verbundenen Kippstangen weitere Kipp-, Andruck- oder Verschlußvorriehtungen
vorgesehen, welche kraftschlüssig mit der Querwelle oder mit dem auf die Querwelle
einwirkenden Schub- und Zuggestänge verbunden sind. Hierbei sei zum Stand der Technik
erwähnt, daß es bei Dreh-Kipp-Beschlägen, die keine obere Querwelle aufweisen, bereits
bekannt ist, am Blendrahmen in der senkrechten Drehachse mehrere Kipp- oder Ausstellstangen
untereinander anzuordnen, die durch einen am Blendrahmen gelagerten Handhebel unter
Vermittlung von Zugseilen gemeinsam in die Flügelandruckstellung bringbar sind.
Hinsichtlich weiterer Einzelmerkmale der Erfindung wird auf die nachstehende Beschreibung
und die Ansprüche verwiesen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Dreh-Kipp-Beschlages
dargestellt. Es zeigt Fig. i ein geschlossenes Fenster vom Zimmerinnern gesehen,
wobei die Beschlagteile schematisch dargestellt sind, Fig. 2 eine der Fig. i entsprechende
Seitenansicht, wobei der Flügel in gekippter Stellung gezeichnet ist und die Beschlagteile
deutlicher därgestellt sind, Fig. 3 eine in größerem Maßstab gezeichnete Seitenansicht
entsprechend der Fig.2, wobei die geschlossene Lage ausgezogen und die gekippte
Stellung gestrichelt angegeben ist; in Fig. 3 ist das vorn liegende Zug- und Schubgestänge
weggelassen worden, Fig. 4 in einem Schaubild eine Ausführung der lösbaren Verbindung
derKippstange mit dem Flügel, Fig. 5 die linke oder Verschlußseite eines im Schnitt
und abgebrochen dargestellten Flügels mit einer anderen Ausführungsform der lösbaren
Verbindung von Kippstange und Flügel, Fig.6 in gleicher Darstellung wie Fig. 5 eine
weitere Ausführungsform, Fig. 7 ein geschlossenes Fenster in Ansicht, wobei die
Beschlagteile schematisch dargestellt sind und weitere Ausbildungen zeigen; Fig.
8, 9 und ro zeigen weitere Ausführungsbeispiele für Flügelandruckvorrichtungen,
teilweise im Schnitt gezeichnet, wobei Fig.8 einen senkrechten Schnitt nach der
Linie A-B in Fig. 9 darstellt.
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Gemäß den Fig. i bis 4 ist der Fensterflügel i in bekannter Weise
mit dem Blendrahmen :2 durch das sogenannte untere Eckgelenk 3 verbunden. Um die
waagerechte Kippachse zu erhalten, ist der Flügel i än seiner unteren Kante weiter
mit einem an sich bekannten Schubriegel 4 mit dem Blendrahmen 2 verbunden. Oberhalb
des Flügels i ist am Blendrahmen eine Querwelle 5 in den Lagern 6 drehbar gelagert.
Mit der Querwelle 5 ist einerseits die an der senkrechten Drehachse liegende Kippstange
7 und andererseits eine Kippstange 8 verbunden, die auf der der senkrechten Drehachse
gegenüberliegenden Seite, der sogenannten Verschlußseite, des Flügels i gelegen
ist. Die Kippstangen 7, 8 greifen in die gleichfalls an sich bekannten Stangenführungen
9, ro ein, die auf beiden Seiten des Flügels i befestigt sind.
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Die Drehung der Querwelle 5 erfolgt durch ein beispielsweise bei Oberlichtöffnern
bekanntes Schub- und Zuggestänge, das auf dem Blendrahmen 2 gelagert ist. Dieses
Gestänge besteht aus einem Handhebel -i i, der durch eine Schub- und Zugstange 12
gelenkig mit einem kleinen Kurbelarm 13 der Querwelle 5 verbunden ist. Zum Kippen
des Flügels i wird der Handhebel ri nach oben geschwenkt, was über die Druckstange
12 die Drehung der Querwelle 5 zur Folge hat. Die beiden Kipparme 7, 8 machen diese
Drehung mit und bewirken durch den auf die Stangenführungen
9, io
ausgeübten Druck das Kippen des Flügels i um die untere waagerechte Achse. Bei der
Abwärtsschwenkung des Handhebels i i ist die Stange 12 auf Zug beansprucht; es findet
die Rückdrehung der Querwelle 5 und die Einwärtsschwenkung der Kipparme 7, 8 statt,
wodurch der Flügel i wieder in die geschlossene und an den Blendrahmen gedrückte
Stellung gelangt.
