DE2540403A1 - Schmiedemaschine mit zwei gegeneinander wirkenden werkzeugtraegern - Google Patents
Schmiedemaschine mit zwei gegeneinander wirkenden werkzeugtraegernInfo
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Description
GFM Gesellschaft für Fertigungstechnik und Maschinenbau
Aktiengesellschaft Steyr (Österreich)
Schmiedemaschine mit zwei gegeneinander wirkenden Werkzeugträgern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiedemaschine mit zwei in einem Maschinengehäuse geführten, stirnseitig
die Schmiedewerkzeuge aufnehmenden und gegeneinander wirkenden Werkzeugträgern.
Um bei diesen Schmiedemaschinen die Anwendungsbereiche und Einsatzmöglichkeiten zu vergrößern bzw. die Umrüstarbeiten
und Totzeiten der Maschine zu verringern, wäre es von besonderem Vorteil, Werkzeuge mit zwei oder mehreren
Arbeitsprofilen zu verwenden, wodurch verschiedene Schmiedevorgänge ohne Werkzeugwechsel durchgeführt werden könnten.
Solche Werkzeuge mit zwei Arbeitsprofilen kommen bereits bei Gesenkschmiedemaschinen zur Anwendung, doch sind hier
diese Werkzeuge mit dem Werkzeugträger fest verschraubt und das Gesenk bzw. das Werkstück muß jeweils in den
Bereich des gewünschten Arbeitsprofiles gebracht werden. Eine Übertragung dieser Maßnahmen auf andere Schmiedemaschinen
kommt daher aus wirtschaftlichen Gründen kaum in Frage, weil die dazu erforderlichen Schmiedemanipulatoren
viel zu teuer und zu aufwendig würden. Außerdem ist dann
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mit der Schwierigkeit fertig zu werden, daß die Schmiedekraft nicht mittig zum Werkzeugträger verläuft, was beim
Schmieden zu beträchtlichen Biegemomenteri fiihrt* die von
der Schmiedemaschine aufgenommen werden müssen.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Schmiedemaschine der eingangs geschilderten Art zu schaffen,
bei der die Anwendung von Werkzeugen mit zwei oder mehreren Arbeitsprofilen ermöglicht ist, ohne daß beim Schmieden die
Schmiedekräfte außermittig zur Werkzeugträgerachse angreifen und ohne daß zum Schmieden aufwendige und teure Manipulatoren
erforderlich sind.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß die wenigstens zwei Arbeitsprofile
aufweisenden Werkzeuge am Werkzeugträger verschiebbar gelagert und mit dem Werkzeugträger in einer der Arbeitsprofilzahl
entsprechenden Anzahl von Arbeitsstellungen verriegelbar sind, wobei in jeder Arbeitsstellung Jeweils ein Arbeitsprofil
mittig zur Werkzeugträgerachse liegt. Soll also mit einem bestimmten Arbeitsprofil geschmiedet werden, wird
das Werkzeug in die diesem Arbeitsprofil entsprechende Arbeitsstellung verschoben und verriegelt, was selbstverständlich
auch bei laufender Maschine durchführbar ist. Die eingenommene Arbeitsstellung des Werkzeuges garantiert,
daß sich die Werkzeugträgerachse in der durch die Werkstücklängsachse gehenden Symmetrieebene des betreffenden
Arbeitsprofiles befindet und daher die Resultierende der Schmiedekräfte mittig zum Werkzeugträger verläuft. Um die
Werkstücke mit den einzelnen Profilen bearbeiten zu können, brauchen sie nicht gehoben oder gesenkt bzw. seitlich verschoben
zu werden, so daß mit einfachen Schmiedemanipulatoren das Auslangen gefunden wird. Die erfindungsgemäße
Schmiedemaschine erlaubt also, ohne ungünstige Verhältnisse, Schwierigkeiten oder einen größeren Aufwand in Kauf
nehmen zu müssen, beispielsweise das Rundschmieden von Werkstücken stark unterschiedlichen Durchmessers oder das
Schmieden von Werkstücken rechteckigen Querschnittes mit ein und denselben Werkzeugen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Werkzeuge auf einer Grundplatte fest montiert, die ihrerseits
in einer Schiene od.dgl. des Werkzeugträgers geführt und gegen diese in den Arbeitsstellungen federnd anpreßbar
ist. Das Werkzeug kann dadurch mit seiner Grundplatte leicht entlang der Werkzeugträgerschiene in die verschiedenen
Arbeitsstellungen verschoben werden, in denen dann Federn die Grundplatte fest gegen die Schienen od.dgl.
