DE717653C - Verfahren zur Herstellung von Dialkyldi-(oxyphenyl)-aethylenverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dialkyldi-(oxyphenyl)-aethylenverbindungen

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DE717653C
DE717653C DEC55533D DEC0055533D DE717653C DE 717653 C DE717653 C DE 717653C DE C55533 D DEC55533 D DE C55533D DE C0055533 D DEC0055533 D DE C0055533D DE 717653 C DE717653 C DE 717653C
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dialkyldi
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DEC55533D
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Istvan Demjen
Dr Zoltan Foeldi
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Chinoin Private Co Ltd
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Chinoin Gyogyszer es Vegyeszeti Termekek Gyara Zrt
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    • C07C43/2055Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring the aromatic ring being a non-condensed ring containing more than one ether bond
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    • C07C41/01Preparation of ethers
    • C07C41/18Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds
    • C07C41/30Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds by increasing the number of carbon atoms, e.g. by oligomerisation

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dialkyldi-(oxyphenyl)-äthylenverbindungen Alkylderivafie von Dioxydiphenyläthanen und Äthylen weisen bekanntlich Östrogene Wirkung auf.
  • Es wurde gefunden, daß derartige Östrogene Stoffe erhalten werden können, wenn man Halogendesoxybenzoine, die aus p, p' Dioxy-oder p, p'-Dialkoxybenzoinen durch Einwirkung von Thionylhalogeniden,. wie z. B. Thionylchlorid, erhalten werden, der Einwirkung von Alkylmagnesiumhalogeniden unterwirft. Besonders geeignete Ausgangsstoffe sind jene der allgemeinen Formel in welcher Z Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl bedeutet und dieBenzolringe auch noch andere Substituenten, wie z. B. Alkylgruppen, tragen können. Diese Verbindungen entstehen als Hauptprodukt z. B. bei der Einwirkung von Thionylhalogeniden, wie Thionylchlorid, auf Dialkoxybenzoin. Bei dieser Umsetzung kann man gegebenenfalls auch eine Arylwanderung beobachten; die hierdurch, allerdings in untergeordneter Menge, entstehenden Produkte sind jedoch als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren ebenfalls geeignet.
  • Aus dem Reaktionsgemisch, das nach der Einwirkung des Alkylmagnesiumhalogenids erhalten wird, werden die entstandenen Dialkyldi-(p-alkoxyphenyl)-äthanole abgesondert. Während der Einwirkung des Alkylmagnesiumhalogenides tritt auch eine Ary1wanderung ein, so daß der größte Teil der entstanc'lenen Äthanole der folgenden allgemeinen Formel entspricht, in welcher zwei von den drei mit Y bezeichneten Gruppen Alkyl, das dritte jedoch Wasserstoff bedeutet. Ein solcher Äthanolabkömmling ist das x, x - Diallzyl - ß, P, - di-(alkoxphenyl)-ätlianol der allgemeinen Formel in welcher R und R, Alkyle bedeuten.
  • Die östrogene Wirkung dieser Alkohole ist wenig bedeutend. Durch Abspalten von i Mol Wasser kann man jedoch zu wirksameren östrogenen Stoffen gelangen. Die Abspaltung kann mit verdünnter Schwefelsäure oder mittels Phosphoroxyclilorid oder mit ähnlichen Mitteln vorgenommen werden. je nach dein verwendeten dehydratisierenden Mittel kann man eine Wanderung der Arylgruppe herbeiführen oder diese Wanderung gänzlich ver-,meiden. Hiernach ist es möglich, je nach Zielstellung, immer zu den gewünschten Äthylenabkömmlingen zu gelangen. Die Arylwanderung wird besonders bei einem Dehydratisieren mit Hilfe von Phosphoroxychlorid begünstigt. Dieses Dehydratisieren kann unter 1000 oder in Gegenwart von größeren Mengen an Verdünnungsmitteln, wie z. B. Chloroform, oder unter Vereinigung beider Maßnahmen vorgenommen werden. Man kann jedoch zur Begünstigung der Wanderung der Arylgruppe auch Temperaturen über ioo° anwenden, vorzugsweise ein Kochen in Toluol als Verdünnungsmittel, wobei die Menge des Verdünnungsmittels, wie Toluol, höchstens das Zweifache des verwendeten Phosphoroxychlorids ausmachen soll.
