DE855264C - Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcylaminodiolenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
CWlGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 10. NOVEMBER 1952
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Jfc 855 264 KLASSE 12q GRUPPE 3221
P98IVc/i2q
Loren Marlin Long, Grosse Pointe Woods, Mich. (V. St. A.)
ist als Erfinder genannt worden
Parke, Davis & Company, Detroit, Mich. (V. St. A.)
Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 25. Oktober 1949 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 6. März 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 11. September 1952
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 24. August 1948 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft die Herstellung von
Acylaminodiolen der allgemeinen Formel
R1,
OH NH-R
-CH-CH-CH9OH
NO9
in der R ein Acylradikal und R1 und R2, die gleich
oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, niedere Alkyl- oder niedere Alkoxyreste bedeuten.
Der Begriff Acyl, wie er hier verwendet wird, umfaßt niedere aliphatische Acyl-, halogensubstituierte
niedere aliphatische Acyl-, Benzoyl-, substituierte Beiiizoyl-, araliphatische Acyl- und ähnliche Reste.
Aus der Betrachtung der obig>en Formel wind für den Sachkundigen leicht erkennbar, daß die Acylaminodiole
nach der Erfindung in diastereomeren
sowie auch in optisch isomeren Formen vorkommen. Der Begriff diastereomere Isomere, wie er
hier verwendet wird, 'bezieht sich auf die eis- oder
trans-Verbindungen, d. h. auf die Beziehung der polaren Gruppen an den beiden asymmetrischen
Kohlenstoffatomen zur Ebene dieser Atome. In Verbindungen mit der cis-diastereomeren Konfiguration
liegen die beiden am stärksten polaren Gruppen an dien beiden asymmetrischen Kohlen-Stoffatomen
auf der gleichen Seite der Ebene der beiden Kohlenstoffiatome, während sie bei Verbindungen
mit der trans-Konfiguration auf entgegengesetzten
Seiten der Ebene der beiden Kohlenistoffatome liegen. Der Einfachheit halber werden Produkte
mit der trans-Form hernach alspseudo-Form
bezeichnet, um sie von Produkten der eis- oder regulären Form zu unterscheiden.
Wie bekannt ist, führen die meisten chemischen Verfahren für die Herstellung von organischen
Verbindungen, die in diastereomeren Formen vorkommen können, zur Bildung von Produkten, die
etwa gleiche Mengen der beiden diastereomeren Formen enthalten. Wenn ein bestimmtes diastereomeres
Isomeres gewünscht wind, ist die Trennung dieser gemischten Produkte in ihre beiden Komponenten
in' vielen Fällen sehr schwierig zu erreichen und führt in·· allen Fällen zu Verlusten und
zu erhöhten Herstellungskosten. Aus einem unerklärlichen Grund führt das nernach beschriebene
»5 Verfahren nach der Erfindung zur Umwandlung von Ketoaminoalkoholen in Aminodiole zu. einem
Gemisch, das eine sehr viel größere Menge der pseudo-Formder Aminodiole als der cisrAminodiöle
enthält. Im allgemeinen ist im Gemisch drei- bis viermal mehr pseudo-Verbindung als die entsprechende
cis-Verbindung vorhanden, und da das Verfahren vielfach mit kleinen Stoffmengen durchgeführt
wind, kann diese cis-Verbindung, falls gewünscht, während der Isolierung des Reaktionsproduktes
aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden. Wenn große Mengen der Ausgangsstoffe
angewendet werden, ist nur eine sehr einfache Behandlungsweise des Reaktionsgemisches erforderlich,
um dieses in seine Komponenten zu zerlegen.
Wegen der Schwierigkeit der Darstellung der Strukturunterschiede in den Aminodiolen durch
graphische Formeln werden die üblichen Strukturformeln
verwendet und die folgende Festsetzung zur Bezeichnung der strukturellen Konfiguration
■ getroffen. In den Fällen, in> denen die Formel eine bestimmte Verbindung darstellt und kein Kennzeichen
der isomeren Form angegeben ist, stellt das Produkt das ungetrennte Gemisch der beiden diastereomerenFormendar.
