DE1509467C - Feststellvorrichtung für Schwingoder Wendeflügelfenster - Google Patents
Feststellvorrichtung für Schwingoder WendeflügelfensterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schwing- oder Wendeflügelfenster, dessen Flügel über zwei Drehzapfen in
einem Rahmen drehbar gelagert, durch einen am feststehenden Rahmen befestigten Handgriff in zwei
um 180η zueinander gedrehten Endlagen verriegelbar
und durch eine einem der Drehzapfen zugeordnete Feststellvorrichtung, die in Wirkstellung auf diesen
einen Bremsdruck in Richtung des Drehzapfenradius ausübt, in jeder beliebigen Zwischenlage feststellbar
ist.
Bei einem bekannten Fenster mit diesen Merkmalen sind für das Feststellen des Fensters in den
Zwischenlagen einerseits und für das Schließen des Fensters andererseits voneinander getrennte Bedienungsorgane
erforderlich, was umständlich und konstruktiv aufwendig ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein solches Fenster mit einer Feststellvorrichtung
zu versehen, die keinen besonderen Bedienungshebel erfordert und trotzdem ein Festlegen des
Flügels in jeder gewünschten Lage erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Feststellvorrichtung aus zwei den einen
Drehzapfen einschließenden, federnden Bremsbacken besteht, deren eine Enden am Rahmen befestigt sind
und deren andere, freie Enden keilförmige Auflauffläche aufweisen und mittels eines über ein umgelenktes
Bedienungsgestänge mit dem Handgriff in Verbindung stehenden Ringes gegeneinander preßbar
sind.
Bei einem solchen Fenster genügt somit ein einziges Betätigungsorgan sowohl zum Schließen und
öffnen des Fensterflügels als auch zum Feststellen desselben in jeder beliebigen Drehlage.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand des Unteranspruchs.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines Wendeflügelfensters nach der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 eine Frontansicht eines Teils des Wendeflügelfensters in einer Endlage mit einem Teil seines
Außenrahmens, der zur besseren Sichtbarmachung des Schließ- und Bremsmechanismus teilweise geschnitten
ist,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Außenrahmen
und
F i g. 3 eine Detailansicht der Feststellvorrichtung am oberen Drehzapfen des Fensterflügels.
Das dargestellte Fenster ist ein Metallfenster mit Isolierverglasung, dessen Flügel 2 um eine vertikale
Achse drehbar ist. Entsprechend ist in der Längsmitte der oberen horizontalen Profilleiste des feststehenden
Rahmens 1 eine nach unten offene Lagerbüchse 3 und in der Längsmitte der unteren Profilleiste des feststehenden
Rahmens 1 eine nach oben offene Lagerbüchse 4 befestigt, in welchen sich Drehzapfen 5
und 6 drehen, die in der Längsmitle der oberen und unteren Profillcisten des Flügels 2 befestigt sind.
Die Verriegelung des Flügels 2 mit dem feststehenden Rahmen 1 in den beiden Endlagen erfolgt durch
Verschwenken eines Handgriffs 34 (Fig. 2), der auf der rauminneren Seite einer vertikalen Profilleiste des
feststehenden Rahmens 1 in einer vertikalen Ebene zwischen zwei Endlagen verschwenkbar befestigt ist.
In der Fig. 2 ist der Handgriff34 in der Lage dargestellt,
in welcher der Flügel 2 entriegelt ist. Durch Herabschwenken des Handgriffs 34 wird eine mit ihm
verbundene Gabel 35 auf der gegenüberliegenden Flüche der Rahmenprofilleistc nach oben verschwenkt.
In die Gabelöffnung ragt ein Zapfen 36, der an einer in der Rahmenprofilleiste lotrecht verschiebbar
geführten Stange 37 befestigt ist, die oberhalb und unterhalb des Handgriffs 34 je ein als Zahnstange
augsebildetes Teilstück 38 aufweist (Fig. 1). Diese Teilstücke 38 stehen je mit einem Zahnrad 39
im Eingriff, das einen Kloben 40 trägt. Durch die Aufwärtsbewegung der Gabel 35 und mit ihr der
Stange 37 beim Abwärtsschwenken des Handgriffs 34
ίο wird der Kloben 40 aus seiner in Fig. 1 ausgezogen
dargestellten, versenkten Lage um 90° nach oben in die strichpunktiert dargestellte Lage verschwenkt, wobei
er aus der Rahmenprofilleiste vorragt und, falls der Flügel 2 sich wie dargestellt in einer Schließlage
befindet, in eine lotrechte, keilförmige Nut 41 in der Rahmenprofilleiste des Flügels 2 eingreift. Die Keilform
der Nut 41 gestattet das Eindringen des Klobens 40, selbst wenn sich der Flügel nicht ganz genau in
der Schließlage befinden sollte, wobei beim weiteren Eindringen des Klobens 40 in diese Nut 41 der
Flügel 2 selbsttätig in diese genaue Schließlage geführt wird. (fj
Dieser Zweipunktverschluß sichert ein präzises Schließen des Flügels 2, und zwar durch Anordnung
von Nuten 41 tragenden Elementen 42 an den einander gegenüberliegenden vertikalen Profilleisten des
Flügels 2 in beiden um 180" zueinander verdrehten Schließlagen.
