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Hohlblockstein in T-Form Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Hohlblockstein.
Bei der Verarbeitung von großformatigen Hohlblocksteinen der bekannten Art kommt
:man, wie sieh gezeigt hat, mit den standardisierten Steinen nicht aus, @da die
Abmessungen der auszuführenden Wandteile, Pfeiler, Fenster-und Türanschläge einzuhalten
sind. Es werden somit Spezialsteine benötigt, um idie erforderlichen Maßdifferenzen
auszugleichen. Es müssen daher vor Inangriffnahme der- Bauausführung meistens genaue
Versatzzei-chnun:gen angefertigt werden, die genau einzuhalten sind, oder es entstehen
Schwierigkeiten imBaufortschritt,wenn aus den genannten oder anderen Gründen die
notwendigen Spezialsteine nicht zur Verfügung stehen.
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Mit der Schaffung des Hohlblocksteins gemäß der Erfindung werden die
erwähnten Schwierigkeiten in :der Bauausführung überwunden, weil dieser allen Spezialbedürfnissen
-genügen kann. Der Maurer kann den Ho'hl'blockstein gemäß der Erfindung auf der
Baustelle je nach den Erfordernissen beliebig mit seinemMaurerhammer ohneSchwierigkeiten
oder großen Zeitverlust leicht teilen, genau so wie er es vom Normalziegel her gewöhnt
ist. Dabei ergibt sieh außerdem der Vorteil, daß bei Fenster- und Türöffnungen sogleich
der Anschlag vorhanden ist.
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Der Hohlblockstein hat T-Form und ist erfindungsgemäß so ausgebildet,
@daß sein Flansch die i1/2fache Länge und eine Stoßfuge und die Breite seines Steges
die einfache Länge eines normalen Ziegels aufweist.
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Ferner sind in dem Hohlblockstein auf der Lagerseite offene Hohlräume
in ider Längsrichtung versetzt so angeordnet, daß bei zwei einander benachbarten,
in an sich bekannter Weise abwechselnd um i8o° verdreht verlegten Hohlblocksteinen
an keiner Stelle eine gerade .durchlaufende Material-
Brücke vorhanden-ist.
Die Hohlräume sind ferner erfindungsgemäß so angeordnet, @daß zwei bis fünf Hohlräume
in der Steinbreite an jeder Stelle vorhanden sind.
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Die Vermörtelung der Stoßfuge soll stets nur quer zur Wandrichtung
erfolgen, so daß eine Unterbrechung der Mörtelfuge .eintritt. Auch ist die Lagerfuge
vorzugsweise in Form von drei getrennten Mörtelbändern auszuführen, damit ein Kältedurchgang
durch die Lagerfuge vermieden wird.
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In der Iden Stein in zwei symmetrische Teile teilenden Mittellinie
sind, wie bekannt, eine Anzahl Hohlräume angeordnet, von denen erfindungsgemäß einige
Hohlräume von geringerer Breite sind; insbesondere sind an der Verbindungsfläche
des Flansches mit -dem Steg eine Anzahl. Hohlräume von geringerer Weite vorgesehen,
die eine Teilung des Steines an .dieser Stelle erleichtern.
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Um Iden Wärmedurchgang in der Querrichtung des Steines zu dämmen,
ist eine in Längsrichtung des Steines verlaufende Vertiefung, an der. Verbindungskante
zwischen Odem Flansch und dem Steg vorgesehen, die,die obere Abschlußwand des Steines
unterbricht.
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Die Hohlräume sind ferner erfindungsgemäß so angeordnet, @daß sie
die Teilung des Steines in Halbsteine, Dreiviertelsteine, in Flansch- und Stegabschnitte
und Hälften dieser Abschnitte in sauberen Brüchen und in solchen Abmessungen gestatten,
daß die Teile sich zwanglos .in den normalen Mauerwerksverband einfügen.
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Es i.st natürlich auch möglich, die erwähnten Teilsteine für sieh
gesondert herzustellen.
