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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Papierherstellung und
genauer gesagt auf ein Gerät
und ein Verfahren für
ein Wickeln von Papier auf eine Stammrolle während eines Papierherstellprozesses.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Während der
Herstellung von Papier wird eine getrocknete Papierbahn, die von
einer Trockenendpartie einer Papierherstellmaschine kommt, anfänglich auf
eine Rollenspule gewickelt, um eine Stammrolle auszubilden, die
typischerweise für
ein weiteres Bearbeiten vorübergehend
gespeichert wird. Anschließend
wird die Stammrolle abgewickelt und die Papierbahn wird zu einer
Enderzeugnisform umgewandelt.
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Beim
Wickeln der Papierbahn zu einer großen Stammrolle ist es von entscheidender
Bedeutung, dass die Rolle in einer Art und Weise gewickelt wird,
bei der größere Fehler
bei der Rolle verhindert werden und bei der ein effizientes Umwandeln
der Rolle zu dem Enderzeugnis ermöglicht wird, seien es Schachteln
von Gesichtstissueblättern,
Rollen an Hygienetissue, Rollen an Prägepapierhandtüchern und dergleichen.
Idealerweise hat die Stammrolle eine im wesentlichen zylindrische
Form mit einer glatten zylindrischen Hauptfläche und zwei glatten und flachen parallelen
Endflächen.
Die zylindrische Hauptfläche und
die Endflächen
sollen frei von Riffelungen, Erhebungen, Welligkeit, Exzentrizität, Knitterungen
und dergleichen sein oder anders ausgedrückt die Rolle soll "maßlich korrekt" sein. In gleicher
Weise muss die Form der Rolle stabil sein, so dass sie nicht von ihrer
zylindrischen Form während
des Lagerns oder einer Routinehandhabung abweicht, oder anders ausgedrückt, die
Rolle soll "maßlich stabil" sein. Fehler können dazu
drängen,
dass ganze Rollen weggeworfen werden, wenn sie für eine Umwandlung in hoher
Geschwindigkeit ungeeignet wären.
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Viele
Fehler können
eingebracht werden durch ein unsauberes Wickeln der Papierbahn auf die
Stammrolle insbesondere beim Wickeln von leicht komprimierbaren
Weichtissuebahnen mit einem hohen spezifischen Volumen. Eine große Anzahl
von derartigen Fehlern sind in Fotografien in einem Artikel von
W. J. Gilmore "Report
on Roll Defect Terminology – TAPPI
CA 1228", Proc.
1973 Finishing Conference, Tappi, Atlanta, GA, 1973, Seiten 5–19 erörtert und
gezeigt. Eine unangemessene Bahnspannung in der Nähe der Kerns
der Rolle kann bewirken, dass die äußeren Bereiche der Rolle die
Rolle nach innen komprimieren, was zu einem Verziehen in einem Sternmuster
führt,
das in allgemeinen "Sternbildung" (starring) genannt
wird, wie dies durch James K. Good beschrieben ist in "The Science of Winding
Rolls", Products
of Papermaking, Trans. of the Tenth Fundamental Research Symposium
at Oxford, Sept. 1993, Ed. C. F. Baker, Band 2, Pira International,
Leatherhead, England, 1993, Seiten 855–881. Darüber hinaus bewirkt eine Sternbildung die
Entlastung der Spannung der Bahn um den Kern herum, die normalerweise
eine ausreichende Reibung zwischen dem Kern und den benachbarten
Lagen der Bahn vorsieht. Dieser Reibungsverlust kann zu einem "Rutschen" oder zu einer "Teleskopentwicklung" führen, bei
dem der größte Teil
der Rolle (mit Ausnahme einiger weniger Lagen um den Kern herum
und einiger weniger Lagen um die äußersten Bereiche herum) sich
en masse zu einer Seite in Bezug auf die Achse der Rolle bewegt,
was die Rolle unbrauchbar macht.
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Gegenwärtig im
Handel erhältliche Hartspalttrommelrollen
der Art mit zentral unterstützen
Antrieben, wie sie von T. Svanqvist beschrieben sind in "Designing a Reel
for Soft Tissue",
1991 Tissue Making Seminar, Karlstad, Schweden, sind erfolgreich
angewendet worden, um Rollen mit komprimierbaren Tissuebahnen mit
spezifischen Volumina von bis zu ungefähr 8 bis 10 cm3/g
zu wickeln, während
die vorstehend erwähnten
Wickelprobleme vermieden worden sind, indem die Spaltkraft vermindert wurde
und hauptsächlich
auf die Eingangsbahnspannungssteuerung durch Modulation des zentral
unterstützen
Antriebs für
die Kernwelle vertraut wurde. Jedoch treten, wenn derartige Verfahren
zum Wickeln von Tissueblättern
mit einem spezifischen Volumen von 9 cm3/g
oder mehr und ein hohes Maß an
Weichheit angewendet wurden, wie dies beispielsweise durch eine
MD-Max-Steigung (slope) von ungefähr 10 kg oder weniger pro 7,6
cm (3 Zoll) einer Probenbreite gekennzeichnet ist, diese Probleme
erneut auf. Diese Wickelprobleme werden verstärkt, wenn versucht wird, große Rollen
mit Durchmessern von ungefähr
178 cm (70 Zoll) bis 381 cm (150 Zoll) oder größer insbesondere bei hohen
Geschwindigkeiten zu wickeln.
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Ohne
an die Theorie sich binden zu wollen, wird angenommen, dass, wenn
eine Bahn in einen Spalt, der zwischen der Stammrolle und einer
Druckwalze ausgebildet ist, gebracht wird, zwei hauptsächliche
Faktoren neben der Eingangsbahnspannung die Endspannungen innerhalb
einer gewundenen Rolle beeinflussen. Zunächst wird der Abschnitt der Stammrolle
in dem Spalt auf einen Radius verformt, der kleiner als der unverformte
Radius der Stammrolle ist. Die Ausdehnung der Stammrolle von ihrem
verformten Radius zu ihrem unverformten Radius dehnt die Bahn und
führt zu
einer wesentlichen Innenspannungszunahme von der eingestellten Spannung
der Bahn, die in den Spalt läuft.
