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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Glaskeramiksubstrat für ein Informationsspeichermedium
und insbesondere auf ein Glaskeramiksubstrat für ein Informationsspeichermedium
wie eine Magnetplatte, die aus einer Glaskeramik besteht, welche
eine verbesserte Superglattheit der Substratoberfläche, einen
hohen Youngschen Modul und eine geringe relative Dichte hat, mit
der sie gut mit Hochgeschwindigkeitsrotation zurechtkommt, und einen
Bereich des Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, der zu den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Elemente passt, aus denen das Informationsspeichermedium zusammengesetzt
ist. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung
desselben und auch auf ein Informationsspeichermedium, bei dem dieses
Glaskeramiksubstrat verwendet wird. In dieser Beschreibung bedeutet
der Ausdruck "Informationsspeichermedium" ein Informationsspeichermedium
in Form einer Platte und umfasst Festplatten vom fixierten Typ,
Festplatten vom entfernbaren Typ und Festplatten vom Kartentyp,
die entsprechend als sogenannte "Festplatten" für Personalcomputer
und zur Informationsspeicherung in einem Netzwerk verwendet werden,
und ein anderes Informationsspeichermedium in Form einer Platte,
die zur Speicherung von Daten zum Beispiel in digitalen Videokameras
und Digitalkameras verwendet werden kann.
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Die
kürzlich
erfolgte Entwicklung von Personalcomputern für Multimediazwecke und digitale
Videokameras und Digitalkameras, die die Handhabung einer großen Datenmenge
erfordern, erfordert eine magnetische Informationsspeichervorrichtung
mit einer großen
Aufzeichnungskapazität.
Folglich gibt es zur Erhöhung der
Aufzeichnungsdichte eine zunehmende Tendenz bei einem magnetischen
Informationsspeichermedium in Richtung auf eine Erhöhung der
Bit- und Spurdichte und eine Reduktion der Größe einer Bitzelle. In Übereinstimmung
mit der Reduktion der Größe einer
Bitzelle erfolgt der Betrieb eines Magnetkopfs in einer größeren Nähe zur Oberfläche einer
Platte. Wenn die Funktion des Magnetkopfs in einem Fastkontakt-Zustand
oder Kontaktzustand mit der Plattenoberfläche erfolgt, ist die technische
Entwicklung eines Landungszonensystems als Technik zum Starten und
Stoppen eines Magnetkopfs wichtig. Gemäß diesem System erfolgt in
einer speziellen Zone einer Platte (z.B. einem radial nach innen
oder nach außen
gerichteten Teil einer Platte, wo keine Aufzeichnung erfolgt) eine
Verarbeitung zur Verhinderung des Klebenbleibens, wie eine Texturierung, und
das Starten und Stoppen des Magnetkopfs erfolgen in dieser Zone,
die "Landungszone" genannt wird.
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In
der derzeitigen magnetischen Informationsspeichervorrichtung wird
im Allgemeinen das CSS(Kontakt-Start-Stop)-System eingesetzt, gemäß dem der
Magnetkopf vor dem Start mit der Oberfläche des magnetischen Informationsspeichermediums
in Kontakt ist und von der Oberfläche des Mediums abgehoben wird, wenn
der Kopf seinen Betrieb aufgenommen hat. Wenn die Oberfläche des
Mediums, mit der der Magnetkopf in Kontakt kommt, in übermäßiger Weise
einer Spiegelfläche
entspricht, erfolgt ein Klebenbleiben zwischen der Oberfläche des
Mediums und dem Magnetkopf, so dass es aufgrund einer erhöhten Reibung
und des Auftretens von Schäden
an der Oberfläche
des Mediums schwierig ist, die Rotation des Mediums glatt zu starten. Ein
Substrat für
ein magnetisches Informationsspeichermedium muss also zwei einander
widersprechende Anforderungen erfüllen, eine geringere Gleithöhe des Magnetkopfs,
die mit einer erhöhten
Speicherkapazität einhergeht,
und die Verhinderung des Klebenbleibens des Magnetkopfs auf der
Oberfläche
des Mediums. Um diese einander widersprechenden Anforderungen zu
erfüllen,
wurde das Landungszonensystem entwickelt, und neben dem Landungszonensystem
wird gerade ein Rampenladesystem entwickelt, gemäß dem sich ein Magnetkopf vollständig mit
der Oberfläche
des Mediums in Kontakt befindet, außer beim Starten und Stoppen des
Magnetkopfs, wenn der Magnetkopf von der Oberfläche des Mediums wegbewegt wird.
Dementsprechend ist eine derzeitige Anforderung für ein Substrat
für ein
magnetisches Informationsspeichermedium eine glattere Oberfläche.
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Zur
Zeit erfolgt eine technische Entwicklung zu einer Informationsübertragung
mit höherer
Geschwindigkeit durch eine mit höherer
Geschwindigkeit erfolgende Rotation des magnetischen Informationsspeichermediums,
das für
eine magnetische Informationsspeichervorrichtung verwendet wird.
