DE743005C - Verfahren zur Herstellung ganz oder teilweise hydrierter Verbindungen der Diphenylaethan- bzw. -aethenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ganz oder teilweise hydrierter Verbindungen der Diphenylaethan- bzw. -aethenreihe

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DE743005C
DE743005C DESCH117673D DESC117673D DE743005C DE 743005 C DE743005 C DE 743005C DE SCH117673 D DESCH117673 D DE SCH117673D DE SC117673 D DESC117673 D DE SC117673D DE 743005 C DE743005 C DE 743005C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C39/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C39/12Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring polycyclic with no unsaturation outside the aromatic rings
    • C07C39/15Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring polycyclic with no unsaturation outside the aromatic rings with all hydroxy groups on non-condensed rings, e.g. phenylphenol
    • C07C39/16Bis-(hydroxyphenyl) alkanes; Tris-(hydroxyphenyl)alkanes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung ganz oder teilweise hydrierter Verbindungen der Diphenyläthan- bzw. -äthenreihe Es wurde gefunden, daß man zu Stoffen mit der Wirksamkeit von Sexualhormonen gelangen kann, wenn man von Verbindungen der Formel in welcher R eine Oxygruppe oder eine in eine Oxygruppe überführbare Gruppe, R' gesättigte oder ungesättigte Alkylreste mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen und X und Y, die beide gleich oder voneinander verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, eine Oxygruppe oder eine in eine Oxygruppe überführbare Gruppe bzw. beide zusammen eine weitere Bindung zwischen den Brückenkohlenstoffatomen bedeuten, ausgeht.
  • Zu diesem Zweck verfährt man so, daB man einen oder beide aromatischen Ringe der Ausgangsstoffe ganz oder teilweise hydriert, erforderlichenfalls eine oder beide R-Gruppen in Oxygruppen umwandelt, sodann eine oder beide Oxygruppen oxydiert, in den oder die eine Ketogruppe tragenden Kohlenstoffringe durch Halogenieren und Halogenwasserstoffabspalten eine Doppelbindung einführt, wenn nötig die Äthanbindung in eine Äthylenbindung umwandelt und bzw. oder nochmals die in die Kohlenstoffringe eingeführten Doppelbindungen teilweise hydriert und bzw. oder, eine in den Kohlenstoffringen befindliche Oxogruppe zur Oxygruppe reduziert und diese gewünschtenfalls in Mono-oder Diester bzw. Mono- oder Diäther überführt.
  • So entstehen beispielsweise Verbindungen folgender Formeln: Ausgangsmaterial Beide Benzolringe hydriert Ein Benzolring hydriert Beide Benzolringe hydriert und beide Oxygruppen in Ketogruppen umgewandelt Ein Benzolring hydriert und eine Oxygruppe in eine Ketogruppe umgewandelt Beide Benzolringe partiell hydriert Ein Benzolring partiell hydriert Beide Benzolringe partiell hydriert und beide Oxygruppen in Ketogruppen umgewandelt Ein Benzolring partiell hydriert und eine Oxygruppe in eine Ketogruppe umgewandelt Beide Benzolringe hydriert und eine Oxygruppe in eine Ketogruppe umgewandelt Ein Benzolring hydriert Ein Benzolring partiell, ein Benzolring vollständig hydriert, eine Oxygruppe in eine Ketogruppe umgewandelt in welchen Y' und Y', die beide gleich oder voneinander verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, eine Oxygruppe oder eine in eine Oxygruppe überführbare Gruppe, R" gesättigte Alkylreste mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen bedeuten.
  • Erfindungsgemäß erhält man z. B. die Cyclohexanolverbindungen der Formeln (1I) und (III) durch Hydrierung der Ausgangsstoffe. Diese ergeben, gegebenenfalls nach Freisetzung beider oder einer Hydroxylgruppe R, bei der Oxydation Cyclohexanonverbindungen der Formeln (IV) und (V), welche sich durch Halogenieren, Halogenwasserstoffabspalten und gegebenenfalls Reduktion' in die partiell hydrierten Verbindungen der Formeln (VI) bis (IX) überführen lassen. Die Herstellung von Dicyclohexanonäthanverbindungen sei beispielsweise durch folgendes Formelschema erläutert: Will man Verbindungen der Diphenyläthenreihe, so geht man zweckmäßig so vor, daß man Verbindungen verwendet, in denen X entweder die Hydroxylgruppe oder eine darin überführbare Gruppe und Y Wasserstoff bedeuten, und diese nach dem folgenden Formelschema hydriert, oxydiert, halogeniert, durch Halogenwasserstoffabspaltung unter Ausbildung von Doppelbindungen enthalogeniert und gegebenenfalls gleichzeitig oder anschließend mit dem benachbarten Wasserstoffatom Y unter Bildung einer Äthendoppelbindung abspaltet.
    X' Y'
    F. 1 1 "l
    HO- @-C-C-@ j OH
    R" R,l (VI)
    Abspalten von X und
    Y unter Bildung einer
    Doppelbindung und
    Oxydation
    v
    -C
    -. R" R" '' (XIV)
    Man kann auch so vorgehen, daß man Verbindungen als Ausgangsmaterial verwendet, in denen nur eine Hydroxylgruppe R in eine Gruppe übergeführt ist, die sich in eine Hydroxylgruppe umwandeln läßt, während die andere Hydroxylgruppe R frei ist. Oxydiert man eine solche Verbindung, in der also eine Hydroxylgruppe vor dem Angriff des Oxydationsmittels geschützt ist, so erhält man Ketoalkohole, die dann durch Halogenierung und Halogenwasserstoffabspaltung in einfach ungesättigte Vetoalkohole übergeführt werden können. Verbindungen der Formel (X), das heißt also Ketoalkohole dieser Gruppe, kann man auch erhalten, indem man von den entsprechenden Diketonen ausgeht, die eine Ketogruppe in bekannter Weise in ein Keto- bzw. Enolderivat, z. B. ein Semicarbazon, Acetal oder Enoläther od. dgl., überführt, dann die frei gebliebene Ketogruppe zur Hydroxylgruppe reduziert und schließlich die geschützte Ketogruppe wiederherstellt, wie aus folgendem Formelschema hervorgeht
    X' Y'
    A. _ _
    -. C-/ R,. (IV)
    Umwandlung in
    Monoketoderivate,
    z. B.. Enoläther
    X' Y'
    B.
