Hintergrund der Erfindung
(1) Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Glaskörper mit einer polierten Oberfläche,
Substrate für Magnetplatten, die einen solchen Glaskörper umfassen, Magnetplatten
sowie ein Verfahren zur Herstellung des Glaskörpers.
(2) Stand der Technik
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Die Hauptbestandteile einer magnetischen Speichervorrichtung wie eines Computers
sind ein magnetisches Aufzeichnungsmedium und ein Magnetkopf zur magnetischen
Aufzeichnung und Wiedergabe. Als magnetisches Aufzeichnungsmedium sind
Disketten und Festplatten bekannt. Was die Festplatte betrifft, wird als
Substratmaterial dafür hauptsächlich eine Aluminiumlegierung verwendet. Jedoch
nimmt durch die Miniaturisierung des Hardfestplatten-Laufwerks das Spiel des
Magnetkopfs beträchtlich ab. Aufgrund dessen ist sehr große Präzision erforderlich,
was die Flachheit und Glätte der Oberfläche der Magnetplatte betrifft.
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Im Allgemeinen ist es notwendig, die maximale vertikale Höhe einer
ungleichmäßigen Oberfläche der Magnetplatte auf nicht mehr als die Hälfte des
Spiels des Magnetkopfs zu beschränken. Beispielsweise darf bei einem Festplatten-
Laufwerk mit einem zulässigen Spiel von z. B. 75 nm die maximale Vertikale der
unebenen Oberfläche der Platte nicht über 38 nm liegen. Insbesondere ist es heute
erforderlich, dass die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit Ra der unebenen
Oberfläche einer Lese/Schreib-Zone des Magnetplattensubstrats nicht mehr als 20 Å
beträgt. Ein Substrat aus Aluminiumlegierung weist jedoch geringe Härte auf. Daher
wird, auch wenn das Substrat unter Verwendung von Hochpräzisions-Schleifkörnern
und Bearbeitungsmaschinen poliert wird, die polierte Oberfläche des Substrats
plastisch verformt. Folglich ist es schwierig, eine ebene und glatte Oberfläche mit
einer hohen Präzision über einem bestimmten Grad zu erzeugen. Beispielsweise
kann, auch wenn die Oberfläche des Substratkörpers aus Aluminiumlegierung mit
Nickel/Phosphor plattiert ist, eine ebene und glatte Oberfläche auf dem obigen
Niveau erhalten werden.
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Weiters ist es, wenn das Hardfestplatten-Laufwerk miniaturisiert und dünner
gemacht wird, erforderlich, dass die Dicke des Magnetplattensubstrats geringer wird.
Da die Aluminiumlegierung jedoch geringe Festigkeit und geringe Steifigkeit
aufweist, ist es schwierig, die Platte dünner zu machen und dabei eine bestimmte
Festigkeit beizubehalten, die aufgrund der Spezifikation des Festplatten-Laufwerks
erforderlich ist. Insbesondere wird, wenn das Magnetplatten-Substrat nicht mehr als
0,5 mm hat, die Festigkeit des Substrats unzureichend, so dass das Substrat bei
Rotation mit hoher Geschwindigkeit und beim Hochfahren verzogen werden kann
oder vibriert.
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Seit kurzem werden Köpfe vom Magnetwiderstandstyp (MR-Köpfe) verwendet, und
die Notwendigkeit, das Rauschen der Magnetplatte zu verringern, wird immer größer.
Um ein solches Rauschen zu verringern, ist es als wirksam bekannt, einen
Magnetfilm thermisch zu behandeln, wenn oder nachdem der Magnetfilm einem
Sputter-Vorgang unterzogen wird. Um das Rauschen der Magnetplatte durch die
Wärmebehandlung wirksam zu verringern, muss die Wärmebehandlung bei einer
Temperatur nicht unter 280ºC durchgeführt werden. Die
Wärmebehandlungstemperatur kann jedoch im Fall des
Aluminiumlegierungssubstrats nicht auf mehr als 280ºC angehoben werden.
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Wenn die Festplatte kompakter und dünner wird, besteht starker Bedarf, die Dicke
der Substrate für die Magnetplatten zu verringern. Da die Aluminiumlegierung jedoch
geringe Festigkeit und geringe Steifigkeit aufweist, ist es schwierig, die Platten
dünner zu machen und gleichzeitig die Festigkeit beizubehalten, die aufgrund der
Spezifikation des Festplatten-Laufwerks notwendig ist. Insbesondere, wenn das
Magnetplatten-Laufwerk auf nicht mehr als 0,5 mm bearbeitet wird, besteht das
Problem, dass das Substrat aufgrund seiner unzureichenden Festigkeit während
einer Hochgeschwindigkeitsrotation oder zum Zeitpunkt des Hochfahrens sich
verwirft oder die Oberfläche des Substrats vibriert.
