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Riechstoffe Die Erfindung betrifft neue Alkanone der allgemeinen Strukturformel
I
worin R, ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-oder Äthylgruppe, Rein Wasserstoffatom
oder die Methylgruppe und R3 ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-
oder Isopropylgruppe bedeutet, wobei- R2 und R3 nicht beide ein Wasserstoffatom
darstellen können und worin A eine Phenyl- oder Cyclohexylgruppe darstellt. Es wurde
gefunden, daß diese Alkanone charakteristische Duftstoffe mit einer hervorragenden
Eignung für Parfümzusammensetzungen darstellen, von denen sie einen Bestandteil
bilden, z. B. Parfums, Cremes, Hautwässern, Pudern, Seifen, Detergentien, Aerosolen
usw.
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Weiter wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen hervorragende
Geschmacksstoffe darstellen.
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Insbesondere derjenige Vertreter dieser Gruppe von Verbindungen, in
dem R, ein Wasserstoffatom, R2 und R3 Methylgruppen und A eine Phenylgruppe darstellen
(1I)
stellt eine neue Substanz mit einem ausdauernden und wertvollen Geruch dar, der
sich in einer Vielzahl von Parfum- und Aromazusammensetzungen hervorragend gut verhält.
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Im folgenden werden weitere Beispiele für andere Vertreter dieser
Gruppe von Verbindungen mit den Strukturformeln III bis XII gezeigt, denen die gleichen
Eigenschaften zukommen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt:
Die Verbindungen der allgemeinen Strukturformel I können auf mehrere verschiedene
Arten hergestellt werden, wofür im folgenden einige Beispiele angeführt werden.
1. Ein allgemeines Verfahren zur Herstellung der Alkanone mit einem aromatischen
Ring (I; A ist eine Phenylgruppe) besteht in der Grignardreaktion von 2-Methyl-2-arylpropylmagnesiumchlorid
XIV mit einem niedrigen aliphatischen Aldehyd, gefolgt von Oxydation z. B.:
Die entsprechenden Chloride XIII können leicht durch Kondensation eines aromatischen
Kohlenwasserstoffes mit Methallylchlorid nach bekannten Verfahren erhalten werden.
Die Oxydation kann nach verschiedenen klassischen Methoden durchgeführt werden,
z. B. mit Cr03, nach dem Oppenauerverfahren usw.
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2. Eine Abänderung des unter 1 beschriebenen Verfahrens kann zur Herstellung
von Alkanonen verwendet werden, die einen Cyclohexylring aufweisen (I; A ist eine
Cyclohexylgruppe). In diesem Fall wird die Arylgruppe des als Zwischenprodukt auftretenden
Alkohols zur entsprechenden Cyclohexylgruppe durch katalytische Hydrierung reduziert,
gefolgt von Oxydation wie bei Verfahren (1) z. B.
3. Eine andere Abänderung des unter 1 beschriebenen Verfahrens, bei dem direkt die
aromatischen Ketone erhalten werden, besteht in der Grignardreaktion mit niederen
aliphatischen Estern, Nitrilen oder Säurechloriden,
im letzteren
Fall vorzugsweise in Gegenwart von Cadmiumchlorid, z. B.
4. Ein anderes allgemeines Verfahren für die Herstellung der erfindungsgemäßen Arylalkanone
besteht in der Alkylierung eines aromatischen Kohlenwasserstoffes mit einem a,f-ungesättigten
Keton der Formel XVI, z. B.
Die Ketone XVI lassen sich durch Aldolkondensation von Aceton mit Methylketonen
der Formel XVII nach der Gleichung
in der R2 und Ra niedrige Alkylgruppen der für Strukturformel I beschriebenen Bedeutung
darstellen, erhalten. Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Ketonen der Formel
XVI wurde in der Kondakov-Acylierung von 2-Methylpropen gefunden, z. B.
worin R2 und R niedrige Alkylgruppen mit der bei Strukturformel I beschriebenen
Bedeutung darstellen. Eine Abänderung der Reaktion (5) besteht in der Alkylierung
eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit dem Chlorketon XVIII, das als Zwischenprodukt
bei der Herstellung ungesättigter Ketone der Formel XVI erhalten wird, z. B.
