DE1708283B2 - Lager für Flügel von Fenstern, o.dgl. - Google Patents
Lager für Flügel von Fenstern, o.dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für Flügel von Fenstern, od. dgl, welches gebremst nacheinander
um zwei getrennte Drehachsen bis zu 180° schwenkbar ist und aus einem die erste Drehachse tragenden
Rahmenlagerteil, einem auf dieser Drehachse schwenkbeweglich genähertem Lagerzwischenteil mit zweiter
Drehachse und dem mit der zweiten Drehachse verbundenen Flügellagerteil besteht, sowie mit einem
am Flügellagerteil sitzenden und an dem Rahmenlagerteil angreifenden Ansatz.
Es ist bekannt, derartige Lager mit Bremsvorrichtungen zu versehen, um den Schwenkbereich um die erste
Drehachse wirkungsvoll gegenüber dem Flügelschwerpunkt abzubremsen.
Gleiches ist bekannt für die zweite Drehachse.
Es besteht jedoch keine Bindung zwischen diesen beiden bekannten Bremsvorrichtungen, so daß Lager
bekannt sind, welche lediglich eine Bremsvorrichtung für die erste Drehachse besitzen und andere, welche an
beiden Drehachsen Bremsvorrichtungen aufweisen.
Nach der DE-PS 9 38 708 ist eine Lagerausführung bekanntgeworden, bei der die erste Drehachse mit einer
Bremsvorrichtung versehen ist, während der Flügel im Bereich der zweiten Drehachse ungebremst schwingen
muß. Durch ein Zusammenwirken von an den jeweiligen Lagerschalen (Innenschale—Außenschale) sitzendem
Ansatz und Nut wird zwar erreicht, daß eine Freigabe der zweiten Drehachse erst nach völliger und beendeter
Drehung um die erste Drehachse erfolgt, um einen gesteuerten Ablauf zu gewährleisten Da hier jedoch der
Flügel ungebremst im Bereich der zweiten Drehachse schwingt und, abhängig von Flügelgröße und Flügelgewicht,
ein beträchtliches Drehmoment auftritt, ist der Nachteil gegeben, daß die ungebremsten Kräfte nur
schwerlich zu steuern und zu handhaben sind. Bei sehr großen und schweren Fenstern kann bei unachtsamer
Handhabung der Bedienungsperson eine Beschädigung der Lager oder eine Zerstörung der Glasscheibe
erfolgen, ganz abgesehen von Personenschäden.
Es erscheint aber nicht unbedingt notwendig, die Bremsung um die zweite Drehachse über diesen
gesamten Schwenkbereich wirken zu lassen, sondern lediglich das Flügeldrehmoment während der letzten
Winkelbewegung bis zum Erreichen der 180" -Stellung so abzubremsen oder herunterzusetzen, daß das
Flügeldrehmoment in Folge der voneinander abweichenden Lage des zweiten Drehpunkte und des
Flügelschwerpunktes kein unkontrolliertes Durchschlagen des Fensterflügels herbeiführt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß ein
unkontrolliertes Durchschlagen des Flügels verhindert wird. Es soll erreicht werden, daß das Flügeldrehmoment
während der Drehung um die zweite Drehachse während des letzten Schwenkbereichs von etwa
90—180° so herabgesetzt wird, daß eine Verzögerung der Drehbewegung oder auch eine Art Bremsung des
Rügeis erfolgt Es «rird dabei der Gedanke verwirklicht,
dieses durch die Drehung des Flügels erzeugte Drehmoment kinetisch zu vernichten, durch eine dem
Flügelgewicht entgegengesetzte Kraft in dem Bereich der Flügeldrehung, welche am wenigsten eitoenstabil ist
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die zweite Drehachse eine sich am
Rahmenlagerteil abstützende Kurbel aufweist, die an der zweiten Drehachse exzentrisch angelenkt ist und
beim Schwenken bis in die 180°-Stellung eine dem auf
der zweiten Drehachse lastenden Flügelgewicht entgegenwirkende Hubkraft ausübt
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Entsprechend der vielfältigen Ausgestaltungen wird erreicht, daß beginnend nach einer anfänglichen
Drehung des Flügels um ca. 90° oder mehr, ein kontinuierliches Anheben des Flügels entgegen seinem
eigenen Gewicht erfolgt und daß damit das durch das Flügelgewicht auf die zweite Drehachse ausgeübte
Drehmoment wirkungsvoll herabgesetzt wird. Bei diesem Vorgang führt die zweite Drehachse mit dem
Flügel eine Relativbewegung zum Lagerzwischenteil aus und diese wird zusammen mit der zweiten
Drehachse angehoben.
