DE2214350C3 - Aufwickelvorrichtung für Bänder oder Folien - Google Patents

Description

Träger, der in Abhängigkeit von der Änderung Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch

des Wickeldurchmessers die Verschiebebewegung io gelöst, daß jede Andruckwalze mit einer Meßeinrich-

der Wickelaufnahme steuert und eine auf einem tung für die resultierende Umschlingungsspannung

Bogen von etwa 180° umschlungene Andruck- ausgestattet ist.

walze trägt, wobei die Resultierende der Um- Die resultierende Umschlingungsspannung, die in schlingungsspannung durch die Schwenkachse Abhängigkeit von dem Umschlingungsbogen ein undes Trägers geht, dadurch gekennzeich- 15 mittelbares Maß für die Zugspannung des Bandes ist, net, daß jede Andruckwalze (19) mit einer hat eine feste Ausrichtung bezogen auf die Schwenk-Meßeinrichtung (21) für die resultierende Um- achse des Trägers, so daß diese Kraii nut einem in schlingungi^pannung ausgestattet ist. den Träger eingebauten Kraftmesser unmittelbar er-

2. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, da- faßt werden kann. Besonders vorteilhaft ist, daß die durch gekennzeichnet, daß der Träger (11) für ao Andruckwalze zur Erfassung dieser Zugspannung die Andruckwalze (19) von zwei im Abstand ausgenutzt wird, so daß eine genaue Regelung der voneinander angeordneten parallelen Lagerarmen Aufwickelspannung möglich ist.

(13) gebildet ist, die an ihren freien Enden in Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Er-

zwei im wesentlichen senkrecht auf die Schwenk- findung ist vorgesehen, daß der Träger für die Anachse (12) des Trägers (11) ausgerichtete Gabel- 35 druckwalze von -wei im Abstand voneinander anschenkel (14) auslaufen, daß zwischen den Ga- geordenten parallelen Lagerarmen gebildet ist, die an belschenkeln (14) blattförmige Federn (15) ge- ihren freien Enden in zwei im wesentlichen senkrecht spannt sind, an denen das jeweilige Lager (17) auf die Schwenkachse des Trägers ausgerichtete Gafür die Drenachse (18) der Andruckwalze (19) belschenkel auslaufen, daß zwischen den Gabelgehalten ist, und daß die Meßeinrichtung (21) an 30 schenkein blattförmige Federn gespannt sind, an dejedem Lager (18) angreift. nen das jeweilige Lager für die Drehachse der An

druckwalze gehalten ist, und daß die Meßeinrichtung an jedem Lager angreift.

Die Erfindung ist bei jeder Art von Wickelmaschi-

35 nen anwendbar. Die Wickelaufnahme kann sowohl

geradlinig verschiebbar als Schlitten ausgebildet sein als auch durch einen verc-chweukbaren Hubarm verwirklicht werden. Die Erfindung ist vor allem bei

Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung Wickelmaschinen anwendbar, wo die Wickelstatiofür Bänder oder Folien mit mindestens einer inner- 40 nen abwechselnd in zwei Reihen angeordnet sind,
halb eines Maschinenrahmens verschiebbaren Wik- Die Erfindung wird im folgenden an Hand von

kelaufnahme und mit je einem einer Wickelaufnahme Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugeordneten, im Maschinenrahmen schwenkbar ge- Zeichnungen erläutert, in denen darstellt
haltenen Träger, der in Abhängigkeit von der Ände- F i g. 1 eine Aufwickelvorrichtung nach der Erfin-

rung des Wickeldurchmessers die Verschiebebewe- 45 dung mit einer Wickel aufnahme in Form eines gung der Wickelaufnahme steuert und eine auf einem Schlittens und

Bogen von etwa 180° umschlungene Andruckwalze Fig.2 eine Aufwickelvorrichtung mit an Hubar-

trägt, wobei die Resultierende der Umschlingungs- men angeordneten Wickelaufnahmen,
spannung durch die Schwenkachse des Trägers geht. Die Aufwickelvorrichtung nach F i g. 1 ist auf

