DE1552658B2 - Antnebsvornchtung für Blech bearbeitungsmaschinen - Google Patents
Antnebsvornchtung für Blech bearbeitungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für Blechbearbeitungsmaschinen mit einem
festen Unterwerkzeug und einem bewegbaren Oberwerkzeug, das an einem doppelarmigen Kniehebel
hin- und hergehend bewegt ist, mit einem unteren Verbindungsbolzen am verstellbaren Festpunkt des
Kniehebelsystems, einem oberen, mit dem Werkzeughalter verbundenen, vertikal über den unteren Verbindungsbolzen
geradlinig geführten Verbindungsbolzen am Lospunkt des Kniehebelsystems und einem
hin- und hergehenden Verbindungsbolzen am Kniegelenkpunkt, an dem ein Ende eines Pleuels angelenkt
ist, dessen anderes Ende exzentrisch an einer umlaufenden Kurbel angelenkt ist, wobei sich beim
Arbeitshub der Abstand zwischen Fest- und Lospunkt des Kniehebelsystems verkürzt.
Eine Antriebsvorrichtung dieser Art ist bekannt (schweizerische Patentschrift 271725). Hier weist das
Kniehebelsystem eine Geometrie auf, nach der der Werkzeughalter eine aus zwei einander überlagerten
Bewegungen zusammengesetzte Bewegung ausführt, wobei es sich um die Bewegung des Kniehebelsystems
mit dem Verbindungsbolzen und die Schwenkbewegung des Kniehebels selbst handelt. Dabei ist auf die
bei Nibbelmaschinen erforderliche Abstimmung des
ίο Werkzeughubes auf den Werkstückvorschub und die
besonderen Bedingungen für die Bewegung des Werkzeugs bei Nibbelmaschinen nicht Rücksicht genommen.
Das ist bei der bekannten Vorrichtung auch gar nicht erforderlich, da sie für die Verwendung an
is einer Kniehebelpresse bestimmt ist, bei der andere
Anforderungen gelten.
Auch ist es schon bekannt, (deutsche Patentschrift 1126 704), die Kurbelwelle auf die Verbindungslinie
zwischen dem ersten und dem zweiten Verbindungsbolzen zu verschiebbar anzuordnen. Die Antriebsvorrichtung
ist dabei mit einem Kniehebelsystem versehen, das dem Nibbelsystem eine Bewegung in Form
einer Sinuskurve mitteilt. Dadurch wird die Maximalkraft am Ende eines Hubes entwickelt.
Blechbearbeitungsmaschinen und insbesondere Nibbelmaschinen arbeiten mit der sogenannten Kurzhubtechnik.
Das Oberwerkzeug wird dabei mit geringer Amplitude und hoher Frequenz hin- und hergehend
bewegt. Beim Nibbeln, einer Art Aushauen durch fortgesetzte Stanzbewegungen, bei dem aus
dem tafelartigen Werkstück eine Lochreihe ausgestanzt wird, wobei die einzelnen Löcher einander
überlappen, sind besondere Faktoren zu berücksichtigen. Das Oberwerkzeug ist hierbei beispielsweise ein
zylindrischer Stanzstempel mit kreisförmiger und flacher Endfläche, dem als Unterwerkzeug eine Stanzmatrize
mit entsprechender kreisförmiger öffnung zugeordnet
wird. Bei jedem Hub wird ein Span ausgestanzt, der die Form eines Viertelmondes hat. Der
Stanzstempel bewegt sich dabei gewöhnlich so weit nach unten, bis seine Endfläche auf die obere, flache
Arbeitsoberfläche der Stanzmatrize auftrifft. Ist dann der Stanzvorgang beendet, so wird das Oberwerkzeug
in seine obere Endstellung zurückgeführt und das Blech um eine Vorschubeinheit weitertransportiert.
Die Vorschubeinheit beläuft sich annähernd auf 25 bis 30% des Stanzstempeldurchmessers.
Beim Nibbeln ergibt sich ein anderes Kräftediagramm als beim Pressen oder beim Schneiden.
