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Die Erfindung bezieht sich auf ein
glaskeramisches Substrat für
ein magnetisches Informationsspeichermedium, das in einer Informationsspeichervorrichtung
verwendet wird, und insbesondere auf ein glaskeramisches Substrat
für ein
magnetisches Informationsspeichermedium wie ein Magnetplatten-Substrat,
das eine äußerst glatte
Substratoberfläche
hat, die zur Verwendung in einer Nahkontakt-Aufzeichnung oder einer Kontakt-Aufzeichnung
geeignet ist, die hauptsächlich
im Rampenladungssystem verwendet wird, und das auch einen hohen
Youngschen Modul (Elastizitätsmodul)
und ein geringes spezifisches Gewicht hat, um die Hochgeschwindigkeitsrotation
des Speichermediums auszuhalten. Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur Herstellung dieses glaskeramischen Substrats für ein magnetisches
Informationsspeichermedium. Die Erfindung bezieht sich weiterhin
auf ein magnetisches Informationsspeichermedium, das durch Bildung
eines Films auf einem solchen glaskeramischen Substrat für ein magnetisches
Informationsspeichermedium hergestellt wird. In dieser Patentschrift
schließt
der Begriff "magnetisches
Informationsspeichermedium" Hartplatten vom
fixierten Typ, Hartplatten vom entfernbaren Typ und Hartplatten
vom Kartentyp ein, die entsprechend verwendet werden, wie sogenannte
Hartplatten für
Personalcomputer und ein anderes magnetisches Informationsspeichermedium
in Form einer Platte, die zur Speicherung von Daten verwendet werden
kann und die auch in digitalen Videokameras und digitalen Kameras
verwendet werden kann.
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Im Gegensatz zu konventionellen magnetischen
Informationsspeichervorrichtungen vom fixierten Typ wurde kürzlich eine
magnetische Informationsspeichervorrichtung eines entfernbaren Typs
oder eines Kartentyps vorgeschlagen und in die Praxis umgesetzt,
und Entwicklungen von Anwendungen derselben für digitale Videokameras und
digitale Kameras wurden begonnen. Eine solche Tendenz bezieht sich
auf die Verwendung von Personalcomputern für Multimedia-Zwecke und überwiegend
auf digitale Videokameras und digitale Kameras, und um eine große Menge
solcher Daten wie Daten eines sich bewegenden Bildes oder einer
Stimme zu handhaben, besteht ein zunehmender Bedarf an einer magnetischen
Informationsspeichervorrichtung mit einer größeren Speicherkapazität. Um diesen
Bedarf zu befriedigen, ist ein magnetisches Informationsspeichermedium
notwendig, bei dem die Bit- und Spurdichte erhöht ist und die Oberflächenaufzeichnungsdichte durch
Reduktion der Größe der Bitzelle
erhöht
ist. Andererseits besteht – wie
bei einem Magnetkopf – eine
zunehmende dahingehende Neigung, das Nahkontakt-Aufzeichnungssystem und weiterhin das
Kontakt-Aufzeichnungssystem einzuführen, gemäß dem der Magnetkopf in Übereinstimmung
mit der Reduktion der Bitzellengröße in größerer Nähe zur Plattenoberfläche arbeitet.
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Aluminiumlegierung wird herkömmlicherweise
als Material eines Substrats eines magnetischen Informationsspeichermediums
verwendet. Das Aluminiumlegierungssubstrat neigt jedoch dazu, eine
Substratoberfläche
mit Vorsprüngen
oder punktförmigen
Vorsprüngen
und Vertiefungen während
des Polierverfahrens zu erzeugen, und zwar aufgrund von Defekten,
die dem Material innewohnen. Als Ergebnis weist das Aluminiumlegierungssubstrat
eine unzureichende Ebenheit und Glätte auf, wie das oben beschriebene
Substrat des magnetischen Informationsspeichermediums mit hoher
Aufzeichnungsdichte. Da weiterhin die Aluminiumlegierung ein weiches
Material ist, sind sein Elastizitätsmodul und seine Ober flächenhärte gering,
wodurch sich ergibt, dass ein beträchtlicher Schwingungsgrad während der
Drehung der Platteneinheit mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit erfolgt,
was zu einer Deformation der Platte führt, und somit ist es schwierig,
die Anforderung an die Herstellung einer dünneren Platte zu erfüllen. Weiterhin
wird die Platte aufgrund des Kontakts mit dem Magnetkopf häufig verformt,
wodurch sich eine Beschädigung
der Inhaltsstoffe der Platte ergibt. Somit kann die Aluminiumlegierung
nicht in ausreichendem Maße
die Anforderung an ein Aufzeichnen mit hoher Aufzeichnungsdichte
erfüllen.
