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Verfahren zur Errichtung von Gebäudewänden und Baublöcke hierzu Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Errichtung von Gebäudewänden und Baublöcke
hierzu.
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Bei der Errichtung von Gebäuden, z. B. Häusern, Amtsgebäuden, Fabriken
u. dgl., muß mani zur Zeit sehr geschickte Bauarbeiter einsetzen, insbesondere für
das Verlegen -der Ziegel und ähnliche Bauarbeiten. Infolge der Knappheit an Fachkräften
werden -die nötigen Bauvorhaben stark verzögert, und durch die hohen Löhne sind
auch die Kosten für die Errichtung der Gebäude sehr hoch.
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Die Notwendigkeit, erfahrene Bauarbeiter zu verwenden, ergibt sich
dadurch, daß zum Aufbau von Ziegeln, Blöcken oder ähnlichen prismatischen Baukörpern
in übereinanderliegenden, mit Zement oder einem anderen geeigneten Bindemittel verbundenen
Schichten eine große Geschicklichkeit erforderlich ist, um die Schichten genau in
Lot, Waage und Verband zu versetzen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es,
den Anteil an Facharbeit bei dem Errichten, von Gebäuden erheblich zu verringern.
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Der Baukörper gemäß der Erfindung besteht aus einem rechteckigen,
prismatischen Block, der beispielsweise aus Beton gegossen ist, wobei zwei benachbarte
Kanten dieses Blockes mit einem vorstehenden, fortlaufenden Rand oder Wulst versehen
sind, der einer der großen Seitenflächen ides Blockes benachbart ist und sich von
dieser Fläche aus um eine Entfernung, die geringer ist als die Stärke des Blockes,
nach innen erstreckt. EinTeil dieses Randes oder Wulstes dient zur Anlage an der
Kante des nächsten Blockes, der darüber oder darunter liegt, um die Blöcke selbsttätig
in die richtige Ebene zueinander zu bringen, während ein anderer Teil des Randes
oder Wulstes gleichzeitig dazu dient, die benachbarten Blöcke gegeneinander selbsttätig
auszuloten. Der Rand oder Wulst dient ferner dazu,
die Kanten des
Blockes neben dem Wulst in der richtigen Entfernung von den mit ihnen zusammenwirkenden
Kanten der benachbarten Blöcke zu halten, um einen Zwischenraum für das darauffolgende
Einfüllen einer Verstreichmasse zu bilden. Zwei benachbarte Kanten des Blockes sind
mit in einer gewissen Entfernung voneinander liegenden Vorsprüngen und die beiden
anderen. Kanten. mit entsprechenden Aussparungen zur Aufnahme von Vorsprüngen benachbarter
Blöcke versehen, so daß eine Verschiebung der in die richtige Lage gebrachten Blöcke
gegeneinander verhindert wird.
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Wenn eine Anzahl von in dieser Weise hergestellten Baublöcken so zusammengebaut
wird, daß ihre Kanten anein.anderliegen, dann werden die Baublöcke, die auf die
erste ausgerichtete Lage aufgesetzt werden, selbsttätig ausgerichtet, gelotet und
dadurch in die richtige Entfernung von. der ersteng Lage gebracht, daß z. B. die
Ränder oder Wülste an den oberen Seiten der unteren Baublöcke sich gegen die unteren
Seiten der oberen Baublöcke legen und die Vorsprünge an den unteren Baublöcken mit
den Aussparungen an der unteren Seite der oberen Baublöcke in Eingriff kommen. Der
gegenseitige Eingriff der Vorsprünge und Aussparungen, 'bringt auch die oberen Baublöcke
gegenüber den unteren, in der Querrichtung in die richtige Lage, verbindet die unteren
Baublöcke mit den oberen und sichert sie gegen eine Querbewegung gegenüber den letzteren;
wenn ferner die zusammenwirkenden Vorsprünge und Aussparungen an den Kanten der
Baublöcke unterbrochen sind, wie dies vorzugsweise der Fall ist, schließt ihr gegenseitiger
Eingriff auch eine Längsbewegung der aufeinanderfol,genden Lagen gegeneinander aus.
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Die Baublöcke können rum Aufbau einzelner Wände oder Hohlwände von
einem oder mehreren Stockwerken, verwendet werden, und die Baublöcke oder einige
von ihnen können mit je einem oder mehreren Ansätzen versehen sein, die sich von
wenigstens einer der großen Seitenflächen des Blockes aus nach der Seite hin erstrecken
und die einem oder mehreren. verschiedenen Zwecken dienen können; z. B. können sie
als bleibende Schalung oder Ummantelung von Säulen und @bzw. oder Hohlräumen, zur
Bildung von Bindern der inneren und äußeren Mauern von Hohlwänden, zur Herstellung
von Fensteröffnungen, Türöffnungen od. d@gl. oder zur Verbindung sich kreuzender
Wände, z. B. einer Außenwand und einer Teilwand, dienen.
