DE7811011U1 - Klappenbeschlag - Google Patents

Description

Klappenbeschlag

Die Neuerung betrifft einen Schrank mit frontse·* tiger Klappe, insbesondere für einen Schrank mit einem über die Schrankvorderkante vorstehenden Gesims oder Profilkranz, an dem die

I Klappe mittels eines Beschlages bewegbar befestigt ist. ΐ

Es sind Beschläge bekannt, bei denen auf dem Schrankoberboden schwenkbar angelenkte Doppelscharniere und im Schrankinnern mitlaufende Schwenkarme befestigt sind. Diese Beschläge sind bei Hängeschränken mit Gesims nicht einsetzbar.

Eine weitere bekannte Ausführung zeigt eine an der Innenseite befestigte Schwenkmechanik, die die Klappe in eine aufwärtsgerichtete Schwenkbewegung steuert, bei der die Klappe mit ihrer Oberseite nach vorn in den Raum geneigt ist, während die Unterseite sich in unmittelbarer Nähe des Schrankkorpusses befindet. Dieses hat den Nachteil, daß die Klappe in Offenstellung mit ihrer Unterkante den oberen Bereich des Schrankes bedeckt, so daß der Raum oberhalb des oberen Einlegebodens nicht voll nutzbar ist.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, einen Beschlag zu schaffen, der es ermöglicht, eine frontseitige Klappe eines Schrankes mit Gesims in eine Offenlage zu überführen, in der diese die gesamte Schranköffnung freigitbt und die Klappe außerhalb des Gefahrenbereichs für den Kopf des Benutzers sicher gehalten wird.

Gelöst wird diese Aufgabe neuerungsgemäß dadurch, daß die Klappe an dem Schrank mittels zweier untereinander kraft— schlüssig verbundener Hebelgestänge aus beidseitig jeweils zwei sich um waagerechte Achsen bewegbare einerseits am Schrankkorpus auf Montageplatten und andererseits an der

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Klappe mittels Lagerböcken drehbar angeordnete Hebelarme angelenkt ist, wobei die Anlenkpunkte der Hebelarme auf der Montageplatte nicht unmittelbar hinter der Korpusvorderkante, sondern in den Schrank hineinversetzt sind, wobei der Anlenkpunkt des oberen Hebelarmes gegenüber dem es unteren Hebelarmes in Richtung Korpusvorderkante vorgezogen ist. Der Anlenkpunkt des oberen Hebelarmes an dem klappenseitig befestigten Lagerbock liegt unmittelbar hinter der Klappeninnenseite, während der Anlenkpunkt des unteren Hebelarmes am klappenseitigen Lagerbock zweckmäßigerweise in den Schrank hineinragt, so daß die Anlenkpunkte des oberen Hebelarmes und der klappenseitige Anlenkpunkt des unteren Hebelarmes ein Dreieck bilden. Die Hebelarme sind entsprechend so gekröpft, daß sie bei geschlossener Klappe im Korpus unmittelbar hinter der Klappe und flach an der Innenseite des Schrankes liegen, derart, daß der üblicherweise vorhandene sehr geringe Raum zwischen Klappeninnenfläche und der Vorderkante der Einlegeböden zur Unterbringung der Hebelarme ausreicht. Der obere Hebelarm ist ca. 10 - 20 % kürzer als der untere und weist in unmittelbarer Nähe des klappenseitigen Anlenkpunktes einen Haltestift für die Schraubenfeder, die schrankseitig auf einem auf der schrankseitigen Montageplatte befestigten oberhalb des oberen Drehpunktes und weiter als dieser in den Schrank gesetzten Haltestift befestigt ist, derart, daß beim Schließen bzw. Herunterklappen der Klappe die Schraubenfeder über den Totpunkt gelangt, also zum Geschlossenhalten der Klappe eine Zugkraft auf diese ausübt. In Abhängigkeit von den gewählten Abmessungen der Hebelarme bewegt sich die Klappe in eine Schrägstellung oberhalb des Schrankes in der die Schranköffnung vollkommen freiliegt, wobei die untere Klappenkante, welche zweckmäßigerweise als Griffkante ausgebildet ist, in Griffhöhe liegt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 Hängeschrank geschlossen im Seitenschnitt Fig. 2 Hängeschrank mit hochgeschwenkter Klappe.

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Nach Fig. 1+2 ist ein Schrank 1 dargestellt, mit einem auf dem Oberboden 2 nach vorn überstehendem Gesims 3, an dem eine Klappe 4 unter Zusammenwirken der Hebelarme 5, 6 in den Drehpunkten 7, 8, S, 10 schwenkbar angeordnet ist.