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Die Höhe ide-s Höhlblocksteinles wird erfindungsgemäß vorzugsweise
gleich der von zwei Normalziegelschichten und einer Lagerfuge gewählt. In idie mit
dem neuen Hohlblockstein aufgeführten Wände kann -das Einbinden von Normal:ziegelmauerwerk
mit jeder ,dritten und. vierten Normalschicht erfolgen, wodurch der Zusammenhalt
des Gesamtgefüges wesentlich gefördert wird.
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Durch die Anordnung ,der Hohlräume gemäß der Erfindung wird: eine
gleichmäßige Druckverteilung auf die Gesamtfläche des Steines, und zwar für den
ungeteilten Steif als auch .für die einzelnen Teilsteine :gewahrt. Es kann daher
auch eine halbstein-,dicke Wand aus den. Hohlblocksteinen de? Erfindung hergestellt
werden.
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Ein erfindungsgemäß hergestellter Hohlbloclestein entspricht fünf
Normalziegeln .mit Lager- und Stoßfugen, dabei wird an Gewicht mehr -als ein Drittel
eingespart.
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Die Wärmedämmzahl des Hohlblocksteines, gemäß der Erfindung ist etwa
die 218fache des Z1e'äelSbelrieS.@ Als Werkstoff kommt vorzugsweise poriger Beton,
Ziegelsplittbeton u.,dgl. in Betracht.
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Der Hohlblockstein gemäß .der Erfindung ist in der Zeichnung in einigen
Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
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Fi:g. i ist 21n"' schaubildähnliche -Ansicht d 2s Steines, Fig. 2
ein waagerechter Schnittdurch den Stein nach der Linie 2-2 der Fig. i; ' Fig. 3
ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i, Fig. 4 ein senkrechter Schnitt
nach der Linie 4-4 der Rig. i ; Fig. 5 zeigt in einer der Fig. i ähnlichen Ansicht
eine etwas abgeänderte Ausführungsform des Steines gemäß der Erfindung; Fig:6 ist
ein senkrechter Schnitt nach der Linde 6-6 der Fig. 5 ; Fig. 7 a und 7 b zeigen
je einen halben Stein, Fig. 8 a und 8.b1 9 a und 9#b1 Fig. r o, Fig. i i, Fig. i2a
und i2'1>, Fig. 13a und 13b zeigen in waagerechten Schnitten Teilsteine, die aus
dem ganzen Stein .durch Wegbrechen von Teilen. gebildet werden können; _ Fig. 14
stellt einen. waagerechten Schnitt durch eine Hal'bsteiriwand; ''-Fig. 15 eine Aufsicht
äuf eine ein Stein starke Wand 'dar; Fig. 16 ist ein Schnitt durch eine ein Stein
starke Wand, Fig. 17 eine Aufsicht auf eine eineinhalb Stein starke Wand.
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Der in .der Zeichnung dargestellte Hohlblockstein gemäß der Erfindung
hat die Form eines T, dessen Flansch A einem Stein von der il/2fachen Länge eines
normalen Mauersteines entspricht und eine Länge von etwa 38 cm hat, während der
Steg B der einfachen Länge eines normalen Mauersteines von etwa 25 cm entspricht.
Die Breite des Fl.anschabschnittes A und des Stegabschnittes B in
waagerechter Richtung entspricht der Breite eines Mauersteines und beträgt für die
genannten Abschnitte 12 bzw. 13 cm. Die Höhe des Hohlsteines gemäß der Erfindung
kann nach Bedarf gewählt werden; in der praktischen Verwendung hat sich eine Höhe
von etwa der zweifachen des Mauersteines als zweckmäßig erwiesen. Die Abmessungen
der Abschnitte A und' B können auch abweichend von Iden genannten -Abmessungen
gewählt werden; es. ist aber zu beachten, daß die genannten Abmessungen in einem
einfachen Verhältnis zu dem normalen' Mauerstein' stehen und ohne weiteres die Verwendung
von normalen Mauersteinen in Verbindung mit den Hohlsteinen gemäß[ der Erfindung
gestatten. ..
