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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugsitzbaugruppe,
und insbesondere auf eine Fahrzeugsitzbaugruppe, die ausgeführt ist
um zu verhindern, dass ein Fahrzeuginsasse im Falle eines Aufpralles,
wie z.B. eines Verkehrsunfalles nach vorne unter dem Sicherheitsgurt
durchrutschen kann.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Allgemein
bekannt ist eine Durchrutscherscheinung wobei im Falle eines Aufpralles,
wie z.B. eines Verkehrsunfalles, der Hüftgurt von dem Hüftbein eines
Fahrzeuginsassens freikommen und der Fahrzeuginsasse unter dem Sicherheitsgurt
nach vorne durchrutschen kann. Diese Erscheinung kann auftreten
wenn ein Fahrzeuginsasse auf der Vorderkante des Sitzes sitzt oder
wenn die Sitzrücklehne nach
hinten geneigt ist und die Wirksamkeit des Sicherheitsgurtes zum
Zurückhalten
des Fahrzeuginsassen beeinträchtigen
kann, da der Sicherheitsgurt nicht an der zum Zurückhalten
des Fahrzeuginsassens geeigneten Körperstelle des Fahrzeuginsassens
anliegt.
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In
Anbetracht dieses Problems ist es denkbar einen Vorsprung in einem
vorderen Teil des Sitzrahmens vorzusehen, und ein Paneel in einem
vorderen Teil des Sitzes einzubauen, um das Sitzvorderende anzuheben.
Ein solcher Vorsprung oder ein solches Paneel ist aber zu niedrig
um wirksam zu sein und zu hoch für
einen erwünschten
Sitzkomfort.
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Verschiedene
Vorschläge
wurden gemacht, so beschreibt z.B. die US Patentschrift Nr. 5,340,185 eine
Sitzbaugruppe mit einer Seil- und Seilrolleneinrichtung, um eine
Vorwärtsbewegung
des Sitzes im Falle eines Verkehrsunfalles in ein Anheben der Vorderkante
des Sitzes umzuwandeln. Diese Einrichtung nützt die Trägheitskraft als Kraftquelle
aus zum Betätigen
der Vorderkante des Sitzes und ist vorteilhaft da keine andere Kraftquelle
erforderlich ist. Die Einrichtung ist aber äusserst kompliziert und es
wäre sehr
schwierig eine geeignete Ausführung
zu finden. Die Japanische Gebrauchsmuster-Offenlegungsschrift Nr.
3-61440 betrifft eine ähnlich
Sitzbaugruppe, welche auf ein Treibmittel als Kraftquelle zurückgreift
zum teilweisen Anheben der Vorderkante des Fahrzeugsitzes. Obschon
es, je nach den Gegebenheiten, erforderlich ist den Fahrzeuginsassen,
während
einer längeren
Zeitdauer zurückzuhalten,
bewegt sich bei dieser Ausführung
das Vorderende des Sitzes wieder nach unten nachdem der Schub des Treibmittelbetätigers verbraucht
ist, und aus diesem Grunde ist diese Ausführung gemäss dem Stand der Technik nicht
wirklich wirksam, um eine Durchrutscherscheinung zu verhindern.
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Ein
Fahrzeug ist oft mit einer Sicherheitsgurt-Notsperreinrichtung (emergency locking
retractor, ELR) versehen, die einen Aufwickelschaft des Sicherheitsgurtes
im Falle eines plötzlichen
Stillstandes oder eines Verkehrsunfalles sperrt. Eine ELR-Einrichtung
dient zum raschen Sperren des Aufwickelschaftes nach dem Feststellen
eines Verzögerungswertes,
der einen vorbestimmten Wert übersteigt,
um jede weitere Abwicklung des Sicherheitsgurtes zu verhindern.