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Ein
anderer Faktor wird mitunter der "Sekundärwickeleffekt" genannt. Ein Abschnitt
der Bahn wird einer Rolle hinzugefügt, nachdem sie zunächst durch
den Spalt zwischen der Stammrolle und der Druckwalze tritt. Sie
tritt dann unter den Spalt wiederholt bei jeder Drehung der Stammrolle,
während mehr
Lagen an dem Außendurchmesser
hinzugefügt werden.
Da jeder Punkt in der Nähe
der Oberfläche der
Rolle erneut in den Spalt eintritt, wird die Bahn unter dem Spaltdruck
komprimiert, wodurch bewirkt wird, dass Luft bei dem Leervolumen
der Bahn zwischen den Lagen herausgetrieben wird. Dies kann die
Reibung zwischen den Lagen in ausreichender Weise vermindern, um
zu ermöglichen,
dass die Lagen fester um die Innenlagen herum gleiten, wie dies durch
Erickkson et al. beschrieben ist in "Deformations in Paper Rolls, Seiten
55–61,
und von Lemke et al. in Factors involved in Winding Large Diameter Newsprint
Rolls on a Two-Drum Winder, Seiten 79–87 Proc. of the First International
Conference on Winding Technology, 1987.
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Die
Spannung bei jeder Lage, die zu der Stammrolle hinzugefügt wird,
bewirkt eine Kompressionskraft, die durch die äußere Lage auf die darunter befindlichen
Lagen ausgeübt
wird, und somit bewirkt der kumulative Effekt der Kompression von
den äußeren Lagen
normalerweise, dass die Bahn an dem Bereich um den Kern herum den
höchsten
Zwischenlagendruck hat. Sekundärwickeln
erhöht
diesen Druck weiter. Es ist bekannt, dass Weichtissue nachgibt,
wenn es einer Kompression unterworfen wird, womit ein Teil der Druckzunahmen
bis zu dem Ausmaß absorbiert
werden, dass es seine Fähigkeit
zur Verformung verliert. Folglich kann der kumulative Druck bei
einer steilen Rate zu außerordentlichen Höhen ansteigen,
die eine weite Variation bei den Eigenschaften des Blattes verursachen
können,
das von den Stammrollen abgewickelt wird.
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Leider
können
der Innendruck und der Bahnspannungsgradient, der entlang des Radius
einer herkömmlich
gewickelten Stammrolle vorhanden ist, während erfolgreich Maßstabilitätsprobleme
vermieden werden, zu einer unerwünschten
Variabilität,
d.h. Vielfalt bei den Eigenschaften der Bahn führen. Eine hohe Spannung in
einigen Bereichen bewirkt, dass ein Teil der Dehnung in Maschinenrichtung
während des
Wickeln herausgezogen wird, und ein hoher innerer Druck führt zu einem
Verlust an spezifischem Volumen. Beim Abwickeln haben Bereiche,
die stärker
durch eine hohe Spannung in und nach dem Spalt gedehnt worden sind,
ein niedrigeres Basisgewicht aufgrund des Längsdehnens der Bahn. Diese Änderungen
bei den kritischen Bahneigenschaften führen zu einer Variabilität, d.h.,
einer Vielfalt bei der Produktqualität und zu Schwierigkeiten bei
Konvertiervorgängen.
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Das
Ausgleichen des Innendrucks, der sich aufgebaut hat, gemäß dem vorstehend
erwähnten Verfahren,
das von T. Svanqvist beschrieben worden ist, kann lediglich bis
zu einem gewissen Maße
ausgeführt
werden. Da die Dichte und die Festigkeit des Bahnmaterials viel
niedriger als die zitierten Höhen verringert
wird, gestalten die Unsicherheiten bei der Größe der Reibungskräfte bei
dem Aufwickelgerät und
andere Faktoren, die sich im Laufe des Aufwickelns einer Rolle ändern, eine
genaue Spaltbelastungssteuerung sehr schwierig. Alternativ kann
ein Verlust der Steuerung des Wickelprozesses zu einer Umkehr des
Spannungsgradienten führen,
was zu einer Sternbildung und zu Kernrutschproblemen führen kann,
die vorstehend beschrieben sind.
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Bei
einem herkömmlichen
Spaltwickeln wird die Rollenspule zu einem Eingriff mit der Aufrolltrommel
durch ein Paar an hydraulischen Aktuatoren gedrückt. Sensoren der Dehnungsmessart
sind an den hydraulischen Aktuatoren montiert, um den Betrag der
Spannung bei den Aktuatoren abzutasten, der dann verwendet wird,
um die Spaltbelastung zwischen der Aufrolltrommel und der anwachsenden
Papierrolle zu bestimmen. Obwohl ein derartiger Aufbau aufgrund
der damit verbundenen Vorteile des Spaltwickelns bevorzugt werden
kann (d.h. das Erzielen einer ausreichend hohen Spannung bei dem
gewickelten Papier), ist es schwierig gewesen, die Spaltbelastung
(die aus den vorstehend dargelegten Gründen von hoher Bedeutung ist)
genau zu halten und zu steuern. Die Grenzwerte von herkömmlichen Dehnungsmesssensoren
und Unsicherheiten bei den Reibungskräften des Gerätes (wie
beispielsweise Schwankungen bei der Gleitreibung der hydraulischen
Aktuatoren oder zugehörigen
Schlitten für
eine Bewegung der Aufrollspule) haben Grenzwerte der Genauigkeit
des Spaltbelastens auferlegt, die wiederum Grenzen in Hinblick auf
die Qualität
und die Größe der Stammrollen
und der Arten an Papier setzen, das gewickelt werden kann. Versuche,
diese Probleme anzusprechen, sind in Hinblick auf die Verbesserung
der Genauigkeit der Spaltbelastungssteuerung während eines Umwechselvorgangs
durchgeführt
worden, wie dies in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung WO
97/22 543 von Olsson beschrieben ist. Olsson schlägt vor,
die Spaltbelastungssteuerung während
eines Umwechselns dann zu verbessern, wenn eine neue Rollenspule
zu einer Position bewegt wird, und das Papier mit dem Aufwickeln
auf die neue Spule beginnt, in dem Kraftabtastvorrichtungen an den
Haupt- und Sekundärarmen
bei einem Versuch zum direkten Messen der Spaltbelastung während des
Umwechselns angeordnet werden. Jedoch spricht Olsson nicht das Problem
des genauen Steuerns der Spaltbelastung während eines Wickelvorgangs
an, bei dem insbesondere für
weiche Papiersorten wie beispielsweise Tissue die Eindrückung der Trommel
in die Rolle für
eine vorgegebene Spaltbelastung sich konstant ändert, wenn die Dicke des Papiers
an der Rolle sich aufbaut. Es kann sein, dass ein Spaltbelastungssteuerschema,
das während
eines Umwechselverfahrens verwendbar sein kann, nicht für einen
Wickelvorgang optimal ist.