Beim Nibbeln soll die Maximalkraft zur Verfügung stehen, wenn das Oberwerkzeug auf das Werkstück
trifft. Beim folgenden Durchdringen des Werkzeugs durch das Werkstück kann die'Kraft fortlaufend abnehmen,
bis sie schließlich am Ende des Arbeitshubes gleich Null ist. Auch ist es erwünscht, daß die
Geschwindigkeit des Werkzeugs anfangs relativ gering ist, um das Auftreten schädlicher Aufschlagkräfte
und ein Hämmern des Werkstücks zu vermeiden. Zum Ende des Arbeitshubs hin soll die Geschwindigkeit
jedoch zunehmen, damit der ausgestanzte Span leichter durch die Stanzmatrize ausgestoßen
werden kann. Schließlich muß auch die für das Vorrücken des Werkstücks zwischen aufeinanderfolgenden
Arbeitshuben erforderliche Zeit zur Verfügung gestellt werden. Der Werkstückvorschub muß dabei
jeweils um eine genau bestimmte Strecke erfolgen. Diese Forderung hat beim Schneiden bzw. bei der
formgebenden Bearbeitung nicht die gleiche Bedeu-
3 4
tung. Zum Erzielen eines genau gemessenen Werk- Werkzeughalter nämlich ein freies Ende auf, an dem
Stückvorschubs ist es im Hinblick auf die damit ver- das Werkzeug befestigt werden kann. Überdies ist es
bundenen Beschleunigungsvorgänge erforderlich, daß bei der praktischen Ausführung einer Nibbelmaschine
hierfür die erforderliche Zeit zur Verfügung steht. von entscheidender Bedeutung, daß die gesamte
Diese Zeitspanne darf nicht zu kurz sein, da sich 5 Mechanik oberhalb des Werkzeugs liegt. Diese Besonst
Schwierigkeiten beim Vorschieben und Ab- dingung ist durch den sich bis unter den Festpunkt
bremsen schwerer Werkstücke ergeben, wobei schwer des Kniehebelsystems erstreckenden Werkzeughalter
kontrollierbare große Kräfte erforderlich sein können. befriedigt. Entscheidend ist jedoch, daß durch die
Andererseits darf die Zeit nicht durch Verminderung gewählte Geometrie Kraft und Geschwindigkeit eine
der Arbeitsfrequenz und der Erhöhung der Ampli- io für Arbeitshübe einer Nibbelmaschine gut geeignete
tude des Stanzstempels zu groß bemessen werden, da Verteilung aufweisen sowie die Zeit für das Vorhierdurch
die Leistung der Maschine vermindert und rücken des Werkstücks zwischen aufeinanderfolgendie
Abmessungen erhöht und konstruktiv aufwendig den Arbeitshüben zur Verfügung steht. Die Antriebsund
kostspielig gemacht werden. Schließlich wäre vorrichtung genügt damit allen Voraussetzungen für
hier der oben erläuterte Verlauf von Kräften und 15 eine vorzügliche Arbeit einer Nibbelmaschine.
Geschwindigkeiten nur schwer zu erzielen. Gemäß einer Ausgestaltung kann der hin- und her-Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Antriebs- gehende Verbindungsbolzen in einer Endlage seiner vorrichtung der eingangs genannten Art so weiter- Bewegung von der Kurbelwelle aus gesehen jenseits zubilden, daß der Verbindungslinie zwischen dem ersten und zwei-
Geschwindigkeiten nur schwer zu erzielen. Gemäß einer Ausgestaltung kann der hin- und her-Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Antriebs- gehende Verbindungsbolzen in einer Endlage seiner vorrichtung der eingangs genannten Art so weiter- Bewegung von der Kurbelwelle aus gesehen jenseits zubilden, daß der Verbindungslinie zwischen dem ersten und zwei-
ao ten Verbindungsbolzen liegen. Dadurch wird zusätz-
a) das Oberwerkzeug mit verhältnismäßig geringer liche Zeit für das Vorrücken des Werkstücks geGeschwindigkeit
am Werkstück angreift, die sich wonnen.
