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Mit einem Bedienungsgestänge versehene Ausstellvorrichtung für wahlweise kippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Fensterflügel
Die Erfindung betrifft eine mit einem Bedienungsgestänge versehene Ausstellvorrichtung für wahlweise kippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Fensterflügel, die an mindestens einer Kante mit einer im wesentlichen aus zwei Teilen bestehenden mechanischen Vorrichtung zum Verriegeln des Flügels in der Schliessstellung versehen ist.
Es sind Öffner für kippbare Oberlichtfenster bekannt, bei denen seitlich am Fensterflügel angeordnete Scherengestänge über eine Querwelle miteinander verbunden sind und welche durch einen am einen Scherengestänge angreifenden Bedienungshebel betätigt werden. Ein am feststehenden Rahmen gelagerter, vom zugehörigen Scherengestänge gesteuerter Lenker weist einen Vorsprung vor, der hinter einen Anschlag des Scherengestänges greift und dadurch den Fensterflügel in Schliessstellung drückt. Hiedurch wird jedoch der Flügel nur in der Nähe seiner Oberkante gegen den feststehenden Rahmen gepresst, was besonders für grosse Flügel nicht ausreicht.
Ausserdem sind derartige Anordnungen nur für kippbare Fenster brauchbar und nicht für solche, die wahlweise sowohl gekippt als auch um eine senkrechte Achse geschwenkt werden müssen.
Insbesondere bei wahlweise um zwei Achsen schwenkbaren Flügeln ist die Schwierigkeit, den Fensterflügel in geschlossenem Zustand dicht an den Fensterrahmen anzulegen, besonders gross. Erfindungsgemäss wird nun die Abdichtung des Fensters durch Verwendung einer besonderen, an mindestens einer Flügelkante angeordneten Riegelvorrichtung dadurch verbessert, dass der eine Teil der Verriegelungsvorrichtung mit dem Bedienungsgestänge der Ausstellvorrichtung über ein Organ, z. B. einen Winkelhebel oder ein entkuppelbares Getriebe, z. B. einen Zahnstangentrieb gekuppelt ist, das den Flügel zu Beginn des Ausstellhubes entriegelt und am Ende des Rückstellhubes wieder verriegelt.
Der mit ihrem Bedienungsgestänge gekuppelte, lotrecht verschiebbare Teil der Verriegelungsvorrichtung kann nach-Art der bekannten Bajonettverschlüsse einen seitlich offenen, winkelförmigen Schlitz aufweisen, der beim Verriegeln den mit dem Flügelrahmen fest verbundenen Riegelzapfen aufnimmt und zu Beginn des Entriegelungshubes seitlich austreten lässt.
Durch die Erfindung ist es möglich, in jedem Falle ein zuverlässig dichtes Anliegen auch von grossen Flügeln sicherzustellen, insbesondere dann, wenn die Riegelvorrichtung neben einer von den Ausstellgliedern unmittelbar betätigten Andrückvorrichtung vorgesehen ist.
Insbesondere kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bei Verwendung eines am feststehenden Rahmen schwenkbar gelagerten, die Ausstellglieder mit ihrem Bedienungsgestänge verbindenden und gleichzeitig zum Andrücken des Flügelrahmens dienenden Hebels dieser über seine Drehachse hinaus nach dem Innern des feststehenden Rahmens durch einen abgewinkelten Hebelarm verlängert sein, der durch Vermittlung einer im feststehenden Rahmen geführten Riegelstange mit dem einen, z. B. ba- jonettverschlussartig ausgebildeten Teil der Verriegelungsvorrichtung verbunden ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Aus- führungsbeispiele zu entnehmen. In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung mit
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an den oberen Sperr- oder Andruckhebeln angeschlossener Riegelvorrichtung bei in Kippstellung befindlichem Flügel eines Fensters, Fig. 2 die gleiche Ausführung bei in Drehstellung befindlichem Flügel, je in perspektivischer Ansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausstell- und Riegelvorrichtung in Schliessstellung des Flügels, Fig. 4 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt teilweise nach Linie 5-5 und teilweise nach Linie 5-5'der Fig. 3, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 und teilweise nach Linie 5-5 der Fig.