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Als Material zum Lösen der
obigen Probleme des Aluminiumlegierungssubstrats sind in der Technik chemisch
getemperte Gläser
bekannt, wie Aluminosilicat-Gläser (SiO2-Al2O3-Na2O), die in der Japanischen Offenlegungsschrift
Nr. Hei 8-48537
und der Japanischen Offenlegungsschrift Nr. Hei 5-32431 offenbart
werden. Dieses Material hat jedoch die folgenden Nachteile:
- (1) Da das Polieren nach dem chemischen Temperungsverfahren
erfolgt, ist die chemisch getemperte Schicht sehr instabil, wenn
man die Platte dünner
macht. Weiterhin bewirkt die chemisch getemperte Schicht eine Veränderung
im Laufe der Zeit nach der Verwendung während einer langen Zeitspanne,
wodurch sich eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaft
der Platte ergibt.
- (2) Da das chemisch getemperte Glas Na2O
und K2O als seine wesentlichen Bestandteile
enthält,
wird die filmbildende Eigenschaft des Glases beeinträchtigt,
und es wird eine Sperrschicht auf der gesamten Oberfläche des
Glases notwendig, um die Elution von Na2O-
und K2O-Bestandteilen zu verhindern, und
dies verhindert eine stabile Produktion des Produkts zu wettbewerbsfähigen Kosten.
- (3) Das chemische Tempern wird durchgeführt, um die mechanische Festigkeit
des Glases zu verbessern, dabei wird aber grundsätzlich eine Verstärkungsspannung
in der Oberflächenschicht
und in der Innenschicht des Glases verwendet, und somit ist sein
Elastizitätsmodul
etwa 83 GPa oder weniger, was gewöhnlichem amorphen Glas in etwa
gleichwertig ist. Daher ist die Verwendung des Glases für eine Platte mit
hoher Umdrehungsgeschwindigkeit eingeschränkt, und somit ist es für ein Substrat
eines magnetischen Informationsspeichermediums nicht ausreichend.
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Abgesehen vom Aluminiumlegierungssubstrat
und dem chemisch getemperten Glassubstrat sind in der Technik einige
glaskeramische Substrate bekannt. Z. B. offenbaren die Japanische
Offenlegungsschrift Nr. Hei 9-35234 und EP-0 781 731 A1 glaskeramische
Substrate für
eine Magnetplatte, die aus einer Li2O-SiO2-System-Zusammensetzung
bestehen, die Kristallphasen aus Lithiumdisilicat und (β-Spondumen
hat oder Kristallphasen aus Lithiumdisilicat und (β-Cristobalit
hat. In diesen Veröffentlichungen
wird jedoch die Beziehung zwischen Elastizitätsmodul und spezifischem Gewicht
im Hinblick auf die Hochgeschwindigkeitsrotation nicht berücksichtigt
oder überhaupt
erwähnt.
Die obere Grenze des Elastizitätsmoduls dieser
Glaskeramiken ist nicht größer als
100 GPa.
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Um den Elastizitätsmodul zu verbessern, offenbart
die Japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 9-77531 eine Glaskeramik
aus einem SiO2-Al2O3-MgO-ZnO-TiO2-System, das eine
große
Menge an Spinell-Kristall als vorherrschende Kristallphase und MgTi2O5 und einige andere
Kristalle als untergeordnete Kristallphasen enthält, und das einen Elastizitätsmodul
von 93,4 bis 160,11 GPa hat, und ein Substrat für eine Magnetplatte hoher Steifigkeit,
die aus dieser Glaskeramik hergestellt wird. Die Glaskeramik weist
als ihre vorherrschende Kristallphase Spinell-Kristall, dargestellt
durch (Mg/Zn)Al2O3 und/oder
(Mn/Zn)2TiO4, der
eine große
Menge Al2O3 enthält, und
verschiedene andere wahlweise Kristalle als untergeordnete Kristallphasen
aufweist. Diese Glaskeramik unterscheidet sich beträchtlich
von der Glaskeramik der vorliegenden Erfindung, die – wie später beschrieben
wird – eine
relativ kleine Menge an Al2O3 enthält und einen
hohen Elastizitätsmodul und
ein geringes spezifisches Gewicht hat. Die Zugabe einer derartig
großen
Menge an Al2O3 ist
vom Standpunkt der Herstellung aus gesehen unerwünscht, weil sie die Schmelzeigenschaft
des Grundglases verschlechtert und auch die Entglasungsbeständigkeit
verschlechtert. Weiterhin werden in der Veröffentlichung die Beziehung
von Elastizitätsmodul
(GPa)/spezifischem Gewicht und der Wert des spezifischen Gewichts
an sich, die für
die Hochgeschwindigkeitsrotation notwendig sind, nicht berücksichtigt
oder überhaupt
nicht erwähnt.
