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Verbundstein und daraus hergestelltes Pflaster
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Die Erfindung betrifft einen Verbundstein fUr Verkehrswege, insbesondere
Gehwege. - Der Verbundstein soll je nach Stärke oder Dicke und je nach Unterbau
für die Herstellung und Befestigung sämtlicher Pflasterflächen geeignet sein. Daher
sind unter Verkehrswege nicht nur Gehwege, sondern auch Fahrbahnen, Radwege, Park-
und Haltebuchten, Plätze, Lußgängerzenen usw. zu verschen. - Die Erfindung betrifft
auch ein Pflaster für Verkehrswege, insbesondere Gehwege, aus derartigen Verbundsteinen.
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FUr die Verlegung und Befestigung von Verkehrswegen und insbesondere
Gehwegen sind Platten und Steine bekannt, die manuell gepflastert werden müssen.
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Ja nach Beanspruchung werden die Platten oder Steine trocken oder
in einem Mörtelbett verlegt, jedenfalls muß für jede Platte bzw. jeden Stein einzeln
eine angepaßte Bettung von einem Facharbeiter
hergestellt werden.
Daraus resultieren zeit- und personalaufwendige Pflasterungen.
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Rationeller dagegen lassen sich Verkehrswege und insbesondere Gehwege
mit Hilfe von Verbundsteinen verlegen. Denn Verbundsteine können großflächig auf
einer vorgefertigten Bettung aufgelegt und mittels eines Rüttlers in die Bettung
gleichsam eingerüttelt werden. Nachteilig bei den bekannten Verbundsteinen ist die
Tatsache, daß regelmäßig zusätzliche Randsteine, Anfangs- und Endsteine benötigt
werden. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbundstein für Verkehrswege,
insbesondere Gehwege, zu schaffen, der sonst erforderliche Sonderformate für Rand-,
Anfangs- und Endsteine überflüssig macht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der gattungsgemäße Verbundstein gekennzeichnet
durch einen durch Querhalbierung eines Sechskantsteins entstandenen Fünfkantstein
mit gleichen langen Seitenkanten und gleichen langen Firstkanten. - Querhalbierung
meint im Rahmen der Erfindung die Halbierung eines herkömmlichen Sechskantsteins
durch zwei seiner Seitenkanten und nicht durch zwei sich gegenüberliegende Schnittpunkte
seiner Seitenkanten.
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Aus diesem Grunde entsteht ein Fünfkantstein mit gleichen langen Seitenkanten
und gleichen langen Firstkanten. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ist der Fünfkantstein aus einem querhalbierten gleichseitigen Sechskantstein
gehi1dat,
So daß saine Ç nkan1nn halb so ianq wie seine Firstkan Len sind. Um einen ve riegefreutidlichen
Verbundstein zu erhalten, weist der erfindungsgemäße Fünfkantstein zweckmäßigerweise
eine Basiskante von 20 cm bis 25 cm auf. Dadurch wird ein gleichsam handgroßer und
leicht mit einer Hand manipulierbarer Fünfkantstein verwirklicht.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein Verbundstein verwirklicht wird, der als ein aus einem querhalbierten
Sechskantstein entstandener Fünfkantstein nicht länger Sonderformate fürRand-, Anfangs-und
Endsteine beim Verlegen von Verkehrswegen und insbesondere Gehwegen verlangt. Selten
erforderliche Rand-, Anfangs- und Endsteinformen können durch halbierte Fünfkantsteine
gebildet werden.
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Darüber hinaus bleibt der Vorteil einer rationellen Verlegung erhalten,
weil sich eine Mehrzahl erfindungsgemäßer Fünfkantsteine auf einer vorbereiteten
abgezogenen Bettung von mehreren Quadratmetern verlegen und mittels einer Rüttelplatte
einrütteln läßt. Ferner zeichnet sich der erfindungsgemäße Verbundstein durch seine
Gestaltung aus und kann sowohl untr Vermeidung durchgehender Fugen als auch in variantenreichen
Mustern verlegt werden. In handgroßer Ausführungsform sind schließlich billige Herstellung,
einfache Lagerung und Transport sowie Verlegung gewährleistet, weil eben lediglich
ein einziges Steinformat benötigt wird.