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Um das obige Problem zu lösen, sind in manchen Fällen in der Praxis
Magnetplatten-Substrate aus Glas eingesetzt worden. Da jedoch im Fall des
Substrats für die HDD-Magnetplatte besonders hohe Festigkeit erforderlich ist, muss
chemisch gehärtetes Glas oder Glaskeramik eingesetzt werden. Wenn ein solches
Glasmaterial verwendet wird, kann eine magnetisch aufzeichnende Oberfläche mit
einem sehr kleinen Ra nicht über 2 nm gebildet werden.
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Da Glas tatsächlich geringe Festigkeit aufweist, verfügt es über keine ausreichende
Zuverlässigkeit, um es als Substrate für Magnet-Festplatten vom HDD-Typ zu
verwenden. Chemisch verstärktes Glas, wie Natronkalkglas, ist ebenfalls bekannt.
Wenn jedoch ein solches chemisch gehärtetes Glas als Substrat für Magnetplatten
verwendet wird, kann eine magnetische Aufzeichnungsoberfläche gebildet werden,
die ein sehr kleines Ra, nicht mehr als 2 nm, aufweisen.
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Da Glas eine niedrige Festigkeit hat, ist es nicht zuverlässig genug, um als Substrat
für HDD-artige Magnet-Festplatten verwendet werden zu können. Chemisch
verstärktes Glas, wie Natronkalkglas ist ebenso bekannt. Wenn solch ein chemisch
gehärtetes Glas jedoch als Substrat für Magnetplatten verwendet wird, können im
Substrat enthaltene Alkalimetallionen herausgelöst werden, wodurch ein Magnetfilm
korrodiert wird.
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Einerseits ist es, um das Phänomen des Festfahrens des Kopfes zu vermeiden, bei
dem der Magnetkopfgleiter an der Oberfläche der Magnetplatte stecken bleibt, wenn
das Magnetplatten-Laufwerk angehalten wird, notwendig, der Oberfläche der
Magnetplatte eine solche Textur zu verleihen, dass sie aus Erhebungen mit einer
Höhe von etwa 200 Å besteht. Andererseits ist es, wie oben erwähnt, notwendig, ein
hohes Ausmaß an Ebenheit und Glätte der Oberfläche zu erreichen. Aus diesem
Grund werden auf der Oberfläche der Magnetplatte eine Lese/Schreibe-Zone und
eine Parkspur ausgebildet, und die Lese/Schreib-Zone wird feinpoliert, um die
magnetische Aufzeichnungsdichte zu erhöhen, während auf der Parkspur die Textur
ausgebildet wird.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die obige Textur wird im Fall eines Natronkalkglases (chemisch gehärtetes Glas)
durch ein Photographieverfahren oder ein Ätzverfahren ausgebildet. Diese Verfahren
sind jedoch sehr kostspielig, und es ergeben sich noch höhere Kosten, um
insbesondere die Fläche der Spitzen der Erhebungen zu verringern, die die Textur
bilden.
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Weiters wird im Fall des Aluminiumsubstrats für die Magnetplatte ein Metall mit
einem niedrigen Schmelzpunkt auf die Oberfläche des Substrats gesputtert, die
erhitzt wird, um winzige, halbkugelförmige Erhebungen zu bilden. Es ist jedoch
schwierig und kostspielig, derartige Erhebungen nur auf der Parkspur auszubilden.
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Weiters wird, was das Magnetplattensubstrat aus kristallisiertem Glas betrifft, eine
Textur durch Polieren gebildet, indem Härte-Unterschiede zwischen kristallinen
Körnern und der intergranularen Phase genutzt werden, die das kristallisierte Glas
bildet. Nach diesem Verfahren wurde die Textur jedoch sowohl auf der Parkspur als
auch der Lese/Schreib-Zone gebildet, es war jedoch unmöglich, die Textur auf der
Parkspur allein auszubilden.
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Unter diesen Umständen haben die Erfinder des vorliegenden
Anmeldungsgegenstandes die Verwendung von kristallinem Glas als Material für
Magnetplatten-Substrate untersucht. Im kristallisierten Glas liegen annähernd alle
enthaltenen Alkalimetallionen in der kristallinen Phase vor, während nur eine sehr
kleine Menge davon in der Glasmatrix vorliegt. Daher tritt nicht das Problem auf,
dass die Alkalimetallingredienzien herausgelöst werden, wodurch der Magnetfilm
korrodiert wird. Da das kristalline Glas im Vergleich zum chemisch gehärteten Glas
geringe Schwankungen aufweist, was die Härte und Biegefestigkeit aufweist, verfügt
ersteres über bessere Zuverlässigkeit, und wird besonders dann stark bevorzugt,
wenn die Dicke des Magnetplatten-Substrats nicht mehr als 0,5 mm oder weniger
beträgt.