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Als
eine weitere relevante Druckschrift des Standes der Technik wird
das US Patent Nr. 5 845 868 außerdem
an dieser Stelle erwähnt,
das ein Gerät
zum Wickeln von Papier von der Art offenbart, das eine flexible
Aufrolltrommel anwendet, wobei ein weicher Spalt vorgesehen wird.
Der Durchbiegungsbetrag des Mantels der Aufrolltrommel wird so gesteuert,
dass die Spaltbelastung gesteuert wird. Der Druchbiegungsbetrag
der flexiblen Aufrolltrommel der Druckschrift
US 5 845 868 ist primär eine Funktion
der Spaltbelastung.
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Jedoch
ist für
eine vorgegebene Aufrolltrommeleindrückung der Betrag der Eindrückung der
Papierrolle von verschiedenen Faktoren abhängig, die die Menge an Papier
an der Rolle umfassen. Die Aufrolltrommeldurchbiegung kann somit
die Spaltbelastung widerspiegeln, aber sie berücksichtigt nicht direkt den
Betrag an Papierrolleneindrückung.
Anders ausgedrückt
ist in der Druckschrift
US 5
845 868 ein Gerät
zum Wickeln einer Bahn aus einem Papiermaterial zu einer Rolle offenbart,
das eine Aufrolltrommel anwendet, die gegen die Umfangsfläche einer Papierrolle
gepresst wird. Die Aufrolltrommel hat einen Außenmantel, der aus einem flexiblen
Material so gestaltet ist, dass die Papierrolle eine Durchbiegung
bei dem Außenmantel
bewirkt, wenn der Durchmesser der Stammrolle zunimmt. Das bedeutet,
dass der Durchbiegungsbetrag, der durch einen Sensor erfassbar ist,
ausschließlich
als ein Änderungswert des
Spaltdrucks, aber nicht als ein Absolutwert für den Spaltdruck selbst verwendet
wird. Bei dem Gerät aus
US 5 845 868 ist es daher
nicht möglich,
den Absolutwert für
den Spaltdruck zu erfassen, sondern lediglich die Änderungen
des Spaltdruckes auf der Grundlage des Durchbiegungsbetrages der
Aufrolltrommel zu erfassen.
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Demgemäß ergibt
sich ein Bedarf bei der Industrie an einem Wickelgerät, das für verschiedene Arten
an Papier verwendet werden kann, wobei weiche und feine Papiersorten
wie Tissue umfasst sind. Ein derartiges Gerät soll die Vorteile des Spaltwickelns
darbieten, aber auch ein genaues und effektives Spaltbelasten so
vorsehen, dass die Qualität
und die Größe der Stammrollen
verbessert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Gerät
gemäß Anspruch
1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch
9 gelöst.
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Demgemäß hat das
Gerät eine
drehbar montierte Aufrollspule, auf die die Bahn des Papiermaterials
zu wickeln ist, um eine Rolle mit einem zunehmenden Durchmesser
auszubilden, und eine Aufrolltrommel, die drehbar benachbart zu
der Aufrollspule montiert ist. Ein Schlitten stützt entweder die Aufrolltrommel
oder die Aufrollspule so, dass sie beweglich relativ zu einander
sind, und positioniert das andere Element d.h. die Aufrollspule
oder die Aufrolltrommel benachbart zueinander derart, dass ein Spalt
zwischen ihnen ausgebildet wird. Der Schlitten hält die Aufrolltrommel in Kontakt
mit der sich aufbauenden Papierrolle, wenn die Papierbahn gewickelt
wird. Ein Aktuator, der mit dem Schlitten verbunden ist, ist betreibbar
zum Zwecke des Bewegens des Schlittens, um die Aufrolltrommel und
die Aufrollspule relativ zueinander so zu drängen, dass bewirkt wird, dass
die Aufrolltrommel eine lineare Spaltbelastung auf die Papierrolle
bringt und dadurch örtlich
die Papierrolle radial nach innen an dem Spalt eindrückt.
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Für eine vorgegebene
Papierart gibt es eine Wechselbeziehung zwischen der radialen Dicke
einer Rolle des Papiers, der radialen Eindrückung der Rolle durch die Aufrolltrommel
und der linearen Spaltbelastung. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann
für eine
optimale Papierrollenqualität
die radiale Eindrückung
von Null bis zu einem vorbestimmten Wert variiert werden, der empirisch
abgeleitet werden kann und der eine Funktion der radialen Dicke
der Papierrolle sein kann. Beispielsweise wenn die Papierrolle gerade
mit dem Ausbilden beginnt, gibt es lediglich wenige Lagen aus Papier
an der Aufrollspule, und demgemäß kann eine
erwünschte
Eindrückung annähernd Null
sein, entsprechend einer erwünschten
Spaltbelastung, die annähernd
Null ist. Wenn die Papierrolle sich in Hinblick auf die Dicke aufbaut, kann
eine Eindrückung
mit größerer Größe für ein Steuern
der Maßstabilität und der
Qualität
der Papierrolle erwünscht
sein.
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Somit
kann beispielsweise die Steuereinrichtung so programmiert sein,
dass die Relativpositionen der Aufbauspule und der Aufrolltrommel
gesteuert werden, indem eine erwünschte
Eindrückung
als eine Funktion der radialen Dicke der Rolle programmiert wird.
Eine Sensoreinheit wird verwendet, um die Parameter zu messen, aus
denen die radiale Dicke der Rolle und die radiale Eindrückung geschlußfolgert
werden kann. Demgemäß sind die
Papierwickelparameter außerordentlich
verbessert, und die Schwankungen bei den Eigenschaften einer abgewickelten
Papierrolle können
minimal gestaltet werden.
