DE855264C - Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen

Info

Publication number
DE855264C
DE855264C DEP98A DEP0000098A DE855264C DE 855264 C DE855264 C DE 855264C DE P98 A DEP98 A DE P98A DE P0000098 A DEP0000098 A DE P0000098A DE 855264 C DE855264 C DE 855264C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mixture
nitro
residue
isopropanol
acyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP98A
Other languages
English (en)
Inventor
Loren Marlin Long
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Parke Davis and Co LLC
Original Assignee
Parke Davis and Co LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Parke Davis and Co LLC filed Critical Parke Davis and Co LLC
Application granted granted Critical
Publication of DE855264C publication Critical patent/DE855264C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
CWlGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 10. NOVEMBER 1952
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Jfc 855 264 KLASSE 12q GRUPPE 3221
P98IVc/i2q
Loren Marlin Long, Grosse Pointe Woods, Mich. (V. St. A.)
ist als Erfinder genannt worden
Parke, Davis & Company, Detroit, Mich. (V. St. A.)
Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 25. Oktober 1949 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 6. März 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 11. September 1952
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 24. August 1948 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft die Herstellung von
Acylaminodiolen der allgemeinen Formel
R1,
OH NH-R
-CH-CH-CH9OH
NO9
in der R ein Acylradikal und R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, niedere Alkyl- oder niedere Alkoxyreste bedeuten.
Der Begriff Acyl, wie er hier verwendet wird, umfaßt niedere aliphatische Acyl-, halogensubstituierte niedere aliphatische Acyl-, Benzoyl-, substituierte Beiiizoyl-, araliphatische Acyl- und ähnliche Reste. Aus der Betrachtung der obig>en Formel wind für den Sachkundigen leicht erkennbar, daß die Acylaminodiole nach der Erfindung in diastereomeren sowie auch in optisch isomeren Formen vorkommen. Der Begriff diastereomere Isomere, wie er hier verwendet wird, 'bezieht sich auf die eis- oder trans-Verbindungen, d. h. auf die Beziehung der polaren Gruppen an den beiden asymmetrischen
Kohlenstoffatomen zur Ebene dieser Atome. In Verbindungen mit der cis-diastereomeren Konfiguration liegen die beiden am stärksten polaren Gruppen an dien beiden asymmetrischen Kohlen-Stoffatomen auf der gleichen Seite der Ebene der beiden Kohlenstoffiatome, während sie bei Verbindungen mit der trans-Konfiguration auf entgegengesetzten Seiten der Ebene der beiden Kohlenistoffatome liegen. Der Einfachheit halber werden Produkte mit der trans-Form hernach alspseudo-Form bezeichnet, um sie von Produkten der eis- oder regulären Form zu unterscheiden.
Wie bekannt ist, führen die meisten chemischen Verfahren für die Herstellung von organischen Verbindungen, die in diastereomeren Formen vorkommen können, zur Bildung von Produkten, die etwa gleiche Mengen der beiden diastereomeren Formen enthalten. Wenn ein bestimmtes diastereomeres Isomeres gewünscht wind, ist die Trennung dieser gemischten Produkte in ihre beiden Komponenten in' vielen Fällen sehr schwierig zu erreichen und führt in·· allen Fällen zu Verlusten und zu erhöhten Herstellungskosten. Aus einem unerklärlichen Grund führt das nernach beschriebene »5 Verfahren nach der Erfindung zur Umwandlung von Ketoaminoalkoholen in Aminodiole zu. einem Gemisch, das eine sehr viel größere Menge der pseudo-Formder Aminodiole als der cisrAminodiöle enthält. Im allgemeinen ist im Gemisch drei- bis viermal mehr pseudo-Verbindung als die entsprechende cis-Verbindung vorhanden, und da das Verfahren vielfach mit kleinen Stoffmengen durchgeführt wind, kann diese cis-Verbindung, falls gewünscht, während der Isolierung des Reaktionsproduktes aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden. Wenn große Mengen der Ausgangsstoffe angewendet werden, ist nur eine sehr einfache Behandlungsweise des Reaktionsgemisches erforderlich, um dieses in seine Komponenten zu zerlegen.
