-
Titel der Erfindung
-
Glaskeramik
und Verfahren zur Herstellung derselben
-
Hintergrund der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft Glaskeramik und insbesondere Glaskeramik für
ein Substrat eines Informationsspeichermediums. Insbesondere betrifft
diese Erfindung Glaskeramik, welche Eigenschaften aufweist, die
zur Verwendung als ein Substrat eines Informationsspeichermediums
geeignet ist, ohne einen Arsenbestandteil oder einen Antimonbestandteil
zu verwenden, welche Menschen und die Umwelt nachteilig beeinflussen.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Glas zur Verfügung, mit Eigenschaften,
welche ausreichend zur Verwendung als Substrat eines Informationsspeichermediums
sind, ohne eine Arsenverbindung oder einen Antimonbestandteil zu
verwenden, welche Menschen und die Umwelt nachteilig beeinflussen.
-
In
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „Informationsspeichermedium"
ein Informationsspeichermedium, welches in stationären
Festplatten, herausnehmbaren bzw. entfernbaren Festplatten und Festplatten
vom Kartentyp, welche als Festplatten eines Personal Computers verwendet werden,
Festplatten für digitale Videokameras, digitale Kameras
und Audioeinrichtungen verwendet werden, Festplatten für
Kraftfahrzeugnavigationssysteme, Festplatten für mobile
Telefone und Festplatten für verschiedene elektronische
Einrichtungen.
-
In
jüngster Zeit gibt es eine zunehmende Tendenz, ein Informationsspeichermedium
mit einer großen Kapazität bereitzustellen, um
eine Multimediatendenz eines Personal Computers zu bewältigen
und um große Datenmengen, wie die Animation von sich bewegenden
Bildern und Stimmendsten in digitalen Videokameras und digitalen
Kameras zu behandeln. Als ein Ergebnis neigen die Bitdichte und
die Spurdichte eines Informationsspeichermediums dazu sich zu erhöhen
und die Größe der Bitzellen neigt dazu, sich zu
verringern, um die Oberflächenaufzeichnungsdichte des Mediums
zu erhöhen. Aus diesem Grund muss der Magnetkopf mit näherem
Abstand zu der Oberfläche einer Disk betrieben werden.
-
Wenn
die Aufzeichnungsdichte 100 Gb/in2 überschreitet,
tritt in solch einer kleinen magnetischen Domäne eine thermische
Instabilität auf und kann daher das Oberflächenaufzeichnungssystem
nicht länger die Anforderung einer hohen Aufzeichnungsdichte,
die 100 Gb/in2 überschreitet, bewältigen.
-
Um
diese Problem zu bewältigen, wurde ein senkrechtes magnetisches
Aufzeichnungssystem eingesetzt und Einrichtungen, welche in großen
Serien gefertigt werden, setzen dieses System ein. Da die Achse der
einfachen Magnetisierung bei den senkrechten magnetischen Aufzeichnungssystemen
in einer senkrechten Richtung verläuft, kann die Bitgröße
deutlich verringert werden. Des weiteren kann durch eine gewünschte Filmdicke
des Mediums (fünf- bis zehnmal der Filmdicke in dem Oberflächenaufzeichnungssystem)
eine Verringerung des Entmagnetisierungsfeldes und eine Wirkung
durch magnetische Formanisotrophie kann erwartet werden. Aus diesen
Gründen können die Probleme der Verringerung der
Aufzeichnungsenergie und das Auftreten der thermischen Instabilität
bei der herkömmlichen Aufzeichnung in der Oberflächenrichtung
eliminiert werden, wodurch eine wesentlich höhere Aufzeichnungsdichte
realisiert werden kann, als bei dem Oberflächenaufzeichnungssystem.
Bei dem senkrechten magnetischen Aufzeichnungssystem wurde bereits
eine Aufzeichnungsdichte von 100 Gb/in2 oder
darüber auf einem praktischen Level bei der Herstellung
im großen Maßstab erzielt und Untersuchungen wurden
bezüglich einer Aufzeichnungsdichte durchgeführt,
die 300 Gb/in2 überschreitet.
-
Dieses
senkrechte magnetische Aufzeichnungssystem, bei welchem die Magnetisierung
in senkrechter Richtung relativ zu der Oberfläche eines
Mediums durchgeführt wird, unterscheidet sich von dem herkömmlichen
Medium, welches die Achse der leichten Magnetisierung in der Oberflächenrichtung
aufweist, dadurch, dass ein Medium mit einer Achse der leichten
Magnetisierung, die in senkrechte Richtung verläuft, verwendet wird.
Als eine Aufzeichnungsschicht des senkrechten magnetischen Aufzeichnungssystems
werden verschiedene Legierungsfilme einschließlich eines
Barium-Ferritfilms, eines Co-γFe2O3-Legierungsfilmes, Co-Legierungsfilme, Fe-Legierungsfilme,
wie FePt-Filme, und Ni-Legierungsfilme, untersucht und in Gebrauch
genommen.
-
Es
ist jedoch bei solch einem magnetischen Aufzeichnungsmedium notwendig,
den Aufzeichnungsfilm bei einer hohen Temperatur zu bilden, so dass
die Kristallkörner der magnetischen Substanz fein werden
und bewirken, dass die magnetische Substanz in senkrechter Richtung
wächst. Daneben muss es gemäß der jüngsten
Untersuchungen einem Tempern bei einer hohen Temperatur in der Größenordnung
von 500°C bis 900°C unterworfen werden, um die
magnetischen Eigenschaften zu verbessern.
-
Um
diese Anforderungen zu erfüllen, besteht ein Bedarf nach
einem Substrat, welches seinen Materialaufbau nach dem Tempern nicht
leicht ändert, und welches eine ausreichende Wärmebeständigkeitseigenschaft
besitzt. Es besteht auch ein Bedarf nach einem Substrat mit einer
sehr glatten Oberflächenebenheit, um eine niedrige Flughöhe
des Magnetkopfes zu ermöglichen, welche durch die Tendenz
höherer Aufzeichnungsdichte gefordert wird.
-
Während
es Anforderungen für ein Substrat mit solchen Eigenschaften
gibt und Glaskeramik, welche ein solches Substrat realisieren kann,
besteht ein Bedarf nach einem Produkt, welches keinen Arsenbestandteil
aufweist, welcher als ein Läuterungsmittel von Glas verwendet
wurde, und eine nachteilige Wirkung auf Menschen und die Umwelt
ausübt und, um diesen Bedarf zu erfüllen, wurde
ein Antimonbestandteil als ein Läuterungsmittel verwendet.
-
In
der jüngsten Zeit wird jedoch gefordert, ein schädliches
Material noch weiter zu reduzieren und es gibt eine Tendenz, die
Verwendung eines schädlichen Materials zu reduzieren oder
zu verbieten, bei welchem eine nachteilige Wirkung auf Menschen
und die Umwelt als relativ gering betrachtet wird. Als ein Ergebnis
wird diese Tendenz auch auf den Antimonbestandteil angewandt, welcher
im Allgemeinen als ein Material verwendet wurde, welches für
Menschen und die Umwelt weniger schädlich als der Arsenbestandteil
ist.
-
Die
offengelegte Veröffentlichung der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2001-76336 offenbart
ein Glaskeramiksubstrat eines Informationsspeichermediums, umfassend
Lithiumdisilikat als eine vorherrschende Kristallphase und ohne
Arsen- und Antimonverbindungen. Beispiele Nr. 22 und 23 dieses Dokuments
weisen jedoch einen Youngschen Modul von 78 GPa und 81 GPa auf,
und sind hinsichtlich ihrer mechanischen Festigkeit unzureichend
für die, die zur Zeit für ein Informationsspeichermedium
verlangt wird. Es ist Fachleuten auf diesem Gebiet nicht bekannt,
ob es bei den Glaskeramikzusammensetzungen dieser Druckschrift Glaskeramiken
gibt oder nicht, welche Eigenschaften aufweisen, einschließlich
einer ausreichenden Läuterungswirkung und mechanischen
Festigkeit, welche zur Zeit für eine Informationsspeichermedium
verlangt werden. Solche Glaskeramik wurde bisher noch nicht tatsächlich
realisiert. Des Weiteren betragen bei der bekannten Glaskeramik
die Mengen an SnO
2 und CeO
2,
welche als Läuterungsmittel in der Glaskeramik verwendet
werden, jeweils 1 Mol, was 2,5% überschreitet, wenn die
Mengen in Masse-% umgewandelt wer den. Obwohl die Zugabe von solch
großen Mengen an SnO
2 und CeO
2 zu dem Glas die Läuterungswirkung
in dem geschmolzenen Glas erzeugt, wird das spezifische Gewicht
der resultierenden Glaskeramik groß und als ein Ergebnis wird
es schwierig gleichzeitig sowohl die Eigenschaften eines hohen Youngschen
Moduls und die Eigenschaft eines geringen spezifischen Gewichts
zu erfüllen, welche für ein Informationsspeichermedium
begehrt sind.
-
Des
Weiteren führt die Zugabe einer großen Menge an
SnO2 oder CeO2 zu
der Möglichkeit des Wachstums einer Kristallphase, welche
die Eigenschaften, die für ein Informationsspeichermedium
begehrt sind, behindern können.
-
Es
ist daher ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, Glaskeramiken
bereitzustellen, mit Eigenschaften, welche zur Verwendung als ein
Substrat eines Informationsspeichermediums der nächsten
Generation geeignet sind, wie eines für das senkrechte
magnetische Aufzeichnungssystem, ohne Arsen- und Antimonbestandteile
einzusetzen, welche Menschen und die Umwelt nachteilig beeinflussen.
Insbesondere ist es ein Gegenstand der Erfindung, Glaskeramik für
ein Substrat eines Informationsspeichermediums bereitzustellen,
mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten und chemischer Beständigkeit,
welche zu denen der Antriebselemente passt, einer niedrigen Schmelztemperatur
und einer Eignung zum Pressformen, welche eine hohe Produktivität
ermöglicht.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Als
ein Ergebnis der Untersuchungen und Experimente, welche von den
Erfindern der vorliegenden Erfindung zur Erzielung des oben beschriebenen
Gegenstandes der Erfindung durchgeführt wurden, haben die
Erfinder herausgefunden, dass Glaskeramik, bei welcher eine Menge
eines spezifischen Bestandteils, welcher als ein Läuterungsmittel
verwendet wird, auf einen spezifischen Bereich beschränkt
ist, eine niedrige Schmelztemperatur und eine niedrige Glasviskosität
aufweist, während sie eine gewünschte Kristallphase
umfasst, eine Eignung zum Pressformen aufweist und daher eine hohe
Produktivität und eine ausreichende Läuterungswirkung.
Die Erfinder haben auch herausgefunden, dass die Glaskeramik eine
sehr flache Substratoberfläche bereitstellen kann, welche
mit einer niedrigen Flughöhe des Magnetkopfes zurechtkommt,
einen hohen Youngschen Modul und eine geringe spezifische Dichte
aufweist, welche eine hohe Rotationsgeschwindigkeit verkraftet und
auch eine ausgezeichnete Fallfestigkeit aufweist, welche 1200 G überschreitet,
wenn die Disk auf einem Antrieb befestigt ist.
-
Die
vorliegende Erfindung weist die folgenden Gegenstände auf:
Gegenstand
1. Glaskeramik, umfassend SiO2, Li2O und Al2O3 auf Oxidbasis, umfassend Lithiumdisilikat
als eine Kristallphase und umfassend ein oder mehrerer Elemente
gewählt aus der Gruppe bestehend aus Sn, Ce, Mn, W, Ta,
Bi, Nb, S, Cl und F.
-
Gegenstand
2. Glaskeramik, wie in Gegenstand 1 definiert, des weiteren umfassend
wenigstens eine Kristallphase gewählt aus der Gruppe bestehend
aus Lithiummonosilikat, α-Quarz, α-Quarz feste
Lösung und β-Quarz feste Lösung.
-
Gegenstand
3. Glaskeramik, wie in Gegenstand 1 definiert, umfassend wenigstens
ein Element aus Sn und Ce und umfassend in Masse-% auf Oxidbasis
SnO2 | 0–2,5%
und |
CeO2 | 0–2,5% |
wobei eine Gesamtmenge an SnO
2 und
CeO
2 in einem Bereich von 0,01% bis 5,0%
liegt.
