DE940587C - Verfahren zur Herstellung von in 7 (8)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden bzw.von in 8 (9)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in 7 (8)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden bzw.von in 8 (9)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden

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DE940587C
DE940587C DEC8002A DEC0008002A DE940587C DE 940587 C DE940587 C DE 940587C DE C8002 A DEC8002 A DE C8002A DE C0008002 A DEC0008002 A DE C0008002A DE 940587 C DE940587 C DE 940587C
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Karl Dr Heusler
Albert Dr Wettstein
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Ciba AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfähr en zur Herstellung von in 7 (8) -Stellung ungesättigten 11-Ketosteroiden bzw. von in 8 (9) -Stellung ungesättigten 11-Ketosteroiden_ . Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von in 7(8)- bzw. 8 (9)-Stellung ungesättigten ii-Ketosteroiden durch Umlagerung von in 7 (8)-Stellung ungesättigten 9, ii-Oxidosteroiden mit einem elektrophilen Mittel in Gegenwart eines Äthers bzw. durch anschließende Behandlung der erhaltenen, in 7 (8)-Stellung ungesättigten ii-Keto-gß-steroide mit einem sauren Mittel.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden aus den in 7 (8)-Stellung ungesättigten ii-Keto-gßsteroiden mit normaler Konfiguration am Kohlenstoffatom 14, d. h. mit trans-Verknüpfung der Ringe C und D, wie sie in den natürlichen Hormonen vorliegt, die in 8 (j)-Stellung ungesättigten ii-Ketosteroide der gleichen Konfiguration erhalten. Dieses Ergebnis ist überraschend, da bekannt ist, daß die in 8 (9)-Stellung ungesättigten ii-Ketosteroide mit normaler Konfiguration am Kohlenstoffatom 14 außerordentlich leicht zu den in 8 (9)-Stellung ungesättigten ii-Keto-i4-epi-steroiden umgelagert werden.
  • Es ist bereits bekannt, daß die in 7 (8)-Stellung ungesättigten g, ii-Oxidosteroide in benzolischer Lösung mit Bortrifiuorid oder Eisen(III)-chlorid direkt in die entsprechenden, in 8 (9)-SteIlung ungesättigten ii-Ketone umgelagert werden können. Bei dieser Umlagerung ist es oft schwierig, die Endprodukte in reiner Form aus dem entstandenen Gemisch abzutrennen. Die gemäß der vorliegenden Erfindung in der ersten Reaktionsstufe erfolgende Umlagerung zu ß, -y-ungesättigten Ketonen ist demnach sehr überraschend und verläuft zudem, im Gegensatz zu der bekannten direkten Umlagerung der in 7 (8)-Stellung ungesättigten g, ii-Oxidosteroide zu den entsprechenden a, ß-ungesättigten ii-Ketonen, völlig einheitlich und in praktisch quantitativer Ausbeute.
  • Die Umlagerung der in 7 (8)-Stellung ungesättigten g, ii-Oxidosteroide in die entsprechenden, in 7 (8)= Stellung ungesättigten ii-Keto-9ß-steroide läßt .sich in Gegenwart beliebiger offenkettiger oder cyclischer Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran oder Dioxan, durchführen. Als elektrophile Mittel eignen sich beliebige Stoffe, die zur Aufnahme eines Elektronenpaars befähigt sind, vor allem Bortrifluörid, aber auch wasserfreies Eisen(III)-chlorid oder Zinkchlorid.
