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Bewegliche Reklamevorrichtung für Fahrzeuge Die vorliegende Erfindung
betrifft eine bewegliche Reklamevorrichtung für Fahrzeuge, die auf besondere «'eise
gestattet, die Reklame lebendiger zu gestalten. Zu diesem Zweck werden bestimmten
beweglichen Teilen der Vorrichtung länger anhaltende Schwingbewegungen jedesmal
dann mitgeteilt, @@-eiin das Fahrzeug die Geschwindigkeit ändert, sei es heim Anfahren
oder wenn es beschleunigt, gebremst oder angehalten wird. Bei jeder dieser Geschwindigkeitsänderungen
des Fahrzeuges «erden gewisse Teile der Vorrichtung gemäß der Erfindung selbsttätigen
Pendelbewegungen unterworfen, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und hierdurch
die Reklame um so wirksamer gestalten.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im %,#esentliclieii aus eiticr
auf dem Fahrzeug zu befestigenden Platte, an der senkrecht zur Fahrtrichtung ein
oder mehrere Zapfen vorgesehen sind, tim die bei jeder Geschwindtigkeitsänd'erung
des Fahrzeuge eine oder mehrere bewegliche Anordnungen pendelnd schwingen, die an
der Rückseite der Platte schwenkbar befestigt und mit an der vorderen oder sichtbaren
Seite der Platte beweglichen Organen derart fest verbunden sind, daß diesen beweglichen
Anordnungen wechselnde Bewegungen mitgeteilt werden, die während einer gewissen
Zeitdauer dank einer richtig bemessenen Trägheitsmasse aufrechterhalten bleiben.
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In einer einfachen Ausführungsform hat die Platte .einen zu der erwähnten
Bewegungsrichtung senkrechten Zapfen, an welchem auf der Rückseite der Platte ein
Hebel mit einer exzentrisch liegenden Trägheitsmasse um den Zapfen schwingend gelagert
ist, während auf der Vorderseite der Platte Reklamemittel angeordnet. sind, die
auf diese `''eise den Pendelbewegungen um den Zapfen unterliegen.
In
einer anderen Ausführungsform sind an einem schwingenden Hebel kleine Lenker schwenkbar
befestigt, deren anderes Ende durch in der Hauptplatte vorgesehene Schlitze hindurch
mit an der Vorderseite der Platte drehbaren Organen in der Weise verbunden sind,
daß diese Pendelbewegungen um ihre Achse ausführen.
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Gemäß wertmäßiger Weiterbildung der Erfindung können an der Hauptplatte
mehrere Hebel vorgesehen sein, die mit einem oder mehreren Gelenken ausgestattet
sind, die ermöglichen, den beweglichen Organen an der Vorderseite der Platte Schwingbewegungen
oder eine Kombination der verschiedensten anderen Bewegungen dieser Art mitzuteilen.
Auch können Federn an der Rückseite der Hauptplatte Verwendung finden, d-ie mit
dem schwingenden Hebel derart in Verbindung stehen, daß sie bei jeder erstmaligen
Abweichung des Hebels gespannt werden, um dann in ihre Ruhelage zurückzukehren,
während sie so durch eine Aufeinanderfolge von Schwingimpulsen dazu beitragen, die
Pendelbewegung der gesamten beweglichen Anordnung aufrechtzuerhalten.
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Ein oder mehrere Zapfen, die einer Pendelbewegung unterliegen, können
mit einem Gesperre versehen sein, das mittels einer Kette oder eines ähnlichen Organs
gestattet, die Bewegung nur in dem einen oder anderen Sinne auf einen anderen Zapfen
zu übertragen, so daß es möglich wird, auf diesen Zapfen und die von ihm an der
Vorderseite der Platte getragenen Reklamemittel in geschlossenem Kreislauf ruckartige
Bewegungen in ein und derselben Richtung einwirken zu lassen.
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Die Pendelschwingungen der beweglichen Anordnung können auch gewissermaßen
motorisch dazu benutzt werden, Töne oder Lichteffekte zu erzeugen. So können durch
diese Bewegungen elektrische Stromkreise zeitweise geschlossen werden oder die beweglichen
Reklamemittel geben für kurze .1,ugenblicke irgendwelche Lichtquellen frei, um sie
dann wieder abzudecken und so fort.
