DE1166040B

DE1166040B - Beschlag fuer ein Kipp-Schwenkfluegel-Fenster od. dgl.

Info

Publication number: DE1166040B
Application number: DEW27437A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-03-11
Filing date: 1960-03-11
Publication date: 1964-03-19

Description

Beschlag für ein Kipp-Schwenkflügel-Fenster od. dgl. Die Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Kipp-Schwenkflügel-Fenster od. dgl. mit einem senkrecht zur Fensterebene schwenkbaren Betätigungshebel, der über einen Lenker auf eine die Verschlußeinrichtung und die Umstellvorrichtung auf Kipp- oder Schwenkbereitschaft des Beschlages betätigende sowie zum Kippen des Flügels dienende lotrecht schiebbare Stange einwirkt und der in einem Kulissenschlitz geführt ist.
Es sind Beschläge für Kipp-Schwenk-Fenster mit einem senkrecht zur Fensterebene schwenkbaren Betätigungshebel bekannt, die entweder auf dem Flügelrahmen oder auf dem feststehenden Rahmen des Fensters angeordnet sind. Der Betätigungshebel wirkt auf die Verschlußeinrichtung und die Umstellvorrichtung auf Kipp- oder Schwenkbereitschaft des Flügelrahmens. Hierbei ist eine Stellung des Betätigungshebels vorhanden, die der Schließlage des Flügels entspricht und aus der heraus der Hebel entweder zum Kippen oder zum Schwenken des Flügels bedient wird. Um Fehlbedienungen zu vermeiden, soll der Betätigungshebel nicht unmittelbar aus der Kippstellung in die Schwenkstellung gebracht werden. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn allein aus der Hebelstellung erkennbar ist, in welcher Lage sich der Flügelrahmen befindet.
Es ist bereits ein Betätigungshebel für einen Oberlichtbeschlag bekannt, bei dem das Gestänge durch einen Hebel mittels einer Steuerkurve wahlweise steuerbar ist. Weiterhin sieht ein älterer Vorschlag bereits einen Betätigungshebel für Kipp-Schwenkflügel-Fenster od. dgl. vor, der zum Betätigen der Schließorgane und der Ausstelleinrichtung des Flügelrahmens dient. Das Gestänge des Beschlags für dieses Fenster ist ebenfalls durch den Betätigungshebel mittels einer Steuerkurve wahlweise steuerbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fenster, dessen Flügel wahlweise kipp- oder schwenkbar ist, das zum Verriegeln, zum Kippen oder zum Schwenken des Flügels bzw. zum Einstellen des Beschlags auf Kipp- oder Schwenkbereitschaft dienende Betätigungsgetriebe, das durch einen schwenkbaren Hebel betätigt wird, so auszubilden, daß aus der Schließstellung heraus der Handhebel jeweils nur in die der Kipp- oder Schwenkstellung entsprechende Lage gebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Betätigungshebel über ein Zwischenglied am feststehenden Rahmen oder am Flügelrahmen angelenkt ist, wobei das am Betätigungshebel angelenkte Zwischenglied wahlweise mittels eines Kupplungsstücks mit dem Betätigungshebel drehfest gekuppelt werden kann, und daß der Lenker am Zwischenstück mittels eines Bolzens angelenkt ist, der in einer Steuerkurve im fensterseitigen Ende des Betätigungshebels geführt ist.
Wenn der Flügelrahmen gekippt werden soll, so wird der Beschlag mittels des Betätigungshebels und des mit ihm drehfest verbundenen Zwischengliedes um die Lagerung am feststehenden Rahmen geschwenkt. Soll der Flügel um die senkrechte Achse geschwenkt werden, so wird der Betätigungshebel um den das Zwischenglied mit dem Betätigungshebel verbindenden Schwenkbolzen geschwenkt, wobei der das Zwischenglied mit dem Lenker verbindende Bolzen in der Steuerkurve gleitet, so daß ein entsprechender kurzer Hub der Stange erreicht wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Kupplungsstück aus einem Bolzen mit einem abgeflachten Abschnitt, der im fensterseitigen Ende des Hebels in einer zylindrischen Bohrung gelagert ist, die mit einem Schlitz, dessen Breite gleich der Dicke des abgeflachten Abschnitts des Bolzens ist, an der Kante des fensterseitigen Endes des Hebels ausmündet. Dieser Bolzen ist mit einem kleinen Hebel verbunden, der zum Entkuppeln gedreht wird. Statt eines Hebels kann auch ein Vierkant od. dgl. vorgesehen sein, der mittels eines Schlüssels verstellbar ist- Zweckmäßig besteht das Zwischenglied aus zwei Teilen, die einerends auf beiden Seiten am Lagerbock angelenkt sind und anderends zu beiden Seiten des fensterseitigen Endes des Betätigungshebels angelenkt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Beschlages gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die Draufsicht des Beschlages in der Schließstellung, F i g. 2 eine Seitenansicht des Beschlages, F i g. 3 das Kupplungsstück im Querschnitt, F i g. 4 eine Seitenansicht des Beschlages in der Kippstellung und F i g. 5 den Beschlag in der Schwenkstellung.
An einer auf den feststehenden Rahmen oder auf den Flügelrahmen aufschraubbaren Grundplatte 1 befindet sich ein Lagerbock 2, an dem mittels eines Lagerbolzens 3 ein Zwischenglied 4 schwenkbar gelagert ist. Das Zwischenglied 4 besteht aus zwei Laschen, die auf beiden Seiten an dem Lagerbock 2 angelenkt sind, und ist an seinem freien Ende mittels eines Schwenkbolzens 5 zu beiden Seiten des fensterseitigen Endes 6a eines Betätigungshebels 6 angelenkt. Am Zwischenglied 4 ist ferner mittels eines Bolzens 7 ein zweiteiliger Lenker 8 angelenkt, der durch einen Bolzen 9 mit einer lotrecht schiebbaren Stange 10 verbunden ist. Diese Stange ist in einer Hülse 11 geführt, die an der Grundplatte 1 befestigt und mit den verschiedenen, nicht weiter dargestellten Beschlagteilen des Fensters verbunden ist.
Der das Zwischenglied 4 mit dem Lenker 8 verbindende Bolzen 7 kann beim Schwenken des Betätigungshebels 6 durch eine Steuerkurve 12 des fensterseitigen Endes 6a des Hebels 6 gleiten, wenn ein Kupplungsstück 13,14 zwischen dem Zwischenglied 4 und dem fensterseitigen Ende 6a gelöst wird. Das Kupplungsstück besteht aus einem Bolzen 13, der mittels eines kleinen Hebels 14 in einer zylindrischen Bohrung 15 des Zwischengliedes 4 und des Endes 6a des Betätigungshebels 6 um 90-' drehbar gelagert ist. Die zylindrische Bohrung 15 im fensterseitigen Ende 6a des Betätigungshebels 6 ist mit einem Schlitz 15a versehen, während der Bolzen 13 einen abgeflachten Abschnitt 13 a aufweist, dessen Dicke gleich der Breite des Abschnitts 13 a ist.
Wenn der abgeflachte Abschnitt 13a des Bolzens 13 die Lage nach F i g. 3 einnimmt, so ist das Zwischenglied 4 drehfest mit dem Betätigungshebel 6 gekuppelt. Beim Bedienen des Betätigungshebels 6 wird dieser zusammen mit dem Zwischenglied 4 um den Lagerbolzen 3 geschwenkt, wobei der Bolzen 7 am Ende der Steuerkurve 12 verbleibt. Hierbei wird die Stange 10 nach oben geschoben, und zwar um einen Betrag, der für das Betätigen der Kippvorrichtung notwendig ist. (F i g. 4).
Soll der Flügelrahmen geschwenkt werden, so löst man das Kupplungsstück zwischen dem Betätigungshebel 6 und dem Zwischenglied 4. Hierzu wird der Bolzen 13 mittels des kleinen Hebels 14 um 90° gedreht, so daß der abgeflachte Abschnitt 13 a aus dem Schlitz 15 a heraustreten kann, wenn der Hebel 6 um den Schwenkbolzen 5 geschwenkt wird, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist. Bei diesem Schwenken gleitet der Bolzen 7 durch die Steuerkurve 12 und zieht dabei die Stange 10 um einen kleinen Betrag nach unten. Durch diese Verschiebung nach unten werden jetzt die zum Schwenken notwendigen Beschlagteile verstellt. Zum Schließen des Flügelrahmens wird der Betätigungshebel 6 aus der Lage nach F i g. 5 in die Lage nach F i g. 1 und 2 zurückgeschwenkt. Vorteilhaft wird dann durch Schwenken des kleinen Hebels 14 die Kupplung zwischen dem Betätigungshebel 6 und dem Zwischenglied 4 wiederhergestellt.