3 bei in Kippstellung befindlichem Flügel, wobei jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit das den Flügel mit dem feststehenden Rahmen verbindende Gestänge fortgelassen ist, Fig. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung bei in stärkerer Kippstellung befindlichem Flügel, Fig. 8 Jen glichen Schnitt wie Figss, jedoch bei teilweise in Drehstellung befindlichem Flügel, Fig. 9 die Seitenansicht einer etwas aridem Ausführungsform der Erfindung mit am Bedienungshebel angeschlossenem Verstellgestänge in Schliessstellung des Flügels und in Seitenansicht, Fig. 10 die gleiche Seitenansicht wie Fig. 9, jedoch bei voll nach oben herumgeschwenktem Bedienungshebel und voll auf Kippstellung eingestelltem Flügel und Fig. 12 einen Schnitt nach Linie 12-12 der Fig. 10, Fig.
13 die perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform in Drehstellung des Flügels, Fig. 14 eine Einzelheit dieser Ausführungsform. Fig. 15 eine z. B. zur Ausführungsform nach Fig. 13 zugehörige Verriegelungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht des feststehenden Rahmens, Fig. 16 die Ansicht der scharnierseitigen Ausstellvorrichtung mit einem Schnitt durch den oberen Teil der Verriegelungsvorrichtung nach Linie 16-16 der Fig. 17, Fig. 17 eine Vorderansicht der Einrichtung nach Fig. 16, Fig. 18 einen Schnitt nach Linie 18-18 der Fig. 17, Fig. 19 eine z.
B. zur Ausführungsform nach Fig. 13-18 zugehörige Ausführungform für die Bedienung des Gestänges und der Sperrvorrichtung in einem der Fig. 9 etwa entsprechenden Schnitt, Fig. 20 einen Schnitt nach Linie 20-20 der Fig. 19 und Fig. 21 eine weitere Ausführungsform in einem der Fig. 19 entsprechenden Schnitt.
Bei dem Ausftihrungsbeispiel nach Fig. 1-8 ist am feststehenden Rahmen 30 der Flügelrahmen 31 derart angelenkt, dass er wahlweise um die lotrechte Drehachse A-A oder um die waagrechte Kippachse B-B mit Bezug auf den feststehenden Rahmen geschwenkt werden kann. Die lotrechte Achse wird hiebei entsprechend Fig. 2 durch das obere zweiteilige Scharniergelenk 32. 33 und das untere zweiteilige Gelenk 34,35 bestimmt, wobei der untere Scharnierteil 35 mit dem Eckgelenk 36 vereinigt ist, das in an sich bekannterweise zusammen mit einem weiteren Abstützpunkt die waagrechte Kippachse B-B bildet. Dieser weitere Abstützpun ! : t kann durch ein besonderes Kippgelenk, wie beispielsweise bei 37 (in Fig. 1) angedeutet, gebildet werden, welches durch eine Riegelstange 38 über ein Umlenkgetriebe, z.
B. ein Zahnstangengetriebe 39, kuppelbar bzw. entkuppelbar ist, oder auch z. B. durch unmittelbare Abstützung der Riegelstange 38 an einer in der Achse B-B liegenden klobenartigen Vorrichtung.
Die Scharnierhülsen 33 und 34 sind mit dem Flügelrahmen 31 fest verbunden, so dass sie beim Drehen des Flügels 31 um die lotrechte Achse A-A sich zusammen mit dem Flügel verschwenken. Die obere Scharnierhülse 32 des oberen Drehgelenkes ist durch ein Lenkerpaar 40,41 mit dem feststehenden Rahmen 30 verbunden, wobei der Lenker 40 durch ein Gelenk 42 an der Scharnierhülse 32, der Lenker 41 durch ein Gelenk 43 am feststehenden Rahmen angelenkt ist und beide Lenker 40,41 durch ein Gelenk 44 miteinander gelenkig verbunden sind.