5. Ein anderes allgemeines Verfahren für die Herstellung von Alkanonen
der Strukturformel I besteht in der Grignardreaktion gemäß der nachstehenden Reaktionsgleichung
(9)
vorzugsweise in Gegenwart von Cadmiumchlorid nach einem bekannten, in der Literatur
beschriebenen Verfahren, z. B. nach D. A. S h i r 1 e y, Organic Reactions, VIII,
S. 31 (1954).
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Die Säurechloride XIX lassen sich durch Oxydation der Methylketone
XX mit Natriumhypochlorit leicht erhalten
Die so erhaltenen Säuren können in die entsprechenden Säurechloride XIX, in denen
A eine Phenylgruppe darstellt, direkt oder nach katalytischer Hydrierung des aromatischen
Rings übergeführt werden.
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6. Ein allgemeines und bequemes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Alkanone mit einem gesättigten Ring (l; A ist eine Cyclohexylgruppe) besteht in
der katalytischen Hydrierung der entsprechenden aromatischen Alkanone zu den entsprechenden
Cyclohexylalkanolen
gefolgt von Oxydation zum Keton, wie unter 2 in Reaktionsgleichung (2) und in den
unter 1 aufgeführten Verfahren beschrieben wurde.
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7. Ein allgemeines und bequemes Verfahren zur Herstellung von Alkanonen
mit einem aromatischen Ring (I; A ist eine Phenylgruppe) besteht in der selektiven
Reduktion durch katalytische Hydrierung der olefinischen Doppelbindung der entsprechenden
Arylalkenone, z. B.
Diese Hydrierung kann mit den üblichen Hydrierungskatalysatoren, wie Raney-Nickel,
bei Zimmertemperatur durchgeführt werden.
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B. Eine Abänderung des unter 7 aufgeführten Hydrierungsverfahrens
besteht in der vollständigen Hydrierung der obenerwähnten Arylalkenone zu einem
Cyclohexylalkanol, gefolgt von Oxydation zum entsprechenden Keton (I; A ist eine
Cyclohexylgruppe), wie unter 1, 2 und 6 beschrieben wurde, z. B.
Auch in diesem Fall stellt die Hydrierung eine allgemeine Reaktion dar, die mit
den üblichen Hydrierkatalysatoren bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden
kann.
9. Ein Verfahren, das zur Herstellung einer begrenzten Anzahl
von erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden kann, besteht in der konjugierten
Addition eines Grignardreagens in Gegenwart von Cupro- oder Cuprihalogeniden an
die unter 7 und 8 erwähnten Arylalkenone, z. B.
10. Ein Verfahren, das zur Herstellung einer begrenzten Anzahl erfindungsgemäßer
Verbindungen verwendet werden kann, besteht in der Aldolkondensation von niedrigen
aliphatischen Aldehyden, mit den unter 5 erwähnten Methylketonen XX, gefolgt von
Hydrierung der erhaltenen Arylalkenone, z. B.
Das Keton XXI kann vermittels der unter 7 und 8 beschriebenen Hydrierverfahren entweder
in die Verbindung VI
oder in die Verbindung
übergeführt werden.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne
sie darauf zu beschränken. Beispiel l 2-Methyl-2-phenylheptanon-4 (V1) a) 2-Methyl-2-phenylheptanol-4
Einer Lösung von 2-Methyl-2-phenvlpropylmagnesiumchlorid, die aus L76,5 g (7,26
g Atom) Magnesium und 1112 g (6,6 Mol) 1-Chlor-2-methyl-2-phenylpropan in 2000 ml
Äthyl-n-butyläther hergestellt worden war, wurde unter Rühren im Verlauf von 21/2
Stunden eine Lösung von 432 g (6,0 Mol) n-Butanol in 500 ml Äthyl-n-butyläther zugegeben.
Während der Zugabe wurde die Temperatur bei 10 bis 15°C durch Kühlen mit einer Eis-Kochsalz-Mischung
gehalten. Nach weiterem 1stündigem Rühren bei 10 bis 15°C wurde das Reaktionsprodukt
auf eine Mischung von 3000 g Eis und 500 g (8,3 Mol) Essigsäure gegossen. Die organische
Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen und dann
das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand wurde bei 2,5 mm Druck durch eine
30-cm-Vigreuxkolonne fraktioniert, wobei 1096,5 g des im Titel angegebenen Alkohols
vom Kp. 120°C bei 2,5 mm erhalten wurden; n1 = 1,5050 bis 1,5061. Die Ausbeute betrug
88,7% der Theorie, berechnet auf Butanal. b) 2-Methyl-2-phenylheptanon-4 Einer Mischung
von 882 g (4,5 Mol) 2-Methyl-2-phenylheptanol-4, 563g (1,89 Mol) Na2Cr207 - 2H20
und 450 ml Benzol wurde im Verlauf von 3/.1 Stunden bei einer Temperatur von 50
bis 55°C eine Mischung von 900 g (8,82 Mol) 96%ige H2SO.1 und 900 g Wasser zugesetzt.