drücken. Damit ergeben sich einerseits bei aufgehobener Federbelastung eine gute Bewegbarkeit der Werkzeuge zur
WaEL der Arbeitsstellungen und anderseits in den Arbeitsstellungen bei Federbelastung ein fester Kontakt zwischen
Schiene und Grundplatte, so daß während des Schmiedens ein Abheben der Werkzeuge vom Werkzeugträger und so ein Schlagen
u.dgl. sicher verhindert ist.
Sind zwei Arbeitsprofile je Werkzeug vorgesehen, dann
bildet vorteilhafterweise die Schiene od.dgl. das Werkzeugträgers zwei die beiden Arbeitsstellungen festlegende Endanschläge
für die Werkzeuggrundplatte und ein mittiger, querliegender Drehkeil verriegelt die Grundplatte in diesen Arbeitsstellungen.
Die Werkzeuge brauchen also nur bis zum jeweiligen Anschlag verschoben zu werden und nehmen exakt
die betreffende Arbeitsstellung ein. Durch Verdrehen des Drehkeiles wird die Grundplatte zwischen Anschlag und Drehkeil
festgespannt, so daß eine gute Fixierung des Werkzeuges in der Arbeitsstellung erreicht ist.
Bilden die Werkzeuge jeweils mehr als zwei Arbeitsprofile, dann sind erfindungsgemäß zur Verriegelung der
Werkzeuggrundplatte gegenüber der Werkzeugträgerschiene in den jeweiligen Arbeitsstellungen der Werkzeuge zwei in entgegengesetzter
Drehrichtung wirkende Drehkeile vorgesehen. Da in diesem Fall auch mehr als zwei Arbeitsstellungen vorhanden
sind, kann die Werkzeugfixierung nicht mehr zusammen mit Anschlägen am Werkzeugträger durchgeführt werden. Ein
zweiter Drehkeil übernimmt daher die Aufgabe der Anschläge, so daß mit diesen beiden Drehkeilen das Werkzeug in jeder
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gewünschten Arbeitsstellung genügend mit dem Werkzeugträger verspannt werden kann.
Um eine Verdrehung der Drehkeile durchzuführen, greifen
erfindungsgemäß an den Drehkeilen Schwenkhebel an, die mittels Hydrauliktrieben bewegbar sind.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Hydrauliktrieb zur Bewegung des mit
dem mittigen Drehkeil verbundenen Schwenkhebels* wie an sich bekannt, aus zwei miteinander über eine gemeinsame
Kolbenstange starr gekoppelten, jeweils von einem eigenen Zylinder umschlossenen Kolben, wobei der eine Zylinder mit
seinem der Kolbenstange abgewandten Ende am Maschinengehäuse angelenkt ist und der andere am Maschinengehäuse
längsgeführte Zylinder ein Mitnehmermaul für den Schwenkhebel trägt. Wird nur ein mittiger Drehkeil verwendet, der
einmal mit dem einen dann mit dem anderen Endanschlag der Werkzeugträgerschxene zusammenwirkt, dann muß dieser Drehkeil
in drei Drehstellungj^n verschwenkbar sein, und zwar
in eine Freigabestellung und in je eine den Endanschlägen zugeordnete Verriegelungsstellung. Damit diese drei Verschwenkwege
auch immer genau eingehalten werden können, kann der Hydrauliktrieb für den Schwenkarm des Drehkeiles
zwei genau definierte Bewegungsstufen durchführen, wobei
der das Mitnehmermaul tragende Zylinder einmal zusammen mit dem Doppelkolben selbst bewegt und dann relativ zum
Doppelkolben verschoben wird. Mit dem erfindungsgemäßen Hydrauliktrieb ist es dadurch möglich, die drei Drehstellungen
des Drehkeiles immer sicher zu finden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet jeder Drehkeil im Bereich seiner beiden Lagerstellen in
der Werkzeugträgerschiene je eine Nocke od.dgl., die in Verriegelungsstellung
des Drehkeiles als Abstützung für einen Stößel dient, zwischen dem einerseits und der Werkstückgrundplatte
anderseits eine Feder verspannt ist. Beim Verriegeln der Werkzeuge durch die Drehkeile wird so automatisch die
Grundplatte über die zwischen dem Stößel und der Werkstückgrundplatte vorgesehene Feder gegen den Werkzeugträger bzw.