In ähnlicher Weise ist auf der der Drehachse A-A gegenüberliegenden Seite des Fensters ein Lenkerpaar 40a, 41a vorgesehen, das entsprechende Gelenke 42a, 43a und 44a aufweist. Zum Unterschied vom Lenkerpaar 40,41 auf der der Drehachse A-A benachbarten Seite ist das Gelenk 42a mit einem Kuppelteil 45 verbunden, das mit einem Kuppelteil 46 am Flügelrahmen 31 in der noch später beschriebenen Weise kuppelbar bzw. von diesem für Drehstellung des Flügels entkuppelbar ist. Der am Flügel 31 angeordnete Kuppelteil 46 ist mit der Riegelstange 38 verbunden, so dass sie beim Verstellen der Riegelstange in lotrechter Richtung durch den Handgriff 47 und ein geeignetes zwischengeschaltetes Getriebe 48 nach aufwärts oder abwärts verstellbar ist.
Der Lenker 40 ist über den Gelenkpunkt 44hinaus verlängert und mittels eines Gelenkes 49 mit einem weiteren Lenker 50 verbunden, der an einen Sperr- oder Andruckhebel 51 mittels Gelenkes 52 angeschlossen ist.
In gleicherweise ist auf der Gegenseite des Flügels ein Lenker 50a vorgesehen, der durch ein Gelenk 49a mit dem Lenker 40a und durch ein Gelenk 52a mit dem Sperr- oder Andruckhebel 51a verbunden ist.
Die Hebel 51 und 51a sind durch eine Querwelle 54 miteinander verbunden, die in den Lagern 53 und 53a am feststehenden Rahmen gelagert ist. Die Sperr- und Andruckhebel 51 und 51a weisen nach hinten gerichtete abgewinkelte Hebelarme 55, 55a auf, die in Nuten 56, 56a des feststehenden Rahmens eingreifen und durch Gelenke 57 bzw. 57a mit Riegelstangen 58,58a gelenkig verbunden sind. Die Riegelstangen sind mit einem oder mehreren bajonettartig ausgebildeten Riegelführungen 59, 59a verbunden, die mit
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einerseits der Kuppetteil 46 wieder in eine axiale Lage relativ zu dem durch den Andruckhebel 51a festgelegten Kuppelglied 45. Gleichzeitig kommt der Zapfen 60a in Eingriff mit der Führung 59a.
Durch Drehen der Riegelstange 38 kann hierauf wieder eine Verriegelung der Kuppelteile 45 und 46 gegeneinander sowie eine Verriegelung des Zapfens 60a in der Riegelführung 59a bewirkt werden.
Aus den Fig. 5, 6 und 8 ist ferner zu entnehmen, wie der Riegelzapfen 60 mit der Riegelführung 59 zusammenwirkt. Wird der Fensterflügel in Kippstellung gebracht, so bewegt sich, wie Fig. 6 zeigt, der Riegelzapfen in Pfeilrichtung x über die Öffnung 67 aus der Führungsnut 61 der Riegelführung 59 heraus.
Bei Bewegung des Flügels um die lotrechte Achse, d. h. um das Scharniergelenk 32, 33 entfernt sich dagegen der Zapfen 60, wie Fig. 8 zeigt, in Pfeilrichtung x'aus der Riegelnut 61, so dass im Gegensatz zu der gegenüberliegenden Riegelführung 59a eine lotrechte Verschiebung der Riegelführung 59 zur Entkupplung des Zapfers 60 nicht erforderlich ist. Zweckmässig wird lediglich die Riegelnut bei 67a abgerundet, um ein unbehindertes Heraustreten aus der Nut zu gewährleisten.
Die Fig. 9-12 zeigen eine Ausführung, bei welcher die Riegelstange 258 (entsprechend 58 und 58a in Fig. 1) unmittelbar vom Bedienungshebel 264 betätigt wird. Der Bedienungshebel 264 ist an dem Lagerbock 270 mit einer am feststehenden kahmen30 befestigten Lagerplatte 270a mittels Gelenkes 263 gelagert. Ein Gelenk 271 verbindet den Hebel mit dem Gelenkstück 272 des Betatigungsgestänges 262, welches an seinem oberen Ende bei 262a am Sperr- oder Andruckhebel 251 angelenkt ist. Des weiteren weist der Hebel 264 einen abgewinkelten Fortsatz 273 auf, an welchem das hakenförmige Ende eines mit der Riegelstange 258 verbundenen Lenkers 274 angelenkt ist. Letztere trägt einerseits die Riegelführung 259 und ist anderseits an ihrem oberen Ende bei 257 an einen Hebel 255 angelenkt, der auf einer Hohlwelle 275 befestigt ist.