Die Reaktionsmischung wurde weitere 21/2.Stunden bei 50 bis 55°C gerührt. Danach
wurde die organische obere Schicht abgetrennt und mit Wasser bis zur neutralen Reaktion
gewaschen. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert und der Rückstand übergetrieben,
wobei man 853 g eines Destillats vom Kp. 90 bis 170°C bei 3 mm und 3 g Rückstand
erhielt.
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Das Destillat wurde durch eine 17bödige Vigreuxkolonne fraktioniert,
und man erhielt 810,5 g 2-Methyl-2-phenylheptanon-4, entsprechend einer Ausbeute
von 92,7% der Theorie, vom Kp. 108°C bei 3 mm; n211 = 1,5009.
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Die Gaschromatographie ergab, daß das Produkt rein war. B.eispiel2
2-Methyl-2-cyclohexylhexanon-4 (X) a) 2-Methyl-2-phenylhexanol-4 Einer Lösung von
2-Methyl-2-phenylpropylmagnesiumchlorid, die aus 1685 g (10,0 Mol) 1-Chlor-2-methyl-2-phenylpropan
und 267,5 g (11,0 Mol) Magnesium in 3,51 trockenem Athyl-n-butyläther hergestellt
worden war, wurde unter heftigem Rühren im Verlauf einer Stunde eine Lösung von
638 g (11,0 Mol) Propanal in 500 ml trockenem Äthyln-butyläther zugegeben. Während
der Zugabe wurde die Temperatur durch Kühlen mit einer Eis-Kochsalz-Mischung bei
10 bis 15°C gehalten.
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Nachdem weiter 1 Stunde bei 15 bis 20°C und 2 Stunden bei 20 bis 25°C
gerührt worden war, wurde die Reaktionsmischung auf eine Mischung von 4000 g Eis
und 1230 g konzentrierter Salzsäure gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt
und, wie im Beispiel 1, a) beschrieben, aufgearbeitet. Man erhielt 1513 g
des in der Überschrift angeführten Alkohols (Ausbeute 78,8% der Theorie, berechnet
auf Chloridausgangsmaterial) vom Kp. 106°C bei 3 mm; nö = 1,5 1 19.
b)
2-Methyl-2-cyclohexylhexanol-4 Ein Schüttelautoklav wurde mit 1278 g (6,66 Mol)
2-Methyl-2-phenylhexanol-4, 770m1 Diisobutylcarbinol und 60g Raneynickel beschickt.
Dann wurde Wasserstoff bis zu einem Druck von 140,6 kg/cm'-' zugeführt, und die
Hydrierung wurde bei 185'C durchgeführt, bis die theoretische Wasserstoffmenge absorbiert
war.
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Das rohe Reaktionsprodukt wurde filtriert, das Lösungsmittel wurde
bei vermindertem Druck abdestilliert, und der Rückstand wurde durch eine 20-cm-Kolonne,
die mit Sattelfüllkörpern (Berl) gefüllt war, bei 3 cm Druck fraktioniert.
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Man erhielt so 1128,5 g 2-Methyl-2-cyclohexylhexanol-4 vom
Kp. 104-C bei 3 mm: 1120 = 1,4775. Die Ausbeute betrug 85,614 der Theorie. c) 2-Methyl-2-cyclohexylhexanon-4
1110 g des unter b) beschriebenen Alkohols wurden mit einer Lösung von 467 g (1,57
Mol) Na2Cr207 . 2 HGO in 885 g Wasser gemischt und durch Zugabe einer Mischung von
1122g (l1,0 Mol) 96%iger U2S0-, und 1122 g Wasser bei 70-'C unter heftigem Rühren
im Verlauf von 21/2 Stunden oxydiert.
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Die Reaktionsmischung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt, und das
Keton wurde mit Toluol aus der Mischung extrahiert. Nach Waschen des Toluolextraktes
mit Wasser bis zur neutralen Reaktion wurde das Toluol abdestilliert und der Rückstand
der Kurzwegdestillation unterworfen, wobei man 1084 g eines Destillats vom Kp. 100
bis 130- C bei 3 mm erhielt.