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In dem Abschnitt A sind senkrechte Hohlräume -i, 2 uüd 3 und im Abschnitt
B Hohlräume 3, 4 und 5 angeordnet, von wesentlich rechteckiger oder ä:hrilidher
@geei@gneter Form, in solcher Anordnung und so versetzt zueinander, daß keine durchgehende
Materialbrücke in .der-Ouerrichtung besteht. Die in *,der Mittellinie des Steines
gelegenen Hohlräume 3, 3 sind. schmäler- gehalten, etwa i cm breit, und. ihre Seitenwandungen
verlaufen von oben nach unten in schräger Richtung. Sämtliche Hohlräume sind unten-
offen, oben dagegen geschlosseh. Die - Hohlräume 5: liegen in der Trennungslinie
zwischen den. Abschnitten A und -ß und erleichtern auch eine Teilung des Steines
nach dieser Linie in d'e Teilsteine A und B, .während
die Hohlräume
3. 3 eine Teilung des Steines in der Mittellinie unterstützen.
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Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, geht die obere Wand 6 (des Steines
ohne Unterbrechung durch, während die entsprechende Wand 6' in Fig. 6 durch eine
über .die Länge des Abschnittes B durchlaufende Vertiefung 7 unterbrochen und hierdurch
derWärmedurchgang in der Querrichtung gehemmt ist. Die Vertiefung 7 schneidet am
Boden etwa in der Höhe er oberen Begrenzung der Hohlräume i bis 5 ab, wobei die
obere Abschlußfläcbe des Hohlraumes 3 im Abstand von dem Boden der Vertiefung 7
liegt.
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Teilt man den Hohlstein in der durch die Hohlräume 3 gekennzeichneten
Mittellinie, so erhält man zwei Halbsteine 8 bzw. 8', von denen einer das Spiegelbild
:des anderen ist (Fig.7a, 7b).
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Die in Fig. 8 a und 8 b dargestellten Teilsteine 9 bzw. 9' entstehen
dadurch, d aß man je einen halben Teil des Abschnittes A abtrennt, während die Teilsteine
To, io' der Fig. 9 durch Abtrennen je eines halben Teiles des Abschnittes B aus
dem ganzen Hohlstein erhalten werden.
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Der Teilstein i i .der Fig. io entsteht durch Abtrennung des Abschnittes
B und der Stein 12 der Fig. i i durch Abtrennen de's Abschnittes A von dem ganzen
Stein.
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In ähnlicher Weise stellen die Teilsteine 13, 13' der Fig. 12 je eine
Hälfte des Abschnittes A und .die Teilsteine 14, 14' der Fig. 13 je eine Hälfte
des Abschnittes B dar.
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Man erkennt ohne weiteres, daß die Teilung längs der Hohlräume 3 bzw.
5 in einfacher und sauleerer Weise in dem gewünschten Sinn durchgeführt werden kann.
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Die Verarbeitung der Hohlblocksteine gemäß der Erfindung ist in den
Fig. 14 bis 17 an einigen Beispielen gezeigt. Die halbsteinstarke Wand der Fig.
14 wird durch abwechselndeAneinanderreihung von Teilsteinen i i und 12 hergestellt,
und die einzelnen Schichten werden etwa um ein Viertel Länge eines normalen .Mauersteines
gegeneinander versetzt. Eine 25 cm starke Mauer wird nach Fi'g. 15 in der Weise
gemauert, daß die Hohlsteine A, B mit Al)sclinitt A nach vorn und hierauf Abschnitt
B nach vorn und so fort verlegt werden. Fig. 16 zeigt einen OOuersch.nitt durch
eine solche Wand, wobei zu beachten ist, ,daß die waagerechten Fugen nicht durchgehend
mit Mörtel ausgefüllt werden, damit eine durchgehende Maberialscdhicht vermieden
wird. Der Aufbau einer 38 cm starken Wand ist in Fig.17 gezeigt. Die ganzen Steine
A, B werden in der aus Fig. 17 ersichtlichen Weise zusammen mit Teilsteinen 14,
i4' verlegt. Die Verarbeitung der Hohlsteine gemäß der Erfindung bietet ferner den
Vorteil, daß bei Fenster- und Türöffnungen sogleich die Anschlagecke vorhanden ist.
Die Teilungskanten sind stets glatt und scharfkantig im Bruch, sofern Ziegelsplittbeton
als 'Werkstoff für die Hohlblocksteine gemäß der Erfindung verwendet wird.