DE261595C - - Google Patents
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- DE261595C DE261595C DENDAT261595D DE261595DC DE261595C DE 261595 C DE261595 C DE 261595C DE NDAT261595 D DENDAT261595 D DE NDAT261595D DE 261595D C DE261595D C DE 261595DC DE 261595 C DE261595 C DE 261595C
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- carriage
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B33/00—Discharging devices; Coke guides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 261595 KLASSE 10«. GRUPPE
in STETTIN.
Die Entleerung senkrechter Verkokungskammern erfolgt bekanntlich mit Hilfe zweier
unter dem Ofen fahrbarer Wagen, von denen der eine mit einer Vorrichtung zum Senken
und Heben der Kammerverschlüsse und der andere mit einer Plattform zur Aufnahme des
aus den einzelnen Kammern entfernten Kokses versehen ist. Bisher wurde die Entleerung
mittels dieser Wagen in der Weise bewirkt,
ίο daß der am unteren Ende der zu entleerenden
Kammer vorgesehene Verschluß nach Lösen der zu seiner Befestigung am Ofen dienenden Riegel durch die Hebevorrichtung
des einen Wagens um eine gewisse Entfernung gesenkt wurde. Hierauf wurde der die Verschlußhebevorrichtung
tragende Wagen oder ein auf letzterem fahrbarer, den Verschluß tragender Hilfswagen zusammen mit dem neben
diesem Wagen befindlichen Koksaufnahmewagen unter dem Ofen weiterbewegt. Hierdurch
wurde der Verschluß unter der Kokssäule in wagerechter Richtung fortbewegt und
dafür die Plattform des Koksaufnahmewagens unter die Kokssäule gebracht. Bei dieser Bewegung
der beiden Wagen stürtzte die Kokssäule, die durch eine feststehende senkrechte Widerlagerplatte gegen eine Bewegung in der
Fahrtrichtung der Wagen gesichert wurde, zusammen, und die Koksteile fielen auf die Plattform
des Koksaufnahmewagens.
Bei dieser bekannten Vorrichtung tritt bei der Fortbewegung des Verschlusses unter der
Kokssäule eine Reibung ein, die mit Rücksicht auf das große Gewicht der Kokssäule
außerordentlich stark ist. Infolgedessen be-■ dingt die Fortbewegung des Verschlusses einen
erheblichen Kraftaufwand. Ferner ist bei der bisherigen Vorrichtung das Entleeren der Kammer
verhältnismäßig zeitraubend, da der Verschluß zunächst in senkrechter Richtung abwärts
und dann in wagerechter Richtung seitwärts bewegt werden muß.
Zur Vermeidung der vorher erwähnten Ubelstände
ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung mit einem kippbaren Träger versehen, durch den der in bekannter
Weise um eine gewisse Entfernung in senkrechter Richtung abwärts bewegte Kammerverschluß
nach unten gekippt wird, so daß der aus der Kammer in Form einer Säule austretende Koks auf den Koksaufnahmewagen
gestürzt wird. Bei dieser Vorrichtung erfolgt die Entleerung der Kammer unter verhältnismäßig
geringem Kraftaufwand und mit großer Geschwindigkeit, da eine Weiterbewegung des
zum Tragen des Kammerverschlusses dienenden Wagens und des Koksaufnahmewagens bei dem zum Zwecke des Herabstürzens des
Kokses auf den Koksaufnahmewagen bewirkten Abwärtskippen des \^erschlusses nicht erforderlieh
ist, und die senkrechte Abwärtsbewegung und das Abwärtskippen des Verschlusses in
einem einzigen Arbeitsgang durch Abwärtsbewegung der Verschlußhebevorrichtung herbeigeführt
werden kann. Die neut Vorrichtung bietet ferner den Vorteil, daß die obere
Fläche des Verschlusses, auf der die Kokssäule ruht, erheblich geringer abgenutzt wird
als bei der bisher angewandten Vorrichtung.
