DE274635C - - Google Patents

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DE274635C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H13/00Toy figures with self-moving parts, with or without movement of the toy as a whole

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  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274635 KLASSE 77g. GRUPPElO.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1913 ab.
Die Erfindung betrifft sprechende Automaten, deren Bewegungen durch Reihen verschiedenartig profilierter Daumen unter Vermittlung 1ZOn Fäden erzeugt werden.
Gemäß der Erfindung sind die Daumen in gleich weit voneinander entfernten, querliegenden Lochreihen auswechselbar auf einem endlosen Bande angeordnet, welches sich um einen Lochreihenabstand vorbewegt, wenn die ίο Sprechplatte eine Umdrehung ausführt, wobei jedem Spiralumgang auf der Platte eine besondere Lochreihe auf dem endlosen Band entspricht.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß durch Einsetzen geeigneter Daumen in die den einzelnen Spiralumgängen entsprechenden Lochreihen die Bewegungen des Automaten von Anfang bis Ende des Vortragsstückes den jeweilig ertönenden Worten angepaßt werden können.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι zeigt schematisch den sprechenden Automaten und seinen Antriebsmechnismus.
Fig. 2 zeigt besonders und in größerem Maßstabe die Gesamtanordnung des Antriebsmechanismus von der Seite gesehen.
Fig. 3 ist ein Grundriß hierzu.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht desselben Mechanismus.
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie A-A in Fig. 3.
Fig. 6 zeigt in Ansicht, teilweise im Schnitt, die Antriebsvorrichtung der Schallrohre der Phonographen.
Fig. 7 ist ein Grundriß hierzu.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht hierzu, wobei einige Teile im Schnitt gezeichnet sind.
Fig. 9 zeigt in Ansicht und im Grundriß eine besondere Anordnung der Daumen.
Fig. 10 zeigt besonders den Automaten von vorn gesehen, wobei die Bekleidung zum Teil fortgelassen ist.
Fig. 11 ist ein senkrechter Schnitt hierzu.
Fig. 12 ist eine Seitenansicht des Armes.
Fig. 13 ist eine entsprechende Ansicht und zeigt die Antriebsfäden.
Fig. 14 und 15 sind Ansichten von Einzelheiten, und
Fig. 16 zeigt die Anordnung der verschiedenen Organe des Armes, wenn dieser angehoben und gebeugt ist.
Wie man aus den Zeichnungen ersieht, ist der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende sprechende Automat mit einer Transportvorrichtung versehen, die ein endloses Band 1 besitzt; dieses wird von zwei Walzen 2 (Fig. 2) getragen, deren Achsen in Gabeln gelagert sind, die sich an einem Rahmen 3 befinden. Das endlose Band 1 besteht aus Gliedern aus Holz oder Metall, die gelenkig untereinander verbunden sind; in den Gliedern sind Reihen von gleich weit voneinander entfernt liegenden Durchbohrungen 4 (Fig. 3) angebracht, die in der Querrichtung verlaufen.
Die Anzahl der Durchbohrungen, aus denen jede Reihe besteht, kann verschieden sein, je nach der Anzahl der Bewegungen, die der Automat ausführen soll, wie man weiter unten ersehen wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt jede Reihe 18 Durch- ! bohrungen.
Die Durchbohrungen 4 sind bestimmt, Hub- j daumen 5 (Fig. 2) von verschiedener Länge i aufzunehmen, deren jeder einen Zapfen trägt, i der in die gewählte Durchbohrung eingesetzt werden kann. Diese Daumen werden schließlich auf dem endlosen Band 1 in irgendeiner geeigneten Weise befestigt.