-
Gegenstand
4. Glaskeramik wie in Anspruch 1 definiert, umfassend ein oder mehrere
Elemente gewählt aus der Gruppe bestehend aus S, Cl und
F, unter Verwendung wenigstens eines aus Sulfat, Chlorid und Fluorid
als ein Ausgangsmaterial, wobei eine Menge eines jeden des Sulfats,
Chlorids und Fluorids zu einer Gesamtmasse auf Oxidbasis der anderen
Glasmaterialien als dem Sulfat, dem Chlorid und dem Fluorid ist:
Sulfat
berechnet als eine Menge umgewandelt in SO3 | 0–1,5
Masse-% |
Chlorid
berechnet als eine Menge umgewandelt zu Cl2 | 0–1,5
Masse-% |
Fluorid
berechnet als eine Menge umgewandelt zu F2 | 0–1,5
Masse-% |
wobei SO
3 + Cl
2 + F
2 0,01 bis 1,5
Masse-% beträgt.
-
Gegenstand
5. Glaskeramik nach Gegenstand 1, umfassend ein oder mehrere Elemente
gewählt aus der Gruppe bestehend aus Mn, W, Ta, Bi und
Nb, eine Gesamtmenge in Masse-% auf Oxidbasis von einem oder mehreren
aus MnO2, WO3, Ta2O5, Bi2O3 und Nb2O5, innerhalb eines Bereichs von 0,01% bis
2,5% liegen.
-
Gegenstand
6. Glaskeramik nach Gegenstand 1, umfassend in Masse-% auf Oxidbasis
SiO2 | 60–78%
und |
Li2O | 5–12%
und |
Al2O3 | 4–10%
und |
P2O5 | 1.5–3.0%
und |
ZrO2 | 1–10%. |
-
Gegenstand
7. Glaskeramik wie in Gegenstand 1 definiert, umfassend in Masse-%
auf Oxidbasis
BaO | 0–15%
und/oder |
SrO | 0–15%
und/oder |
MgO | 0–2%
und/oder |
CaO | 0–2%
und/oder |
ZnO | 0–3%
und/oder |
K2O | 0–3%
und/oder |
Na2O | 0–3%
und/oder |
Cs2O | 0–3%
und/oder |
ein oder mehrere Oxide, gewählt aus der
Gruppe bestehend aus Gd
2O
3,
La
2O
3, Y
2O
3 und Ga
2O
3 in einer Gesamtmenge
von 0 bis 15% und/oder
-
Gegenstand
8. Glaskeramik wie in Gegenstand 1 definiert, umfassend eine Gesamtmenge
in Masse-% auf Oxidbasis innerhalb eines Bereichs von 5% bis 14%
eines oder mehrerer Oxide gewählt aus der Gruppe aus Li2O, Na2O, K2O und Cs2O.
-
Gegenstand
9. Glaskeramik wie in Gegenstand 1 definiert, welche im Wesentlichen
kein As2O3 und Sb2O3 aufweist.
-
Gegenstand
10. Glaskeramik wie in Gegenstand 1 definiert, wobei der mittlere
lineare Ausdehnungskoeffizient innerhalb eines Temperaturbereichs
von 25°C bis 100°C innerhalb eines Bereichs von
50 [10–7°C–1] bis
120 [10–7°C–1]
liegt.
-
Gegenstand
11. Glaskeramik wie in Gegenstand 1 definiert, wobei der mittlere
Kristallkorndurchmesser der Kristallphase 100 nm oder weniger beträgt.
-
Gegenstand
12. Substrat eines Informationsspeichermediums unter Verwendung
der Glaskeramik wie im Gegenstand 1 definiert.
-
Gegenstand
13. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand
12 definiert, mit einem Youngschen Modul von 85 GPa oder mehr.
-
Gegenstand
14. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums umfassend eine
Druckspannungsschicht bereitgestellt auf der Oberfläche
eines Substrats wie in Gegenstand 12 definiert.
-
Gegenstand
15. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums, wie in Gegenstand
14 definiert, wobei die Druckspannungsschicht durch das Ersetzen
eines Alkalibestandteils gebildet wird, welcher in einer Oberflächenschicht
des Substrates existiert, durch ein Alkalibestandteil mit einem
größeren Innendurchmesser als der Alkalibestandteil,
welcher in der Oberflächenschicht existiert.
-
Gegenstand
16. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand
14 definiert, wobei die Druckspannungsschicht gebildet wird durch
das Erwärmen des Substrats und anschließend Abschrecken
des Substrats.
-
Gegenstand
17. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand
12 definiert, wobei die Oberflächenrauhigkeit Ra (arithmetische
mittlere Rauhigkeit) 2 Å oder weniger beträgt.
-
Gegenstand
18. Ein Informationsspeichermedium unter Verwendung des Substrats
eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand 12 definiert.
-
Gegenstand
19. Verfahren zur Herstellung von Glaskeramik umfassend die Schritte
des Schmelzens der Ausgangsmaterialien zu geschmolzem Glas, Formen
des geschmolzenen Glases zu Glas und anschließend Wärmebehandeln
des Glases, wobei die Ausgangsmaterialien in Masse-% auf Oxidbasis
umfassen:
SiO2 | 60–78%
und |
Li2O | 5–12%
und |
Al2O3 | 4–10%
und |
P2O5 | 1.5–3.0%
und |
ZrO2 | 1–10%
und |
SnO2 | 0–2,5%
und |
CeO2 | 0–2,5% |
MnO2 + WO3 + Ta2O5 + Bi2O3 + Nb2O5 | 0–2,5% |
und des Weiteren umfassend zu einer Gesamtmasse
der Ausgangsmaterialien 0 bis 2,5 Masse-% eines Sulfats, berechnet
als in SO
3 umgewandelt, 0 bis 2,5 Masse-%
Chlorid als in Cl
2 umgewandelt, und 0 bis
2,5 Masse-% Fluorid berechnet in F
2 umgewandelt.
-
Gegenstand
20. Verfahren zur Herstellung von Glaskeramik wie in Gegenstand
19 definiert, wobei die Ausgangsmaterialien ein oder mehrere Oxide
umfassen, gewählt aus der Gruppe bestehend aus SnO2 und CeO2 auf einer
Oxidbasis und eine gesamte Menge an SnO2 und
CeO2 in Masse-% auf Oxidbasis innerhalb eines
Bereichs von 0,01% bis 5,0%.
-
Gegenstand
21. Verfahren zur Herstellung von Glaskeramik wie in Gegenstand
19 definiert, wobei die Ausgangsmaterialien des Weiteren ein oder
mehrere Materialien umfassen, gewählt aus der Gruppe bestehend
aus Sulfat, Chlorid und Fluorid, unter der Voraussetzung, dass Sulfat
in SO3 umgewandelt ist, dass Chlorid zu
Cl2 umgewandelt ist und dass Fluorid zu
F2 umgewandelt ist, eine Gesamtmenge an
SO3, Cl2 und F2 zu einer Gesamtmasse der anderen Ausgangsmaterialien
als Sulfat, Chlorid und Fluorid innerhalb eines Bereichs von 0,01
Masse-% bis 1,5 Masse-% liegt.
-
Gegenstand
22. Ein Verfahren zur Herstellung von Glaskeramik wie in Gegenstand
19 definiert, wobei die Ausgangsmaterialien ein oder mehrere Oxide
umfassen, gewählt aus der Gruppe bestehend aus MnO2, WO3, Ta2O5, Bi2O3 und Nb2O5 auf einer Oxidbasis und einer Gesamtmenge
eines oder mehrerer Oxide gewählt aus der Gruppe bestehend
aus MnO2, WO3, Ta2O5, Bi2O3 und Nb2O5 in einem Bereich von 0,01 Masse-% bis 2,5
Masse-% liegt.
-
Gegenstand
23. Ein Glas umfassend SiO2, Li2O
und Al2O3 und des
Weiteren umfassend ein oder mehrere Elemente gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Sn, Ce, Mn, W, Ta, Bi, Nb, S, Cl und F.
-
Gegenstand
24. Ein Glas wie in Gegenstand 23 definiert, umfassend eines oder
beide aus Sn und Ce, wobei die Mengen von Sn und Ce in Masse-% auf
Oxidbasis wie folgt sind:
und eine Gesamtmenge von SnO
2 und
CeO
2 in einem Bereich von 0,01 Masse-% bis
5,0 Masse-% liegt.
-
Gegenstand
25. Ein Glas wie in Gegenstand 23 definiert, umfassend ein oder
mehrere Elemente gewählt aus der Gruppe bestehend aus S,
Cl und F unter Verwendung von Sulfat, Chlorid und Fluorid als Ausgangsmaterialien,
wobei die Mengen des Sulfats, Chlorids und Fluorids in den Ausgangsmaterialien
zu einer Gesamtmasse auf Oxidbasis der anderen Glasmaterialien als
das Sulfat, Chlorid und Fluorid 0 bis 1,5 Masse-% des Sulfats, berechnet
als in SO3 umgewandelt, 0 bis 1,5 Masse-%
des Chlorids, berechnet als in Cl2 umgewandelt
und 0 bis 1,5 Masse-% des Fluorids, berechnet als in F2 umgewandelt,
beträgt, wobei eine Gesamtmenge an SO3,
Cl2 und F2 in einem
Bereich von 0,01 Masse-% bis 1,5 Masse-% liegt.
-
Gegenstand
26. Ein Glas wie in Gegenstand 23 definiert, umfassend ein oder
mehrere Elemente gewählt aus der Gruppe bestehend aus Mn,
W, Ta, Bi und Nb, wobei eine Gesamtmenge in Masse-% auf Oxidbasis
eines oder mehrerer Oxide gewählt aus der Gruppe bestehend
aus MnO2, WO3, Ta2O3, Bi2O3 und Nb2O5 in einem Bereich von 0,01 Masse-% bis 2,5
Masse-% liegt.
-
Gegenstand
27. Ein Glas wie in Gegenstand 23 definiert, umfassend in Masse-%
auf Oxidbasis:
SiO2 | 60–78%
und |
Li2O | 5–12%
und |
Al2O3 | 4–10%
und |
P2O5 | 1.5–3.0%
und |
ZrO2 | 1–10%. |
-
Gegenstand
28. Ein Glas wie in Gegenstand 23 definiert, umfassend in Masse-%
auf Oxidbasis:
BaO | 15%
und/oder |
SrO | 15%
und/oder |
MgO | 2%
und/oder |
CaO | 2%
und/oder |
ZnO | 3%
und/oder |
K2O | 3%
und/oder |
Na2O | 3%
und/oder |
Cs2O | 3%
und/oder |
ein oder mehrere Oxide gewählt aus der
Gruppe bestehend aus Gd
2O
3,
La
2O
3, Y
2O
3 und Ga
2O
3 in einer Gesamtmenge
von 0 bis 15% und/oder
-
Gegenstand
29. Ein Glas wie in Gegenstand 23 definiert, wobei eine Gesamtmenge
an Masse-% auf Oxidbasis von Li2O, Na2O, K2O und Cs2O in einem Bereich von 5% bis 14% liegt.
-
Gegenstand
30. Ein Glas wie in Gegenstand 23 definiert, im Wesentlichen ohne
As2O3 und Sb2O3.
-
Gegenstand
31. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums unter Verwendung
eines Glases, wie in Gegenstand 23 definiert.
-
Gegenstand
32. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums unter Verwendung
eines Glases, erhältlich durch das Wärmebehandeln
eines Glases wie in Gegenstand 23 definiert, zur Phasentrennung.
-
Gegenstand
33. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums umfassend eine
Druckspannungsschicht bereitgestellt auf der Oberfläche
eines Substrates, wie in Gegenstand 31 definiert.
-
Gegenstand
34. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand
33 definiert, wobei die Druckspannungsschicht gebildet ist durch
das Ersetzen eines Alkalibestandteils, welcher in einer Oberflächenschicht
des Substrates existiert, durch ein Alkalibestendteil mit einem
größeren Ionendurchmesser als der Alkalibestandteil,
welcher in der Oberflächenschicht existiert.