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• ν *
die Werkzeugträgerschiene gepreßt. In der Freistellung des Drehkeiles verliert der Stößel seine Abstützung
gegenüber der Nocke bzw. dem Drehkeil und die Feder wird wirkungslos, da nunmehr der Stößel gegen die Grundplatte
selbst gedrückt wird. Sobald jedoch das Werkzeug verriegelt ist, hebt die Nocke den Stößel an und die sich über den
Stößel am Drehkeil abstützende Feder drückt die Grundplatte an die Werkzeugträgerschiene im gewünschten Ausmaß an.
Besondas günstig ist es, wenn die Werkzeugträgerschiene
lotrecht verläuft und zur Werkzeugverschiebung an eine untere Anlagefläche der Werkzeuggrundplatte eine Stützrolle
od.dgl. ansetzbar ist, die an einem Arm eines im Scheitelbereich am Maschinengehäuse schwenkbar angelenkten Winkelhebels
lagert, an dessen anderen Arm ein Hydrauliktrieb angreift. Durch die lotrechte Schiene kann für das Absenken
der Werfzeuge die Schwerkraft herangezogen werden. Die vorgesehene Stützrolle dient dabei lediglich zum Abbremsen der
Senkbewegung und natürlich zum Heben des Werkzeuges, wobei die Stützrollen über den Winkelhebel und den Hydrauliktrieb
auf- und abgeschwenkt wird.
Sind Werkzeuge mit jeweils zwei Arbeitsprofilen vorhanden, besitzt der am Winkelhebel angreifende Hydrauliktrieb
in an sich bekannter Weise einen Doppelzylinder mit zwei hintereinanderliegenden Zylinderräumen, wobei in dem einen
Zylinderraum ein mit seiner Kolbenstange am Winkelhebel angelenkter Kolben und in dem anderen ein mit seiner Kolbenstange
am Maschinengehäuse angelenkter Kolben angeordnet ist. Mit dieser Doppelzylinderanordnung kann wiederum die
Schwenkbewegung des Winkelhebels und damit die Hub- und Senkbewegung der Stützrolle genau dosiert werden, wobei
nicht nur die Möglichkeit besteht, das Werkzeug in seine beiden Arbeitsstellungen zu bringen, sondern auch die
Stützrolle von der Anlagefläche der Grundplatte abzuheben, sobald das Werkzeug in der jeweiligen Arbeitsstellung verriegelt
ist. Die Stützrolle wird damit während der eigentlichen Schmiedebewegung außer Kontakt mit der Grundplatte
gebracht.