Ein einfaches Sperren des Aufwickelschaftes würde aber nicht das Abwickeln
einer Länge
des Sicherheitsgurtes verhindern, der dem Festziehen des Teiles
des Sicherheitsgurtes entspricht, der auf dem Wickelschaft aufgewickelt
ist. Bei einer Vorspanneinrichtung entsprechend der US Patentschrift
Mr. 4,705,296 wird die Schnalle, die an einem Ende des Sicherheitsgurtes
befestigt ist, rasch in der Richtung zum Spannen des Sicherheitsgurtes bewegt,
um das Zurückhaltevermögen des
Sicherheitsgurtes zu verbessern. Um zu verhindern, dass die Schnalle
sich anschliessend sofort wieder zurückbewegen kann ist die Vorspanneinrichtung,
separat von der ELR-Einrichtung, mit einer Umkehrverhütungsvorrichtung
versehen, wie z.B. eine Ratsche oder eine Einwegkupplung. Eine solche
Vorspanneinrichtung ist üblicherweise
mit einer Krafteinheit zum Anziehen der Schnalle versehen, welche
mittels eines durch eine chemische Reaktion erzeugten Hochdruckgases
angetrieben wird, wie z.B. entsprechend der Erfindung gemäss der Japanischen
Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 10-181529 der gleichen Anmelderin.
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Eine
Fahrzeugsitzbaugruppe gemäss
dem Teil vor dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen Anspruches 1 ist in
der DE-A-36 31 881 beschrieben. Ein spreizbares, scherenförmiges Gestänge hat
einen ersten Arm, der an einem festen Teil des Sitzes befestigt
ist und einen zweiten Arm, der am vorderen Ende eines verformbaren
Teiles des Sitzkissens befestigt ist. Ein Betätiger ist an den miteinander
verbundenen Enden der beiden Arme des Gestänges angeschlossen und das
Gestänge
ist ausgeführt
zum Sperren in der auf gespreizten Stellung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf die beschriebenen Probleme des Standes der Technik
ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung eine Fahrzeugsitzbaugruppe
zu schaffen, die im normalen Zustand einen Sitzkomfort gewährleistet,
aber die Durchrutscherscheinung zuverlässig verhindern kann.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Fahrzeugsitzbaugruppe
zu schaffen, die einen einfachen Aufbau aufweist, um eine hochgradige
Flexibilität
hinsichtlich ihrer Auslegung zu gewährleisten.
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Eine
dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Fahrzeugsitzbaugruppe
zu schaffen, welche kostengünstig
herzustellen ist.
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung werden diese Aufgaben gelöst durch eine, mit:
einem
Durchrutschverhütungsteil
der von einem festen Teil des Sitzes getragen ist zur Schwenkbewegung
zwischen einer zurückgezogenen
Stellung und einer angehobenen Stellung;
einer Krafteinheit
mit einem Zylinder und einer Kolbenbaugruppe, die zwischen einem
festen Teil des Sitzes und einem Teil des Durchrutschverhütungsteiles
angeordnet und ausgelegt sind zur Bewegung des Durchrutschverhütungsteiles
in die angehobene Stellung, und
einem Einweg-Sperrmechanismus
zum Zurückhalten des
Durchrutschverhütungsteiles
in der angehobenen Stellung;
dadurch gekennzeichnet, dass der
Sperrmechanismus in der Krafteinheit eingebaut ist und auf einen Kolben
oder eine Kolbenstange der Kolbenbaugruppe einwirkt.
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Typischerweise
kann der Durchrutschverhütungsteil
einen Hebelteil aufweisen, der von einem festen Teil des Sitzes
getragen ist, damit er um einen sich seitlich erstreckenden Schwenkschaft
schwenkbar ist, und mit einem Stangenteil versehen sein, der sich
längs der
Vorderkante des Sitzes erstreckt und an einem freien Ende des Hebelteiles
befestigt ist.