anschließend während des Arbeitshubs erhöht Zweckmäßig ist der Werkzeughalter in Form eines
und in der unteren Endstellung des Werkzeugs endseitig in dessen Bewegungsrichtung auf beiden
abrupt Null wird, a5 Seiten der Kniehebelgelenke gelagerten Rahmens aus-
b) eine Maximalkraft zur Verfügung gestellt wird, gebildet. Die Ausbildung des Werkzeughalters als
wenn das Oberwerkzeug auf das Werkstück auf- Rahmen führt zu einer gut ausgeglichenen Kraftevertrifft,
die anschließend während des Arbeitshubs tellung über die gesamte Antriebsvorrichtung, wobei
abnimmt und mit emem Rahmen gleichzeitig auf einfache Weise
' 30 den Erfordernissen der oben erläuterten Konstruktion
c) zwischen den einzelnen Arbeitshüben eine diesen der Vorrichtung Rechnung getragen wird,
angepaßte, regulierbare Zeitspanne für den Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen bei-Werkstückvorschub zur Verfügung steht. spielsweise erläutert. Es zeigen
angepaßte, regulierbare Zeitspanne für den Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen bei-Werkstückvorschub zur Verfügung steht. spielsweise erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 schematische Darstellungen der er-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 35 findungsgemäßen Antriebsvorrichtungen in unterlöst,
daß bei Ausbildung als Nibbelmaschine der schiedlichen Betriebsstellungen und
obere Verbindungsbolzen am Lospunkt unmittelbar F i g. 3 bis 7 Diagramme der Hubbewegungen als am Werkzeughalter gelagert ist, daß sich der Werk- Funktion der Zeit.
obere Verbindungsbolzen am Lospunkt unmittelbar F i g. 3 bis 7 Diagramme der Hubbewegungen als am Werkzeughalter gelagert ist, daß sich der Werk- Funktion der Zeit.
zeughalter vom Lospunkt in Richtung gegen den Die Vorrichtung weist eine drehbare Kurbelwelle 1
Festpunkt des Kniehebelsystems und an diesem vorbei 40 mit einem mit R bezeichneten Kurbelradius auf, die
erstreckt und daß das vom Werkzeughalter getragene zu einer Drehbewegung in der durch den Pfeil verWerkzeug
an dem dem Lospunkt gegenüberliegenden deutlichten Richtung betätigbar ist. Die Welle ist in
Ende des Werkzeughalters unterhalb des Festpunktes seitlicher Richtung zwischen stationären Einstellundes
Kniehebelsystems befestigt ist. gen verschiebbar. Zwei Stellungsphasen der Dreh-Man
erkennt zunächst, daß die Antriebsvorrich- 45 bewegung sind durch die Bezugszahl 2 bzw. 3 angetung
hier eine Geometrie aufweist, die den Erforder- deutet. Ein Pleuel V ist an zwei Gelenkarmen A und B
nissen bezüglich Verteilung von Geschwindigkeit und angelenkt. Der Gelenkarm B ist mit seinem anderen
Kräften an einer Nibbelmaschine ausgezeichnet an- Ende an dem Punkt 6 mit einem unteren Verbingepaßt
ist. dungsbolzen, der zwischen stationären Einstellungen Da der obere Verbindungsbolzen am Lospunkt un- 50 verschiebbar ist, an dem Rahmenaufbau der Mamittelbar
am Werkzeughalter gelagert ist, erhält man schine angelenkt. Der Gelenkarm A dagegen ist mit
bei Bewegung des Pleuels mit Hilfe der umlaufenden seinem anderen Ende an dem Punkt 8 mit einem
Kurbel zunächst eine relativ geringe Geschwindigkeit oberen Verbindungsbolzen an einem als Rahmen ausdes