Wenn eineKennzeichnung angegeben ist, ist das Produkt das bestimmte, gekennzeichnete
Isomere. Ist andererseits die Formel allgemein, d. h. umfaßt sie mehr als eine bestimmte
Verbindung, stellt sie nicht nur das Gemisch der diastereomeren Formen, sondern ebenfalls die einzelnen
Isomeren dar. So stellt z. B. die in der Einleitung angegebene allgemeine Formel eine von drei
Substanzen dar, entweder das ungetrennte Gemisch der dl-pseudo- und dl-reg.-Aminodiole, die einzelnen
bestimmten dl-pseudo-Isomeren oder die einzelnen dl-reg.-Isomeren.
Diese Festsetzung kann unter Anwendung auf l>estimmte Verbindungen, wie dl-i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-i,
3-diol, wie folgt erläutert werden: Wenn die gezeigte Formel die nachstehende
NO,
OH NH-C-CH3
>—CH- CH-CH2OH
ist, so ist das Gemisch der dl-pseudo und dl-reg.-Isomeren
gemeint. Wenn jedoch eine Kennzeichnung, wie Ι-ψ- unter oder neben der Formel erscheint,
ist das Produkt das bestimmte Isomere, in diesem Fall das pseudo-Isomere.
Nach der Erfindung werden Ketoverbindungen der Formel
Cly-
O NH- Acyl >—C —CH-CH2OH
NO2
in die entsprechenden dl-Acylamidodiole durch Re- go
duktion mit einem oxydierbaren Aluminiumalkoxyd umgewandelt.
Diese Umwandlung kann schematisch, wie folgt, erläutert werden:
Ri-
NO2
0 NH-Acyl
I! I
>—C-CH-CH2OH
OH NH-Acyl
>—CH- CH-CH2OH
NO9
wobei R1 und R2 dieselbe Bedeutung haben, wie
oben angegeben.
Die Reduktion des a-Acylamido-^-oxypropiophenons
zu den entsprechendendl-Acylamidodiolen, wie im obigen Diagramm gezeigt ist, wird unter
Verwendung eines oxydierbaren Alumkiiiiutnalkoxydes
als Reduktionsmittel ausgeführt. Die Re-1
duktion wird in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt, welches gewöhnlich ein niederer
aliphatischer Alkohol und vorzugsweise der diem Alkoxyd entsprechende ist. Die Verwendung von
Alkoxyden von sekundären Alkoholen, wie Isopropanol oder sek.-Butanol, wird vorgezogen, da
diese Alkoxyde leichter oxydiert werden und daher mildere Reaktionsbedingungen angewandt werden
können. Alkoxyde von tertiären Alkoholen, wit von tert.-Butylalkohol, ergeben el>erifalls gute Resultate.
Im alldemL'ir.'L-n kann die Reaktion über einen
weiten Temperaturbereich durchgeführt werden, für die meistenZwecke wurde aber eine Temperatur
zwischen etwa 20 und 1250 1>efriedigenid gefunden.
Ähnlich kann die Menge des oxydierbaren Aluminiumalkoxyds gegenüber der Menge der zu reduzierenden
Ketoverbindungen in weiten Grenzen schwanken. In den meisten Fällen ist es jedoch
kaum notwendig, mthr als etwa drei Äquivalente
Alkoxyd anzuwenden, man kann aber, falls gewünscht, auch nur ein Äquivalent oder bis 20 oder
30 Äquivalente verwenden. Bei Verwendung eines von einem sekundären aliphatischen Alkohol abgeleiteten
Alkoxyds in dem dem Alkoxyd entsprechenden Alkohol als Lösungsmittel besteht die bevorzugte
Arbeitsweise der Durchführung der Reaktion im Erhitzen eines Reaktionsgemisches, das
ein oder etwas mehr Äquivalente Alkoxyd enthält, unter Rückfluß und im Abdestillieren des aus dem
»o Alkohol gebildeten niederen aliphatisehen Ketons
entsprechend seiner Bildung aus dem Reaktionsgemisch.