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Dementsprechend
gewährleistet
die vorliegende Erfindung einen vorteilhaften Sitzkomfort in dem
normalen Zustand und einen zuverlässigen Betrieb im Falle eines
starken Aufpralls. Die einfache Ausführung ist vorteilhaft für die kostengünstige Herstellung,
die kompakte Konstruktionsweise und die Zuverlässigkeit der Einrichtung. Entsprechend
einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung hat der Durchrutschverhütungsteil zwei Hebelteile,
welche an jeder Seite des Sitzes von einem festen Teil des Sitzes
getragen sind zur Schwenkbewegung um einen sich seitlich erstreckenden
Schwenkschaft, und einen Stangenteil, der sich entlang einer Vorderkante
des Sitzes erstreckt und an den freien Enden der Hebelteile befestigt
ist. Insbesondere besteht vorzugsweise mindestens einer der Hebelteile
aus einem Kniehebel mit einem ersten, an dem Stangenteil befestigten
Ende, und einem zweiten Ende, das durch den Betätiger zu betätigen ist,
welcher vorzugsweise aus einer Kolben/Zylindereinheit mit einem
Treibmittel besteht.
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Da
die Durchrutschverhütungseinrichtung zur
vollständigen
Sicherheit des Fahrzeuginsassens vorzugsweise mit einem Vorspanner
kombiniert ist, und diese Einrichtungen üblicherweise nebeneinander
angeordnet sind, ist es vorteilhaft einen gemeinsamen Betätiger vorzusehen.
Z.B. kann die Vorspanneinrichtung einen Kniehebelteil aufweisen,
der schwenkbar an einen festen Teil des Sitzes gelagert ist zum
Verschwenken um einen Schwenkschaft, der sich seitlich in Bezug
auf den Sitz erstreckt, wobei der Kniehebelteil ein erstes Ende
aufweist, das an der Schnalle befestigt ist, und ein zweites Ende
hat, das an einem Ende des Betätigers
befestigt ist, welcher der Durchrutschverhütungseinrichtung zugeordnet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Folgenden beschrieben mit Bezug
auf die zugehörigen Zeichnungen,
es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Fahrzeugsitzbaugruppe gemäss der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht, teilweise aufgebrochen, der Fahrzeugsitzbaugruppe
gemäss 1;
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3 eine
Schnittansicht, die die Struktur der Krafteinheit der Fahrzeugsitzbaugruppe
nach 1 zeigt, mit einem Einwegkugelsperrmechanismus
zum Zurückhalten
des Durchrutschverhütungsteiles
in seiner angehobenen Stellung;
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4 eine
Ansicht zur Darstellung der Struktur der Krafteinheit mit einer
abgeänderten
Ausführungsform
des Sperrmechanismuses zum Zurückhalten
des Durchrutschverhütungsteiles
in seiner angehobenen Stellung;
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5 eine
Ansicht zur Darstellung der Struktur der Krafteinheit mit einem
anderen abgeänderten Ausführungsbeispiel
des Sperrmechanismuses zum Zurückhalten
des Durchrutschverhütungsteiles
in seiner angehobenen Stellung;
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6 eine ähnliche
Ansicht wie 2 eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung, wobei der Betätiger
zusätzlich
auch als Krafteinheit für
eine Sicherheitsgurtschnalle dient; und
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7 eine
perspektivische Ansicht eines abgeänderten Ausführungsbeispieles
eines wesentlichen Teiles der Sitzbaugruppe gemäss der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELES
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Die 1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Fahrzeugsitzbaugruppe S gemäss der vorliegenden
Erfindung, und 2 ist eine Seitenansicht, zum
Teil aufgebrochen, dieser Fahrzeugsitzbaugruppe S. Ein Sitzrahmen 2 ist
von Sitzschienen 1 getragen, die am Fahrgestell starr befestigt
sind und ist an diesen Schienen nach vorne und nach hinten verschiebbar,
und kann wahlweise in einer gewünschten
Stellung durch einen, in den Zeichnungen nicht dargestellten, Verriegelungsmechanismus
befestigt werden. Soweit ist die Sitzbaugruppe sehr herkömmlich.