Wegen der Schwierigkeit der Darstellung der Strukturunterschiede in den Aminodiolen durch graphische Formeln werden die üblichen Strukturformeln verwendet und die folgende Festsetzung zur Bezeichnung der strukturellen Konfiguration ■ getroffen. In den Fällen, in> denen die Formel eine bestimmte Verbindung darstellt und kein Kennzeichen der isomeren Form angegeben ist, stellt das Produkt das ungetrennte Gemisch der beiden diastereomerenFormendar. Wenn eineKennzeichnung angegeben ist, ist das Produkt das bestimmte, gekennzeichnete Isomere. Ist andererseits die Formel allgemein, d. h. umfaßt sie mehr als eine bestimmte Verbindung, stellt sie nicht nur das Gemisch der diastereomeren Formen, sondern ebenfalls die einzelnen Isomeren dar. So stellt z. B. die in der Einleitung angegebene allgemeine Formel eine von drei Substanzen dar, entweder das ungetrennte Gemisch der dl-pseudo- und dl-reg.-Aminodiole, die einzelnen bestimmten dl-pseudo-Isomeren oder die einzelnen dl-reg.-Isomeren.
Diese Festsetzung kann unter Anwendung auf l>estimmte Verbindungen, wie dl-i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-i, 3-diol, wie folgt erläutert werden: Wenn die gezeigte Formel die nachstehende
NO,
OH NH-C-CH3
>—CH- CH-CH2OH
ist, so ist das Gemisch der dl-pseudo und dl-reg.-Isomeren gemeint. Wenn jedoch eine Kennzeichnung, wie Ι-ψ- unter oder neben der Formel erscheint, ist das Produkt das bestimmte Isomere, in diesem Fall das pseudo-Isomere.
Nach der Erfindung werden Ketoverbindungen der Formel
Cly-
O NH- Acyl >—C —CH-CH2OH
NO2
in die entsprechenden dl-Acylamidodiole durch Re- go duktion mit einem oxydierbaren Aluminiumalkoxyd umgewandelt.
Diese Umwandlung kann schematisch, wie folgt, erläutert werden:
Ri-
NO2
0 NH-Acyl
I! I
>—C-CH-CH2OH OH NH-Acyl
>—CH- CH-CH2OH
NO9
wobei R1 und R2 dieselbe Bedeutung haben, wie oben angegeben.
Die Reduktion des a-Acylamido-^-oxypropiophenons zu den entsprechendendl-Acylamidodiolen, wie im obigen Diagramm gezeigt ist, wird unter Verwendung eines oxydierbaren Alumkiiiiutnalkoxydes als Reduktionsmittel ausgeführt. Die Re-1 duktion wird in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt, welches gewöhnlich ein niederer aliphatischer Alkohol und vorzugsweise der diem Alkoxyd entsprechende ist. Die Verwendung von Alkoxyden von sekundären Alkoholen, wie Isopropanol oder sek.-Butanol, wird vorgezogen, da diese Alkoxyde leichter oxydiert werden und daher mildere Reaktionsbedingungen angewandt werden können. Alkoxyde von tertiären Alkoholen, wit von tert.-Butylalkohol, ergeben el>erifalls gute Resultate.
Im alldemL'ir.'L-n kann die Reaktion über einen weiten Temperaturbereich durchgeführt werden, für die meistenZwecke wurde aber eine Temperatur zwischen etwa 20 und 1250 1>efriedigenid gefunden. Ähnlich kann die Menge des oxydierbaren Aluminiumalkoxyds gegenüber der Menge der zu reduzierenden Ketoverbindungen in weiten Grenzen schwanken. In den meisten Fällen ist es jedoch kaum notwendig, mthr als etwa drei Äquivalente Alkoxyd anzuwenden, man kann aber, falls gewünscht, auch nur ein Äquivalent oder bis 20 oder 30 Äquivalente verwenden. Bei Verwendung eines von einem sekundären aliphatischen Alkohol abgeleiteten Alkoxyds in dem dem Alkoxyd entsprechenden Alkohol als Lösungsmittel besteht die bevorzugte Arbeitsweise der Durchführung der Reaktion im Erhitzen eines Reaktionsgemisches, das ein oder etwas mehr Äquivalente Alkoxyd enthält, unter Rückfluß und im Abdestillieren des aus dem
»o Alkohol gebildeten niederen aliphatisehen Ketons entsprechend seiner Bildung aus dem Reaktionsgemisch.