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Um die Einzelheiten der Erfindung besser hervortreten zu lassen, die
an Hand der Zeichnungen im folgenden beschrieben werden sollen, wurden zwei Ausführungsformen
ausgewählt, die jedoch lediglich Beispiele darstellen und den Umfang und die Tragweite
der Erfindung in keiner Weise beschränken.
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Fig. 1 zeigt die Vorderseite einer Reklameplatte, auf der ein Männchen
dargestellt ist, das in seiner linken Hand ein Bierglas und in seiner rechten eine
Bierflasche hält. Die strichpunktiert gezeichneten Teile zeigen die Beine des :Männchens
und bleiben unbewegt. Die kräftig ausgezogenen Teile führen bei jedem Wechsel der
Geschwindigkeit des Fahrzeuges eine Pendelbewegung um den Zapfen P aus. Die gestrichelt
dargestellten Organe schließlich hängen an der hinteren nicht sichtbaren Seite der
Platte am Zapfen P und dienen dazu, der gesamten beweglichen Anordnung bei jeder
Gescliwindigkeitsänderung. des Fahrzeuges Schwingbewegungen mitzuteilen und diese
während einer gewissen Zeitdauer aufrechtzuerhalten. Die Vorrichtung ist in folgender
Weise aufgebaut. Auf dem Zapfen f' sind an der vorderen sichtbaren Seite der Platte
die oberen Teile des Körpers des Männchens angeordnet. Diese sind der Rumpf 1, der
Kopf 2, sowie der linke, ein Glas 3, und der rechte, eine Flasche 4 haltende Arm.
An der hinteren nicht sichtbaren Seite der Platte befindet sich der Schwinghebels,
der an seinem unteren Ende an einer kreisförmig gebogenen Stange 6 ein exzentrisch
liegendes Gegengewicht 7 trägt, dessen Masse so ausgewählt ist, daß sie der beschriebenen
beweglichen Gesamtanordnung auf Grund der Geschwindigkeitsänderung des Fahrzeuges
eine mehrere Minuten andauernde Pendelbewegung verleiht. Diese Pendelbewegungen
des Hebels sind durch Anschläge 8 begrenzt, die an einer an der Rückseite der Hauptplatte
befestigten Platte 9 vorgesehen sind.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist sehr einfach. Die Hauptplatte
ist auf einem sich in Bewegung befindenden Fahrzeug befestigt, wobei sich die Vorderseite
dieser Platte dem Straßenverkehr auf dem Gehsteig zuwendet. I)er Zapfen P erstreckt
sich hierbei waagerecht bzw. senkrecht zur Bewegungsrichtung. Es ist offenbar, daß
die beweg= liehen Teile der Anordnung bei jeder Geschwindigkeitsänderung des Fahrzeuges
unter der Einwirkung der Trägheitsmasse 7 und ihres Eigengewichtes durch Drehen
um den Zapfen P einer plötzlichen Platzänderung in Richtung auf das eine oder andere
Ende ihrer Bewegungsbahn unterworfen werden. Die bewegliche Anordnung bleibt im
folgenden während einer gewissen Zeit unter dem Einfluß der immer kleiner werdenden
Schwingungen, um schließlich die Gleichgewichts- und Ruhestellung wieder einzunehmen.
Diese Sch@vingl>ew-egungen werden auf die sichtbare Vorderseite der Platte in Form
von Schaukelbewegungen des oberen Teiles der Männchenfigur übertragen und ziehen
so die Aufmerksamkeit auf sich und die Reklamebeschriftung auf der Platte.
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Die Ausführungsform nach 171111. ? zeigt wiederum ein Männchen, dessen
unhew-egte Teile strichpunktiert, dessen bewegliche Teile aber in stark ausgezogenen
Linien erkennbar sind, während die antreibenden Organe, die an der nicht sichtbaren
Seite der Platte hängen, g-csti-ichelt dargestellt wurden. Bei dieser Ausführungsform
handelt es sich um ein Männchen, das mit seiner rechten Hand eine große Flasche
schwingt, die \iilii-end des Wirksamwerd,°ns der Vorrichtung Schwingbewegungen ausführt.