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Wenn eine Hohlwand aus mit Ansätzen versehenen Baublöcken hergestellt
wird, trifft man die Anordnung vorzugsweise so, daß die Ansätze der Baublöcke der
übereinarrderliegendern Schichten der inneren und äußeren Mauer der Wand in der
gleichen senkrechten Richtung liegen und von der zugehörigen Mauer aus abwechselnd
nach innen und nach außen ragen, so -daß sie ineinander eingreifen und dadurch die
innere und die äußere Mauerschale verbinden.
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Die Baublöcke können in Verbindung mit einem einen Balken tragenden
Körper verwendet werden, der im wesentlichen die gleiche rechteckige, prismatische
Form hat und mit einem sich in der Längsrichtung erstreckenden Flansch versehen
ist, so daß eine Auflage entsteht, auf die ein Balken, ein Träger od. dgl, aufgelegt
werden kann, oder auf der mit Hilfe eines zeitweise verwendeten Seitenteils ein
waagerechter, gegebenenfalls bewehrter Stahlbetonbalken gebildet werden kann.
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Die Baublöcke können auch in Verbindung mit Eckbaukörpern winkelförmiger
Form verwendet werden.
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Vorzugsweise wird der mit den Baublöcken gemäß der Erfindung hergestellte
Bau mit einem zur Aufnahme -der Last dienenden Skelett versehen., das entweder ganz
oder teilweise aufgerichtet sein kann, bevor die Baublöcke verlegt werden, oder
das auch während oder nach dem Verlegen der Baublöcke hergestellt werden kann. Das
Skelett kann z. B. aus Stahlbeton hergestellt werden, dadurch, d aß man Hohlräume,
die während des Aufbaues durch Teile der Baublöcke im Mauerwerk gebildet werden,,
bewehrt und mit Beton -ausgießt.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsformen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine schaubildliche Darstellung eines Baublockes
gemäß der Erfindung von unten gesehen; Fig.2 ist eine schaubildliche Darstellung
des Baublockes nach Fig. i von oben gesehen!; Fig. 3 stellt eine Ansicht der einen
Stirnseite des in Fig. i und 2 gezeigten Baublockes dar, Fig. 4 eine Ansicht der
anderen Stirnseite, Fig, 5 einen Querschnitt in Richtung .der Linie 5-5 in Fig.
2, Fig. 6 einen senkrechten Querschnitt durch einen Teil einer Einzelwand .aus den
in den Fig. i bis 3 gezeigten Baublöcken in vergrößertem Maßstab, wobei der Schnitt
in Richtung der Linie 5-5 in Fig. 2 verläuft; Fig. 7 bis fo zeigen schaubildliche
Darstellungen von gegenüberliegenden Seiten eines Baublockes, der dem in Fig. i
bis 5 gezeigten ähnlich ist, aber in der Nähe einer Stirnseite mit einem Ansatz
versehen. ist; Fig. ff bis 14 sind den Fig. 7 bis fo ähnliche Darstellungen und
zeigen -einen Baublock zur Verwendung für Hohlwände, dessen Ansätze bündig mit einer
Stirnfläche verlaufen, der vorzugsweise zur Bildung von Fensteröffnungen, Türöffnungen
od. dgl. bestimmt ist; Fig. 15 und 16 sind schaubildliche Darstellungen von Baublöcken
für Ecken, die zusammen. mit den in Fig. i 'bis 14 gezeigten Baublöcken verwendet
werden; die Eckblöcke sind einander ähnlich, aber für rechte @bzw. linke Ecken und
zur Verwendung in aufeinanderfolgenden Schichten beim Aufbau einer Wand oder der
äußeren Mauer einer Hohlwand bestimmt; Fig. 17 ist eine schaubildliche Darstellung
eines Baublockes von unten, gesehen, der in Verbindung mit Baublöcken gemäß Fig.
i bis 14 zur Bildung von Ringbalken, Schwellen, Rähmen od. dgl. ver-,vendet wird;
dieser Baublock ist mit seitlich vorstehenden Längsflanschen versehen;
Fig.