Die Trennung des Reaktionsproduktes in die diastereomeren ά\-ψ- und dl-reg.-Acylamidodiole
i»5 kann durch Kristallisation des Reaktionsproduktes aus einem Lösungsmittel, wie Wasser, wässerigen Alkoholen, wasserfreien Alkoholen, wässerigen Alkylestern niederer aliphatischer Säuren, wasserfreien Alkylestern niederer aliphatischer Säuren, wässerigen oder wasserfreien niedrigen aliphatischen Ketonen erreicht werden. Weiterhin kann die Zerlegung auch durch Extraktion des Reaktionsgemisdhes mit einem der vorgenannten Lösungsmittel liewirkt werden. Die dl-y-Acylamidodiole sind im allgemeinen unlöslicher als die dl-reg.-Acylamidodiole und scheiden sich aus den Kristallisationslösungen zuerst ab oder bleiben ungelöst, wenn ein Extraktionsverfahren für die Trennung verwendet wird.
Die Produkte nach der Erfindung sind besonders wertvoll für die Synthese von organischen Verbindungen mit antibiotischer Wirksamkeit. Zum Beispiel können die in den Beispielen 1, 2 und 7 hergestellten Verbindungen zu 1-y-i-p-Nitrophenyl-2-dichloracetamidopropan-i, 3-diol, einer Verbindung mit hervorragenden und einzigartigen antibiotischen Eigenschaften umgewandelt werden. Außer der Verwendbarkeit bei der Herstellung von Antibiotica sind einige Acylamidodiole, die nach den verschiedenen Verfahren hergestellt werden, selbst wertvoll bei der Behandlung von Krankheiten, z. H. kann das Acylamidodiol nach Beispiel 7, dl-(/'-i-p-Nitrophenyl-2^dichloracetamidopropan-i, 3-diol bei der Behandlung von Typhus, Rocky Mountains gesprenkeltem Fieber, verschiedenen Harninfektionen und typhoiden Krankheiten verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
T-i ,
Beispiel 1
i,3'g p-Nitro-α-acetamido-/ί-oxypropiophenon werden zu 2 g Aluminiumisopropylat in 75 ecm Isopropanol bei Raumtemperatur geigeben, und das Gemisch wird bei Raumtemperatur zwei Tage unter Durchleiten von Stickstoff gerührt. Die Hiauptmenge des Isopropanols wird aus dem dunkelrotbraunen Gemisch unter vermindertem Druck entfernt, und der Rückstand mit 35 ecm Wasser behandelt. Das Gemisch wird zum Sieden erhitzt und zur Entfernung des Aluminiuanhydroxyds zentrifugiert. Das Aluminiumhydroxyd wird mit 35 ecm Wasser extrahiert und der Extrakt mit der Hauptlösung vereinigt. Die vereinigten Extrakte werden gekühlt, nitriert, und das Frltrat wird im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit etwas heißem Äthylacetat behandelt, und die sich nicht auflösende kristalline Masse gesammelt Die kristalline Masse, die hauptsächlich aus dl-YJ-i-p-Nitrophenyl-21-acetamidoprOpan- ι, 3-diol der Formel
NO
OH NH-C —CH,
CH-CH-CH2OH
dl-i^-Form
besteht, kann durch Umkristallisieren aus Äthanol oder Äthanolwassergemischen zur. Entfernung kleiner Mengen der dl-cis-Ver.bindunig umkristallisiert werden, F. 166 bis i68°.
Entsprechend kann p-Nitro-a-propionamido-/5-oxypropiophenon zu dl-y-i-p-Nitrophenyl-2-propionamidopropan-i, 3-diol umgewandelt werden.
2,5g p-Nitro-a-acetamido-^-oxypropiophenon werden mit 1,5 g Aluminiumisopropylat und 25 ecm trockenem Isopropanol gemischt und das Gemisch unter Rückfluß 5 Stunden erhitzt. Während der Erhitzung wird das gebildete Aceton abdestilliert und ein Stickstoff strom durch die Lösung geleitet. Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisdh unter vermindertem Druck aibdestiliiert, der Rückstand mit 50 ecm Wasser behandelt und das dl-^-i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-i, 3-diol, wie oben beschrieben, aus der Lösung isoliert.