Der mittlere Teil des linken Auges des Männchens ist Hinundlierbew-egungen nach
vorn und hinten unterworfen. Das 'Männchen besteht aus dem Rumpf 11, dem Kopf 12,
dem rechten beweglichen Arm 13, der in der Hand eine Flasche 1,4 hält und dem mittleren
beweglichen Teil des Auges, der mit 15 bezeichnet ist. Die @lntriel)sorgane stellen
sich wie folgt zusammen. An dein Zapfen P ist an der Rückseite der Hauptplatte ein
Hebel 16 aufgehängt, der unten einen: Arm 17 trägt, an dessen Ende eine ein Gegengewicht
bildende Masse 23 befestigt ist. Der Hebel 16 besitzt an seinem unteren Ende einen
Zapfen
iR, um welchen ein Lenker icg schwenkbar ist, dessen anderes Ende seinerseits einen
Zapfen 2o trägt, der durch einen bogenförmigen Schlitz 21 der Hauptplatte hindurchtritt
und an der Vorderseite der Platte mit der Rückseite der Flasche 14 fest verbunden
ist. Ein anderer Zapfen 22, der an der Platte vorgesehen ist, dient als Träger des
Armes 13 und (für Flasche 14.
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Diese Vorrichtung wirkt folgendermaßen. Die Hauptplatte ist in der
Weise auf einem Fahrzeug befestigt, daß sich seine Vorderseite dem interessierten
Verkehr zuwendet, wobei der Zapfen P waagerecht bzw. zur Bewegungsrichtung senkrecht
liegt. Bei jeder Geschwindigkeitsänderung des Fahrzcuges verursacht die das Gegengewicht
bildende :lasse eine plötzliche Platzänderung der gesamten beweglichen Anordnung
bis zu einem Ende ihres begrenzten Weges, und zwar in dem einen oder anderen Sinne.
Die bewegtenTeile kehren dann ihre Bewegung um, und diese vermindert sich schwingend
mit allmählich kleiner werdender Amplitude bis zur Ruhelage. Der mittlere Teil 15
des linken Auges, der mit dem Hebel 16 fest verbunden ist, erhält auf diese Weise
gleichfalls eine Schwingbewegung um den Zapfen I'. In bezug auf die Anordnung der
Flasche 14 und des. Armes 13 ist zu sagen, daß diese unter der Wirkung der
kombinierten Dreh- und Übertragungsbewegungen desLenkers to eine Schwingbewegung
um den Zapfen 22 ausführen. So überträgt bei dieser Ausführungsform die bewegliche
Anardnung sowohl auf das Innere des Auges als auch auf die Flasche und den rechten
lrrn des Männchens sinngemäß zusammenhängende Bewegungen, welche jedoch tatsächlich
ganz verschieden voneinander sind. Dies aber erregt die Aufmerksamkeit und Neugier
des Publikums und macht die Reklame dadurch'um so wirksamer.
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Offenbar können zahlreiche kinematische Kombinationen von den beiden
hier beschriebenen Ausführungsbeispielen abgeleitet werden. So könnte man mehrere
Antriebshebel verwenden, die mit einem oder mehreren Lenkern i9 in der Weise gekuppelt
sind, daß man bewegte Reklameschilder erhält, die eine unendliche Vielzahl von Schwingbewegungen
zeigen und sich besonders für jeden ins :luge zu fassenden Reklamezweck anwenden
lassen. Auf die mögliche zusätzliche Anwendung von Federn, Gesperren oder die Erzeugung
von die lZeklamewirkung erhöhenden Geräusch- und/oder Lichteffekten wurde eingangs
bereits hingewiesen.
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Die Erfindung ist selbstverständlich auf die hier beschriebenen und
dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, sie umfaßt vielmehr alle Ausführungsformen
im Rahmen der hier folgenden Patentansprüche.