Eine Vorrichtung der beschriebenen Art ist aus so einem Rahmen 1 aufgebaut, der Teil einer Arbeitsder deutschen Patentschrift 1 196 042 bekannt. maschine bildet. Insgesamt kann es sich um eine Dünne Bänder und Folien erfordern eine sehr große Umspulmaschine, eine Schneidmaschine, eine BeSorgfalt beim Aufwickeln, damit man einen Wickel Schichtungsmaschine, eine Reckmaschine oder eine der gewünschten Festigkeit ohne Beeinträchtigung ähnliche Maschine handeln. Ein Band 2 kommt in des Wickelgutes erhält. Dadurch, daß bei der be- 55 Pfeilrichtung 3 von einer vorgeordneten Bearbeikannten Vorrichtung die Resultierende der Um- tungsstation. Wenn im folgenden von Band die Rede schlingungsspannung durch die Schwenkachse des ist, so soll damit auch eine Folie oder allgemein ein Trägers geht, ist der Kontaktdruck der Andruck- bandförmiges, vorzugsweise dünnes Wickelgut umwälze unabhängig von der Zugspannung des Wickel- faßt sein. Auf dem Rahmen 1 ist in einer im einzelgutes. Allerdings muß die Zugspannung des Wickel- 60 nen nicht dargestellten Schlittenführung eine Wickelgutes auf einem konstanten Wert gehalten werden, aufnahme 4 zur Aufnahme einer Wickelhülse 5 verdamit man einen einwandfreien Wickel erhält. Man schiebbar. Die Spannvorrichtungen sowie die Anhält normalerweise die Zugspannung durch Regelung triebselemente für die Wickelhülse 5 sind nicht dardes Aufwickelmomentes in Abhängigkeit von dem gestellt. Die Verschiebung der Wickelaufnahme 4 er-Wickeldurchmesser konstant. Es sind auch Einrich- 65 folgt mit Hilfe einer von einem Stellmotor 6 angetrietungen zur direkten Messung der Zugspannung der benen Stellspindel 7 und einem Spindelschloß 8. An laufenden Bahn bekannt (vgl. »Machine Design«, einem Bock9 des Rahmens 1 ist in einem Lageran-Oktober 1959, S. 122 bis 133). Diese zusätzlichen satz 10 ein Träger 11 um eine Schwenkachse 12

schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 12 ist parallel zur Achse der Wickelaufnahme 4 ausgerichtet. Der Träger Il weist zwei Lagerarme 13 auf, die in F i g. 1 hinterejnanderliegen. Jeder Lagerarm 13 läuft in zwei Gabelschenkel 14 aus, die im wesentlichen senkrecht auf die Schwenkachse 12 des Trägers 11 ausgerichtet sind und innerhalb einer Axialebene zur Schwenkachse 12 einander im Abstand gegenüberstehen. Zwischen den Gabelschenkeln 14 sind quer zur Gabelschenkelachse blattförmige Federn 15 gespannt. Die Federn 15 sind in den Gabelschenkeln 14 durch Bolzen 16 festgehalten. Die Federn 15 tragen ein Lager 17 für die Drehachse 18 einer Andruckwalze 19. Das Lager 17 beaufschlagt einen Stellstift 20 einer Meßeinrichtung 21, die fest an den Lagerarm 13 verankert ist. Die Meßeinrichtung kann als Differentialtransformator ausgebildet sein.

Der Träger 11 ist an die Kolbenstange 2'λ eines druckmittelbetätigten Stellelements 23 angelenkt. Es kann sich dabei um einen hydraulischen oder pneumatischen Druckzylinder handeln. \<it Hilfe dieses Stellelements kann der Träger 11, der in Richtung des Doppelpfeils 24 verschwenkbar ist, mit einem vorgegebenen Kontaktdruck gegen die Wickelaufr.ahme 4 vorgespannt werden.

Das in Pfeilrichtung 3 zulaufende Band 2 läuft über die Andruckwalze 19 und wird zu dem Wickel

33 aufgewickelt. Die Andruckwalze 19 ist auf einem Umfangsbogen von 180° von dem Band umschlungen. Infolgedessen geht die Resultierende der Umschlingungsspannungen durch die Schwenkachse 12 des Trägers 11. Die resultierende Zugspannung bewirkt eine Verformung der Federn 15, so daß sich das Lager 17 in Abhängigkeit von der Größe der Zugspannung in Längsrichtung des Lagerarms 13 verschiebt. Diese Verschiebung wird von der Meßeinrichtung 21 erfaßt, so daß das Ausgangssignal dieser Meßeinrichtung 21 eine Anzeige für die Zugspannung liefert. Damit ist eine unmittelbare Messung der Zugspannung möglich.

