DE820435C - Verfahren zur Herstellung von Thiosterinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiosterinen

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DE820435C
DE820435C DEN713A DEN0000713A DE820435C DE 820435 C DE820435 C DE 820435C DE N713 A DEN713 A DE N713A DE N0000713 A DEN0000713 A DE N0000713A DE 820435 C DE820435 C DE 820435C
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thiosterols
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disulfide
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aluminum hydride
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DEN713A
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Jan Strating
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J31/00Normal steroids containing one or more sulfur atoms not belonging to a hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thiosterinen Thiosterine wurden zur Behandlung von Schwefelmangelerscheinungen vorgeschlagen (vgl, amerikanische Patentschrift 226o953). Außerdem erwartet man, daß diese Verbindungen eine chemotherapeutische Wirkung haben werden (s. Wagner-Jauregg und Lennartz, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Band 74, S.27, I941). Thiocholesterin ist von Wagner-Jauregg und L e n n a r t z beschrieben worden. Das angewendete Herstellungsverfahren hat verschiedene Nachteile (vgl. amerikanische Patentschrift 2375873, S. 1, linke Spalte, Zeile 13 bis i9). Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Thiosterinen bildet den Gegenstand der amerikanischen Patentschriften 2375873 und 2375874 und beruht auf der Umwandlung eines Sterinhalogenids mit Thioharnstoff mit nachfolgender Verseifung des Reaktionsproduktes. Dieses Verfahren weist aber den gleichen Nachteil auf, der auch dem Verfahren von Wagn e r - J a u r e g g anhaf tet, d. h. daß die zur Reaktion erforderliche Zeitdauer übermäßig groß ist, was namentlich der technischen Anwendung hindernd im Wege steht.
  • Die erwähnten Nachteile treten nicht bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung auf. Gemäß diesem Verfahren werden Thiosterine hergestellt, indem man ein Sterylrhodanid entweder unmittelbar oder nach Umwandlung in das entsprechende Disulfid mit Hilfe von Lithiumaluminiumhydrid reduziert. Die Erfindung umfaßt auch die Herstellung einer neuen Gruppe von Steroiden, d. h. von 7-Dehydrothiosterinen, und ist namentlich wichtig für die Herstellung des 7-Dehydrothiocholesterins. Die Sterylrhodanide können z. B. hergestellt werden, indem man auf ein Sterin, das am Kohlenstoffatom 3 eine reaktionsfähige Gruppe enthält, ein Alkalirhodanid einwirken läßt; die 7-Dehydrosterylrhodanide lassen sich außerdem erhalten, wenn in A 5, 6-Sterylrhodanide eine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 7 und 8 eingeführt wird. Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 2,14 g Cholesterylrhodanid (o,oo5 Mol.) das nach Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Band 74, S. 30, 1941, hergestellt wurde) werden in to cm3 trocknem Äther gelöst und eine Lösung von etwa 150 mg Lithiumaluminiumhydrid in 15 cm3 trocknem Äther tropfenweise zugesetzt. Es findet eine lebhafte Reaktion statt, bei der das Reaktionsgemisch warm wird und sich ein weißer Niederschlag bildet. Nachdem etwa to CM3 zugesetzt wurden, erfolgt keine weitere sichtbare Reaktion. Das Reaktiönsgemisch wird sodann mit Wasser und verdünnter Salzsäure zersetzt, die ätherische Lösung mit Wasser säurefrei gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Äthers im Vakuum wird der Rückstand in 6o cm3 warmem'Alkohol gelöst und Wasser bis zur beginnenden Trübung zugesetzt. Man erhält 1,63 g Thiocholesterin (= 81 %), das bei 98 bis 99,5° schmilzt. Aus der Mutterlauge lassen sich noch o,11 g mit einem Schmelzpunkt von 93 bis 97° erhalten.