Die Trennung des Reaktionsproduktes in die diastereomeren ά\-ψ- und dl-reg.-Acylamidodiole
i»5 kann durch Kristallisation des Reaktionsproduktes
aus einem Lösungsmittel, wie Wasser, wässerigen Alkoholen, wasserfreien Alkoholen, wässerigen
Alkylestern niederer aliphatischer Säuren, wasserfreien Alkylestern niederer aliphatischer Säuren,
wässerigen oder wasserfreien niedrigen aliphatischen Ketonen erreicht werden. Weiterhin kann
die Zerlegung auch durch Extraktion des Reaktionsgemisdhes mit einem der vorgenannten Lösungsmittel
liewirkt werden. Die dl-y-Acylamidodiole
sind im allgemeinen unlöslicher als die dl-reg.-Acylamidodiole und scheiden sich aus den Kristallisationslösungen
zuerst ab oder bleiben ungelöst, wenn ein Extraktionsverfahren für die Trennung
verwendet wird.
Die Produkte nach der Erfindung sind besonders wertvoll für die Synthese von organischen Verbindungen
mit antibiotischer Wirksamkeit. Zum Beispiel können die in den Beispielen 1, 2 und 7
hergestellten Verbindungen zu 1-y-i-p-Nitrophenyl-2-dichloracetamidopropan-i,
3-diol, einer Verbindung mit hervorragenden und einzigartigen antibiotischen
Eigenschaften umgewandelt werden. Außer der Verwendbarkeit bei der Herstellung von
Antibiotica sind einige Acylamidodiole, die nach den verschiedenen Verfahren hergestellt werden,
selbst wertvoll bei der Behandlung von Krankheiten, z. H. kann das Acylamidodiol nach Beispiel
7, dl-(/'-i-p-Nitrophenyl-2^dichloracetamidopropan-i,
3-diol bei der Behandlung von Typhus, Rocky Mountains gesprenkeltem Fieber, verschiedenen
Harninfektionen und typhoiden Krankheiten verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
T-i ,
i,3'g p-Nitro-α-acetamido-/ί-oxypropiophenon
werden zu 2 g Aluminiumisopropylat in 75 ecm Isopropanol bei Raumtemperatur geigeben, und das
Gemisch wird bei Raumtemperatur zwei Tage unter Durchleiten von Stickstoff gerührt. Die Hiauptmenge
des Isopropanols wird aus dem dunkelrotbraunen Gemisch unter vermindertem Druck entfernt,
und der Rückstand mit 35 ecm Wasser behandelt. Das Gemisch wird zum Sieden erhitzt
und zur Entfernung des Aluminiuanhydroxyds zentrifugiert. Das Aluminiumhydroxyd wird mit
35 ecm Wasser extrahiert und der Extrakt mit der Hauptlösung vereinigt. Die vereinigten Extrakte
werden gekühlt, nitriert, und das Frltrat wird im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wird mit etwas heißem Äthylacetat behandelt, und die sich nicht auflösende kristalline Masse gesammelt
Die kristalline Masse, die hauptsächlich aus dl-YJ-i-p-Nitrophenyl-21-acetamidoprOpan- ι, 3-diol
der Formel
NO
OH NH-C —CH,
CH-CH-CH2OH
dl-i^-Form
besteht, kann durch Umkristallisieren aus Äthanol oder Äthanolwassergemischen zur. Entfernung
kleiner Mengen der dl-cis-Ver.bindunig umkristallisiert
werden, F. 166 bis i68°.
Entsprechend kann p-Nitro-a-propionamido-/5-oxypropiophenon
zu dl-y-i-p-Nitrophenyl-2-propionamidopropan-i,
3-diol umgewandelt werden.
2,5g p-Nitro-a-acetamido-^-oxypropiophenon
werden mit 1,5 g Aluminiumisopropylat und 25 ecm trockenem Isopropanol gemischt und das Gemisch
unter Rückfluß 5 Stunden erhitzt. Während der Erhitzung wird das gebildete Aceton abdestilliert und
ein Stickstoff strom durch die Lösung geleitet. Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisdh unter
vermindertem Druck aibdestiliiert, der Rückstand
mit 50 ecm Wasser behandelt und das dl-^-i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-i,
3-diol, wie oben beschrieben, aus der Lösung isoliert.