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Vorzugsweise
hat die Sensoreinheit einen ersten Sensor, der ein Signal vorsieht,
das die Relativpositionen der Aufrolltrommel und der Aufrollspule anzeigt,
und einen zweiten Sensor, der ein Signal vorsieht, das eine nicht
eingedrückte
radiale Dicke der Papierrolle beabstandet von dem Spalt anzeigt. Die
Eindrückung
wird bestimmt, indem die Signale von den beiden Sensoren verglichen
werden. Verschiedene Arten an optischen, akustischen und/oder elektromagnetischen
Sensoren können
verwendet werden, wobei Laserabstands- oder Linearverschiebungsmessvorrichtungen,
Ultraschallabstands- oder Linearverschiebungsmessvorrichtungen und/oder magnetostriktive
Linearverschiebungsmessvorrichtungen umfasst sind. Die Eindrückung wird
als ein Steuerparameter zum Steuern der Positionierung der Aufrollspule
relativ zu der Aufrolltrommel so verwendet, dass die tatsächliche
Eindrückung
innerhalb einer eingestellten Toleranz der erwünschten Eindrückung ist.
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Für eine vorgegebene
Papiersorte haben die lineare Spaltbelastung, die Eindrückung und
die radiale Dicke oder der Durchmesser der Rolle sämtlich eine
Wechselbeziehung. Demgemäß bestimmt
die Bestimmung von beliebigen zwei dieser Parameter auch den dritten
Parameter. Somit wird bei dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel die
Eindrückung
als eine Funktion der radialen Dicke der Rolle gesteuert, wodurch
die lineare Spaltbelastung als eine Funktion der radialen Dicke
gesteuert wird.
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Stammrollen,
die an einer Wickeleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
gewickelt werden, haben eine Innendruckverteilung in einer derartigen
Weise, dass der Spitzendruck an dem Kernbereich Werte erreicht,
die niedriger als jene sind, die von einer herkömmlichen Rolle erzielt werden,
die jedoch ausreichend sind, um die mechanische Stabilität zu halten,
die für
eine normale Handhabung erforderlich sind. Die Stammrollen von dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung haben einen Innendruck in der
Nähe des
Kerns, der bis zu einer gewissen Höhe abnimmt und dann einen bedeutsamen
Bereich mit einem im wesentlichen flachen Druckprofil aufzeigt, mit
Ausnahme des zwangsweisen Abfalls zu einem niedrigen Druck an der
Außenfläche der
Rolle. Somit ist die Gleichförmigkeit
der Blatteigenschaften durch die ganze Stammrolle wesentlich verbessert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehend dargelegten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachstehend dargelegten
Beschreibung ihrer speziellen bevorzugten Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen
deutlicher hervor.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Wickelgerätes gemäß einem ersten bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das Sensoren zum Messen der nicht eingedrückten und
eingedrückten
radialen Dicken oder Durchmesser der Papierrolle zum Zwecke des
Schlussfolgerns der radialen Eindrückung der Rolle hat.
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2 zeigt
eine schematische Seitenansicht der Aufrolltrommel, der Aufrollspule
und des Schlittens von dem Gerät
von 1, wobei das Messen der nicht eingedrückten und
der eingedrückten
Dicke der Papierrolle dargestellt ist und außerdem eine Steuereinrichtung
und Ventile für
einen Steuervorgang des Aktuators gezeigt sind, der den Schlitten
relativ zu der Aufrolltrommel bewegt.
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3 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
von einem elastischen Element zum Abtasten einer Kraft, die proportional
zu einer linearen Spaltbelastung ist oder diese anzeigt, als lediglich
ein Referenzbeispiel für
Informationszwecke, wobei die Kraft zum Steuern der Eindrückung und
der Spaltbelastung als eine Funktion der radialen Dicke oder des Durchmessers
der Papierrolle verwendet wird.
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4 zeigt
eine Steuerdarstellung, die ein Steuersystem für ein Steuern der Positionen
des Schlittens der Bedienerseite und des Schlittens der Antriebsseite
eines Sekundärwickelsystems
von einem Wickelgerät
gemäß dem Referenzbeispiel
darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist nachstehend ausführlicher unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung gezeigt sind. Die vorliegende Erfindung kann jedoch in vielen
verschiedenen Formen ausgeführt
werden und soll nicht auf die hierbei aufgeführten Ausführungsbeispiele beschränkt sein,
sondern diese Ausführungsbeispiele
sind vielmehr so vorgesehen, dass ihre Offenbarung gründlich und
vollständig
ist und den Umfang der Erfindung Fachleuten übermittelt. Gleiche Bezugszeichen
beziehen sich gänzlich
auf gleiche Elemente.
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Ein
Wickelgerät 10 für eine Papierherstellmaschine
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt. Ein
trockenes Papierblatt 15 wird bei einer herkömmlichen
Papierherstellmaschine ausgebildet und zu dem Wickelgerät 10 vorwärts gebracht.
Es sollte hierbei verständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung bei Papierherstellmaschinen
für gekreptes
oder ungekreptes Papier angewendet werden kann. Außerdem kann,
obwohl die vorliegende Erfindung wahrscheinlich am ehesten für ein Wickeln
von Papiertissuesorten bevorzugt wird, die vorliegende Erfindung auch
bei anderen Sorten angewendet werden. Das Blatt 15 wird
durch ein Paar an Führungswalzen
und über
eine Aufrolltrommel 19 zu einer Aufrollspule 26 vorwärts gebracht,
die durch einen (nicht gezeigten) Mittenantriebsmotor oder Zentralantriebsmotor
angetrieben wird, der auf die Aufrollspule einwirkt. Das Wickeln
des Papiers auf die Aufrollspule beginnt, während die Aufrollspule bei
einem Paar an Primärarmen 27 ist,
wie dies durch die Rollenspule 26' gezeigt ist, die bei einer oberen
Position oberhalb der Aufrolltrommel 19 gezeigt ist. Die
Bezugszeichen 26, 26' und 26'' zeigen drei Positionen der Aufrollspulen während des
Betriebs. Wie dies dargestellt ist, ist eine neue Aufrollspule 26' bereit, zu
der Wickelposition vorwärts
gebracht zu werden, wenn die Stammrolle 25 aufgebaut wird.