An dem Sitzrahmen 2 befinden sind ein Kniehebel oder ein
L-förmiger
Lenkerteil 3 und ein Arm 4, die an jeder Seite
des Sitzrahmens 2 schwenkbar gelagert sind, mittels zwei
Schwenkstiften 5, die mit einer gemeinsamen Schwenkachse ausgerichtet
sind, welche sich seitlich in Bezug auf das Fahrgestell oder senkrecht
zu der Ebene der 2 erstreckt. Der L-förmige Lenkerteil 3 hat
einen langen Armabschnitt 3a und einen kurzen Armabschnitt 3b,
und ist schwenkbar an der Schnittstelle oder an dem gebogenen Teil
durch den Schwenkschaft 5 getragen. Der Arm 4 kann
angesehen werden als hätte
er nur einen langen Armabschnitt, und er ist an dem Sitzrahmen 2 an
einem Basisende des langen Armabschnittes durch den Schwenkschaft 5 gelagert,
welcher in 1 nicht sichtbar ist. Zur Herabsetzung
der Anzahl der verschiedenen Konstruktionsteile kann der Arm 4 auch aus
einem Kniehebel bestehen, der dem L-förmigen Lenkerteil 3 identisch
ist. In diesem Fall ist der kurze Armabschnitt des Kniehebels 4 nicht
für einen
besonderen Zweck vorgesehen.
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Die
freien Enden des langen Armabschnittes 3a des L-förmigen Lenkerteiles 3 und
des Armes 4 sind über
eine Stange 6 miteinander verbunden, die sich in Querrichtung
längs einer
Vorderkante des Sitzes erstreckt, und als ein Hauptteil des Durchrutschverhütungsteiles
dient. Das freie Ende des kurzen Armabschnittes 3b des
Lenkerteiles 3 ist schwenkbar an einem freie Ende 9a der
Kolbeneinrichtung 9 einer Krafteinheit 7 befestigt.
Das freie Ende des kurzen Armabschnittes 3b des Lenkerteiles 3 ist
mit einem Längsschlitz
versehen, um die Schwenkbewegung des Lenkerteiles 3 an
die lineare Bewegung der Kolbeneinrichtung 9 anzupassen.
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Bezugnehmend
auf 3, die Krafteinheit 7 hat einen Zylinder 8,
der am Sitzrahmen 2 starr befestigt ist, einen Kolben 9b,
der in dem Zylinder 9a verschiebbar aufgenommen ist, und
einen Gasgenerator 10, der in dem Zylinder 8 am
Basisende des Kolbens 9b vorgesehen ist. Eine Hülse 11 befindet sich
zwischen dem Kolben 9b und dem Gasgenerator 10.
Der Kolben 9b liegt an der Wandfläche der Bohrung des Zylinders 8 über einen
O-Ring an. Dementsprechend kann durch schnelle Steigerung des Innendruckes
in dem Zylinder 8 mit Hilfe des Gasgenerators 10,
das freie Ende 9a der Kolbeneinrichtung 9 mit
hoher Geschwindigkeit aus dem Zylinder 9 ausgefahren werden.
Die Öffnung
am Arbeitsende (linkes Ende) des Zylinders 8 ist im Durchmesser
durch Stauchen verringert, um an der äusseren Umfangsfläche des
Zwischenteiles der Kolbenstange 9c der Kolbeneinrichtung 9 anzuliegen.