Es wird damit auch eine einsteilbare, über den gesamten Drehbereich der zweiten Drehachse wirkende
Bremsvorrichtung vermieden, weil bei Vorhandensein einer einstellbaren Bremse für die erste Drehachse
unterschiedliche Bremseinstellungen möglich sind, die den folgerichtigen Ablauf der Drehbewegung um
anfänglich die erste Drehachse, anschließend um die zweite Drehachse und rückdrehend in umgekehrter
Reihenfolge beeinträchtigen könne.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher
erläutert Es zeigt:
F i g. 1 eine Lageransicht in Verschlußstellung ohne Flügellagerteil,
F i g. 2 eine Lageransicht nach F i g. 1 in -im 180°
geöffneter Stellung mit strichpunktiert dargestelltem Flügellagerteil,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Lager in Verschlußstellung mit dem Flügellagerteil,
Fig.4 eine weitere Ausführungsform des Lagers in
der Seitenansicht und in Verschlußstellung ohne Flügellagerteil,
Fig. 5 die Ansicht des Lagers nach Fig.4 in um 180°
geöffneter Stellung mit strichpunktiert dargestelltem Flügeilageneil und.
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Steuer tv>
einrichtung.
Das dargestellte Lager nach den Fig. 1 bis 5 weisi
drei Hauptteile auf. nämlich das Rahmenlagerteil 1, das Flügellagerteil 7 und das Lagerzwischenteil 3. Das
Rahmenlagerteil 1 ist mittels Schrauben am Blendenrahmen 4, das Flügellagerteil am nicht dargestellten
Flügelrahmen befestigt Das Rahmenlagerteil 1 und das Flügellagerteil 7 sind durch das Lagerzwischenteil 3
miteinander gekuppelt
Dieses ist um eine am Rahmenlagerteil 1 angeordnete erste Drehachse 2 schwenkbar und hat e5ne Lagerung 9
für eine zweite Drehachse 8, bestehend aus einem zylindrischen Zapfen, mit dem das Flügellagerteil 7
kuppelbar ist was beispielsweise durch einen am Flügellagerteil 7 vorgesehenen rippenartigen Vorsprung
od. dgl. erfolgen kann, der in eine entsprechende stirnseitige Nut des die zweite Drehachse 8 bildenden
Zapfens einschiebbar und durch eine Schraube zu sichern ist.
Rahmenlagerteil 1 und Flügellagerteil 7 sind unter Anlage ihrer außenliegenden Schultern an ihrem
zugehörigen Rahmen gehaltert, wobei der Blendrahmen 4 und der Flügelrahmen ein sog. Wechselprofi! 5 mit
einem Schiagleistenprofil β aufweisen. Das Flügellagerteil 7 ist in F i g. 1 und 4 zur besseren Sichtbarmachung
des Lagerzwischenteiles 3 abgenommen, in den F i g. 2 und 5 strichpunktiert angedeutet und in F i g. 3 in vollen
Linien dargestellt Ferner zeigen die F i g. 1,3 und 4 die Lagerteile jeweils in Schließstellung des Fensters und
die F i g. 2 und 5 in einer Stellung, bei der der schwenkbare Fensterflügel bzw. dessen Flügellagerteil 7
aus der Stellung nach F i g. 1,3 und 4 um 180° in die sog.
Putzstellung geschwenkt ist und zwar zunächst gemeinsam mit dem Lagerzwischenteil 3 um die erste
Drehachse 2 bis in die sog. Lüftstellung des Fensters und anschließend weiter um die zweite Drehachse 8 bis zum
Erreichen der aus den Fig.2 und 5 ersichtlichen Putzstellung, bei der die vorher nach außen gekehrte
Seite des Fensterflügels nach dem Inneren zu liegen kommt und leicht gereinigt werden kann.