Wenn die Stammrolle 25 ihren vorbestimmten Enddurchmesser
erreicht hat, wird die neue Aufrollspule 26'' durch
die Primärarme 27 zu
einer Position an der drehbaren Aufrolltrommel 19 abgesenkt.
Die Papierbahn 15 wird vorzugsweise, aber nicht unbedingt,
von der gänzlich
gewickelten Aufrollspule 26 zu der neuen Aufrollspule 26' übertragen,
während
die neue Aufrollspule bei der in 1 gezeigten
oberen Position ist, und die Papierbahn wird von der Stammrolle 25 abgetrennt,
und das Wickeln der Bahn auf die neue Aufrollspule 26'' beginnt. Die vollendete Stammrolle 25 und
die Rollenspule 26 werden dann stromabwärtig entlang eines Paars an Schienen 28 gestoßen, bis
die Rollenspule 26 Anschläge 30 erreicht. Die
neue Aufrollspule 26' wird
zu einer Wickelposition abgesenkt, bei der sie im allgemeinen an
der gleichen horizontalen Höhe
wie die Aufrolltrommel 19 ist, d.h., so dass die neue Aufrollspule 26' die Position
einnimmt, die zuvor durch die vollendete Rollenspule 26 eingenommen
wurde.
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Das
Wickeln des Papiers auf die Rollenspule 26 bei der Wickelposition
wird ausgeführt,
während die
Rollenspule 26 bei einem Paar an Sekundärarmen 42 und 44 gehalten
wird, die beweglich an jeweils zwei Sekundärschlitten 37 (nur
einer ist in 1 sichtbar) an entgegengesetzten
Enden der Aufrollspule 26 montiert sind. Die Schlitten 37 sind horizontal
gleitfähig
entlang eines Systems an Schienen 40 in einer derartigen
Weise, dass die Schlitten sich zu der Aufrolltrommel 19 hin
und von dieser weg bewegen können.
Ein hydraulischer Aktuator 38 ist mit jedem der Schlitten 37 verbunden,
um eine horizontale Bewegung dem Schlitten 37 mitzuteilen,
um die Aufrollspule 26 zu der Aufrolltrommel 19 hin
und von dieser weg zu bewegen. Insbesondere werden, wenn die Stammrolle 25 sich
aufbaut, die Aktuatoren 38 betätigt, um die Aufrollspule 26 von
der Aufrolltrommel 19 derart weg zu bewegen, dass die Spaltbelastung,
die auf die Stammrolle 25 durch die Aufrolltrommel 19 ausgeübt wird,
in einer erwünschten Weise
gesteuert wird.
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2 zeigt
in größerem Detail
die Bauteile des Systems zum Steuern der Bewegung der Schlitten 37 gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Beschreibung von einem der Schlitten 37 und
des Steuersystems wird dargelegt, wobei verständlich sein sollte, dass der
andere Schlitten auch ein ähnliches
System für
ein Steuern der Bewegung des Schlittens hat. Wie vorstehend aufgeführt ist,
ist der Schlitten 37 an horizontalen Schienen 40 beweglich,
die schematisch dargestellt sind. Der Schlitten stützt in drehbarer
Weise ein Paar an Armen 42 und 44. Der stromaufwärtige Arm 42 wird
durch einen Aktuator 46 drehbar bewegt, der zwischen dem
Arm und dem Schlitten 37 verbunden ist. In ähnlicher
Weise wird der stromabwärtige
Arm 44 durch einen Aktuator 48 in drehbarer Weise
bewegt, der zwischen dem Arm und dem Schlitten verbunden ist. Der
stromaufwärtige
Arm 42 ist im wesentlichen während des Aufwickelprozesses außer Betrieb,
wird aber betätigt,
nachdem die Stammrolle 25 mit dem Wickeln fertig ist, um
so die vollendete Rolle 25 und die Aufrollspule 26 stromabwärtig entlang
der Schienen 28 zu den Anschlägen 30 zu stoßen (siehe 1).
Der stromabwärtige
Arm 44 wirkt während
des Aufwickelprozesses so, dass verhindert wird, dass die Stammrolle 25 und
die Aufrollspule 26 sich von der Aufrolltrommel 19 weg
bewegen.
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Um
die Eindrückung
der Papierrolle 25 und die Spaltbelastung während des
Wickelprozesses zu steuern, hat das Gerät Sensoren zum Abtasten der radialen
Einbauchung der Papierrolle an dem Spalt, und Signale von den Sensoren
werden verwendet, um die Bewegung des Schlittens zu steuern, daß die Eindrückung und
die Spaltbelastung gesteuert werden. Somit ist ein erster Sensor 70 in
geeigneter Weise beispielsweise an einem Dach C eines Gebäudes, in
dem das Gerät
untergebracht ist, montiert, um die nicht eingedrückte radiale
Dicke Ru der Stammrolle 25 in einem
nicht eingedrückten
Bereich der Rolle beabstandet von dem Spalt 72 abzutasten.
Die nicht eingedrückte
radiale Dicke Ru kann in verschiedenen Weisen
bestimmt werden, beispielsweise durch Abtasten eines Abstandes von
dem Sensor 70 zu der Oberfläche der Walze 25 und
durch Subtrahieren dieses Abstandes von einem bekannten Abstand
zwischen dem Sensor 70 und der Oberfläche der Aufrollspule 26.
Ein zweiter Sensor 74 ist in geeigneter Weise montiert,
um die eingedrückte
radiale Dicke Rc der Stammrolle 25 an
dem Spalt 72 abzutasten. Die eingedrückte Dicke Rc steht
in direkter Beziehung zu den Relativpositionen der Aufrolltrommel 19 und
der Aufrollspule 26 und kann somit bestimmt werden, indem
die Relativpositionen in verschiedenen Weisen abgetastet werden;
beispielsweise kann der Sensor 74 den Abstand zwischen
den Mitten der Aufrolltrommel 19 und der Aufrollspule 26 oder
den Abstand zwischen der Mitte von der einen und der Oberfläche der anderen
und dergleichen abtasten, wobei jeder von ihnen verwendet werden
kann, um die eingedrückte radiale
Dicke Rc abzuleiten. Alternativ kann ein
Positionssensor in den hydraulischen Aktuator 38 eingebaut
oder in andere Weise mit diesem verbunden sein, wobei dieser den
Schlitten 37 bewegt, und die Position des Schlittens, die
durch einen derartigen Sensor angezeigt wird, kann verwendet werden,
um die eingedrückte
radiale Dicke Rc zu schlussfolgern.