Mit zunehmender Drehzahl eines Mediums kommt es zu einer Durchbiegung
und Verformung des Mediums, und dies führt zur Anforderung eines höheren Youngschen
Moduls. Weiterhin wurden neben den herkömmlichen Festplatten des fixierten
Typs auch Informationsspeichermedien wie Festplatten des entfernbaren
Typs und Festplatten des Kartentyps vorgeschlagen und der Praxis
zugeführt,
und mit ihrer Anwendung bei digitalen Videokameras und Digitalkameras
für verschiedene
Verwendungen wurde begonnen.
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Eine
Aluminiumlegierung ist in der Technik der Magnetplatten-Substratmaterialien
bekannt. Das Aluminiumlegierungssubstrat weist jedoch aufgrund von
verschiedenen Defekten des Materials beim Polieren Erhebungen oder
punktförmige
Erhebungen und Vertiefungen auf der Substratoberfläche auf,
und daher ist es als Substrat für
ein Speichermedium mit hoher Aufzeichnungsdichte in Bezug auf Flachheit
und Glätte
nicht ausreichend. Da eine Aluminiumlegierung weiterhin ein weiches
Material ist und einen niedrigen Youngschen Modul und eine geringe
Oberflächenhärte hat,
findet während
der Hochgeschwindigkeitsrotation des Mediums eine Schwingung des
Substrats mit einer resultierenden Verformung des Mediums statt.
Zu Schwierigkeiten kommt es auch, wenn man das Informationsspeichermedium
dünner
machen möchte.
Weiterhin kann es zu einer Beschädigung
des Mediums durch Kontakt mit einem Kopf kommen. Das Aluminiumlegierungssubstrat kann
also die Anforderungen für
eine Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung nicht erfüllen.
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Als
Materialien zur Überwindung
der obigen Probleme mit dem Aluminiumlegierungssubstrat sind in der
Technik chemisch getemperte Gläser,
wie Natronkalkglas (SiO2-CaO-Na2O)
und Aluminiumsilicatglas (SiO2-Al2O3-Na2O),
bekannt. Diese Materialien haben jedoch die folgenden Nachteile:
(1) Da das Polieren nach dem Verfahren des chemischen Temperns erfolgt,
ist die chemisch getemperte Schicht ernsthaft instabil, wenn man
die Platte dünner
macht. (2) Da das Glas Na2O als wesentlichen
Bestandteil enthält,
hat das Glas das Problem, dass die Filmbildungseigenschaften des
Mediums verschlechtert werden, und um eine Diffusion von Na2O zu verhindern; wird es notwendig, eine
Sperrbeschichtung über
die gesamte Oberfläche
aufzutragen. Dies verhindert die stabile Produktion des Produkts
zu wettbewerbsfähigen
Kosten.
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Abgesehen
vom Aluminiumlegierungssubstrat und dem chemischen getemperten Glassubstrat
sind in der Technik einige Glaskeramiksubstrate bekannt. Zum Beispiel
ist die Glaskeramik eines SiO2-Li2O-MgO-P2O5-Systems, das im US-Patent Nr. 5,626,935 offenbart ist und
Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und α-Quarz (α-SiO2) als Hauptkristallphasen enthält, ein
ausgezeichnetes Material als Material, das über die gesamte Oberfläche texturiert
ist und bei dem durch Steuern des Korndurchmessers von globulären Kristallkörnern von α-Quarz das
herkömmliche
mechanische Texturieren oder chemische Texturieren entfallen kann und
die Oberflächenrauigkeit
nach dem Polieren (Ra) innerhalb eines Bereichs von 15 Å bis 50 Å gesteuert werden
kann. Diese Glaskeramik kann jedoch nicht die Anforderung für die geringe
Gleithöhe
erfüllen,
die durch die schnell zunehmende Aufzeichnungsdichte notwendig wird
und eine Oberflächenrauigkeit
(Ra) von 9 Å oder
darunter, vorzugsweise 6 Å oder
darunter, erfordert. Weiterhin erfolgt in diesem Patent keine Diskussion oder
ein Vorschlag über
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten.
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Die
Japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 9-35234 offenbart ein Magnetplattensubstrat
aus einer Glaskeramik eines SiO2-Al2O3-Li2O-Systems
mit vorherrschenden Kristallphasen aus Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und β-Spodumen
(Li2O·Al2O3·4SiO2). Diese Glaskeramik hat eine Zusammensetzung,
die eine relativ große
Menge an Al2O3-Bestandteil
enthält
und bei der das Wachstum von SiO2-Kristallen,
wie α-Quarz (α-SiO2) und α-Cristobalit
(α-SiO2), extrem eingeschränkt ist. Die mediane Oberflächenrauigkeit
dieser Glaskeramik nach dem Polieren ist als 20 Å, oder weniger definiert,
aber die in den Beispielen offenbarte mediane Oberflächenrauigkeit
ist grob und beträgt
12 Å bis
17 Å,
was die oben beschriebene gewünschte
Oberflächenrauigkeit
nicht erreicht, und daher kann diese Glaskeramik die Anforderung
einer niedrigen Gleithöhe
des Magnetkopfs nicht erfüllen.
Da diese Glaskeramik weiterhin eine hohe Temperatur von 820 °C bis 920 °C für die Kristallisation
erfordert, wird eine in großem
Maßstab
erfolgende Produktion des Produkts zu wettbewerbsfähigen Kosten
verhindert.