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Werden Werkzeuge mit drei Arbeitsprofilen verwendet, dann besteht der am Winkelhebel angreifende Hydrauliktrieb
aus einem Zylinder mit drei hintereinanderliegenden Zylinderräumen, wobei in dem einen äußeren Zylinderraum ein mit
seiner Kolbenstange am Maschinengehäuse angelenkter Kolben, im mittleren Zylinderraum ein mit seiner freien Kolbenstange
in den anderen äußeren Zylinderraum hineinragender Kolben und in diesem äußeren Zylinderraum ein mit seiner Kolbenstange
am Winkelhebel angelenkter Kolben vorgesehen ist. Dieser in gewissen Maßen in Serie geschaltete dreiteilige
Hydrauliktrieb ist erforderlich, um die Werkzeuge in ihre drei möglichen Arbeitsstellungen bringen zu können. Auch
hier geht es wieder darum, die entsprechenden Hubwege genau einzuhalten, was durch die Längsabmessungen der Zylinderräume
und der Kolben und Kolbenstangen erreicht wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch dargestellt, und zwar zeigen die
Fig. 1-3 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in teilweise geschnittener Seitenansicht mit verschiedenen
Werkzeugstellungen,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 1, die
Fig. 6-8 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5 mit verschiedenen Drehstellungen des Drehkeiles in
größerem Maßstab,
Fig. 9 und 10 die Verwendung eines Werkzeuges zum Rechteckschmieden
und die
Fig. 11 - 14 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Werkzeugstellungen ebenfalls in
teilgeschnittener Seitenansicht. In einem Maschinengehäuse 1 sind waagrecht zwei
gegeneinander wirkende Werkzeugträger 2 geführt, die stirnseitig die Schmiedewerkzeuge 3 aufnehmen. Wie in den
Fig. 1-3 dargestellt, besitzen die Schmiedewerkzeuge 3 jeweils zwei Arbeitsprofile 4 und sind fest auf einer
Grundplatte 5 montiert. Die Grundplatte 5 ihrerseits ist
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entlang einer Schiene 6 des Werkzeugträgers 2 lotrecht verschiebbar geführt und in zwei den Arbeitsprofilen 4
zugeordneten Arbeitsstellungen durch einen mittigen querliegenden Drehkeil 7 verriegelbar. Die Werkzeugträgerschiene
6 bildet dabei für die Grundplatte 5 zwei Endanschläge 8, die die beiden Arbeitsstellungen des Werkzeuges
3 genau definieren. Der Drehkeil 7 kann über einen Schwenkhebel 9 mittels eines Hydrauliktriebes 10 in drei Funktionsstellungen gebracht werden, und zwar in die Freigabestellung
(Fig. 2) und in je eine jeweils mit einem Endanschlag 8 zusammenwirkende Verriegelungsstellung (Fig. 1 und Fig. 3).
Um beim Betätigen des Schwenkhebels 9 diese drei Stellungen des Drehkeiles 8 genau einhalten zu können, besteht der
Hydrauliktrieb 10 aus zwei Kolben 11, die über eine gemeinsame Kolbenstange 12 starr miteinander gekoppelt sind.
Jeder Kolben 11 ist von einem eigenen Zylinder 13, 14 umschlossen, wobei der eine Zylinder 13 mit seinem der
Kolbenstange abgewandten Ende 15 am Maschinengehäuse 1 angelenkt ist und der andere Zylinder 14 ein Mitnehmermaul 16
für den Schwenkhebel 9 trägt. Auf Grund der verschiedenen Relativbewegungen zwischen Kolben 11 und den Z3/lindern 13,
14 ist es möglich, den Schwenkhebel 9 und damit den Drehkeil 7 um das richtige Maß zu verdrehen, Zum Verschieben der
Werkzeuge längs der Werkzeugträgercchiene dient eine Stützrolle 17, die an eine untere Anlagefläche 18 der Werkzeuggrundplatte
ansetzbar ist. Die Stützrolle 17 lagert an einem Arm 19 eines am Maschinengehäuse 1 schwenkbar angelenkten
Winkelhebels 20, an dessen anderen Arm 21 ein Hydrauliktrieb 22 angreift. Dieser Hydrauliktrieb 22 besitzt