2,5 g ρ - Nitro- α - acetamido - β- oxypropiophenon werden mit 1,5g Aluminiumisopropylat und 25com no trockenem Isopropanol gemischt, und das Gemisch wird 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit wird das gebildete Aceton abdestilliert und ein Stickstoffstrom durch die Lösung geleitet. Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck abdestilliert und der dl-y- i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-i, 3-diol enthaltende Rückstand mit etwa 50 ecm verdünnter Salzsäure behandelt. Man fügt hinreichend starke Natronlauge zu, um das Aluminiumhydroxyd, das iao sich bei der Neutralisierung bildet, zu lösen und extrahiert die Lösung1 nach dem Abkühlen mit Äthylacetat. Die Äthylacetatextrakte werden vereinigt, getrocknet und im Vakuum bis zum Beginn der Kristallisation konzentriert. Die sich abschei- "5 dende freie Base dl-y-i-p-Nitrophenyl^-amino-
propan-1, 3-diol wird gesammelt, mit kaltem Wasser gewaschen und, falls gewünscht, aus Wasser umkristallisiert, F. 140 bis 1420.
50,6 g p-Nitro-a-acetamido-^-oxypropiophenon werden mit 41g Aluminiumisopropylat und 6ooccm trockenem Isopropanol gemischt und das Gemisch 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit wird das gebildete Aceton abdestilliert und Stickstoff hindurchgeleitet. Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisch im Vakuum abgetrieben und, der Rückstand mit 750 ecm verdünnter Salzsäure behandelt. Das Gemisch wird mit Kochsalz gesättigt und erschöpfend mit Ätfhylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte werden getrocknet, und das Äthyliaoetat wird im Vakuum abgetrieben. Der Rückstand wird mehrmals mit frischen Anteilen heißem Äfhylacetat extrahiert, das Gemisch abgekühlt und der Rückstand aufgefangen. Die Äthylacetatextrakte werden für die weitere Reinigung aufgehoben. Der in Äthylacetat unlösliche Rückstand, F. 158 bis 1630, der aus einem Gemisdh von dl - ψ -1 - ρ -Nitrophenyl - 2 - acetamidopropan i, 3-diol und dem entsprechenden dl-reg.-Isomeren besteht, wird aus Wasser unter Gewinnung von
»5 21 g dl -ψ-1 -ρ- Nitrophenyl -2 -acetamidopropani, 3-diol (F. 166bis 1670) umkristallisiert. Das wässerige Filtrat laßt man 2 Tage stehen und sammelt die abgeschiedenen Kristalle. Die Kristalle sind dl - reg. - ι - ρ - Nitrophenyl - 2 - acetamidopropani, 3-diol und schmelzen vor derUmkristallieation bei 1850. Nach der Umkristallisation schmelzen diese Kristalle bei 195° und wiegen 3 g.
Die Äthylacetatnitrate werden zur Trockene eingedampft, und der Rückstand wird mit etwa 75 ecm heißem absolutem Alkohol behandelt. Die Alkohollösung läßt man stehen und sammelt die sich abscheidende Kristallmasse. Diese stellt ein Gemisch des dl-ψ- und des dl-reg.-i-p-Nitrophenyl-2-acetamidopropan-L, 3-diols dar. Um diese in ihre beiden Komponenten zu zerlegen, wird sie aus Wasser umkristallisiert unter Gewinnung von 3 g kristallinem dl-^-Isomeren und dem dl-reg.-Isomeren, das aus dem Filtrat bei langem Stehendassen gewonnen wird. Die Ausbeute an dem dl-reg.-Isomeren
« beträgt 3 g.
Beispiel 2
6,3 g p-Nitro-a-fbenzamido-/S-oxypropiopnenon werden zu 4 g Aluminiumisopropylat in 75 ecm trockenem Isopropanol gegeben, und das Gemisch wird etwa 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während dieserZeitiwird'einTeil des Reaktionsgemisches kontinuierlich abdestilliert und das Destillat von Zeit zu Zeit auf Aceton geprüft. Das Isopropanol wird aus dem Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck aibgetrieben, und es werden 150 ecm Wasser zum Rückstand gegeben. DasGemisch wird zum Sieden erhitzt, das Aluminiumhydroxyd durch Filtration abgetrennt und der Rückstand im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mehrmals mit kleinen Mengen heißem Äthylacetat gewaschen und die ungelöste Kristallmasse gesammelt. Die Kristallmasse bestellt hauptsächlich aus dl-ψ-ΐ-ρ- Nitrophenyl - 2 - benzamidopropan i, 3-diol der Formel
Beispiel 3
NO,
umkristallisiert.