18 ist eine schaubildliche Darstellung eines Schnittes durch eine Hohlwand und einen
Ringbalken; auch zeigt diese Figur noch weitere, später zu erwähnende Kennzeichen
der Erfindung; Fig. i9 und 2o sind schaubildliche Darstellungen von zwei Eckblöcken,
die den in Fig. 15 und 16 gezeigten, ähnlich sind, aber für eine Mauerschicht
gebraucht werden sollen, die einen Balken gemäß Fig. 17 und 18 enthält, während
die in Fig. 15 und 16 gezeigten Eckblöcke in einer anderen Schicht des Aufbaues
benutzt werden. sollen, zu der die Baublöcke gemäß Fig. i bis i-. verwendet werden;
Fig. 21 ist eine schaubildliche Darstellung eines Schnittes durch eine Schicht einer
Hohlwand, die aus mit Ansätzen versehenen Baublöcken der beiden in den Zeichnungen
dargestellten Arten aufgebaut ist und bei der Eckbaublöcke gemäß Fig. 15 verwendet
sind; die Figur zeigt, wie diese Baublöcke zusammengebaut werden, und der hohle
Eckraum dient als bleibende Schalung oder Ummantelung für eine Säule; Fig. 22 ist
eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2i, zeigt jedoch die nächste Schicht, bei der
Eckblöcke gemäß Fig. 16 verwendet sind; Fig. 23 und 24 sind Darstellungen zweier
aufein.-anderfolgender Schichten einer Hohlwand und zeigen die Verwendung von mitAnsätzen
versehenen Baublöcken zur Herstellung eines Hohlraumes, in dem Zwischensäulen gebildet
werden; Fi.g. 25 ist eine schaubildliche Darstellung einer Ecke einer Hohlwand und
veranschaulicht die Verwendung von Baublöcken zur Bildung von Balken; hier ist ersichtlich,
wie Säule und Ringbalken zusammenlaufen; Fig.26 und 27 sind schaubildliche Unter-
und Aufsichten eines mit Ansätzen versehenen Baublockes, der zum Verbinden einer
Teilwand mit einer weiteren Wand dient, und Fig. 28 und 29 sind schaubildliche Darstellungen
zweier aufeinanderfolgender Schichteneiner äußeren Hohlwand in Verbindung mit einer
inneren Teilwand.
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Der in Fig. z bis 6 der Zeichnungen dargestellte Baublock i hat die
Form eines länglichen. Prismas und ist zweckmäßig etwa 9o cm lang, 30 cm
hoch und 7,5 cm breit.
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Der Baublock und seine Abwandlungen können aus einem beliebigen Werkstoff
hergestellt sein, z. B. aus Beton, der aus Kies, Schlacke, kleinstückigem Koks oder
anderem Werkstoff hergestellt ist, und seine Herstellung kann am Bau oder auch im
Werk erfolgen. Der zu verwendende Werkstoff hängt naturgemäß- vom Verwendungszweck
ab.
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An der oberen Lagerfläche 2 und an einer Stoßfläche 3 ist der Baublock
mit einem Falz versehen, dessen Kante mit 4. bezeichnet ist. Bei den vorher angegebenen
Abmessungen des Baublockes kann der Falz zweckmäßig 15 mm tief sein. Die Breite
des den Falz bildenden Vorsprunges 4. in der Querrichtung beträgt vorzugsweise ein,
Drittel der Stärke des Baublockes, d. h. in dem vorliegenden Falle 2,5 mm.
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In Abständen voneinander sind im Falz Vorsprünge 5 von etwa länglichem,
prismatischem, sich mach oben verjüngendem Querschnitt 6, 7 angeordnet, wie aus
Fig.6 zu ersehen ist. Die Vorsprünge 5 können bei einem Baublock der oben angegebenen
Abmessungen vorzugsweise etwa 7,5 cm lang sein und eine größte Stärke und eine Höhe
von 2,5 cm haben. Ferner liegen die Vorsprünge vorzugsweise in der Mitte der Stärke
des Baublockes und am besten in einem Abstand von 15 cm voneinander entfernt, so
daß die äußeren Enden der am Ende des Baublockes vorgesehenen Vorsprünge etwa 7,5
cm von der Stofffläche abstehen.
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Die Vorsprünge 5 ragen über die Außenfläche des Falzrandes hinaus,
hei dem angeführten Beispiel um etwa 15 cm.
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Die Stirnfläche 3 des Baublockes ist mit einem Vorsprung 8 versehen,
der den Vorsprüngen 5 ähnlich ist, obwohl er zweckmäßigerweise etwas länger, nämlich
etwa io cm lang ist und in der Mitte der Stirnfläche liegt.