einen Doppelzylinder mit zwei hintereinanderliegenden Zylinderräumen 23, 24, wobei in diesen ZyIinderräumen je
ein Kolben geführt ist, von denen der eine 25 mit seiner Kolbenstange 26 am Winkelhebelarm 21 und der andere 27 mit
seiner Kolbenstange 28 am Maschinengehäuse 1 angelenkt ist. Mit diesem Hydrauliktrieb kann die Stützrolle 17 an die
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Anlagefläche 18 der Grundplatte 5 angestellt und dann, wenn
sich der Drehkeil in Freigabestellung befindet, die
Grundplatte mit dem Werkzeug 3 in die betreffende Arbeitsstellung angehoben bzw. abgesenkt werden. Die dazu erforderlichen
Schwenkwege des Winkelhebels 20 sind durch die Längenabmessungen der Zylinderräume bzw. der Kolben und
Kolbenstangen bestimmt. Das Werkzeug 3 mit seinen beiden Arbeitsprofilen 4 kann so auch bei laufender Maschine in
seine zwei Arbeitsstellungen gebracht werden, wobei in jeder Arbeitsstellung das entsprechende Arbeitsprofil mittig
zur Werkzeugträgerachse liegt. Die Anschläge 8, der Drehkeil 7 gewährleisten zusammen mit der Werkzeugträgerschiene
6 eine gute und eindeutige Lagefixierung der Werkzeuge in der betreffenden Arbeitsstellung. Um auch während des
Schmiedens auf jeden Fall ein etwa auftretendes Spiel zwischen Grundplatte und Werkzeugträgerschiene ausgleichen
zu können, wird die Grundplatte in den Arbeitsstellungen des Werkzeuges 3 über Federn an die Werkzeugträgerschiene
6 gepreßt. Dazu bildet jeder Drehkeil 7 im Bereich seiner beiden Lagerstellen 29 in der Werkzeugträgerschiene
6 je eine Nocke 30, an der sich in Verriegelungsstellung des Drehkeiles ein Stößel 31 abstützt, der über einen Bund
32 von-einer Feder.33 belastet ist, die von einem mit der
Grundplatte 5 verbundenen Gehäuse 34 aufgenommen wird. Durch die Abstützung des Stößels über die Nocke 30 bzw.
den Drehkeil 7 drückt daher die Feder 33 über das Gehäuse 34 die Grundplatte 5 gegen die Werkzeugträgerschiene 6.
Sobald der Drehkeil 7 sich in Freigabestellung befindet, verliert der Stößel 31 seine Abstützung durch die Nocke
(Fig. 7) und die Feder 33 wird wirkungslos, da nun der Bund 32 des Stößels 31 ebenfalls auf der Grundplatte aufsitzt.
Nimmt der Drehkeil eine seiner beiden Verriegelungsstellungen ein (Fig. 6 und 8), hebt die Nocke 30 den
Stößel 31 bzw. dessen Bund 32 von seiner Unterlage auf der Grundplatte ab und die Feder kann die Grundplatte in
Richtung auf die Werkzeugträgerschiene belasten, wodurch
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Werkzeug und Werkzeugträger in der Arbeitsstellung immer fest aneinandergedrückt bleiben und es zu keinem Schlagen
od.dgl. kommen kann. Zum Wechseln der Arbeitsprofile muß der Drehkeil entriegelt werden, die Feder verliert ihre
Wirkungskraft auf die Grundplatte, der Kontakt zwischen Grundplatte und Schiene wird gelockert und ein Verschieben
der Grundplatte längs der Schiene ermöglicht.
Statt des Werkzeuges 3, das mit seinen zwei V-förmigen Arbeitsprofilen 4 zum Rundschmieden von Werkstücken zweier
verschiedener Durchmesser geeignet ist, kann auch beispielsweise ein Werkzeug 35 zum Rechteckschmieden verwendet werden.
Auch dieses Werkzeug weist zwei Arbeitsprofile, nämlich eine Finne 36 zum Schmieden und Abstrecken der langen Rechteckseite
und eine Richtbahn 37 zum Schmieden und Richten der schmalen Rechteckseite auf. Auch dieses Werkzeug wird in
gleicher Weise gelagert und gehalten, verschoben und verriegelt, wie das für das Rundschmiedewerkzeug 3 an Hand
der Fig. 1-8 beschrieben wurde.