OH NH-C —CH,
-CH-CH-CH2OH
CH3
dl-y-Form
Beispiel 4
NH-C-
OH
CH-CH-CH2OH
dl-^-Form
und wird aus Wasser zur Entfernung des dl-reg.-Isomeren umkristallisiert. Das dl-reg.-Isomere kann, falls gewünscht, aus dem Filtrat gewonnen werden.
5,32 g o-Methyl-^j-nitro-a-acetamido-zS-oxypropiophenon werden zu 4,8 g Aluminium-sek.-butylat in 75 ecm trockenem sek.-Butanol gegeben und das Gemisch in. Stickstoff unter Rückfluß und unter Abdestillieren einer kleinen Menge des Reaktion«- gemisches erhitzt. Das Erhitzen unter Rückfluß wird fortgesetzt, bis das Destillat nach etwa 6 Stunden eine negative Probe auf Methylätihylketon ergibt, und dann wird sek.-Butanol durch Destillation im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird mit 200 ecm Wasser behandelt und das Gemisch zum Sieden erhitzt und das Aluminiumhydroxyd abgetrennt. Die Lösung wird zur Trockene eingedampft und der Rückstand mit mehreren Teilmengen heißem Äthylacetat extrahiert. Die ungelöste kristalline Masse wird gesammelt und im Vakuum getrocknet. Der Rückstand, der vorwiegend aus dem dl-y-Isomeren und geringeren Mengen der entsprechenden dl-reg.-Verbindung besteht, wird aus Wasser unter Gewinnung des gewünschten άΐ-ψ-i-[o-Methyl-p-nitrophenyl] -2-acetamidopropan-i, 3-diols der Formel
7,1 g m-Methoxy-p-nitro-a-p/-toLuylamido-/?-oxypropiophenon werden zu 4 g Aluminiumisopropylat in 125 ecm trockenem Isopropanol gegeben, und das Gemisch wird in Stickstoff unter Rückfluß und unter Abdestillieren einer kleinen Menge des Kondensates erhitzt. Das Erhitzen unter Rückfluß wird fortgesetzt, bis das Destillat eine negative Probe auf Aceton ergibt, und dann wird das Isopropanol unter vermindertem Druck abgetrieben. Der Rückstand wird mit 200 com heißem Wasser behandelt, das Aluminiumlhydroxyd durch Filtration entfernt
und das Filtrat im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit mehreren Teilen heißem Äthylacetat gewaschen und das ungelöst bleibende dl-1 - [m-Methoxy>-p-initn>phenyl]-2-p'-toluylamidopropan-i, 3-diol der Formel
NH-C
OH
NO5
CHa
>—CH- CH-CHoOH
OCH,
gesammelt. Dieses Produkt kann nach dem weiter oben beschriebenen Verfahren in das dl-y-i-[m-Methoxy-p-nitrophenyl]-2-p'-toluylamidoi, 3-diol und das entsprechende dl-reg. -Isomere zerlegt werden; wie in den obigen Beispielen, besteht das Gemisch in der Hauptsache aus dem dl-ylsomeren.
Beispiel 5
7,1 g 2-NitrO"4, s-dimethyl-a-'phenylacetamido-/J-oxypropiophenon werden zu 4,5 g Aluminiumisopropylat in 100 ecm trockenem Isopropanol gegeben und das Gemisch 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt, während gleichzeitig eine geringe Menge des Reaktionsgemisches kontinuierlich durch Destillation entfernt wird. Nach beendeter Reduktion wird das Isopropanol unter Gewinnung eines Rückstandes aus dl-i-[2'-Nitro-4', 5'-dimethylphenyl]-2-phenylacetamidopropan-i, 3-diol im Vakuum abdestilliert.