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Die
Sensoren 70 und 74 sind mit einer Steuereinrichtung 66 verbunden.
Die Steuereinrichtung ist programmiert, um die radiale Eindrückung ΔR der Stammrolle 25 auf
der Grundlage der Signale zu bestimmen, die von den Sensoren 70, 74 empfangen werden.
Die Steuereinrichtung betätigt
Ventile 68 zum Steuern des Aktuators 38, um so
die radiale Eindrückung ΔR innerhalb
vorbestimmter Grenzen zu halten. Die vorbestimmten Grenzen können eine Funktion
der bekannten Komprimierbarkeit der Papierbahn 15, der
gedrückten
radialen Dicke Rc der Stammrolle 25 und
auch anderer Parameter sein.
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Die
Aufrolltrommel 19 kann als im wesentlichen nicht komprimierbar
moduliert sein. In anderen Fällen
kann es erwünscht
sein, eine Aufrolltrommel 19 mit einer bekannten Endkomprimierbarkeit
(die typischerweise viel geringer als die Komprimierbarkeit der
Papierrolle ist) zu verwenden, und die Komprimierbarkeit der Aufrolltrommel
kann auch ein Parameter beim Bestimmen der genauen Position des
Aktuators 38 zum Vorsehen der erwünschten Spaltbelastung sein.
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Wenn
dies erwünscht
ist, kann die tatsächliche
Spaltbelastung auf der Grundlage der momentanen Werte für die Positionen
der Aufrolltrommel 19 und der Aufrollspule 26,
der nicht eingedrückten
radialen Dicke Ru des Papiers an der Rolle
und der Komprimierbarkeit des Papiers und/oder der Aufrolltrommel
fortlaufend berechnet werden. Es ist jedoch nicht erforderlich,
kontinuierlich die tatsächliche
Spaltbelastung zu berechnen, und eine angemessene Genauigkeit kann
in kostengünstigerer
Weise erhalten werden, indem lediglich die Steuereinrichtung mit
einer Verweistabelle programmiert wird, bei der eine direkte Beziehung
zwischen der abgetasteten radialen Eindrückung ΔR und der erwünschten
Position des hydraulischen Aktuators gestaltet ist.
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Verschiedene
Arten an Sensoren 70, 74 können verwendet werden, wobei
diese folgende umfassen:
Abstand- oder Tiefenabtastvorrichtungen
auf Laserbasis, die solche Verfahren anwenden, wie beispielsweise
Lasertriangulation; Laserweißlicht-
oder Mehrfachwellenlängen-Moire-Interferometrie,
wie dies gezeigt ist von Kevin Harding in "Moire Interferometry for Industrial
Inspection", Lasers
and Applications, Nov. 1993, Seiten 73–78, und Albert J. Boehnlein
in "Field Shift
Moire System", U.S.
Patent Nr. 5 069 548, 3. Dezember 1991;
Ultraschallabtasten,
wobei die Verfahren umfasst sind, die bei L. C. Lynnworth, Ultrasonic
Measurements for Process Control, Academic Press, Boston, 1989,
beschrieben sind, und insbesondere das Verfahren zum Messen der
Verzögerungszeit
für ein
Ultraschallsignal, das von einer massiven Oberfläche zurück reflektiert worden ist;
Mikrowellen-
und Radarwellenreflektanzverfahren;
Kapazitätsverfahren zum Bestimmen der
Entfernung; Wirbelstromwandlerverfahren;
Einzelkamerastereoscopieabbildung
für Tiefenabtasten,
wie dies gezeigt ist von T. Lippert in "Radial parallax binocular 3D imaging" in Display System
Optics II, Proc. SPIE Band 1117, Seiten 52–55 (1989);
Mehrkamerastereoscopieabbilden
für Tiefenabtasten,
wie dies gezeigt ist von N. Alvertos in "Integration of Stereo Camera Geometries" in Optics, Illumination and
Image Sensing for Machine Vision IV., Proc. SPIE, Band 1194, Seiten
276–286
(1989); Kontaktsonden wie beispielsweise Rollen, Räder, Metallstreifen
und andere Vorrichtungen, deren Position oder Durchbiegung direkt
gemessen wird; und dergleichen.
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Wie
dies vorstehend aufgeführt
ist, ist es außerdem
möglich,
einen Positions- oder Linearversatzsensor innerhalb von dem oder
benachbart zu dem Aktuator 38 derart einzubauen, dass die
Position des Schlittens 37 oder die Länge der linearen Bewegung des
Schlittens 37 abgetastet werden kann und in eine nicht
eingedrückte
radiale Dicke der Papierrolle umgewandelt werden kann. Beispielsweise kann
ein magnetostriktiver Positionssensor, wie beispielsweise ein Sensor
TEMPOSONICS, der von MTS System Corporation of Research Triangle
Park, North Carolina, erhältlich
ist, für
ein Abtasten der Schlittenposition angewendet werden. Jedoch ist
die vorliegende Erfindung nicht auf eine spezielle Art an Sensor
beschränkt.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist ein Referenzbeispiel abgebildet,
bei dem ein Kraftabtastelement 50 zum Abtasten einer Kraft
verwendet wird, die auf die Aufrollspule 26 durch den Arm 44 ausgeübt wird.
Bei diesem Gerät
wird, anstatt dass die Eindrückung
direkt abgetastet wird und die getastete Eindrückung zusammen mit der radialen
Dicke der Rolle für
ein Steuern der Bewegung des Schlittens verwendet wird, die durch
den Kraftsensor 50 gemessene Kraft zusammen mit einer abgetasteten
radialen Dicke oder einem abgetasteten Durchmesser der Papierrolle
für ein
Steuern der Bewegung des Schlittens verwendet.
