DE110082C

DE110082C -

Info

Publication number: DE110082C
Application number: DENDAT110082D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Schaustück, das vornehmlich in Schaufenstern Verwendung finden soll, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen.

In der Zeichnung veranschaulicht:

Fig. ι die Ansicht einer. Ausführungsform,.

Fig. 2 das Triebwerk, von hinten gesehen, Fig. 3 eine Seitenansicht und

Fig. 4 und 5 Einzelheiten.

Es soll durch den Erfindungsgegenstand der Anschein erweckt werden, als ob ein Schmetterling oder dergl. frei auf- und abwärts fliege und sich zeitweise auf den am Rahmen eines Spiegels α befestigten Blumen niederlasse. Die Fig. ι zeigt einen Schmetterling, an Stelle eines Schmetterlings kann auch ein Käfer, ein Engel oder dergl. als bewegte Figur angewendet werden.

Die Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dafs hinter einem festen Rahmen, welcher eine beliebige Form haben kann, ein Spiegel a in Bewegung gesetzt wird, an welchem die Figur, im gezeichneten Falle eine Hälfte eines Schmetterlings, befestigt ist. Da der Rand des Spiegels überdeckt ist, bleibt die Bewegung des Spiegels unsichtbar und es hat den Anschein, als ob der am Spiegel befestigte halbe Schmetterling, welcher durch die Spiegelung als ganzer Schmetterling erscheint, allein die Bewegung ausführe, während er sich in Wirklichkeit mit dem Spiegel bewegt. Diese optische Täuschung wird wesentlich verstärkt, wenn die Figur durch ein vom Spiegel verdecktes Getriebe in flatternde Bewegung versetzt wird.

Um die vorbeschriebene Wirkung hervorzurufen, ist der Spiegel α an einer Achse b befestigt, welche in einem Rahmen c gelagert wurde. Vom Rahmen c wird ein Uhrwerk 4 irgend einer bekannten Art getragen, welches durch Feder- oder Gewichtswerk gleichförmig angetrieben wird. Das Uhrwerk dreht eine Curvenscheibe e (Fig. 3,4 und 5), die einen an der Achse b befestigten Hebel/ in Schwingung bringt, wodurch der Spiegel α entsprechend ungleichmäfsig hin- und hergedreht wird. An der Rückseite des Spiegels α ist ein Gewicht g sichtbar, welches den Spiegel in seine Anfangslage zurückzubringen bestrebt ist.

Vermöge der durch die Curvenscheibe hervorgerufenen Spiegelbewegung hebt sich der Schmetterling von der Blume in ungleichmäfsiger Bewegung ab, läfst sich dann langsam nieder und bleibt so lange auf der Blume sitzen, bis der Hebel f aus seiner Lage verdrängt wird und den Spiegel wieder dreht.

Aufser dieser Bewegung des Spiegels α mufs das Uhrwerk noch eine besondere Bewegung des Schmetterlings hervorrufen, wozu ein schnelllaufendes Sternrad h vorgesehen ist, das die Kurbel i in Schwingung versetzt. Diese Kurbel i bringt eine Feder k, die an der Rückseite des Spiegels befestigt ist, in Schwingungen, welche auf einen durch den Spiegel hindurchgeführten Drahtbügel / übertragen werden, an dessen Ende die Hälfte des Schmetterlings befestigt ist. Auf diese Weise wird eine von den Bewegungen des Spiegels unabhängige Bewegung des Schmetterlings bewirkt und durch den Reflex des Spiegels wird der Eindruck eines flatternden Schmetterlings erzeugt.

Claims

Patent-Ansprüche:
Schaustellvorrichtung mit scheinbar frei schwebender Figur, dadurch gekennzeichnet, dafs die eine Hälfte eines Schmetterlings, Käfers, Engels oder dergl. so vor einem hin- und herbewegten Spiegel angebracht ist, dafs sie von dem Spiegel mitgenommen und aufserdem noch unabhängig davon bewegt wird, zum Zwecke, durch die Spiegelung den Eindruck des Fliegens oder Schwebens hervorzurufen.
2. Schaustellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der Spiegel a, dessen Rand durch einen feststehenden Rahmen verdeckt wird, an einer von einem Uhrwerke d hin- und hergedrehten Achse b befestigt ist, während die Figur von einem durch den Spiegel ragenden Bügel ι getragen wird, der von einer durch das Uhrwerk in Schwingung versetzten Kurbel i so bewegt wird, dafs die Figur eine flatternde Bewegung ausführt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.