Die Hohlwelle 275, welche den Hebel 255 der Riegelvorrichtung mit einem entsprechenden (in der Zeichnung nicht dargestellten) Hebel auf der gegenüberliegenden Flügelseite verbindet, ist lose drehbar auf der Welle 254 gelagert, auf deren anderem Ende der dem Andruckhebel 251 gegen- überliegende Andruckhebel befestigt ist.
In Fig. 9 ist die Vorrichtung bei geschlossenem Flügel gezeigt. Soll der Flügel gekippt werden, so wird der Hebel 264 in Pfeilrichtung f um 1800 in die Stellung nach Fig. 11 herumgeklappt. Im ersten Teil des Schwenkhubes, nach welchem der Hebel 264 etwa die in Fig. 10 dargestellte Stellung einnimmt, hat sich der Zapfen 271 aus der in Fig. 10 angedeuteten Stellung a in die Stellung b verstellt. Die Stellung a liegt hiebei innerhalb der Totpunktstellung t des Gestänges 268 mit Bezug auf den Lagerzapfen 263 und bewegt sich von der Stellung a in die Stellung b durch diese Totpunktstellung hindurch. Das Gestänge 262 führt daher auf diesem Wege praktisch keinen Hub aus, so dass auch der Andruckhebel 251 im wesentlichen in der Stellung nach Fig. 9 verbleibt.
Dagegen führt das abgewinkelte Ende 273 des Hebelarmes zusammen mit dem Gelenk 273a einen verhältnismässig grossen Hub h aus, um welchen die Riegelstange258 abwärtsgezogen wird. Dieser Hub genügt, dass die Riegelführung 259 den Riegelzapfen 260 freigibt und letzterer aus der Öffnung der Riegelführung austreten kann. Auf dem weiteren Hub des Bedienungshe- bels 264 wird mittels der Stange 262 der Andruckhebel 251 zur Freigabe des Anschlages 266 an der mit der Ausstellvorrichtung verbundenen Scharnierhülse 232 verschwenkt. Die Riegelführung 259 bewegt sich hiebei zwar weiter nach unten, was jedoch nach dem Heraustreten des Zapfens aus dem Schlitz der Riegelführung bedeutungslos ist.
Die beschriebene Verriegelung bzw. Entriegelung des Flügels ist sowohl flir einfache Kippfenster als auch für Drehkippflügel verwendbar. Soll der Flügel in der Ausführung nach Fig. 9-12 ebenfalls drehbar ausgebildet sein, so ist auf der der lotrechten Drehachse gegenüberliegenden Seite eine zusätzliche Verriegelung im Sinne der Riegelstange 38 des erstbeschriebenen Ausführungsbeispiels vorzusehen, damit auch in diesem Fall das Ausstellgestänge auf der der lotrechten Drehachse gegenüberliegenden Seite nom Flügelrahmen entkuppelt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13-20 erfolgt die seitliche Verriegelung des Flügels mittels einer an ihren beiden Enden als Zahnstange ausgebildeten Riegelstange 358, welche an ihrem unteren Ende mit einem Zahnsegment 373 am Handhebel 364 und an ihrem oberen Ende mit einem Zahnradsegment 355 im Eingriff steht, welches durch eine Welle 375 mit einem eine Riegelstange 358a betätigenden Zahnradsegment 355a verbunden ist.
In Fig. 15 ist das in Fig. 13 nur angedeutete Riegelgestänge im einzelnen dargestellt. Mit der Zahnstange 358 bzw. 358a ist eine obere und untere Riegelführung 359 bzw. 359a eines Rollkantengetriebes entsprechend den früheren Ausführungsbeispielen fest verbunden. Zur Betätigung durch den Handhebel 364 ist, wie bereits erwähnt, die Riegelstange 358 auch an ihrem unteren Ende als Zahnstange ausgebildet. Zu diesem Zweck ist auf die Riegelstange 358 eine mit Verzahnung 374a versehene Platte 374 (Fig. 11,20) aufgesetzt, welche von der Riegelstange 358, z. B. mittels Zapfen 374b mitgenommen wird. In die Ver-
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zahnung 374a der Platte 374 greift die Verzahnung 373a des mit dem Hebel 364 fest verbundenen Zahnsegmentes 373 ein.