Die Daumen 5 haben den Zweck, auf eine Gruppe von Hebeln einzuwirken, deren Anzahl der Zahl der in einer Querreihe liegenden Durchbohrungen 4 entspricht, im vorliegenden Falle also 18 ist. Diese Hebel 6, 7, 8, 9 .... 23 sind an einer gemeinsamen Achse 24 angelenkt und können bei ihren Bewegungen durch eine Art Kamm geführt werden, zwischen dessen Zähnen sie gehalten werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieser Kamm aus einem Stück mit einer Metallplatte 25, die an dem Rahmen 3 befestigt ist.
Jeder Hebel 6, 7 ... 23 trägt an einem seiner Enden eine Rolle 26, die gewöhnlich in Berührung mit dem endlosen Band 1 steht, und wenn sie mit einem der Daumen 5 zusammentrifft, auf diesen hinaufrollt und eine Schwingung des Hebels \^erursacht.
An dem anderen Ende der Hebel sind Fäden befestigt, die dazu bestimmt sind, auf die verschiedenen Teile des Automaten einzuwirken, wie weiter unten beschrieben werden soll. Die Hebel werden in ihrer Anfangsstellung unter; der Wirkung von Federn 27 (Fig. 2) zurückgeführt.
Auf einer seitlichen Verlängerung des Rahmens 3 sind zwei übereinander liegende Teller 28 und 29 (Fig. 2) angeordnet, die dazu bestimmt sind, die Sprechplatten zu tragen; auf einer der letzteren ist beispielsweise einMusikstück aufgezeichnet, während die andere die Gespräche, Sätze oder Worte enthält, die durch die Gesten des Automaten hervorgehoben werden sollen.
Diese Teller 28 und 29 werden durch einen Mechanismus mitgenommen, der auch das endlose Band 1 antreibt, so daß ein Synchronismus zwischen den Worten und den Gesten erhalten wird.
Zu diesem Zwecke ist auf einer horizontalen Welle 30 (Fig. 2 und 5) ein Schwungrad 31 angeordnet, das eine Drehbewegung von irgendeinem Motor, z. B. einem Elektromotor, erhält. Auf diese Welle 30 ist ein Zahnrad 32 aufgekeilt, das mit einem anderen Rad 33 in Eingriff steht, welches auf einer zweiten eine Schraube ohne Ende 35 tragenden Welle 34 aufgekeilt ist. Diese Schraube ohne Ende steht mit einem Schraubenrad 36 in Eingriff, das auf einer horizontalen Welle 37 befestigt ist, die senkrecht zu den beiden ersten Wellen liegt. Auf dieser Welle 37 ist ein Zahnrad 38 befestigt, das mit einem anderen Rad 39 kämmt, das auf einer Welle 40 angeordnet ist, die unterhalb der Welle 37 liegt. Die Welle 40 trägt zwei Räder mit Spitzen 41, die dazu dienen, das endlose Band 1 mitzunehmen, indem sie in die Durchbohrungen 42 (Fig. 3) eingreifen, die an den Rändern des genannten Bandes vorgesehen sind.
Die Welle 37 trägt weiter einen Trieb 43, über den "eine Kette 44 läuft, die den Zweck hat, einen anderen Trieb 45 zu bewegen, der die Bewegung des oberen Plattentellers 29 in folgender Weise veranlaßt:
Der Trieb 45. ist auf einer Achse 46 (Fig. 6 und 7) angeordnet, an deren Ende ein Kegelrad 47 aufgekeilt ist, das mit einem ähnlichen Rad 48 kämmt; letzteres sitzt auf einer Welle 49, an deren Ende ein Zahnrad 50 befestigt ist. Letzteres steht in Eingriff mit einem anderen Rad 51, das auf eine Welle 52 aufgekeilt ist, die auch ein Schraubenrad 53 (Fig. 4) trägt, welches in eine Schraube 54 eingreift, die auf der Achse des Plattentellers 29 angeordnet ist.
Der untere Plattenteller 28 wird in derselben Weise mitgenommen, das entsprechende Kegelrad 47 ist jedoch am Ende der Welle 37 (Fig. 5) angeordnet.