Durch die mit der neuen Vorrichtung erzielte Beschleunigung der Entleerung der Kammer
wird auch der Vorteil erreicht, daß die
entleerte Kammer weniger lange am unteren Ende geöffnet bleibt und daher rascher wieder
in Betrieb genommen werden kann als bei der bekannten Vorrichtung. Eine Verkürzung
der Zeit, während der die Kammer am unteren Ende geöffnet bleibt, bietet aus dem
Grunde großen wirtschaftlichen Vorteil, weil hierdurch die Leistungsfähigkeit des Ofens erhöht
wird und die bei geöffneter Kammer
ίο durch Ausstrahlung entstehenden Wärmeverluste
verringert werden.
Die Zeit, während der die entleerte Kammer geöffnet bleibt, kann nach der Erfindung
noch weiter dadurch \'erkürzt werden, daß der Wagen, der die zum Senken des Verschlusses
der zu entleerenden Kammer dienende Hebevorriehtung trägt, außerdem noch mit einer zweiten Hebevorrichtung versehen
ist, auf der ein Hilfsverschluß ruht. Dieser Hilfsverschluß kann, bevor der Verschluß der
zu entleerenden Kammer gesenkt wird, bereits für die Anbringung an dieser Kammer vorbereitet,
d. h. an seiner Dichtungsfläche mit Lehm ο. dgl. versehen werden. Ist dann der
Verschluß der zu entleerenden Kammer senkrecht nach unten bewegt und darauf abwärts
gekippt worden, um den Koks auf den Koksaufnahmewagen zu stürzen, so kann gleichzeitig
mit dem Wegfahren des letzteren Wagens der die Hebevorrichtungen tragende Wagen um eine geringe Entfernung weitergefahren
werden, so daß die zweite Hebevorrichtung mit dem neuen Verschluß unter die entleerte Kammer gelangt. Hierauf kann der
neue Verschluß mittels der zweiten Hebevorrichtung aufwärts bewegt und in die entleerte
Kammer eingeführt werden, so daß nach Verriegelung dieses Verschlusses die Kammer
wieder betriebsfähig ist.
Auf den Zeichnungen ist eine nach der Erfindung gebaute Vorrichtung in einer Ausführungsform
veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Vorrichtung und zeigt einige Teile im Schnitt nach der
Linie A-B der Fig. 2.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch den mit den Hebevorrichtungen versehenen Wagen
nach der Linie C-D der Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Oberansicht dieses Wagens und eines Teiles des Koksaufnahmewagens,
wobei die beiden Wagen der Übersichtlichkeit wegen um eine geringe Entfernung auseinandergerückt
dargestellt sind.
Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt durch einen Teil des die Hebevorrichtungen tragenden
Wagens nach der Linie E-F der Fig. 1.
Fig. 5 bis 7 veranschaulichen verschiedene Stellungen des auf dem Wagen nach Fig. 1
fahrbaren Hilfswagens.
Die in einer Reihe liegenden senkrechten Verkokungskammern 1 (Fig. 1) des auf Trägern
2 ruhenden Ofens 3 sind am unteren Ende durch Verschlüsse 4 üblicher Art verschlossen,
die an dem Ofen durch bekannte, in den Zeichnungen nicht dargestellte Verriegelungsvorrichtungen
in der Schließlage gehalten werden.
Unter der Kammerreihe sind auf einem rechtwinklig zu den Langseiten der Kammern 1
liegenden Gleise 5 zwei Wagen 6 und 7 fahrbar. Der Wagen 6 trägt eine schräge, auf
einem Gerüst 8 ruhende Plattform 9, die zur Aufnahme des aus einer Kammer 1 austretenden
Kokses dient. An den Seiten der Plattform 9 sind feststehende Wände 10 vorgesehen,
während am oberen Ende dieser Plattform eine um eine wagerechte Welle 11 drehbare
Platte 12 angebracht ist, die durch Anschläge 13, 14 in beiden Endstellungen gehalten
wird. Am unteren Ende der Plattform 9 ist eine Verschlußwand 15 angebracht,
die um eine Welle 16 drehbar und durch eine Verriegelungsvorrichtung feststellbar ist. An
der Verschlußwand 15 ist ein Zahnsektor 17 befestigt, der in ein mit einer Antriebskurbel
verbundenes Zahnrad 18 greift. Durch Drehung der Kurbel kann daher die Verschlußwand
15 geöffnet werden. Der Wagen 7 trägt auf seinem Untergestell 19 eine wagerechte
Plattform 20. Eine zweite wagerechte, von einem Geländer 21 umgebene Plattform 22 ist
in gewisser Höhe über der Plattform 20 auf einem Gerüst 23 der Wagens vorgesehen.