Bei der Ausführung des Lagers nach F i g. 1 und 2 ist die zweite Drehachse 8 an ihrem dem Rahmenlagerteil 1
zugekehrten Ende mit einem an der Drehachse 8 exzentrisch angelenkten Ausleger 10 ausgestattet, an
dessen freiem Ende ein Ansatz 11 vorgesehen ist. Der
Ausleger 10 befindet sich im Bereich zwischen Rahmenlagerteil 1 und Flügellagerteil 7 in einer solchen
Anordnung, wie es in Fig. 1 dargestellt und ohne von
der mit X bezeichneten Rauminnenseite her sichtbar zu sein. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, ist das Lagerzwischenteil
3 mit einer Ausnehmung 27 zur Aufnahme des Auslegers 10 versehen. Der Ansatz 11 befindet sich im
Bereich des Rahmenlagerteiles 1 und läuft in einer im Rahmenlagerteil 1 in besonderer Weise angeordneten
Nut 12. Selbstverständlich wäre es je nach Ausbildung und Art des Lagers möglich, anstelle der Nut im
Rahmenlagerteil 1 auch auf das Rahmeniagerteil 1 aufgesetzte Leisten, Vorsprünge od. dgl. zu verwenden.
Die Anordnung der Nut 12 im Rahmenlagerteil 1 ist so getroffen, daß zunächst ein Kurvenbereich 12a
konzentrisch um die erste Drehachse 2 verläuft und dabei in ihrer Länge dem Verschwenkungswinkel
entspricht, welchen das Lagerzwischenteil 3 mit dem Fensterflügel beim Verschwenken um die erste
Drehachse 2 durchläuft. Die Endstellung des Lagerzwischenteiles 3 und damit die Lüftstellung des Fensters ist
in F I g. 2 gestrichelt wiedergegeben. Der Ansatz 11 des
Auslegers 10 befindet sich danach am Ende des Kurvenbereichs 12a und die zweite Drehachse 8 hat sich
verlagert in ihre tiefste mit Punkt / bezeichnete Endstellung.
Wird der Flügel nunmehr um die zweite Drehachse 8 weiterverschwenkt, so läuft der Ansatz 11 des Auslegers
10 im zweiten Kurvenbereich 126 entlang, die im Rahmenlagerteil 1 angeordnet ist und zunächst etwa bis
zur Mitte konzentrisch um den Punkt / gekrümmt, später aber in ihrem Endabschnitt sich exzentrisch
entfernend vom Punkt I verläuft. Infolge der kontinuierlichen Abweichung des Kurvenbereichs 126 im Abstand
zur zweiten Drehachse 8 wird das Lagerzwischenteil 3 allmählich angehoben bis zu seiner in Fig. 2 voll
ausgezeichneten Stellung, die bei völlig um 180° gewendc ..'m Flügel, d. h. in dessen Putzstellung erreicht
wird. Das Flügeldrehmoment wird damit im letzten Schwenkbereich des Flügels um die zweite Drehachse 8
in seiner Wirkung wesentlich gemildert bzw. herabgesetzt und zwar um so stärker je mehr das an der zweiten.
Drehachse 8 angreifende Flügelgewicht wirksam ist. Damit wird die unerwünscht schnelle Drehung des
Flügels vor Erreichen der 180°-Stellung im gleichen Maß wie das Flügelgewicht einwirkt, wirkungsvoll
abgebremst und ein sanftes Einfallen des Fensterflügels in die 180°-Stellung ermöglicht. Bei der vorbeschriebenen
Ausbildung tritt zusätzlich noch folgendes auf:
Die Führung des an dem Ausleger 10 befestigten Ansatzes U in der Nut 12 während der Drehbewegung
um beide Drehachsen 2 und 8 bringt einen stets folgerichtigen Ablauf des Bewegungsvorganges zunächst
um die erste und dann um die zweite Drehachse, so daß eine zusätzliche Steuerung zur Sicherung des
Ablaufes entbehrlich wird. Von besonderer Bedeutung ist im vorliegenden Fall die Ausbildung des Auslegers 10
in seiner Zusammenarbeit mit der Ausbildung de£ Kurvenbereichs 126.