-
Gegenstand
35. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand
33 definiert, wobei die Druckspannungsschicht durch das Erwärmen
des Substrats und anschließende Abschrecken des Substrats
gebildet ist.
-
Gegenstand
36. Ein Substrat eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand
31 definiert, wobei die Oberflächenrauhigkeit Ra (arithmetische
mittlere Rauhigkeit) 1 Å oder weniger beträgt.
-
Gegenstand
37. Ein Informationsspeichermedium unter Verwendung des Substrates
eines Informationsspeichermediums wie in Gegenstand 31 definiert.
-
Gemäß der
Erfindung kann Glaskeramik bereitgestellt werden, welche, obwohl
die Glaskeramik im Wesentlichen keine Arsen- und Antimonbestandteile
umfasst, welche Menschen und die Umwelt nachteilig beeinflussen
oder bei denen eine Menge dieser Bestandteile weniger als 0,1% beträgt,
Eigenschaften aufweisen, die für ein Substrat eines Informationsspeichermediums
notwendig sind und eine ausreichende Läuterungswirkung,
welche der der Glaskeramik des Standes der Technik entspricht, welche
eine große Menge an Arsen- oder Antimonbestandteilen aufweist.
-
Die
Glaskeramik der vorliegenden Erfindung und das Glas der vorliegenden
Erfindung, welches ein Zwischenprodukt vor der Behandlung zur Kristallisation
ist, können zur Herstellung eines Informationsspeichermediums
verwendet werden, indem mechanische Bearbeitung eingesetzt wird,
wie Lappen und Polieren oder ein Prozess eingesetzt wird, um Spannungen
auf der Oberflächenschicht eines Substrates zu bilden.
-
Das
Glas der vorliegenden Erfindung weist eine etwas geringere mechanische
Festigkeit, jedoch eine flachere Oberfläche im Vergleich
mit der Oberflächenrauhigkeit auf, die nach dem Lappen
und Polieren erzielt wird, als die Glaskeramik der vorliegenden
Erfindung.
-
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
-
Glaskeramik
der vorliegenden Erfindung umfasst als vorwiegende Kristallphase
eine Lithiumdisilikatphase. In dem diese Kristallphase enthalten
ist, weist die Glaskeramik ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, mechanische
Festigkeit und Festigkeit auf, um mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit
und einem Fallstoß fertig zu werden und kann eine thermische
Ausdehnungseigenschaft und chemische Beständigkeit realisieren, die
den Eigenschaften der Antriebseinheiten angepasst sind.
-
Die
Glaskeramik kann auch wenigstens eine Kristallphase umfassen, gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Lithiummonosilikat, α-Quarz,
feste α-Quarzlösung und feste β-Quarzlösung.
Diese Kristallphasen fallen manchmal als Nebenprodukte aus, wenn
die Lithiumdisilikatkristallphase ausfällt, beeinflussen
jedoch die Eigenschaften, die für ein Substrat für
ein Informationsspeichermedium gefordert werden, nicht nachteilig.
Andere Kristallphasen als diese Kristallphasen haben die Möglichkeit,
die Eigenschaften, die für ein Substrat eines Informationsspeichermediums
gefordert werden, nachteilig zu beeinflussen, und daher ist es nicht
wünschenswert, dass die Glaskeramik solche Kristallphasen
umfasst.
-
Der
Ausdruck „feste Lösung" bedeutet hier α-Quarzkristall
oder β-Quarzkristall, bei welchen ein Teil des Kristalls
durch ein anderes Element ersetzt ist, als ein Element, welches
den Kristall bildet oder in welchem ein Atom zwischen den Kristallen
existiert. Insbesondere ist feste β-Quarzlösung
ein umfassender Name, ausgedrückt durch eine chemische
Formel von LixAlxSi1-xO2 (0 < x < 1) und kann des
Weiteren andere Elemente umfassen, die die Elemente ersetzen, die
die Substanz bilden oder in die Substanz eindringen.
-
Im
Folgenden werden Bestandteile beschrieben, welche die Glaskeramik
der vorliegenden Erfindung aufbauen. Mengen der jeweiligen Bestandteile
sind in Masse-% auf Oxidbasis ausgedrückt. Der Ausdruck „Oxidbasis"
bedeutet hier eine Weise, die Zusammensetzung der jeweiligen Bestandteile
auszudrücken, welche in der Glaskeramik enthalten sind,
angenommen das sich Oxide, Nitrate, etc., welche als Ausgangsmaterialien
der Glaskeramik der Erfindung verwendet werden, alle zersetzt haben
und während des Schmelzens zu Oxiden umgewandelt werden.
Angenommen, dass eine Gesamtsumme der Masse der Oxide, die so hergestellt
werden, 100 Masse-% beträgt, wird eine Menge jedes Bestandteils,
welcher in der Glaskeramik enthalten ist, in Masse-% ausgedrückt.
-
Zur
Herstellung der Glaskeramik der vorliegenden Erfindung werden die
Ausgangsmaterialien der spezifischen Zusammensetzung in einem Platintiegel
oder einem Quarztiegel geschmolzen und anschließend getempert,
um das Mutterglas zu bilden. Dieses Mutterglas wird zur Kristallisation
wärmebehandelt um Glaskeramik zu erhalten. Wenn die Mengen
der Ausgangsmaterialien auf Oxidbasis ausgedrückt sind,
sind diese Mengen im Prinzip die gleichen, wie die Mengen der Bestandteile,
welche die Glaskeramik bilden. Es gibt jedoch einen Fall, in dem
sich die Mengen einiger Ausgangsmaterialien von den Mengen der Bestandteile
der Glaskeramik unterscheiden, z. B. aufgrund von Verdampfungen
während des Schmelzens. In der folgenden Beschreibung wird
solch ein Unterschied nur genannt, wenn ein Unterschied zwischen
einer Menge eines Ausgangsmaterials und einer Menge eines Bestandteils
der Glaskeramik auftritt.
-
In
der Glaskeramik der vorliegenden Erfindung wird, in dem ein spezifischer
Gehaltbereich eines oder mehrerer Elemente gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Sn, Ce, Mn, W, Ta, Bi, Nb, S, Cl und F
enthalten ist, eine hohe Läuterungswirkung erzielt, entsprechend
der Wirkung die durch As2O3 oder
Sb2O3 erhalten wird, während
die Eigenschaften, die für ein Substrat eines Informationsspeichermediums
gefordert werden, beibehalten werden. In der vorliegenden Erfindung
dienen eines oder mehrere dieser Elemente als ein Läuterungsmittel.
-
Um
eine hohe Läuterungswirkung zu erzielen, während
die Eigenschaften beibehalten werden, die für ein Substrat
eines Informationsspeichermediums gefordert werden, sollten vorzugsweise
eines oder beide aus Sn und Ce zugegeben werden. Eine Läuterungswirkung
kann auch erzielt werden, wenn nur Sn und/oder Ce verwendet wird,
sie können jedoch auch zusammen mit wenigstens einem anderen
Läuterungsmittel verwendet werden. Um eine hohe Läuterungswirkung
zu erzielen, sollte die untere Grenze der Gesamtmenge an SnO2 und/oder CeO2 vorzugsweise
0,01% auf Oxidbasis betragen, noch bevorzugter 0,05% und besonders bevorzugt
0,1%. In einem Fall, in dem die Glaskeramik ein anderes Läuterungsmittel
als Sn und Ce umfasst, kann die Gesamtmenge an SnO2 und/oder
CeO2 0% betragen. Um die gleiche Wirkung
zu erzielen, sollte die untere Grenze einer Menge jedes von SnO2 und CeO2 vorzugsweise
0,05% und noch bevorzugter 0,1% betragen. In einem Fall, in welchem
ein anderes Läuterungsmittel als Sn und Ce zugegeben wird,
kann die Menge von jedem von SnO2 und/oder
CeO2 0% betragen.
-
Um
eine niedrige spezifische Dichte zu erzielen und zu bewirken, dass
eine gewünschte Kristallphase ausfällt und eine
hohe Läuterungswirkung zu erhalten, während ausreichende
mechanische Festigkeit beibehalten wird, sollte die obere Grenze
einer Gesamtmenge von SnO2 und CeO2 vorzugsweise 5,0% betragen, noch bevorzugter
4,0% und besonders bevorzugt 3,0%. Um die gleiche Wirkung zu erhalten,
sollte die obere Grenze einer Menge jedes von SnO2 und
CeO2 vorzugsweise 2,5% betragen, noch bevorzugter
2,0% und besonders bevorzugt 1,5%.
-
Um
eine höhere Läuterungswirkung zu erhalten, während
die oben beschriebenen Eigenschaften beibehalten werden, sollten
sowohl SnO2 und CeO2 vorzugsweise
zusammen zugegeben werden.
-
In
der Zusammensetzung der Glaskeramik der vorliegenden Erfindung,
in einem Fall, in dem ein Substrat eines Informationsspeichermediums
für die Verwendung des direkten Pressverfahrens (d. h.
Verfahren des Pressens von geschmolzenem Glas direkt mit oberen
und unteren Formen) hergestellt wird, kann der Druck bzw. der Aufprall
beim Pressen ein Aufschäumen bewirken, d. h. das Phänomen
der Erzeugung von Blasen nach dem Läutern des Glases, mit
der resultierenden Schwierigkeit eine hohe Läuterungswirkung
zu erzielen. Daher ist es in einem Fall, in dem die Glaskeramik
der vorliegenden Erfindung beim direkten Pressen verwendet wird,
bevorzugt nur eines von SnO2 und CeO2 zu verwenden.
-
Ein
oder mehrere Elemente gewählt aus der Gruppe bestehend
aus S, Cl und F, weisen auch eine Läuterungswirkung auf,
während Eigenschaften beibehalten werden, die von einem
Substrat für ein Informationsspeichermedium gefordert werden.
Daher kann die Glaskeramik ein oder mehrere solcher Elemente als
ein einziges Läuterungsmittel oder zusammen mit einem anderen
Läuterungsmittel umfassen. Diese Elemente können
zugegeben werden, indem Sulfat, Chlorid und Fluorid als Ausgangsmaterialien
zugegeben werden. Da diese Ausgangsmaterialien teilweise während
des Schmelzverfahrens verdampfen, unterscheiden sich die Mengen
dieser Ausgangsmaterialien von den Mengen der Bestandteile der Glaskeramik,
die sich von diesen Ausgangsmaterialien ableiten. Die Fluoride können
z. B. als MgF2 und CaF2 zugegeben
werden, die Sulfate können z. B. als MgSO4 und
BaSO4 zugegeben werden und das Chlorid kann
z. B. als BaCl2 und SnCl2 zugegeben
werden.
-
Um
eine Läuterungswirkung durch die Bestandteile zu erzielen,
sollte die untere Grenze eines Gesamtmassenverhältnisses
eines oder mehrerer des Fluoridbestandteils, Sulfatbestandteils
und Chloridbestandteils, welche jeweils zu F2,
SO3 und Cl2 umgewandelt
sind, zu einer Gesamtmasse der anderen Ausgangsmaterialien, ausgedrückt
auf Oxidbasis, 0,01 Masse-% betragen, noch bevorzugter 0,03 Masse-%
und besonders bevorzugt 0,05 Masse-%. In einem Fall, in dem jedoch
ein anderes Läuterungsmittel als Sulfat, Chlorid und Fluorid
zugegeben wird, kann das gesamte Masseverhältnis dieser
Materialien 0% betragen.
-
Um
die gleiche Wirkung zu erzielen, sollte die untere Grenze jedes
einer Menge des Fluorids, umgewandelt zu F2,
einer Menge des Sulfats, umgewandelt zu SO3,
und einer Menge des Chlorids, umgewandelt zu Cl2,
zu einer Gesamtmasse der anderen Ausgangsmaterialien, ausgedrückt
auf Oxidbasis, vorzugsweise 0,01 Masse-% betragen und noch bevorzugter
0,02 Masse-%. In einem Fall, in dem die Glaskeramik andere Läuterungsmittel
als S, Cl und F umfasst, kann das gesamte Masseverhältnis
dieser Elemente 0% betragen.