2,5 g ρ - Nitro- α - acetamido - β- oxypropiophenon
werden mit 1,5g Aluminiumisopropylat und 25com no
trockenem Isopropanol gemischt, und das Gemisch wird 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während
dieser Zeit wird das gebildete Aceton abdestilliert und ein Stickstoffstrom durch die Lösung geleitet.
Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck abdestilliert und der
dl-y- i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-i, 3-diol
enthaltende Rückstand mit etwa 50 ecm verdünnter Salzsäure behandelt. Man fügt hinreichend starke
Natronlauge zu, um das Aluminiumhydroxyd, das iao sich bei der Neutralisierung bildet, zu lösen und
extrahiert die Lösung1 nach dem Abkühlen mit Äthylacetat. Die Äthylacetatextrakte werden vereinigt,
getrocknet und im Vakuum bis zum Beginn der Kristallisation konzentriert. Die sich abschei- "5
dende freie Base dl-y-i-p-Nitrophenyl^-amino-
propan-1, 3-diol wird gesammelt, mit kaltem Wasser
gewaschen und, falls gewünscht, aus Wasser umkristallisiert, F. 140 bis 1420.
50,6 g p-Nitro-a-acetamido-^-oxypropiophenon
werden mit 41g Aluminiumisopropylat und 6ooccm trockenem Isopropanol gemischt und das Gemisch
6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit wird das gebildete Aceton abdestilliert und
Stickstoff hindurchgeleitet. Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisch im Vakuum abgetrieben
und, der Rückstand mit 750 ecm verdünnter Salzsäure behandelt. Das Gemisch wird mit Kochsalz gesättigt
und erschöpfend mit Ätfhylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte werden getrocknet, und
das Äthyliaoetat wird im Vakuum abgetrieben. Der Rückstand wird mehrmals mit frischen Anteilen
heißem Äfhylacetat extrahiert, das Gemisch abgekühlt
und der Rückstand aufgefangen. Die Äthylacetatextrakte werden für die weitere Reinigung
aufgehoben. Der in Äthylacetat unlösliche Rückstand, F. 158 bis 1630, der aus einem Gemisdh
von dl - ψ -1 - ρ -Nitrophenyl - 2 - acetamidopropan i,
3-diol und dem entsprechenden dl-reg.-Isomeren besteht, wird aus Wasser unter Gewinnung von
»5 21 g dl -ψ-1 -ρ- Nitrophenyl -2 -acetamidopropani,
3-diol (F. 166bis 1670) umkristallisiert. Das wässerige
Filtrat laßt man 2 Tage stehen und sammelt die abgeschiedenen Kristalle. Die Kristalle sind
dl - reg. - ι - ρ - Nitrophenyl - 2 - acetamidopropani,
3-diol und schmelzen vor derUmkristallieation bei 1850. Nach der Umkristallisation schmelzen diese
Kristalle bei 195° und wiegen 3 g.
Die Äthylacetatnitrate werden zur Trockene eingedampft,
und der Rückstand wird mit etwa 75 ecm heißem absolutem Alkohol behandelt. Die Alkohollösung
läßt man stehen und sammelt die sich abscheidende Kristallmasse. Diese stellt ein Gemisch
des dl-ψ- und des dl-reg.-i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-L,
3-diols dar. Um diese in ihre beiden Komponenten zu zerlegen, wird sie aus Wasser umkristallisiert
unter Gewinnung von 3 g kristallinem dl-^-Isomeren und dem dl-reg.-Isomeren, das aus
dem Filtrat bei langem Stehendassen gewonnen wird. Die Ausbeute an dem dl-reg.-Isomeren
« beträgt 3 g.