Man ersieht aus den vorstehenden Ausführungen, daß die Plattenteller durch denselben Mechanismus in Bewegung gesetzt werden wie das endlose Band 1.
Um einen vollständigen Synchronismus zwischen den Bewegungen und den Worten des Automaten zu erzielen, ist das Verhältnis zwischen den Verzahnungen derart, daß das endlose Band eine Strecke durchläuft, die dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden · Durchbohrungen 4 entspricht, während die beiden 'Plattenteller 28 und 29 zum Tragen der Platten eine vollständige Umdrehung machen. Unter diesen Bedingungen entspricht jedem auf den Sprechplatten verzeichneten Spiralunigang ein bestimmter Vorschub des endlosen Bandes 1. Diese Anordnung gestattet, mit der größten Präzision auf dem Band die Hubdaumen S anzubringen. Die Anbringung dieser Daumen geschieht in folgender Weise:
Man setzt zunächst die Sprechplatte auf den Plattenteller und setzt alsdann diesen in Bewegung. Hierauf zählt man die Anzahl der vollständigen Umdrehungen, die die Platte macht, und wenn sie beispie^veise bei der zwölften Umdrehung ein Wort hören läßt, das man durch Vorneigen des Kopfes des
Automaten hervorheben will, so weiß man, daß der zum Antrieb des diese Bewegung hervorrufenden Hebels dienende Daumen in die z\yölfte Reihe der Querdurchbohrungen des Bandes gesteckt werden muß. Da jeder Hebel nur eine bestimmte Bewegung hervorbringt, so wird es leicht sein, den Daumen in die Durchbohrung zu stecken, welche auf der unter dem Hebel befindlichen Linie liegt. Dasselbe gilt für alle Worte oder Sätze, die von der Sprechplatte ausgehen, indem man die Anzahl der von der Platte zurückgelegten Umdrehungen im Augenblick des Erklingens der. Worte zählt und so die Punkte bestimmt, wo die Daumen auf dem endlosen Bande angebracht werden müssen. Die Zahl der Umdrehungen kann natürlich auch jeweils durch einen geeigneten Apparat aufgezeichnet werden.
Je nachdem der Satz oder das Wort, wel-■ ches durch eine Geste hervorgehoben werden soll, am Anfang, in der Mitte oder am Ende der Spirale sich befindet, muß der Daumen.
der in der entsprechenden Reihe von Durchbohrungen befestigt werden soll, von verschiedener Länge sein.
Das System des endlosen Bandes und der auswechselbaren Daumen gestattet, die Bewegungen des Automaten je nach den auf den Sprechplatten aufgezeichneten Sätzen beliebig zu verändern.
Derselbe Automat kann also die verschiedensten Bewegungen machen, ein Resultat, welches mit den zur Zeit üblichen Automaten nicht erzielt werden kann, die nur eine Reihe bestimmter Bewegungen ausführen.
■ Andererseits ist es außerordentlich, leicht, diese Bewegungen abzuändern, indem man eine Tafel benutzt, die mit gleichen Reihen von Punkten, wie das endlose Band Durchbohrungen aufweist, besetzt ist und in Richtung jeder Längsreihe der Punkte die Bezeichnung der Bewegung trägt, die durch den über dieser Reihe liegenden Hebel hervorgerufen wird.
Es genügt, auf dieser Tafel zu notieren, daß ein solches Wort, welches von der Sprechplatte gesprochen wird, sich beispielsweise in dem hundertsten Spiralumgang findet, und die Stelle des Daumens in der hundertsten Reihe der Durchbohrungen anzugeben. Mit Hilfe dieser Tafel kann irgendein Arbeiter die Daumen in der gewünschten Reihenfolge auf dem endlosen Band 1 befestigen.