Beispiel 6
9A'g 3-Nitro-5-chlor-a-[a'-chlorpropionami'do]-/j-oxypropiophenon werden zu 6 g Aluminiumisopropylat in 250 ecm trockenem Isopropanol gegeben und das Gemisch etwa 24 Stunden unter Durchleiten von Stickstoff auf 500 eöhitzt. Das Isopropanol wird durch Vakuumdestillation entfernt und der Rückstand mit etwa 200 ecm Wasser behandelt. Das Gemisch wird zwecks vollständiger Fällung des Aluminiumhydroxyds erwärmt, das Aluminiumhydroxyd abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit mehreren Anteilen heißem Äthylacetat gewaschen und das ungelöste Material gesammelt.
Die Feststoffe werden aus Wasser unter Gewinnung des gewünschten dl-y-i-[3'-Nitro-5'-chlorphenyl]-2-[a'-chlorpropionamidoj -propan-1, 3-diols der Formel
NO2
Cl
0 Cl
j I
OH NH-C-CH-CH3
V-CH-CH-CH2OH
dl-y-Form
umkristallisiert. Das wässerige Filtrat läßt man stehen, sammelt und reinigt durdhUmkristallisieren das sioh abscheidende dl-reg.-Isomere. Weitere Mengen beider Isomeren können nach der in Beispiel ι beschriebenen Arbeitsweise aus den Äthylacetatfiltraten gewonnen werden.
Beispiel 7
16 g p-Nitro-a-dichloracetamido-jiS-oxypropiophenon werden zu 10 g Aluminiumisopropylat in 200 ecm trockenem Isopropanol gegeben, und das Gemisch wird 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Während der Erhitzung wird Stickstoff hindurchgeleitet und eine kleine Menge Reaktionsgemisch kontinuierlich abdestilliert. Das Isopropanol wird durch Vakuumdestillation entfernt, der Rückstand mit 250 ecm Wasser behandelt und das Gemisch zum Sieden erhitzt. Das Aluminiumhydroxyd wird abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit mehreren kleinen Anteilen Äthylacetat gewaschen und die kristalline, ungelöst bleibende und dl-y-i-p-Nitrophenyl-2-dichloracetamidopropan-i, 3-diol enthaltende Masse gesammelt und aus Wasser unter Gewinnung des gewünschten dl-y-Isomeren umkristallisiert. Dieses Produkt, das die Formel
NH-C —CHCL
OH
NO,
-CH-CH-CH2OH
dl-y-Form

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen der allgemeinen Formel
    OH NH-Acyl
    —CH- CH-CH2OH
    R2
    NO2
    besitzt, kann, falls gewünscht, aus Äthylendichlorid umkristallisiert werden.
    Die als Ausgangsstoffe verwendeten Ketoverbindungen können durch Verseifung von einem Nitro - ω - halogenacetophenon - Hexamethylentetra min-Komplex zu dem entsprechenden Nitrocfj-aminoacetophenon, Acylierung des Aminoketons und Umsetzung des nitrosubstituierten ω-Acylamidoacetophenons mit Formaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Kondensationskatalysators hergestellt werden.
    in der R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, niedere Alkyl- oder niedere Alkoxyreste bedeuten, da-
    durch gekennzeichnet, daß man Ketone der allgemeinen Formel
    O NH-Acyl
    C-CH-CH2OH
    NO,
    mit einem oxydierbaren Aluminiumalkoxyd in ίο einem organischen Lösungsmittel reduziert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter nahezu ■wasserfreien Bedingungen in einem niederen aliphatischen Alkohol durchgeführt wird, der dem Alkylradikal in dem oxydierbaren Aluminiumalkoxyd entspricht, wobei vorzugsweise ein sekundärer aliphatischer Alkohol zusammen mit dem entsprechenden Aluminiumalkoxyd, insbesondere Aluminiumisopropylat in Isopropanol, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei einer Temperatur zwischen 20
    geführt wird.