  • Die erhaltenen ß, -y-ungesättigten Ketone lassen sich mit Säuren, wie Mineralsäuren, organischen Sulfonsäuren oder Carbonsäuren, wie Essigsäure, mit oder ohne Zusatz von Salzen oder Metallen, wie Zink, in einem wäßrigen oder wasserfreien Mittel, z. B. in Alkoholen, Äthern oder Halogenkohlenwasserstoffen, ferner auch mit sauren Salzen in Gegenwart von geeigneten Verdünnungsmitteln, wie Bortrifluorid oder Eisen(III)-chlorid in Benzol, in die entsprechenden, in 8 (g)-Stellung ungesättigten ii-Ketone umlagern. Besonders geeignet sind Säuren, die wenig zur Anlagerung an Doppelbindungen neigen, wie Schwefelsäure oder wasserfreie p-Toluolsulfonsäure, vorzugsweise in einem sauerstoffhaltigen . Lösungsmittel, wie Äther oder Dioxan.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten, in 7 (8)-Stellung ungesättigten g, ii-0,idosteroide gehören der Cyclo-" pentanopolyhydrophenanthrenreihe an. Besondere Bedeutung kommt den Abkömmlingen des Ergostans, Cholestans, Koprostans, Sitostans, Stigmastans, Spirostans, Allospirostans, Cholans, Allocholans, Pregnans, Allopregnans, Androstans und Testans zu. Im übrigen können die Ausgangsstoffe im Kern oder in der Seitenkette substituiert sein, z. B. in 3-, 5-, 6-, i7-, 2o- .und bzw. oder 2i-Stellung durch freie öder funktionell abgewandelte Oxy- oder Oxogruppen, wie Acyloxy-, z. B. Acetoxy-, Propionyloxy-, Benzoyloxy- oder Tosyloxygruppen, durch Alkoxy-, z. B. Methoxy-oder Äthoxygruppen, durch acetalisierte Oxogruppen, ferner durch freie oder funktionell abgewandelte Carboxyl-, wie Nitril- oder veresterte Carboxylgruppen, oder durch eine Lacton-, z. B. eine Butenolidgruppe. Die Ausgangsstoffe weisen beliebige Konfigurationen auf und können auch Doppelbindungen, z. B. in der 5 (6)- oder 22 (23)-Stellung, enthalten.
  • Je nach den Ausgangsstoffen sind die erhaltenen. Ketone therapeutisch verwendbar oder wichtige Zwischenprodukte für die Herstellung von wirksamen Steroiden mit einem sauerstoffhaltigen Substituenten in der ii-Stellung, z. B. des 4-Pregnen-i7a, 2i-diol-3, 1i, 2o-trions (Cortison).
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Beispiel z Man versetzt eine Lösung aus 2 Gewichtsteilen 3ß-Acetoxy-g, iia-oxido-7 (8), 22(23)-ergostadien vom F. = Zoo bis 2oi° in 8o Volumteilen absolutem bioxan mit o,4 Volumteilen einer frisch destillierten Bortrifluorid-Äther-Komplexverbindung, die 24 Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt und dann unter Rühren in eine Mischung aus 4o Volumteilen gesättigter Natriumbicarbonatlösung und r2o Volumteilen Wasser gegossen wird. Der entstandene schwachgelbliche, pulvrige Niederschlag wird abgesaugt; mit Wasser nachgewaschen und in noch feuchtem Zustand in einer Mischung aus 50 Volumteilen Äceton und 30 Volumteilen Äther gelöst. Die erhaltene klare Lögung wird bis zur beginnenden Kristallisation eingeengt und einige Zeit bei -io° aufbewahrt: Die erhaltenen Kristalle werden abgesaugt und mit kaltem Aceton gewaschen; die Mutterlauge wird erneut eingeengt. Insgesamt werden i,go Gewichtsteile 3ß-Acetoxy-ii-keto-7(8)., 22(23)-gß-ergostadien vom F. = 145 bis i47° erhalten. Die Verbindung zeigt die spezifische Drehung [a]D =-i44° (in Chloroform) und im Ultraviolettspektrum bei etwa 295 m ,u ein die isolierte Ketogruppe kennzeichnendes Maximum (log s = 2,o7). Beispiel 2 Zu einer Suspension aus i Gewichtsteil 3ß-Acetoxy-g, iia-oxido-7(8), 22(23)-ergostadien in 50 Volumteilen Diäthyläther gibt man o,2 Volirmteile der destillierten Bortrifluorid-Äther-Komplexverbindung. Die Reaktionslösung wird 24 Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt und in den ersten Stunden gelegentlich umgeschüttelt. Nach etwa 3 Stunden ist die Oxidoverbindung vollständig gelöst. Nach Ablauf der Reaktionszeit wird die farblose Lösung mit Äther verdünnt, mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man erhält i Gewichtsteil eines kristallisierten, farblosen Rückstandes vom F. = 14o bis i44°, der aus nahezu reinem 3ß-Acetoxy-il-keto-7(8), 22 (23)-gßergostadien besteht. Beispiel 3 Zu einer Suspension aus i,87 Gewichtsteilen 3 ß-Acetoxy-g, iia-oxido-7(8), 22(23)-ergostadienvomF. =2o3 bis 2o6° in 75 Volumteilen frisch über Natrium destilliertem Äther gibt man 0,3 Volumteile der destillierten Bortrifluorid-Äther-Komplexverbindung und bewahrt gut verschlossen 4 Stunden bei Zimmertemperatur auf. Durch gelegentliches Umschütteln während der ersten il/, Stunden wird die Oxidoverbindung in Lösung gebracht. Nach Ablauf der Reaktionszeit wird die klare, schwachgelbe Lösung mit Äther verdünnt, mit Natriumbicarboriatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man erhält 1,86 Gewichtsteile des 3ß-Acetoxy-ii-keto-7(8), 22(23)-gß-ergostadiens als weißen kristallisierten Rückstand vom F. = 144 bis r46°.