Der Transport der Anschlußstutzen für die Schalleitung geht folgendermaßen vor sich:
Jede der Wellen 49 (Fig. 6, 7 und 8), welche die Plattenteller 28 und 29 antreiben, ist mit zwei Schraubenrädern 55 versehen, die ständig mit zwei Schrauben 56 und 57 in Eingriff stehen. Letztere bilden Verlängerungen der beiden anderen Schrauben 58 und 59, die horizontal und parallel angeordnet sind, wie dies Fig. 7 zeigt. Diese beiden Schrauben 58 und 59 sind in entgegengesetztem Sinne geschnitten, und die eine von ihnen (dieSchraube 59) hat eine große Steigung. Parallel zu diesen Schrauben sind zwei Führungen 60 angeordnet, auf denen sich ein Schlitten. 61 verschieben kann, in dessen Mitte ein Schwinghebel 62 angeordnet ist. der an jedem seiner Enden eine federnde Führungsklaue 63 bzw. 64 trägt. Diese Klauen können ab\vechselnd mit den Schrauben 58 und 59 in Eingriff kommen.
An einem Ende des Schwinghebels 62 ist ebenfalls ein Arm 65 befestigt, der an seinem Ende eine Gabel 66 besitzt, in welche sich ein Messer 67 legen kann, das an dem Schallrohr 68 befestigt ist, das die Schalldose trägt; das Rohr ist in der üblichen Weise beweglich.
Mit dem Schwinghebel 62 schwingt um seine Schwingachse ein aus zwei Metallstangen 69 gebildeter Rahmen, welche Stangen parallel zu den Schrauben 58 und 59 angeordnet sind und den Schwinghebel 62 durchdringen, der frei auf ihnen gleiten kann. Diese beiden Stangen sind an ihren Enden an zwei Traversen 70 und 71 befestigt, die um Zapfen 72 und 73 schwingen können, die in der Mitte der Traversen befestigt sind. Der Zapfen 73 wird von einer ziemlich langen Metallstange gebildet, an deren Ende ein zweiarmiger Hebel 74 befestigt ist. Von diesem gehen zwei Fäden 75 und 76 (Fig. 2) aus, die über Rollen Tj und 78 (Fig. 3) laufen und. an dem Ende der Hebel 22 und 23 befestigt sind. Eine ähnliche Einrichtung bewegt die beiden Schallrohre der Sprechmaschine, wobei die entsprechenden Fäden 75 und 76 an denselben Hebeln befestigt sind. ■
Andererseits trägt die Schraube mit großer Steigung 59 an ihrem Ende eine ringförmige Eindrehung 79 (Fig. 8), in welche die Klaue 64 eingreifen kann, wenn sie am Ende ihrer Bahn angekommen ist. Diese Stellung der Klaue entspricht der Ruhestellung des Schlittens 61.
Man versteht nun leicht die Wirkungsweise der Vorrichtung.
Solange die Klaue 64 in die Eindrehung 79 eingreift, bleibt der Schlitten 61 unbeweglich; der Schwinghebel 62 ist nach links in Fig. 6 geneigt, so daß der Arm 65 das Schallrohr 68 und mit ihm die Schalldose anhebt, deren Schallstift nicht mehr in Berührung mit der Sprechplatte ist.
In dem Augenblick, wo die Rede oder das Musikstück beginnen soll, wirkt ein in geeigneter Weise auf dem endlosen Band 1 befestigter Daumen auf den Hebel 23 ein, der einen Zug auf den Faden 75 und infolgedessen auf das obere Ende des zweiarmigen Hebels 74
ausübt. Dieser macht eine Schwingung und nimmt hierbei die beiden den Schwinghebel ()2 durchdringenden Stangen 69 mit. Die Klaue 64 verläßt alsdann die Schraube 59, und die Klaue 63 kommt zum Eingriff mit dem Ende der Schraube 58. Gleichzeitig senkt sich der Arm 65, mit ihm das Schallrohr 68 mitsamt der Schalldose, und der Schallstift kommt zur Berührung mit der Sprechplatte, welche sich dreht, indem sie \'on dem sie tragenden Teller mitgenommen wird. Der Schallstift folgt alsdann den auf der Platte verzeichneten Spiralen, während die Klaue 63 den Schwinghebel 62 und den auf den Stangen 69 gleitenden Schlitten 61 mitnimmt.
