DE9110874U1 - Technischer Scherzartikel - Google Patents

Technischer Scherzartikel

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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H37/00Jokes; Confetti, streamers, or other dance favours ; Cracker bonbons or the like
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42DBOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
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Description

U 218 Ma
Technischer Scherzartikel
Die Erfindung bezieht sich auf einen technischen Scherzartikel.
Im außertechnischen Bereich ist bereits ein Scherzartikel als sogenannter Säuferpaß bekannt, mit dem man eine alkoholgeneigte Person durch Eintragungen ihres Alkoholkonsums der letzten Zeit entweder vorsichtig vor weiterem übermäßigen Alkoholkonsum warnen oder sie einfach "frotzeln" will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer partnerschaftlichen Beziehung mittels eines technischen Scherzartikels ohne Schreiben oder Reden ein zwischenmenschliches Signal setzen zu können.
Die Erfindung macht sich dabei zunutze, daß im deutschen Sprachraum die Redewendung, "jemandem einen Laufpaß geben", eine allgemein bekannte zwischenmenschliche Aussage enthält.
Das direkte Schreiben oder Aussprechen dieser Aussage hat nahezu endgültigen Charakter. Es besteht daher ein Interesse daran, an die genannte Redewendung indirekt anzuknüpfen, ohne sie direkt mündlich oder schriftlich auszusprechen. Es soll lediglich ein Signal gegeben werden, daß der betreffende Partner mit Gedanken spielt, welche mit dem Aussageinhalt dieser Redewendung verbunden sind. Das kann im Grenzfall sogar nur rein scherzhaften Charakter haben, wenn die betreffenden Partner darauf eingespielt sind.
Im Sinne dieser Aufgabenstellung sieht die Erfindung die Kombination eines Passes oder Paßimitats mit einer Fortbewegungseinrichtung vor.
Es gibt an sich ganz verschiedene Arten von Pässen, wobei beispielsweise nur an den Reisepaß, den Impfpaß, den Blutspendepaß u.dgl. erinnert werden soll. Es wird im Regelfall - von durchaus auch denkbaren Ausnahmen abgesehen - nicht in Frage kommen, einen gültigen Paß, schon gar nicht einen der Partner, einsetzen zu können, sei es aus Gründen der Verfügbarkeit, sei es aus Gründen, Mißbrauch von hoheitlichen Dokumenten zu vermeiden. Es kann aber durchaus in Betracht gezogen werden, etwa einen hoheitlich indifferenten abgelaufenen Paß mit zu verwenden oder auch einen noch gültigen Paß nur zeitweise einzusetzen. Im allgemeinen wird man ein Paßimitat verwenden, dessen Gestaltung ausschließlich dadurch bestimmt zu sein braucht, bei dem Betrachter den Begriffsinhalt "Paß" zu suggerieren. Dieser Begriffsinhalt kann durch eine entsprechende Beschriftung vertieft werden, muß es aber nicht, da Gestaltungsmerkmale bestimmter Pässe im Verkehr allgemein bekannt sind und durch ein Paßimitat in dem hier gewünschten Sinne ohne weiteres in der rein räumlichen Gestaltungsart als Paßimitat angenähert werden können.
Der erfindungsgemäße technische Scherzartikel kann sachlich richtig etwa als "der laufende Paß" angesprochen werden. Man kann dabei den Paß auf beliebigen Bahnen und mit beliebig gewählter Geschwindigkeit bewegen. Wenn der laufende Paß beispielsweise direkt auf den Partner zu bewegt wird, kann dies möglicherweise eine etwas ernsthaftere Bedeutung haben, als wenn man den Paß am Partner einfach vorbeilaufen läßt, z.B. zwischen beiden Partnern in Querrichtung. Hier ist der Phantasie des Benutzers des technischen Scherzartikels keinerlei Grenze gesetzt.
In rein wörtlicher Analogie zu dem "laufenden Paß" könnte man die Fortbewegungseinrichtung mit Laufbeinen versehen; dies ist jedoch im allgemeinen für einen Scherzartikel viel zu kostspielig. Man wird daher vorzugsweise als Fortbewegungseinrichtung einfach ein Fahrwerk nehmen. Dessen Ausgestaltung ornamental oder mit Bedeutung, z.B. als Lokomotive, kann dabei ganz nach Phantasie gewählt werden.
Es ist denkbar, die Fortbewegungseinrichtung bzw. das Fahrwerk einfach durch mechanisches Anstoßen in Lauf zu setzen. Dies erzeugt jedoch einen Bewegungsablauf, der in der Anfangsphase zu hart ist und im Ablauf im allgemeinen nicht in der gewünschten Weise einstellbar ist. Es wird daher vorgezogen, daß die Fortbewegungseinrichtung bzw. das Fahrwerk einen Eigenantrieb aufweist.
Bezüglich der Wahl des Eigenantriebs sind hier außer dem Kostenrahmen eines technischen Scherzartikels und der vorgegebenen Geometrie an sich keine Grenzen gesetzt. So könnte man auch solche Eigenantriebe verwenden, die im populären Gebrauch nicht mehr dem Begriff "Motor" subsumiert werden, wie etwa Antriebe aufgrund einfacher Federspannung. Streng genommen handelt es sich dabei aber auch um mechanische motorische Antriebe. Vorzugsweise wird ein solcher motorischer Antrieb im engeren Sinne verwendet, dessen Laufgeschwindigkeit vorgegeben oder aber auch einstellbar ist. Im wiederum recht teuren und für Scherzartikel im allgemeinen weniger zugänglichen Grenzfall könnte man dabei sogar an einen ferngesteuerten oder mit bestimmter Software getriebenen Antrieb denken. Meist wird man mit einem normalen mechanischen oder Batterie-Triebwerk auskommen. Als mechanisches Triebwerk kommt beispielsweise ein mit Schlüssel aufziehbares Federtriebwerk in Frage, beispielsweise derart, wie man es bei mit Federtriebwerken betriebenen selbstfahrenden Spielautos verwendet.