-
Um
eine Läuterungswirkung zu erhalten, während bewirkt
wird, dass eine gewünschte Kristallphase ausfällt
und Eigenschaften beibehalten werden, die von einem Substrat für
ein Informationsspeichermedium gefordert werden, sollte die obere
Grenze eines gesamten Masseverhältnisses einer oder mehrerer
des Fluoridbestandteils, des Sulfatbestandteils und Chloridbestandteils
umgewandelt jeweils zu F2, SO3 und
Cl2 zu einer Gesamtmasse der anderen Ausgangsmaterialien
ausgedrückt auf Oxidbasis, vorzugsweise 1,5 Masse-% betragen,
noch bevorzugter 1,2 Masse-% und noch bevorzugter 1,0 Masse-% betragen.
-
Um
ein Aufschäumen zu verhindern, während die gleiche
Wirkung erzielt wird, sollte die obere Grenze jeweils einer Menge
des Fluorids umgewandelt zu F2, einer Menge
des Sulfats, umgewandelt zu SO3, und einer Menge
des Chlorids, umgewandelt zu Cl2, zu einer
Gesamtmasse der anderen Ausgangsmaterialien ausgedrückt
auf Oxidbasis vorzugsweise 1,5 Masse-% betragen, noch bevorzugter
1,0 Masse-% und um zu verhindern, dass ein Aufschäumen
während des direkten Pressens auftritt, sollte die Glaskeramik
besonders bevorzugt im Wesentlichen keines dieser Bestandteile aufweisen.
Der Ausdruck „im Wesentlichen keine" bedeutet hier, dass
diese Bestandteile nicht absichtlich zugegeben werden, so dass das
Vermischen einer Spur dieser Materialien als Verunreinigung erlaubt
ist.
-
Die
Glaskeramik kann ein oder mehrere Elemente umfassen, gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Mn, W, Ta, Bi und Nb, können
selbst oder zusammen mit anderen Läuterungsmitteln eine
direkte Läuterungswirkung erzielen, während Eigenschaften
beibehalten werden, die von einem Substrat für ein Informationsspeichermedium
gefordert werden. Um diese Läuterungswirkung zu erzielen,
sollte eine untere Grenze einer Gesamtmenge auf Oxidbasis eines
oder mehrerer Bestandteile aus MnO2, WO3, Ta3O5,
Bi2O3 und Nb2O5 vorzugsweise
0,01% betragen, bevorzugter 0,05% und besonders bevorzugt 0,1%.
In einem Fall, in dem ein anderes Läuterungsmittel als
Mn, W, Ta, Bi und Nb zugegeben wird, kann die Gesamtmenge dieser
Oxide 0% betragen.
-
Um
eine Läuterungswirkung zu erzielen, während bewirkt
wird, dass eine gewünschte Kristallphase ausfällt
und Eigenschaften beibehalten werden, die von einem Substrat für
ein Informationsspeichermedium gefordert werden, sollte die obere
Grenze einer Gesamtmenge dieser Bestandteile vorzugsweise 2,5% betragen,
noch bevorzugter 2% und von dem Gesichtspunkt aus, dass ein Aufschäumen
während des direkten Pressens verhindert wird, sollte die
Glaskeramik im Wesentlichen keine dieser Bestandteile aufweisen.
-
A2O3 und Sb2O3 dienen als ein
Läuterungsmittel, sie sind jedoch Bestandteile, welche
die Umwelt nachteilig beeinflussen, so dass die Verwendung dieser
Bestandteile auf ein Minimum beschränkt sein sollte. Da
die Glaskeramik der vorliegenden Erfindung die Läuterungswirkung
erzielen kann, ohne As2O3 oder
Sb2O3 zu verwenden,
um die nachteilige Wirkung auf die Umwelt zu reduzieren, sollte
eine Menge an As2O3 oder Sb2O3 vorzugsweise
weniger als 0,1% betragen und besonders bevorzugt sollte die Glaskeramik
im Wesentlichen keinen dieser Bestandteile aufweisen.
-
SiO2 ist ein wesentlicher Bestandteil zur Ausfällung
der oben beschriebenen Kristallphasen, als eine vorherrschende Kristallphase
durch Wärmebehandlung des Mutterglases. Wenn die Menge
dieses Bestandteils weniger als 60% beträgt, ist die ausfällende
Kristallphase der erhaltenen Glaskeramik instabil und die Textur
neigt dazu, grob zu werden, mit dem Ergebnis, dass die mechanische
Festigkeit zerstört wird und die Oberflächenrauhigkeit
nach dem Polieren groß wird. Daher sollte die untere Grenze
dieses Bestandteils vorzugsweise 60% betragen, noch bevorzugter
62% und besonders bevorzugt 64%. Wenn die Menge dieses Bestandteils
78% überschreitet, treten Schwierigkeiten beim Schmelzen
und Formen des Glases auf und als ein Ergebnis wird die Homogenität
des Glases reduziert. Daher sollte die obere Grenze dieses Bestandteils
vorzugsweise 78% betragen, noch bevorzugter 77% und besonders bevorzugt
76%.
-
Li20 ist ein wichtiger Bestandteil, welcher
zur Ausfällung der oben beschriebenen Kristallphase essentiell
ist, und welcher auch zu der geringen Viskosität des Glases
beiträgt. Wenn die Menge dieses Bestandteils weniger als
5% beträgt, können diese Wirkungen nicht ausreichend
erzielt werden und daher sollte die Menge dieses Bestandteils vorzugsweise
5% betragen, noch bevorzugter 5,5% und besonders bevorzugt 6%. Wenn die
Menge dieses Bestandteils 12% überschreitet, verschlechtert
sich die chemische Beständigkeit deutlich und daher sollte
die obere Grenze dieses Bestandteils vorzugsweise 12% betragen,
noch bevorzugter 11% und besonders bevorzugt 10,5%.
-
K2O kann gegebenenfalls zugegeben werden,
da dieser Bestandteil wirksam ist, damit die Kristallkörner
fein werden und die Viskosität des Glases reduziert wird.
Wenn die Menge dieses Bestandteils 3% überschreitet, treten
Schwierigkeiten bei der Verglasung der Ausgangsmaterialien auf,
mit der resultierenden Schwierigkeit, eine gewünschte Kristallphase
zu realisieren. Die obere Grenze dieses Bestandteils sollte vorzugsweise
3% betragen, noch bevorzugter 2,5% und besonders bevorzugt 2%.
-
Na2O kann gegebenenfalls zugegeben werden,
da dieser Bestandteil zur Verringerung der Viskosität des
Glases wirksam ist. Wenn die Menge dieses Bestandteils 3% überschreitet,
treten Schwierigkeiten bei der Verglasung der Ausgangsmaterialien
auf, mit der resultierenden Schwierigkeit eine gewünschte
Kristallphase zu realisieren. Die obere Grenze dieses Bestandteils
sollte daher vorzugsweise 3% betragen, bevorzugter 2,5% und besonders
bevorzugt 2%.
-
Cs2O kann gegebenenfalls zugegeben werden,
da dieser Bestandteil bei der Verringerung der Viskosität
des Glases wirksam ist. Wenn die Menge dieses Bestandteils 3% überschreitet,
treten Schwierigkeiten bei der Verglasung der Ausgangsmaterialien
auf, mit der resultierenden Schwierigkeit eine gewünschte
Kristallphase zu realisieren. Die obere Grenze dieses Bestandteils
sollte daher vorzugsweise 3% betragen, noch bevorzugter 2,5% und
besonders bevorzugt 2%.
-
Zur
Verwendung als ein Substrat eines Informationsspeichermediums sollte
eine Menge zur Auflösung eines Alkalibestandteils vorzugsweise
auf die maximal mögliche Menge reduziert werden. Um die
Auflösung eines Alkalibestandteils auf eine Menge zu beschränken,
bei welcher die Glaskeramik als ein Substrat eines Informationsspeichermediums
für eine nächste Generation verwendet werden kann,
welches typischerweise ein Substrat eines Informationsspeichermediums
mit senkrechtem magnetischen Aufzeichnungssystem ist, sollte eine
Gesamtmenge an Li2O, welches als ein wesentlicher
Bestandteil zugegeben wird, und ein oder mehrere Bestandteile aus
Na2O, K2O und Cs2O, welche als Wahlbestandteile zugegeben
werden, vorzugsweise 14% oder weniger betragen, noch bevorzugter
13% oder weniger und besonders bevorzugt 12% oder weniger. Um die
Verringerung der Viskosität des Glases zu erleichtern,
sollte eine Gesamtmenge an Li2O und eines
oder mehrerer von Na2O, K2O
und Cs2O, welche als Wahlbestandteile zugegeben
werden, vorzugsweise 5% oder mehr betragen, noch bevorzugter 6%
oder mehr und besonders bevorzugt 7% oder mehr.
-
Al2O3 ist ein wichtiger
Bestandteil, welcher wie SiO2, die oben
beschriebene Kristallphase ausfällt und auch zu der Verbesserung
der Stabilität und chemischen Beständigkeit des
Glases beiträgt. Wenn die Menge dieses Bestandteils weniger
als 4% beträgt, treten Schwierigkeiten bei der Verglasung
des Glases auf und daher sollte die untere Grenze dieses Bestandteils
vorzugsweise 4% betragen, noch bevorzugter 4,5% und besonders bevorzugt
5%. Wenn die Menge dieses Bestandteils 10% überschreitet,
werden die Schmelzeigenschaften, Formbarkeit und Beständigkeit
gegenüber Verglasung zerstört und als ein Ergebnis
wird die Homogenität verringert und daher sollte die obere
Grenze dieser Menge vorzugsweise 10% betragen, noch bevorzugter
9,5% und besonders bevorzugt 9%.
-
P2O5 kann als ein
Keimbildungsmittel zugegeben werden. Es trägt auch zur
Reduzierung der Viskosität bei und, wenn es mit SiO2 koexistiert, verbessert es das Schmelzen
und die Läuterungseigenschaften des Mutterglases. Um diese
Wirkungen akkurat und ausreichend zu erzielen, sollte die unter
Grenze der Menge dieses Bestandteils vorzugsweise 1,5% betragen,
noch bevorzugter 1,6% und besonders bevorzugt 1,7%. Wenn die Menge
dieses Bestandteils 3% überschreitet, treten Schwierigkeiten
bei der Verglasung auf und Entglasung kann auftreten. Daher sollte
die obere Grenze dieses Bestandteils vorzugsweise 3% betragen, noch
bevorzugter 2,9% und besonders bevorzugt 2,8%.
-
ZrO2 kann als ein Keimbildungsmittel zugegeben
werden. Dieser Bestandteil trägt auch zur Verbesserung
der chemischen Beständigkeit und der physikalischen Eigenschaften
bei und ist wirksam, um feine Kristalle zu erhalten. Um diese Wirkungen
einfach zu erzielen, ist es bevorzugt, diesen Bestandteil in einer
Menge von 1% oder mehr, noch bevorzugter 1,2% oder mehr und besonders
bevorzugt 1,4% oder mehr zuzugeben. Wenn die Menge dieses Bestandteils
jedoch 10% überschreitet, bleibt ein Anteil ungeschmolzen
zurück und ZrSiO4 (Zirkon) wird
erzeugt. Die obere Grenze dieses Bestandteils sollte daher vorzugsweise
10% betragen, noch bevorzugter 8% und besonders bevorzugt 6%.
-
BaO
kann gegebenenfalls zugegeben werden, da dieser Bestandteil die
niedrige Viskosität des Glases realisieren kann, während
eine gewünschte Kristallphase beibehalten wird. Um die
niedrige Viskosität des geschmolzenen Glases zu realisieren
und das Ausfällen eines gewünschten Kristalls,
um die ausgefällten Kristalle fein zu machen, sollte dieser
Bestandteil vorzugsweise in einer Menge von 2,5% oder mehr zugegeben werden
und besonders bevorzugt in einer Menge von 3,5% oder mehr. Um die
spezifische Dichte auf einen geeigneten Wert einzustellen, sollte
die obere Grenze dieses Bestandteils vorzugsweise 15% betragen und noch
bevorzugter 14% und besonders bevorzugt 13%.