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Die
internationale Veröffentlichung
WO 97/01164, die die oben beschriebene Japanische Offenlegungsschrift
Nr. Hei 9-35234 beinhaltet, offenbart eine Glaskeramik für eine Magnetplatte,
bei der die Untergrenze für
den Al2O3-Bestandteil gesenkt
ist und die Temperatur für
die Kristallisation gesenkt ist (680 °C bis 770 °C). Eine ausreichende Verbesserung
kann jedoch nicht erreicht werden, indem man lediglich die Untergrenze
für den
Al2O3-Bestandteil
senkt. Außerdem
handelt es sich bei den in allen Beispielen gewachsenen Kristallen
um β-Eucryptit
(Li2O-Al2O3-2SiO2).
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Es
ist daher ein Ziel der Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile
des Standes der Technik zu beseitigen und ein Glaskeramiksubstrat
für ein
Informationsspeichermedium mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften
bereitzustellen, das mit dem Rampenladesystem (d.h. Kontaktaufzeichnung
des Magnetkopfs) für
eine Aufzeichnung mit hoher Dichte zurechtkommt, eine verbesserte
Beziehung zwischen dem Youngschen Modul und der relativen Dichte
hat, wodurch das Medium eine Hochgeschwindigkeitsrotation aushalten kann,
ohne eine Schwingung zu verursachen, und das einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, der zu den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Bestandteile des Mediums passt.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
des Glaskeramiksubstrats anzugeben.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Informationsspeichermedium
bereitzustellen, bei dem dieses Glaskeramiksubstrat eingesetzt wird.
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Intensive
Studien und Experimente, die von den Erfindern der vorliegenden
Erfindung durchgeführt wurden,
um die oben beschriebenen Ziele der Erfindung zu erreichen, führten zu
dem Ergebnis, das zur vorliegenden Erfindung führte, nämlich dass in Glaskeramiken,
die als vorherrschende Kristallphasen Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und α-Quarz
(α-SiO2) aufweisen, eine Glaskeramik erhalten werden
kann, die gegenüber den
Glaskeramiken für
ein Informationsspeichermedium des Standes der Technik insofern
vorteilhaft ist, als sie feine globuläre Kristallkörner aufweist
und daher eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit hat, eine glattere Oberfläche nach
dem Polieren hat, einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, der zu den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Bestandteile des Mediums passt, und einen hohen Youngschen Modul
und eine geringe relative Dichte hat, mit der sie mit einer Hochgeschwindigkeitsrotation
des Mediums zurechtkommen kann. Es hat sich gezeigt, dass das Glaskeramiksubstrat
für ein
Informationsspeichermedium, das das Ziel der Erfindung erreicht,
aufgrund seiner Superflachheit besonders gut für das Rampenladesystem geeignet
ist.
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Um
das oben beschriebene Ziel der Erfindung zu erreichen, wird eine
Glaskeramik bereitgestellt, wobei die vorherrschenden Kristallphasen
(a) Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und (b) α-Quarz (α-SiO2)
sind, wobei die Glaskeramik einen Youngschen Modul (GPa) im Bereich
von 95 bis 120 und eine relative Dichte im Bereich von 2,4 bis 2,6
hat, wobei das Verhältnis
von Youngschem Modul (GPa) zu Dichte 37 GPa·cm3/g
oder mehr beträgt,
wobei die Glaskeramik 0 bis weniger als 10 Gew.-% (ausgedrückt auf
Oxidbasis) Al2O3 umfasst.
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In
einem Aspekt der Erfindung liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient im
Bereich von 65 × 10–7/°C bis 130 × 10–7/°C in einem
Temperaturbereich von –50 °C bis +70 °C.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung beträgt die Oberflächenrauigkeit
Ra (arithmetischer Mittenrauwert) nach dem Polieren 9 Å oder weniger.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung sind die vorherrschenden Kristallphasen
Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2)
und α-Quarz
(α-SiO2).