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An seiner unteren Kante 9 ist der Baublock mit einer Reihe von Aussparungen
io mit nach innen konvergierenden Längsflächen 1i, 12 versehen, die den Vorsprüngen
entsprechen. Die Aussparungen io sind so ausgebildet, daß die Vorsprünge der Blöcke
einer anderen Schicht dicht und gut in diese hineinpassen.
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Sinngemäß ist auch die Aussparung 13 an der Stoßfläche 1q. der Baublöcke
ausgebildet.
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Falls :erforderlich, können die Baublöcke i an einer oder an beiden
Ansichtsflächen 15 oder 16 zur Gewichtserleichterung mit je einer Ausnehmung
17 (Fig. 6) versehen sein.
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Die in Fig. i bis 6 gezeigte Ausführung ist die Grundform des Baublockes,
die aber abgeändert werden kann, um zusätzliche Zwecke zu erfüllen. So kann z. B.
ein Baublock, wie er in den Fig. i bis 6 gezeigt ist, gemäß Fig. 7 bis io mit sich
seitlich erstreckenden Ansätzen oder Leisten 18, 18' versehen sein, die in einer
gewissen Entfernung von den Stoß-oder Stirnflächen des Baublockes liegen, wie bereits
beschrieben wurde.
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Der Ansatz 18' des in Fig. 9 und io dargestellten Baublockes
ist im Gegensatz zu dem Ansatz 18 des in Fig. 7 und 8 dargestellten an der entgegengesetzten
Seite des zugehörigen Baublockes angebracht zur Bildung von Hohlwänden, wobei der
Baublock entweder als linkes Bauelement oder als rechtes Bauelement verwendet werden
kann.
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Wenn Baublöcke gemäß Fig. 7 bis io zusammengebaut werden, werden die
Ansätze der die innere und äußere Mauer einer Hohlwand. bildenden Baixblöcle.e so
angeordnet, daß diese sich gegenseitig abstützen. Die Ansätze können auch als eine
bleibende Verschalung zur Bildung von Hohllräumen dienen, die die- Säulen der Tragkonstruktion
einschließen.
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Die Ansätze der in Fig. i i bis 1q. dargestellten Baublöcke sind mit
den Bezugszeichen 18" und i8"' versehen; sie sind wie die Ansätze 18 und 18' angeordnet,
jedoch bündig mit einer Stoßfläche zur Bildung von Anschlägen für Fenster, Türen
oder ähnliche Öffnungen oder zur Bildung von Hohlräumen von Säulen.
Fig.
15 und 16 zeigen Baublöcke i9 und 2o für eine linke und rechte Ecke. Bei diesen
Baublöcken erstreckt sich der Falz 4 nur über einen Teil der oberen Kante 2', und
der Baublock ist ,außerhalb dieses Teiles bei 2' schwächer ausgeführt, so daß eine
winkelförmige Aussparung 28 entsteht, die den zu bildenden Hohlraum für die Säulen
vergrößert.
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Fi:g. 17 zeigt einen Rin.gbalkenbaublock 23, der vorzugsweise zur
Bildung von Schwellen, Rahmen od. dgl. bestimmt ist.
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Der Ringbalkenbaublock 23 weist die Grundform auf, wie sie in Fig.
i bis 6 beschrieben ist, und ist zusätzlich an seiner unteren Längskante mit einem
seitlich vorstehenden Flansch 24 versehen, der senkrecht zu dein Körper des Baublockes
steht. Der Flansch 24 erstreckt sich über die ganze Länge des Baublockes und hat
eine Breite, die der gesamten Stärke des Ringbalkens entspricht. Der senkrechte
Teil dieses Baublockes ist vorzugsweise bei 25 mit einer Aussparung versehen, um
die Stärke des in den Baublock eingegossenen Balkens zu erhöhen.
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Die obere Kante ä des Ringbalkenbaublockes ist mit einem Rand oder
einer Wulst 4' und Vorsprüngen 5' (Fig. 25) versehen, die im wesentlichen dem Rand
4 und den Vorsprüngen 5 der Grundform des Baublockes gemäß Fig. i bis 6 entsprechen,
aber die Wulst 4' oder der Vorsprung 8 (Fig. i bis 6) brauchen nicht an einem Ende
und die entsprechende Aussparung nicht an dem anderen Ende vorgesehen zu sein. Der
Zwischenraum zwischen den Enden benachbarter Balkenbaublöcke wird durch eine kurze
Verlängerung 26 des Flansches 24 des Baublockes hergestellt.
