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Türhebeeinrichtung für waagerechte Verkokungskammeröfen Die Erfindung
bezieht sich auf Türhebeeinrichtungen für waagerechte Verkokungskammeröfen, bei
denen die Tür mittels einer Schräg-oder Kurvenbahn: aus der Ofenkammer entfernt
und seitwärts geschwenkt wird.
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Es sind Türhebeeinrichtungen bekannt, bei denen die an einem Türträger
aufgehängte Tür mittels einer damit verbundenen Kurvenbahn beim Herausziehen aus
der Tür angehoben und seitwärts geschwenkt wird. Bei diesen bekannten Türhebeeinrichtungen
hängt jedoch die von dem Türträger erfaßte Tür einseitig an dem, in der Kurvenbahn
verschiebbaren Wagen. Durch diese einseitige Aufhängung der schweren Tür besteht
die Gefahr, daß die Tür aus ihrer senkrechten Lage gelangt, so daß die einwandfreie
Dichtung beim Wiedereinsetzen in Frage gestellt ist oder die Dichtungsmittel beschädigt
werden.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den. die Tür tragenden Türträger
an dem einen Arm eines Doppelhebels aufzuhängen, der wiederum an einem parallel
verschiebbaren, gegen Verkanten gesicherten Wagen aufgehängt ist und wobei der andereArm
des Doppelhebels in einer Kurvenbahn läuft. Hierbei ist zwar durch eine Parallelführung
eine Schräglage der Tür vermieden, jedoch ist die Tür dabei ebenfalls einseitig
aufgehängt, so daß einzelne Trag-undFührungsrollen des, waagerecht verschiebbaren
Wagens einseitig beansprucht und daher einem großen Verschleiß. unterworfen sind.
Ferner ist mit dieser Einrichtung ohne Anordnung besonderer Zwischenglieder ein
Seitwärtsschwenken der Tür, das auch nicht vorgesehen ist, nicht möglich.
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Die Erfindung besteht nun darin, eine Türhebeeinrichtung zu schaffen,
bei der der Türträger nur in einem Punkte in der ein Heben der Tür bewirkenden.
Kurvenbahn, aufgehängt ist und der Türträger von einer waagerecht verschiebbaren
Führungsvorrichtung so gelbalten wird, da3 der Türträger beim Heben die Tür in seiner
senkrechten Lage hält.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung der Türhebeeinrichtung
gestattet eine zapfenartige Verbindung des Türträgers mit der Führungsvorrichtung
und damit ein leichtes Seitwärhsschwenken der Tür in diesen Zapfen nach Herausziehen
der Tür aus der Ofenkammer.
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Gemäß der Erfindung ist der die Tür tragende Schaft, der mit einer
Führungsrolle in der Kurvenbahn "läuft, .durch Arme derart gelenkig mit der Führungsvorrichtung
verbunden, daß der Tragschaft in der Bewegung stets die senkrechte Lage behält.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Aniordnung einer Verzahnung
an dem Zapfenlager des Türträgers, in das. ein an der Führungsvorrichtung angeordnetes
Ritzel eingreift. Mittels .dieser einfachen Antriebsvorrichtung kann; die Tür nach
Herausziehen aus der Ofenkammer -von Hand oder maschinell seitwärts geschwenkt werden.
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Schließlich besteht die Erfindung noch darin, zwischen Führungsvorrichtung
und Ofentür einen so großen Raum vorzusehen, daß, eine selbsttätige Türverriegelungsvorrichtung
an dem Türträger angebracht werden kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen
beispielsweise dargestellt» Abb. i zeigt-einen senkrechten Längsschnitt durch das
Ende einer Ofenkammer und die diese abschließende Tür mit der davor angeordneten
Türhebeeinrichtung; Abb.2 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie II-II der Abb.
i in vergrößertem Maßstab.
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'Die mit i bezeichneteTür befindet sich im Schließzustand in der Ofenkammer
2, wobei die Riegel 3 hinter mit dem Türrahmen 4 verbundene Haken, 42 greifen. Der
Türdichtungsrahmen 5 liegt dabei mit seinem umgebogenen: Ende gegen die Dichtungsfläche
des Türrahmens q. dichtend an. Zwischen den Ofenkammern 2 liegen Ankerständer 6
gegen die metallische Bewehrung 43 des Ofenmauerwerkes an.
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Auf einer entlang der Ofenbatterie angeordneten Begehbühne7 ist auf
Geleisen 8 eine Türhebeeinrichtung 9 mittels- Rädern 41 verfahrbar angeordnet. Auf'-.der
Türbedienungseinrichtung 9 ist ein Türträger io in--Richtung der Ofenkammerachse
verfahrbar angeordnet. Der Türträger io ist an, senkrechten Tragarmen. i i aufgehängt,
die in einem an dem Türträger io angebrachten Lager 12 gelagert sind. Der Schaft
i i hat oben Tragrollen 13, die in einer aufwärts gerichteten Kurvenbahn 14 liegen.