Anstelle des Kurvenbereiches 12a können auch anderweitige Vorkehrungen getroffen werden. Je nach
Konstruktion kann von einer der bekannten Steuerungen um die erste Drehachse 2 Gebrauch gemacht
werden. Es können wie schon erwähnt, anstelle von Nuten aufgesetzte, exzentrische Krümmung aufweisende
Leisten od. dgl. benutzt werden, wozu aber entsprechende Hohlräume im Rahmenlagerteil 1 oder
im Lagerzwischenteil 3 vorgesehen werden.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen ferner, daß der ersten Drehachse 2 eine Bremsvorrichtung in Form von
beispielsweise durch eine Schraube andrückbare Bremsscheiben 13 und 14 zugeordnet sein kann, die
wechselweise an dem einen oder anderen Teil auf Mitnahme festgelegt sind. Derartige Bremsen sind
hinreichend bekannt Sie wirken sich jedoch hier besonders aus, indem die auf der ersten Drehachse 2 so
angeordnete und auf den Verschwenkbereich des Lagerzwischenteiles 3 um die erste Drehachse 2
wirksame Bremse die erzielte Verzögerung der Drehbewegung im letzten Teilbereich der Verschwenkung
des Flügels um die zweite Drehachse 8 unterstützt Das Anheben der zweiten Drehachse 8 im Endbereich
der Flügeldrehung bis zu 180° ist aber auch ohne Vorhandensein von Bremsen sehr wirkungsvoll und für
viele Fälle völlig ausreichend. Jedoch bei Anordnung von Jalousien am oberen Ende des Flügels oder bei eo
besonders ungünstig angebrachten, den Flügelschwerpunkt negativ beeinflussenden Fäiä&rscheiben ist die
Kombination der Wirkung des Anhebens der zweiten Drehachse 8 in Verbindung not der bei fast allen
bekannten Lagern dieser Art auf die erste Drehachse 2 wirkenden Bremse besonders günstig. Es kommt noch
hinzu, daB die Drehbewegung um die erste Drehachse 2 bei diesen Lagern wesentlich häufiger ist als die nur zsm
Putzen erfolgte Schwenkbewegung um die zweite Drehachse 8. Man hat daher die Wirkung der auf die
erste Drehachse 2 wirkenden Bremse stets am stärksten ausgelegt, was natürlich nicht bedeuten soll, daß eine
Bremsung des Drehmomentes um die zweite Drehachse 8 oder eine Herabsetzung seiner Wirkung nicht
notwendig oder erforderlich wäre.
Im Gegenteil sind die auf die zweite Drehachse 8 wirkenden Momente ungünstiger gelagert als die auf die
erste Drehachse 2 wirkenden. Durch das Anheben der zweiten Drehachse 8 aus der Stellung in Punkt I in eine
Stellung in Punkt II erfolgt auch eine Bewegung des Lagerzwischenteiles 3, wie aus der F i g. 2 beim
Vergleich der gestrichelten mit der voll ausgezogenen Umrißlinie des Lagerzwischenteiles 3 unschwer erkennbar
ist. Dabei steht das Lagerzwischentei! 3 unter der Wirkung der Bremsscheiben 13 und 14. Wenn auf deren
Wirkung beim Heben der zweiten Drehachse 8 verzichtet werden soll, kann diese auch eigenbeweglich,
d. h. quer verschiebbar in einer Gabel — oder Langlochführung im Lagerzwischenteil 3 ruhen, wobei
zwar ein Anheben der zweiten Drehachse und damit des Flügels aber nicht eine Zusatzverschwenkung des
Lagerzwischenteiles 3 erfolgt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Fig.4
und 5. Die Grundelemente dieser Lagerausführung sind die gleichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Jedoch ist abweichend zur Sicherung des Bewegungsablaufes um die erste Drehachse 2 eine Steuerung
vorgesehen, bestehend aus einer bogenförmigen Rippe
15 und einem am Flügellagerteil 7 fest angeordneten Zapfen 16. Der Zapfen 16 streicht während der
Drehbewegung um die erste Drehachse 2 entlang der Kante 17 der bogenförmigen Rippe 15 und verhindert
damit eine vorzeitige Drehung um die zweite Drehachse 8.