-
SrO
kann gegebenenfalls zugegeben werden, da dieser Bestandteil, ähnlich
wie BaO, die niedrige Viskosität des Glases realisieren
kann, während eine gewünschte Kristallphase beibehalten
wird. Um die niedrige Viskosität des geschmolzenen Glases
und die Ausfällung eines gewünschten Kristalls
zu realisieren und um die ausgefällten Kristalle fein zu
machen, sollte dieser Bestandteil vorzugsweise in einer Menge von
2,5% oder mehr zugegeben werden und besonders bevorzugt in einer
Menge von 3,5% oder mehr. Um die spezifische Dichte auf einen geeigneten
Wert einzustellen, sollte die obere Grenze dieses Bestandteils vorzugsweise
15% betragen und noch bevorzugter 14% und besonders bevorzugt 13%.
-
In
einem Fall, in dem eine Menge des Alkalibestandteils, welcher die
chemische Beständigkeit zerstört, reduziert werden
soll, können BaO und SrO zugegeben werden, um den Alkalibestandteil
zu ersetzen. Diese Bestandteile sind sehr wirksam, um die niedrige
Viskosität des geschmolzenen Glases zu realisieren, um
die Pressformkapazität zu erfüllen, welche von
der Industrie gefordert wird. Um diese Wirkung ausreichend zu erfüllen,
sollte eine Gesamtmenge eines oder beider von SrO und BaO vorzugsweise
3,5% überschreiten, noch bevorzugter 3,6% und besonders
bevorzugt 3,7%.
-
Auch
wenn SrO und BaO in einer großen Menge zugegeben werden,
findet kaum eine Vergrößerung des Kristallkorns
und Erzeugung einer festen Lösung dieser Bestandteile mit
einer Kristallphase statt, auf der anderen Seite wird jedoch die
spezifische Dichte erhöht. Um die spezifische Dichte auf
einem geeigneten Wert zu halten und um die oben beschriebene Wirkung
zu erhalten, sollte eine gesamte Menge eines oder beider von SrO
und BaO vorzugsweise 15% oder weniger, noch bevorzugter 14% oder
weniger und besonders bevorzugt 13% oder weniger betragen.
-
MgO,
CaO und ZnO können gegebenenfalls zugegeben werden, da
diese Bestandteile wirksam sind, um die Viskosität zu verringern
und um das ausgefällte Glas fein zu machen. Wenn jedoch
die Menge des MgO 2% überschreitet, eine Menge des CaO
2% überschreitet und eine Menge des ZnO 3% überschreitet,
neigen die ausgefällten Kristalle dazu, instabil zu werden
und die Textur neigt dazu, grob zu werden, mit der resultierenden
Schwierigkeit eine gewünschte Kristallphase zu erhalten.
Des Weiteren tritt eine Entglasungstendenz in dem Mutterglas auf.
Daher sollte die obere Grenze der Menge jedes dieser Bestandteile
vorzugsweise 2% für MgO und CaO und 3% für ZnO
betragen, noch bevorzugter 1,6% für MgO und CaO und 2,4%
für ZnO, und besonders bevorzugt 1,2% für MgO
und CaO und 1,8% für ZnO.
-
Da
Gd2O3, La2O3, Y2O3 und Ga2O3 wirksam sind, um die Viskosität
zu verringern, die mechanischen Eigenschaften durch Verbesserung
des Youngschen Moduls zu verbessern und die Temperatur anzuheben, bei
welcher die Wärmebehandlung zur Kristallisation durchgeführt
wird, d. h. die Wärmebeständigkeitseigenschaft
verbessert wird, können diese Bestandteile wahlweise zugegeben
werden. Es ist jedoch ausreichend eine Gesamtmenge von bis zu 15%
eines oder mehrerer dieser Bestandteile zuzugeben und wenn die Gesamtmenge
dieser Bestandteile 15% überschreitet, treten Schwierigkeiten
der Verglasung und Kristallisation auf. Die obere Grenze der Gesamtmenge
dieser Bestandteile sollte daher vorzugsweise 15% betragen, noch bevorzugter
10% und besonders bevorzugt 8%.
-
Da
B2O3 zur Verringerung
der Viskosität des Glases beiträgt und zur Verbesserung
des Schmelzens und der Formeigenschaften des Glases, kann dieser
Bestandteil wahlweise innerhalb eines Bereiches zugegeben werden,
der die Eigenschaften der Glaskeramik nicht verschlechtert. Wenn
die Menge dieses Bestandteils 5% überschreitet, kann eine
Phasentrennung stattfinden, mit der resultierenden Schwierigkeit,
eine gewünschte Kristallphase zu erhalten. Die obere Grenze
der Menge dieses Bestandteils sollte daher vorzugsweise 5% betragen,
noch bevorzugter 4% und besonders bevorzugt 3%.
-
TiO2 kann wahlweise als ein Keimbildungsmittel
zugegeben werden. Wenn die Menge dieses Bestandteils 5% überschreitet,
tritt eine Schwierigkeit auf, eine gewünschte Kristallphase
zu erhalten und eine TiO2-Phase fällt
manchmal als eine Kristallphase nach dem Kristallisierungsverfahren
aus. Daher sollte die obere Grenze der Menge dieses Bestandteils
vorzugsweise 5% betragen, noch bevorzugter 4% und besonders bevorzugt
3%.
-
Im
Folgenden wird der mittlere Kristallkorndurchmesser einer Kristallphase
der Glaskeramik gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Der mittlere Kristallkorndurchmesser beeinflusst die
Oberflächeneigenschaften eines Substrats nach der Verarbeitung
des Substrats und dem Polieren der Substratoberfläche. Wenn,
wie zuvor beschrieben, die Oberflächenaufzeichnungsdichte
eines Informationsspeichermediums zunimmt, beträgt die
Flughöhe eines Magnetkopfes zur Zeit 15 nm oder weniger
und das Verfahren wird noch für eine Flughöhe
von 10 nm oder darunter durchgeführt und des Weiteren für
das Aufzeichnungssystem mit nahem Kontakt oder sogar für
das Kontaktaufzeichnungssystem gemäß welchem der
Magnetkopf die Aufzeichnungsoberfläche vollständig
berührt. Um solche Tendenzen aufzufangen, muss die Ebenheit
der Substratoberfläche gegenüber der herkömmlicher
Substrate überragend sein.
-
Wenn
man versucht, einen High Density Input und Output von Informationen
auf und von dem Magnetspeichermedium mit einem herkömmlichen
Ebenheitsgrad durchzuführen, kann solch ein High Density
Input und Output nicht durchgeführt werden, da der Abstand
zwischen Magnetkopf und Medium groß sein muss. Wenn man
versucht, diesen Abstand zu reduzieren, stößt
der Magnetkopf mit Vorsprüngen des Mediums (Disksubstrat)
zusammen, wodurch der Magnetkopf oder das Medium beschädigt
wird. Um diese Zusammenstöße und Beschädigungen
des Magnetkopfes oder des Mediums zu vermeiden und um auch die Absorption zwischen
dem Magnetkopf und dem Medium sogar bei solch einer niedrigen Flughöhe
oder im Berührungszustand zu vermeiden, beträgt
die obere Grenze der Oberflächenrauhigkeit Ra (arithmetische
mittlere Rauhigkeit) 2 Å.
-
Um
solch eine flache polierte Oberfläche leicht zu erhalten,
sollte die obere Grenze eines mittleren Kristallkorndurchmessers
der Kristallkörner der Glaskeramik vorzugsweise 100 nm betragen,
noch bevorzugter 70 nm und besonders bevorzugt 50 nm. Um ausgezeichnete
mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeitseigenschaft
zu erzielen, sollte die untere Grenze des mittleren Kristallkorndurchmessers
der Kristallkörner der Glaskeramik vorzugsweise 1 nm betragen.
-
In
einem Fall, in dem das Glas vor der Kristallisation der vorliegenden
Erfindung als ein Substrat für ein Informationsspeichermedium
verwendet wird, kann eine Oberflächenrauhigkeit Ra nach
dem Polieren von 1 Å oder darunter realisiert werden und,
besonders bevorzugt kann ein Ra nach dem Polieren von 0,5 Å oder darunter
realisiert werden.
-
Bei
der Glaskeramik der vorliegenden Erfindung kann die mechanische
Festigkeit verbessert werden, indem bewirkt wird, dass feine Kristallkörner
gleichförmig ausfällen. Da das Ausfällen
der Kristallkörner das Wachsen eines feinen Risses verhindert,
können Defekte, wie Abplatzen, während Läppen
und Polieren, kann deutlich reduziert werden.
-
Die
mechanische Festigkeit, insbesondere Ringbiegefestigkeit der Glaskeramik
kann deutlich verbessert werden, indem solche feinen Kristallkörner
ausgefällt werden und eine Druckspannungsschicht auf der Oberfläche
des Substrates bilden. Von diesem Gesichtspunkt aus sollte der mittlere
Kristallkorndurchmesser der Kristallkörner vorzugsweise
innerhalb des oben beschriebenen Bereichs liegen.
-
Durch
diese Anordnung kann in einem Fall, z. B. wenn die Glaskeramik der
vorliegenden Erfindung als ein Substrat verwendet wird, wie ein
Substrat einer Informationsspeicherscheibe, die Oberflächenaufzeichnungsdichte
erhöht werden und auch wenn das Substrat mit einer hohen
Geschwindigkeit rotiert wird, um die Aufzeichnungsdichte zu verbessern,
können Ablenkung und Deformation des Substrates verhindert
werden und Vibrationen aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit
können reduziert werden, wodurch die Anzahl an Fehlern
(TMR) beim Datenlesen, bewirkt durch Vibration und Ablenkung, reduziert
werden können. Da des Weiteren dieses Substrat eine ausgezeichnete
Schlagfestigkeit aufweist, findet kaum ein Zusammenstoß mit dem
Kopf oder eine Beschädigung des Substrats statt, wenn das
Substrat als ein Informationsspeichermedium für die mobile
Verwendung verwendet wird, und zeigt einen ausgezeichneten stabilen
Betrieb.
-
Der
Ausdruck „mittlere Kristallkorndurchmesser" der Kristallkörner
bedeutet einen mittleren akkumulierten Wert des Korndurchmessers
(„mittlerer Durchmesser” d50) auf der Basis der
Fläche eines Kristallbildes (n = 100), gemessen durch ein
Transmissions- Elektronenmikroskop (TEM). Der Korndurchmesser ist
ein Wert bei welchem, wenn ein erhaltenes Kristallbild zwischen
zwei geraden Linien gehalten wird, der Abstand zwischen den zwei
geraden Linien maximal wird. Der Ausdruck „Ringbiegefestigkeit"
bedeutet die Biegefestigkeit gemessen durch das konzentrische Biegeverfahren
bei welchem eine dünne Scheibenprobe mit einem Durchmesser
von 65 mm und einer Dicke von 0,635 mm hergestellt wird und die
Festigkeit der Scheibenprobe, unter Verwendung eines kreisförmigen
Tragringes und eines Lastringes gemessen wird.
-
Im
Folgenden wird der Youngsche Modul und die spezifische Dichte beschrieben.
Wie zuvor beschrieben, gibt es eine Tendenz bezüglich hoher
Rotationsgeschwindigkeiten einer Informationsspeicherscheibe zur Erhöhung
der Aufzeichnungsdichte und der Datenübertragungsgeschwindigkeit.
Um diese Tendenz zu erfüllen, muss das Material des Substrats
eine höhere Steifigkeit und eine niedrigere spezifische
Dichte aufweisen, um die Vibration der Scheibe aufgrund der Ablenkung
während der Hochgeschwindigkeitsrotation zu verhindern.
In einem Fall, in dem das Substrat für eine mobile Aufzeichnungseinrichtung
verwendet wird, wie eine Aufzeichnungseinrichtung mit einem berührenden
Kopf und einer entfernbaren Aufzeichnungseinrichtung, sollte das
Substrat eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen, hohen
Youngschen Modul und große Oberflächenhärte,
um eine ausreichende andauerende Verwendung in solchen Einrichtungen
bereitzustellen. Insbesondere sollte das Substrat vorzugsweise einen
Youngschen Modul von 85 GPa oder mehr aufweisen, bevorzugter 88
GPa oder mehr und noch bevorzugter 90 GPa oder mehr.