Es ist bevorzugt, daß die Fortbewegungseinrxchtung dauerhaft mit dem Paß oder Paßimitat verbunden ist, um den technischen Scherzartikel sofort nach Kauf benutzungsfähig zu haben. Aus anderen Überlegungen her, wie etwa optimaler Verpakkung oder auch unter Einbeziehung persönlicher, z.B. abgelaufener, Altpässe des Käufers (oder im Grenzfall auch gültiger) kann man aber auch vorsehen, daß nur eine lose Auflage an der Fortbewegungseinrxchtung für den Paß oder auch ein Paßimitat vorgesehen ist.
Es gibt auch einblättrige Pässe. Im allgemeinen wird man jedoch Pässe der üblichen Bauart verwenden, die buchartig mit zwei Paßdeckeln ohne oder mit zusätzlichen eingelegten Seiten versehen ist. Im Rahmen der Erfindung sind hier die beiden Paßdeckel von Bedeutung, welche die äußere Begrenzung des technischen Scherzartikels im aufgeklappten Zustand bilden können und dabei die Fortbewegungseinrxchtung in ihrem Winkelraum zwischen den Paßdeckeln so angeordnet bergen können, daß die Fortbewegungseinrxchtung jedenfalls bei Blickrichtungen, die von der stirnseitigen Einblickrichtung abweichen, nicht mehr sichtbar ist. Vorzugsweise werden dabei möglichst spitzwinklige Winkelstellungen verwendet, wobei das Spreizungsmaß der Paßdeckel weitgehend durch die Dicke der Fortbewegungseinrxchtung bestimmt ist und nicht größer als diese Dicke zu sein braucht. Umso mehr wird dann beim Betrachter der Eindruck erzeugt, daß auf ihn ein Paß und nicht ein aufgeschlagenes Buch zuwandert oder an ihm vorbeiwandert.
Es reicht dabei, die Fortbewegungseinrxchtung an der Innenseite nur eines der aufgeschlagenen Paßdeckel anzuordnen bzw. zu befestigen. Die Bewegungseinrichtung ist dabei maximal gegenüber Einblick zwischen die aufgeklappten Paßdeckel verborgen, wenn sie mittig längs der Richtun am Paßdeckel angeordnet ist, in der man längs des "Buchrückens" der aufgeklappten Paßdeckel zwischen denen Einblick nehmen kann.
Alternativ könnte man allerdings auch diesen im allgemeinen offenen Einblickraum noch durch zusätzliche Mittel abdecken .
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in ihrem oberen Abschnitt eine seitliche Ansicht eines erfindungsgemäßen technischen Scherzartikels und in ihrem unteren Abschnitt eine Draufsicht auf die Innenseite des erfindungsgemäßen Scherzartikels in auf 180° aufgeklapptem Zustand.
Der technische Scherzartikel weist hier zwei Paßdekkel 2 und 4 eines Paßimitats auf, das in der äußeren Gestaltung an einen deutschen Reisepaß in EG-Gestaltung Assoziationen erzeugt, ohne in irgendeiner Weise mit diesem direkt oder indirekt verwechselbar zu sein. Die Assoziationen werden dadurch erzeugt, daß auf der Ansichtsseite 6 des vorderen Paßdeckels 2 Schriftzeilen, hier zwei Schriftzeilen 8, ein mittleres Symbol 10 und eine Paßbenennung 12 aufgenommen sind (hier das Wort "LAUFPASS").
Die beiden Paßdeckel 2 und 4 sind wie bei dem genannten Reisepaß in langgestreckt rechteckigem Format ausgebildet und hängen längs eines Buchrückens 14 zusammen. Längs dieses Buchrückens 14 sind dabei die beiden Paßdeckel 2 und 4 um einen spitzen Winkel &agr; ausgespreizt und verbergen dabei ein mechanisches Triebwerk 16, das in den Winkelraum zwischen den beiden Paßdeckeln 2 und 4 angeordnet ist, gegen Betrachtung von außen, falls nicht unmittelbar Einblick längs des Buchrückens 14 genommen wird.
Das mechanische Triebwerk 16 ist angrenzend an die freie Längskante 18 des nicht mit der Ansichtseite 6 ausgebil-
deten Paßdeckels an dessen Innenseite 20 befestigt, und zwar etwa mittig gesehen in Längsrichtung der Längskante 18 bzw. des Buchrückens 14.
Es handelt sich hier ohne Beschränkung der Allgemeinheit konkret um ein mechanisches Triebwerk 16, wie es bei Spielzeuglokomotiven verwendet wird. Es läßt sich durch einen losen (oder alternativ integralen) Schlüssel 22 aufziehen und ist baulich mit einem Fahrwerk 24 mit vier Rädern 26 vereint. Die Räder 26 stehen dabei etwas über die Kante 18 hinaus, damit das aufgeklappte Paßimitat auf einer horizontalen Fläche auf den Rädern 26 abrollen kann.
Das Triebwerk 16 ist hier an der Innenseite 20 des Paßdeckels 4 einfach mittels eines Klebebandes 28 dauerhaft befestigt. Es gibt viele andere denkbare Befestigungsarten, z.B. durch Verschraubung oder Vernietung. Man könnte aber auch lösbare Befestigungen, z.B. mittels zusammenwirkender Haftbänder, vorsehen, wenn dies aus Verpackungsgründen gewünscht sein sollte.
Alternativ könnte man das Triebwerk auch in entsprechender Weise an der Innenseite des anderen Paßdeckels 2 anordnen.
Die Ansichtsseite 6 des Paßdeckels 2 sowie die entsprechende Ansichtsseite 4 kann man beliebig ornamental und farblich gestalten; hier ist lediglich beispielsweise eine schraffurähnliche Reliefausbildung 30 angedeutet.