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Somit
stützt
der stromabwärtige
Arm 44 ein elastisches Element 50, das mit der
Aufrollspule 26 in Kontakt steht. Das elastische Element
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist ein Gehäuse oder
einen Zylinder 52 auf, innerhalb dem eine Schraubendruckfeder 54 montiert
ist, obwohl andere Arten an Federn verwendet werden können. Ein
Kolben 56 ist an dem Ende der Feder 54 benachbart
zu einem offenen Ende des Zylinders 52 angebracht. Der
Kolben 56 ist gleitfähig
innerhalb des Zylinders montiert. Der Zylinder 52 ist an
dem Arm 44 montiert, wobei die Achse 58 des Zylinders
im allgemeinen entlang eines Radius der Aufrollspule 26 ausgerichtet
ist. Eine Rolle oder ein Rad 60 ist drehbar an dem Kolben 56 für einen
Rollkontakt mit der Aufrollspule 26 montiert.
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Somit
wird beurteilt, dass die Kraft, die zwischen dem Arm 44 und
der Aufrollspule 26 ausgeübt wird, durch das elastische
Element 50 und entlang seiner Achse übertragen wird. Demgemäß neigt
die Kraft dazu, die Feder 54 innerhalb des Zylinders 52 zusammenzudrücken, wobei
eine größere Kraft
eine größere Verformung
der Feder 52 bewirkt und eine geringere Kraft eine geringere
Verformung der Feder bewirkt. Die Feder hat eine bekannte Federkonstante und
somit ist die Länge
der Feder 52 ein Maß der Kraft,
die zwischen dem Arm 44 und der Aufrollspule 26 ausgeübt wird,
und daher ist sie proportional zu der linearen Spaltbelastung, die
zwischen der Stammrolle 25 und der Aufrolltrommel 19 aufgebracht
wird, oder zeigt diese an.
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Eine
Abstandsmessvorrichtung 62 ist benachbart zu dem elastischen
Element 50 montiert, um die Länge der Feder 54 abzutasten.
Während
die Messvorrichtung 62 so gezeigt ist, dass sie an dem Gehäuse 52 befestigt
ist, kann sie alternativ an einem anderen Aufbau wie beispielsweise
einer Wand oder einer Abdeckung einer Einschließung, die die Wickler 10 unterbringt,
befestigt sein. Vorzugsweise aber nicht unbedingt weist die Abstandsmessvorrichtung 62 einen
Laserversatzsensor auf, und ein Spiegel 64 ist an dem Kolben 56 montiert,
um Laserlicht zurück zu
dem Sensor 62 reflektieren zu lassen. Andere Arten an Abstandsmessvorrichtungen
können
alternativ angewendet werden, die irgendeine der Arten an Vorrichtungen
umfassen, die vorstehend aufgelistet sind.
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Der
Sensor 62 ist mit einer Steuereinrichtung 66 verbunden,
die wiederum mit einem Paar an Ventilen 68 (siehe 2)
verbunden ist, die mit dem hydraulischen Aktuator 38 gekoppelt
sind. Die Steuereinrichtung 66 ist so programmiert, dass
die Ventile 68 auf der Grundlage von Signalen betätigt werden, die
von dem Sensor 62 empfangen werden, um so die Kraft, die
durch die Sensoren 62 angezeigt wird, innerhalb von vorbestimmten
Grenzen zu halten.
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Es
wird erkannt, dass verbesserte Papierqualitäten erhalten werden, insbesondere
bei Weichpapiersorten wie beispielsweise Tissue, indem das Wickeln
derart gesteuert wird, dass eine lineare Spaltbelastung nicht konstant
ist, sondern eher derart, dass die Spaltbelastung als eine Funktion
der radialen Dicke der sich aufbauenden Papierrolle schwankt. Demgemäß ist der
Einstellpunkt für
die Kraft, die durch den Sensor 62 angezeigt wird, in vorteilhafter
Weise eine Funktion der radialen Dicke oder des Durchmessers der
Papierrolle 25. Schließlich
hat das Wickelgerät
vorzugsweise einen Positionssensor oder eine Abstandsmessvorrichtung
zum Abtasten der radialen Dicke oder des Durchmessers der Rolle.
Irgendeine der Arten an Sensoren, die vorstehend aufgeführt sind,
können
zum Abtasten der radialen Dicke oder des Durchmessers der Rolle
verwendet werden. Außerdem
ist klar, dass das Kraftabtastelement 50 im wesentlichen
eine Lastzelle aufweist, und somit können andere Arten an Lastzellen an
deren Stelle verwendet werden, wenn dies erwünscht ist. Beispielsweise kann
eine Lastzelle KOSD-40 oder KISD-8, die von der Nobel Electronik AB
aus Karlskoga, Schweden, erhältlich
ist, in die Welle der Rolle 60 eingebaut werden, die gegen
die Aufrollspule drängt.
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4 zeigt
ein Steuersystem zum Steuern der hydraulischen Aktuatoren 38.
Steuersystembauteile sind für
sowohl einen Schlitten der Bedienerseite als auch einen Schlitten
der Antriebsseite gezeigt. Eine Steuereinrichtung 66 hat
eine programmierbare Logiksteuereinrichtung und/oder einen Computer 80 für ein Berechnen
eines Einstellpunktwertes für
die Kraft, die an den Kraftabtastelementen oder Lastzellen 50 ausgeübt wird,
und eine Steuereinrichtung 82 für ein Betätigen der Ventile 68 in
einer derartigen Art und Weise, dass die hydraulischen Aktuatoren 38 den
Schlitten der Bedienerseite bewegen, um den Fehler zwischen der
tatsächlichen
Kraft, die durch die Lastzelle 50 der Bedienerseite angezeigt
wird, und dem Einstellpunktwert zu Null zu bringen. Somit steht eine
gegenwärtige
d.h. tatsächliche
Kraft oder "Leitungsbelastung" von der Lastzelle 50 der
Bedienerseite mit der Einstellpunktsteuereinrichtung 80 in
Verbindung, wie dies bei Bezugszeichen 84 gezeigt ist. Alternativ
kann die "tatsächliche" Leitungsbelastung der
Durchschnitt der Kräfte
sein, die durch die Lastzelle der Bedienerseite und die Lastzelle
der Antriebsseite angegeben werden. Es ist offensichtlich, dass
die Kraft, die durch die Lastzelle 50 angegeben wird, im
allgemeinen proportional zu der linearen Spaltlast ist, aber in
vielen Fällen
nicht identisch zu der Spaltbelastung aus einer Vielzahl an Gründen ist.
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Beispielsweise
kann die Rolle 60 mit der Aufrollspule an einem Punkt in
Kontakt stehen, der nicht mit der radialen Linie ausgerichtet ist,
die von der Mitte der Papierrolle 25 durch den Kontaktpunkt
zwischen der Papierrolle und der Aufrolltrommel 19 tritt.