-
Wenn
das Substrat eine hohe Steifigkeit besitzt, die spezifische Dichte
jedoch übermäßig groß ist, tritt eine
Ablenkung während der hohen Rotationsgeschwindigkeit aufgrund
des hohen Gewichts auf, was zu dem Auftreten von Vibration führt.
Wenn dagegen das Substrat eine niedrige spezifische Dichte aufweist,
die Steifigkeit dagegen gering ist, tritt gleichfalls Vibration
auf. Ist des Weiteren die spezifische Dichte zu niedrig, wird es
schwierig, die gewünschte mechanische Festigkeit zu erzielen.
Daher muss ein Ausgleich zwischen den scheinbar im Gegensatz stehenden
Eigenschaften der hohen Steifigkeit und der niedrigen spezifischen
Dichte erzielt werden. Das Verhältnis des Youngschen Moduls
(GPa)/spezifische Dichte sollte 32 oder mehr betragen, bevorzugter
33 oder mehr und noch bevorzugter 34 oder mehr. Bezüglich
der spezifischen Schwerkraft soll diese 2,7 oder weniger betragen,
auch wenn das Substrat eine hohe Steifigkeit aufweist. Ist die spezifische Dichte
jedoch niedriger als 2,2 wird es insbesondere schwierig ein Substrat
mit einer gewünschten Steifigkeit zu erhalten.
-
Bezüglich
des mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten um eine gute Anpassung
zwischen dem mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten des Substrats
mit dem des jeweiligen Bestandteils einer Festplatte zu erzielen,
sollte die untere Grenze des mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten
innerhalb einer Temperatur von 25 bis 100°C vorzugsweise
bei 50[10–7°C–1]
betragen, noch bevorzugter 52[10–7°C–1] und besonders bevorzugt 55 [10–7°C–1].
Aus dem gleichen Grund sollte die obere Grenze des mittleren linearen
Ausdehnungskoeffizienten vorzugsweise 120[10–7°C–1], bevorzugter 110[10–7°C–1] und besonders bevorzugt 100[10–7°C–1].
-
Da
die Glaskeramik der vorliegenden Erfindung den oben beschriebenen
mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten aufweist, kann die Glaskeramik
vorteilhafterweise verwendet werden, um für verschiedene Präzisionsteile
eingesetzt zu werden, bei welchen die thermische Stabilität
der Größe gefordert wird.
-
Indem
eine Druckspannungsschicht auf der Oberfläche der Glaskeramik
bereitgestellt wird, kann die Glaskeramik der vorliegenden Erfindung
die Wirkung der Verbesserung der mechanischen Festigkeit erzielen, im
Vergleich zu der Glaskeramik bevor die Druckspannungsschicht bereitgestellt
wird.
-
Um
die Druckspannungsschicht zu bilden, gibt es ein chemisches Verstärkungsverfahren
gemäß welchem eine Druckspannungsschicht gebildet
wird, in dem ein Alkalibestandteil ersetzt wird, der in einer Oberflächenschicht
der Glaskeramik vorhanden ist, bevor die Druckspannungsschicht mit
einem Alkalibestandteil gebildet wird, welcher einen größeren
Ionendurchmesser aufweist, als der Alkalibestandteil, welcher in
der Oberflächenschicht existiert. Es gibt auch ein thermisches
Verstärkungsverfahren, gemäß welchem
eine Druckspannungsschicht gebildet wird, indem die Glaskeramik
erwärmt wird und anschließend die Glaskeramik abgeschreckt
wird. Es gibt auch ein Ionenfüllverfahren gemäß welchem
eine Druckschicht gebildet wird, indem Ionen in eine Oberflächenschicht
der Glaskeramik eingeführt werden.
-
Bei
dem chemischen Verstärkungsverfahren wird die Glaskeramik
in eine Lösung eines Salzes, welches Kalium oder Natrium
enthält, z. B. Kaliumnitrat (KNO3)
oder Natriumnitrat (NaNO3) oder ein komplexes Salz
dieser, bei einer Temperatur in dem Bereich von 300°C bis
600°C für 0,5 bis 12 Stunden eingetaucht. Durch
dieses Verfahren wird ein Lithiumbestandteil (Li+-Ionen),
welcher in einem zurückbleibenden Glasbestandteil der Glaskeramik
existiert, durch ein Natriumbestandteil (Na+-Ionen)
oder Kaliumbestandteil (K+-Ionen) er setzt,
welcher ein Alkalibestandteil mit einem größeren
Ionendurchmesser als Li ist, oder ein Natriumbestandteil (Na+-Ion), welcher in einem übrigbleibenden
Glasbestandteil der Glaskeramik existiert, wird durch ein Kaliumbestandteil
(K+-Ion) ersetzt, welcher ein Alkalibestandteil
mit einem größeren Ionendurchmesser als Na ist.
Diese Ersetzungsreaktionen erhöhen das Volumen der Glaskeramik
und Druckspannung wird auf diese Weise in der Oberflächenschicht
der Glaskeramik erzeugt und als ein Ergebnis wird die Ringbiegefestigkeit, welch
ein Index der Stoßbeständigkeit ist, erhöht.
-
Es
gibt keine besondere Beschränkung der thermischen Verstärkungsverfahren.
Indem zum Beispiel indem die Glaskeramik auf eine Temperatur innerhalb
eines Bereichs von 300°C bis 600°C erwärmt
wird und anschließend ein Abschrecken durch Wasserkühlen
und/oder Luftkühlen durchgeführt wird, kann eine
Druckspannungsschicht durch den Unterschied der Temperatur zwischen
der Oberfläche und dem Inneren der Glaskeramik gebildet
werden. Eine Druckspannungsschicht kann auch wirksam durch das Kombinieren
des chemischen Verstärkungsverfahrens mit dem thermischen
Verstärkungsverfahren gebildet werden.
-
Die
oben beschriebenen Verfahren zur Bildung einer Druckspannungsschicht
können auch auf einen Fall angewandt werden, bei welchem
Glas vor der Kristallisation als ein Substrat eines Informationsspeichermediums
verwendet wird.
-
Zur
Herstellung der Glaskeramik der vorliegenden Erfindung werden Glasmaterialien
umfassend Ausgangsmaterialien der oben beschriebenen Bestandteile
geschmolzen und getempert, um das Mutterglas herzustellen. Das Mutterglas
wird bei einer Temperatur innerhalb eines Bereichs von 500°C
bis 650°C zur Keimbildung wärmebehandelt und nach
dem Keimbildungsverfahren bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs von
600°C bis 850°C zur Kristallisation wärmebehandelt.
-
In
einem Fall, in dem das Glas als ein Substrat eines Informationsspeichermediums
verwendet wird, bevor es zur Herstellung von Glaskeramik behandelt
wird, kann das Glas zur Phasentrennung zur Entfernung von Spannungen
des Materials und zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit wärmebehandelt
werden. Um die Phasentrennung in dem Glas zu erzeugen, kann das
Glas vorzugsweise bei einer Temperatur in einem Bereich von 550°C
bis 650°C für drei bis zwölf Stunden
wärmebehandelt werden.
-
Um
ein Substrat eines Informationsspeichermediums herzustellen, wird
geschmolzenes Glas, welches auf die oben beschriebene Weise hergestellt
wurde, auf eine untere Form getropft und durch obere und untere Formen
einer Presse gepresst werden, um das Glas zu einer Scheibe zu formen
und die Scheibe wird, sofern notwendig, bearbeitet und anschließend
geläppt und poliert auf bekannte Weise.
-
Beispiele
-
Bevorzugte
Beispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
Die vorliegende Erfindung soll auf keinen Fall auf diese Beispiele
beschränkt werden.
-
Die
Tabellen 1 bis 7 zeigen die Glaszusammensetzung, die Anzahl der
zurückbleibenden Blasen je 1 cm2 des
amorphen Glases nach dem Schmelzen, die spezifische Dichte, den
Youngschen Modul, Youngsches Modul/spezifische Dichte, den mittleren
linearen Ausdehnungskoeffizienten (α) bei 25°C
bis 100°C, die höchste Temperatur der Wärmebehandlung
zur Kristallisation, den mittleren Kristallkorndurchmesser und die
vorherrschende Kristallphase der Beispiele 1 bis 34. Die Zusammensetzung
jedes Beispiels ist in Masse-% ausgedrückt. In einem Fall,
in dem Sulfat, Chlorid und/oder Fluorid zu den Glasausgangsmaterialien
zugegeben werden, sind eine Menge des Fluorids umgewandelt zu F2, eine Menge des Sulfats umgewandelt zu
SO3, und eine Menge des Chlorids umgewandelt
zu Cl2, jeweils zu einer Gesamtmasse der
anderen Ausgangsmaterialien als diese Bestandteile ausgedrückt
auf Oxidbasis in Masse-% ausgedrückt.
-
Mittlerer
linearer Ausdehnungskoeffizient ist ein Wert gemessen gemäß JOGIS
(Japan Optical Glass Industry Standard) 16-2003 (Messverfahren des
mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten in der Nähe
einer Raumtemperatur von optischem Glas) und durch Ändern
des Temperaturbereichs von 25°C bis 100°C.
-
Spezifische
Dichte wurde durch das Archimedes-Verfahren gemessen und der Youngsche
Modul wurde durch das Ultraschallwellenverfahren gemessen.
-
Die
Kristallphase wurde durch ein Röntgenbeugungsbild identifiziert,
erhalten durch eine Röntgenbeugungseinrichtung (hergestellt
von Panalytical Co. Produktname: X'pert-MPD).
-
In
den Tabellen bezeichnen „Blasen je 1 cm
3"
die Anzahl der übrigbleibenden Blasen je 1 cm
3, „Gl.
Ke." Glaskeramik, „s. Dichte" spezifische Dichte, „Y.
M." Youngsches Modul, „hohe Temp." die höchste
Temperatur der Behandlung zur Kristallisation, „Korndurchmesser"
mitt leren Kristallkorndurchmesser, „Li.di" Lithiumdisilikat, „α-Q." α-Quarz
und „β-Q.s.s." feste β-Quarzläsung. Tabelle 1
| Beispiele |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Zusammensetzung | SiO2 | 75.1 | 74.5 | 74.0 | 70.3 | 69.7 |
Al2O3 | 7.0 | 7.0 | 7.0 | 6.5 | 6.5 |
P2O5 | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 2.0 |
Li2O | 9.9 | 9.9 | 9.9 | 8.5 | 8.5 |
K2O | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 1.5 | 1.5 |
MgO | 0.8 | 0.8 | 0.0 | 0.8 | 0.8 |
CaO | 0.0 | 0.0 | 0.8 | 0.0 | 0.0 |
BaO | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 5.5 | 5.5 |
ZnO | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 |
ZrO2 | 2.3 | 2.3 | 2.3 | 4.0 | 4.0 |
CeO2 | 0.2 | 0.5 | 0.5 | 0.2 | 0.5 |
SnO2 | 0.2 | 0.5 | 1.0 | 0.2 | 0.5 |
gesamt | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 |
Blasen pro/1
cm3 | 8 | 9 | 8 | 6 | 10 |
Gl. Ke. | s.
Dichte | 2.46 | 2.48 | 2.46 | 2.57 | 2.59 |
Y.
M. (GPa) | 100 | 100 | 98 | 96 | 96 |
Y.