6,3 g p-Nitro-a-fbenzamido-/S-oxypropiopnenon
werden zu 4 g Aluminiumisopropylat in 75 ecm trockenem Isopropanol gegeben, und das Gemisch
wird etwa 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während dieserZeitiwird'einTeil des Reaktionsgemisches
kontinuierlich abdestilliert und das Destillat von
Zeit zu Zeit auf Aceton geprüft. Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisch unter vermindertem
Druck aibgetrieben, und es werden 150 ecm Wasser zum Rückstand gegeben. DasGemisch wird
zum Sieden erhitzt, das Aluminiumhydroxyd durch Filtration abgetrennt und der Rückstand im Vakuum
zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mehrmals mit kleinen Mengen heißem Äthylacetat
gewaschen und die ungelöste Kristallmasse gesammelt. Die Kristallmasse bestellt hauptsächlich
aus dl-ψ-ΐ-ρ- Nitrophenyl - 2 - benzamidopropan i,
3-diol der Formel
NO,
umkristallisiert.
OH NH-C —CH,
-CH-CH-CH2OH
CH3
dl-y-Form
NH-C-
OH
CH-CH-CH2OH
dl-^-Form
und wird aus Wasser zur Entfernung des dl-reg.-Isomeren
umkristallisiert. Das dl-reg.-Isomere kann, falls gewünscht, aus dem Filtrat gewonnen
werden.
5,32 g o-Methyl-^j-nitro-a-acetamido-zS-oxypropiophenon
werden zu 4,8 g Aluminium-sek.-butylat in 75 ecm trockenem sek.-Butanol gegeben und das
Gemisch in. Stickstoff unter Rückfluß und unter Abdestillieren einer kleinen Menge des Reaktion«-
gemisches erhitzt. Das Erhitzen unter Rückfluß wird fortgesetzt, bis das Destillat nach etwa 6 Stunden
eine negative Probe auf Methylätihylketon ergibt, und dann wird sek.-Butanol durch Destillation
im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird mit 200 ecm Wasser behandelt und das Gemisch zum
Sieden erhitzt und das Aluminiumhydroxyd abgetrennt. Die Lösung wird zur Trockene eingedampft
und der Rückstand mit mehreren Teilmengen heißem Äthylacetat extrahiert. Die ungelöste
kristalline Masse wird gesammelt und im Vakuum getrocknet. Der Rückstand, der vorwiegend
aus dem dl-y-Isomeren und geringeren Mengen der
entsprechenden dl-reg.-Verbindung besteht, wird aus Wasser unter Gewinnung des gewünschten
άΐ-ψ-i-[o-Methyl-p-nitrophenyl] -2-acetamidopropan-i,
3-diols der Formel
7,1 g m-Methoxy-p-nitro-a-p/-toLuylamido-/?-oxypropiophenon
werden zu 4 g Aluminiumisopropylat in 125 ecm trockenem Isopropanol gegeben, und
das Gemisch wird in Stickstoff unter Rückfluß und unter Abdestillieren einer kleinen Menge des Kondensates
erhitzt. Das Erhitzen unter Rückfluß wird fortgesetzt, bis das Destillat eine negative Probe
auf Aceton ergibt, und dann wird das Isopropanol unter vermindertem Druck abgetrieben. Der Rückstand
wird mit 200 com heißem Wasser behandelt, das Aluminiumlhydroxyd durch Filtration entfernt
und das Filtrat im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit mehreren Teilen
heißem Äthylacetat gewaschen und das ungelöst bleibende dl-1 - [m-Methoxy>-p-initn>phenyl]-2-p'-toluylamidopropan-i,
3-diol der Formel
NH-C
OH
NO5
CHa
>—CH- CH-CHoOH
OCH,
gesammelt. Dieses Produkt kann nach dem weiter oben beschriebenen Verfahren in das dl-y-i-[m-Methoxy-p-nitrophenyl]-2-p'-toluylamidoi,
3-diol und das entsprechende dl-reg. -Isomere zerlegt werden; wie in den obigen Beispielen, besteht das
Gemisch in der Hauptsache aus dem dl-ylsomeren.
7,1 g 2-NitrO"4, s-dimethyl-a-'phenylacetamido-/J-oxypropiophenon
werden zu 4,5 g Aluminiumisopropylat in 100 ecm trockenem Isopropanol gegeben
und das Gemisch 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt, während gleichzeitig eine geringe Menge
des Reaktionsgemisches kontinuierlich durch Destillation entfernt wird. Nach beendeter Reduktion
wird das Isopropanol unter Gewinnung eines Rückstandes aus dl-i-[2'-Nitro-4', 5'-dimethylphenyl]-2-phenylacetamidopropan-i,
3-diol im Vakuum abdestilliert.