In dem Augenblick, wo der Schallstift an dem Ende der Spiralen anlangt und das Musikstück oder die Rede beendet ist, wirkt ein in Richtung des Hebels 22 auf dem endlosen Band 1 befestigter Daumen auf den genannten Hebel ein und übt so einen Zug auf den Faden 76 aus. Unter der Wirkung dieses Zuges schwingt der zweiarmige Hebel 74 im entgegengesetzten Sinne und nimmt hierbei die Stangen 69 mit, die eine Schwingung des Schwinghebels 62 veranlassen. Die Klaue 63 verläßt alsdann die Schraube 58, und die Klaue 64 kommt zum Eingriff mit der steilgängigen Schraube 59, während der Arm 65 das Schallrohr 68 und die »Schalldose von neuem anhebt und den Schallstift von der Sprechplatte abhebt. Der Schwinghebel 62 und der Schlitten 6i bewegen sich also im entgegengesetzten Sinne bis zu .dem Augenblick, wo die Klaue 64 in die Eindrehung 79 eingreift. In diesem Augenblick kommt die \7'orrichtung zur Ruhe und kann nicht eher wieder in der oben beschriebenen Weise in BeAvegung gesetzt werden, als bis ein Daumen von neuem auf den Hebel 23 einwirkt. ·
Die die Schalldosen tragenden Schallrohre 68 werden also automatisch durch Organe bewegt, die unter dem Einfluß von Daumen stehen, deren Stellung auf dem Band 1 mit großer Genauigkeit in derselben Weise geregelt werden kann wie die Stellung der anderen zum Antrieb der Bewegungshebel für den Automaten dienenden Daumen, so daß der Synchronismus zwischen den Bewegungen des Automaten und den von der Sprechplatte ausgehenden Worten stets gesichert ist.
Es soll jetzt die allgemeine Einrichtung des Automaten und die Art und Weise des Antriebes seiner verschiedenen Organe mittels der Antriebshebel 6 bis 21 auseinandergesetzt werden.
Der oben beschriebene Mechanismus ist im allgemeinen unter einer Plattform 80 angeordnet, auf der der Automat aufgestellt ist, wie dies Fig. 1 veranschaulicht.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur der Oberarm, der Unterarm, der Kopf, die Augen und der Mund beweglich. Alle Antriebsfäden für die verschiedenen Bewegungen laufen durch die Füße und die Beine des Automaten und sind derart gruppiert, daß sie die Unterbringung des Schalltrichters 81 in der Brust des Automaten gestatten.
Ein wesentliches Merkmal des vorliegenden Automaten ist die Art der Drehung des Kopfes und der Schultern, die mit Hilfe von Rollen erzielt wird, die durch Fäden bewegt werden und durch deren Mitte die anderen Antriebsfäden hindurchgehen, so daß die Bewegungen der letzteren niemals durch die Hauptbewegungen dieser Organe behindert werden, wovon man sich durch Betrachten der Fig. 10 bis 16 überzeugen kann.
Wie gewöhnlich besitzt der Automat ein starres Gerippe 82 (Fig. 10), an welchem die Arme und der Kopf angebracht sind.