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Dieses Destillat wurde durch eine mit Sattelfüllkörpern (Berl) gefüllte
20-ccm-Kolonne fraktioniert, wobei 993,5 g 2-Methyl-2-cyclohexylhexanon-4 (Ausbeute
90,4",%o der Theorie) vom Kp. 96-C bei 2 mm erhalten wurden; rt@ = 1,4680; dE*°
= 0,9116.
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Die Struktur wurde durch das IR-Spektrum bestätigt, und die Gaschromatographie
zeigte, daß das Produkt rein war.
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Das Keton wurde als Semicarbazon vom F. 154,5 bis 155,0=C (Kurzfadenthermometer)
charakterisiert, das folgende Analysenwerte aufwies:
C,qH=; N:30. |
Berechnet ... C 66,36, H 10,74, N 16,58"/0; |
gefunden ... C 66,44, H 10,70, N 16,520/0, |
C 66,39, H 10,72, N 16,59%. |
Beispiel 3 2-Methyl-2-phenylhexanon-4 (V) Das nach Beispiel 2, a) erhaltene 2-Methyl-2-phenylhexanol-4
wurde mit Natriumdichromat und Schwefelsäure nach dem unter 1, b) beschriebenen
Verfahren oxydiert, wobei das oben angegebene Keton in einer Ausbeute von 840!o
der Theorie, Kp. 87-C bei 1 mm, @t= --- 1,5055, erhalten wurde. Beispiel 4 2-Methyl-2-(4-methylcyclohexyl)-hexanon-4
(XII) a) 2-Methyl-2-(4-methylphenyl)-hexanol-4 wurde aus 912,5 g (5,0 Mol) 1-Chlor-2-methyl-2-(4-methylphenyl)-propan,
132 g (5,43 Mol) Magnesium und 319 g (5,5 Mol) Propanol, wie im Beispiel 2, a) beschrieben,
hergestellt. Man erhielt so 770 g 2 - Methyl - 2 - (4 - methylphenyl) - hexanol
- 4 vom Kp. 122°C bei 3,5 mm Hg; nri =
1,5101. Die Ausbeute betrug 74,8°7o
der Theorie. b) 2-Methyl-2-(4-methylcyclohexyl)-hexanol-4 474 g (2,3 Mal) des unter
a) beschriebenen Alkohols wurden, wie im Beispiel 2, b) beschrieben, hydriert. Man
erhielt so 418 g (85,7% der Theorie) 2-Methyl-2-(4-methylcyclohexyl)-hexanol-4 vom
Kp. 115°C bei 3,5 mm; n = 1,4752.
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ö c) 2-Methyl-2-(4-methylcyclohexyl)-hexanon-4 wurde aus dem unter
b) beschriebenen Alkohol mit einer Ausbeute von 92,2% der Theorie nach dem unter
Beispiel 2, c) beschriebenen Oxydationsverfahren erhalten. Kp. 106':C bei 3 mm;
nö° = 1,4660. Beispiel 5 2-Methyl-2-(4-methylphenyl)-hexanon-4 Das nach Beispiel
4, a) erhaltene 2-Methyl-2-(4-methylphenyl)-hexanol-4 wurde nach dem im Beispiel
1, b) beschriebenen Verfahren oxydiert. Man erhielt so das Keton vom Kp. 105°C bei
2 mm in einer Ausbeute von 81,9% der Theorie; nö = 1,5057. Beispiel 6 2-Methyl-2-phenyloctanon-4
a) 2-Methyl-2-phenyloctanol-4 Einer Lösung von 2-Methyl-2-phenylpropylmagnesiumchlorid,-die
aus 337 g (2 Mol) 2-Methyl-2-phenylpropylchlorid und 53,5 g (2,2 Mol) Magnesium
in 1000 ml trockenem Äther hergestellt worden war, wurden unter Rühren bei etwa
10°C im Verlauf 1 Stunde 172 g (2 Mol) n-Pentanal zugesetzt.
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Nachdem weitere 2 Stunden bei 10 bis 20°C gerührt worden war, wurde
das Reaktionsprodukt auf eine Mischung von Eis und verdünnter Essigsäure gegossen.