An dem in Fig. 1 rechts liegenden Ende des Wagens 7 sind an dessen Untergestell 19
und Gerüst 23 zwei senkrechte Druckwasserzylinder 24 (Fig. 2) angebracht, deren Achsen
in einer parallel zu den Langseiten der Kammern ι gerichteten Ebene liegen. Der Druckkolben
25 jedes Zylinders 24 hat am oberen Ende einen Kopf 26, auf dem ein Rahmen 27 befestigt ist. Auf dem Rahmen 27 ruht der
Verschluß 4 während seiner in senkrechter Richtung erfolgenden Abwärtsbewegung mittels
an seiner Unterseite vorgesehener, an den Enden abgerundeter Stege 4a. An den Enden
des Rahmens 27 sind nach unten gerichtete, senkrechte Führungstangen 28 befestigt, die
in Führungen 29 des Gestelles 23 gleiten und am unteren Ende durch eine Schelle 30 miteinander
verbunden sind, die auf dem zugehörigen Zylinder 24 verschiebbar ist.
Nahe dem linken Ende des Wagens 7 ist ein zweites senkrechtes Druckwasserzylinderpaar
31 gelagert, das ähnlich wie das Druckwasserzylinderpaar
24 ausgebildet ist. Jeder Zylinder 31 hat ebenfalls einen Druckkolben
32, der am oberen Ende einen mit einem Rahmen 33 verbundenen Kopf 34 trägt. An den Enden des Rahmens 33 sind senkrecht 1^o
abwärts gerichtete Führungsstangen 35 befestigt, die in Führungen 36 des Gestelles 23 gleiten
und am unteren Ende durch eine auf dem Zylinder 31 verschiebbare Schelle 37 miteinander
verbunden sind. Die Kolben 32 tragen gewöhnlich einen Hilfsverschluß 38, der dem
Verschluß 4 vollständig entspricht und auf dem Rahmen 33 mittels an seiner Unterseite
vorgesehener, den Stegen \α des Verschlusses 4
entsprechender Stege 38^ ruht.
Jedes Zylinderpaar 24 und 31 ist mit einer gemeinsamen Druckwasserleitung 39 bzw. 40
verbunden, die nach dem Gehäuse eines durch einen Handhebel 41 einstellbaren Verteilungshahnes 42 geführt ist, an das außerdem eine
Leitung 43 zur Zuführung und eine Leitung 44 zur Fortleitung des Druckwassers angeschlossen
ist. Durch entsprechendes Einstellen des Hahnes 42 kann nacheinander jedes Zylinderpaar
24 und 31 mit der Zuführungsleitung 43 bzw. mit der Abflußleitung 44 verbunden werden,
so daß die Kolben 25 bzw. 32 des einen oder anderen Druckzylinderpaares gehoben oder
gesenkt werden.
Auf einem parallel zu dem Hauptgleis 5 liegenden Gleis 45 der oberen Plattform 22 des
Wagens 7 ist ein Hilfswagen 46 fahrbar. Auf diesem Hilfswagen 46 ist ein Tragrahmen 47
für den in unten beschriebener Weise abwärts gekippten Verschluß 4 angebracht. Dieser
Rahmen 47 sitzt auf einer Welle 48, die in Böcken 49 des Wagens 46 drehbar ist, und
nimmt gewöhnlich die in Fig. 1 dargestellte schräge Lage ein, in der sein in dieser Figur.
rechts von der Welle 48 liegender Teil auf Anschlägen 50 der Böcke 49 ruht. An dem
in Fig. ι links liegenden Ende des Rahmens 47 sind quer zu ihm zwei Stangen 51 befestigt.
