DE1110547B

DE1110547B - Ausstellvorrichtung fuer wahlweise um eine lotrechte Achse schwenkbare und um eine waagerechte Achse kippbare Fluegel von Fenstern, Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE1110547B
Application number: DEI13171A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Frank
Original assignee: Jaeger Frank & Co Kom Ges
Current assignee: Jaeger Frank & Co Kom Ges
Priority date: 1957-05-02
Filing date: 1957-05-02
Publication date: 1961-07-06

Description

Ausstellvorrichtung für wahlweise um eine lotrechte Achse schwenkbare und um eine waagerechte Achse kippbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. Die bekanntesten Beschläge für wahlweise um eme waagerechte untere Achse kippbare oder um eine seitliche lotrechte Achse schwenkbare flügel von Fenstern, Türen od. dgl. weisen Kipp- und Schwenkschamiere auf, die eine am feststehenden Rahmen und eine am Flügelrahmen angebrachte Scharnierhülse aufweisen, die durch schiebbare Scharnierbolzen kuppelbar sind. Zur einfachen Bedienung sind die Schamierbolzen bis zum Eckgelenk verlängert, wo sie durch einen Handhebel gemeinsam auf Kipp-oder Schwenkbereitschaft umstellbar sind. Zum Halten des Flügels in der Kippstellung sind Ausstellvorrichtungen vorgesehen. Um das Anbringen der Ausstellvorrichtung und die Bedienung des Flügels zu vereinfachen, ist schon die lotrechte Ausstellvorrichtung mit dem oberen Schwenkgelenk zu einem Beschlag vereinigt worden.
Bei der einfachsten Ausführungsfonn wird eine AusstelIstange mit kreisförmigem Querschnitt an einem Ende mit einer waagerechten zur Kippachse parallelen Achse am feststehenden Rahmen angelenkt. Auf der Stange ist eine Hülse schieb- und drehbar gelagert, die am Flügel befestigt ist. Beim Kippen gleitet die Hülse auf der Ausstellstange. Beim Schwenken dreht sich die Hülse zusammen mit dem Flügel um die Ausstellstange und bildet ein Schwenkscharnier. Dazu muß die Ausstellstange in der lotrechten Schwenkachse liegen und durch einen Riegel oder Schnäpper in dieser Lage gehalten sein. In diesem Fall ist das Schwenkscharnier auf der Ausstellstange angeordnet.
Bei anderen Bauarten ist die Ausstellvorrichtung sowohl um eine lotrechte Achse als auch um eine waagerechte Achse schwenkbar, also kardanisch am Flügel angelenkt, so daß sie sich gegenüber dem feststehenden Rahmen beim Schwenken des Flügels nicht um die lotrechte Achse dreht.
Endlich ist auch eine Bauart bekannt, bei welcher die Ausstellstange kardanisch am feststehenden Rahmen angeordnet ist, sich also beim Schwenken des Flügels mit dem Flügel dreht.
Bei den beiden letztgenannten Bauarten werden zur Anlenkung der Ausstellvorrichtung die Hülsen und Bolzen des aus- und einkuppelbaren Schwenkschamiers benutzt. Das Kuppeln erfolgt durch schiebbare Scharnierbolzen oder durch eine von Hand betätigte Stange, die Teile des Schwenkgelenks am Flügel festlegt.
Der Erfindung Uegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung für wahlweise um eine lotrechte Achse schwenkbare und um eine waagerechte Achse kippbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgL mit einem lotrechten Ausstellarm, der mit seinem einem Ende nahe der lotrechten Schwenkachse mittels eines waagerechten Bolzens an der am feststehenden Rahmen angeordneten Schwenkscharnierhülse und mit einer im Flügel lotrecht geführten, durch einen Handgriff schiebbaren Stange zur Bildung eines Schwenkscharniers angelenkt ist, mit möglichst wenig Einzelteilen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Ausstellarni mit seinem anderen Ende an einer Hülse angelenkt ist, die sowohl drehbar als auch schiebbar auf einer das ldtrechte Schwenkscharnier bildende Umschaltstange angeordnet ist.
Durch diese Anlenkung des Ausstellarms am Flügel wird der Beschlag für einen Kipp-Schwenk-Flügel vereinfacht, da ein besonderer Beschlagteil für die Führun- des Ausstellarnis am Flügel eingespart wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein Fenster mit gekipptem Flügel und mit dem an der Schwenkscharnierseite des Flügels angelenkten Ausstellarm von der Seite, Fig. 2 das Fenster nach Fig. 1 bei geschlossenem Flügel und Fig. 3 das Fenster bei gekipptem Flügel, von oben gesehen.
Bei dem wahlweise um eine seitliche lotrechte Achse schwenkbaren und um eine untere waagerechte Achse kippbaren Flügel 1 ist in einer Ecke das Umschaltgetriebe 10 mit dem Handhebel 12 angebracht. Damit werden die lotrechte Umschaltstange 9 und die nicht dargestellte waagerechte Umschaltstange bewegt. Die lotrechte Umschaltstange 9 ist durch eine Schwenkscharnierhülse 3 am Flügel 1 geführt. Am feststehenden Rahmen 2 ist eine Gegenscharnierhülse 8 befestigt. Diese dient als Anlenkpunkt 7 des Ausstellarins 5. Das andere Ende des Ausstellarms 5 ist mit einem Nietzapfen 6 an einer Schiebehülse 4 angelenkt, die auf der Umschaltstange 9 gleitet. Die Schiebehülse 4 ist also bei der Kippbewegung des Flügels 1 auf der Umschaltstange 9 schiebbar und bei der Schwenkbewegung um die Umschaltstange drehbar. In der Schließ- und Schwenkstellung des Flügels 1 liegt der Ausstellarm 5 längs des feststehenden Rahmens 2. Dabei befindet sich die auf der Umschaltstange 9 gleitende Schiebehülse 4 in einem bestimmten Abstand von der am Flügel befestigten oberen Schwenkscharnierhülse 3. Wird der Flügel gekippt (Fig. 1 und 3), dann gleitet die Schiebehülse 4 an der Umschaltstange 9 hoch, bis die Schiebehülse 4 an der am Flügel angebrachten oberen Schwenkschamierhülse 3 anschlägt und so die öffnungsweite in der Kippstellung begrenzt. Beim Schwenken des Flügels 1 verhält sich die Schiebehülse 4 wie ein Teil der feststehenden Schwenkscharnierhülse. Der Flügel 1 dreht sich mit der Umschaltstange 9, wobei sie die Schwenkachse bildet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ausstellvorrichtung für wahlweise um eine lotrechte Achse schwenkbare und um eine waagerechte Achse kippbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit einem lotrechten Ausstellann, der mit seinem einen Ende nahe der lotrechten Schwenkachse mittels eines waagerechten Bolzens an der am feststehenden Rahmen angeordneten oberen Schwenkscharnierhülse und mit einer im Flügel lotrecht geführten, durch einen Handgriff schiebbaren Stange zur Bildung eines Schwenkscharniers angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der AussteUann (5) mit seinem anderen Ende an einer Hülse (4) angelenkt ist (6), die sowohl drehbar als auch schlebbar auf einer das lotrechte Schwenkschamier bildende Umschaltstange (9) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschriften Nr. 639 181, 646 815, 845 765, 959 352; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1736 022; schweizerische Patentschrift Nr. 317 813.