Beim Aufwickeln des Bandes wird bekanntlich der Durchmesser des Wickels 33 größer, so daß sich der Träger 11 in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt. Der Kontaktdruck wird dabei durch das Stelleiement 23 konstant gehalten. Eine Verschwenkung des Trägers 11 ist für einen Wegbereich der Andruckwalze von einigen Millimetern vorgesehen. Am Ende dieses Wegbereichs löst der Träger 11 mit einem Schaltstift

34 einen Endschalter 35 aus, so daß durch ein Signal in der Leitung 36 eine Schalteinrichtung 37 erregt wird, welche den Stellmotor 6 für die Größe einer Verschiebungsstufe der Wickelaufnahme 4 einschaltet.

Die Aufwickelvorrichtung nach Fig. 1 kann an einer Wickelmaschine mehrfach vorhanden sein.

Man kann auch eine weitere Aufwickelvorrichtung spiegelbildlich zu der Aufwickelvorrichtung nach F i g. 1 vorsehen.

Die Erfindung ist auch bei einer Aufwickelvorrichtung anwendbar, deren Wickelaufnahmen als verschwenkbare Hubarme ausgebildet sind. Eine solche Anordnung ist schematisch in F i g. 2 dargestellt. Das Band 2 kommt in Pfeilrichtung 3 aus einer Bearbeitungsstation und wird über eine Umlenkrolle 38 auf die Aufwickelvorrichtungen 39, 40 verteilt, die abwechselnd und mehrfach in zwei Reihen angeordnet sein können. Das Band 2 läuft über eine Andruckwalze 19 zu dem Wickel 33, der an einem Hubarm 41 sitzt, der mittels einer nicht dargestellten Schwenkeinrichtung um einr Achse 42 verschwenkbar ist, die im Rahmen der Maschine Aufnahme findet. Der Hubarm 41 ist so verschwenkbar, daß sich die Achse des Wickels 33 auf einem Kreisbogen 43 bewegt.

Die Andruckwalze 19 ist in den Gabelschenkeln 14 eines Trägers 11 gelagert, der um eine Schwenkachse 12 im Maschinenrahmen verschwenkbar ist. Die Ausbildung dieses Trägers 11 entspricht im übrigen der Ausbildung des Trägers 11 in Fig. 1. Es sind die Zugspannung 44 des zulaufenden Bandes, die Zugspannung 45 des ablaufenden Bandes und die Resultierende 46 dieser Zugspannungen eingezeichnet. Man erkennt, daß die Resultierende 46 auf die Schwenkachse 12 hingerichtet ist, so daß bei dieser Ausbildung der Aufwickelvorrichtung ebenfalls eine unmittelbare und unabhängige Messung der Zugspannung mit Hilfe der Andruckwalze 19 möglich ist. Der Kontaktdruck ist auch in diesem Fall nahezu von der Zugspannung unabhängig, weil der Kontaktdruck im wesentlichen senkrecht zur Resultierenden 46 wirksam ist. Diese Verhältnisse bleiben im Rahmen der erforderlichen Genauigkeit während der gesamten Aufwicklung erhalten.

Das Band 2 für die Aufwickelvorrichtung 40 läuft über eine Andruckwalze 19', die in einem Träger 11' gelagert ist. Es ist auch hier die Resultierende 46' der Zugspannungen eingezeichnet, welche durch die Achse 12' des Trägers 11' geht. Auch für die Aufwickelvorrichtung 40 lassen sich somit die geometrischen Verhältnisse einhalten, die für eine von dem Kontaktdruck unabhängige Messung der Zugspannung notwendig sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2

Meßeinrichtungen vergrößern jedoch den Aufwand

Patentansprüche: der Aufwickelvorrichtung. Bei einer Aufwickelvor

richtung mit mehreren Wickelwellen ist die Anord-

1, Aufwickelvorrichtung für Bänder oder Fo- nung solcher zusätzlichen Meßeinrichtungen schwie-Hen mit mindestens einer innerhalb eines Maschi- 5 rig.

nenrahmens verschiebbaren Wickelaufnahme und Aufgabe der Erfindung ist die unmittelbare Mes-

mit je einem einer Wickelaufnahme zugeordne- sung der Bandspannung unter Vermeidung zusätzli-

ten, im Maschinenrahmen schwenkbar gehaltenen eher Abfühlelemente für das Band.