Unter dem Lagerzwischenteil 3 ist eine Lagerplatte 161 angeordnet, die um die erste Drehachse 2
verschwenkt werden kann. Der Lagerzapfen der zweiten Drehachse 8 weist an seinem dem Rahmenlagerteil
1 zugekehrten Ende einen exzentrischen Ansatz 28 auf. Dieser dient als Lagerzapfen für eine Kurbel 18,
die an ihrem anderen Ende mit einem zweiten Lagerzapfen 19 an der Lagerplatte 161 angelenkt ist.
Wird der Flügel um die erste Drehachse 2 verschwenkt, so bewegt sich das Lagerzwischenteil 3 in
die in F i g. 5 gestrichelt dargestellte Lage. Der Zapfen
16 streicht entlang der Kante 17 der bogenförmigen Rippe 15 und steht nach Beendigung dieser Drehbewegung
vor der Stirnkante 20 der bogenförmigen Rippe. Während des Drehens um die erste Drehachse 2 bewegt
sich die zweite Drehachse 8 und die Kurbel 18 nicht gegeneinander, wodurch die Lagerplatte 161 synchron
die Schwenkbewegung des Lagerzwischenteiles 3 mit ausführt und am Ende dieser Bewegung an einem
Anschlag 21 des Rahmenlagerteiles 1 zur Anlage kommt Wird der Flügel nunmher um die zweite
Drehachse 8 aus der in Fig. 5 dargestellten, gestrichelten und mit Punkt I bezeichneten Lage weiter
verschwenkt, wobei sich der zylindrische Lagerzapfen
durch die bereits erwähnte kraft- oder formschlüssige Kupplung mitdreht, so klettert das Lagerzwischenteil 3
infolge der z. B. kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Teilen 161, 28, 18 und 19 mitsamt der zweiten
Drehachse 8 in die voll ausgezeichnete Stellung. Die zweite Drehachse 8 nimmt dann bei Beendigung der
Flügeldrehung und Erreichung der 180°-Steltang die mit Punkt II bezeichnete Lage ein. Eine Aussparung des
Rahmenlagerieiles 1 ist bei dieser Anordnung nicht erforderlich.
Die Teile 161, 18 und 19 sind vom Rauminneren her nicht sichtbar und in einer Höhlung des Lagerzwischenteiles
3 untergebracht. Sie durchlaufen an keiner Stelle die vordere Abdeckfront 22 des Lagers. Auch bei dieser
Ausführungsart der Erfindung kann von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, die auf die erste
Drehachse 2 wirkende Bremsvorrichtung zur Dämpfung des Flügeldrehmomentes während der letzten
Schwenkphase um die zweite Drehachse 8 heranzuziehen. Die Wechselbewegung des Lagerzwischenteiles 3
mit den Stellungen der Punkte 1 und II der zweiten Drehachse 8 steht bei fest im Lagerzwischenteil 3
gelagerter Achse bei normaler Anordnung unter der Wirkung der auf die erste Drehachse 2 wirkenden
Bremse, wenn eine solche angeordnet ist. Unabhängig davon ist es denkbar, den Ansatz 28 und/oder den
Lagerzapfen 19 zusätzlich als Bremsen auszubilden. Je nach Konstruktion des Lagers ist es möglich, die
Lagerplatte 161 und die zweite Drehachse 8 in entsprechend anderer Weise zu verbinden, daß bei zu
stark eingestellter, auf die erste Drehachse 2 wirkender Bremse eine Rückbewegung der zweiten Drehachse 8
aus der mit Punkt Il bezeichneten Stellung in die mit Punkt I bezeichnete Ausgangsstellung nicht erfolgt,
können Sicherungsvorkehrungen in verschiedener Weise getroffen werden, so z. B. nach F i g. 5 und 6
zulegenden Bremsscheiben.