In den Fig. 11-14 ist nun hingegen die Halterung, Verschiebung und Verriegelung eines Werkzeuges 38 mit drei
Arbeitsprofilen 39 veranschaulicht. Auch hier wurde im wesentlichen die gleiche konstruktive Lösung gewählt, wie
bei den Werkzeugen mit zwei Arbeitsprofilen, nur daß zum Verriegeln der Werkzeuge 38 mit der Werkzeugträgerschiene
40 zwei Drehkeile 41 vorhanden sind. Außerdem sind die Hydrauliktriebe 42, 43 für die Drehkeilverstellung und
das Verschieben der Werkzeuge 38 anders ausgelegt, da sie an die neuen Verhältnisse angepaßt wein müssen. Da wegen
der drei möglichen Arbeitsstellungen des Werkzeuges 38 die Werkzeugträgerschiene 40 keine Endanschläge aufweist, wird
eine entsprechende Verspannung zwischen Werkzeuggrundplatte 44 und Werkzeugträgerschiene 40 durch zwei gegeneinander
wirkende Drehkeile 41 erzielt. Die Drehkeile 41 brauchen dazu nur in zwei Drehstellungen gebracht zu werden, und
zwar jeweils in eine Freigabestellung und in je eine
Verriegelungsstellung. Für jeden Drehkeil 41 ist daher
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ein Hydrauliktrieb 42 vorgesehen, der lediglich aus einer Zylinderkolbeneinheit besteht und mit einem entsprechenden
Mitnehmermaul 45 den Schwenkarm 46 des Drehkeiles in seine beiden Schwenkstellungen bringt. Die beiden Hydrauliktriebe
42 für die Drehkeile 41 wirken dabei in entgegengesetzter Richtung, so daß die Drehkeile 41 ebenfalls immer in
einander entgegengesetzter Richtung verdreht werden.
Um das Werkzeug 38 in seine drei Arbeitsstellungen bringen zu können, besteht der Hydrauliktrieb 43, der den
Winkelhebel 47 mit der Stützrolle 48 entsprechend verschwenkt, aus einem Zylinder mit drei hintereinanderliegenden Zylinderräumen
49, 50, 51. In den beiden äußeren Zylinderräumen 49, 51 ist wiederum jeweils ein Kolben geführt, von denen der
eine 52 mit seiner Kolbenstange 53 am Maschinengehäuse 1 und der andere 54 mit seiner Kolbenstange 55 am Winkelhebel
47 angelenkt ist. Im mittleren Zylinderraum 50 ist zusätzlich ein Freikolben 56 vorgesehen, der mit seiner Kolbenstange
57 in dsn Zylinderraum 51 eindringen kann. Durch
diese in Serie geschalteten Kolbentriebe können die für die Werkzeugverschiebung erforderlichen Heb- und Senkbewegungen
der Stützrolle 48 exakt durchgeführt werden, was an Hand der Fig. 11-14 hervorgeht. Es ist damit möglich,
die Stützrolle 48 an die entsprechende Anlagefläche 58 in jeder Arbeitsstellung des Werkzeuges anzustellen bzw. abzuheben
und das Werkzeug 38 bzw. die Grundplatte 44 in die entsprechenden drei Arbeitsstellungen zu bringen.
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Claims (10)
- PatentansprücheSchmiedemaschine mit zwei in einem Maschinengehäuse geführten, stirnseitig die Schmiedewerkzeuge aufnehmenden und gegeneinander wirkenden Werkzeugträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Arbeitsprofile (4; 36, 37; 39) aufweisenden Werkzeuge (3, 35, 38) am Werkzeugträger (2) verschiebbar gelagert und mit dem Werkzeugträger in einer der Arbeitsprofilzahl entsprechenden Anzahl von Arbeitsstellungen verriegelbar sind, wobei in jeder Arbeitsstellung jeweils ein Arbeitsprofil mittig nur Werkzeugträgerachse liegt.
- 2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (3, 35, 38) auf einer Grundplatte (5» 44) fest montiert sind, die ihrerseits in einer Schiene (6, 40) od.dgl. des Werkzeugträgers (2) geführt und gegen diese in den Arbeitsstellungen federnd anpreßbar ist.