Der Hebel 364, an welchem das Gestänge 362 bzw. das einen Teil desselben bildende Gelenkstück 372 durch einen Gelenkzapfen 371 m der früher beschriebenen Weise angeschlossen ist, ist bei 363 an einem am feststehenden Rahmen angeordneten Lagerbock 370 schwenkbar gelagert.
Beim Hochschwenken des Bedienungshebels in Pfeilrichtung f wird die Zahnstange 358 mittels der Verzahnung 373a, 374a in Pfeilrichtung y nach unten mitgenommen, bis der Hebel 364 etwa die Lage des Hebels 264 in Fig. 10 einnimmt. Bei dieser Schwenkbewegung, welche z. B. einem Schwenkwinkel von 40 bis 50 entspricht, hat sich das Gestänge 362 noch nicht oder praktisch noch nicht bewegt. während die Stange 358 die Riegelführungen 359 und über die Welle 375 die Riegelfiihrungen 359a in Entriegelungsstellung gebracht hat. Wird der Handhebel 364 über die erwähnte Stellung hinaus weiterbewegt, entkuppelt sich die Riegelstange 358. vom Handhebel, indem die Verzahnung 373a die Verzahnung 3741. inderen unterster, z.
B. durch einen Anschlag festgelegter Stellung 374a'verlässt. *Während somit die Riegelstange an der weiteren Bewegung des Handhebelsnicht teilnimmt, wird durch volles Herumschwenken des Hebels in dessen oberste Stellung das Ausstellgestänge 341. 340. 350 in der früher schon beschriebenen Weise vom Andruckhebel 351 freigegeben und der Flügel in die Kipplage verstellt.
Beim Zurückschwenken des Händhebels 364 kommt nach Zurückkippen des Flügels im letzten Teil der Hebelschwenkung die Verzahnung 373a wieder in Eingriff mit der Verzahnung 374a der Zahnstange 358, so dass diese wieder gehoben wird und mittels der Führungen 359 bzw. 359a die Riegelzapfen 360, 360a wieder verriegelt.
Statt mittels Zahnstange kann natürlich auch im Falle dieses Ausführungsbeispieles eine Anlenkung der Riegelstange am Handhebel etwa nach Fig. 9-11 od. dgl. vorgesehen sein.
Zum Unterschied von dem früher beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht ferner das obere Scharniergelenk auf der Seite der 10trechteüDrehachseA-A im wesentlichen nur aus einer Hülse 333 und einem dieselbe durchsetzenden Gelenkzapfen 332, der einerseits mittels Gelenkes 342 an den Lenker 340 angeschlossen ist und anderseits an seinem oberen Ende ein Winkeleisen 332a trägt, dessen waagrechter Schenkel mit dem Scharnierzapfen 332 fest verbunden ist und dessen anderer schräg nach oben gerichteter Schenkel als Andruckfläche für den Andruck- oder Sperrhebel 351 dient (Fig. 16).
Sinngemäss in ähnlicher Weise ist die der lotrechten Drehachse A-A gegenüberliegende Ausstellvorrichtung ausgebildet. Eine Riegelstange 338 verstellt in der früher beschriebenen Weise den hülsenförmigen geschlitzten Teil 346 derart, dass in Drehstellung des Flügels'die Hülse 346 sich von dem durch den Andruckhebel 351a am Rahmen festgelegten Kuppelzapfen 345 entkuppeln kann bzw. beim Einschwenken des Flügels wieder mit ihm kuppeln kann (Fig. 13). Zum Kippen des Flügels wird die Riegelstange 338 in der früher beschriebenen Weise durch den Handgriff 347 nach unten verschoben, wodurch die Kuppelteile 345, 346 miteinander gekuppelt werden und der Flügel bei der Kippbewegung durch die Ausstellvorrichtung mit dem Rahmen verbunden bleibt.