M./s. Dichte | 40.7 | 40.3 | 39.8 | 37.4 | 37.1 |
α(25–100°C)
(10–7°C–1) | 78 | 77 | 70 | 65 | 62 |
Vorherrschende
Kristallphase | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. |
hohe Temp.(°C) | 720 | 720 | 700 | 700 | 700 |
Korndurchmesser
(nm) | 50 | 50 | 30 | 30 | 30 |
Tabelle 2
| Beispiele |
6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Zusammensetzung | SiO2 | 69.2 | 66.3 | 65.7 | 65.2 | 66.3 |
Al2O3 | 6.5 | 6.5 | 6.5 | 6.5 | 6.5 |
P2O5 | 2.0 | 2.5 | 2.5 | 2.5 | 2.5 |
Li2O | 8.5 | 7.5 | 7.5 | 7.5 | 7.5 |
K2O | 1.5 | 1.5 | 1.5 | 1.5 | 1.5 |
MgO | 0.8 | 0.8 | 0.8 | 0.8 | 0.8 |
CaO | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
BaO | 5.5 | 10.0 | 10.0 | 10.0 | 10.5 |
ZnO | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.0 |
ZrO2 | 4.0 | 4.0 | 4.0 | 4.0 | 4.0 |
CeO2 | 0.5 | 0.2 | 0.5 | 0.5 | 0.2 |
SnO2 | 1.0 | 0.2 | 0.5 | 1.0 | 0.2 |
Gesamt | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 |
Blasen pro
1 cm3 | 15 | 1 | 5 | 16 | 7 |
Gl. Ke. | s.
Dichte | 2.60 | 2.65 | 2.66 | 2.67 | 2.65 |
Y.
M. (GPa) | 98 | 96 | 98 | 96 | 96 |
Y.
M./s. Dichte | 37.7 | 36.2 | 36.8 | 36.0 | 36.2 |
α(25-100°C)
(10–7°C–1) | 64 | 62 | 62 | 61 | 64 |
Vorherrschende
Kristallphase | Li.
di. α-Q.
β-q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. |
Hohe Temp.
(°C) | 695 | 690 | 685 | 690 | 690 |
Korndurchmesser
(nm) | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
-
Tabelle 3
| Beispiele |
11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
Zusammensetzung | SiO2 | 75.5 | 75.5 | 70.7 | 70.7 | 66.5 |
Al2O3 | 7.0 | 7.0 | 6.5 | 6.5 | 6.5 |
P2O3 | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 2.5 |
Li2O | 9.9 | 9.9 | 8.5 | 8.5 | 7.5 |
K2O | 2.0 | 2.0 | 1.5 | 1.5 | 1.5 |
MgO | 0.8 | 0.8 | 0.8 | 0.8 | 0.8 |
CaO | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0 |
BaO | 0.0 | 0.0 | 5.5 | 5.5 | 10.0 |
ZnO | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 |
ZrO2 | 2.3 | 2.3 | 4.0 | 4.0 | 4.0 |
CeO2 | 0.5 | 0.2 | 0.5 | 0.5 | 0.2 |
SnO2 | 1.0 | 0.2 | 0.5 | 1.0 | 0.2 |
Gesamt | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 |
Sulfate
(umgewandet in SO3) | 0.17 | 0.08 | 0.08 | 0.0 | 0.51 |
Chloride (umgewandelt
zu Cl2) | 0.37 | 0.19 | 0.0 | 0.37 | 0.0 |
Fluoride (umgewandelt
zu F2) | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.30 |
Blasen pro
1 cm3 | 6 | 9 | 11 | 2 | 5 |
Gl. Ke. | s.
Dichte | 2.46 | 2.46 | 2.57 | 2.57 | 2.65 |
Y.
M. (GPa) | 100 | 100 | 100 | 100 | 96 |
Y.
M./s. Dichte | 40.7 | 40.7 | 38.9 | 38.9 | 36.2 |
α(25–100°C)
(10–7°C–1) | 76 | 75 | 64 | 64 | 62 |
Vorherrschende
Kristallphase | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | IL.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. |
Hohe Temp.
(°C) | 720 | 720 | 700 | 700 | 690 |
Korndurchmesser
(nm) | 50 | 30 | 30 | 30 | 30 |
Tabelle 4
| Beispiele |
16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
Zusammensetzung | SiO2 | 74.5 | 74.8 | 75.3 | 70.7 | 66.5 |
Al2O3 | 7.0 | 7.0 | 7.0 | 6.5 | 6.5 |
P2O5 | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 2.5 |
Li2O | 9.9 | 9.9 | 9.9 | 8.5 | 7.5 |
K2O | 2.0 | 2.0 | 2.0 | 1.5 | 1.5 |
MgO | 0.8 | 0.8 | 0.8 | 0.8 | 0.8 |
CaO | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0 |
BaO | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 5.5 | 10.0 |
ZnO | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 |
ZrO2 | 2.3 | 2.3 | 2.3 | 4.0 | 4.0 |
CeO2 | 0.0 | 0.0 | 0.1 | 0.1 | 0.1 |
SnO2 | 0.5 | 0.5 | 0.1 | 0.1 | 0.1 |
andere | Bi2O3 0.5 | MnO2
0.2 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
Gesamt | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 |
Sulfate
(umgewandelt in SO3) | 0.0 | 0.0 | 0.17 | 0.17 | 0.17 |
Chloride (umgewandelt
zu Cl2) | 0.19 | 0.19 | 0.0 | 0.0 | 0.10 |
Fluoride (umgewandelt
zu F2) | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.15 | 0.0 |
Blasen pro
1cm3 | 8 | 7 | 8 | 5 | 3 |
Gl. Ke. | s.
Dichte | 2.45 | 2.44 | 2.47 | 2.57 | 2.65 |
Y.
M. (GPa) | 102 | 102 | 99 | 100 | 96 |
Y.
M./s. Dichte | 41.6 | 41.8 | 40.1 | 38.9 | 36.2 |
α(25-100°C)
(10–7°C–1) | 71 | 70 | 76 | 64 | 62 |
Vorherrschende
Kristallphase | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. |
hohe Temp.
(°C) | 720 | 720 | 730 | 690 | 690 |
Korndurchmesser
(nm) | 30 | 20 | 50 | 30 | 30 |
Tabelle 5
| Beispiele |
21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
Zusammensetzung | SiO2 | 66.5 | 66.5 | 66.7 | 66.1 | 75.45 |
Al2O3 | 6.5 | 6.5 | 6.5 | 6.5 | 7.0 |
P2O5 | 2.5 | 2.5 | 2.5 | 2.5 | 2.0 |
Li2O | 7.5 | 7.5 | 7.5 | 7.5 | 9.9 |
K2O | 1.5 | 1.5 | 1.5 | 1.5 | 2.0 |
MgO | 0.0 | 0.5 | 0.8 | 0.5 | 0.8 |
CaO | 0.8 | 0.3 | 0.0 | 0.3 | 0.0 |
SrO | 0.0 | 5.0 | 10.0 | 5.0 | 0.0 |
BaO | 10.0 | 5.0 | 0.0 | 5.0 | 0.5 |
ZnO | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.0 |
ZrO2 | 4.0 | 4.0 | 4.0 | 4.0 | 2.3 |
CeO2 | 0.1 | 0.1 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
SnO2 | 0.1 | 0.1 | 0.0 | 0.1 | 0.0 |
Andere | 0.0 | 0.0 | 0.0 | Bi2O3
0.5 | Sb2O3
0.05 |
Gesamt | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 |
Sulfate
(umgewandelt in SO3) | 0.0 | 0.0 | 0.17 | 0.17 | 0.17 |
Chloride (umgewandelt
zu Cl2) | 0.0 | 0.0 | 0.37 | 0.10 | 0.10 |
Fluoride (umgewandelt
zu F2) | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
Blasen pro
1 cm3 | 6 | 8 | 3 | 7 | 2 |
gl. ce. | s. Dichte | 2.64 | 2.64 | 2.65 | 2.64 | 2.46 |
Y.
M. (GPa) | 96 | 97 | 96 | 93 | 98 |
Y.
M./s. Dichte | 36.4 | 36.7 | 36.2 | 35.2 | 39.8 |
α(25-100°C)
(10–7°C–1) | 65 | 62 | 62 | 65 | 77 |
Vorherrschende
Kristallphase | li.
di. α-q.
β-q. s. s. | li.
di. α-q.
β-q. s. s. | li.
di. α-q.
β-q. s. s. | li.
di. α-q.
β-q. s. s. | li.
di. α-q. |
Hohe Temp.
(°C) | 690 | 690 | 690 | 680 | 690 |
Korndurchmesser
(nm) | 30 | 30 | 30 | 20 | 50 |
Tabelle 6
| Beispiele |
26 | 27 | 28 | 29 | 30 |
Zusammensetzung | SiO2 | 66.65 | 66.3 | 75.1 | 66.5 | 66.5 |
Al2O3 | 6.5 | 6.5 | 7.0 | 6.5 | 6.5 |
P2O5 | 2.5 | 2.5 | 2.0 | 2.5 | 2.5 |
Li2O | 7.5 | 7.5 | 9.9 | 7.5 | 7.5 |
K2O | 1.5 | 1.5 | 2.0 | 0.5 | 0.5 |
Na2O | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 1.0 | 1.0 |
MgO | 0.8 | 0.5 | 0.8 | 0.8 | 0.8 |
CaO | 0.0 | 0.3 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
SrO | 0.0 | 5.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
BaO | 10.0 | 5.0 | 0.0 | 10.0 | 10.0 |
ZnO | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 |
ZrO2 | 4.0 | 4.0 | 2.3 | 4.0 | 4.0 |
CeO2 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
SnO2 | 0.0 | 0.2 | 0.2 | 0.0 | 0.0 |
Andere | Sb2O3 0.05 | Bi2O3 0.2 | WO3 0.2 | Ta2O5 0.2 | Nb2O5 0.2 |
Gesamt | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 |
Sulfate
(umgewandelt in SO3) | 0.17 | 0.0 | 0.0 | 0.17 | 0.17 |
Chloride (umgewandelt
in Cl2) | 0.10 | 0.20 | 0.20 | 0.10 | 0.10 |
Fluoride (umgewandelt
in F2) | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
Blasen pro
1 cm3 | 2 | 4 | 15 | 8 | 12 |
Gl. Ke. | s.
Dichte | 2.65 | 2.64 | 2.45 | 2.65 | 2.65 |
Y.
M. (GPa) | 96 | 95 | 100 | 96 | 96 |
Y.
M./s. Dichte | 36.2 | 36.0 | 40.8 | 36.2 | 36.2 |
α(25–100°C)
(10–7°C–1) | 62 | 64 | 75 | 63 | 63 |
Vorherrschende
Kristallphase | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | Li
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. | Li.
di.
α-Q.
β-Q. s. s. |
Hohe Temp.
(°C) | 690 | 690 | 720 | 680 | 680 |
Korndurchmesser
(nm) | 30 | 30 | 40 | 30 | 30 |
Tabelle 7
| Beispiele |
31 | 32 | 33 | 34 |
Zusammensetzung | SiO2 | 75.0 | 66.2 | 66.2 | 70.2 |
Al2O3 | 7.0 | 6.5 | 6.5 | 6.5 |
B2O3 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
P2O5 | 2.0 | 2.5 | 2.5 | 2.0 |
Li2O | 9.9 | 7.5 | 7.5 | 8.5 |
Na2O | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
K2O | 2.0 | 1.5 | 1.5 | 1.5 |
MgO | 0.8 | 0.8 | 0.8 | 0.8 |
CaO | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
SrO | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
BaO | 0.0 | 10.0 | 10.0 | 5.5 |
ZnO | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 |
ZrO2 | 2.3 | 4.0 | 4.0 | 4.0 |
CeO2 | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 |
SnO2 | 0.0 | 0.0 | 0.0 | 0.0 |
Gesamt | 100.0 | 100.0 | 100.0 | 100.0 |
Blasen pro
1 cm3 | 2 | 0 | 0 | 0 |
Gl. Ke. | s.
Dichte | 2.47 | 2.62 | 2.65 | 2.59 |
Y.
M. (GPa) | 103 | 91 | 94 | 98 |
Y.
M./s. Dichte | 41.7 | 34.9 | 35.5 | 37.9 |
α(25–100°C)
(10–7°C–1) | 85 | 62 | 65 | 60 |
Vorherrschende
Kristallphase | Li
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. | Li.
di.
α-Q. |
hohe Temp.
