DE297488C - - Google Patents

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DE297488C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J13/00Panoramas, dioramas, stereoramas, or the like

Landscapes

  • Seats For Vehicles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaustellungseinrichtung, die bei dem Zuschauer die Illusion erweckt, daß er auf einem in voller Fahrt befindlichen Fahrzeuge, wie z. B. einem Motorwagen, einem Luftschiffe, Drachenflieger usw. eine Landschaft, Städte und Dörfer usw. durchfährt.
Die Einrichtung weist einen allseits geschlossenen, seitlich von während der Vorführung an dem Zuschauer vorbeibewegten Dekorationsstreifen begrenzten Vorführungsraum auf, in welchem die Sitzgelegenheiten für die Zuschauer auf einem in seiner äußeren Gestaltung dem gewünschten Fahrzeuge genau nachgebildeten Gestell angeordnet sind, welches der die Vorderwand bildenden Projektionsfläche zugekehrt ist. Das Sitzgestell steht unter dem Einflüsse einer Rüttelvorrichtung, welche demselben ähnliche Stöße und seitliche Schwankungen erzielt, wie sie bei einem wirklichen Fahrzeuge auftreten, um die Illusion zu vervollkommnen. Demselben Zweck dient eine Vorrichtung, welche bei Auslösung seitens des Fahrzeugführers auf das Sitzgestell eine plötzliche Stoßwirkung in dessen Längsrichtung ausübt, so daß der Zuschauer den sogenannten Rückstoß empfindet und damit in die Täuschung versetzt wird, das Fahrzeug werde gebremst oder angehalten.
Die Erfindung betrifft nun diese Vorrichtung zum Erwecken der Rückstoßempfindung, die im wesentlichen aus einer ständig bewegten Daumenscheibe besteht, welche bei Auslösung seitens des Fahrzeugführers mittels einer Klinke einen losen auf derselben Achse sitzenden Mitnehmer mitnimmt, der, an einer Nase der Tragachse des Sitzgestelles angreifend, dieses entgegen der Wirkung einer geeigneten Feder nach rückwärts stößt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Einrichtung in schematischem Grundriß,
Fig. 2 das Sitzgestell nebst der Rüttel-Vorrichtung und Rückstoßeinrichtung in Seitenansieht, und
Fig. 3 stellt schaubildlich die Vorrichtung zur Erzielung des Rückstoßes an dem Sitzgestell dar.
In dem allseits abgeschlossenen Vorführungsraum ι sind die Sitzgelegenheiten 2 für die Zuschauer auf einem Gestell 3 angeordnet, welches in seiner äußeren Gestaltung einem Motorwagen nachgebildet ist. Demgemäß weist das Sitzgestell 3 zwei abgefederte Räderpaare 17 und 22 auf. Vor dem Sitzgestell 3 befindet sich die die Vorderwand bildende Projektionsfläche 4, hinter welcher der Reihenbilderapparat 5 angeordnet wird. Längs den Seiten wänden des Vorführungsraumes 1 werden je drei in geeigneten Abständen hintereinander angeordnete, entsprechend ausgeschnittene Dekorationsstreifen 6, 7 und 8 vor dem Zuschauer während der Vorführung in der Pfeilrichtung mit verschiedenen Geschwindigkeiten vorbeibewegt. Der mit der größten Geschwindigkeit bewegte vorderste Dekorationsstreifen 6 jeder
Seitenwand stellt die Meilensteine und den Straßenrand dar, während der sich entsprechend langsamer bewegende mittlere Streifen 7 Häuser, Hügel und Felder zeigt. Der mit der kleinsten Geschwindigkeit' bewegte letzte Dekorationsstreifen 8 an jeder Seitenwand. dagegen stellt die Gebirgszüge, die Wolken oder allgemein den Hintergrund der Landschaft 0. dgl. dar. In der Rückwand 9 des Vorführungsraumes 1 sind endlich die in geeigneter Weise, z. B. durch Portieren abschließbaren Eingänge 10 für die Zuschauer vorgesehen.
Das Sitzgestell 3 ist mit seinem Grundrahmen auf einer in seiner Längsachse verlaufenden
!5 Tragachse 11 vorteilhaft drehbar, jedoch gegen eine Längsverschiebung gesichert befestigt.
Zur Lagerung der Tragachse dienen die beiden Lager 12, 13, wobei die Lagerbüchse des vorderen Lagers .12 auf dem Lagerbocke um eine quer zur Tragachse 11 liegende Achse drehbar angeordnet ist, während das rückwärtige Lager 13 ein Langloch zur Aufnahme der Tragachse 11 aufweist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, daß die Tragachse 11 in der Vertikalebene um den im vorderen Lager 12 befindlichen Drehpunkt in engen Grenzen unter dem Einflüsse der des weiteren beschriebenen Rüttelvorrichtung anschwingen kann. Die Tragachse 11 ist in den beiden Lagern 12, 13 achsial begrenzt verschiebbar gelagert und steht unter dem Einflüsse einer sich gegen das rückwärtige Lager stützenden Schraubenfeder 14, welche bestrebt ist, einer Verschiebung der Achse nach rückwärts entgegenzuwirken.