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An seiner Unterseite ist der Ringbalkenbaublock 23 mit zwei Reihen
von Aussparungen i o' versehen, die den Aussparungen io des Baublockes i in Fig.
i bis 6 entsprechen; die eine Reihe der Aussparungen io' liegt so, daß sie die Vorsprünge
5 ,der Baublöcke der äußeren Mauer einer Hohlwand aufnehmen kann, während die Aussparungen
io' der anderen Reihe die Vorsprünge 5 der inneren Mauer einer Solchen Hohlwand
aufnehmen. Die Art der Anwendung dieser Ringbalkenbaublöcke wird später erörtert
werden.
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Fig. i9 und 2o zeigen Baublöcke 27 und 28 für Ecken, die den in Fig.
15 und 16 dargestellten sehr ähnlich sind und für die auch die Bezugszeichen der
Fig. 15 und. 16 gelten; sie sind aber bei 29 und 30 mit Aussparungen versehen, so
daß sie die Enden des Ringbalkenbaublockes 23 gemäß Fig. 17, mit dem sie zusammen
verwendet werden sollen, verbinden.
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Fig.26 und 27 zeigen mit einem Ansatz versehene Baublöcke i', die
den in Fig. 7 bis io dargestellten ähnlich sind, aber zur Verbindung einer Wand
mit einer Trennwand dienen. Die Ansätze 31 des Baublockes i' gemäß Fig. 26 und 27
erstrecken sich von den jeweiligen Seitenflächen aus, die dem Falz des Baublockes
abgekehrt sind, und unterscheiden sich dadurch von den in; Fig. 7 bis io dargestellten
Baublöcken. Die Ansätze 31 sind auch länger als diejenigen der in Fig.7 bis io dargestellten
Baublöcke, und außerdem sind einige der Baublöcke i' mit Ansätzen 3, versehen,
die länger sind als -die entsprechenden Ansätze anderer Baublöcke i', so daß, wenn
die Baublöcke i' in aufeinanderfolgenden Schichten mit den Baublöcken i einer Teilwand
zusammengebaut werden, letztere mit den Ansätzen 31 der Baublöcke i' verbunden werden
und eine Fuge bilden.
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Die Ansätze 31 können an ihrer oberen Kante mit Falzen 4' und mit
Vorsprüngen 5' versehen sein, wie es auch der Hauptteil der Baublöcke i'
ist, ferner können Aussparungen 13' an ihren Endkanten angebracht sein; wenn aber
Falze 4' vorgesehen sind, liegen sie vorzugsweise abwechselnd an verschiedenen Seiten
der Ansätze 31, also abwechselnd an den einander gegenüberliegenden großen Seitenflächen
der Ansätze, so daß, wenn die Baublöcke i' versetzt werden, die Ränder oder Wülste
4' .der Ansätze 31 in den verschiedenen Lagen abwechselnd auf der einen oder der
anderen Seite der Teilwand liegen.
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Fig. 6 zeigt in vergrößertem Maßstab das Aufeinandersetzen zweier
Baublöcke der in Fig. i bis 5 gezeigten Form. Zunächst wird ein Fundament gelegt
und ausgerichtet, welches aus einem Betonbalken bestehen kann, der durch Stahlbewehrungen
od. dgl. verstärkt. ist. Das Fundament kann auf Pfeilern oyd. dgl. aufruhen, die
ebenfalls aus Beton bestehen und bewehrt sein können, wobei die Bewehrungen der
Pfeiler und der Balken miteinander verbunden werden. Die Fundamentbalken haben vorzugsweise
dübelartige Vorsprünge 33, die in sie eingelassen oder derart angeformt sind, daß
sie von den oberen, ausgerichteten Flächendes Fundamen:tbalkens 32 aus aufwärts
gerichtet sind und in die Aussparungen io an der unteren Seite der darüber gelegten
Baublöcke passen. Durch die Anlage der unteren Seite des Baublockes mit der oberen
Fläche des ausgerichteten Balkens erfolgt das Ausrichten und Ausloten selbsttätig.
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Wenn eine Schicht von Baublöcken auf den Balken 32 so aufgelegt ist,
daß die Enden derselben einander berühren und die senkrecht stehenden Falze 4 benachbarter
Baublöcke so miteinander im Eingriff stellen, .daß der richtige Abstand der Kante
3 von der Endkante 14 des benachbarten Baublockes vorhanden ist, um eine Mörtelfuge
zu bilden, wird die nächste Schicht von Baublöcken versetzt. Diese zweite Schicht
kann mit versetzten Fugen gegenüber den Baukörpern der ersten Lage angeordnet sein.