9A'g 3-Nitro-5-chlor-a-[a'-chlorpropionami'do]-/j-oxypropiophenon
werden zu 6 g Aluminiumisopropylat in 250 ecm trockenem Isopropanol gegeben
und das Gemisch etwa 24 Stunden unter Durchleiten von Stickstoff auf 500 eöhitzt. Das Isopropanol
wird durch Vakuumdestillation entfernt und der Rückstand mit etwa 200 ecm Wasser behandelt.
Das Gemisch wird zwecks vollständiger Fällung des Aluminiumhydroxyds erwärmt, das Aluminiumhydroxyd
abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird
mit mehreren Anteilen heißem Äthylacetat gewaschen und das ungelöste Material gesammelt.
Die Feststoffe werden aus Wasser unter Gewinnung des gewünschten dl-y-i-[3'-Nitro-5'-chlorphenyl]-2-[a'-chlorpropionamidoj
-propan-1, 3-diols der Formel
NO2
Cl
0 Cl
j I
OH NH-C-CH-CH3
V-CH-CH-CH2OH
V-CH-CH-CH2OH
dl-y-Form
umkristallisiert. Das wässerige Filtrat läßt man stehen, sammelt und reinigt durdhUmkristallisieren
das sioh abscheidende dl-reg.-Isomere. Weitere Mengen beider Isomeren können nach der in Beispiel
ι beschriebenen Arbeitsweise aus den Äthylacetatfiltraten
gewonnen werden.
16 g p-Nitro-a-dichloracetamido-jiS-oxypropiophenon
werden zu 10 g Aluminiumisopropylat in 200 ecm trockenem Isopropanol gegeben, und das
Gemisch wird 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während der Erhitzung wird Stickstoff hindurchgeleitet
und eine kleine Menge Reaktionsgemisch kontinuierlich abdestilliert. Das Isopropanol wird
durch Vakuumdestillation entfernt, der Rückstand mit 250 ecm Wasser behandelt und das Gemisch
zum Sieden erhitzt. Das Aluminiumhydroxyd wird abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockene
eingedampft. Der Rückstand wird mit mehreren kleinen Anteilen Äthylacetat gewaschen und die
kristalline, ungelöst bleibende und dl-y-i-p-Nitrophenyl-2-dichloracetamidopropan-i,
3-diol enthaltende Masse gesammelt und aus Wasser unter Gewinnung des gewünschten dl-y-Isomeren umkristallisiert.
Dieses Produkt, das die Formel
NH-C —CHCL
OH
NO,
-CH-CH-CH2OH
dl-y-Form
dl-y-Form
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen der allgemeinen FormelOH NH-Acyl—CH- CH-CH2OHR2NO2besitzt, kann, falls gewünscht, aus Äthylendichlorid umkristallisiert werden.Die als Ausgangsstoffe verwendeten Ketoverbindungen können durch Verseifung von einem Nitro - ω - halogenacetophenon - Hexamethylentetra min-Komplex zu dem entsprechenden Nitrocfj-aminoacetophenon, Acylierung des Aminoketons und Umsetzung des nitrosubstituierten ω-Acylamidoacetophenons mit Formaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Kondensationskatalysators hergestellt werden.in der R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, niedere Alkyl- oder niedere Alkoxyreste bedeuten, da-durch gekennzeichnet, daß man Ketone der allgemeinen FormelO NH-AcylC-CH-CH2OHNO,mit einem oxydierbaren Aluminiumalkoxyd in ίο einem organischen Lösungsmittel reduziert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter nahezu ■wasserfreien Bedingungen in einem niederen aliphatischen Alkohol durchgeführt wird, der dem Alkylradikal in dem oxydierbaren Aluminiumalkoxyd entspricht, wobei vorzugsweise ein sekundärer aliphatischer Alkohol zusammen mit dem entsprechenden Aluminiumalkoxyd, insbesondere Aluminiumisopropylat in Isopropanol, verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei einer Temperatur zwischen 20
geführt wird.und 125° durch-5465 10.52
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