Insbesondere hat das spezifische Gewicht in dieser Veröffentlichung
einen hohen Wert von 2,87 oder darüber. Diese Veröffentlichung
schlägt
daher nur ein glaskeramisches Substrat vor, das aus einem steifen
Material besteht. Darüber
hinaus hat die Glaskeramik dieses Systems den schwerwiegenden Nachteil,
dass die Verarbeitbarkeit schlecht ist, und es daher für eine großtechnische
Produktion nicht geeignet ist, da es zu hart ist, und somit ist
die Verbesserung dieser Glaskeramik als Substrat eines magnetischen
Informationsspeichermediums hoher Aufzeichnungsdichte noch nicht
ausreichend.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung,
die oben beschriebenen Nachteile der Materialien des Standes der
Technik zu eliminieren und ein glaskeramisches Sub strat für ein magnetisches
Informationsspeichermedium bereitzustellen, das befähigt ist,
der Tendenz hin zu einer Aufzeichnung mit hoher Aufzeichnungsdichte
zu genügen,
d. h. das eine ausgezeichnete Schmelzeigenschaft, eine ausgezeichnete
Entglasungsbeständigkeit
und eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit, eine ausgezeichnete Glätte der
Oberfläche
des Substrats, die für
eine Kontaktaufzeichnung mit hoher Aufzeichnungsdichte ausreichend
ist, und einen hohen Wert des Elastizitätsmoduls und einen geringen
Wert des spezifischen Gewichts hat, die für eine Hochgeschwindigkeitsrotation
der Platte ausreichend sind.
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Eine andere Aufgabe der Endung besteht
darin, ein Verfahren zur Herstellung des glaskeramischen Substrats
bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein magnetisches Informationsspeichermedium bereitzustellen,
das durch Bildung eines Films eines magnetischen Mediums auf diesem
glaskeramischen Substrat hergestellt wird.
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Ausführliche Untersuchungen und
Versuche, die von den Erfindern der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden,
um die oben beschriebenen Aufgaben der Erfindung zu lösen, resultierten
in dem Ergebnis, das zu der vorliegenden Erfindung geführt hat,
dass – um
dem Antrieb der Platte mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit
gewachsen zu sein – ein
Substrat eines magnetischen Informationsspeichermediums eine hohe Steifigkeit
und ein niedriges spezifisches Gewicht haben muss, um ein Schwingen
der Platte, das durch ein Durchbiegen verursacht wird, zu verhindern,
und dass ein optimales Verhältnis
von Elastizitätsmodul
zu spezifischem Gewicht des Substrats folgendes ist:
Elastizitätsmodul
(GPa)/spezifisches Gewicht = 37 bis 63 × 106 Nm/kg
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben auch gefunden, dass ein glaskeramisches Substrat für ein magnetisches
Informationsspeichermedium hergestellt werden kann, das eine vorherrschende
Kristallphase hat, die auf ein oder mehrere Kristalle, die aus der
Gruppe ausgewählt
sind, bestehend aus β-Quarz,
fester β-Quarz-Lösung, Enstatit,
fester Enstatit-Lösung,
Forsterit und fester Forsterit- Lösung, beschränkt ist
und das gewachsene Kristallkörner
hat, die ein feines globuläres
Korn aufweisen, das eine ausgezeichnete Schmelzeigenschaft, eine
ausgezeichnete Entglasungsbeständigkeit
und eine ausgezeichnete Polier-Verarbeitbarkeit, eine überlegene
Ebenheit und Glätte
der Oberfläche
nach dem Polieren und einen hohen Wert des Elastizitätsmoduls
und einen niedrigen Wert des spezifischen Gewichts hat, die geeignet
sind, dem Antreiben der Platte mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit
zu genügen.
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Um die oben beschriebene Aufgabe
der Erfindung zu lösen,
wird ein glaskeramisches Substrat mit hoher Steifigkeit für ein magnetisches
Informationsspeichermedium bereitgestellt, das ein Verhältnis von
Elastizitätsmodul
zu spezifischem Gewicht im Bereich von 37 bis 63 hat und Al2O3 in einem Bereich
von 10% bis weniger als 20% umfasst, und das eine vorherrschende
Kristallphase aufweist, die aus einem oder mehreren Kristallen besteht,
die aus der aus β-Quarz,
fester β-Quarz-Lösung, Enstatit,
fester Enstatit-Lösung,
Forsterit und fester Forsterit-Lösung bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind.