Die Ätherschicht wurde abgetrennt, mit Natriumcarbonatlösung und Wasser gewaschen
und destilliert. Man erhielt so 308 g (70% Ausbeute) 2-Methyl-2-phenyloctanol-4
vom Kp. 127°C bei 3,5 mm; 0 = 1,5028. b) 2-Methyl-2-phenyloctanon-4 237,5
g (1,08 Mol) 2-Methyl-2-phenyloctanol-4 wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit
Natriumdichromat oxydiert. Nach der Destillation wurden 184g (78% Ausbeute) des
in der Überschrift angegebenen Ketons vom Kp. 126°C bei 3 mm erhalten; ra @°
= 1,4982. Beispiel 7 2,5-Dimethyl-2-(4-methylphenyl)-hexanon-4 (III) Einer
Lösung von 2-Methyl-2-(4-methylphenyl)-magnesiumehlorid, die aus 438 g (2,4 Mol)
1-Chlor-2-methyl-2-(4-methylphenyl)-propan und 57,6 g (2,4 Mol) Magnesium in 700m1
trockenem Äthyln-butyläther hergestellt worden war, wurde unter heftigem Rühren
im Verlauf 1 Stunde eine Lösung
von 138 g (2 Mol) Isobutyronitril
in 100 ml trockenem Äthyl-n-butyläther zugegeben. Während der Zugabe wurde die Temperatur
bei 35 bis 40-C gehalten. Nachdem weitere 12 Stunden bei 40 bis 45'' C gerührt worden
war, wurde das Reaktionsprodukt auf eine Mischung von 500 g konzentrierter Salzsäure
und 1200 g Eis gegossen. Dann wurde 15 Minuten ohne Erhitzen und 1 Stunde bei 80#C
gerührt, die organische Schicht wurde abgetrennt -an(1, wie im Beispiel 1, a) beschrieben,
aufgearbeitet. Man erhielt so 156 g (35,7"/oderTheorie) 2,5-Dimethyl-2-(4-methylphenyl)-hexanon-4
vom Kp. 116'C bei 3 mm; n21° = 1,5008. Beispiel 8 2,5-Dimethyl-2-phenylheptanon-4
a) 2-Methyl-2-phenylbuttersäure 2-Methyl-2-phenylpentanon-4 wurde in 800%iger Ausbeute
durch Kondensation von Benzol mit Mesityloxyd unter dem Einfluß von Aluminiumchlorid
hergestellt. Zu 440 g (2,5 Mol) 2-Methyl-2-phenylpentanon-4 wurde unter Rühren im
Verlauf von 1 Stunde bei 30-C eine Natriumhypochloritlösung zugesetzt, die aus 2160
g (l8,0 Mol) 33%igem Natriumhydroxyd, 6090 g Eis und 550 g (7,75 Mol) gasförmigem
Chlor hergestellt worden war. Dann wurde weitere 40 Stunden bei 20 bis 30'C gerührt.
Anschließend wurde überschüssiges Natriumhypochlorit mit 400 ml einer 20°loigen
Natriumsulfitlösung zerstört.
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Die alkalische wäßrige Lösung wurde mit Benzol extrahiert, um nicht
saure Bestandteile zu entfernen und anschließend mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert.
Die freie organische Säure wurde danach mit Benzol extrahiert. Die Benzolschicht
wurde mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen, und das Lösungsmittel wurde
abdestilliert. Der Rückstand (354g vom F.48,5-C) wurde zweimal aus Petroläther vom
Kp. 60 bis 90-C umkristallisiert. Man erhielt so 270 g (60,70,/o der Theorie) 2-Methyl-2-phenylbuttersäure
vom F. 56,2 bis 57,9-C. b) 2-Methyl-2-phenylbutyrylchlorid 646 g (3,64 Mol) 2-Methyl-2-phenylbuttersäure
und 563 g (4,73 Mol) Thionylchlorid wurdem im Verlauf von 3 Stunden langsam auf
100--C erhitzt. Das Erhitzen auf 100-C wurde weitere 3 Stunden fortgesetzt.
Am Ende dieses Zeitraums wurde kein HCl-Gas mehr entwickelt.
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Uberschüssiges Thionylchlorid wurde im Vakuum abgezogen. Die Destillation
des Rückstandes lieferte 701 g (980!o) 2-Methyl-2-phenylbutyrylchlorid vom Kp.