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Wenn !die oberen Baublöcke in der beschriebenen Weise auf den unteren
aufgebaut sind, halten die Ränder oder Wülste 4 und die Vorsprünge 5 der unteren.
Baublöcke die beiden Schichten in ihrer gegenseitigen,,feststehendenLage derart,daß
waagerechte Fugen 34 zwischen ,den Schichten verbleiben., die zur Aufnahme eines
Bindemittels dienen. Nach dem Aufrichten, der Wand mit Hilfe eines Maurerwerkzeuges
wird ein Bindemittel od. dgl. eingebracht. Das Bindemittel wird durch die Wülste
4 daran gehindert, zwischen den Vorsprüngen 5 und durch die durch die Baublöcke
gebildete Wand hindurch zu dringen.
Beim Legen der ersten Schicht
ist es gewöhnlich wünschenswert, die waagerechte und senkrechte Lage nachzuprüfen,
aber bei denfolgendenSchichten erfolgt das Ausrichten und Loten von selbst. Beim
Legen der ersten Schicht wird auch gewöhnlich keine Mörtelfuge zwischen dem Fundamentbalken
oder dem Gerüst und der Unterkante der Baublöcke gelassen; wenn aber die Baublöcke
mit ihren Enden gegeneinander gelegt und mit darübergeschichteten Baublöcken aufgebaut
werden, dann entsteht von selbst an den Kanten eine Fuge. Wenn eine oder mehrere
.dieser Kanten zur Bildung einer Fensteröffnung dienen oder an dem Ende der Wand
liegen, dann ist natürlich an diesen Kanten des Baublockes keine Mörtelfuge.
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Die beschriebenen Baublöcke gemäß Fig. i bis 6, die Eckenblöcke und
auch die mit Ansätzen versehenen Baublöcke gemäß Fig. i i bis 14 können zwar auch
für einschaliges Mauerwerk verwendet werden, zweckmäßiger werden sie aber zur Herstellung
zweischaliger Wände benutzt, und hierbei werden hauptsächlich mit Ansätzen versehene
Baublöcke verwendet, wie sie in den Fig. 7 bis 14 dargestellt sind, ferner Eckblöcke
gemäß Fig. 15, 16, i9, 2o, 28 und 29 sowie mit Ansätzen versehene Baublöcke gemäß
Fig.26 bis 29 und Ringbalkenbaublöcke gemäß Fig. 17 und 18.
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Teile von. Hoh#wänden, die aus diesen Baublöcken aufgebaut sind, sind
schematisch in den Fig. 18 und 21 bis 25 sowie 28 und 29 dargestellt, auf die nunmehr
im einzelnen eingegangen werden soll.
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Die erste Schicht einer Hohlwand wird in ähnlicher Weise gelegt, wie
oben mit Bezug auf Fig. 6 beschrieben:; aber in diesem Falle werden Baublöcke gemäß
Fig. 7 bis io allein oder in Verbindung mit Baublöcken gemäß Fig. 15 bis 18 verwendet.
Die erste Schicht kann so gelegt -,werden, wie in Fig. 22 zu sehen, und die nächste
gemäß Fig. 21. Letztere liegt über der ersterwähnten Schicht.
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Aus Fig. 22 ist zu ersehen, daß die äußere Mauer der Hohlwand mit
Ansätzen versehene Baublöcke 35 der in Fig. 9 gezeigten Art aufweist, die rechtwinklig
zueinander stehen und durch ein Eckstück 36 der in Fig. 16 gezeigten Art miteinander
verbunden sind, wobei die Kanten der verschiedenen Baublöcke durch die Ränder oder
Wülste 4 in einer gewissen Entfernung von dem Eckstück 36 gehalten `werden, so daß
eine senkrechte Mörtelfuge 34 zwischen den Baublöcken gebildet wird, die später
ein Bindemittel, z. B. Zementmörtel od. dgl. aufnimmt.
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Die innere Mauer enthält einen mit Ansätzen versehenen Baublock 37
der in Fig. 12 gezeigten Form sowie einen mit einem Ansatz versehenen Baublock 38
der in Fig. io gezeigten Form. Diese beiden Baublöcke sind parallel zu den Baublöcken
35 angeordnet, und ihre Enden treffen sich an der Ecke 39 des Gebäudes. Die Ansätze
i8' der Baublöcke 35 und 38 dienen: dazu, den richtigen Abstand -der inneren und
äußeren Mauer der Hohlwand voneinander zu halten, und sie werden dabei durch die
Ansätze 18" des Baublockes 37 unterstützt. Die Endfläche dieses Ansatzes i8" liegt
in der gleichen Ebene mit der Endfläche 14 des parallelen Baublockes 35, so daß
der Ansatz 18" das Ende des Hohlraumes 40 der Wand abschließt und zur Begrenzung
einer Türöffnung od. dgl. in der Wand verwendet werden kann.