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Ein solcher Verbundstein läßt sich vorteilhaft zu einem Pflaster ohne
durchgehende Längs- und/oder Querfugen verlegen, wenn jeweils zwei mit ihren Basiskanten
zu einem Sechseck zusammengelegte Verbundsteine der Art im Pflaster verlegt sind,
daß ihre miteinander fluchtenden Seitenkanten an einer Firstkante eines benachbarten
Verbundsteines anliegen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Basiskanten von zu
einem Sechseck zusammengelegten Verbundsteinen in Richtung ihrer Fluchtlinie mit
den Basiskanten des jeweils übernächsten Sechseckes fluchten. Dabei können die Randsteine
einerseits von Verbundsteinen und andererseits von halben Verbundsteinen gebildet
sein, die längs einer Linie zwischen Firste und halber Basisbreite halbiert sind.
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Bei diesem Pflaster wird auf eine Verzahnung benachbarter Steine vollständig
verzichtet. Gleichwohl kann das Pflaster allen auftretenden Beanspruchungen Stand
halten, weil keine durchgehenden Fugen vorhanden sind und sich jeder Verbundstein
an mehreren benachbarten Verbundsteinen der Art abstützt, daß alle auf den Verbundstein
aufgebrachten Belastungen, insbesondere also Längs- und Querkräfte auf benachbarte
Verbundsteine übertragen werden können. Optisch erscheint das Pflaster als homogen.
Vorteilhaft ist auch, daß Pflaster von Gehwegen, die häufig für Kabel- und Rohrverlegungen
aufgebrochen werden müssen, anschließend leicht wieder hergestellt werden können,
weil der fünfeckige Verbundstein dazu wesentlich günstigere Möglichkeiten bietet.
Wichtig ist auch, daß der Verbundstein sowohl als Pflasterstein wie auch als Randstein
eingesetzt werden kann,
so daß Herstellung und Transport preisgünstiger
sind und das Sortieren auf der Baustelle entfällt.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen
Verbundstein nach Teilung eines gleichseitigen Sechskantsteines, und Fig. 2 ausschnittweise
ein mit dem erfindungsgemäßen Verbundstein hergestellte Gehwegmuster mit Randbereichen.
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In den Figuren ist ein Verbundstein für Verkehrswege und insbesondere
Gehwege dargestellt, der durch einen durch Querhalbierung eines Sechskantsteines
entstandenen Fünfkantstein 1 mit gleichen langen Seitenkanten 2 und gleichen langen
Firstkanten 3 gekennzeichnet ist.
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Der FUnfkan Ls Lein 1 ist aus einem gleichsei.tigen Sechskantstein
gebildet, so daß seine Seitenkanten 2 halb so lang wie seine Firstkanten 3 sind.
Der Fünfkantstein 1 weist eine Basiskante 4 von 20 cm bis 25 cm und folglich Handgröße
auf.
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In Figur 2 ist ein Pflaster aus Verbundsteinen.1 dargestellt. Bei
diesem Pflaster sind jeweils zwei mit Ihren Basiskanten 4 zu einem Sechseck zusammengelegte
Verbundsteine derart im Pflaster verlegt, daß ihre miteinander fluchtenden Sei tonkanten
2
an einer Firstkante 3 eines benachbarten Verbundsteines 1 anliegen. Man erkennt
auch, daß die Basiskanten 4 von zu einem Sechseck zusammengefaßten Verbundsteinen
1 in Richtung ihrer Fluchtlinien mit den Basiskanten 4 des jeweils übernächsten
Sechsecks fluchten. Anders ausgedrückt haben die in der Zeichenebene von oben nach
unten ausgebildeten Reihen von zu Sechsecken zusammengelegten Verbundsteinen 1 jeweils
zueinander parallele Basiskanten 4, wobei die Basiskanten der benachbarten Reihe
im Winkel dazu stehen. Es sind, wie in der Zeichnung dargestellt, lediglich zwei
unterschiedliche Orientierungen der jeweiligen Basiskanten 4 vorhanden.
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Die Randsteine der in der Zeichnung von oben nach unten verlaufenden
Richtung werden von Verbundsteinen 1 gebildet. Die Randsteine in der quer dazu verlaufenden
Richtung werden von halben Verbundsteinen b gobil(lel, die die länge einer Linie
zwischen Firste und halber Basiskante 4 eines Verbundsteines 1 halbiert sind.