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In einem Aspekt der Erfindung ist
das glaskeramische Substrat hoher Steifigkeit im Wesentlichen frei von
Na2O, K2O und PbO.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung
wird dieses Substrat durch Wärmebehandlung
eines Grundglases bereitgestellt, das eine Zusammensetzung aufweist,
die auf der Zusammensetzungsbasis von Oxiden ausgedrückt wird,
und das in
Gew.-%: | |
SiO2 | 40
bis 60% |
MgO | 10
bis 20% |
Al2O3 | 10
bis weniger als 20% |
P2O5 | 0,5
bis 2,5% |
B2O3 | 1
bis 4% |
Li2O | 0,5
bis 4% |
CaO | 0,5
bis 4% |
ZrO2 | 0,5
bis 5% |
TiO2 | 2,5
bis 8% |
Sb2O3 | 0,01
bis 0,5% |
As2O3 | 0
bis 0,5% |
SnO2 | 0
bis 5% |
MoO3 | 0
bis 3% |
CeO | 0
bis 5% |
Fe2O3 | 0
bis 5% |
besteht.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung
liegt der Korn-Durchmesser der entsprechenden vorherrschenden Kristallphasen
in einem Bereich von 0,05 μm
bis 0,30 μm.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung
liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient
in einem Bereich von –50°C bis +70°C im Bereich
von 30 × 10–7/°C bis 50 × 10–7/°C.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung
hat die Oberfläche
des Substrats nach dem Polieren eine Oberflächenrauigkeit (Ra) von 3 Å bis 9 Å und eine
maximale Oberflächenrauigkeit
(Rmax) von 100 Å oder weniger.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung des glaskeramischen Substrats
hoher Steifigkeit bereitgestellt, umfassend die Schritte des Schmelzens
des Grundglases, des Formens des geschmolzenen Glases zu einer vorher
bestimmten Form, des Temperns des geformten Glases und danach der
Wärmebehandlung
des Glases bei einer Keimbildungstemperatur im Bereich von 650°C bis 750°C und einer
Kristallisationstemperatur im Bereich von 750°C bis 1050°C.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung
wird eine magnetische Informationsspeicherplatte bereitgestellt,
die einen Film eines magnetischen Mediums aufweist, der auf dem
glaskeramischen Substrat hoher Steifigkeit gebildet wurde.
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In dieser Patentschrift bedeutet
der Ausdruck "feste
Lösung" jeden der oben beschriebenen
Kristalle, bei denen ein Teil durch einen anderen Bestandteil substituiert
ist, oder in denen ein anderer Bestandteil eingemischt wurde. Der
Ausdruck "feste β-Quarz-Lösung" bedeutet β-Quarz-Kristall,
bei dem ein Teil durch ein Element substituiert wurde, das von Si
verschieden ist, oder in den ein Element, das von Si verschieden
ist, eingemischt wurde. Feste β-Quarz-Lösung schließt folgendes
ein: β-Eucryptit
(β-Li2O·Al2O3·2SiO2), in dem Si durch Li und Al im Verhältnis von
1 : 1 teilweise ersetzt wird, feste β-Eucryptit-Lösung, die ein β-Eucryptit-Kristall
ist, bei dem ein Teil durch ein anderes Element ersetzt ist, oder
in dem ein anderes Element eingemischt wurde, und eine Mischung
derselben.
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Es werden nun Gründe für das Beschränken der
physikalischen Eigenschaften, der vorherrschenden Kristallphasen
und des Kristallkorn-Durchmessers, der Oberflächeneigenschaften und der Zusammensetzung der
Glaskeramiken der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Zusammensetzung
der Glaskeramiken wird auf der Zusammensetzungsbasis von Oxiden
wie in ihrem Grundglas ausgedrückt.
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Der Elastizitätsmodul und das spezifische
Gewicht werden zuerst beschrieben. Wie oben beschrieben wurde, besteht
eine zunehmende Tendenz dahingehend, ein magnetisches Informationsspeichermedium
mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit anzutreiben, um die Aufzeichnungsdichte
und die Datenübertragungsrate
zu verbessern. Durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung wurde
gefunden, dass, um einer derartigen Tendenz in ausreichendem Maße zu genügen, ein
Material für
ein magnetisches Informationsspeichermedium eine hohe Steifigkeit
und ein geringes spezifisches Gewicht haben muss, um ein durch ein
Durchbiegen der Platte verursachtes Schwingen zu verhindern, das
während
der Rotation der Platte mit hoher Geschwindigkeit, z. B. 10 000
U/min oder darüber,
erfolgt. Eine Platte mit hoher Steifigkeit, aber einem hohem spezifischen
Gewicht bewirkt ein Durchbiegen während der Rotation mit hoher
Geschwindigkeit, wodurch sich ein Schwingen der Platte ergibt. Es
wurde gefunden, dass ein offensichtlich sich widersprechendes Gleichgewicht
von physikalischen Eigenschaften des Materials eingeführt werden
muss, d. h. hohe Steifigkeit und geringes spezifisches Gewicht,
und es wurde gefunden, dass dieses Gleichgewicht in dem Verhältnis von
Elastizitätsmodul (GPa)
zu spezifischem Gewicht im Bereich von 37 × 106 Nm/kg
bis 63 × 106 Nm/kg existiert. Ein bevorzugter Bereich
von Elastizitätsmodul/spezifischem
Gewicht ist 40 × 106 Nm/kg bis 63 × 106 Nm/kg,
ein mehr bevorzugter Bereich ist 47 × 106 Nm/kg
bis 63 × 106 Nm/kg, und der am meisten bevorzugte Bereich
ist 50 × 106 Nm/kg bis 63 × 106 Nm/kg.