  • Beispiel 2 Zu 2 g Dicholesteryldisulfid (entsprechend Berichte 74, 30, 1941, hergestellt) in 12 CM3 trocknem Äther wird eine Lösung von etwa 70 mg Lithiumaluminiumhydrid in 7 em3 trockenem Äther zugesetzt. Es bildet sich allmählich ein feiner weißer Niederschlag neben dem ungelösten Disulfid. Nach 19stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird 1 Stunde zum Sieden erhitzt, wobei das Dicholesteryldisulfid langsam in Lösung geht. Nach Aufarbeitung in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise erhält man 1,77 g (entsprechend 88 % der Theorie) Thiocholesterin vom Schmelzpunkt 96 bis 99°.
  • Beipiel 3 Einer Lösung von 2,359 7-Dehydrocholesterylrhodanid in 200 CM3 trocknem Äther wird eine Lösung von etwa 13o mg 1.ithiumaluminiumhydrid in 13 cm3 Äther zugesetzt. Es bildet sich ein weißer Niederschlag. Nachdem dieLösung sich selbst eine Nacht bei Zimmertemperatur überlassen wurde, wird auf die obenerwähnte Weise aufgearbeitet und das Reaktionsprodukt aus Äthanol umkristallisiert. Das erhaltene 7-Dehydrothiocltolesteritt zeigt die für 7-Dehydrosterine charakteristische Ultraviolettabsorption mit Höchstwerten bei 272,5, 283 und 295 mu und Mindestwerten bei 277,5 und 291 in,u. Beispiel 500m9 7-Dehydrocltolesterylrliodanid (Schmelzpunkt 139 bis 14o,5°) werden mit dem Alkoholat aus 1 to mg Natrium und 12 cm3 absolutem Äthanol in einem zugeschmolzenen Rohr, das vorher evakuiert wurde, in einem Schüttelofen 9 Stunden auf etwa 9o° erwärmt. lach Abkühlung wird der Rohrinhalt mit 4 cm3 2 ii-Salzsäure unter gleichzeitigem Zusatz eines Gemisches aus 25 cm3 Benzol und 5o cm3 Äther behandelt. Hierbei geht der feste Stoff in Lösung. Die Lösung wird mit Wasser säurefrei gewaschen und dann über Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtrieren und Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum wird der Rückstand mit 50 CM3 absolutem Alkohol gekocht und heiß filtriert. Der nicht in Lösung gegangene Stoff, der bei 159 bis 161° schmilzt, wird aus 35 cm3 Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält 350 mg Bis-(7-dehydrocholesteryl-3)-disulfid in kleinen farblosen Rosetten mit einem Schmelzpunkt von 161 bis 163°; bei weiterer Abkühlung kristallisieren aus der Mutterlauge weitere 4o mg.
  • Analyse: Gefunden C 80,50,80,38,8o,44; H 11,o5, 10,93, 1o,98. Berechnet C 81,16; H 1o,81 für C54 H.6 S2 (Molekulargewicht ,"99,o5). Das erhaltene Bis-(7-dehydrocholesteryl-3)-disulfid zeigt die für 7-Dehydrosterine charakteristischeUltraviolettabsorption. Höchstwerte bei 273, 284 und 29 ml( mit einer E- von 3o6, 33t bzw. 194 und Mindestwerte bei 278 und 292 m,u mit einer E von 26o bzw. 172. Das Bis-(7-Dehydrocholesteryl-3)-disulfid ist auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise bis zum 7-Dehydrothiocholesterin reduzierbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Thiosterinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Sterylrhodanid entweder unmittelbar oder nach Umwandlung in das entsprechende Disulfid mit Lithiumaluminiumhydrid bis zum entsprechenden Thiosterin reduziert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dehydrosterylrhodanid zum entsprechenden Dehydrothiosterin reduziert.
DEN713A 1949-04-14 1950-04-09 Verfahren zur Herstellung von Thiosterinen Expired DE820435C (de)

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