Letzterer ist auf einer Platte 83 befestigt, die auf einem Bügel 84 angeordnet ist, der vorwärts und rückwärts um eine die Arme eines zweiten Bügels 85 durchdringende Achse schwingen kann; am Grunde des zweiten Bügels ist eine Hülse 86 angeordnet, die durch einen Träger 87 mit dem Gerippe 82 vereinigt ist. Am Grunde der Hülse ist eine Rolle 88 befestigt, auf welcher ein Faden 89 aufgewickelt und an einem Punkte befestigt ist. Dieser Faden geht einerseits über Rollen 90 und 91, die zu einer Gruppe von lose auf derselben Achse sitzenden Rollen gehören, und ist an dem Hebel 20 befestigt; das andere Ende des Fadens läuft über eine Rolle 92 und ist an einer Feder 93 befestigt, die an dem Gerippe 82 angebracht ist.
Die Βελλ^ιιη§ des Hebels 20 unter Einwirkung des entsprechenden Hubdaumens ruft, also eine Drehung des Kopfes hervor, indem sie auf die Rolle 88 eine teilweise Drehbewegung ausübt; der Kopf wird unter Wirkung der Feder 93 in seine Anfangsstellung zurückgeführt.
Die Neigung des Kopfes nach vorn wird durch den Hebel 21 unter Vermittlung eines Fadens 94 bewirkt, der über die Rollen 95 und
96 läuft, und am Vorderteil der Platte 83 befestigt ist. Der Kopf wird durch eine Feder
97 wieder aufgerichtet (Fig. 11).
Die Bewegungen der Augen und des Mundes werden durch die Hebel 6 und 7 mittels der Fäden 98 und 99 hervorgerufen, welche über die Rollen 95, 96 und 100 durch die Mitte der Rolle 88 und die Hülse 86 verlaufen. Diese Fäden werden also niemals durch die Bewegung des Kopfes behindert.
Die Bewegung der Arme wird mit Hilfe von mehreren Hebeln erhalten; um die Beschreibung zu vereinfachen, sollen die Organe
zur Bewegung des rechten Armes beschrieben werden.
Das seitliche Anheben und Senken des Armes wird durch die Hebel 8 und 9 bewirkt.
Die Bewegungen dieser beiden Hebel erfolgen immer gemeinschaftlich, und wenn der eine von beiden sich senkt, so hebt sich der andere empor, und umgekehrt. Zu diesem Zwecke wird der eine der Hebel ständig zur Zeit der Ruhe durch eine Reihe von Daumen angehoben, die in dem Augenblick unterbrochen wird, in dem der andere Hebel eine Bewegung ausführt, wie dies Fig. 9 veranschaulicht. In diesem Augenblick läuft die Rolle des angehobenen Hebels auf einer abfallenden Schrägfläche 5a ab, während die Rolle des anderen Hebels auf einer aufsteigenden Schrägfläche 5δ aufläuft; diese beiden Schrägflächen sind derart angeordnet, daß man eine vollständige Übereinstimmung der beiden Hebelbewegungen erhält.
An dem Hebel 8 ist ein Faden 101 befestigt, der über eine Doppelrolle 102 (Fig. 4) läuft und in der einen Rille derselben befestigt ist; von diesem Befestigungspunkt läuft auch .ein Faden bis zu dem Hebel 9. Mit der Rolle 102 ist eine zweite Rolle 103 vereinigt, an welcher das Ende eines Fadens 104 befestigt ist. Die Rollen 102 und 103 können sich zusammen frei auf einer horizontalen Welle 105 drehen.
Der Faden 104 geht über die Rollen 90 und
91 durch die Mitte einer Rolle 106, welche die Vorwärtsbewegung des Oberarmes erzeugt, wie weiter unten beschrieben werden wird, über die Rolle 107 und ist an dem Ende einer Metallplatte 108 befestigt, die in Höhe des Ellenbogengelenkes angeordnet ist.
Der ganze Arm schwingt um zwei Gelenkachsen 129, die an Trägern 130 sitzen, welche ihrerseits an der Rolle 106 befestigt sind. Der Arm wird schließlich unter der Wirkung eines Fadens 138 gesenkt, der in der zweiten Rille der Doppelrolle 102 befestigt ist. Dieser Faden läuft über die Rollen 90 und 91 durch die Mitte der Rolle 106 über die Rollen 118 und 139 und ist an dem anderen Ende der Platte 108 befestigt.