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Um den Flügel i um die durch die Kippstange 7 und das Eckgelenk 3
gebildefite senkrechte Achse drehen zu können, ist die der Verschlußseite des Flügels
i zugeordnete Kippstange 8 lösbar mit dem Flügel i verbunden. Nach Fig. 4 ist die
Kippstange 8 durch einen Querbolzen 14 schwenkbar mit der Querwelle 5 verbunden.
Das obere Ende der Kippstange 8 greift vorzugsweise in einen Schlitz oder eine Ausnehmung
15 der Querwelle 5 ein. Die Stangenführung io ist in neuer Weise seitlich offen
ausgebildet; beispielsweise besteht sie aus dem die Stange 8 vorn übergreifenden
Lappen io' und dem die Stange 8 hintergreifenden Lappen iö'. Die Lösung der Kippstange
8 vom Flügel i erfolgt durch seitliches Ausschwenken der Kippstange 8 in der eingezeichneten
Pfeilrichtung, wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt. Die Führungslappen iö , iö'
können derart ausgebildet sein, daß beim Austritt der Kippstange 8 eine gewisse
Reibung zu Überwinden ist, damit ein unbeabsichtigtes Austreten der Kippstange 8
verhindert ist. Wird nun noch der untere Querriegel 4. geöffnet, dann kann der Flügel
ohne weiteres um seine senkrechte Drehachse in Offenstellung gedreht werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.6 ist die Führung io für die Kippstange
8 mindestens zweiteilig ausgebildet. Ein fester Lappen iö übergreift die Kippstange
8, ohne sie zu hintergreifen. Ein die Kippstange 8 hintergreifender Führungsteil
16 ist als Hebel ausgebildet, der mit der Führung io durch eine Achse 17 drehbar
verbunden ist: Die Achse 17 kann vorn als Vierkant ausgebildet sein und ist entweder
mit einem Handgriff fest verbunden, oder ein Handgriff oder Steckschlüssel kann
auf den Vierkant der Achse 17 aufsteckbar sein. Die Lösung der in diesem Fall mit
der Querwelle 5 fest verbundenen Kippstange 8 erfolgt durch Wegdrehung des beweglichen
Teiles 16, beispielsweise in die in Fig. 6 strichpunktierte Lage. Vorzugsweise ist
der Hebel 16 in das Innere des Flügels i eindrehbar.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen derjenigen
nach Fig.6. Der um die Achse 17 drehbare, Hebel 16 ist im Inneren des Flügels zu
einem Hebelarm 16' ausgebildet, der durch einen Stift 18 gelenkig mit einer Stange
i9 verbunden ist. Die Stange i9 ist im Flügel i auf und ab schiebbar. Vorzugsweise
handelt es sich bei ihr um die Baskülstange eines an sich bekannten Fensterverschlusses.
Die nicht dargestellte Fensterolive ist auf den Vierkant des Fenstergetriebes 2o
aufsteckbar. Schiebt sich die Stange i9 nach unten, dann bewegt sich der Hebel 16
wiederum nach einwärts in die strichpunktierte Lage, wodurch die fest mixt der Quer"velle
5 verbundene Kippstange 8 vom Flügel i gelöst ist.