Claims (9)

Schutzansprüche
1. Technischer Scherzartikel, gekennzeichnet durch die Kombination eines Passes oder Paßimitats (2, 4) mit einer Fortbewegungseinrichtung (16).
2. Technischer Scherzartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß die Fortbewegungseinrichtung (16) ein Fahrwerk (24) hat.
3. Technischer Scherzartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennnzeichnet, daß die Fortbewegungseinrichtung einen Eigenantrieb (16) aufweist.
4. Technischer Scherzartikel nach Anspruch 3, dadurch gekennnzeichnet, daß der Eigenantrieb ein motorischer Antrieb ist, vorzugsweise mit mechanischem (16) oder Batterie-Triebwerk.
5. Technischer Scherzartikel nach einem der Ansprüche bis 4, dadurch gekennnzeichnet, daß die Fortbewegungseinrichtung (16) dauerhaft (mit Klebeband 28) mit dem Paß oder Paßimitat (2, 4) verbunden ist.
6. Technischer Scherzartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennnzeichnet durch eine lose Auflage an der Fortbewegungseinrichtung (16) für den Paß oder das Paßimitat (2, 4).
7. Technischer Scherzartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennnzeichnet, daß der Paß oder das Paßimitat zwei Paßdeckel (2, 4) aufweist, daß die Paßdeckel winklig aufgeklappt (Winkel &agr;) angeordnet sind und daß die Fortbewegungseinrichtung (16) im Winkelraum zwischen den Paßdeckeln angeordnet ist.
8. Technischer Scherzartikel nach Anspruch 7, dadurch gekennnzeichnet, daß der Winkel (&agr;) zwischen den Paßdeckeln (2, 4) ein spitzer Winkel ist, vorzugsweise von nicht mehr als 30°, höchstvorzugsweise von nicht mehr als 20°.
9. Technischer Scherzartikel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennnzeichnet, daß die Fortbewegungseinrichtung (16) an der Innenfläche (20) einer (4) der beiden Paßdeckel (2, 4) , vorzugsweise in Richtung der Verbindung (24) beider Paßdeckel gemessen, mittig angeordnet ist.
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Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE77490C (de) * • O. HÄRTUNG, Jena Selbsttätige Bewegungen ausfüh- • render Thierkörper aus elastischem Stoff
DE825630C (de) * 1950-03-14 1951-12-20 Andre Delacour Bewegliche Reklamevorrichtung fuer Fahrzeuge
DE921910C (de) * 1952-10-18 1954-12-30 Christian Dipl-Ing Kellerer Mehrteilige Karten, Glueckwunschkarten, Menuekarten, Tischkarten, Spielzeug-, Reklame-, Scherzartikel od. dgl.
DE1003108B (de) * 1955-10-10 1957-02-21 Helmut Bross Dipl Ing Spielzeug
DE1820220U (de) * 1960-08-12 1960-10-20 Carl Quehl Fa Scherzgegenstand, insbesondere loeffel.
US3214854A (en) * 1962-08-07 1965-11-02 Robert G Swan Animated device
DE7009147U (de) * 1970-03-12 1970-07-23 Schmitt Wilhelm Hubert Scherzartikel in buchform.

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