Werkzeugs, an dem jedoch zunächst eine große gebildeten Werkzeughalter RA angelenkt. Der Rah-Kraft
zur Verfügung steht. Bei der weiteren Bewe- 55 men RA ist in senkrechter Richtung verschiebbar gegung
erhöht sich bei gleichzeitiger Verminderung der führt und schließt die beiden Gelenkarme vollständig
Kraft die Geschwindigkeit der Bewegung des Werk- ein, wobei er außerdem an seinem unteren Ende mit
zeugs. Die Arbeitsvoraussetzungen für eine Nibbel- einem Werkzeug in Form eines Ausbaustempels N
maschine sind insoweit gut erfüllt. Weiter liegt der verbunden ist. In der Praxis ist der Ausbaustempel
Festpunkt des Kniehebelsystems unter dem Lospunkt 60 mit dem Rahmen natürlich über einen entsprechendes
Kniehebelsystems, der nach dem Gesagten direkt den Halter verbunden. Bei einer Drehbewegung der
mit dem Werkzeughalter verbunden ist. Dieser Werk- Kurbelwelle 1 bewegt sich derjenige Punkt der Gezeughalter
erstreckt sich in Richtung gegen den Fest- lenkarme A und B, an dem diese mit dem Pleuel verpunkt
des Kniehebelsystems und an diesem vorbei. bunden sind, infolge der Bewegung des Pleuels zwi-Das
Werkzeug ist dabei am Werkzeughalter an dessen 65 sehen den Stellungen 4 und 5, wobei sich das Ende
dem Lospunkt gegenüberliegenden Ende unetrhalb des Gelenkarms A zwischen den Punkten 7 und 8 bedes
Festpunktes des Kniehebelsystems befestigt. Das wegt. In der Stellung 7 befinden sich die beiden Geist
von großer Wichtigkeit. Auf diese Weise weist der lenkarme in fluchtender Anordnung, und das Werk-
zeug nimmt eine unveränderliche, obere Arbeitsstellung ein. Wird der mittlere Gelenkpunkt nach der
einen Seite, zum Punkt 5 hin verschoben, so wird der Stempel zu einer Abwärtsbewegung betätigt. Die Bewegungsgeometrie
ist dabei eine solche, daß sich das Werkzeug dann anfangs mit einer verhältnismäßig
geringen Geschwindigkeit, die sich während des Arbeitshubs dann aber erhöht, gemäß der in F i g. 3
wiedergegebenen Kurve bewegt. Die Bewegungsrichtung des Werkzeugs wird im Punkt 2 abrupt umgekehrt.
Von der Gesamtlänge des so erhaltenen Hubs Sl wird nur ein bestimmter Anteil, nämlich die
Strecke SEFF genutzt. Demgemäß bleibt neben der für
die Zurücklegung des Streckenanteils SEFF benötigten
Zeit noch eine genügend lange Zeitspanne verfügbar, in der dem Werkstück ein Vorschub erteilt
werden kann.
Die Funktionsweise der Vorrichtung kann mittels einer Einstellung gemäß F i g. 2 noch weiter verbessert
werden. Die Endstellungen des mittleren oder so Zentralpunktes der Verbindungsgestängeanordnung
sind hierbei in bezug auf eine durch den Werkzeughalter gelegte Ebene verschoben, beispielsweise dermaßen,
daß man die Lageanordnung der rotierenden Welle aus der Stellung 1 in die Stellung Γ bringt. Der
mittlere Punkt der Verbindungsgestängeanordnung beschreibt dabei eine Bewegung zwischen den Stellungen
4' und 5'. Das Bewegungsdiagramm des Werkzeugs erhält somit die in F i g. 4 gezeigte Form, wodurch
eine zusätzliche Zeitspanne verfügbar gemacht wird, in der dem Werkstück während einer bestimmten
Zeitdauer des Hubs 52 ein Vorschub erteilt werden
kann. Eine kurze ZwischerihubstreckeS3 wird
erhalten. Die bewegungsgeometrische Kennlinie für den effektiven Arbeitshub ist dabei ähnlich der in
F i g. 3 dargestellten.