(°C) | 730 | 675 | 700 | 700 |
Korndurchmesser
(nm) | 90 | 20 | 30 | 30 |
-
Zur
Herstellung des Glases der obigen Beispiele wurden Ausgangsmaterialien,
einschließlich Oxide, Karbonate und Nitrate etc. gemischt
und, in dem Fall der Beispiele Nr. 11 bis 20 und 23 bis 30, wurden
Sulfate, Chloride und Fluoride zu den Ausgangsmaterialien zugegeben,
und diese Ausgangsmaterialien wurden in einer allgemein verwendeten
Schmelzvorrichtung bei einer Temperatur in einem Bereich von ungefähr
1.400°C bis 1.500°C geschmolzen und gerührt
und homogenisiert. Anschließend wurde das geschmolzene
Glas in die Form einer Scheibe geformt und getempert, um eine Glasform
bereitzustellen. Anschließend wurde die Glasform bei einer
Temperatur in einem Bereich von 600°C bis 650°C
für ungefähr ein bis zwölf Stunden zur
Keimbildung wärmebehandelt und anschließend wurde
die Glasform bei einer Temperatur in einem Bereich von 600°C
bis 850°C, einer Temperatur, die höher ist als
die Keimbildungstemperatur, für ungefähr ein bis
zwölf Stunden zur Kristallisation wärmebehandelt,
um die gewünschten Glaskeramik bereitzustellen. Anschließend wurde
die Glaskeramik mit einem Korn mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 5 bis 30 μm für ungefähr 10 bis 60
Minuten geläppt und anschließend nach dem Bearbeiten
der Innen- und Außendurchmesser, mit Ceroxid mit einem
mittleren Teilchendurchmesser von 0,5 bis 2 μm für
ungefähr 30 bis 60 Minuten poliert, um ein Substrat eines
Informationsspeichermediums bereitzustellen. Die Oberflächenrauhigkeit
Ra (arithmetische mittlere Rauhigkeit) des Substrats betrug zu diesem
Zeitpunkt 2 Å oder weniger. Die Oberflächenrauhigkeit
Ra wurde mit einem Atomkraftmikroskop (AFM) gemessen.
-
Wie
in den Tabellen 1 bis 7 dargestellt, weisen die Beispiele der Glaskeramik
der vorliegenden Erfindung alle sehr feine Kristallkörner
mit einem mittleren Kristalldurchmesser von 60 nm oder darunter,
insbesondere 50 nm oder darunter, auf. Die Beispiele weisen einen
linearen Ausdehnungskoeffizienten innerhalb eines Temperaturbereichs
von 25°C bis 100°C auf, welche in dem Bereich
von 60 bis 85(10–7°C–1) liegt. Die Anzahl der zurückbleibenden
Blasen je 1 cm3 des Glases beträgt
1 bis 16, was zeigt, dass die Glaskeramik eine Läuterungswirkung
aufweist, die der Läuterungswirkung von einer Glaskeramik
entspricht, bei der eine große Menge an Antimon- oder Arsenbestandteilen
hinzugegeben wurde. In den Beispielen Nr. 31 bis 34 wurde das Auftreten
von Aufschäumen während des Pressens nicht beobachtet,
wenn das direkte Pressverfahren eingesetzt wurde.
-
Vergleichsbeispiel
-
Die
Glaskeramik wurde mit der gleichen Zusammensetzung und unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass das Läuterungsmittel nicht verwendet wurde und dass
die Menge an SiO2 75,5% in Masse-% auf Oxidbasis
betrug. Die Anzahl der zurückbleibenden Blasen je 1 cm3 des Glases wurde beobachtet. Die Anzahl
der zurückbleibenden Blasen betrug 70.
-
Beispiel Nr. 35
-
Ein
poliertes 2,5 inch HDD Substrat (mit einem Durchmesser von 75 mm
und Dicke von 0,635 mm), hergestellt aus der Glaskeramik des Beispiels
1, wurde in ein gemischtes Salz aus Kaliumnitrat und Natriumnitrat
(KNO3:NaNO3 = 1:3)
bei 400°C für 0,5 Stunden eingetaucht, um eine
Druckspannungsschicht auf der Oberfläche zu bilden. Es
wurde bestätigt, dass dieses Substrat eine Ringbiegefestigkeit
aufwies, welche dreimal so groß war, wie die des Substrats
vor dem Ausbilden der Druckspannungsschicht (500 MPa).
-
Beispiel Nr. 36
-
Ein
poliertes 2,5 inch HDD Substrat (mit einem Durchmesser von 65 mm
und einer Dicke von 0,635 mm), hergestellt aus der Glaskeramik des
Beispiels 10, wurde in ein gemischtes Salz aus Kaliumnitrat und
Natriumnitrat (KNO3:NaNO3 =
1:3) bei 400°C für 0,5 Stunden eingetaucht, um
eine Druckspannungsschicht auf der Oberfläche auszubilden.
Es wurde bestätigt, dass dieses Substrat eine Ringbiegefestigkeit
aufwies, welche fünfmal so groß war, wie die des
Substrates vor dem Ausbilden der Druckspannungsschicht (500 MPa).
-
Beispiel Nr. 37
-
Ein
poliertes 2,5 inch HDD Substrat (mit einem Durchmesser von 65 mm
und einer Dicke von 0,635 mm), hergestellt aus der Glaskeramik des
Beispiels 1, wurde auf 300°C bis 600°C erwärmt
und anschließend durch Luftabkühlung abgeschreckt,
um eine Druckspannungsschicht auf der Oberfläche auszubilden.
Es wurde bestätigt, dass dieses Substrat eine verbesserte
Ringbiegefestigkeit aufwies.
-
Beispiel Nr. 38
-
Ein
poliertes 2,5 inch HDD Substrat (mit einem Durchmesser von 65 mm
und einer Dicke von 0,635 mm), hergestellt aus der Glaskeramik aus
Beispiel 32, wurde in ein gemischtes Salz aus Kaliumnitrat und Natriumnitrat
(KNO3·NaNO3 =
3:1) bei 400°C für 0,5 Stunden eingetaucht, um
eine Druckspannungsschicht auf der Oberfläche auszubilden.
Es wurde bestätigt, dass dieses Substrat eine Ringbiegefestigkeit
aufwies, welche achtmal so groß war, wie das Substrat vor
dem Ausbilden der Druckspannungsschicht (500 MPa). Es wurde auch
bestätigt, dass dieses Substrat, nachdem es in das gemischte
Salz für 0,16 Stunden eingetaucht wurde, eine Ringbiegefestigkeit
aufwies, welche dreimal so groß war, wie die des Substrates
vor dem Ausbilden der Druckspannungsschicht, und dass das Substrat,
nachdem es in das gemischte Salz für 0,32 Stunden eingetaucht
wurde, eine Ringbiegefestigkeit aufwies, welche fünfmal
so groß war, wie die des Substrats vor dem Ausbilden der
Druckspannungsschicht.
-
Beispiel 39
-
Eine
Chromlegierungsbasisschicht und eine magnetische Kobaltlegierungsschicht
wurden durch DC Sputtern auf der Oberfläche gebildet, die
wie in den oben beschriebenen Beispielen erhalten wurde, und des Weiteren
wurde eine diamantartige Kohlenstoffschicht darauf ausgebildet.
Ein Schmiermittel vom Perfluoropolyethertyp wurde schließlich
aufgebracht, um ein Magnetinformationsspeichermedium bereitzustellen.
-
Beispiel 40
-
Das
Glas vor der Kristallisierung des Beispieles Nr. 32 wurde bei 600°C
für sechs Stunden wärmebehandelt und einer Verarbeitung
unterworfen, um einen Durchmesser von 65 mm und eine Dicke von 0,635
mm aufzuweisen, um ein Substrat in der Form einer Scheibe mit einer
inneren mittleren Öffnung bereitzustellen. Durch die Beobachtung
mit einem TEM wurde die Phasentrennung in dem Substrat bestätigt.
Die Oberfläche des Substrats wurde für ungefähr
10 bis 60 Minuten mit einem Korn mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
0,5 μm bis 2 μm gelappt und nach dem Bearbeiten
der inneren und äußeren Durchmesser mit Ceroxid
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,5 μm bis
2 μm für ungefähr 30 bis 60 Minuten poliert.
Die Oberflächenrauhigkeit Ra nach dem Polieren war eine
ausgezeichnete von 0,45 Å.
-
Das
so erhaltene Substrat wurde in ein gemischtes Salz aus Kaliumnitrat
und Natriumnitrat (KNO3·NaNO3 = 3:1) bei 400°C für
0,5 Stunden eingetaucht, um eine Druckspannungsschicht auf der Oberfläche
zu bilden. Es wurde bestätigt, dass dieses Substrat eine
Biegefestigkeit von 2.000 MPa aufwies, welche etwas schlechter ist,
im Vergleich mit einem Fall, bei dem ein Substrat aus der Glaskeramik
des gleichen Beispiels hergestellt wurde, wies jedoch unabhängig
davon eine ausreichende Festigkeit als ein Substrat eines Informationsspeichermediums
auf.
-
Beispiel 41
-
Das
Glas vor der Kristallisation des Beispiels Nr. 32 wurde bei 490°C
für zwei Stunden wärmebehandelt und einer Verarbeitung
unterworfen, um einen Durchmesser von 65 mm und eine Dicke von 0,635
mm aufzuweisen, um ein Substrat in der Form einer Scheiben mit einer
inneren mittleren Öffnung bereitzustellen. Die Oberfläche
des Substrats wurde für ungefähr 10 bis 60 Minuten
mit einem Korn mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,5 μm
bis 2 μm geläppt und nach dem Verarbeiten der
inneren und äußeren Durchmesser mit Ceroxid mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,5 bis 2 μm für
ungefähr 30 bis 60 Minuten poliert. Die Oberflächenrauhigkeit
Ra nach dem Polieren war eine ausgezeichnete von 0,48 Å.
-
Das
Substrat, das so erhalten wurde, wurde in ein gemischtes Salz aus
Kaliumnitrat und Natriumnitrat (KNO3·NaNO3 = 3:1) bei 400°C für
0,5 Stunden eingetaucht, um eine Druckspannungsschicht auf der Oberfläche
zu bilden. Es wurde bestätigt, dass dieses Substrat eine
Ringbiegefestigkeit von 1.800 MPa aufwies, welche etwas schlechter
war, als ein Fall, bei welchem ein Substrat aus der Glaskeramik
des gleichen Beispiels hergestellt wurde, wies jedoch eine ausreichende
Festigkeit als ein Substrat eines Informationsspeichermediums auf.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Gemäß der
Erfindung kann bei Glaskeramik, die als ein Substrat für
ein Magnetaufzeichnungsmedium für verschiedene Informationsspeichereinrichtungen
verwendet wird, insbesondere Glaskeramik, die für ein senkrechtes
Magnetaufzeichnungsmedium verwendet wird, ein Medium für
Pattererned Media-Einrichtungen und ein Medium für einen
diskreten Track, eine ausgezeichnete Läuterungswirkung
erzielt werden, welche entsprechend dem der bekannten Glaskeramiken
ist, ohne das ein schädlicher Arsen- und Antimonbestandteil verwendet
wird, welcher herkömmlicherweise als ein Läuterungsmittel
verwendet wurde, oder unter eingeschränkter Verwendung
des Antimonbestandteils auf eine Menge von weniger als 0,1%.
-
Gemäß der
Erfindung kann auch eine Glaskeramik bereitgestellt werden, mit
einer niedrigen Viskositätseigenschaft, welche der Tendenz
einer niedrigen Flughöhe des Magnetkopfes genügt,
einem hohen Youngschen Modul und einer niedrigen spezifischen Dichte,
welche der hohen Rotationsgeschwindigkeit genügt, und ausgezeichneter
mechanischer Fes tigkeit. Aus diesen Gründen ist die Glaskeramik
als ein Substrat für ein Informationsspeichermedium geeignet,
insbesondere einem Substrat eines senkrechten magnetischen Aufzeichnungsmediums
für ein HDD.
-
Da
die Glaskeramik der vorliegenden Erfindung des Weiteren im Wesentlichen
keinen Arsen- und Antimonbestandteil als ein Läuterungsmittel
aufweist oder ein Antimonbestandteil in einer sehr geringen Menge von
weniger als 0,1% aufweist, kann die Korrosion einer Molybdänelektrode,
welche im Allgemeinen beim elektrischen Schmelzen durch direkte
Zufuhr des elektrischen Stromes verwendet wird, deutlich verringert
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-