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Glaskeramiksubstrat im
Wesentlichen frei von Na2O und PbO.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung sind die Kristallkörner der
Kristallphasen feine globuläre
Körner.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung beträgt der mittlere Durchmesser
der Kristallkörner
der Kristallphasen 0,30 μm
oder weniger.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung umfasst das Glaskeramiksubstrat
0,3 Gew.-% oder mehr (ausgedrückt
auf der Basis der Zusammensetzung des Oxids) MgO.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung hat das Glaskeramiksubstrat eine
Zusammensetzung, die aus Folgendem besteht, in Gew.-%, ausgedrückt auf
der Basis der Zusammensetzung der Oxide:
SiO2 | 71
bis 81% |
Li2O | 8
bis 11% |
K2O | 0
bis 3% |
MgO | 0,3
bis 2% |
ZnO | 0
bis 1% |
P2O5 | 1
bis 3% |
ZrO2 | 0,5
bis 5% |
TiO2 | 0
bis 3% |
Al2O3 | 4
bis 8% |
Sb2O3 | 0,1
bis 0,5% |
SnO2 | 0
bis 5% |
MoO3 | 0
bis 3% |
NiO | 0
bis 2% |
CoO | 0
bis 3% |
Cr2O3 | 0
bis 3% |
und die als vorherrschende Kristallphasen Lithiumdisilicat
(Li
2O·2SiO
2) und α-Quarz (α-SiO
2) aufweist.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Glaskeramiksubstrat
für ein
Informationsspeichermedium bereitgestellt, das als vorherrschende
Kristallphasen Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und α-Quarz
(α-SiO2), die feine globuläre Kristallkörner haben,
aufweist und eine Oberflächenrauigkeit
Ra (arithmetischer Mittenrauwert) nach dem Polieren von 9 Å oder weniger
hat.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Glaskeramiksubstrats für
ein Informationsspeichermedium angegeben, das die folgenden Schritte
umfasst: Schmelzen von Glasmaterialien, Formen des geschmolzenen
Glases, Glühen
des geformten Glases und dann Wärmebehandeln
des geformten Glases zur Keimbildung unter einer Keimbildungstemperatur
im Bereich von 550 °C
bis 650 °C
während
einer bis zwölf
Stunden und weiterhin Wärmebehandeln
des geformten Glases zur Kristallisation unter einer Kristallisationstemperatur
im Bereich von 680 °C
bis 800 °C
während
einer bis zwölf
Stunden und Polieren der Glaskeramik bis zu einer Oberflächenrauigkeit
(Ra) von 9 Å oder
weniger.
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In
noch einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Informationsspeichermedium
bereitgestellt, das durch Bilden eines Magnetfilms und gegebenenfalls
weiterer Schichten einschließlich
einer Untergrundschicht, einer Schutzschicht und einer Gleitschicht
auf dem oben beschriebenen Glaskeramiksubstrat erhalten wird.
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Es
werden jetzt die Gründe
für die
Beschränkung
der physikalischen Eigenschaften, Oberflächenmerkmale, vorherrschenden
Kristallphasen und des Kristallkorndurchmessers sowie der Zusammensetzung beschrieben.
Die Zusammensetzung der Glaskeramik wird auf der Basis der Zusammensetzung
der Oxide in ihrem Basisglas ausgedrückt.
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Zuerst
erfolgt eine Beschreibung über
den Youngschen Modul und die relative Dichte.
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Wie
oben beschrieben, gibt es eine zunehmende Tendenz zu einer Hochgeschwindigkeitsrotation
eines Informationsspeichermediums zur Verbesserung der Aufzeichnungsdichte
und der Datenübertragungsgeschwindigkeit.
Um dieser Tendenz gerecht zu werden, muss ein Substratmaterial eine
hohe Steifigkeit und eine geringe relative Dichte aufweisen, um
eine durch ein Durchbiegen während
der Hochgeschwindigkeitsrotation verursachte Schwingung der Platte
zu verhindern. Weiterhin muss das Substratmaterial in dem Fall,
dass das Medium für
Anwendungen verwendet wird, bei denen ein Magnetkopf mit dem Medium
in Kontakt kommt, oder dass das Medium für eine Vorrichtung des tragbaren
Typs, wie eine Speichervorrichtung des entfernbaren Typs, verwendet
wird, eine ausreichende mechanische Festigkeit, einen ausreichenden
Youngschen Modul und eine ausreichende Oberflächenhärte haben, um für solche
Verwendungen angepasst zu sein.
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Es
hat sich Folgendes gezeigt: Wenn ein Substrat eine hohe Steifigkeit,
aber eine große
relative Dichte hat, kommt es während
einer Hochgeschwindigkeitsrotation aufgrund ihres großen Gewichts
zu einem Durchbiegen der Platte, mit dem Ergebnis, dass eine Schwingung
der Platte auftritt. Wenn das Substrat umgekehrt eine geringe relative
Dichte, aber eine niedrige Steifigkeit hat, kommt es ebenfalls zu
einer Schwingung der Platte. Dementsprechend muss es eine Ausgewogenheit
zwischen den scheinbar widersprüchlichen
Eigenschaften einer hohen Steifigkeit und einer geringen relativen
Dichte geben. Es hat sich gezeigt, dass der geeignete Bereich für das Verhältnis von
Youngschem Modul (GPa) zur relativen Dichte 37 oder mehr, vorzugsweise
39 oder mehr, besonders bevorzugt 41 oder mehr und am meisten bevorzugt
43 oder mehr entspricht. Es hat sich auch gezeigt, dass es einen
bevorzugten Bereich für
die Steifigkeit gibt. Auch wenn das obige Verhältnis mit einer geringen relativen
Dichte erfüllt
wird, ist ein Youngscher Modul von wenigstens 95 GPa im Hinblick
auf die Verhinderung der Schwingung der Platte zu bevorzugen. Im
Hinblick auf die Verarbeitbarkeit des Substrats und die Erhöhung des
Gewichts des Substrats beträgt
die Obergrenze des Youngschen Moduls des Substrats vorzugsweise
120 GPa. Was die relative Dichte betrifft, sollte das Substrat im
Hinblick auf die Verhinderung der Schwingung vorzugsweise eine relative
Dichte von 2,6 oder weniger haben, auch wenn das Substrat eine hohe
Steifigkeit hat. Wenn die relative Dichte kleiner als 2,4 ist, kann
in Glaskeramiken dieses Glassystems im Wesentlichen kein Substrat
mit einer gewünschten
Steifigkeit erhalten werden. Dementsprechend beträgt das Verhältnis Youngscher
Modul (GPa)/relative Dichte vorzugsweise 50 oder weniger.