Zur Fixierung des Flügels 2 in Zwischenlagen zwisehen den beiden Schließlagen wird die beim Verschwenken
des Handgriffs 34 im schließenden Sinn erzeugte axiale Bewegung der Stange 37 verwendet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das obere Ende der Stange 37 mit einer Umlenkkette 43 in der oberen
Ecke des feststehenden Rahmens 1 verbunden, durch welche die vertikale Verschiebung der Stange 37 beim
Betätigen des Handgriffs 34 in eine horizontale Bewegung einer mit dem anderen Ende der Umlenkkette
43 verbundenen Schubstange 44 umgewandelt wird, die in der oberen, horizontalen Rahmenprofilleiste
horizontal verschiebbar geführt ist. Selbstverständlich könnte diese Umlenkung statt durch die dargestellte
Umlenkkette 43 auch durch einen Exzenter erfolgen.
Den oberen Drehzapfen 5 des Flügels 2 umschließen zwei am feststehenden Rahmen 1 befestigte,
gegeneinander federnde Bremsbacken 45, die unbelastet die Drehung des Drehzapfens 5 in seiner'Lagerbüchse
3 nicht behindern, entgegen ihrer Federwirkung gegcneinandergepreßt jedoch den Drehzapfen 5
zwischen sich einspannen und den Flügel 2 somit gegen Drehung blockieren. An ihren gegen die Schubstange
44 gerichteten Enden tragen die Bremsbacken 45 keilförmige Auflaufflächen 46, die von einem Ring
47 umschlossen sind, welcher über eine Regulierschraube
48 mit der Schubstange 44 verbunden ist.
In der Offenlage des Handgriffs 34 sind die Bremsbacken 45 gelöst, und da auch die Verriegelung des
Flügels 2 gelöst ist, läßt sich dieser verdrehen. Soll er in einer beliebigen Offenlagc festgestellt werden,
so wird durch Abwärtsschwenken des Handgriffs 34 wie zum Schließen des Fensters über die Stange 37T
die Umlenkkelte43 und die Schubstange 44 eine Verschiebung
des Ringes 47 nach links in F i g. 3 erzeugt, wobei durch Auflaufen des Ringes 47 auf die Auflaufflächen
46 die Bremsbacken 45 zusammengepreßt, der Drehzapfen 5 blockiert und der Flügel 2 somit in
der gewählten Drehlage festgestellt wird.
Die gleichen Vorteile und Wirkungen lassen sich
durch sinngemäße Anpassung der Konstruktion bei einem um eine horizontale Drehachse drehbaren Fenster
erreichen.
Claims (2)
1. Schwing- oder Wendeflügelfenster, dessen Flügel über je zwei Drehzapfen in einem Rahmen
drehbar gelagert, durch einen am feststehenden Rahmen befestigten Handgriff in zwei um 180°
zueinander gedrehten Endlagen verriegelbar und durch eine einem der Drehzapfen zugeordnete
Feststellvorrichtung, die in Wirkstellung auf diesen einen Bremsdruck in Richtung des Drehzapfenradius
ausübt, in jeder beliebigen Zwischenlage feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststellvorrichtung aus zwei den einen Drehzapfen (5) einschließenden, federnden
Bremsbacken (45) besteht, deren eine Enden am Rahmen (1) befestigt sind und deren andere,
freie Enden keilförmige Auflaufflächen (46) aufweisen und mittels eines über ein umgelenktes
Bedienungsgestänge mit dem Handgriff (34) in Verbindung stehenden Ringes (47) gegeneinander
preßbar sind.
2. Schwing- oder Wendeflügelfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
den Drehzapfen (5) wirkende Klemmkraft durch eine die Länge des Bedienungsgestänges zwischen
Handgriff (34) und Ring (47) verändernde Regulierschraube (48) einstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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