Es wurde auch gefunden, dass es einen bevorzugten Bereich der Steifigkeit
gibt. D. h. vom Standpunkt der Verhinderung des Schwingens aus gesehen
sollte das Material vorzugsweise eine Steifigkeit von wenigstens
120 GPa haben, selbst wenn es ein niedriges spezifisches Gewicht
hat, im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit und die Zunahme des spezifischen
Gewichts sollte die obere Grenze der Steifigkeit aber vorzugsweise
150 GPa sein. Das gleiche gilt für
das spezifische Gewicht. D. h. vom Standpunkt der Verhinderung des
Schwingens ausgesehen, sollte das Material vorzugsweise ein spezifisches
Gewicht von 3,50 oder weniger haben, selbst wenn es eine hohe Steifigkeit
aufweist, weil sonst aufgrund seines Gewichts häufig ein Schwingen während einer
Hochgeschwindigkeitsrotation auftritt, aber vorzugsweise sollte
das Material ein spezifisches Gewicht von 2,3 oder darüber haben,
da es sonst schwierig ist, ein Substrat mit der erwünschten Steifigkeit
zu erhalten. Von diesen Gesichtspunkten aus gesehen ist ein mehr
bevorzugter Bereich des spezifischen Gewichts 2,5 bis 3,3.
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Wenn ein Material für ein Substrat
Na2O oder K2O enthält, diffundiert
ein Na-Ion oder K-Ion dieser Inhaltsstoffe in einen magnetischen
Film während
des filmbildenden Verfahrens, wenn die Temperatur des Substrats
auf eine hohe Temperatur ansteigt (dieses Phänomen ist in einem senkrechten
magnetischen Bariumferrit-Film besonders bemerkenswert), und verursacht
dadurch ein anormales Wachstum von Körnern des magnetischen Films
und eine Verschlechterung der Orientierung des magnetischen Films.
Daher ist es wichtig, dass das Material des Substrats im Wesentlichen
frei von solchen Inhaltsstoffen ist. Das Material des Substrats sollte
auch im Wesentlichen frei von PbO sein, das aufgrund der Umweltprobleme
nicht erwünscht
ist.
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Eine vorherrschende Phase des Substrats
besteht aus einem oder mehreren Kristallen, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
bestehend aus β-Quarz,
fester β-Quarz-Lösung, Enstatit,
fester Enstatit-Lösung, Forsterit
und fester Forsterit-Lösung. Dies
ist deshalb so, weil diese Kristallphasen dahingehend von Vorteil sind,
dass sie eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit haben, zur Erhöhung der
Steifigkeit und zur Verringerung des spezifischen Gewichts beitragen
und einen sehr kleinen Korndurchmesser des gewachsenen Kristalls
haben können.
Wachstum und Gehaltsanteil von β-Quarz,
Enstatit und Forsterit werden durch den Gehaltsanteil an MgO und
SiO2 bestimmt. Wachstum und Gehaltsanteil
dieser drei Kristallphasen und der festen Lösungen dieser drei Kristallphasen
werden durch den Gehaltsanteil an MgO, SiO2 und
anderer Inhaltsstoffe bestimmt.
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Nun erfolgt die Beschreibung des
Kristallkorn-Durchmessers des gewachsenen Kristalls und der Oberflächenrauigkeit.
Wie oben beschrieben wurde, muss, um dem Nahkontakt-Aufzeichnungssystem
und dem Kontaktaufzeichnungssystem zu genügen – um die Aufzeichnungsdichte
zu erhöhen – die Glätte der Oberfläche des
magnetischen Informationsspeichermediums gegenüber dem konventionellen magnetischen Medium
verbessert sein. Wenn man versucht, die Eingabe und Ausgabe von
Informationen hoher Dichte mit dem magnetischen Medium durchzuführen, das
den herkömmlichen
Glättegrad
aufweist, ist der Abstand zwischen dem Magnetkopf und der Oberfläche des
magnetischen Mediums so groß,
dass die Eingabe und Ausgabe von magnetischen Signalen nicht erreicht
werden kann. Wenn man versucht, diesen Abstand zu reduzieren, kollidiert
der Magnetkopf mit Vorsprüngen
des magnetischen Mediums, was eine Beschädigung des Magnetkopfs oder
des magnetischen Mediums ergibt. Es wurde gefunden, dass, um dem
Nahkontakt-Aufzeichnungssystem und dem Kontaktaufzeichnungssystem
zu genügen,
das Substrat eine Glätte – ausgedrückt in Form
der Oberflächenrauigkeit
(Ra) – von
3 Å bis
9 Å und
eine maximale Oberflächenrauigkeit
(Rmax) von 100 Å oder weniger haben sollte.
Vorzugsweise sollte die Oberflächenrauigkeit
(Ra) 3 Å bis
7 Å betragen,
und die maximale Oberflächenrauigkeit
(Rmax) sollte 95 Å oder weniger betragen. Mehr
bevorzugt sollte die Oberflächenrauigkeit
(Ra) 3 Å bis
6 Å betragen,
und die maximale Oberflächenrauigkeit
(Rmax) sollte 90 Å oder weniger betragen.