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Es
erfolgt jetzt eine Beschreibung über
den Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Mit zunehmender Aufzeichnungsdichte erfordert die Positionierung
des Magnetkopfs relativ zum Informationsspeichermedium eine hohe
Genauigkeit, und daher ist eine hohe Größengenauigkeit für das Substrat
und die jeweiligen Bestandteile des Mediums erforderlich. Daher
kann der Einfluss der Differenz zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Substrats und der Bestandteile des Mediums nicht ignoriert werden,
und die Differenz zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten
muss soweit wie möglich
reduziert werden. Als Bestandteile für ein kleines magnetisches
Informationsspeichermedium werden häufig solche mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
im Bereich von +90 × 10–7/°C bis 100 × 10–7/°C verwendet,
so dass das Substrat einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
in derselben Größenordnung
haben muss. Es gibt jedoch einen Fall, in dem ein Laufwerkshersteller
einen Bestandteil verwendet, der aus einem Material besteht, das
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
außerhalb
des oben beschriebenen Bereichs hat, d.h. einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
im Bereich von +70 × 10–7/°C bis etwa
+125 × 10–7/°C. Aus diesem
Grund wurde im Kristallsystem der vorliegenden Erfindung ein Bereich
des Wärmeausdehnungskoeffizienten
so bestimmt, dass das Substrat auf so viele Materialien von Bestandteilen
wie möglich
angewendet werden kann, während
die Festigkeit des Substrats ausreichend berücksichtigt wird. Es hat sich
gezeigt, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient
vorzugsweise im Bereich von +65 × 10–7/°C bis +130 × 10–7/°C in einem
Temperaturbereich von –50 °C bis +70 °C liegen
sollte. Ein besonders bevorzugter Bereich des Wärmeausdehnungskoeffizienten
innerhalb desselben Temperaturbereichs ist +95 × 10–7/°C bis +110 × 10–7/°C.
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Es
erfolgt jetzt eine Beschreibung über
den Kristallkorndurchmesser der vorherrschenden Kristallphasen und
die Oberflächenmerkmale
des Substrats.
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Wie
bereits beschrieben, wird mit zunehmender Aufzeichnungsdichte des
Informationsspeichermediums die Gleithöhe des Magnetkopfs auf 0,025 μm oder weniger
extrem reduziert, und das Fast-Kontakt-Aufzeichnungssystem oder
das Kontakt-Aufzeichnungssystem wurden entwickelt. Um mit dieser
Tendenz fertigzuwerden, muss das Medium eine flachere Oberfläche haben
als die Platten des Standes der Technik. Wenn man versucht, eine
Eingabe und Ausgabe von Informationen mit hoher Aufzeichnungsdichte
auf einem magnetischen Informationsspeichermedium durchzuführen, das
eine Oberfläche
mit der Flachheit des Standes der Technik hat, kann keine richtige
Eingabe und Ausgabe eines magnetischen Signals erreicht werden,
da der Abstand zwischen dem Magnetkopf und dem Medium zu groß ist. Wenn
dieser Abstand reduziert wird, erfolgt eine Kollision des Magnetkopfs
gegen die Oberfläche
des Mediums mit der daraus folgenden Beschädigung des Kopfs oder Mediums.
Um eine Beschädigung
des Kopfs oder Mediums trotz der äußerst geringen Gleithöhe oder
der Kontaktaufzeichnung zu verhindern, sollte die Oberflächenrauigkeit
(Ra) des Substrats vorzugsweise 9 Å oder weniger und besonders
bevorzugt 6 Å oder
weniger betragen. Aus demselben Grund sollte die maximale Oberflächenrauigkeit
(Rmax) des Substrats vorzugsweise 100 Å oder weniger und besonders
bevorzugt 72 Å oder
weniger betragen.
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Um
ein Glaskeramiksubstrat mit einer solchen Flachheit zu erhalten,
werden die Form und der Durchmesser der gewachsenen Kristallkörner zu
wichtigen Faktoren. Wegen der Verarbeitbarkeit und der Oberflächenrauigkeit
des Substrats sollten die gewachsenen Kristallkörner vorzugsweise feine globuläre Körner sein. Insbesondere
sollte die Kristallkörner
vorzugsweise einen mittleren Durchmesser von 0,30 μm oder weniger oder
besonders bevorzugt 0,2 μm
oder weniger haben, um die gewünschte
Oberflächenrauigkeit
zu erreichen. Um den gewünschten
Youngschen Modul zu erhalten, sollten die Kristallkörner vorzugsweise
einen mittleren Durchmesser von 0,05 μm oder mehr haben.
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Um
die oben beschriebenen physikalischen Eigenschaften, den Wärmeausdehnungskoeffizienten und
die Oberflächenrauigkeit,
zu realisieren, hat sich gezeigt, dass die Kombination von Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und α-Quarz
(α-SiO2) als vorherrschende Kristallphasen die
beste Kombination ist.