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Aus Fig. 5 ist gleichzeitig ersichtlich, daß d=e Stange ig gleichzeitig
zur Betätigung einer weiteren Verschluß- oder Andruckvorrichtung für den Flügel
i verwendet werden kann. Diese weitere Verschluß- oder Andruckvorrichtung besteht
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 aus einer Ausstellstange 21, die in einem mit
dem Blendrahmen verbundenen Lager 22 durch einen Querbolzen 23 gelenkig gelagert
ist. In das Lager 22 ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Druckfeder eingebaut,
die durch ihren Druck auf das oberhalb des Querbolzens 23 gelegene Ende der Stange
21 stets bestrebt ist, die Stange und damit den Flügel i gegen den Blendrahmen zu
drücken. Mit dieser weiteren Ausstellstange 21, die unterhalb der Kippstange 8 gelegen
ist, arbeitet eine mit dem Flügel i verbundene Führung zusammen, die genau der oben
beschriebenen Führung io, iö , 16, 17, 16', 18 entspricht und die deshalb mit den
gleichen Bezugszahlen bezeichnet ist. Der drehbar die Kippstange 21 hintergreifende
Hebel 16 wird bei der Abwärtsbewegung der Stange i9 gleichfalls weggedreht, so daß
auch die Kippstange 21 vom Flügel i gelöst wird.
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Die sich vom Getriebe 2o aus nach unten erstreckende Baskülstange
24 arbeitet in bekannter Weise mit einem am Blendrahmen befestigten Rollkloben 25
zusammen, der an die Stelle des in Fig. i dargestellten Schubriegels 4 tritt. Werden
die Kippstangen 8, 21 durch Betätigung des Getriebes vom Flügel gelöst, dann bewegt
sich gleichzeitig die untere Baskülstange 24 nach oben und tritt aus dem Rollkloben
25 aus. Der Flügel kann nunmehr um seine senkrechte Achse gedreht werden.
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Die Verschluß- oder Andruckvorrichtungen, wie sie beispielsweise in
Fig. 5 dargestellt sind, welche auch in übereinstimmender Lage an der senkrechten
Drehachse des Flügels vorhanden sein können, lassen sich auch zwangsweise oder kraftschlüssig
bewegen, wofür in Fig. 7 Ausführungsbeispiele schematisch angegeben sind. Mit der
Schub- und Zugstange 12 ist eine in einem Lager 26 des Blendrahmens drehbar gelagerte
Kurbel 27 gelenkig verbunden, die andererseits eine Kipp- und Andruckstange 28 trägt.
Diese Stange 28 liegt mit der senkrechten Drehachse des Flügels in axialer Übereinstimmung
und greift in eine seitlich am Flügel befestigte Führung entsprechend der bei Fig.
i erwähnten Führung g ein.
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Dieser Kippstange 28, die im gezeichneten Beispiel etwa in halber
Höhe des Flügels gelegen ist und die in Untereinanderanordnung auch mehrfach vorhanden
sein kann, entspricht auf der Verschlußseite des Flügels eine weitere Kipp- und
Andruckstange 29, die sich an einer Kurbel 3o befindet, die in einem Blendrahmenlager
31 drehbar gelagert ist. Die Kurbel 30 ist durch eine Stange 32 gelenkig
mit einem weiteren Kurbelarm 33 der Querwelle 5 verbunden. Die Kippstange 29 greift
in eine seitlich am Flügel befestigte Führung io ein, die der obenerwähnten seitlich
offenen Führung
10, io', 16 entspricht. An die Stange 32
können mehrere untereinander befindliche Kipp- und Andruckstangen 29 gelenkig angeschlossen
sein.
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Bei der Aufundabbewegung der Schub- und Zugstange 12 führt die Stange
32 gleiche Aufundabbewegungen aus, wobei die Kippstangen 28, 29 den Flügel i um
die untere waagerechte Achse mitkippen und bei der umgekehrten. Bewegung wiederum
kraftschlüssig gegen den Blendrahmen drücken..