  • Man kann ferner auch in der Weise verfahren, dar man das Dialkyldi-(alkoxyphenyl)-äthanol mittels Phosphorhalogeniden, wie z. B. Phosphorpentabromid, in das Halogenid verwandelt und aus .diesem, zweckmäßig mit Pyridin oder alkoholischer Kalilauge, Halogenwasserstoffsäure abspaltet.
  • Die durch Dehydratisieren oder durch Abspaltung von Halogenwasserstoffsäure entstandenen Äthylenabkömmlinge können durch Reduktion, wie z. B. Hydrieren, in die Äthanabkömmlinge übergeführt werden, wodurch ebenfalls stark wirksame östrogene Stoffe erhalten werden.
  • Ein besonders geeigneter Ausgangsstoff für das vorliegende Vdrfahren ist das Chlordesoxyanisain, welches der Einwirkung von ivenigsens z Mol Alkylmagnesiumhalogenid, wie z. B. Äthylmagnesiumbromid, ausgesetzt wird. Das bei dieser Reaktion entstandene a, a-Diäthyl-ß, ß-dianisyläthanol wird abgesondert und einer Dehydratisierung unterworfen. Zu dieser Dehydratisierung ist besonders das Phosphoroxychlorid geeignet, da das Phosphoroxychlorid imstande ist, ganz allgemein x, x-Dialkyl-/3, ß-di-(p-alkoxyphenyl)-äthanole unter Radikalwanderung in die x, /3-Diallcyl-x, ß-di- (p-all<oxyphenyl)-äthylene zu dehydratisieren.
  • Die obenerwähnten Produkte, welche an den Benzolkernen noch keine freie Phenolhydroxyle enthalten, besitzen kleinere, jedoch protrahierte ötrogene Wirkungen. -Nach Entalkyiierung der Alkoxygruppen kann man besonders stark wirkende östrogen.e Stoffe erhalten. Zu dieser Entalkylierung ist eine Behandlung mit alkoholischem Alkaliliydroxyd, wie z. B. I<aliumhydroxy d, zweckmäßig bei höherer Temperatur, besonders geeignet.
  • Weitere Einzelheiten des Verfahrens: Als geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise Chlordesoxvanisoin oder andere Halogendesoxyanisoine, wie z. B. Bromdesoxyanisoin, zu nennen; man kann jedoch auch andere Alkoxyhalogendesoxybenzoine ver-"venden, wie z. B. Benzyloxyderivate. Man kann auch vom Dioxyhalogendesoxybenzoiii ausgehen. In diesem Falle ist vorn Alky 1-inagnesiumhalogenid entsprechend mehr zu verwenden. Die Benzolringe der Ausgangsstoffe können noch andere Substituenten, wie z. B. Alkylgruppen, tragen.
  • Als Alkylmagnesiumhalogenid können z. B. Methylmagnesiumbroinid oder -jodid, Äthvlinagnesiumbromid, Propylmagnesiumbroinid, Isoamylmagnesiumbrotnicl oder -clilorid verwendet werden.