    -C-C- @- -O
    R" R" (XIX)
    Reduktion
    X' Y'
    C. I
    Z @@-C--C- .- --OH
    R,. R" (XX)
    Wiederherstellung
    der Ketogruppe
    X' Y'
    D.
    0=@- -C-C - --OH
    R" R" (X)
    In diesen Formeln bedeutet Z eine in ein funktionelles Derivat übergeführte Ketogruppe.
  • Als Ausgangsstoffe dienen vorzugsweise Di-(p-oxyphenyl) -dialkyläthan- bzw. -äthenverbindungen, deren Alkylreste bis zu.5 Kohlenstoffatomeenthalten, insbesondere Di-(p-Oxyphenyl)-diäthyläthen und seine Ester; die Oxygruppen können jedoch auch durch andere darin überführbare Reste, z. B. Halogen, Glukosid- und andere Ätherreste, ersetzt sein, die vor, während oder nach den erfindungsgemäßen Reaktionen, falls erforderlich, in bekannter Weise in die Oxygruppen übergeführt werden können. Die Oxygruppen der Ausgangsstoffe können auch verschieden substituiert sein, beispielsweise die eine Oxygruppe durch einen Acetyl-, die andere durch einen Propionylrest usw.
  • Man kann auch Monoderivate dieser Stoffe als Ausgangsmaterialien verwenden. Benutzt man solche Ausgangsstoffe, bei denen X und Y eine weitere Kohlenstoffbindung zwischen den Brückenkohlenstoffatomen bilden oder in denen R' ungesättigte Alkylreste darstellen, so werden naturgemäß beim Hydrieren auch diese Doppelbindungen abgesättigt.
  • An Stelle der genannten Stilbenverbindungen können auch solche Stoffe verwendet werden, in denen X und Y Oxygruppen oder darin überführbare Gruppen, insbesondere Halogen oder Kombinationen dieser Gruppen mit Wasserstoff darstellen.
  • Die Hydrierung der Ausgangsstoffe erfolgt nach an sich bekannten Methoden, z. B. in Eisessiglösung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Platinkatalysators oder eines anderen geeigneten Hydrierungskatalysators. Sie läßt sich sowohl mit katalytisch erregtem Wasserstoff, wobei als Katalysatoren sowohl edle wie auch unedle Metalle Verwendung finden können, als auch mit nascierendem Wasserstoff durchführen. Als Katalysatoren sind z. B. geeignet Nickelkatalysatoren mit und ohne Träger, Palladium oder Platinmohr und dergleichen. Für die Hydrierung mittels nascierenden Wasserstoffes kommt z. B. verkupferter Zinkstaub in alkoholischer Lösung, wie Methanol, in Frage.
  • Methoden dieser Art sind beschrieben z. B. in Houben-Weyl »Methoden der organischen Chemie«, 3. Aufl., Bd. 2, S. 312 ff. (I925), insbesondere 326 ff.
  • Die Oxydation der Oxygruppen in den hydrierten Produkten zu Ketogruppen erfolgt ebenfalls in an sich bekannter Weise, zweckmäßig vor allem, wenn etwa vorhandene Doppelbindungen nicht angegriffen werden sollen, nach dem Verfahren des Austausches der Oxydationsstufen (vgl. Meerwein und Schmidt, Liebigs Annalen, Bd.444, S.22=, und Ponndorf, Zeitschr. f. angew. Chemie, Bd. 29, S. 138), wie dies im Patent 873 842 für Verbindungen der Sterinreihe näher beschrieben ist, mit Hilfe von Aldehyden oder Ketonen in Gegenwart von Metallalkoholaten, wie Aluminiumisopropylat und Magnesiumchloräthylat oder anderen. Andere Oxydationsmethoden finden sich z. B. in Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie», 3. Aufl., Bd. 2, S. 22 ff. (I925) insbes. S.47, 48.
  • Die Halogenierung erfolgt nach üblichen Methoden vorzugsweise mit Brom in einem organischen Lösungsmittel, indem man die ketonisierten Zwischenprodukte in einem organischen Lösungsmittel, wie Äther, Chloroform, Eisessig, Benzol, Essigsäureanhydrid u. a. m. auflöst und hierzu eine berechnete Menge Halogen, z. B. Brom, Chlor, Chlorjod in flüssiger oder in Dampfform oder auch gelöst in einem organischen Lösungsmittel, z. B. den vorstehend aufgeführten, hinzugibt. Je nach der Reaktionsfähigkeit des verwendeten Ketons kann man die Reaktion unter Erwärmen oder unter Kühlung durchführen. Auch kann man die anzuwendende Menge Halogen auf einmal hinzugeben bzw. gegebenenfalls unter Rühren allmählich zutropfen lassen. Die Reaktion kann weiterhin in Gegenwart eines Katalysators, wie Halogenwasserstoff, Jod u. a. m. oder unter Zusatz von säurebindenden Mitteln wie Kaliumacetat, Calciumcarbonat und bzw. oder unter Bestrahlung, z. B. mit gewöhnlichem ultraviolettem oder ultrarotem Licht, durchgeführt werden. Besonders-bewährt hat sich eine Arbeitsweise, bei welcher der Stoff in Chloroform aufgelöst wird, worauf man nach Zugabe von konzentrierter Bromwasserstoff-Eisessiglösung die entsprechenden Mengen einer Bromlösung in Eisessig unter kräftigem Rühren zufließen läßt. Halogenierungsmethoden dieser Art sind z. B. beschrieben in Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«, 3. Aufl., Bd. ß, S. 533ff. (=925).