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Wenn
das Substrat Na2O als Bestandteil enthält, erfolgt
eine Diffusion des Na-Ions
in den magnetischen Film während
des Filmbildungsvorgangs, und dadurch werden die magnetischen Filmkörner grob
und wird die Orientierung verschlechtert. Das Substrat muss daher
im Wesentlichen frei von diesem Bestandteil sein. Das Substrat sollte
auch frei von PbO sein, das unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes
unerwünscht
ist.
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Außerdem muss
das Substrat für
ein Informationsspeichermedium frei von Defekten wie Kristallanisotropie,
Fremdsubstanzen und Verunreinigungen sein und eine feine und gleichmäßige Textur
haben. Diese Anforderungen werden erfüllt, indem man die vorherrschenden
Kristallphasen (Lithiumdisilicat und α-Quarz) bereitstellt, die die oben beschriebene
Kristallform und den oben beschriebenen Durchmesser haben.
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Es
werden jetzt Gründe
für die
Beschränkung
des Zusammensetzungsbereichs des in den Ansprüchen definierten Basisglases
beschrieben.
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Der
SiO2-Bestandteil ist ein sehr wichtiger
Bestandteil, damit Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und α-Quarz (α-SiO2) als vorherrschende Kristallphasen wachsen,
wenn man das Basisglas einer Wärmebehandlung
unterzieht. Wenn die Menge dieses Bestandteils geringer als 71%
ist, sind die gewachsenen Kristalle der Glaskeramik instabil, und
ihre Textur wird häufig
grob. Wenn die Menge dieses Bestandteils 81% übersteigt, ergibt sich eine
Schwierigkeit beim Schmelzen und Formen des Glases.
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Der
Li2O-Bestandteil ist ein sehr wichtiger
Bestandteil, damit Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) als vorherrschende Kristallphase wächst, wenn
man das Basisglas einer Wärmebehandlung
unterzieht. Wenn die Menge dieses Bestandteils kleiner als 8% ist,
ergeben sich Schwierigkeiten beim Wachsen dieser Kristallphase und auch
beim Schmelzen des Basisglases. Wenn die Menge dieses Bestandteils
11% übersteigt,
ist der gewachsene Kristall instabil, und seine Textur wird häufig grob,
und seine chemische Beständigkeit
wird verschlechtert.
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Der
K2O-Bestandteil verbessert die Schmelzeigenschaft
des Glases und verhindert, dass der gewachsene Kristall zu grob
wird. Eine Menge von bis zu 3% dieses Bestandteils wird genügen.
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Der
MgO- und der ZnO-Bestandteil bewirken eine Stabilisierung des Vorgangs
des Wachstums des Lithiumdisilicat(Li2O·2SiO2)-Kristalls, der als vorherrschende Kristallphase
wächst
und das Wachstum von α-Cristobalit(α-SiO2)-Kristall verhindert, der die mechanischen
und thermischen Eigenschaften der Glaskeramik der vorliegenden Erfindung
beeinträchtigt.
Wenn die Menge des MgO-Bestandteils
unter 0,3% liegt, können
diese Wirkungen nicht erreicht werden. Wenn die Menge des MgO-Bestandteils
2% übersteigt
oder die Menge des ZnO-Bestandteils
1% übersteigt,
ist das erhaltene Produkt instabil, und seine Textur wird zu grob.
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Der
P2O5-Bestandteil
ist als Keimbildner unverzichtbar. Wenn die Menge dieses Bestandteils
unter 1% liegt, ist das Wachstum des Keims unzureichend, was zu
einem abnormen Wachstum von Kristallen führt. Wenn die Menge dieses
Bestandteils 3% überschreitet,
erfolgt eine Entglasung im Basisglas, das dabei undurchsichtig wird.
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Der
ZrO2- und der TiO2-Bestandteil
sind wichtige Bestandteile, die neben ihrer Funktion als Keimbildner
wie der P2O5-Bestandteil
dafür sorgen,
dass die gewachsenen Kristalle fein sind, die mechanische Festigkeit
verbessern und die chemische Beständigkeit verbessern. Wenn die
Menge des ZrO2-Bestandteils unter 0,5% liegt,
können
diese Wirkungen nicht erzielt werden. Wenn die Menge des ZrO2-Bestandteils 5% überschreitet oder die Menge
des TiO2-Bestandteils 3% überschreitet,
ergeben sich Schwierigkeiten beim Schmelzen des Basisglases, und
ZrSiO4 und ähnliche Schlacken bleiben ungeschmolzen
zurück.
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Der
Al2O3-Bestandteil
bewirkt eine Verbesserung der chemischen Beständigkeit und mechanischen Festigkeit
der Glaskeramik. Die Art des gewachsenen Kristalls ist je nach den
Bedingungen der Wärmebehandlung
unterschiedlich. Im Hinblick auf verschiedene Bedingungen der Wärmebehandlung,
sollte die Menge dieses Bestandteils unter 10% liegen, damit Lithiumdisilicat
(Li2O·2SiO2) und α-Quarz
(α-SiO2) wachsen. Ein bevorzugter Bereich für diesen
Bestandteil ist 4–8%.