  • Zur Umlagerung in das a, ß-ungesättigte Keton wird das erhaltene Rohprodukt in ioo Volumteilen absolutem Äther gelöst und mit einer Lösung aus i Volumteil konzentrierter Schwefelsäure in 25 Volumteilen absolutem Äther versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 6 Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Dann wird die hellgelbe Lösung mit Äther verdünnt, mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man erhält ein festes, schwach gelbgefärbtes Rohprodukt, das im Ultraviolettspektrum ein Maximum bei 253 m,u (log E = 3,88) aufweist, was einem Gehalt von 85 °/o an a, ßzungesättigtem Keton entspricht.' Durch Umkristallisieren aus Äthanol erhält man das reine 3ß-Acetoxy-ii-keto-8(g), 22 (23)-ergostadien vom F. = i3= bis 131,5°; [a]D = -I-112° (in Chloroform), welches im Ultraviolettspektrum ein starkes Absorptionsmaximum bei 253 mA (log e = 3,95) besitzt.
  • An Stelle von konzentrierter Schwefelsäure kann zur Umlagerung auch eine gleiche Menge wasserfreie p-Toluolsulfonsäure verwendet oder in der nachfolgend beschriebenen Weise gearbeitet werden.
  • 1,35 Gewichtsteile des nach der im Beispiel 2 angegebenen Vorschrift bereiteten rohen 3ß-Acetoxy-iiketo-7(8), 22(23)-gß-ergostadiens werden in ioo Volumteilen frisch destilliertem absolutem Dioxan gelöst und mit einer Lösung aus i Volumteil konzentrierter Schwefelsäure in i0: Volumteilen absolutem Dioxan versetzt und gut vermischt. Die Lösung wird 4 Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt, dann in eine Lösung aus 4 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat in Zoo Volumteile Wasser gegossen und 2 Stunden bei o° aufbewahrt. Die entstandene weiße, körnige Fällung wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen, in Benzol aufgenommen, getrocknet und die benzolische Lösung_im Vakuum eingedampft. Man erhält 1,35 Gewichtsteile eines festen gelblichen Rückstandes, der auf Grind des Ultraviolettspektrums etwa 8o °/o 3ß-Acetoxy-ii-keto-8(g), 22(23)-ergostadien (log E = 3,86 bei 253 m,u) aufweist. Das Rohprodukt wird in 27 Volumteilen heißem Äthanol gelöst und 14 Std. bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird von Spuren eines schwerlöslichen Nebenproduktes abfiltriert und das Filtrat weiter eingeengt. Man erhält daraus das reine 3ß-Acetoxy-ii-keto-8(g), 22(23)-gßergostadien in gut ausgebildeten Nadeln vom F. = 131 bis 131,5°; [a]D = -I-112° (in Chloroform).