  • Als Mittel zur Halogenwasserstoffabspaltung kann man Ammoniak oder besser organische Basen benutzen. Besonders eignet sich hierfür Pyridin und Piperidin, doch läßt sich die Reaktion auch mit anderen Basen, wie Chinolin, aliphatischen oder aromatischen Aminen, wie Dimethylamin, Diphenylamin, Dimethylanilin und anderen mehr durchführen. Die Behandlung mit diesen zweckmäßig wasserfreien Basen wird, gegebenenfalls in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, in der Weise durchgeführt, daß die halogenierten Ketone mit diesen erwärmt bzw. am Rückflußkühler gekocht werden. Durch Zusatz von Stoffen, die die abgespaltenen Halogenwasserstoffsäuren zu binden vermögen, ohne daß sie mit dem Ausgangsmaterial in Reaktion treten, wie z. B. durch Zusatz von Calciumcarbonat u. dgl., kann der isomerisierende und verharzende Einfluß der gegebenenfalls vorhandenen freien Halogenwasserstoffsäure zurückgedrängtwerden. Auchdiese Halogenwasserstoffabspaltungsmethoden finden sich in Houben-Weyl, -Methoden der organischen Chemie«, 3. Aufl., Bd. 2, S. 549ff- (I925).
  • Als wasserabspaltende Mittel eignen sich die bekannten Mittel, wie konzentrierte Schwefelsäure u. a. m. (vgl. u. a. Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«, 2. Aufl., Bd. 2, S. 744ff. (I922).
  • Das Verfahren sei durch folgende Beispiele erläutert Beispiel I Eine Lösung von io g Di-(p-oxyphenyl)-diäthyläthen in Zoo ccm Eisessig wird mit 2 g Platinoxydkatalysator und Wasserstoff so lange geschüttelt, bis 7 11o1 Wasserstoff aufgenommen sind. Nach Abfiltrieren vom Katalysator und Abdampfen des Eisessigs im Vakuum wird der Rückstand mit Zoo ccm 5°/oiger alkoholischer Kalilauge unter Rückfluß erhitzt. Durch Verdünnen, Ansäuern und Ausäthern der Lösung wird das Di-(p-cyclohexanolyl)-diäthyläthan in Form eines hellen Öles erhalten, das ohne weiteres für die weiteren Reaktionen verwendet werden kann. Ausbeute 9 g.
  • Die vorstehend erhaltenen 9 g Substanz werden in ioo ccm Eisessig gelöst; diese Lösung wird darauf mit einer essigsauren Chromsäurelösung versetzt, die 2,5 Atome wirksamen Sauerstoff enthält. Nach 24stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird die Lösung in Wasser gegossen und ausgeäthert. Der ätherische Auszug wird neutral gewaschen und zur Trockne verdampft, worauf man das Di-(p-cyclohexanonyl)-diäthyläthan in Form eines hellen Öles erhält. Ausbeute 7 g.
  • Dieses Diketon wird ohne weitere Reinigung wiederum in 150 ccm Eisessig gelöst und zu der Lösung nach Zusatz von einigen Tropfen Bromwasserstoff-Eisessig unter Rühren eine Lösung von 2,1: 142o1 Brom in 5o ccm Eisessig zugetropft. Es wird so lange gerührt, bis die Farbe des Broms verschwunden ist. Durch Verdünnen der Lösung und Ausäthern wird das Dibromid isoliert.
  • Das Dibromid wird in aoo ccm wasserfreiem Pyridin gelöst und die Lösung 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Verdampfen des Pyridins im Vakuum wird der Rückstand mit Wasser und Äther behandelt und die ätherische Lösung nach dem Waschen und Trocknen verdampft. Das erhaltene dunkle Öl wird zwecks Reinigung unter Zusatz von etwas Natriumacetat im Hochvakuum destilliert und das Destillat durch fraktionierte chromatographische Adsorption weiter gereinigt, wobei das Di-(p-cyclohexenonyl)-diäthyläthan als helles Öl in einer Ausbeute von 25o mg erhalten wird. Bei der Auswertung auf androgene Wirksamkeit am Kapaunenkamm zeigt es bei einmaliger Injektion in öliger Lösung die Einheit in etwa i mg. Beispiel 2 Eine Suspension von 15 g Di-(oxyphenyl)-diäthyläthan in 500 ccm Eisessig wird bei 2o" mit 3,7 g Platinoxyd 3 Tage mit Wasserstoff geschüttelt. Es wird die berechnete Wasserstoffmenge aufgenommen. Dann wird der Eisessig im Vakuum entfernt und der Rückstand 4 Stunden mit ioo ccm 2o°,'oiger methylalkoholischer Kalilauge am Rückfluß gekocht, um etwa gebildetes Acetat zu verseifen. Dann verdünnt man mit Wasser und dampft den Methylalkohol weitgehendst ab. Durch Ausäthern der alkalischen Lösung wird das Hydrierungsprodukt als helles zähflüssiges Öl gewonnen. Man erhält io g Di-(cyclohexanolyl)-diäthyläthan und aus der alkalischen Lösung nach dem Ansäuren 4 g Ausgangsmaterial.
  • io g des hydrierten Stoffes werden in i3o ccm Eisessig gelöst. Zu dieser Lösung läßt man bei io° die Lösung von 5 g Chromsäureanhydrid in io ccm Wasser und ioo ccm Eisessig tropfenweise und unter starkem Rühren zufließen. Die Mischung bleibt über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Man verdünnt dann sehr stark mit Wasser und äthert dreimal aus. Die Ätherlösung wird mehrmals mit 5 °, o Bicarbonatlösung neutral gewaschen. Man erhält nach dem Verdampfen des Äthers ein etwas dunkel gefärbtes Öl von charakteristischem Geruch. Ausbeute an Di-(cyclohexanonyi)-diäthyläthan 7,2 g.