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Um ein glaskeramisches Substrat zu
erhalten, das ein hohe Steifigkeit und eine große Ebenheit (3 Å bis 9 Å im Datenbereich)
hat, wie in der vorliegenden Erfindung, sind der Kristallkorn-Durchmesser
und die Kristallkornform wichtige Faktoren. Es wurde gefunden, dass
ein Substrat mit einem Korndurchmesser, der größer oder kleiner ist als der
Durchmesserbereich, der in den Ansprüchen definiert wird, nicht
die erwünschte Festigkeit
und Oberflächenrauigkeit
erreichen kann.
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Bei der Zunahme der Bitzahl und der
Spurdichte und der Reduktion der Größe der Bitzelle wirkt sich der
Unterschied des Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem magnetischen Film und dem Substrat in beträchtlichem
Maße auf
das Erreichen dieser Ziele aus. Aus diesem Grund wurde gefunden,
dass der Wärmeausdehnungskoeffizient
in einem Temperaturbereich von –50°C bis +70°C vorzugsweise
im Bereich von 30 × 10–7/°C bis 50 × 10–7/°C liegen
sollte.
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In dem glaskeramischen Substrat gemäß der Erfindung
wurden die oben beschriebenen Gehaltsbereiche der entsprechenden
Inhaltsstoffe wegen der nachstehend aufgeführten Gründe ausgewählt.
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Der SiO2-Bestandteil
ist ein sehr wichtiger Bestandteil, der durch Erwärmen eines
Grundglases Kristalle von β-Quarz,
fester β-Quarz-Lösung, Enstatit,
fester Enstatit-Lösung,
Forsterit, fester Forsterit-Lösung
als vorherrschende Kristallphasen bildet. Wenn die Menge dieses
Bestandteils geringer als 40% ist, sind die in der Glaskeramik gewachsenen
Kristallphasen instabil und ihre Struktur wird häufig zu rau, während, wenn
die Menge dieses Bestandteils 60% übersteigt, sich die Schwierigkeit
ergibt, das Grundglas zu schmelzen und zu formen. Für das Wachstum
der Kristallphasen sind die Wärmebehandlungsbedingungen
auch wichtige Faktoren. Ein bevorzugter Bereich dieses Bestandteils,
der ausgedehnte Wärmebehandlungsbedingungen
ermöglicht,
ist 48,5–58,5%.
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Der MgO-Bestandteil ist auch ein
sehr wichtiger Bestandteil, der durch Erwärmen eines Grundglases β-Quarz, feste β-Quarz-Lösung, Enstatit,
feste Enstatit-Lösung,
Forsterit und feste Forsterit-Lösung
als vorherrschende Kristallphasen bildet. Wenn die Menge dieses
Bestandteils geringer als 10% ist, sind die gewachsenen Kristalle
der erhaltenen Glaskeramik instabil und ihre Struktur ist zu rau
und die Schmelzeigenschaft verschlechtert sich. Wenn die Menge dieses
Bestandteils 20% übersteigt,
werden die Schmelzeigenschaft und die Entglasungsbeständigkeit
reduziert. Aus dem gleichen Grund wie bei dem Si2-Bestandteil
ist ein bevorzugter Bereich dieses Bestandteils 12% bis 18%.
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Der Al2O3-Bestandteil ist ein sehr wichtiger Bestandteil,
der durch Erwärmen
eines Grundglases feste β-Quarz-Lösung als
vorherrschende Kristallphase bildet. Wenn die Menge dieses Bestandteils
geringer als 10% ist, sind die gewachsenen Kristalle der erhaltenen
Glaskeramik instabil und ihre Struktur ist zu rau, während, wenn
die Menge dieses Bestandteils 20% oder mehr übersteigt, sich die Schmelzeigenschaft
des Grundglases und die Entglasungsbeständigkeit verschlechtern. Aus
dem gleichen wie oben angegebenen Grund ist ein bevorzugter Bereich
dieses Bestandteils 12% bis 18%.
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Der P2O5-Bestandteil fungiert als Keimbildungsmittel
für das
Glas und ist auch wirksam, und die Schmelzeigenschaft des Grundglases
und die Entglasungsbeständigkeit
zu verbessern. Wenn die Menge dieses Bestandteils kleiner als 0,5%
ist, können
diese Wirkungen nicht erhalten werden, während, wenn die Menge dieses
Bestandteils 2,5% übersteigt,
die Entglasungsbeständigkeit
reduziert ist. Ein bevorzugter Bereich dieses Bestandteils ist 1%
bis 2%.
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Der B2O3-Bestandteil ist zur Steuerung der Viskosität während des
Schmelzens und Formens des Grundglases wirksam. Wenn die Menge dieses
Bestandteils kleiner als 1% ist, kann dieser Effekt nicht erhalten werden,
während,
wenn die Menge dieses Bestandteils 4% übersteigt, sich die Schmelzeigenschaft
des Grundglases verschlechtert und die gewachsenen Kristalle der
Glaskeramik instabil sind und die Textur rau wird. Eine bevorzugter
Bereich dieses Bestandteils ist 1% bis 3%.