  • Die Abtrennung . der Dialkyldi-.(p7all:oxyphenyl)-äthanole aus dem Reaktiorisgernisch, das durch die Einwirkung des Alkylmagnesiumhalogenids erhalten wird, kann auf verschiedenen Wegen vorgenommen werden. Man gießt z. B. das Reaktionsgemisch auf Eis und Ammoniumchlorid, trennt die ätherische Schicht ab, dampft ein und scheidet die Alkohole durch Kristallisation ab. Geeignete Kristallisationsmittel sind z. B. Hexan, Petroläther, Kohlenstofftetrachlorid und ähnliche Lösungsmittel. Man kann jedoch auch vorerst den Ätherrückstand unter hohem Vakuum, z. B. im Vakuum der Quecksilberdampfstrahlpumpe, destillieren, zweckmäßig fraktionieren. Die erhaltenenÄthanole sind kaum oder gar nicht-esterifizierbar. Die Gegenwarteines aktiven Wasserstoffes ist jedoch durch die Methode von Z e r e w i t i n o f f leicht nachzuweisen. Die Hydroxylgruppe kann durch Halogenatome ersetzt werden. Man kann hernach das Halogenatom in Form von i Mol Halogenwasserstoffsäure abspalten oder mit Hilfe reduktiver Mittel durch Wasserstoff ersetzen.
  • Die Halogendesoxybenzoinabkömmlinge können analog dem Verfahren dargestellt werden, welches für die Darstellung von Chlordesoxybenzoin in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft Bd. 42 (19o9), Seite 23¢8 beschrieben ist. So erhält man z. B. bei. Einwirkung von i Mol Thionylchlorid auf Anisoin bei Zimmertemperatur in guter Ausbeute .das Chlordesoxyanisoin mit einem Chlorgehalt'von 12%1 was ziemlich gut der Theorie entspricht. Dieses Produkt schmilzt bei etwa 78 bis 8o°. Zur Sicherung der Konstitution dient der folgende Versuch: i g Chlordesoxyanisoin wird in io ccm Eisessig gelöst, tropfenweise mit einer Lösung von 0,7 g Chromsäureanhydrid in 14 ccm Eisessig versetzt und nachher 1/4 Stunde auf dem Wasserbad erhitzt. Nach dem Verdünnen mit Wasser scheiden sich o,85 g (d. h. fast der Theorie entsprechend) in Form von gelben Kristallen aus, die ohne weitere Reinigung bei 126 bis 128° schmelzen und sich als Anisil erweisen.
  • Ausführungsbeispiele i. Aus 9 g Magnesiumband, welches mit Jod aktiviert wurde, und aus 39 g Bromäthyl wird in ätherischer Lösung Äthylmagnesiumbromid hergestellt. Zu dieser Lösung gibt man in kleinen Portionen und unter Rühren 48 g Chlordesoxyanisoin. Man kocht etwa 1/2 Stunde, läßt über Nacht stehen und gießt auf ein Gemisch von Eis und 8o g Ammonchlorid. Man trennt die ätherische Schicht ab, zieht .die wäßrige Schicht noch mit Äther aus, filtriert die vereinigten ätherischen Lösungen von einem in kleiner Menge entstandenen und bei 207 bis 21o° schmelzenden Nebenprodukt ab, engt die ätherische Lösung ein und läßt den Rückstand in heißem Heran kristallisieren. Anfangs scheiden sich klebrige, ölige Stoffe aus. Die abdekantierte Hexanlösung setzt nach dem Stehen und Einimpfen Diäthyldianisyläthanol ab. Zwecks weiterer Reinigung wird dieses aus Heran oder Methylalkohol umkristallisiert. Man erhält bei etwa 85 bis 86° schmelzende Kristalle des a, a,-Diäthyl-R, ß-dianisyläthanols. Es löst sich gut in Äther, Alkohol,. Benzol, viel weniger in Heran, Methylalkohol oder wässerigem Alkohol. Das Produkt siedet im Vakuum des Quecksilberdampfstrahls bei etwa iqo bis 16o° Badtemperatur. Die Mutterlaugen der Umkristallisation geben nach dem Einengen noch reichliche Mengen von Dialkyldianisyläthanolen.
  • Bei der Aufarbeitung kann man auch so verfahren, daß man den ätherischen Rückstand vorerst im Vakuum des Quecksilberdampfstrahls destilliert und zweckmäßig die bei 140 bis 16o° Badtemperatur übergehende Fraktion aus Heran umkristallisiert.
  • Die so erhaltenen Äthanole können mit Acetylchlorid oder p-Brombenzoylchlorid in Pyridin nicht acetyliert werden. Die Methode von Z e r e w i t i n o f f zeigt i Atom von aktivem Wasserstoff.