  • Das anfallende Rohprodukt (7,2 g) wird im Hochvakuum destilliert.
  • i. Fraktion Siedepunkt 9o bis io5-; o,ooi mm farbloses Öl 5,2 g. 2. Fraktion Siedepunkt um i2o';'o,ooi mm farbloses Öl o,5 g.
  • Nach längerem Stehen kristallisiert der größte Teil der 2. Fraktion. Aus Äther-Petroläther erhält man farblose Prismen vom Schmelzpunkt 86 bis 87'. Die Analyse zeigt, daß das gesuchte Diketon der Formel Cl$H"0., vorliegt. Aus i8o mg Diketon erhält man mit 0,4 g 2, 4-Dinitrophenylhydrazin 340 mg Dihydrazon. Aus heißem Anisol kristallisiert es in kleinen gelben Stäbchen vom Schmelzpunkt 2.19- unter starker Zersetzung. Es ist in den gebräuchlichen Lösungsmitteln in der Kälte und in der Hitze sehr schwer löslich. Aus der Analyse geht hervor, daß ein Dihydrazon vorliegt.
  • Zu der Lösung von 4,9 g der Fraktion i in ioo ccm Chloroform läßt man bei o° unter starkem Rühren die Lösung von 1,75 ccm Brom in 5o ccm Chloroform zutropfen. In kurzer Zeit beginnt die Bromierung unter Bromwasserstoffentwicklung und geht rasch zu Ende, was an der Entfärbung der Lösung verfolgt «-erden kann. Dann wird das Chloroform im Vakuum bei 3o' abgedampft und der Rückstand 6 Stunden mit ioo ccm trocknem Pyridin am Rückfuß gekocht (Ölbadtemperatur i3o°). Das Pyridin wird im Vakuum entfernt und der Rückstand in Äther und Wasser aufgenommen. Die Ätherlösung wird einigemal mit verdünnter Schwefelsäure und dann mit BicarbonatlösungundWasser neutral gewaschen. Nach dem Verdampfen der getrockneten Ätherlösung bleibt ein dunkel gefärbtes Öl zurück. Dieses wird im Hochvakuum destilliert. Siedepunkt o,ooz mm 85 bis 95°. Ausbeute an Di-(cyclohexenonyl)-diäthyläthan: 1,78 g.
  • Das erhaItene farblose Öl ist im Kapaunenkammtest mit 1,5 mg/KE wirksam. Beispiel 3 23 g öliges isomeres Di-(o::yphenyl)-diäthyläthan, gelöst in 300 ccm Eisessig, werden mit 5 g Platinoxyd 3 Tage mit Wasserstoff bei Zimmertemperatur geschüttelt. Es wird etwas mehr als die berechnete Wasserstoffmenge aufgenommen. Nach der vorstehend beschriebenen Aufarbeitung erhält man 18,6 g Hydrierungsprodukt und 2 g Ausgangsmaterial.
  • Die Lösung von 18,6 g hydrierter Substanz in Zoo ccm Eisessig wird mit 9,5 g Chromsäureanhydrid gelöst in ro ccm Wasser und xoo ccm Eisessig bei zo° versetzt. Die Mischung bleibt 18 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Man erhält nach vorstehender Aufarbeitung ein honigähnlich riechendes Öl (1q. g), das im Hochvakuum als hellgelbes Öl bei 95 bis x2o° übergeht. Ausbeute 7,27 g.
  • Zu der Lösung von 7,27 g dieses Öls in 125 ccm Chloroform läßt man bei o° unter starkem Rühren die Lösung von 2,55 ccm Brom in 50 ccm Chloroform zutropfen. Das Brom wird sehr rasch verbraucht. Das Chloroform wird im Vakuum entfernt und der Rückstand 6 Stunden mit zoo ccm trockenem Pyridin am Rückfluß gekocht. Nach Aufarbeitung ""ie im Beispiel 2 erhält man ein dunkel gefärbtes Öl, das im Hochvakuum zwischen 8o und zoo°/o,ooz mm destilliert. Ausbeute: 3,9 g. Das so erhaltene farblose Öl ist im Kapaunenkammtest mit 1,5 mg/KE wirksam. Beispiel 1q. g Di-(p-acetoxyphenyl)-diäthyläthan in zoo ccm Cyclohexan werden mit 15 g cyclohexanfeuchtem Nickelkatalysator nach Raney bei 2oo° und einem Anfangsdruck von 13o at 6 Stunden hydriert.
  • Beim Erkalten der Cyclohexanlösung scheiden sich einige unlösliche farblose Kristalle ab. Aus heißem Methanol erhält man sternförmig verwachsene farblose Stäbchen vom Schmelzpunkt 166 bis r68°. Die Analyse zeigt, daß das Di-(acetoxy-cyclohexanyl)-diäthyläthan der Formel Cl, H"0, vorliegt.
  • Die Cyclohexanlösung wird filtriert. Ausgeschiedene Kristalle werden durch heißes Methanol in Lösung gebracht. Dann wird die Cyclohexan-Methanol-Lösung im Vakuum eingedampft und der Rückstand 3 Stunden mit 75 ccm -,o°/oiger methylalkoholischer Kalilauge verseift. Man verdünnt darauf mit Wasser und äthert die alkalische Lösung aus. In diesem Neutralteil finden sich 9,2 g farbloses öliges Hydrierungsprodukt. Dann wird die alkalische ausgeätherte Lösung kongosauer gemacht und wiederum ausgeäthert. In dieser Ätherlösung findet man nur sehr geringe Mengen von Ausgangsmaterial.