Infolge der Anordnung der Antriebshebel entspannt sich der eine der Fäden, während der andere sich anspannt, und umgekehrt.
Bei den seitlichen Bewegungen des Armes wird der Vorderarm in der Verlängerung des Oberarmes gehalten, da die beiden Haken 109, welche die Enden eines an der in der Mitte des Armes angebrachten Stange in sitzenden Bügels no bilden, mit zwei Zapfen 112 zusammenwirken, die an der Versteifungsstange ii2ft des Vorderarmes sitzen (Fig. 10).
Der Hebel 10 beeinflußt die Biegungsbewegungen des Vorderarmes mit Hilfe eines Fadens 113, der auf einer Rolle 114 befestigt ist, die lose auf einer Achse 115 sitzt. Mit dieser Rolle 114 ist eine Rolle 116 verbunden, die auf derselben Achse sitzt, und auf der das Ende eines Fadens 117 befestigt ist. Dieser Faden geht über die Rollen 90 und 91, durch die Mitte der Rolle 106, über eineRolle der Rollengruppe 118 und ist an einem Halter befestigt, der an der Versteifungsstange H2e des Vorderarmes sitzt. Dieser wird schließlich in die Verlängerung des Oberarmes unter der Wirkung einer Feder 119 zurückgeführt.
Der Hebel ι τ beeinflußt den Vorderarm, um ihm eine Drehbewegung zu erteilen und eine Drehung der Hand zu veranlassen. An diesem Hebel ist ein Faden 120 befestigt, der am anderen Ende an einer Rolle 121 angebracht ist, die sich frei auf einer Achse 122 dreht. Mit dieser Rolle ist eine andere Rolle 123 verbunden, an welcher ein Faden 124 befestigt ist. Dieser Faden läuft über die Rollen 90 und 91 durch die Mitte der Rolle 106, über eine der Rollen 118, über eine Rolle 125 und ist an einer Horizontalrolle 126 (Fig. 12 und 15) befestigt, die auf dem Ende der Stange in aufgekeilt ist. Der Faden 124 geht schließlich zu einer Rolle 127, die symmetrisch zu der Rolle 125 und auf derselben Achse angeordnet ist, und ist an einem der Enden einer Feder 128 befestigt, deren anderes Ende an einem Halter angebracht ist, der an dem Rahmen des Armes sitzt.
Wenn dieser Faden bewegt wird, so veranlaßt er die Drehung der Stange 111 und des Bügels 110; die Haken desselben können sich alsdann aus den Zapfen 112 aushaken, wenn der Oberarm horizontal ist, wie dies Fig. 16 zeigt.
Die Hebel 12 und 13 veranlassen die Bewegungen des Oberarmes nach vorn, um ihn in diesem Sinne zu heben oder zu senken.
Wie bei den Hebeln 8 und 9, so erfolgen auch die Bewegungen der Hebel 12 und 13 gemeinschaftlich, und der eine senkt sich, während der andere sich hebt, und umgekehrt. Diese Bewegungen werden durch Daumen hervorgerufen, die in der oben beschriebenen Weise angeordnet sind.
Ein Faden 131 ist an dem Hebel 12 befestigt; dieser Faden läuft über eine Rolle 132, die sich frei auf einer Achse 133 dreht, und ist an einem Punkt dieser Rolle befestigt. Der Faden ist schließlich an dem Hebel 13 befestigt. Die Rolle 132 ist mit einer Rolle 134 verbunden, über welche ein endloser Faden 135 läuft, der an einem Punkt dieser Rolle befestigt ist; dieser Faden geht schließlich über eine Rolle 90, über eine Rolle 136, kehrt auf der Rolle 106 um, wo er an einem Punkt befestigt ist, und gelangt schließlich zu einer Rolle 137 zurück, die der Rolle 136 entspricht und frei auf derselben Achse angeordnet ist,
alsdann geht er von neuem über eine Rolle 90 und kehrt zu der Rolle 134 zurück.