Am oberen Ende jeder Stange 51 ist ein wagerechter Zapfen 53 vorgesehen, um
den ein winkliger Arm 54 drehbar ist. Jeder der Arme 54, die in unten näher beschriebener
Weise zum Auffangen des Verschlusses 4 dienen, hat am freien Ende eine Nase 55 sowie eine
Rolle 56, die beim Abwärtskippen des Armes 54 auf einer wagerechten, an den Führungsstangen
28 des benachbarten Kolbens 25 befestigten Führung 57 läuft. Die Rolle 56 und die Führung 57 sind so angebracht, daß die
Rolle 56 in der rechten Endstellung des Hilfswagens 46 (Fig. 1) um einen geringen Betrag
außerhalb der Bahn der Führung 57 liegt, und die Führung 57 in dem Augenblick, wenn der
Verschluß 4 in unten beschriebener Weise auf die Fangarme 54 gelangt, sich etwas unterhalb
der Rolle 56 befindet.
An jedem Fangarm 54 sitzt ein mit einem Gegengewicht 58 versehener Hebel 59, dessen
Abwärtsbewegung durch einen Anschlag 60 der zugehörigen Stange 51 begrenzt wird. An
jeder Stange 51 ist ein Zahnbogen 61 befestigt, der in ein Zahnrad 62 greift. Die beiden
Zahnräder 62 (Fig. 2) sitzen auf einer gemeinsamen Welle 63, die in Böcken 64 des Wagens
46 drehbar ist. Auf dem einen Ende der Welle 63 ist eine Antriebskurbel 65 befestigt,
während das andere Ende der Welle 63 ein Sperrad 66 (Fig. 2) trägt, in das eine an dem
einen Bock 64 gelagerte Sperrklinke 67 greift. Diese Sperrklinke verhindert eine unbeabsichtigte
Abwärtsdrehung des in Fig. 1 links liegenden, mit den Zahnbögen 61 und der Fangvorrichtung
54, 59 versehenen Endes des Rahmens 47.
Die beiden Wagen 6 und 7 werden durch besondere Elektromotoren 68 bzw. 69 angetrieben,
die durch Getriebe mit einer der Wagenachsen verbunden sind und von einem Führerstand jedes Wagens aus bedient werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Soll eine Verkokungskammer 1 entleert werden, so wird der Wagen 7, wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, in eine solche Stellung unter dem Ofen gefahren, daß die Kolben 25 sich unmittelbar
unter der zu entleerenden Kammer befinden. Der Hilfswagen 46 und die von ihm getragenen Teile sind ebenfalls in die in
Fig. ι dargestellte Lage gebracht worden. Der Wagen 6 wird, nachdem die Klappe 12 der
Plattform 9 in die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung hochgekippt worden
ist, dicht an den Wagen 7 herangefahren, so daß das obere Ende der schrägen Plattform
9 sich in der Nähe der Kolben 25 befindet, worauf die Platte 12 in die in Fig. 1
mit vollen Linien dargestellte Lage gekippt wird, in der sie an den Enden der Fangarme
54 anliegt. Alsdann werden die Kolben 25 nochbewegt, bis die Rahmen 27 an der Unterseite
des am 'unteren Ende der Kammer 1 befestigten Verschlusses 4 anliegen. Nachdem
darauf der Verschluß durch Lösen der Verriegelungsvorrichtung freigegeben worden ist,
werden die Kolben 25 wieder gesenkt, so daß der Verschluß 4 nach unten bewegt wird und
die Kokssäule in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aus der Kammer 1 heraustritt.
Der Verschluß 4 bewegt sich beim Senken der Kolben 25 zunächst in senkrechter Richtung
abwärts, bis er auf die wagerechten Flächen der Fangarme 54 gelangt (vgl. Fig. 1).
Bei dem weiteren, ohne Unterbrechung erfolgenden Senken der Kolben 25 drückt der
Verschluß 4 die Fangarme 54 nach unten, so daß sie einen geringen Leergang ausführen.