Die Rüttelvorrichtung (Fig. 2) besteht im wesentlichen aus einer unter der Achse 16 des Hinterradpaares 17 gelagerten Nockenscheibe 15, deren Nocke mit der abgerundeten Unterkante, der Hinterradachse 16 so zusammenarbeitet, daß letztere bei jeder Umdrehung der Nockenscheibe 15 vorübergehend angehoben wird und diese Bewegung auf die Tragachse 11 überträgt, welche sohin um ihren Drehpunkt im vorderen Lager 12 auf und ab schwingen wird und damit dem Sitzgestell 3 die erforderlichen Bewegungen erteilt.
Die Nockenscheibe 15 wird mittels eines Kettentriebes von der Achse 18 der unter dem vorderen Teile des Sitzgestelles 2 angeordneten Stoßeinrichtung angetrieben. Die Achse 18 erhält ihren Antrieb von der am Gestell 3 neben . der Vorderradachse angeordneten Welle 19, die ihrerseits von dem in der Motorhaube des Gestells 3 eingebauten Elektromotor 20 angetrieben wird. Die Welle 19 überträgt hierbei ihre Drehbewegung durch das Stirnradgetriebe 21 auf die Vorderräder 22.
Die Vorrichtung zur Erzeugung des sogenannten Rückstoßes des Gestells 3, im Falle ein plötzliches Anhalten des Fahrzeuges vorgetäuscht werden soll, weist eine auf der stetig umlaufenden Achse 18 aufgekeilte Daumenscheibe 23 auf (Fig. 3), hinter welcher ein Mitnehmer 24 auf der Achse 18 lose drehbar angeordnet ist, der mit einer an der Tragachse 11 festen Nase 25 zusammenarbeitet. An dem Mitnehmer 24 ist vorn eine . Klinke drehbar befestigt, welche entgegen dem Einflüsse der Klinkenfeder 27 durch einen auf ihren Arm wirkenden Auslösehebel 29 außer Eingriff mit der Daumenscheibe 23 gehalten wird. Der als Winkelhebel ausgebildete Auslösehebel 29 wird in dieser Stellung durch eine Feder 28 gehalten und sichert damit die Klinke 26 in der ausgeklinkten Stellung. Zum Betätigen des Auslösehebels 29 dient ein am Sitzgestell 3 nahe dem Führersitze angeordneter, unter Federwirkung stehender Handhebel 30, der beim Vorwärtsschwingen seine Bewegung durch eine ebenfalls unter Federwirkung stehende, vertikale tJbertragungsstange 31 auf den Auslösehebel 29 weiterleitet, wodurch dieser entgegen der Wirkung seiner Feder 28 von der Klinke 26 abgehoben wird. Ist dies der Fall, so kommt, die Klinke 26 unter dem Einflüsse ihrer Feder 27 in Eingriff mit der Daumenscheibe 23 und wird sohin von dieser während einer Umdrehung mitgenommen. Hierbei nimmt die Klinke 26 den Mitnehmer 24 mit, der seinerseits durch die Nase 25 die Tragachse 11 entgegen dem Einflusse der Feder 14 nach rückwärts verschiebt.
Nach dem Abgleiten des Mitnehmers 24 von der Nase 25 schnellt die Tragachse 11 unter dem Einflüsse der Feder 14 plötzlich nach vorn und ruft damit im Sitzgestell 3 den sogenannten Rückstoß hervor.
Bevor nun die Daumenscheibe 23 annähernd ihre Umdrehung vollendet hat, gelangt die Klinke 26 wieder unter den Auslösehebel 29, welcher nach Freigabe des Handhebels 30 unter dem Einflüsse seiner Feder 28 wieder in die Bahn des . Klinkenarmes geschwungen wird. Hierbei wird durch den Auslösehebel 29 die Klinke 26 wieder aus der Daumenscheibe 23 ausgeklinkt und damit der Mitnehmer 24 von der Welle 18 entkuppelt. Ist dies geschehen, so liegt der Mitnehmer 24 wieder an der Nase 25 an, so daß bei einem neuerlichen Verschwenken des Handhebels·· 30 sich der beschriebene Vorgang wiederholt. .110
Es ist selbstverständlich, daß beim Betätigen der Stoßvorrichtung gleichzeitig alle Vorrichtungen im Vorführungsraum und der Film stillgesetzt werden müssen. Letzteres kann z. B. durch ein geeignetes, vom Fahrzeugführer dem Operateur, oder umgekehrt, übermitteltes Signal erfolgen. Der Stillstand der Vorrichtungen kann dagegen dadurch bewirkt werden, . daß die sie antreibenden Elektromotore durch einen mit der Stoßvorrichtung zusammenarbeitenden Schalter ausgeschaltet werden.
Mit. der Stoßwirkung sollen dem Zuschauer

Claims (1)

  1. insbesondere Unterbrechungen und Zwischenfälle während der Fahrt vorgetäuscht werden, z. B. der Zusammenstoß mit einem im Bilde erscheinenden Fahrzeuge, Hindernis o. dgl. oder mit durch von der Projektionsfläche auftretende Schauspieler usw. dargestellten Personen.
    Paten τ-Anspruch:
    ίο . Schaustellungseinrichtung, welche bei dem
    Zuschauer die Illusion einer Fahrt auf einem bewegten Fahrzeuge erweckt, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzeugens des beim Bremsen oder Anhalten empfundenen Rückstoßes eine Daumenscheibe (23) mittels einer zur gegebenen Zeit eingerückten Klinke ■ (26) einen lose auf derselben Achse sitzenden Mitnehmer (24) mitnimmt, der, an einer Nase der Tragachse (11) angreifend, die letztere und somit auch das Sitzgestell (2) entgegen der Wirkung einer Feder (14) nach rückwärts stößt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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