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Der Li2O-Bestandteil
ist ein sehr wichtiger Bestandteil, der durch Erwärmen eines
Grundglases feste β-Quarz-Lösung als
vorherrschende Kristallphase bildet und die Schmelzeigenschaft des
Grundglases verbessert. Wenn die Menge dieses Bestandteils geringer
als 0,5% ist, können
diese Effekte nicht erreicht werden, während, wenn die Menge dieses
Bestandteils 4% übersteigt,
die gewachsenen Kristalle dieser Glaskeramik instabil sind und ihre
Textur rau wird. Ein bevorzugter Bereich dieses Bestandteils ist
1% bis 3%.
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Der CaO-Bestandteil verbessert die
Schmelzeigenschaft des Glases und verhindert, dass gewachsene Kristalle
zu rau werden. Wenn die Menge dieses Bestandteils geringer als 0,5%
ist, können
diese Wirkungen nicht erreicht werden, während, wenn die Menge dieses
Bestandteils 4% übersteigt,
kann ein erwünschter Kristall
nicht erhalten werden und die gewachsenen Kristalle der Glaskeramik
werden zu rau, und darüber
hinaus verschlechtert sich die chemische Beständigkeit. Ein bevorzugter Bereich
dieses Bestandteils ist 1% bis 3%.
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Die ZrO2-
und TiO2-Bestandteile sind sehr wichtige
Bestandteile, die als Keimbildner für das Glas fungieren und auch
wirksam sind, um die gewachsenen Kristallkörner feiner zu machen und die
mechanische Festigkeit und die chemische Beständigkeit des Materials zu verbessern.
Wenn die Menge des ZrO2-Bestandteils kleiner
als 0,5% ist, und die Menge des TiO2-Bestandteils
2,5% ist, können
die obigen Effekte nicht erhalten werden. Wenn die Menge des ZrO2-Bestandteils 5% übersteigt, und die Menge des
TiO2-Bestandteils 8% übersteigt, ergeben sich Schwierigkeiten
bezüglich
des Schmelzens des Grundglases und Verunreinigungen wie ZrSiO4 werden gebildet, die im nicht geschmolzenen
Zustand zurückbleiben,
und darüber
hinaus verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit. Als Ergebnis tritt
ein anormales Wachstum von Kristallkörnern in dem Kristallisationsverfahren
auf. Ein bevorzugter Bereich des ZrO2-Bestandteils
ist 1% bis 4% und ein bevorzugter Bereich von TiO2 ist
3% bis 7,5%. Die Gesamtmenge der ZrO2- und
TiO2-Bestandteile
sollte vorzugsweise 9% nicht übersteigen.
Ein mehr bevorzugter Bereich der Gesamtmenge der ZrO2-
und TiO2-Bestandteile ist 3% bis 8%.
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Die Sb2O3- und/oder As2O3-Bestandteile können als Läuterungsmittel bei Schmelzen
des Glases zugegeben werden. Es genügt, wenn einer dieser Bestandteile
oder beide Bestandteile in einer Gesamtmenge von 2% zugegeben werden.
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Die SnO2-,
MoO3-, CeO2 und
Fe2O3-Bestandteile
können
bis zu einer Gesamtmenge von 5% als Färbemittel oder zur Verbesserung
der Empfindlichkeit des Nachweises von Defekten auf der Oberfläche des
Substrats gegeben werden, indem man das Substrat anfärbt, und
auch um die Laserabsorptionseigenschaften für einen LD-angeregten Laser
zu verbessern. Bezüglich
des MoO3 genügt es, wenn der MoO3-Bestandteil mit bis zu 3% zugegeben wird.
Die SnO2- und MoO3-Bestandteile sind
dahingehend wichtig, dass sie vor der Wärmebehandlung eine spezifische
Lichtdurchlässigkeit
im Glaszustand haben und nach der Kristallisationsverarbeitung die
Färbeeigenschaft
aufweisen.
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Zur Herstellung des glaskeramischen
Substrats für
ein magnetisches Informationsspeichermedium gemäß der Erfindung wird das Grundglas
der oben beschriebenen Zusammensetzung geschmolzen, es wird einer
Wärmebehandlung
und/oder einem Kaltformen unterzogen, es wird etwa 1 bis 12 Stunden
lang bei einer Temperatur im Bereich von 650°C bis 750°C wärmebehandelt, um einen Kristallkeim
zu erzeugen, und es wird für
die Kristallisation weiterhin etwa 1 bis 12 Stunden lang bei einer
Temperatur im Bereich von 750°C
bis 1050°C
wärmebehandelt.
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Beispiele der vorliegenden Erfindung
werden nun beschrieben.