  • Die Lösung von 1,75 g Hydrierungsprodukt in 40 ccm trockenem Pyridin wird mit 5 g 3, 5-Dinitrobenzoylchlorid versetzt. Nach eintägigem Stehen der Mischung wird wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 3,7 g öliges Di-dinitrobenzoat. Dieses wird in Aceton gelöst und mit Methanol versetzt. Über Nacht kristallisiert das Di-dinitrobenzoat in einer Ausbeute von o,5 g in farblosen verfilzten Nadeln. Der Schmelzpunkt liegt nach Umkristallisieren aus Aceton und Methanol bei 2o2. Die Analyse stimmt für eine Verbindung der Formel C'32 H38 012 N4* 7,35 g des vorstehend erhaltenen Hydrierungsproduktes werden in zoo ccm Eisessig gelöst. Zu dieser Lösung läßt man unter starkem Rühren und unter Kühlung (to') die Lösung von 3 g Chromsäureanhydrid in 1,5 ccm Wasser und roo ccm Eisessig zutropfen. Die Mischung bleibt im Eisschrank bei 5° über Nacht. Man verdünnt dann sehr stark mit Wasser und äthert dreimal aus. Die Ätherlösung wird mehrmals mit 5 % Bicarbonatlösung neutral gewaschen. Man erhält nach dem Verdampfen d °s Äthers 5,8 g farbloses öliges Oxydationsprodukt. Dieses kristallisiert über Nacht teilweise. Man fügt Petroläther hinzu, saugt die Kristalle ab und wäscht mehrmals mit Petroläther nach. Die Kristalle sind darin vollkommen unlöslich, während das ölige Oxydationsprodukt darin sehr leicht löslich ist. Der Schmelzpunkt dieser Kristalle liegt zwischen 82 bis 8q.°. Aus Äther und Petroläther erhält man farblose Prismen vom Schmelzpunkt 84 bis 86°. Die erhaltene Substanz gibt mit 2, q.-Dinitrophenylhydrazin sofort ein eigelbgefärbtes Hydrazon. Ausbeute an reiner Substanz 710 Ing.-Die Lösung von 0,5 g Diketon in 15 ccm Chloroform wird bei o° unter starkem Schütteln so lange mit einer Brom-Chloroform-Lösung tropfenweise versetzt, bis die für 2 Mol Br, berechnete Brommenge aufgenommen ist. Das Chloroform wird dann im Vakuum bei 2o bis 3o° abgedampft. Der Rückstand o,8 g wird für die folgende Bromwasserstoffabspaltung in zwei gleiche Teile geteilt.
  • a) Bromwasserstoffabspaltung mit Collidin. 0,4 g Dibromketon werden mit 5 ccm trockenem Collidin 1/2 Stunde unter Rückfluß gekocht. Die etwas dunkel gefärbte Lösung wird stark mit Äther verdünnt. Die Ätherlösung wird einigemal mit verdünnter Schwefelsäure und dann mit Bicarbonatlösung und Wasser neutral gewaschen. Nach dem Verdampfen der getrockneten Ätherlösung hinterbleibt ein dunkel gefärbtes Öl (i5o mg). Die Hochvakuumdestiliation liefert zwei Fraktionen. i. Vorlauf 15 mg Siedepunkt i25'/o,ooo5 mm; das erhaltene farblose Öl ist im Kapaunenkammtest mit 1,5 mg/ KE wirksam. 2. Nachlauf 15 mg Siedepunkt i5o'/o,ooo5 mm; das erhaltene farblose Öl ist im Kapaunenkammtest mit 1,5 mg/KE wirksam.
  • b) Brom-,iasserstoffabspaltung mit Pyridin. 0,4 g Dibromid werden mit 5 ccm trockenem Pyridin 6 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach vorstehender Aufarbeitung erhält man 5o mg eines dunkel gefärbten Öles, das im Kapaunenkämmtest mit 1,5 mg/KE wirksam ist. Beispiel 5 log Di-(p-oxyphenyl)-diäthyläthan in ioo ccm Cyclohexan werden mit 5 g cyclohexanfeuchtem Nickelkatalysator nach Raney bei 2io bis 215° und 1q.o at Anfangsdruck 3 Stunden hydriert. Es wird dabei sehr intensiv gerührt. Dann filtriert man vom Nickelkatalysator ab und wäscht diesen mehrmals mit heißem Methanol aus. Cyclohexan und Methanol werden im Vakuum entfernt und der Rückstand mit etwa Zoo ccm Äther verrieben. Dabei scheidet sich das in Äther schwerlösliche Hydrierungsprodukt der Formel C" H3102 in einer Ausbeute von q. g ab. Rohschmelzpunkt i6o bis 163'. Nach -dem Umkristallisieren aus Methanol schmilzt der Stoff bei 166'. Die Ausbeute beträgt 3 g. Nach längerem Stehen der eingeengten Ätherlösung scheidet sich ein epimeres Hydrierungsprodukt CrgH.l0. vom Rohschmelzpunkt 112 bis 12o` in einer Ausbeute von 3,15 g ab. Das anfallende Rohprodukt vom Schmelzpunkt 1x2 bis 12o° wird aus wäßrigem Methanol oder besser aus Benzol umkristallisiert. Die sehr kleinen farblosen Stäbchen schmelzen nach dreimaligem Umkristallisieren konstant bei 117 bis 12o°. Dieses Hydrierungsprodukt ist im Gegensatz zu dem epimeren Hydrierungsprodukt vom Schmelzpunkt 166' in Methanol sehr leicht und in Äther beträchtlich löslich.
  • A. Oxydation des Hydrierungsproduktes (Schmp. 166') Die Lösung von 2 g Hydrierungsprodukt in ioo ccm Eisessig wird bei io' tropfenweise mit einer Lösung von 98o mg Chromsäureanhydrid (ber.: 955 mg) in io ccm Wasser und ioo ccm Eisessig versetzt. Die Mischung bleibt über Nacht bei 5' im Eisschrank; dann wird sie nach Beispiel q verarbeitet. Man erhält ein farbloses Öl, das nach kurzer Zeit zum größten Teil kristallisiert.