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Der Eckbaublock 36 dient zusammen mit den Baublöcken 37, 38, 35 und
den Ansätzen 18' dieser Baublöcke zur Begrenzung eines senkrechten Hohlraumes 4,
in dem eine Säule gebildet werden kann, die einen Teil des Gerüstes des Gebäudes
bildet. Diese Säulen werden gewöhnlich aus bewehrtem Beton hergestellt oder aus
in. Beton eingebettetem Stahl. Die die Bewehrung der Säulen bildenden, gewalzten
Metallstangen können in der Mitte des Hohlraumes 41 und in senkrechter Richtung
angeordnet sein und können dann mit Beton umgeben werden, der in den Hohlraum eingefüllt
wird. Die auf diese Weise gebildeten Säulen werden beim Aufeinandersetzen der Schichten
des Gebäudes allmählich länger, man kann die Säulen aber auch erst nach dem vollständigen.
Aufbau einer Reihe von Schichten herstellen.
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Wenn .die erste Schicht der Baublöcke nach den oben beschriebenen
Richtlinien gelegt ist, wird die nächste Schicht, von der ein Beispiel in Fig. 21
gezeigt ist, auf die erste aufgelegt. Die äußere Mauer dieser zweiten.Lage wird
aus mit Ansätzen versehenen Bauelementen 42 der in Fig. 13 gezeigten Form hergestellt,
einem Eckstück 43 der in Fig. i9 gezeigten Form und einem mit einem Ansatz versehenen
Baublock 44 der in Fig. 7 gezeigten Form. Die innere Mauer dieser Schicht wird aus
einem Baublock 45 und 46 der in Fig. 8 und i gezeigten Art hergestellt. Der Ansatz
18 des Baublockes 45 wirkt mit dem Ansatz i8 des Baublockes 44 und dem Ansatz 18"
des Baublockes 42 zusammen zur Aufrechterhaltung der richtigen Entfernung der inneren
und äußeren Wände, und wenn die in Fig. 2i gezeigte Schicht auf die Schicht nach
Fig.2a aufgesetzt ist, dann liegt der Ansatz 18"' der oberen Schicht in gleicher
Richtung mit dem Ansatz 18" der unteren Lage und ruht auf letzterem auf, wobei sich
der Ansatz 18"' von der Außenmauer nach innen und der Ansatz 18" von der Innenmauer
nach außen erstreckt. In ähnlicher Weise decken sich die Ansätze 18 der oberen Schicht
mit den Ansätzen 18' der unteren Schicht, wobei die beiden Ansätze 18 der oberen
Schicht, die in der Zeichnung gezeigt sind, sich von .der inneren Mauer nach außen
und von der äußeren Mauer nach innen hin erstrecken, während die beiden zusammen
wirkenden Ansätze 18' der unteren Schicht von der äußeren Mauer nach innen und von
der inneren Mauer nach außen ragen.
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Wenn die nächste, also die dritte Schicht, auf der zweiten aufgebaut
wird, dann ist die Anordnung ähnlich wie bei der ersten Schicht, so daß bei den
übereinanderliegenden Schichten der Baublöcke die in gleicher Richtung liegenden.
Ansätze ab-%vechselnd von der inneren Wand nach außen und von ,der äußeren Wand
nach innen gerichtet sind, und dies hat die Wirkung einer festen Verbindung der
inneren und äußeren Mauern miteinander.
Wenn die zweite Schicht
der Baublöcke auf die erste aufgesetzt ist, und wenn die folgenden Schichten in
ähnlicher Weise aufgesetzt werden, dann wird die jeweils obere Schicht gegenüber
der vorhergehenden oder den vorhergehenden Schichten selbsttätig ausgerichtet und
ausgelotet, und zwar durch die Wirkung der Ränder oder Wülste und der verschiedenen
zusammen wirkenden Vorsprünge und Aussparungen, und ferner werden die nebeneinanderliegenden
Kanten der Baublöcke selbsttätig in die richtige Entfernung voneinander gebracht,
um waagerechte und senkrechte, ringsherum laufende Mörtelfugen zu bilden, die alsdann
in der.vorher beschriebenen Weise mit einem Bindemittel ausgefüllt werden. Die Fugen
sind durch einen Rand 4 an der einen großen Seitenfläche des errichteten Bauwerks
abgeschlossen.