Die dargestellten und beschriebenen Beispiele stellen mögliche Verwirklichungen des Erfindungsgedankens
dar. Wichtig ist dabei eine Verminderung des wirksamen Drehmomentes, insbesondere während der letzten
90°-Schwenkbewegung des Flügels bis in seine 180°- Endstellung, durch eine Relativbewegung der Stelle, an
welcher der Flügel am Rahmen gelagert ist, entgegen der wirkenden Kraftrichtung seines Gewichtes. So kann
der Hub des Flügelgewichtes auch durch eine Kurbelstange bewirkt werden, die in einer einfachen
Nut am Rahmenlagerteil verschiebbar während der ersten Drehphase gleitet und sich bei Beginn der
Drehung um die zweite Drehachse gegen einen vom geschlossenen Ende der Nut gebildeten Anschlag des
Rahmenlagerteils abstützt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Lager für Flügel von Fenstern, od. dgl, welches
gebremst nacheinander um zwei getrennte Drehachsen bis zu 180° schwenkbar ist und aus einem die
erste Drehachse tragenden Rahmenlagerteil, einem auf dieser Drehachse schwenkbeweglich gehaltertera
Lagerzwischenteil mit einer Drehachse und dem mit der zweiten Drehachse verbundenen Flügellagerteil
besteht, sowie mit einem am Flugellagerteil sitzenden und an dem Rahmenlagerteil angreifenden
Ansatz, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Drehachse (8) eine sich am Rahmenlagerteil
(1) abstützende Kurbel (10, 11 bzw. 18, 19, 161, 28) aufweist, die an der zweiten Drehachse (8)
exzentrisch angelenkt ist und beim Schwenken bis in die 180° -Stellung eine dem auf der zweiten
Drehachse (8) lastenden Flügelgewicht entgegenwirkende Hubkraft ausübt
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (10, 18) an der dem
Rahmenlagerteil (1) zugekehrten Stirnfläche der zweiten Drehachse (8) angeordnet ist
3. Lager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel von einem Ausleger
(10) mit an seinem freien Ende angeordneten Ansatz (U) gebildet ist.
4. Lager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (18,19) exzentrisch
auf der Stirnfläche der zweiten Drehachse (8) mittels des Ansatzes (28) angeordnet ist.
5. Lager nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (10) sich
mit seinem Ansatz (U) unmittelbar am Rahmenlagerteil (1) in einer Nut (12) abstützt.
6. Lager nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (18,19) sich
mittelbar über die Lagerplatte (161) am Rahmenlagerteil (1) abstützt.
7. Lager nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die am Rahmenlagerteil
(1) vorgesehene Nut (12) kurvenförmig verläuft und einen Kurvenbereich (12a) aufweist, in welchem
sich der Ansatz (11) des Auslegers (10) konzentrisch beim Drehen um die erste Drehachse (2) bewegt.
8. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ansatz (U)
des Auslegers (10) in einem Kurvenbereich (126) der kurvenförmigen Nut (12) exzentrisch zur am
Lagerzwischenteil (3) angeordneten zweiten Drehachse (8) beim Drehen um diese bewegt.
9. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (18) und die
Lagerplatte (161) gelenkig über einen Zapfen (19) miteinander verbunden sind.
10. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (161)
drehbeweglich auf der ersten Drehachse (2) des Rahmenlagerteiles (1) angeordnet ist und sich nach
Beendigung des Drehens um die erste Drehachse (2) an einem Anschlag (21) am Rahmenlagerteil (1)
abstützt.
11. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (161) unter Einfluß einer auf die erste Drehachse (2)
einwirkenden Bremse (13,14) steht.
12. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbel (10, 18) die Anhebung den Lagerzwischenteiles (3) beim Drehen um die zweite
Drehachse (8) bewirkt
13. Lager nach Anspruch L dadurch gekennzeichnet,
daß während des Drehens um die zweite Drehachse (8) die Drehung um die erste Drehachse
(2) durch Zusammenwirken einer bogenförmigen Rippe (15) am Rahmenlagerteil (1) mit einem
Federbügel (23) der Lagerplatte (161) blockiert ist
14. Lager nach einem der Ansprüche 1 und 13, dadurch gekennzeichnet daß die Blockierung der
ersten Drehachse (2) nach erfolgter Rückdrehung des Flügellagerteiles (7) um die zweite Drehachse (8)
durch Auftreffen eines am Flügellagerteil (7)
is angeordneten Zapfens (16) auf den Federbügel (23)
aufgehoben wird.
15. Lager nach einem der Ansprüche 1, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet daß die kurvenförmige Nut
(12) mit ihren Kurvenbereichen (12a, 12b) jeweils den Ablauf der Drehung des Flügellagerteiles (7) um
die Drehachsen (2,8) bestimmt
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