Werden die Endstellungen 4' und 5', die der mittlere Punkt der Verbindungsgestängeanordnung einnimmt,
in seitlicher Richtung versetzt, beispielsweise in der im voraufgegangenen Abschnitt beschriebenen
Art und Weise, so läßt sich erreichen, daß das Bewegungsdiagramm des Werkzeugs innerhalb eines
breiten Bereichs eine solche Form annimmt, daß zwischen den einzelnen Stanzvorgängen eine den jeweiligen
Verhältnissen angepaßte geeignete Zeitspanne zur Verfügung steht (s. Fig. 4). Das seitliche Versetzen
der Kurbelwellenachse läßt sich auch mit einer solchen seitlich versetzten Anordnung des stationären
Anlenkungspunktes 6 verbinden, wie sie in der deutschen Patentschrift 1126 704 beschrieben ist.
Zur Umschaltung der Hubbewegung aus der Arbeits- in die Leerlaufstellung wird der stationäre
Anlenkungspunkt 6 mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung
angehoben. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß man die damit verbundene
Gelenkanordnung auf einem exzentrisch angeordneten Zapfen lagert, durch dessen Verschwenken bewirkt
wird, daß der Punkt 6 unterschiedliche Höhenstellungen einnimmt. Die Anordnung kann beispielsweise
so ausgebildet sein, wie dies in der deutschen Patentschrift 1126704 beschrieben ist. Drei praktische
Beispiele für die Bewegungsgeometrie des Stanzwerkzeugs sind in den F i g. 5 bis 7 dargestellt.
Die hierbei benutzten Symbole sind die folgenden:
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T = Zeitspanne für eine Umdrehung der Kurbelwelle (Zeitdauer einer in sich abgeschlossenen
Bewegung);
T1 = Zeitspanne, während deren der Stempel mit
dem Werkstück im Eingriff steht (Zeitdauer der Bewegung des Stanzstempels unterhalb
der Blechoberfläche);
T2 = Zeitspanne für die Vorschubbewegung des
Blechs bei einem Vorschubschritt;
R = Kurbelradius;
a = Länge des Gelenkhebels (der Gelenkarme A
und B);
X = seitliche Versetzung der Kurbelwellenachse
Für den in Fig. 5 dargestellten Fall, daß a — 100 mm, R = 20 mm und X = O mm sei, ist die
Vorrichtung in der Weise eingestellt, wie dies in F i g. 1 gezeigt wird. Die Hublänge beläuft sich in
diesem Fall auf 16,7 mm, wobei angenommen sei, daß die Dicke des Blechs annähernd 60 % der Hublänge
ausmacht und somit 10 mm beträgt. Der Wert für SEFF ist demnach 10 mm. Gemäß der Kurve wird
für das Verhältnis T2ZT1 für die halbe Hubdauer während
der Abwärtsbewegung des Stanzstempels ein Wert von 1,46 erhalten. Das effektive Stanzintervall
fällt in den Bereich einer Kurbelwellendrehbewegung zwischen 105 und 180°. Demgemäß wird ein Vorschubintervall
erhalten, das sich über eine Zeitspanne erstreckt, die einer Drehbewegung der Kurbelwelle
annähernd 210° entspricht.
In F i g. 6 ist die Hubbewegung derselben Verbindungsgestängeanordnung
bei einer um eine Strecke von X = 4,68 mm seitlich versetzten Kurbelwelle
dargestellt. Die seitliche Versetzung ist dabei eine solche, daß die Gelenkarme A und B miteinander
fluchten, sobald die Kurbelwelle eine Drehbewegung um 40° beschrieben hat. Die Hublänge beträgt in
diesem Fall 12,9 mm. Da die Blechdicke einem Wert von etwa 60% der Hublänge entspricht, also 8 mm
beträgt, ist SEFF gleich 8 mm, und das Verhältnis
T2IT1 hat einen Zahlenwert von 1,57. Bei einer derartigen
seitlichen Versetzung der Kurbelwelle ergibt sich ein längeres Vorschubintervall T2 als im Falle
der in F i g. 1 gezeigten Einstellung, wie aus dem Vergleich mit der F i g. 5 hervorgeht. Aus Symmetriegründen
bleibt das Verhältnis T2IT1 mit einem
Wert von 1,57 das gleiche, wenn man eine volle Kreisbewegung betrachtet. Das Verhältnis T2IT1 ist,
wie aus F i g. 6 hervorgeht, sogar noch günstiger, wenn die Dicke des Blechs und demgemäß auch der
Wert von SEFF noch einen größeren Bruchteil der
Gesamtlänge des Hubs ausmacht.