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Wie
in 3 dargestellt, ist in der Krafteinheit 7 ein
Einwegkugelsperrmechanismus eingebaut zum Zurückhalten der Stange 6,
welche als Abtauchverhütungsteil
in ihrer angehobenen Stellung dient. Ein Gehäuse 23 ist an dem
Zylinder 8 oder dem Sitzrahmen 2 starr befestigt
und umgibt den Aussenumfang der Kolbenstange 9c, und eine
Vielzahl von Kugeln 24 und Federn 25, um die Kugeln 24 in
der Richtung zum Zurückziehen
der Kolbenstange 9c zu drücken, befindet sich in einer
Kammer, welche zwischen der Kolbenstange 9c und dem Gehäuse 23 begrenzt
ist. Die innere Wand des Gehäuses 23 ist
geneigt, damit die Kammer enger ist auf der Seite des Basisendes
der Kolbenbaugruppe 9 als auf der Seite des freien Endes
der Kolbenbaugruppe 9. In anderen Worten, die Kolbenbaugruppe 9 ist
frei beweglich in Ausfahrrichtung zum Anheben der Stange 6,
ist jedoch daran gehindert sich in den Zylinder 8 zurückzubewegen
da die Kugeln 24 sich in dem Spalt zwischen der Kolbenstange 9c und
der Wandfläche
des Gehäuses 23 verklemmen,
und jede weitere Bewegung der Kolbeneinrichtung 9 verhindern
und somit eine Abwärtsbewegung
der Stange 6 verhüten.
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Im
Folgenden wird nun die Betriebsweise dieses Ausführungsbeispieles beschrieben.
Vor allem, falls ein Aufprall, wie z.B. durch einen Verkehrsunfall
hervorgerufen, durch einen Fühler
oder dergleichen, in den Zeichnungen nicht dargestellt, festgestellt
wird, wird in dem Gasgenerator 10 Gas erzeugt, wodurch
der Innendruck in dem Zylinder 8 rasch ansteigt, und das
freie Ende 9a der Kolbeneinrichtung 9 mit hoher
Geschwindigkeit aus dem Zylinder 8 ausgefahren wird. Dann,
da der Lenkerteil 3, der am freien Ende 9a der
Kolbeneinrichtung 9 befestigt ist, im Uhrzeigersinn dreht,
und das freie Ende des kurzen Armabschnittes 3b am Kraftgenerator 7 angeschlossen
ist, wird die Stange 6 über
den langen Armabschnitt 3a angehoben, wie durch die strichpunktierten
Linien in 2 gezeigt ist. Dadurch wird ein
vorderer Teil des Sitzes angehoben wodurch vermieden wird, dass
ein Fahrzeuginsasse unter dem Sicherheitsgurt durchrutschen kann.
Selbst wenn die Gaserzeugung in dem Gasgenerator 10 aufhört und somit
die Krafterzeugung durch die Krafteinheit 7 oder die Antriebskraft
der Krafteinheit 7 beendet wird verhindert der Einwegkugelsperrmechanismus
ein Absenken der angehobenen Stange 6, wodurch die Eigenschaft
zum Verhindern der Durchrutscherscheinung aufrechterhalten wird.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäss
der 4 befindet sich eine Kammer innerhalb des Zylinders 8 der
Krafteinheit 7 zwischen der inneren Wandfläche des
Zylinders 8 und dem Kolben 9b, und eine Vielzahl
von Kugeln 26 und Federn 27, um die Kugeln 26 in
der Richtung zu drücken,
um der Zurückbewegung
der Kolbenbaugruppe 9 entgegenzuwirken, befinden sich in
dieser Kammer. Die äussere Umfangsfläche des
Kolbens 9b hat eine geneigte Fläche innerhalb der Kammer in
der Weise, dass die Kammer enger wird von dem Basisende der Kolbenbaugruppe
zu dem freien Ende derselben. Da die Betriebsweise im Wesentlichen
die gleiche ist wie vorstehend mit Bezug auf 3 beschrieben,
wird auf eine ausführliche
Beschreibung der Betriebsweise dieses Ausführungsbeispieles verzichtet.
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Gemäss dem Ausführungsbeispiel
nach 5 ist der Sperrmechanismus in der Krafteinheit 7 eingebaut.
Ein Gehäuse 28 ist
fest an dem Zylinder 8 oder am Sitzrahmen 2 befestigt
und umgibt den Aussenumfang der Kolbenstange 9b, und mehrere
Anpressstücke 29,
sowie eine Feder 30, um die Anpressstücke 29 in Richtung
zu dem Basisende des Kolbens 9b oder zu dem Zylinder 8 zu
drücken
sind innerhalb des Gehäuses 28 vorgesehen.