  • Die Konstitution des obenerwähnten, bei .etwa 85 bis 86° schmelzenden Äthanols ist durch Oxydation mit Chromsäure in Eisessig sichergestellt. Man erhält in fast theoretischer Ausbeute das p, p'-Dimethoxybenzophenon mit dem Schmelzpunkt 143 bis 14q.°.
  • In dem obigen Beispiel kann man an Stelle von Chlordesoxyanisoin auch das Bromdesoxyanisoin .oder p, p'-Diäthoxy- oder Dibenzyloxychlordesoxybenzoinverwenden. Man kann ferner von dem p, p =Dioxychlordesoxybenzoin ausgehen und unter Verwendung von wenigstens q. Mol Äthylmagnesiumbromid zu dem Di-(p-oxyphenyl)@diäthyläthanol gelangen.
  • Der Reaktionsverlauf wird beim Ausgehen vom Chlordesoxyanisoin durch die umstehenden Reaktionsgleichungen veranschaulicht.
  • 2. In den oben beschriebenen Äthanolen kann die Hydroxylgruppe durch ein Halogen ersetzt werden. Man verfährt hierzu folgendermaßen: i g des Äthanols vom Schmelzpunkt 85 bis 86° wird mit 0,83 g Phosphorpentabromid vermischt und über Nacht stehengelassen. Nachher wird Chloroform und Eis zugegeben, die Chloroformschicht abgetrennt, mit Natriumacetatlösung und nachher mit Wasser gewaschen. Nach dem Einengen des Chloroforms bleiben 1,2 g eines dicken Öls zurück, welches fast die berechnete Menge an Brom enthält. Das Öl wird mit 15 ccm einer i6 volumprozentigen alkoholischen Kalilauge i Stunde gekocht, der Alkohol im Vakuum abgedämpft, der Rückstand in Äther und Wasser aufgenommen, die ätherische Schicht abgetrennt, gewaschen und eingeengt. Bei der Destillation im Vakuum des Ouecksilberdampfstrahls geht die Hauptmenge bei 12o bis 13o° Badtemperatur als hellgelbliches Öl über, welches bei der Elementaranalyse die Zusammensetzung C2" H24 O, zeigt. Beim Stehen setzt Kristallisation des Öls ein. Beim Erhitzen dieses Öls mit der sechsfachen Menge 3o°/oiger alkoholischer Kalilauge bei 2oo° im Einschmelzrohr erhält man das freie Phenol, welches um etwa 163° schmilzt und eine starke östrogene Wirkung zeigt. Aus dem obenerwähnten öligen Bromid kann man Bromwasserstoffsäure durch Erhitzen mit Pyridin im Einschmelzrohr bei i50° abspalten und hierdurch zu den Äthylenderivaten gelangen. Der Bromwasserstoff kann auch auf anderen bekannten Wegen übgespalten werden. Wird das ölige Bromid z. B. mit .der zweifachen Menge an Zinkpulver in Eisessiglösung erhitzt, so erreicht man ebenfalls eine Abspaltung von Bromwasserstoffsäure. Die Behandlung des öligen Bromids mit Salzsäure und Zink führt zu gesättigten, öligen Derivaten, die bei der Entmethylierung ebenfalls starke östrogene Wirkung aufweisen.