  • Dieses Öl wird dann 1/. Stunde mit frischem Collidin auf 13o' erhitzt. Ausbeute: 1,63g noch halogenhaltiges, nicht kristallisierendes Öl, das im Kapaunenkammtest mit etwa 2 mg KE wirksarri ist.
  • B. In Eisessiglösung Die Lösung von 2 g Diketon in ioo ccm Eisessig wird bei io' mit einer Lösung von 0,77 ccm Brom in 5o ccm Eisessig unter starkem Rühren im Laufe von 2 Stunden versetzt. Beim Versetzen der Eisessigiösung mit Wasser scheidet sich das Bromierungsprodukt als farbloses Öl aus. Die Eisessig-Wasser-Lösung wird aus-Wäther t und die Ätherlösung neutral gewaschen. Beim Verdampfen des Äthers hinterbleibt das ölige Bromierungsprodukt in einer Ausbeute von 3,59.
  • Die Bromwasserstoffabspaltung mittels Pyridin und Collidin wird wie beschrieben durchgeführt; hierbei werden ebenfalls im Kapaunenkämmtest mit etwa 1,5 mg.;KE wirksame Produkte erhalten. Beispiel 6 Bei der Umsetzung von Anetholhydrobromid mit Natrium erhält man als Nebenprodukt ein öliges isomeres Di-(p-methoxyphenl)-diäthyläthan. Dieses Öl liefert nach der- Metlioxylspaltung ein zunächst nicht kristallisierendes sirupöses Öl, das nach etwa q. bis 5 Wochen zum Teil kristallisiert. Mit Benzol lassen sich die dunkel gefärbten, nicht kristallisierenden Schmieren leicht herauslösen. So erhält man aus 564 g Öl i8o g Kristallisat. Aus der benzolischen Mutterlauge lassen sich nach längerem Stehen noch 30 g Kristallisat gewinnen. Aus Benzol erhält man farblose Prismen, die bei 127 bis 128' schmelzen. Die Substanz gibt mit dem isomeren deutliche Schmelzpunktsdepression. Mischschmelzpunkt: 115 bis 117'.
  • io g isomeres Di-(p-oxyphenyl)-diäthyläthan vom Schmelzpunkt 128` in ioo ccm Cyclohexan werden bei 175 bis 183' und 13o at Anfangsdruck mit 5 g cyclohexanfeuchtem Nickelkatalysator 2 Stunden hydriert. Die Wasserstoffaufnahme beginnt bei 16o'. Dann filtriert man vom Nickelkatalysator ab und wäscht diesen mehrmals mit heißem Methanol aus. Cyclohexan und Methanol werden im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Äther versetzt, wobei sich das in Äther schwer lösliche Hydrierungsprodukt der Formel C"H"0, in einer Ausbeute von 4,67 g abscheidet. Aus Dioxan erhält man tafelige Prismen vom Schmelzpunkt 187 bis 188'. Diese Substanz ist isomer mit dem im Beispiels beschriebenen Hydrierungsprodukt.
  • Die Lösung von 2,61 g isomerem Hydrierungsprodukt in ioo ccm Eisessig wird bei io' tropfenweise mit einer Lösung von i,3 g Chromsäureanhydrid in 13 cein Wasser und ioo ccm Eisessig versetzt. Die Mischung bleibt bei 5- im Eisschrank. Dann wird wie üblich aufgearbeitet. Man erhält ein farbloses Öl in einer Ausbeute von 2,45 g. Aus Benzin (Sdp. 7o bis 8o°) kristallisiert das Öl in farblosen Prismen vom Schmelzpunkt 74 bis 75°. Ausbeute an reiner Substanz 1,5 g. Die Analyse zeigt, daß ein Diketon der Formel C18 H3o 02 vorliegt.
  • Das Diketon vom Schmelzpunkt Wist isomer mit dem Diketon vom Schmelzpunkt 86° und gibt mit diesem eine deutliche Schmelzpunktsdepression.
  • Die Lösung von 1,4 g isomerem Diketon vom Schmelzpunkt 74° in ioo ccm Chloroform wird bei 15° mit einer Lösung von 0,58 ccm Brom in ioo ccm Chloroform tropfenweise versetzt. Man erhält nach dem Waschen, Trocknen und Abdampfen der Chloroformlösung ein nicht kristallisierendes Öl in einer Ausbeute von 2,2 g.
  • Die Lösung von i,i g Bromierungsprodukt in io ccm trockenem Pyridin wird 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Aufarbeitung liefert 22o mg eines hellbraun gefärbten Öles. Das noch halogenhaltige Öl ist im Kapaunenkammtest mit i mg/KE wirksam.
  • Beispiel 7 140 g isomeres Di-(p-oxyphenyl)-diäthyläthan nach Beispiel 6 vom Schmelzpunkt 128° werden unter den Bedingungen des Beispiels 6 hydriert. Nach dem Vertreiben des Lösungsmittels wird der Rückstand mit Äther verrieben. Dabei scheidet sich das in Äther schwer lösliche Hydrierungsprodukt vom Schmelzpunkt 18o bis 185° ab. Nach längerem Stehen der eingeengten Ätherlösung erhält man noch ein zweites Hydrierungsprodukt. vom Schmelzpunkt 128 bis 135°. Die Gesamtausbeute an Hydrierungsprodukten beträgt aus i4o g Ausgangsmaterial 92,4 g. Das Hydrierungsprodukt vom Schmelzpunkt 135° kristallisiert aus Benzol in farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 135°. Es besitzt gleichfalls die Zusammensetzung Cl$H3402 und ist epimer mit dem zuerst auskristallisierenden Produkt vom Schmelzpunkt 187 bis 188° sowie isomer mit den Hydrierungsprodukten vom Schmelzpunkt 166 und 117 bis izo° (Beispiel 5).