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Der
Sb2O3-Bestandteil
wird beim Schmelzen des Glases als Läuterungsmittel zugegeben. Wenn
die Menge dieses Bestandteils unter 0,1% liegt, kann diese Wirkung
nicht erreicht werden. Eine Zugabe dieses Bestandteils von bis zu
0,5% ist ausreichend.
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Der
SnO2- und der MoO3-Bestandteil
sind als Färbemittel
der Glaskeramik wirksam. Diese Bestandteile sind zum Nachweis von
Oberflächenfehlern
der Produkte besonders wirksam. Diese Bestandteile können auch
hinzugefügt
werden, um die Absorption von LD-angeregtem Laser (Nd:YAG und andere)
zu erleichtern, der verwendet wird, um die Landungszone auf einer
Platte zu texturieren. Diese Bestandteile haben im Glaszustand eine
ausgezeichnete Transluzenz, und daher erleichtert die Zugabe dieser
Bestandteile die Untersuchung von Materialien vor der Kristallisation.
Die Bestandteile färben
auch die Glaskeramik in ihrem Kristallisationsvorgang. Es reicht
aus, wenn eine Menge des SnO2-Bestandteils
von bis zu 5% hinzugefügt
wird und eine Menge des MoO3-Bestandteils
von bis zu 3% hinzugefügt
wird.
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Der
NiO-, der CoO- und der Cr2O3-Bestandteil
bewirken wie der SnO2- und der MoO3-Bestandteil eine Verbesserung der Absorption
von LD-angeregtem Laser (Nd:YAG und andere), der verwendet wird,
um die Landungszone auf einer Platte zu texturieren. Diese Bestandteile
haben jedoch im Glaszustand keine Transluzenz wie der SnO2- und der MoO3-Bestandteil.
Es reicht aus, wenn eine Menge des NiO-Bestandteils von bis zu 2%,
eine Menge des CoO-Bestandteils von bis zu 3% und eine Menge des
Cr2O3-Bestandteils
von bis zu 3% hinzugefügt
wird.
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Zur
Herstellung des Glaskeramiksubstrats für ein Informationsspeichermedium
gemäß der Erfindung werden
Glasmaterialien der oben beschriebenen Zusammensetzung geschmolzen
und einem Heiß-
oder Kaltformverfahren unterzogen. Das geformte Glas wird zur Keimbildung
eine bis zwölf
Stunden lang einer Wärmebehandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 550 °C bis 650 °C unterzogen und dann zur Kristallisation eine
bis zwölf
Stunden lang einer weiteren Wärmebehandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 680 °C bis 800 °C unterzogen.
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Die
vorherrschenden Kristallphasen der durch die Wärmebehandlungen erhaltenen
Glaskeramik sind Lithiumdisilicat (Li2O·2SiO2) und α-Quarz
(α-SiO2), die globuläre Kristallkörner mit
einem Korndurchmesser von 0,05 μm
oder mehr und 0,30 μm
oder weniger haben.
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Dann
wird die Glaskeramik in herkömmlicher
Weise feingeschliffen und poliert, und das Glaskeramiksubstrat für ein Informationsspeichermedium
mit einer Oberflächenrauigkeit
(Ra) von 3 Å bis
9 Å und
einem Rmax von 100 Å oder
weniger wird erhalten.
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Im
folgenden werden Beispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die
Tabellen 1 bis 6 zeigen Beispiele (Nr. 1 bis Nr. 30) für Zusammensetzungen
des gemäß der Erfindung
hergestellten Glaskeramiksubstrats für ein Informationsspeichermedium
zusammen mit der Keimbildungstemperatur, der Kristallisationstemperatur,
den vorherrschenden Kristallphasen, dem Kristallkorndurchmesser
(Mittelwert), der Oberflächenrauigkeit
(Ra) nach dem Polieren, Rmax, dem Youngschen Modul, der relativen
Dichte, dem Verhältnis
von Youngschem Modul (GPa)/relativer Dichte und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Tabelle 7 zeigt Zusammensetzungen und die obigen Eigenschaften der
Glaskeramik des SiO
2-Li
2O-MgO-P
2O
5-Systems des Standes
der Technik, die im US-Patent Nr. 5,626,935 offenbart ist (Vergleichsbeispiel
1), und von Glaskeramiken des SiO
2-Al
2O
3-Li
2O-Systems des
Standes der Technik, die in der Japanischen Offenle gungsschrift
Nr. Hei 9-35234 (Vergleichsbeispiel 2) und der Internationalen Patentschrift Nr.
WO 97/01164 (Vergleichsbeispiel 3) offenbart sind. Tabelle
1
Tabelle
2
Tabelle
3
Tabelle
4
Tabelle
5
Tabelle
6
Tabelle
7
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Zur
Herstellung des Glaskeramiksubstrats der oben beschriebenen Beispiele
werden Materialien, die Oxide, Carbonate und Nitrate einschließen, vermischt
und in einer konventionellen Schmelzapparatur bei einer Temperatur
im Bereich von 1350 °C
bis etwa 1450 °C
geschmolzen. Das geschmolzene Glas wird gerührt, um es zu homogenisieren,
und danach zu einer Scheibenform geformt und getempert, so dass
man ein geformtes Glas erhält.