  • Eine Lösung aus o,ioo Gewichtsteilen 3ß-Acetoxy-ii-keto-7(8), 22(23)-gß-ergostadien in 5 Volumteilen Chloroform wird mit 5 Volumteilen bei -io° mit Salzsäure gesättigtem Chloroform versetzt und 2 Stunden bei 25° aufbewahrt. Die farblose Reaktionslösung wird dann in Natriumbicarbonatlösung gegossen, mit Äther verdünnt und nach dem Abtrennen -der wäßrigen Schicht mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der erhaltene schwachgelbe, halbfeste Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert, wobei man in guter Ausbeute Kristalle vom F. = 104 bis 1o7° erhält, die auf Grund des Ultraviolettspektrums 61 °/a 3ß-Acetoxy-ii-keto-8(g), 22(23)-ergostadien enthalten.
  • Eine Suspension aus o,5 Gewichtsteilen 3ß-Acetoxy-ii-keto-7(8), 22(23)-gß-ergostadien in 2o Volumteilen Eisessig wird mit i Gewichtsteil Zinkstaub versetzt und 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht, wobei nach Ablauf der halben Reaktionszeit nochmals o,5 Gewichtsteile Zinkstaub zugesetzt werden. Nach dem Abkühlen wird vom Zink abgegossen, mit Äther verdünnt und ätherische Lösung mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man erhält einen kristallinen Rückstand, der auf Grund des Ultraviolettspektrums 76 °/o a, ß-ungesättigtes Keton enthält (log e = 3,83 bei 255 m,u). Nach dem Abtrennen einer kleinen Menge eines hochschmelzenden, schwerlöslichen Nebenproduktes erhält man aus Äthanol das reine 3ß-Acetoxy-ii-keto-8(g), 22(23)-ergostadien vom F. = 131 bis 13=,5°.
  • 0,5 Gewichtsteile 3ß-Acetoxy-ii-keto-7(8), 22(23)-gß-ergostadien werden in 2o Volumteilen Eisessig. 3 Stunden auf ioo° erhitzt. Die entstandene goldgelbe Lösung wird abgekühlt, in ioo Volumteile Wasser gegossen, der gelbe, feste Niederschlag abgesaugt und im Vakuum über Calciumchlorid getrocknet. Das erhaltene.. Rohprodukt enthält auf Grund des Ultraviolettspektrums etwa 70 °/0 3ß-Acetoxy-ii-keto-8(g), 22(23)-ergostadien (log s = 3,79 bei 225 mA .
  • In ähnlicher Weise kann die Reaktion auch unter Zusatz von Zinkacetat durchgeführt werden. Man erhält ein in allen Eigenschaften dem obigen gleiches Rohprodukt. Beispiel 4 Zu einer Lösung aus 0,5 Gewichtsteilen 3ß, i7ß-Diacetoxy-g, iia-oxido-7(8)-androsten vom F. = 146 bis 15o° in 2o Volumteilen absolutem Äther gibt man o,i Volumteil der Bortrifluorid-Äther-Komplexverbindung und läßt 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Äther verdünnt, mit Natriumbicarbonätlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man erhält 0,5 Gewichtsteile eines bei 129 bis 14o° schmelzenden kristallinen Rückstandes. Nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton und Äther schmilzt das reine 3ß, 17ß-Diacetoxy-ii-keto-7(8)-gß-androsten bei 146 bis 14g°. Bei langsamem Erhitzen tritt bereits während des Schmelzens Umwandlung in eine höhenschmelzende Substanz ein. Die reine Substanz vom F. = 146 bis 14g° zeigt bei 2g5. m,u ein die isolierte Ketogruppe kennzeichnendes A1i"sorptionsmaximum bei 295 m,Y (log e = 1,g8), die spezifische Drehung [a]D = -175° (in Chloroform) und gibt mit dem reinen 3ß, i7ß-Diacetoxy-g, iia-oxido-7(8)-androsten vom F. = 152 bis 153,5° eine deutliche Schmelzpunkterniedrigung.