Bei diesem Leergang gelangen die Rollen 56 auf die mit den Kolben 25 verbundenen wagerechten
Führungen 57, auf die sie sich bei der weiteren Abwärtsbewegung der Kolben 25 stützen, indem sie zugleich auf diesen Führungen
entlang laufen Der Verschluß 4 kann jetzt nicht mehr in senkrechter Richtung an der weiteren Abwärtsbewegung der Kolben 25
teilnehmen, da die Fangarme 54 als Hebel wirken, die sich um die Achsen der Rollen 56
drehen, und den Verschluß 4, dessen Abgleiten von den Fangarmen durch die Nasen 55 verhindert
wird, von den Rahmen 27 abheben. Der Verschluß 4 wird infolgedessen bei der weiteren Abwärtsbewegung der Kolben 25 abwärts
gekippt, bis er auf den schrägen Rahmen 47 gelangt (vgl. Fig. 5). Die Platte 12
kippt hierbei selbsttätig in die in Fig. 5 veranschaulichte gestreckte Lage.
Durch das Abwärtskippen des Verschlusses 4 wird die Kokssäule in der Richtung nach
dem Wagen 6 hin zum Zusammenstürzen gebracht, wobei sich der Koks ohne große Reibung von der Oberfläche des Verschlusses 4
entfernt und auf die schräge Plattform 9 fällt. Der Koks wird mit Rücksicht auf die
schräge Lage der Plattform 9 gleichmäßig auf dieser verteilt. Da der Verschluß 4 in
eine schräge Lage gekippt worden ist, bleibt auf ihm kein Koks liegen, wie bei den bekannten
Vorrichtungen, so daß er nicht in umständlicher Weise gereinigt zu werden braucht.
Der Wagen 6 mit dem auf der Plattform 9 befindlichen glühenden Koks wird nach einer
in der Zeichnung nicht dargestellten Löscheinrichtung bekannter Art gefahren. Nach
dem Ablöschen kann der Koks durch öffnen der Klappe 15 von der Plattform 9 entfernt
werden, worauf der Wagen 6 wieder arbeitsbereit ist.
Gleichzeitig mit dem Wegfahren des Koksaufnahmewagens 6 nach der Löscheinrichtung
wird der Verschlußtragwagen 7 in gleicher Richtung um eine geringe Entfernung weitergefahren,
so daß, wie in Fig. 6 dargestellt ist, die Kolben 32 der auf dem Wagen 7 ange-
40: brachten Hilfshebevorrichtung 31, 32 unter
die entleerte Kammer 1 gelangen. Auf den Rahmen 33 der Kolben 32 ruht ein Hilfsverschluß
38, der inzwischen für das Verschließen der entleerten Kammer vorbereitet, d. h. auf
seinen Dichtungsflächen mit Lehm ο. dgl. versehen worden ist. Die Kolben 32 werden
hierauf gehoben, so daß der Verschluß 38 in das untere Ende der entleerten Kammer 1
eingeführt wird. Sobald dann der Verschluß 38 in üblicher Weise am Ofen verriegelt worden
ist, kann die Kammer von neuem beschickt werden.
Die Kolben 32 werden hierauf in die unterste Stellung gebracht, in welcher die
Rahmen 33 die in Fig. 6 mit gestrichelten Linien dargestellte Lage einnehmen. Alsdann
wird der Hilfswagen 46, auf dessen schrägem Rahmen 47 der Verschluß 4 der vorher entleerten
Kammer ruht, aus der in Fig. 6 mit vollen Linien dargestellten Stellung in die mit
gestrichelten Linien veranschaulichte Lage gefahren. Hierauf wird nach Lösen der Sperrklinke
67 (Fig. 2) der Rahmen 47 mittels der Getriebe 61, 62 durch Drehen der Kurbel 65
in die in Fig. 7 mit vollen Linien dargestellte wagerechte Lage gebracht. Durch Aufwärtsbewegen
der Kolben 32 wird dann der Verschluß 4 nach oben bewegt und dadurch von den Fangarmen 54 entfernt, wie mit gestrichelten
Linien in Fig. 7 dargestellt ist. Alsdann wird der leere Hilfswagen 46 unter
dem emporbewegten Verschluß 4 wieder nach dem rechten Ende des Gleises 45 in die in
Fig. 7 mit gestrichelten Linien dargestellte Lage zurückgefahren, so daß die Fangvorrichtung
54 wieder zur Aufnahme eines neuen Verschlusses bereit ist.