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Wenn die Wand zu der gewünschten Höhe angewachsen. ist, in der Stockwerksbalken
oder Dachbalken angebracht werden sollen, dann werden Balken- oder Trägerblöcke
23 gemäß Fig. 17 auf die Oberseite der Wand aufgesetzt, wie in Fig. 18 und
25 gezeigt. Die Balken- oder Trägerblöcke stehen im Eingriff mit der unmittelbar
darunterliegenden Schicht von Baublöcken und werden von selbst diesen gegenüber
in der vorher beschriebenen Weise richtig gelagert. Es werden dann Eckblöcke der
in Fig. i9 und 2o gezeigten Art (Fig. 25) an den Balken- oder Trägerblöcken angebracht
und mit den darunterliegenden Eckbaukörpern verriegelt. Alsdann -werden, wie in
gestrichelter Linien in Fig. 18 gezeigt, seitliche Hilfsteile 47 in senkrechter
Richtung entlang der inneren Kante des Flansches 24 des Träger- oder Balkenblockes
23 verlegt, so daß ein Kanal gebildet wird, der zur Aufnahme von Beton mit oder
ohne Stahlbewehrung aus Walzmetall dient, so daß ein Fußbodenbalken od. dgl. an
Ort und Stelle gebildet werden kann.
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Ein derartiger Balken wird vorzugsweise aus einem Stück mit senkrechten,
in dem Hohlraum 41 gebildeten und weiteren Zwischensäulen hergestellt. Der in den
Balkenblöcken, geformte oder gegossene Balken kann Dübel oder Vorsprünge aufweisen,
die den Vorsprüngen 5' des Balkenblockes entsprechen. Diese Dübel oder Vorsprünge
können angegossen oder eingefügt sein, und sie wirken mit Aussparungen an der unteren
Kante der auf den Balken aufgelegten Baublöcke zusammen, die die innere Mauer der
Hohlwand bilden.
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In gewissen Fällen kann es erwünscht sein, senkrechte Säulen innerhalb
der Wände vorzusehen, und ein Verfahren, die Baublöcke gemäß der Erfindung so zusammenzustellen,
daß Zwischensäulen entstehen, ist in den Fi.g. 23 und 24 gezeigt, und zwar zeigt
Fig. 23 eine Schicht der Baublöcke, in denen ein Hohlraum 48 für eine Zwischensäule
vorgesehen ist, und Fig. 24 zeigt eine weitere Schicht, die auf die in Fig. 23 gezeigte
aufgesetzt werden soll.
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Bei der Herstellung -der Zwischensäulen wird, wie durch strichpunktierte
Linien in Fig. 23 gezeigt, ein vorderes Hilfsteil 5o quer über die Lücke 49 gelegt,
der Hohlraum 48 wird mit Beton oder einem anderen geeigneten Werkstoff ausgefüllt.
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Statt die tragenden Säulen und Balken an Ort und Stelle bei der Errichtung
des Gebäudes herzustellen, können sie auch im wesentlichen aus Stahl hergestellt
werden, bevor die Baublöcke gemäß der Erfindung aufgebaut werden, und die senkrechten
und waagerechten Teile des Skelettes können dann so angeordnet sein, @daß sie durch
die senkrechten Hohlräume 41 und 48 an den Ecken und an den Zwischenstellen umschlossen
-werden, während die waagerechten Teile .des Skelettes von den Balken-oder ' Trägerblöcken
ummantelt werden. Diese Skeletteile können auch noch gesondert mit Beton od. dgl.
ummantelt -werden.
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Das Bauverfahren und der Baublock gemäß der Erfindung gebendem Architekten
die volle Freiheit, seine Geschicklichkeit und seine Phantasie zum Ausdruck zu bringen
und Gebäude herzustellen, bei denen nursehr wenige geschulte Arbeitskräfte notwendig
sind und geschulte Arbeiter in der produktivsten Weise verwendet werden. können.
Die Erfindung ermöglicht auch, eine große Genauigkeit in den. Abmessungen zu erreichen
'bei einfacher Herstellung der Gebäude nach dem Entwurf.
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Die Erfindung ermöglicht ferner einen hohen Grad der-Vereinheitlichung
der Einzelteile von Gebäuden, ohne daß diese schematisiert -werden und ohne daß
das schöne Aussehen übermäßig leidet. Außerdem können die Baublöcke von sehr leichtem
Gewicht und von sehr einfacher Form sein, und es sind nur kleine oder überhaupt
keine mechanischen Hebeeinrichtungen notwendig.