  • Die Lösung von io g Hydrierungsprodukt vom Schmelzpunkt 128 bis 132° in Zoo ccm Eisessig wird bei io° tropfenweise mit einer Lösung von 5 g Chromsäureanhydrid in 2o ccm Wasser und Zoo ccm Eisessig versetzt. Die Mischung bleibt über Nacht bei 5° im Eisschrank stehen. Dann wird wie üblich aufgearbeitet. Die Ausbeute an kristallisiertem Rohprodukt beträgt 8,3 g. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Äther-Petroläther schmilzt das Diketon 018H3002 konstant bei 74 bis 75°. Der Stoff kristallisiert in langen breiten Stäbchen und ist identisch mit dem Diketon C18 H3, 02 aus Beispiel 6. -Die Bromierung und Bromwasserstoffabspal tung wird wie im Beispiel 6 beschrieben durchgeführt und führt gleichfalls zu androgen wirksamen Stoffen, die identisch mit denen des Beispiels 6 sind.
  • Beispiel 8 Bei der Chromsäureoxydation von 43o g Di-(p-cyclohexanolyl)-diäthyläthan (Schmp. 166 und i2o°) nach Beispiel 5 erhält man neben dem kristallisierten Diketon vom Schmelzpunkt 86° ein sirupöses schwachgelbes Öl in einer Ausbeute von 9o g. Dieses Öl stellt ein Gemisch von Ketoalkoholen, nicht vollständig auskristallisiertem Diketon und Harz dar. Die Destillation im Hochvakuum liefert als i. Fraktion ein schwachgelb gefärbtes Öl (Sdp. 16o bis 18o°/o,ooi mm) in einer Ausbeute von 48,5 g und als 2. Fraktion ein hellgelbes Öl (Sdp. 18o bis 2oo°/o,ooi mm) in einer Ausbeute von 28,59.
  • 48,5g Ö1 der i. Fraktion werden in Zoo ccm Äther gelöst, mit Zoo ccm Petroläther versetzt und die Lösung durch eine Säule von 6oo g Aluminiumoxyd geschickt. Dann wäscht man mit je 1 1 der nachfolgend genannten Lösungsmittel nach und befreit die filtrierte Lösung vom Lösungsmittel. Versuchs Lösungs Fdtrateindampfrückstand nummer I mittel I. Petroläther 14 g Öl, gibt mit Dinitrophenylhydrazin ein gelbes Hydrazon vom Schmp. 218 bis 22o°.
  • II. Benzol - 7 g Öl, das 5 g Diketon vom Schmp. 86° liefert. 11I. Benzol 3 g Diketon Schmp.86°. IV. Äther 5,5 g eines Gemisches von Diketon und Ketoalkohol.
  • V. Aceton io g Öl, das bald kristallisiert. Aus Äther-Petroläther erhält man 6,5 g Ketoalkohol.
  • VI. Methanol io g Öl, das i g Hydrieruhgsprodukt (Schmp.166°) liefert. Der ölige Rest gibt ein rotes Hydrazon. Der Ketoalkohol aus Versuch V wird aus Äther-Petroläther umkristallisiert in breiten langen Stäbchen vom Schmelzpunkt 73 bis 74°. Er hat die Formel C18H"02 und stellt vermutlich ein-Gemisch der zwei möglichen epimeren Formen dar; denn bei der Chromsäureox_ ydation wurde das Gemisch der zwei epimeren Hydrierungsprodukte (Schmp. 166 und i2o°) oxydiert. Er ist als (p-Cyclohexanonyl)-(p-cyclohexanolyl)-diäthyläthan anzusprechen. Die Lösung von 2,5 g dieses Ketoalkohols in 5o ccm Essigsäureanhydrid wird :z Stunden zum Sieden erhitzt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und der Rückstand in Petroläther aufgenommen. Diese Lösung wird dann durch eine Säule von Aluminiumoxyd geschickt. Nach dem Einengen der Petrolätherlösung erhält man 2 g Kristallisat. Aus Benzin (Siedepunkt 7o bis 8o') oder Petroläther kristallisiert das (p-Cyclohexanonyl) - (p-acetoxycyclohexanyl)-diäthyläthan in farblosen Tafeln vom Schmelzpunkt 69 bis 73'.
  • Die Lösung von i g Ketoalkohol in 3o ccm Chloroform wird bei -5 bis - io' mit einer Lösung von 0,38 ccm Brom in 3o ccm Chloroform unter Rühren im Laufe i Stunde versetzt. Man erhält nach dem Waschen und Verdampfen des Chloroforms ein hellgelbes Öl in einer Ausbeute von 1,4 g.
  • Die Lösung des vorstehenden Bromierungsproduktes in 15 ccm trockenem Pyridin wird 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Eindampfen des Pyridins im Vakuum wird der Rückstand in Äther aufgenommen und die Ätherlösung mit Wasser gewaschen. Das nach dem Verdampfen des Äthers erhaltene Produkt wird zwecks weiterer Reinigung im Hochvakuum destilliert, wobei bei etwa 16o bis iqo° Radtemperatur ein einfach ungesättigter Ketoalkohol, das (p-Cy clohexenonyl) - (p-cyclohexanolyl)-diäthyläthan, als helles Öl erhalten wird. Das Produkt erweist sich als androgen wirksam mit i mg/ KE Ausbeute 420 mg.
  • Beispiel g Aus den gesammelten Äther-Petroläther-Mutterlaugen des isomeren Diketons vom Schmelzpunkt 74' (dargestellt nach Beispiel 6) erhält man nach längerem Stehen ein Kristallgemenge von 25,5 g. Dieses wird durch Adsorptionsanalyse gereinigt. 25,5 g dieses Kristallgemisches werden in Zoo ccm Äther und Zoo ccm Petroläther gelöst und die Lösung dann durch eine Säule von 350 g Aluminiumoxyd geschickt. Dann wäscht man mit je 5oo ccm der nachfolgend genannten Lösungsmittel nach und befreit das Filtrat vom Lösungsmittel. Versuchs- Lösungs- Filtrateindampfrückstand nummer mittel I. Petroläther 7,1 g isomeres Diketon mit wenig Öl.