  • 3. Das Dehydratisieren unter gleichzeitiger teilweiser Arylwanderung des bei 85 bis 86° schmelzenden Diäthyldianisyläthanols mittels Phosphoroxychlorid kann in folgender Weise ausgeführt werden: i g des Äthanols wird in io ccm Toluol gelöst, mit 3 ccm Phosphoroxychlorid versetzt und 40 Minuten auf ,dem Wasserbad erhitzt. Nach dein Abkühlen gießt man auf Eis, nimmt in Äther auf und wäscht die ätherische Lösung vorerst mit Wasser und hernach mit verdünnter Natronlauge aus. Nach dem Abtreiben des Äthers und Toluols bleibt etwa i g Öl zurück, welches bald zu kristallisieren beginnt. Durch LTmkristallisieren aus wäßrigem Alkohol erhält man ein bei etwa i20 bis 12i° schmelzendes Stilbenderivat, welches, im Vakuum des Quecksi,lberdampfstrahls destilliert und nachher aus Methanol oder aus Hexan umkristallisiert, bei 124 bis i25° schmilzt und das a, ß-Diäthyla, ß-dianisyläthylen ist. Dieses Produkt wird mit methyl- oder äthylalkoholischer Kalilauge (3o0,loig) einige Stunden im Autoklaven bei 200° erhitzt und dabei entmethyliert. Man erhält in sehr guter Ausbeute,das freie Phenol, welches bei 166 bis 17o° schmilzt, starke östrogene Wirkung aufweist und mit p, p'-Dioxy-a, c'-diäthylstilben identisch ist.
  • Das Dehydratisieren des a, a-Diäthyl-ß, ßdianisyläthanols kann auch ohne gleichzeitige Radikalwanderung vorgenommen werden. Man gibt z. B. zu 2 g des Äthanols _ Tropfen io%iger Schwefelsäure und destilliert iin Vakuum des Quecksilberdampfstrahls. Bei 70 bis 95° Badtemperatur ist eine starke Dampfentwicklung zu beobachten, die später aufhört; bei i20 bis i28° Badtemperatur destilliert ein Diäthyldianisyläthylen ab, welches bald in großen glasigen Kristallen kristallisiert und bei 8o bis 86° schmilzt. Ein Umkristallisieren aus Alkohol erhöht den Schmelzpunkt auf 89 bis 9o°. Dieses Äthylenderivat ist das a, a-Diäthyl-ß, ß-dianisyläthylen. Die Elementaranalyse gibt 8i0,/9 C und 8,49/o H. Zu demselben Ergebnis gelangt man, wenn 2 g des bei 85 bis 86° schmelzenden Äthanols mit io ccm mit Salzsäuregas gesättigtem Alkohol auf dein Wasserbad im Einschmelzrohr i Stunde lang erhitzt werden. Man gelangt weiter zu demselben Äthylenderivat, wenn die Dehydratisierung mit Phosphoroxychlorid in chloroformischer Lösung vorgenommen wird. Hierbei entsteht jedoch auch .das Isomere in kleinerer Menge.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Dialkyldi- (oxyphenyl) -äthylenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogendesoxybenzoine, die aus p, p'-Dioxy- oder p, p'-Dialkoxybenzoinen durch Einwirkung vonThionylhalogeniden,wie z.B.Thionylchlorid, erhalten werden, der Einwirkung von Alkylmagnesiumhalogeniden unterwirft und die erhaltenen Carbinole dehydratisiert und gegebenenfalls die erhaltenen Dialkyldi-(oxyphenyl)-äthylenverbindungen nachfolgend durch Hydrierung in die gesättigten Äthanverbindungen überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydratisierung der Carbinole mit verdünnter Schwefelsäure oder mit Phosphoroxychlorid ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach der Einwirkung des Alkylmagnesiumhalogenids erhaltenen Äthanole durch Einwirkung von Phosphorhalogeniden, wie z. B. Phosphorpentabromid, in dieHalogenide umwandelt und aüs diesen, zweckmäßig mit Pyridin oder alkoholischer Kalilauge, Halogenwasserstoffsäure abspaltet.
DEC55533D 1939-01-05 1939-12-10 Verfahren zur Herstellung von Dialkyldi-(oxyphenyl)-aethylenverbindungen Expired DE717653C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3406209A (en) * 1966-02-08 1968-10-15 Ernst H. Barany 1, 1-bis(p-oh-phenyl)-2, 2-disubstituted ethylenes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3406209A (en) * 1966-02-08 1968-10-15 Ernst H. Barany 1, 1-bis(p-oh-phenyl)-2, 2-disubstituted ethylenes

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