Man versteht leicht, daß das Senken des Hebels, der das Anheben des Armes bewirkt hat, diesen in seine Anfangsstellung zurückführt.
Die Hebel 14 und 19 beeinflussen den linken Arm in derselben Weise und mit Hilfe
eher Organe.
Wie bereits oben gesagt wurde, besitzt das vorliegende Automatensystem als bewegliche Teile nur den Kopf und die Arme; es ist aber selbstverständlich, daß der Rumpf und die Beine in gleicher Weise beweglich sein könnten. Es genügt, zu diesem Zwecke die Anzahl der Hebel der Antriebsvorrichtung und der Durchbohrungen jeder Ouerreihe des endlosen Bandes zu vermehren, um in diese Durchbohrungen Daumen einzetzen zu können, welche diese neuen Hebel bewegen. Die den Automaten bewegenden Fäden treten je nach dem vorliegenden Falle an einem geeigneten Punkt des Automatenkörpers aus.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Teller für die Sprechplatten vorgesehen, wobei eine der Platten eine Rede oder irgendein Vortragsstück und die andere ein Musikstück oder eine andere Rede enthält. Man könnte in gleicher Weise symmetrisch zu diesen Tellern zwei andere ähnliche Plattenteller anordnen, die von gleichen Organen in Bewegung gesetzt werden. In diesem Falle setzt ein auf dem endlosen Band 1 befindlicher Daumen die eine oder andere Gruppe der Teller mittels einer geeigneten Vorrichtung in Bewegung.
Das endlose Band 1 könnte auch auf einer Walze von geeignetem Durchmesser angeordnet sein, und zwei dieser Walzen könnten abwechselnd bewegt werden, um zu gestatten, die Bewegungen des Automaten zu wechseln, ohne daß ein Aufenthalt für dieses Auswechseln erforderlich ist.
Die vorstehenden Ausführungsformen sind nur beispielsweise beschrieben; die Formen, Abmessungen und Einrichtungen der Einzelteile können je nach dem vorliegenden Falle abgeändert werden, ohne von dem Wesen dei; Erfindung abzuweichen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Sprechender Automat, dessen Bewegungen durch Reihen verschiedenartig profilierter Daumen unter Vermittlung von Fäden erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumen in gleichweit voneinander entfernten querliegenden Lochreihen auswechselbar auf einem endlosen Band angeordnet sind, welches sich um einen Lochreihenabstand vorbewegt, wenn die Sprechplatte eine Umdrehung ausführt, wobei jedem Spiralumgang auf der Platte eine besondere Lochreihe auf dem endlosen Band entspricht, so daß durch Einsetzen geeigneter Daumen in die den einzelnen Spiralumgängen entsprechenden Lochreihen die Bewegungen des Automaten von Anfang bis Ende des Vortragstückes den .jeweilig ertönenden Worten angepaßt werden können.
2. Sprechender Automat nach Anspruch ι mit einer Vorrichtung zum automatischen Senken und Heben der die Schallstifte tragenden Schallrohre, wobei diese A^orrichtung einen in horizontaler Richtung beweglichen Schlitten mit einem Sclnvinghebel besitzt, der einen Arm zum Anheben des Schallrohres und zwei federnde Kämme aufweist, die abwechselnd in Eingriff mit zwei Schrauben ohne Ende von entgegengesetzter Steigung kommen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Schlittens in dem einen oder anderen Sinne durch Daumen bewirkt wird, die auf dem endlosen Band angeordnet sind und mittels Hebel und Schnüre den Augenblick des Senkens und Anheben s der Schallstifte genau regeln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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