Gemäß den Darstellungen in Fig.l u. 2 umfaßt das Möbelbeschlagteil zwei Hebelarmpaare 11, die einerseits mittels Montageplatten 12 an den Innenseiten der Schrankseitenwände und andererseits mittels zweier Lagerböcke 13 beidseitig an der Innenfläche der Klappe 4 befestigt und im Drehpunkt 9 formschlüssig durch ein Rohr 14 untereinander verbunden sind. Die Montageplatten 12 sind in ihrem oberen und unteren Bereich mit Durchgangslöchern 15 zum Anschrauben versehen. An den Montageplatten 12 sind im Punkt 10 die Hebelarme 5 angelenkt, die an ihrem anderen Ende in Punkt 9 mit dem klappenseitigen Lagerbock 13 drehbar verbunden sind.

Um eine Synchronbewegung der Hebelarmpaare rechts- und linksseitig zu erreichen, sind die oberen Hebelarme 5 im Drehpunkt durch ein zwischengeschweißtes Rohr 14 kraftschlüssig verbunden, vorzugsweise dient der Innendurchmesser des Rohres 14, welches durch die oberen Hebelarme 5 geführt und mit diesen verschweißt sind, als Lagerhülse für den im Drehpunkt 9 im Lagerbock 13 befestigten Steckbolzen.

Die unteren Hebelarme 6 sind einerseits im Drehpunkt 7 an den schrankseitigen Montageplatten 12 und andererseits im Drehpunkt mit den klappenseitigen Lagerböcken 13 verbunden. Die Montageplatten 12 weisen in ihrem oberen Bereich oberhalb und hinter dem Drehpunkt 10 befestigte Haltestifte 15 auf.

An den Hebelarmen 5 sind in unmittelbarer Nähe des Drehpunktes die Haltestifte 16 angeordnet.

In den in Fig. 1+2 dargestelltem Ausführungsbeispiel erstreckt sich eine Schraubenfeder 17 zwischen den Haltestift 15 im von der Klappe 4 des Hängeschrankes 1 abgewandten oberen Eckbereich der Montageplatte 12 und dem Haltestift 16 der Hebelarme5.. Die aufwärts gerichtete Schwenkbewegung der Hebel-

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arm<* 5 ist durch einen Anschlag in Form einer Stellschraube begrenzt, die an dem der Klappe 4 zugewandten oberen Eckbereich der Montageplatte 12 angeordnet ist und in den Bewegungsbereich des Hebelarmes 5 vorspringt, der am Ende seiner Aufwärtsbewegung an dem Schraubenkopf der entsprechend der gewünschten Kiapphöhe der Klappe 4 in deren Offenstellung eingestellten Stellschraube 18 zur Anlage kommt, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist.

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Claims (6)

Schutzansprüche

1.) Klappenbeschlag in einem Schrank mit frontseitiger Klappe, insbesondere Schrank mit einem über die Schrankvorderkante vorstehenden Gesirss oder Profilkranz, an dem die Klappe mittels eines Beschlages bewegbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebelarmpaare 11 einerseits mittels Montageplat.ten 12 an der Innenseite der Schrankseitenwände und andererseits mittels zweier Lagerböcke 13 beidseitig hinter der Klappe 4 befestigt und im Drehpunkt 9 formschlüssig durch ein Rohr 14 untereinander verbunden sind, und daß eine Schraubenfeder an den Hebelarmen 5 angreift.

2.) Klappenbeschlag nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme gerade als auch als abgewinkelte Hebel ausgebildet sein können.

3.) Klappenbeschlag nach den Ansprüchen 1+2 dadurch gekennzeichnet, daß die schrankfesten Achsen 10 + 7 im oberen Drittel an dem Schrank angebracht sind.

4.) Klappenbeschlag nach den Ansprüchen 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß die schrankfesten Achsen 10+7 unmittelbar hinter der Schrankvorderkante liegen, und daß der Anlenkpunkt 10 des oberen Hebelarmes 5 gegen den Anlenkpunkt 7 des unteren Hebeiar/nes in Richtung Schrankvorderkante vorrszogen ist.

5.) Klappenbeschlag nach den Ansprüchen 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Hebelarme 10 - 20 % kürzer als die unteren ausgebildet sind, und daß die Anlenk-

und punkte 10+9 der oberen Hebelarme 5 der klappenseitige Anlenkpunkt 8 der unteren Hebelarme 6 ein Dreieck bilden,

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und daß der Anlenkpunkt 9 unmittelbar hinter der Innenseite der Klappe 4 angeordnet ist.

6.) Klappenbeschlag nach den Ansprüchen 1—5 dadruch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder als Schraubenzugfedern ausgebildet sind und einerseits an den oberen Hebelarmen 5 in unmittelbarer Nähe des Drehpunktes 9 und andererseits an den Hontageplatten 12 oberhalb und hinter dem Drehpunkt 10 angeordnet sind.

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