Die F i g. 7 zeigt das entsprechende Verhältnis T2IT1 in Form einer reinen Sinusbewegung, wobei
S = .R-(I-COSa).
Eine ähnliche seitlich gerichtete Verschiebung wird erhalten, wenn der Stanzstempel direkt mit einer
Kurbelwelle verbunden ist, also nicht über eine zwischengeschaltete Verbindungsgestängeanordnung, wie
sie in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist. Unter der Voraussetzung, daß hierbei der Wert für SEPF wie
oben wiederum annähernd 60% der gesamten Hubstrecke ausmache, beläuft sich das Verhältnis T2IT1
nur auf 0,78, liegt also beträchtlich niedriger als das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhaltene.
Eine die Erfindung verkörpernde Ausführungsform ist hier lediglich in schematischer Darstellung wieder-
gegeben worden, um die Zeichnungen nicht unnötig zu komplizieren und um die Arbeitsabläufe übersichtlicher
darstellen zu können. In der Praxis kann die Vorrichtung natürlich eine vielfältig anders geartete
konstruktive Ausgestaltung erfahren. So ist es bei-
spielsweise nicht nötig, einen die Gelenkarme A und 2? umgebenden Rahmen RA vorzusehen, sondern das
Ende des Gelenkarms A kann mit Hilfe eines geeigneten anderen Verbindungsgliedes direkt mit dem
Ausbaustempel N verbunden sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Antriebsvorrichtung für Blechbearbeitungsmaschinen mit einem festen Unterwerkzeug und
einem bewegbaren Oberwerkzeug, das an einem doppelarmigen Kniehebel hin- und hergehend bewegt
ist, mit einem unteren Verbindungsbolzen am verstellbaren Festpunkt des Kniehebelsystems,
einem oberen, mit dem Werkzeughalter verbundenen, vertikal über den unteren Verbindungsbolzen
geradlinig geführten Verbindungsbolzen am Lospunkt des Kniehebelsystems und einem
hin- und hergehenden Verbindungsbolzen am Kniegelenkpunkt, an dem ein Ende eines Pleuels
angelenkt ist, dessen anderes Ende exzentrisch an einer umlaufenden Kurbel angelenkt ist, wobei
sich beim Arbeitshub der Abstand zwischen Fest- und Lospunkt des Kniehebelsystems verkürzt,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung als Nibbelmaschine der obere Verbindungsbolzen
(8) am Lospunkt unmittelbar am Werkzeughalter (RA) gelagert ist, daß sich der
Werkzeughalter (RA) am Lospunkt in Richtung gegen den Festpunkt des Kniehebelsystems und
an diesem vorbei erstreckt und daß das vom Werkzeughalter (RA) getragene Werkzeug (N) an
dem dem Lospunkt gegenüberliegenden Ende des Werkzeughalters unterhalb des Festpunktes des
Kniehebelsystems befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (1) in an sich
bekannter Weise auf die Verbindungslinie zwischen dem unteren (6) und dem oberen (8) Verbindungsbolzen
zu verschiebbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hin- und hergehende Verbindungsbolzen
(5) in einer Endlage seiner Bewegung von der Kurbelwelle (1) aus gesehen jenseits
der Verbindungslinie zwischen dem unteren (6) und dem oberen (8) Verbindungsbolzen liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter
(RA) in Form eines endseitig in dessen Bewegungsrichtung auf beiden Seiten der Kniehebelgelenke
gelagerten Rahmens ausgebildet ist.
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