  • Zur Umlagerung wird eine Lösung aus 0,25 Gewichtsteilen des rohen 0,17ß-Diacetoxy-ii-keto-7(8)-gßandrostens in io Volumteilen absolutem Äther bei Zimmertemperatur mit 2 Volumteilen einer Lösung aus i Volumteil konzentrierter Schwefelsäure in 25 Volumteilen Äther versetzt. Nach 5 Stunden wird mit Äther verdünnt, mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, die Ätherlösung getrocknet und eingedampft. Man erhält 0,25 Gewichtsteile eines kristallisierten weißen Rückstandes. Durch Umkristallisieren aus Methanol gewinnt man daraus das reine 3ß,17ß-Diacetoxy-ii-keto-8(g)-androsten vom F. = 177,5 bis 17g°, welches bei 252 m,u ein starkes Absorptionsmaximum (log s = 3,96) aufweist; [a]D = -I- 93' (in Chloroform). Beispiel 5 Zu einer Lösung aus 0,5 Gewichtsteilen 3ß-Acetoxy-g, ii-oxido-7(8)-cholesten vom F: = 131 bis i33° in 2o Volumteilen frisch über Natrium destilliertem Äther gibt man bei Zimmertemperatur o,o8 Volumteile der destillierten Bortrifluorid-Äther-Komplexverbindung. - Nach 4 Stunden wird das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 5 beschrieben, aufgearbeitet. Nach dem eindampfen der ätherischen Lösung bleiben 0,51 Gewichtsteile rohes; kristallisiertes B.ß-4£etoxyii-keto-7(8)-gß-cholesten zurück. Durch Umkristallisieren aus Aceton und Äther-Methanol erhält man die in feinen Nadeln kristallisierende reine Verbindung vom F. = iiZ bis -113°; [a]D = -133° (in Chloroform), welches bei 295 mit ein isolierte Ketogruppen kennzeichnendes Absorptionsmaximum (log s =. 2,i) aufweist.
  • Zu einer dsung aus o,2 Gewichtsteilen 3ß-Acetoxy-ii-keto-7(8)-gß-cholesten in io Vcslumteilen absolutem Äther gibt man 2 Volumteile einer Lösung aus i Volumteil konzentrierter Schwefelsäure und 25 Volumteilen absolutem Äther und bewahrt 6 Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur auf. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Äther verdünnt und mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen; die Ätherlösung wird getrocknet und eingedampft. Der Rückstand besteht aus nahezu reinem 3ß-Acetoxy-ii-keto-8(g)-cholesten. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol schmilzt die Verbindung bei 104 bis 1o6°; [a]D = -r 126° (in Chloroform). Sie zeigt bei 252.mlz ein starkes Absorptionsmaximum. .(log s = 3,92). -

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE:" i. Verfahren zur Herstellung von in 7(8)-Stellung ungesättigten ii-Ketosteroiden bzw. von in 8(g)-Stellung ungesättigten ii-Ketosteroiden aus den entsprechenden, in 7(8)-Stellung ungesättigten g, ii-Oxidosteroiden,. dadurch gekennzeichnet, daß man die in 7(8)-Stellung ungesättigten g, ii-Oxidosteroide mit einem elektrophilen Mittel in Gegenwart eines Äthers umlagert bzw. die durch die Umlagerung erhaltenen, in 7(8)-Stellung ungesättigten ii-Keto-gß-steroide anschließend mit einem sauren Mittel behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umlagerung mit einem elektrophilen Mittel in Gegenwart eines offenkettigen oder cychschen Äthers, wie Diäthyläther oder Dioxan, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß man als elektrophiles Mittel Bortrifluorid verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als saures Mittel eine Mineralsäure, wie Schwefelsäure; oder eine organische Sulfonsäure verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekehnzeichnet, daß man in 7(8)-Stellung ungesättigte g, ii-Oxidosteroide, die in der 3-Stellung eine freie oder funktionell abgewandelte Oxy oder Oxogruppe enthalten, wie 3ß-Acetoxy g,ii-oxido-7(8), -22(23)-ergostadien, als Ausgangsstoffe verwendet. .
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in 7(8)-Stellung ungesättigte g, ii-Oxidocholestane, -pregnane und -androstane als Ausgangsstoffe verwendet. Angezogene Druckschriften Helv. Chim. Act., Bd. 34, 1950, S. 21o6; Bd. 35, i951, S.295; Journ. Amer. Chem. Soc., Bd.74, 1952, S.2696.
DEC8002A 1952-08-08 1953-08-06 Verfahren zur Herstellung von in 7 (8)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden bzw.von in 8 (9)-Stellung ungesaettigten 11-Ketosteroiden Expired DE940587C (de)

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