Das untere Ende der Riegelstange 338 ist, wie insbesondere Fig. 14 zeigt, mit einem abgewinkelten Ansatz 339 versehen, welcher ein unteres Querglied, z. B. eine Rolle oder einen Querzapfen 339a trägt, das sich beim Senken der Riegelstange in die zylindrische Lagerfläche 337a des Lagers 337 am feststehenden Rahmen einfügt, so dass ein zweites Lager des Flügels in dessen Kippachse B-B entsteht. Ein Ansatz 339b kann in eine Bohrung 337b des Lagers 337 eingreifen und dadurch den Flügel gegen Verschieben in Richtung der Kippachse B-B zusätzlich sichern.
Natürlich kann auch das zweite Kipplager des Flügels in der beim ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Weise vorgesehen sein, oder es kann umgekehrt das dortige Kipplager 37 durch eine Abstützung 339, 337 od. dgl. ersetzt werden.
Im übrigen ist die Wirkungsweise der Ausführung nach Fig. 13-20 die gleiche wie in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 steht die Riegelstange 458 mit dem Handhebel 464 durch einen Zwischenlenker 474 in Verbindung, der bei 474a am feststehenden Rahmen gelagert ist und Schlitze 474b und 474c aufweist. In den geschlossenen Schlitz 474b greift ein Zapfen 474d an der Riegelstange 458 ein, während in den. nach aussen offenen Schlitz 474c ein am Handhebel 464 befestigter Zapfen 473 eingreift.
In der gezeichneten voll ausgezogenen Lage ist der Fensterflügel verriegelt ; der Handgriff 464 befindet sich in seiner unteren Endstellung. Wird der Handhebel in Pfeilrichtung f verschwenkt, so führt der Zapfen 473 eine Kreisbewegung um den Gelenkzapfen 463 des Handhebels aus. Während der Bewegung des Zapfens 473 bis etwa in die Stellung 473'hat sich der Zapfen 474d in die Lage 474d'verstellt und die Riegelstange 458 in Pfeilrichtung y'mitgenommen.
Bei Weiterbewegung des Handhebels in Pfeilrich-
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tung f über die Lage 473'des Zapfens 473 hinaus kann dieser auf seiner Bewegung um den Gelenkzapfen 463 aus dem Schlitz 474c des Lenkers 474 heraustreten, so dass eine weitere Bewegung der Riegelstan- ge 458 unterbleibt, bis der Zapfen 473 bei nach oben herumgeschwenktem Hebel 464'die Lage 473" einnimmt. Damit die Riegelstange458 und die von ihr betätigten Riegelglieder nicht nach unten zurückfallen, ist eine Rastvorrichtung vorgesehen, welche z. B. eine durch die Feder 476 belastete Kugel 477 umfasst, die in der oberen Endlage der Riegelstange 458 in eine Rastausnehmung 478 eintritt.
Wird der Hebel 464 wieder aus seiner oberen, den Flügel auskippenden Lage in seine untere Lage herumgeschwenkt, so tritt der Zapfen 473 wieder in den offenen Schlitz 474c des Zwischenhebels 474 ein und nimmt diesen von der Lage 473'an mit, wodurch der Flügel an seinen Kanten wieder verriegelt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mit einem Bedienungsgestänge versehene Ausstellvorrichtung für wahlweisekippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Fensterflügel, die an mindestens einer Kante mit einer im wesentlichen aus zwei Teilen bestehenden mechanischen Vorrichtung zum Verriegeln des Flügels in der Schliessstellung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil (59) der Verriegelungsvorrichtung (59-60, 259-260, 359-360) mit dem Bedienungsgestänge (62, 262, 362,462) der Ausstellvorrichtung über ein Organ, z. B. einen Winkelhebel (51-55,264-273) oder ein entkuppelbares Getriebe, z. B. einen Zahnstangentrieb (373a-374a) gekuppelt ist, das den Flügel zu Beginn des Ausstellhubes entriegelt und am Ende des Rückstellhubes wieder verriegelt (Fig. 1-7, Fig. 19,20).