Claims

Patentansprüche: 1. Beschlag für ein Kipp-Schwenkflügel-Fenster od. dgl. mit einem senkrecht zur Fensterebene schwenkbaren Betätigungshebel, der über einen Lenker auf eine die Verschlußeinrichtung und die Umstellvorrichtung auf Kipp- oder Schwenkbereitschaft des Beschlags betätigende sowie zum Kippen des Flügels dienende lotrecht schiebbare Stange einwirkt und der in einem Kulissenschlitz geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (6) über ein Zwischenglied (4) am feststehenden Rahmen oder am Flügelrahmen angelenkt ist, wobei das am Hebel (6) angelenkte Zwischenglied (4) wahlweise mittels eines Kupplungsstücks (13, 1,4) mit dem Betätigungshebel (6) drehfest gekuppelt werden kann, und daß der Lenker (8) am Zwischenglied (4) mittels eines Bolzens (7) angelenkt ist, der in einer Steuerkurve (12) im fensterseitigen Ende (6 a) des Betätigungshebels (6) geführt ist. z. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (13, 14) aus einem Bolzen (13) mit einem abgeflachten Abschnitt (13 a) besteht, der im fensterseitigen Ende (6a) des Betätigungshebels (6) in einer zylindrischen Bohrung (15) gelagert ist, die mit einem Schlitz (15a), dessen Breite gleich der Dicke des abgeflachten Abschnitts (13 a) des Bolzens (13) ist, an der Kante des fensterseitigen Endes (6a) des Betätigungshebels (6) ausmündet. 3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (4) aus zwei Teilen besteht, die einerends auf beiden Seiten am Lagerbock (2) angelenkt sind und anderends zu beiden Seiten des fensterseitigen Endes (6a) des Betätigungshebels (6) angelenkt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 717 983; französische Patentschrift Nr. 342 971; schweizerische Patentschrift Nr. 214 369. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1086 l47.