- 3. Schmiedemaschine nach Anspruch 2 mit zwei Arbeitsprofilen je Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (6) od.dgl. des Werkzeugträgers (2) zwei die beiden Arbeitsstellungen festlegende Endanschläge (8) für die Werkzeuggrundplatte (5) bildet und ein mittiger, querliegender Drehkeil (7) die Grundplatte in diesen ArbeitsStellungen verriegelt.
- 4. Schmiedemaschine nach Anspruch 2 mit mehr als zwei Arbeitsprofilen je Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verriegelung der Werkzeuggrundplatte (44) gegenüber der Werkzeugträgerschiene (40) in den jeweiligen Arbeitsstellungen der Werkzeuge (38) zwei in entgegengesetzter Drehrichtung wirkende Drehkeile (41) vorgesehen sind.
- 5. Schmiedemaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Drehkeilen (7, 41) Schwenkhebel (9, 46) angreifen, die mittels Hydrauliktrieben (10, 42) bewegbar sind.609817/0308
- 6. Schmiedemaschine nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrauliktrieb (10) zur Bewegung des mit dem mittigen Drehkeil (7) verbundenen Schwenkhebels (9), wie an sich bekannt, aus zwei miteinander über eine gemeinsame Kolbenstange (12) starr gekoppelten, jeweils von einem eigenen Zylinder (13, 14) umschlossenen Kolben (11) besteht, wobei der eine Zylinder (13) mit seinem der Kolbenstange abgewandten Ende (15) am Maschinengehäuse (1) angelenkt ist und der andere am Maschinengehäuse längsgeführte Zylinder (14) ein Mitnehmermaul (16) für den Schwenkhebel trägt.
- 7. Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Drehkeil (7, 41) im Bereidh seiner beiden Lagerstellen (29) in der Werkzeugträgerschiene (6, 40) je eine Nocke (30), od.dgl. bildet, die in Verriegelungsstellung des Drehkeiles als Abstützung für einen Stößel 031) dient, zwischen dem einerseits und der Werkstückgrundplatte (5, 44) anderseits eine Feder (33) verspannt ist.
- 8. Schmiedemaschine nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugträgerschiene (6, 44) lotrecht verläuft und zur Werkzeugverschiebung an eine untere Anlagefläche (18, 58) der Werkzeuggrundplatte (5, 44) eine Stützrolle (17, 48) od.dgl. ansetzbar ist, die an einem Arm (19) eines im Scheitelbereich am Maschinengehäuse (1) schwenkbar angelenkten Winkelhebels (20, 47) lagert, an dessen anderen Arm (21) ein Hydrauliktrieb (22; 43) angreift.
- 9. Schmiedemaschine nach Anspruch 8 mit zwei Arbeitsprofilen je Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß der am Winkelhebel (20) angreifende Hydrauliktrieb (23) in an sich bekannter Weise einen Doppelzylinder mit zwei hintereinanderliegenden Zylinderräumen (23, 24) besitzt, wobei in dem einen Zylinderraum (23) ein mit seiner Kolbenstange (26) am Winkelhebel angelenkter Kolben (25) und in609817/0308dem anderen (24) ein mit seiner Kolbenstange (28) am Maschinengehäuse (1) angelenkter Kolben (27) angeordnet ist.
- 10. Schmiedemaschine nach Anspruch 8 mit drei Arbeitsprofilen je Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß der am Winkelhebel (475 angreifende Hydrauliktrieb (43) aus einem Zylinder mit drei hintereinanderliegenden Zylinderräumen (49, 50, 51) besteht, wobei in dem einen äußeren Zylinderraum (49) ein mit seiner Kolbenstange (53) am Maschinengehäuse (1) angelenkter Kolben (52), im mittleren ZylindErraum (50) ein mit seiner freien Kolbenstange (57) in den anderen äußeren Zylinderraum (51) hineinragender Kolben (56) und in diesem äußeren Zylinderraum (51) ein mit seiner Kolbenstange (55) am Winkelhebel (47) angelenkter Kolben (54) vorgesehen ist.609817/0308
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