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Da es genügt, die beschriebenen weiteren Stangen 28, 29 nur beim Flügelschließen
kraftschlüssig zu bewegen, denn das zwangläufige Kippen des Flügels ist ja schon
durch die Kippstangen 7, 8 der Querwelle 5 gewährleistet, so können auch die aus
den Fig.8 bis io ersichtlichen Ausführungen getroffen werden. Die aus Fig. 9 ersichtliche
Schub-und Druckstange 12 trägt einen Arm 34, der im gezeichneten Beispiel als Klemmschelle
ausgebildet ist und der in diesem Fall durch eine Klemmschraube 35 mit der Stange
12 fest verbindbar ist. Der Arm 34 trägt einen Bolzen 36, der in eine mit dem Blendrahmen
2 fest verbundene Führungshülse 37 eingreift. Mit dieser Führungshülse 37 ist durch
einen Querbolzen 38 eine Andruckstange 39 gelenkig verbunden, die in eine mit dem
Flügel i seitlich verbundene Führung 40 entsprechend der Führung 9 eingreift. Die
obere Stirnseite der Stange 39 ist bei 39' abgeschrägt und arbeitet mit der vorzugsweise
abgerundeten unteren Stirnfläche 36' des Bolzens 36 zusammen. Die richtige Höhenlage
des Bolzens 36 kann entweder durch Schiebung des Armes 34 auf der Stange 12 eingestellt
werden, oder der Bolzen 36 greift mit einem Gewindeansatz 36" in ein Muttergewinde
des Armes 34 ein, so daß die Höhenlage des Bolzens 36 durch seine Drehung innerhalb
des Armes 34 einstellbar ist.
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Die beschriebene Einrichtung ist so angeordnet, daß der Bolzen 36
während des letzten Teiles der Abwärtsbewegung der Schub- und Zugstange 12 beim
Zurückkippen und Schließen des Flügels i auf die schräge Fläche 39' der Andruckstange
39 trifft, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist. Dadurch wird auf die Stange 39 ein Drehmoment
ausgeübt, derart, da,ß das untere Ende der Stange 39 gegen den Blendrahmen gedrückt
wird. Durch -den dabei erfolgenden, Druck der Stange 39 auf die Führung 4o wird
auch der Flügel an dieser Stelle gegen den Blendrahmen gedrückt. Die aus Fig. 8
ersichtlichen, in der Hülse 37 vorgesehenen Schlitze 41 erlauben das Schwenken:
der Stange 39.
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Fig. io entspricht der Fig. B. Der Unterschied besteht darin, daß
die Andruckstange 39 oben oberhalb des Querbolzens 38 ein abgebogenes Ende 39" aufweist,
mit dem der Bolzen 36 zusammenarbeitet. Außerdem ist der Querbolzen 38 seitlich
versetzt zur gedachten Mittelachse des Bolzens 36 angeordnet. Durch diese exzentrische
Ausbildung wird durch den Bolzen 36 ein größerer Anpreßdruck erzielt.
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Die Ausführung nach Fig. 8 bis io kann natürlich auch auf der Verschlußseite
des Flügels vorgesehen werden, in welchem Fall die Stange 32 an die Stelle der Schub-
und Druckstange 12 treten würde. Den Andruckstangen 39 sind in diesem Falle Führungen
io zuzuordnen, die ein Lösen des Flügels zum Schwenken zulassen. Auch diese Ausbildüng
kann bei sehr hohen Flügeln 'in mehrfacher Untereinanderanordnung vorhanden sein.
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Aus Fig. i ist noch ersichtlich, daß in einem Blendrahmen 2 mehrere
einzelne Fensterflügel nebeneinander angeordnet sein können. Läßt man erfindungsgemäß
die Querwelle 5 über die weiteren vorhandenen Flügel durchlaufen und rüstet sie
mit weiteren Kipparmen 7, 8 und Beschlagteilen aus, dann können durch ein Schub-
und Zuggestänge gleichzeitig mehrere voneinander unabhängige Flügel bedient werden.
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Die beschriebenen Kipp- oder Andruckstangen sind auch Verschlußvorrichtungen
für den Flügel; denn der Handhebel i i und die Schub- und Zugstange i2 können in
bekannter Weise kniegelenkartig verbunden sein, um die mit der Stange 12 verbundenen
Teile zu verriegeln.
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Die Bewegung der Kippstangen 7, 8 durch die Querwelle 5 kann auch
unter Vermittlung von Gelenkteilen oder Nocken erfolgen.