Die äussere Umfangsfläche jedes
der Anpressstücke 29 ist
in ihrem Aussendurchmesser allmählich
verringert von dem freien Ende der Kolbeneinrichtung 9 zu
dem Basisende derselben. Das Innere des Gehäuses 29 hat einen
Abschnitt 28a mit grossem Durchmesser und einen kegelförmigen Abschnitt 28b,
dessen Durchmesser allmählich
abnimmt in einer Richtung weg von dem Abschnitt 28a mit
grossem Durchmesser. Dementsprechend liegen die Anpressstücke 29 an der äusseren
Umfangsfläche
des Kolbens 9 an, da die Anpressstücke 29 durch die Feder 30 vorgespannt
sind und durch den kegelförmigen
Abschnitt 28b auf die Kolbenstange gedrückt werden, wie aus 5 zu
verstehen ist. Wenn aber die Kolbeneinrichtung 9 sich in
Ausfahrrichtung oder in der Richtung zum Anheben der Stange 6,
bewegt wird werden die Anpressstücke 29 in
Ausfahrrichtung der Kolbeneinrichtung 9 gegen die Kraft
der Feder 30 verstellt bis sie in den Abschnitt 28a mit
grossem Durchmesser zu liegen kommen, und dementsprechend ausser Eingriff
mit der Kolbenstange 9c sind und eine freie Bewegung der
Kolbeneinrichtung 9 zulassen. In umgekehrtem Sinne, wenn
die Kolbenstange 9 in der Einfahrrichtung bewegt wird werden
die Anpressstücke 29 in
Richtung des kegelförmigen
Abschnittes 28b durch die Kraft der Feder 30 verstellt
und kommen zur Anlage mit der äusseren
Umfangsfläche
der Kolbenstange 9c, um die Kolbenstange 9c festzuhalten.
Diese Einrichtung kann für
sich allein einen Sperrmechanismus bereitstellen aber es können auch
Ringnuten oder Vorsprünge
oder ein Gewinde an der inneren Umfangsfläche jedes Anpressstückes 29 vorgesehen
sein. Das Basisende der Kolbenstange 9c ist auch mit entsprechenden
Ringnuten oder Vorsprüngen
oder einem entsprechendem Gewinde versehen. Somit, wenn versucht
wird die Kolbeneinrichtung in Zurückziehrichtung zu bewegen,
kommen die innere Umfangsfläche
jedes Anpressstückes 29 und
die äussere
Umfangsfläche
der Kolbenstange 9c in Eingriff miteinander und halten
sich gegenseitig fest.
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Die 6 ist
eine ähnliche
Ansicht wie die 2 und zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfinding. In dieser Zeichnung sind die Bauteile,
welche den Bauteilen gemäss 2 entsprechen
mit gleichen Bezugszeichen versehen, ohne Wiederholung einer ausführlichen
Beschreibung der betreffenden Bauteile. In diesem Ausführungsbeispiel
dient die Krafteinheit 2 gemäss 2 ausserdem
als Krafteinheit zum Bewegen einer Schnalle eines Sicherheitsgurtes
in Vorspannrichtung einer Vorspannvorrichtung 21 zum automatischen
Spannen eines Sicherheitsgurtes im Falle eines Verkehrsunfalls.
Der vorstehend beschriebene Einwegkugelsperrmechanismus der 3 oder
des abgeänderten
Ausführungsbeispieles
desselben (4 und 5) dient
ausserdem als Sperrmechanismus zum Zurückhalten der Schnalle 32 des
Sicherheitsgurtes in einer Stellung, um eine Zugspannung in dem
Sicherheitsgurt aufrecht zu halten.