Die Kolben 32 werden nach dem Seitwärtsfahren des Hilfswagens 46 in die rechte Endstellung
so weit abwärts bewegt, daß der Verschluß 4 wieder in die in Fig. 7 mit vollen Linien dargestellte Lage gelangt. Der Verschluß
4 dient jetzt, wie vorher der Verschluß 38 (Fig. 1), zum Verschließen der nächsten zu
entleerenden Kammer und kann zu diesem Zwecke schon vor der Entleerung dieser Kammer durch Aufbringen von Lehm 0. dgl.
auf seine Dichtungsflächen vorbereitet werden.
Wie aus Vorstehendem hervorgeht, wird mit der neuen Vorrichtung die Entleerung der
Verkokungskammern rasch und mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand bewerkstelligt,
da bei der Entleerung jeder Kammer der Verschlußtragwagen 7 und der Koksaufnahmewagen
6 stillstehen. Ebenso wird das Wiederschließen der entleerten Kammer beschleunigt
; hierzu trägt besonders die Verwendung zweier Hebevorrichtungen 24, 25 und 31, 32
bei, von denen die eine Hebevorrichtung 24, 25 nur zum Senken des von der Kammer zu
entfernenden Verschlusses 4 dient, während durch die andere Hebevorrichtung 31, 32 ein
Hilfsverschluß 38 aufwärts bewegt wird, durch den die entleerte Kammer verschlossen wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Entleeren senkrechter Verkokungskammern, gekennzeichnet
durch einen kippbaren Träger, durch den der in bekannter Weise um eine gewisse Entfernung in senkrechter Richtung abwärts
bewegte Kammerverschluß nach unten gekippt wird, so daß der aus der Kammer in Form einer Säule austretende Koks auf
den Koksaufnahmewagen gestürzt wird, ohne daß eine Weiterbewegung des zum Tragen des Verschlusses dienenden Wagens
und des Koksaufnahmewagens unter dem Ofen erforderlich ist.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Tragen des Verschlusses (4)
dienende Wagen (7) mit drehbaren Fangarmen (54) versehen ist, durch die der
Verschluß bei der Abwärtsbewegung der ihn von der Verkokungskammer entfernenden Hebevorrichtung (24, 25) abwärts gekippt
wird.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Kolben (25) der zum Entfernen des Verschlusses (4) von der Verkokungskammer dienenden Hebevorrichtung
(24, 25) wagerechte Führungen (57) verbunden sind, auf die sich an den Fangarmen (54) vorgesehene Rollen (56)
stützen, so daß diese Fangarme bei der Abwärtsbewegung der Kolben (25) als Hebel wirken, die den Verschluß abwärts
kippen.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (7) außer mit der zum Entfernen des Verschlusses (4) dienenden Hebevorrichtung (24, 25) mit einer zweiten
Hebevorrichtung (31, 32) versehen ist, die zur Aufwärtsbewegung eines Hilfsver-Schlusses
(38) dient, durch den die entleerte Kammer (1) verschlossen wird.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangarme (54) an einen Rahmen (47, 51) angelenkt sind, der zur
Aufnahme des Verschlusses (4) der entleerten Kammer dient und an einem auf dessen Tragwagen (7) fahrbaren Hilfswagen
(46) angeordnet ist, so daß nach Einführung des Hilfsverschlusses (38) in die entleerte
Kammer der bisherige Kammerverschluß (4) durch den Hilfswagen nach der Hilfshebevorrichtung (31, 32) gefahren und
darauf von dieser aufgenommen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE261595C true DE261595C (de) |
Family
ID=519140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT261595D Active DE261595C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE261595C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973013C (de) * | 1950-11-21 | 1959-11-19 | Koppers Gmbh Heinrich | Tuerhebevorrichtung fuer waagerechte Verkokungskammeroefen |
DE2817530A1 (de) * | 1978-04-21 | 1979-10-25 | Didier Eng | Tuerabhebevorrichtung fuer vertikalkammer-koksoefen |
-
0
- DE DENDAT261595D patent/DE261595C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973013C (de) * | 1950-11-21 | 1959-11-19 | Koppers Gmbh Heinrich | Tuerhebevorrichtung fuer waagerechte Verkokungskammeroefen |
DE2817530A1 (de) * | 1978-04-21 | 1979-10-25 | Didier Eng | Tuerabhebevorrichtung fuer vertikalkammer-koksoefen |
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