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Die Tabellen 1 bis 6 zeigen Beispiele
(Nr. 1 bis Nr. 14) von Zusammensetzungen des glaskeramischen Substrats
für ein
magnetisches Informationsspeichermedium, die gemäß der Erfindung hergestellt
wurden, und drei Vergleichsbeispiele, d. h. chemisch getempertes
Aluminosilicat-Glas gemäß dem Stand
der Technik (Japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 8-48537), Vergleichsbeispiel
Nr. 1, die Li2O-SiO2-Glaskeramiken
(Japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 9-35234), Vergleichsbeispiel
Nr. 2, und die SiO2-Al2O3-MgO-ZnO-TiO2-Glaskeramiken
(Japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 9-77531), Vergleichsbeispiel
Nr. 3, zusammen mit der Keimbildungstemperatur, der Kristallisationstemperatur,
der Kristallphase, dem Kristallkorn-Durchmesser, des Elastizitätsmoduls,
dem spezifischen Gewicht, dem Verhältnis von Elastizitätsmodul
(GPa)/spezifischem Gewicht, der Oberflächenrauigkeit (Ra) nach dem
Polieren, der maximalen Oberflächenrauigkeit
(Rmax) nach dem Polieren und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
im Bereich von –50°C bis +70°C. Die feste β-Quarz-Lösung wird
als "β-Quarz SS" ausgedrückt. Die
Mengen der entsprechenden Bestandteile werden in Gew.-% ausgedrückt.
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Zur Herstellung des glaskeramischen
Substrats der oben beschriebenen Beispiele werden Materialien, die
Oxide, Carbonate und Nitrate einschließen, vermischt und in einer
herkömmlichen
Schmelzapparatur bei einer Temperatur im Bereich von etwa 1350°C bis etwa
1450°C geschmolzen.
Das geschmolzene Glas wird gerührt,
um es zu homogenisieren, und danach zu einer Platte geformt und
getempert, um ein geformtes Glas bereitzustellen. Dann wird das
geformte Glas während
einer Zeitspanne von 1 bis 12 Stunden einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur
im Bereich von 650°C
bis 750°C
unterzogen, um den Kristallkeim zu bilden, und dann wird es zur
Kristallisation einer weiteren Wärmebehandlung
während
einer Zeitspanne von 1 bis 12 Stunden bei einer Temperatur im Bereich
von 750°C
bis 1050°C
unterzogen, um die erwünschte
Glaskeramik herzustellen. Dann wird diese Glaskeramik während einer
Zeitspanne von etwa 10 Minuten bis 60 Minuten mit Läppkörnern eines
durchschnittlichen Korndurchmessers im Bereich von 5 μm bis 30 μm poliert
und schließlich
etwa 30 Minuten bis 60 Minuten lang mit Ceroxid eines durchschnittlichen
Korndurchmessers im Bereich von 0,5 μm bis 2 μm poliert.
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Wie in den Tabellen 1 bis 6 gezeigt
wird, unterscheidet sich die Glaskeramik der vorliegenden Erfindung
in ihrer vorherrschenden Kristallphase von den Vergleichsbeispielen
des Standes der Technik: dem chemisch getemperten Aluminosilicat-Glas, den Li2O-SiO2-Glaskeramiken
und den SiO2-Al2O3-MgO-ZnO-TiO2-Glaskeramiken. Bezüglich des
Elastizitätsmoduls
und des spezifischen Gewichts hat die Glaskeramik der vorliegenden
Erfindung eine höhere
Steifigkeit oder ein geringeres spezifisches Gewicht als das chemisch
getemperte Aluminosilicat-Glas und die Li2O-SiO2-Glaskeramiken. Die SiO2-Al2O3-MgO-ZnO-TiO2-Glaskeramiken des Vergleichsbeispiels Nr.
3, die eine relativ hohe Steifigkeit und ein geringes spezifisches
Gewicht aufweisen, sind so hart, dass eine erwünschte Oberflächenrauigkeit
nicht erhalten werden kann. Demgegenüber hat die Glaskeramik der
vorliegenden Erfindung eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und
die erwünschte
Glätte.
Darüber
hinaus ist die Glaskeramik der vorliegenden Erfindung frei von solchen
Defekten wie anisotropen Kristallen, Fremdmaterialien und Verunreinigungen
und hat eine feine und homogene Struktur und eine ausreichende chemische Beständigkeit
gegenüber
dem Spülen
oder Ätzen mit
Chemikalien oder Wasser.
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Wie oben beschrieben wurde, wird
gemäß der Erfindung
ein glaskeramisches Substrat für
ein magnetisches Informationsspeichermedium bereitgestellt, bei
dem die Nachteile von Materialien des Standes der Technik eliminiert
sind, und das eine ausgezeichnete Schmelzeigenschaft, eine ausgezeichnete
Entglasungsbeständigkeit
und eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und eine ausreichende Glätte aufweist,
um der Kontaktaufzeichnung mit hoher Aufzeichnungsdichte gewachsen
zu sein, und das auch Eigenschaften wie einen hohen Elastizitätsmodul
und ein niedriges spezifisches Gewicht hat, die es ermöglichen,
dass es dem Antrieb der Platte mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit
gewachsen ist. Gemäß der Erfindung
wird auch ein Verfahren zur Herstellung dieser Glaskeramik und eine
magnetische Informationsspeicherplatte mit einem Film eines magnetischen
Mediums, der auf dem glaskeramischen Substrat ausgebildet ist, bereitgestellt.