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Wie
dies vorstehend aufgeführt
ist, ist der Einstellpunkt für
die Leitungsbelastung in vorteilhafter Weise eine Funktion der radialen
Dicke oder des Durchmessers der Papierrolle und er wird vorzugsweise
durch die Steuereinrichtung auf der Grundlage einer vorbestimmten
Wechselbeziehung zwischen der Leitungsbelastung und dem Rollendurchmesser berechnet.
Beispielsweise kann die Steuereinrichtung mit einer Verweistabelle
oder dergleichen für
ein Bestimmen des Leitungsbelastungeinstellpunktes auf der Grundlage
eines abgetasteten Durchmessers der Rolle programmiert werden. Es
ist offensichtlich, dass die vorbestimmte Wechselbeziehung im allgemeinen
für verschiedene
Papiersorten unterschiedlich ist, und sie kann durch andere Faktoren
ebenfalls beeinflusst werden. Demgemäß wird ein Positionssensor 86 in
jeden hydraulischen Aktuator 38 eingebaut oder mit diesem
verbunden. Der Durchmesser der Papierrolle ist eine Funktion der
Position des Schlittens und somit zeigt das Signal von dem Positionssensor 86 den
Durchmesser der Rolle an. Dieses Positionssignal wird zu der Einstellpunktsteuereinrichtung 80 zugeführt, wie
dies durch das Bezugszeichen 88 gezeigt ist. Die Einstellpunktsteuereinrichtung 80 berechnet
einen Einstellpunkt für
die Leitungsbelastung und bringt den Einstellpunkt mit der Steuereinrichtung 82 in
Verbindung, wie dies durch das Bezugszeichen 90 gezeigt
ist. Ein Fehler zwischen dem Einstellpunkt und der tatsächlichen
Leitungsbelastung wird durch die Steuereinrichtung 82 bei
dem Bezugszeichen 92 bestimmt, und das Fehlersignal wird
zu einer Proportional-Integral-Steuerung 94 zugeführt, die
ein Korrektursignal erzeugt, um den Leitungsbelastungsfehler zu
Null zu bringen. Das Korrektursignal wird durch einen Digital-Analog-Wandler 96 gesendet
und das umgewandelte Analogsignal wird zu den Ventilen 68 für den Aktuator 38 der
Bedienerseite zugeführt,
und die Ventile werden demgemäß um einen
Zunahmebetrag geöffnet oder
geschlossen, um den Aktuator 38 so zu betätigen, dass
der Schlitten der Bedienerseite zunehmend bewegt wird, um die Leitungsbelastung
zu dem Einstellpunktwert hin zu erhöhen oder zu verringern.
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An
der Antriebsseite des Gerätes
wird eine Positionssteuerung so angewendet, dass die Position des
Schlittens der Antriebsseite im wesentlichen bei der gleichen Position
wie diejenige des Schlittens der Bedienerseite gehalten wird. Somit
wird ein Fehler zwischen der tatsächlichen Position von dem Positionssensor 86 der
Bedienerseite und der tatsächlichen
Position von dem Positionssensor 86 der Antriebsseite innerhalb
der Steuereinrichtung 82 bestimmt, wie dies mit dem Bezugszeichen 98 gezeigt ist,
und das Fehlersignal wird zu einer Proportional-Integral-Steuereinrichtung 100 zugeführt, die
ein Korrektursignal für
den Aktuator 38 der Antriebsseite erzeugt. Dieses Korrektursignal
wird zu einem Digital-Analog-Wandler 102 gesendet, der
ein analoges Korrektursignal zu den Ventilen 68 für den Aktuator 38 der
Antriebsseite liefert, um so den Positionsfehler zu Null zu bringen.
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Während eine
Positionssteuerung für
den Schlitten der Antriebsseite angewendet wird, um die Aufrollspule 26 parallel
zu der Aufrolltrommel 19 während des gesamten Aufwickelvorgangs
zu halten, ist ganz zu Beginn des Wickelns, wenn eine neue Aufrollspule
bei der oberen Position (die durch die Aufrollspule 26' in 1 gezeigt
ist) ist und das Endstück
der Papierbahn auf die neue Rollenspule geschlungen wird, um mit
dem Wickeln von Papier auf die neue Rollenspule zu beginnen, vorzugsweise
die Steuereinrichtung so programmiert, dass ein Ende der Aufrollspule
näher zu
der Aufrolltrommel als das andere Ende positioniert wird. Das in
dieser Weise erfolgende Positionieren der Aufrollspule erleichtert das
Wickeln des Endstücks
auf die Spule. Beispielsweise kann ein Ende der Aufrollspule ungefähr 20 mm
näher zu
der Aufrolltrommel als das andere Ende der Aufrollspule angeordnet
sein.
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Wenn
das Wickeln des Papiers auf die Aufrollspule 26 bei in
der oberen Position, die mit dem Bezugszeichen 26' in 1 gezeigt
ist, befindlicher Aufrollspule gestartet wird, kann das Steuern
der Spaltbelastung bei jener Position schwierig sein, wenn die Verfahren
der vorliegenden Erfindung angewendet werden, da die Papierlagen
noch sehr dünn
sind und folglich keinen wesentlichen Grad an Eindrückung gestatten.
Demgemäß kann eine
Steuerung des Wickelprozesses bei der oberen Position durch ein
anderes Verfahren bewirkt werden, wie beispielsweise die herkömmliche
Spaltbelastungssteuerung mit einem Dehnungsmessstreifen oder anderen Kraftsensoren,
bis die Papierlagen an der Aufrollspule ausreichend dick sind, um
zu gestatten, dass die Verfahren der vorliegenden Erfindung angewendet werden,
wobei zu diesem Zeitpunkt die Steuerung der Spaltbelastung gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung begonnen werden kann.
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Aus
der vorstehend dargelegten Beschreibung der bestimmten bevorzugten
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung geht hervor, dass die vorliegende Erfindung
ein Gerät
und Verfahren zum Steuern der linearen Spaltbelastung bei Papierwickler
schafft, die eine genaue Steuerung der Spaltbelastung sogar bei
geringen Höhen
von dieser erleichtert.