  • II. Benzol 8,2 g isomeres Diketon mit wenig Öl.
  • III. Äther 3,2 g Öl.
  • IV. Aceton 6,5 g Öl, das nach längerem Stehen kristallisiert, Ketoalkohol.
  • V. Methanol o,i5 g Hydrierungsprodukt. Das aus Versuch IV gewonnene Material wird aus Cyclohexan oder Äther-Petroläther umkristallisiert. Man erhält einen isomeren Ketoalkohol von der Formel C"H320.-' in sternförmig verwachsenen Nadeln vom Schmelzpunkt io2'.
  • Die Bromierung des isomeren Ketoalkohols und die Bromwasserstoffabspaltung «-erden wie in Beispiel 8 angegeben durchgeführt, wobei man gleichfalls einen ungesättigten Ketoalkohol in analoger Ausbeute erhält, der dem in Beispiel 8 beschriebenen isomer ist.
  • Beispiel io Die Lösung von i g des Acetats des Ketoalkohols nach Beispiel 8 in 3o ccm Chloroform wird bei -5 bis -io@ mit einer Lösung von 0,34 ccm Brom in 3o ccm Chloroform unter Rühren im Laufe i Stunde versetzt. Man erhält nach dem Waschen und Verdampfen des Chloroforms ein hellgelbes Öl in einer Ausbeute von 1,35 g. Dieses wird in 15 ccm trockenem Pyridin 6 Stunden rückfließend gekocht. Dann wird das Pyridin im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in Äther aufgenommen und die Ätherlösung mit Wasser gewaschen. Das nach dem Verdampfen des Äthers erhaltene Produkt wird zwecks weiterer Reinigung im Hochvakuum destilliert, wobei bei etwa i6o bis 18o' Badtemperatur das (p - Cyclohexanonyl) - (p - cyclohexanolylacetat) -diäthy läthan als helles Öl übergeht. Ausbeute etwa 400 mg. Der Ester ist von der gleichen androgenen Wirksamkeit wie der entsprechende Ketoalkohol des Beispiels 8, weist aber diesem gegenüber eine länger anhaltende Wirkung auf. Beispiel ii Die Lösung von i g Ketoalkohol (Schmp. 73 bis 74') in 30 ccm Chloroform wird bei tiefer Temperatur unter starkem Rühren so lange mit einer Brom-Chloroform-Lösung versetzt, bis die für 2 Mol berechnete Brommenge aufgenommen ist. i Mol Brom wird bei -i5' sehr rasch verbraucht, während das zweite Mol Brom zunächst unverbraucht bleibt und erst bei etwa o' aufgenommen wird. Die mit Natriumbicarbonat und Wasser neutral gewaschene Chloroformlösung wird mit Natriumsulfat getrocknet und dann das Chloroform im Vakuum entfernt. Es hinterbleibt ein farbloses, nicht kristallisierendes Öl in einer Ausbeute von 115 g.
  • 0,75 g dieses Stoffes wird in 5 ccm Pyridin 7 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Verdampfen des Pyridins im Vakuum wird der Rückstand in Äther aufgenommen. Die Ätherlösung wird mehrmals mit verdünnter Schwefelsäure, dann zweimal mit 5 °/o Kalilauge gewaschen. Nach dem Verdampfen der neutral gewaschenen Ätherlösung erhält man ein halogenfreies Produkt in einer Ausbeute von 60,3 mg.
  • Säuert man die Kalilaugelösung mit verdünnter Schwefelsäure an, so scheidet sich in geringer Menge ein weißer Niederschlag ab. Dieser wird in Äther aufgenommen. Nach dem Verdampfen der gewaschenen und getrockneten Ätherlösung erhält man den phenolischen Anteil der Bromwasserstoffabspaltung in einer Ausbeute von 13,4 mg.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von ganz oder teilweise hydrierten Verbindungen der Diphenyläthan- bzw. -äthenreihe, dadurch gekennieichnet, daß man in an sich bekannter Weise Verbindungen der allgemeinen Formel in welcher R eine Oxygruppe oder eine in eine Oxygruppe überführbare Gruppe, R' gesättigte oder ungesättigte Alkylreste mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen und X und Y, die beide gleich oder voneinander verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, eine Oxygruppe oder eine in eine Oxygruppe überführbare Gruppe bzw. beide zusammen eine weitere Bindung zwischen den Brückenkohlenstoffatomen bedeuten, ganz oder teilweise hydriert, erforderlichenfalls eine oder beide R-Gruppen in Oxygruppen umwandelt, sodann eine oder beide dieser Oxygruppen oxydiert, in den oder die eine Ketogruppe tragenden Kohlenstoffringe durch Halogenieren und Halogenwasserstoffabspalten eine Doppelbindung einführt, wenn nötig die Äthanbindung in eine Äthylenbindung umwandelt und bzw. oder nochmals die in die beiden Kohlenstoffringe eingeführten Doppelbindungen teilweise hydriert und bzw. oder eine in den Kohlenstoffringen befindliche Oxogruppe zur Oxygruppe reduziert und diese gewünschtenfalls in Mono- oder Diester bzw. Mono- oder Diäther überführt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Hydrierung und Oxydation der Ausgangsstoffe erhältlichen Diketone in Monoketoderivate, wie Semicarbazone, Acetale oder Enolderivate überführt, die frei bleibende Ketogruppe reduziert, hiernach die Ketogruppe aus ihrem funktionellen Derivat wiederherstellt und in die so erhaltenen Oxyketone durch Halogenieren und Halogenwasserstoffabspaltung eine Doppelbindung in den die Ketog°ruppe tragenden Kern einführt, worauf man gewünschtenfalls die Oxygruppe wiederherstellt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrierungsprodukte nur einseitig oxydiert, halogeniert und durch nachfolgende Halogenwasserstoffabspaltung in einen Ring eine Doppelbindung legt und, falls gewünscht, die Hydroxylgruppe verestert bzw. veräthert.
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