Dann wird das geformte Glas etwa eine bis zwölf Stunden lang einer Wärmebehandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 550 °C bis 650 °C unterzogen, um den Kristallkeim
zu bilden, und dann zur Kristallisation weiterhin etwa eine bis
zwölf Stunden
lang einer Wärmebehandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 680 °C bis 800 °C unterzogen. Dann wird diese
Glaskeramik mit Feinschleifkörnern
mit einem mittleren Korndurchmesser im Bereich von 5 μm bis 30 μm etwa 10
Minuten bis 60 Minuten lang feingeschliffen und dann mit Ceroxid
mit einem Korndurchmesser im Bereich von 0,5 μm bis 2 μm etwa 30 Minuten bis 60 Minuten lang
endpoliert.
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Wie
in den Tabellen 1 bis 7 gezeigt ist, unterscheiden sich die Glaskeramiken
der vorliegenden Erfindung von den Vergleichsbeispielen der Glaskeramiken
des Standes der Technik in Bezug auf die vorherrschenden Kristallphasen
und den Kristallkorndurchmesser (Mittelwert) voneinander. In den
Glaskeramiken der vorliegenden Erfindung sind Kristallkörner aus
Lithiumdisilicat (Li2O × 2SiO2)
und α-Quarz
(α-SiO2) feine globuläre Körner, während die Glaskeramiken der
Vergleichsbeispiele 1, 2 und 3 einen großen Korndurchmesser (Mittelwert)
von 0,5 μm
oder mehr haben. Im Hinblick auf die gegenwärtige Tendenz hin zu einer
Superflachheit verursachen die Glaskeramiken der Vergleichsbeispiele
mit diesem Korndurchmesser Schwierigkeiten, die sich aus der Oberflächenrauigkeit
nach dem Polieren und dem Ablösen
von Kristallkörnern
von der Oberfläche des
Mediums ergeben.
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Was
den Youngschen Modul, die relative Dichte und das Verhältnis von
Youngschem Modul/relativer Dichte betrifft, haben die Glaskeramiken
der vorliegenden Erfindung ein ausgezeichnetes Verhältnis von Youngschem
Modul/relativer Dichte von 39 oder mehr, während die Glaskeramiken der
Vergleichsbeispiele 1, 2 und 3 ein Verhältnis von Youngschem Modul/relativer
Dichte von weniger als 37 haben und daher nicht in ausreichender
Weise mit einem Laufwerk mit Hochgeschwindigkeitsrotation zurechtkommen.
Was weiterhin den Wärmeausdehnungskoeffizienten
betrifft, haben die Glaskeramiken der vorliegenden Erfindung einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 95 × 10–7/°C oder mehr,
während
die Glaskeramiken der Vergleichsbeispiele 1, 2 und 3 einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 64 × 10–7/°C oder weniger
haben. Insbesondere enthalten die Glaskeramiken der Vergleichsbeispiele
2 und 3 β-Spodumen
und β-Cristobalit,
bei denen es sich um Kristallphasen mit einem negativen Wärmeausdehnungscharakteristik
handelt, und daher wird der Unterschied im Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen diesen Glaskeramiken und den Bestandteilen der Laufwerksvorrichtung
so groß,
dass diese Glaskeramiken als Substrat für ein Informationsspeichermedium nicht
geeignet sind.
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Auf
den Glaskeramiksubstraten der oben beschriebenen Beispiele werden
durch Gleichstrom-Sputtern Filme einer Cr-Mittelschicht (80 nm),
einer Co-Cr-Magnetschicht (50 nm) und eine SiC-Schutzschicht (10 nm)
gebildet. Dann wird ein Perfluorpolyether-Gleitmittel (5 nm) auf
den gebildeten Film aufgetragen, was ein Informationsspeichermedium
ergibt. Das so erhaltene Informationsspeichermedium kann aufgrund
seiner ausgezeichneten Superflachheit die Gleithöhe im Vergleich zu dem Informationsspeichermedium
des Standes der Technik reduzieren. Weiterhin kann das Informationsspeichermedium
der Erfindung für
eine Informationsspeichervorrichtung des Rampenladesystems verwendet
werden, bei dem der Magnetkopf das Ein- und Auslesen von Signalen
in Kontakt mit der Oberfläche
des Informationsspeichermediums durchführt, ohne den Kopf oder das
Medium zu beschädigen.
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Wie
oben beschrieben, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Glaskeramiksubstrat bereitgestellt, das für ein Informationsspeichermedium
geeignet ist, bei dem die Nachteile der Substrate des Standes der Technik
beseitigt sind und das eine flache Oberfläche hat, die mit einer hohen
Aufzeichnungsdichte zurechtkommen kann, eine ausgezeichnete Ausgewogenheit
zwischen einem hohen Youngschen Modul und einer geringen relativen
Dichte hat, die für
Hochgeschwindigkeitsrotation geeignet ist, und eine Wärmeausdehnungscharakteristik
hat, die für
eine Informationsspeichermedium-Laufwerksvorrichtung geeignet ist.
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Gemäß der Erfindung
werden auch ein Verfahren zur Herstellung des Glaskeramiksubstrats
und ein Informationsspeichermedium, bei dem dieses Substrat verwendet
wird, bereitgestellt.