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Mehr
insbesondere, die Vorspanneinrichtung 31 umfasst einen
Kniehebel oder einen Dreharm 34, der schwenkbar auf einer
Seite des Sitzes gelagert ist und um eine sich seitlich zum Sitz
erstreckende Schwenkachse drehbar ist. Der Dreharm 34 hat
ein erstes Ende, das schwenkbar an einem Basisende der Schnalle 32 befestigt
ist, und ein zweites Ende, das schwenkbar an einem Lenkerteil 33 befestigt
ist, der seinerseits schwenkbar am freien Ende 9a der Kolbeneinrichtung 9 der
Krafteinheit 7 befestigt ist. Somit, wenn ein Aufprall
infolge eines Verkehrsunfalls oder dergleichen durch einen in den
Zeichnungen nicht dargestellten Fühler festgestellt wird, wird in
dem Gasgenerator 10 Gas erzeugt und durch den dadurch bedingten
raschen Anstieg des Innendruckes in dem Zylinder 8 wird
das freie Ende der Kolbeneinrichtung 9 mit hoher Geschwindigkeit
aus dem Zylinder 8 ausgefahren. Gleichzeitig mit der Aufwärtsbewegung
der Stange 6 wird die Schnalle 32 nach unten gezogen,
wie durch die strichpunktierte Linie dargestellt ist, wodurch der
Sicherheitsgurt gespannt und die Zurückhaltekraft des Fahrzeuginsassens
erhöht
wird. Selbst wenn die Antriebskraft der Krafteinheit 7 aufhört verhindert
der Einwegkugelsperrmechanismus gemäss 3, oder
die abgeänderten
Ausführungsbeispiele
desselben (4 und 5), die
Zurückbewegung
der Schnalle 32 oder das Erschlaffen des Sicherheitsgurtes.
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Der
Lenkerteil 3 besteht in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
aus einem L-förmigen
Teil. Es ist aber auch möglich
eine drehbar gelagerte Stange 6' vorzusehen, die einen C-förmigen,
mittleren Abschnitt aufweist, welcher mit einem Hebel 3' an einem Ende
versehen ist, wie in 7 dargestellt, und diesen Hebel 3' über die
Krafteinheit 7 anzutreiben, um den C-förmigen Teil der Stange 6' wahlweise anzuheben.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ist zur Anpassung der Schwenkbewegung des Hebels 3' an die lineare
Bewegung der Krafteinheit 7 das Ausgangsende der Krafteinheit 7 an
den Hebel 3' über eine
Stift- und Schlitzeinrichtung angeschlossen, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach 2.
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Wie
in der vorstehenden Beschreibung erläutert, ist gemäss der Fahrzeugsitzbaugruppe
der vorliegenden Erfindung, ein Durchrutschverhütungsteil, der das Durchrutschen
unter dem Sicherheitsgurt eines Fahrzeuginsassens im Falle eines
Aufpralls verhindern soll, entweder unmittelbar oder mittelbar mit
einer Krafteinheit verbunden, welche einen in einem Zylinder sitzenden
Kolben mit Hilfe einer Gaserzeugungseinrichtung ausfahren kann,
damit der Durchrutschverhütungsteil
im Falle eines Fahrzeugaufpralls angehoben und durch einen Sperrmechanismus
in der angehobenen Stellung zurückgehalten
wird. Dementsprechend kann bei einem Aufprall die Durchrutscherscheinung
sicher vermieden werden, und die Einfachheit des Aufbaus erlaubt
eine hochgradige Flexibilität
hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung. Insbesondere, wenn die
Krafteinheit zusätzlich
als Krafteinheit zum Bewegen der Schnalle eines Sicherheitsgurtes
in Spannrichtung einer Vorspanneinrichtung vorgesehen ist, um den
Sicherheitsgurt im Falle eines Fahrzeugaufpralls automatisch anzuspannen,
kann die Anzahl der erforderlichen Bauteile begrenzt und die Einrichtung
kompakt gestaltet werden.
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Obschon
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist es für
den Fachmann offensichtlich, dass mannigfaltige Änderungen und Modifikationen denkbar
sind, ohne dadurch den durch die nachfolgenden Ansprüche festgelegten
Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.