105 bis 110-C bei 2 mm, nr = 1,5240. c) 2,5-Dimethyl-2-phenylheptanon-4 Zu
334 g (1,7 Mol) 2-Methyl-2-phenylbutyrylchlorid, gelöst in 500m1 wasserfreiem Tetrahydrofuran,
wurde unter Rühren und Kühlen innerhalb etwa 1 Stunde bei -10 bis -15-C eine
Grignardlösung zugegeben, die aus 241 g (1,76 Mol) sec-Butylbromid, 39 g (1,6 Mol)
Magnesium und 800 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran hergestellt worden war. Nach Beendigung
der Zugabe wurde das Rühren bei Zimmertemperatur mehrere Stunden fortgesetzt. Dann
wurde die Reaktionsmischung auf 11 Wasser gegossen. Die organische Oberschicht wurde
abgetrennt und zu einer siedenden Lösung von 40 g (etwa 1 Mol) NaOH-Schuppen in
200 ml CH3OH gegeben, um überschüssiges Säurechlorid zu entfernen. Nach der Fraktionierung
des rohen Ketons durch eine 12bödige Vigreuxkolonne wurden 120 g (34%) 2,5-Dimethyl-2-phenylheptanon-4
vom Kp.109 bis 111 ° C bei 2 mm erhalten, n @° = 1,4990.
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Die Struktur wurde durch Infrarotanalyse bestätigt, und die Gaschromatographie
ergab, daß das Keton rein war. Beispiel 9 2,5-Dimethyl-2-phenylhexanon-4 (II) 365,5
g (1,8 Mol) 2,5-Dimethyl-5-phenylhexen-1-on-3 wurden in 265 g Methanol gelöst und
in Gegenwart von 27 g Raneynickel bei einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 77,3
kg/cm' bei 20 bis 30'-C hydriert, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wurde. Der
Nickelkatalysator wurde dann abfiltriert. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels
wurde das Rohprodukt der Kurzwegdestillation bei 2,5 mm Druck unterworfen und ergab
354,5 g eines Destillats vom Kp. 99 bis 105 -, C bei 2,5 mm und 5 g Rückstand.
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Das Destillat wurde durch eine 8bödige Vigreuxkolonne in Gegenwart
einer Spur Kupferpulver bei 2,5 mm Druck fraktioniert und ergab 324 g 2,5-Dimethyl-2-phenylhexanon-4
(Ausbeute 87,3% der Theorie) vom Kp. 102 - C bei 2,5 mm : n @' = 1,5001;
d ü° = 0,9490. Die Struktur wurde durch IR-Analyse bestätigt, Die Gaschromatographie
ergab, daß das Keton rein war.
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Beispiel 10 2,5-Dimethyl-2-phenylhexanon-4 (II) a) 2-Methyl-2-phenylbutyrylchlorid
wurde wie im Beispiel 8, a) und b) beschrieben hergestellt.
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b) 2,5-Dimethyl-2-phenylhexanon-4 wurde durch Umsetzung des unter
a) beschriebenen Säurechlorids mit dem Cadmiumreagens von Isopropylbromid, hergestellt
aus Isopropylmagnesiumbromid und Üadmiumchl_orid, nach einem bekannten Verfahren
erhalten. Die Verbindung war in jeder Hinsicht mit der im Beispiel 9 beschriebenen
Substanz identisch.
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Beispiel 11 2,5-Dimethyl-2-cyclohexylhexanon-4 (IX) 2,5-Dimethyl-5-phenylhexen-l-on-3
(hergestellt nach dem deutschen Patent 1 166 958) wurde nach dem im Beispiel 2,
b) beschriebenen Verfahren hydriert.
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Das erhaltene 2,5-Dimethyl-2-cyclohexylhexanol-4 wurde nach dem im
Beispiel 2, c) beschriebenen Verfahren oxydiert und ergab in einer Ausbeute von
70% der Theorie das 2,5-Dimethyl-2-cyclohexylhexanon-4 vom Kp. 91-C bei 1,5 mm Hg;
fa'@ = 1,4643. Die Struktur wurde durch Infrarotanalyse bestätigt. Die Gaschromatographie
ergab, daß das Produkt rein war.
Beispiel 12 |
Zusammensetzung eines Parfums, |
das Verbindung II enthält |
2,5-Dimethyl-2-phenylhexanon-4.. 14 Teile |
a-Hexylzimtaldehyd . . . . . . . . . . . . 16 Teile |
Benzylsalicylat . . . . . . . . . . ... . . . . . 20 Teile |
Hydroxydihydro-citronellal ...... 20 Teile |
Eugenol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Teile |
Ylang-Ylang-Dl . . . . . . . . . . . . . . . 3 Teile |
Benzylacetat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Teile |
Rhodinol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Teile |
Ambrettemoschus . . . . . . . . . . . . . 5 Teile |
Ostindisches Sandelholzöl ...... 5 Teile |
Phenyläthylalkohol . . . . . . . . . . . . . 7 Teile |
100 Teile |