    und 125° durch-
    5465 10.52
DEP98A 1948-08-24 1949-10-25 Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen Expired DE855264C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US271929XA 1948-08-24 1948-08-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE855264C true DE855264C (de) 1952-11-10

Family

ID=21836248

Family Applications (4)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP5178A Expired DE860067C (de) 1948-08-24 1949-10-25 Verfahren zur Herstellung von Ketoacylaminoalkoholen
DE1949P0005179 Expired DE860068C (de) 1948-08-24 1949-10-25 Herstellung von Aminodiolen
DEP98A Expired DE855264C (de) 1948-08-24 1949-10-25 Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen
DEP5177D Expired DE860066C (de) 1948-08-24 1949-10-25 Verfahren zur Herstellung von Ketoaminoalkoholderivaten

Family Applications Before (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP5178A Expired DE860067C (de) 1948-08-24 1949-10-25 Verfahren zur Herstellung von Ketoacylaminoalkoholen
DE1949P0005179 Expired DE860068C (de) 1948-08-24 1949-10-25 Herstellung von Aminodiolen

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP5177D Expired DE860066C (de) 1948-08-24 1949-10-25 Verfahren zur Herstellung von Ketoaminoalkoholderivaten

Country Status (6)

Country Link
CH (13) CH285360A (de)
CY (1) CY104A (de)
DE (4) DE860067C (de)
FR (1) FR980961A (de)
GB (4) GB688109A (de)
NL (2) NL144893B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2681364A (en) * 1951-10-27 1954-06-15 Parke Davis & Co Process for the production of 1-p-nitrophenyl-2-acylamidopropane-1,3-diols

Also Published As

Publication number Publication date
NL144893B (nl)
CH285363A (fr) 1952-08-31
CH285358A (fr) 1952-08-31
NL67749C (de)
CH285356A (fr) 1952-08-31
CH285357A (fr) 1952-08-31
CH285364A (fr) 1952-08-31
CH285361A (fr) 1952-08-31
DE860066C (de) 1952-12-18
CH285362A (fr) 1952-08-31
DE860068C (de) 1952-12-18
CY104A (en) 1953-11-26
DE860067C (de) 1952-12-18
GB688109A (en) 1953-02-25
FR980961A (fr) 1951-05-21
GB688023A (en) 1953-02-25
CH282086A (fr) 1952-04-15
CH285137A (fr) 1952-08-31
CH282087A (fr) 1952-04-15
GB688108A (en) 1953-02-25
CH271929A (fr) 1950-11-30
CH285360A (fr) 1952-08-31
GB688107A (en) 1953-02-25
CH285359A (fr) 1952-08-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2842358C2 (de)
DE2431192C2 (de) O,O-DiäthylS-[6-chlor-1,3-benzoxazolon-3-yl-methyl]-dithiophosphat
DE855264C (de) Verfahren zur Herstellung von Acylaminodiolen
DE833815C (de) Verfahren zur Abtrennung von Cholesterin aus Wollwachsalkoholen
DE693351C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxoverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
DE875655C (de) Verfahren zur Darstellung von Testosteron
DE1618942C3 (de)
DE670968C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Alkylhexahydrobenzothiazolen und 2-Alkylhexahydrobenzoselenazolen
DE892440C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Glutardialdehyden
DE820435C (de) Verfahren zur Herstellung von Thiosterinen
AT219204B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxy-19-nor-δ<2,5(10)> -androstadien-17-on
DE837241C (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen stereoisomerer 1-(p-Oxyphenyl)-2-(ª‡-methyl-?-phenyl-propylamino)-propanole-(1)
DE686243C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Pyridin-2, 3-dicarbonsaeure
DE723224C (de) Verfahren zur Herstellung von Reduktionsprodukten des Strophanthidins und seiner Glykoside
DE814449C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Nitroverbindungen
DE965637C (de) Verfahren zur Herstellung von 19-Nortestosteron-17-acylaten und bzw. oder deren 3-Enolacylaten
DE721026C (de) Verfahren zur Gewinnung der Bitterstoffe aus Lactuca virosa
DE915938C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxoacylaminen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
DE737571C (de) Verfahren zur Herstellung von Lactonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
DE619348C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetyl aus Holzessig oder anderen Diacetyl enthaltenden Gemischen
DE940587C (de) Verfahren zur Herstellung von in 7 (8)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden bzw.von in 8 (9)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden
AT228189B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen γ-Lactons der 2,3-Dihydroxycyclododecen-(1)-carbonsäure und seiner Salze mit Alkalimetallen
DE872206C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyfettsaeuren
DE878642C (de) Verfahren zur Cyclisierung von Geranylacetonen zu 2, 5, 5, 9-Tetramethyl-hexahydrochromonen bzw. 3-Oxytetrahydrojononen
DE814598C (de) Verfahren zur Herstellung von diacylierten Aminodiolen