Das Lager 12 hat unten einen Zapfen 15, der einen Ausleger 16 einer verfährbaren
Führungsvorrichtung 17 axial gleitbar und drehbar durchsetzt. Die Führungsvorrichtung
17 ist oben mit einem Tragrahmen 18 verbunden, an denn Tragrollen i9 angeordnet
sind. Die Tragrollen i9' laufen in mit dem Gerüst der Türhebeeinrichtung g. fest
verbundenen Führungsschienen 2o. Die .Führungsvorrichtung 17 wird unten in einem
Lager 44 von einem Zapfen 21 durchsetzt, der an einem mit dem senkrechten Türträger
iö fest verbundenen Lager 22 angeordnet ist: Der Zapfen 21 kann auch mit dem Lager
44 fest verbunden sein-und das Lager 22 durchsetzen. An dem Gerüst der Türhebeeinrichtung
9 sind ferner waagerechte Führungsschienen 23 befestigt, gegen; die Führungsrollen
24 der Führungsvorrichtung 17 abgestützt sind, um ein seitliches Verkanten der von
dem Türträger erfaßten Tür zu verhindern. Das Gerüst der Türhebeeinrichtung 9 wird
oben von Führungsrollen 23 geführt, die beiderseits einer an Auslegern 26 der Ankerständer
6 entlang der Ofenbatterie angeordneten Schienen laufen.
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An Auslegern 28 des Tragrahmens; 18 sind in einem Gelenk 3o Arme 29
schwenkbar gelagert. Das andere Ende der Arme 29 ist mit der Welle der Tragrolle
13 des Schaftes i i des Türträgers gelenkig verbunden. Dadurch wird beim Zurückziehen
des Türträgers io und der damit verbundenen, Führungsvorrichtung 17 der Tragschaft
i i in seiner senkrechten Lage gehalten. Der Antrieb der Führungsvorrichtung 17
erfolgt mittels eines an dem Gerüst der Türhebeeinrichtung 9 gelagerten Zahnrades
32 über eine Welle 45, Zahnradpaar 46, Übersetzungsgetriebe 47 und Motor 48. Das
Zahnrad 32 greift in eine mit dem Tragrahmen i8 der Führungsvorrichtung 17 verbundene
Zahnstange 31 ein.
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An dem Lager i2 des Türträgers io ist außen ein Zahnsegment
33 angeordnet, in. das ein Ritzel 34 eingreift. Das Ritzel 34 ist in einem Lager
35 an der Führungsvorrichtung 17 gelagert und wird von einem geeigneten, nicht dargestellten
Antrieb von Hand oder mittels eines Motors in Um@drehung*versetzt. Dadurch kann;
der Türträger io mit der daran aufgehängten Tür nach Herausziehen aus der Ofenkämrner
um etwa 9o° geschwenkt werden.
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An dem Türträger io ist oberhalb und unterhalb eine Klaue 37 angeordnet.
Beide Klauen 37 sind, mit einer Kupplungsstange 38 verbunden und werden von einem
in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb aus" so bewegt, daß sie in: oder aus
dem Bereich von an der Tür angebrachten Taschen 36 od. dgl. gelangen.
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An dem Türträger io sind im Bereich der Riegel 3 der Tür. mechanische
Verriegelungs.vorrichtungen 39 angeordnet. Mittels dieser Verriegelungsvorrich=
tungen werden die Riegelbolzen gelöst bzw. angezogen, um das dichte Anliegen der
Tür mit ihrem Dichtungsrahmen 5 gegen die Dichtungsfläche des Türrahmens 4 zu erzielen.
Die senkrechten Träger 4o der Führungsvorrichtung 17 sind in Richtung von der Ofenkammer
fort gekröpft ausgebildet derart, daßl für die Anordnung der Türverriegelungsvorrichtung
39 genügend Platz vorhanden ist.
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Zwecks Entfernen der Tür aus der Ofenkammer wird die Türhebeeinrichtung
9 auf den Geleisen 8 der Bedienungsbühne zunächst vor die zu leerende Ofenkammer
gefahren derart, - daßr die Verriegelungsvorrichtung 39 in der Achse der Riegelbolzen
der Riegel 3 liegt. Sodann wird der Türträger i o mit der damit verbundenen Führungsvorrichtung
17 an die Ofentür in: Richtung der Ofenkarnmerachse herangebracht. Die Riegelschrauben
werden nun gelöst und die Riegel 3 aus dem Bereich ihrer Haken geschwenkt, nachdem
vorher die Greifer 37 mit den Taschen 36 in Eingriff gebracht worden sind. Die Tür
wird nunmehr mittels der Klauen 37 etwas
angelüftet und darauf der
Türträger io mit der Führungsvorrichtung 17 von der Ofenkammer abgezogen, wie aus
Abb. 2 ersichtlich. Dabei wird gleichzeitig die Tür mittels der Tragrollen 13 in
der Kurvenbahn 14 angehoben, so daß der Zapfen 15 sich aus dem Lager des Auslegers
16 und der Zapfen 2 i des Lagers 22 sich aus dem Lager 44 entsprechend herausheben.
-Dabei gelangt auch das Ritzel 34 der Führungsvorrichtung 17 in den unteren Bereich
des angehobenen Zahnsegmentes 33 des Lagers 12. Die aus der Ofenkammer entfernte
Tür kann nunmehr mittels der Antriebsvorrichtung 34 um 90° geschwenkt und in dieser
Stellung die Reinigung des Türdichtungsrahmens 5 vorgenommen werden.
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Nach Beiseitefahren der Türbedienungseinrichtung 9 kann der vorzugsweise
mit der Türbedienungseinrichtung 9 verbundene Kokskuchienführungswagen auf der Koksseite
oder die Druckstange auf der Maschinenseite in den Bereich der Ofenkammer gebracht
werden., so daß, der Koks ausgedrückt werden kann.