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Da das chemisch gehärtete Glas jedoch vollständig amorph ist, kann die mittlere
Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra) nach dem Polieren des chemisch gehärteten
Glases auf etwa 6 Å verringert werden, um es als Magnetplatten-Substrat zu
verwenden. Da sich jedoch die Härte des kristallinen Glases zwischen der
kristallinen Phase und der amorphen Phase unterscheidet, werden zwischen der
kristallinen Phase und der amorphen Phase auch nach dem Polieren unwiderruflich
feine Unebenheiten gebildet. Als Ergebnis war es schwierig, die mittlere Mittellinien-
Oberflächenrauigkeit der polierten Oberfläche auf nicht mehr als 20 Å zu senken.
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Aus den obigen Gründen haben die Erfinder des vorliegenden
Anmeldungsgegenstandes entdeckt, dass, wenn ein spezifisches kristallisiertes Glas
auf Li&sub2;O-Al&sub2;O&sub3;-SiO&sub2;-Basis verwendet wird, die mittlere Mittellinien-
Oberflächenrauigkeit seiner bearbeiteten Oberfläche, die Feinpolieren unterzogen
worden ist, auf nicht mehr als 2 nm verringert werden kann. Folglich haben die
Erfinder in der JP-A-7-174.895 spezifisch ein Magnetplatten-Substrat offenbart, bei
dem ein solches kristallisiertes Glas verwendet wird.
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Aber auch danach ist mit der Multimedia-Entwicklung der Bedarf zur Aufzeichnung
insbesondere eines größeren Informationsvolumens, wie Bildinformation auf einer
kompakteren Magnetplatte gestiegen, so dass eine Zunahme der
Aufzeichnungsdichte in den Magnetplatten verlangt wurde. Als Ergebnis ist es
erforderlich, dass die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra) der
Lese/Schreib-Zone nicht über 10 Å liegt. In Hinblick auf ein Substrat aus
allgemeinem kristallisiertem Glas und ein Magnetplatten-Substrat aus kristallisiertem
Glas auf Li&sub2;O-AlzO&sub3;-SiO&sub2;-Basis ist es schwierig, die obige Anforderung zu erfüllen.
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Was nicht-kristallisiertes Glas und teilweise kristallisiertes Glas mit geringer
Kristallinität betrifft, wäre es möglich, die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit so
zu steuern, dass sie nach dem Feinpolieren nicht mehr als 10 Å beträgt. Die
Festigkeit dieser Materialien ist jedoch relativ gering, so dass eine bestimmte
Festigkeit, die für die Magnetplatten-Substrate geeignet ist, nicht erzielt werden
kann.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, es zu ermöglichen, die mittlere
Mittellinien-Rauigkeit (Ra) der Oberfläche des kristallisierten Glases auf Li&sub2;O-Al&sub2;O&sub3;-
SiO&sub2;-Basis nach dem Feinpolieren beträchtlich zu verringern, während eine
bestimmte Kristallinität und Festigkeit beibehalten wird, so dass eine Ebenheit bis
auf insbesondere nicht mehr als 1 nm erreicht werden kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Glaskörper bereit, der eine polierte Oberfläche
aufweist und aus einem kristallisierten Glas auf Li&sub2;O-Al&sub2;O&sub3;-SiO&sub2;-Basis besteht, wie in
Anspruch 1 dargelegt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Magnetplatten-Substrat, das aus dem
obigen kristallisierten Glaskörper besteht und eine ebene und glatte Oberfläche mit
einer mittleren Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra) nicht über 1 nm aufweist. Die
Erfindung betrifft auch eine Magnetplatte, die dieses Magnetplatten-Substrat, einen
Unterlagenfilm, der auf der ebenen und glatten Oberfläche des
Magnetplattensubstrats ausgebildet ist, sowie einen metallischen Magnetfilm auf
dem Unterlagenfilm umfasst.
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Die Erfindung stellt auch das Verfahren zur Herstellung eines kristallisierten
Glaskörpers bereit, wie in Anspruch 8 dargelegt.
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Zunächst werden Techniken zur Texturierung von Magnetplatten-Substraten
beschrieben, die den Glaskörper gemäß vorliegender Erfindung umfassen.
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Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben Untersuchungen
durchgeführt, um die Texturen wirksam auf den Oberflächen der
Magnetplattensubstrate aus Glas ausbilden zu können, insbesondere auf den
Oberflächen der Magnetplatten-Substrate aus kristallisiertem Glas. Während dieser
Untersuchungen haben die Erfinder herausgefunden, dass, wenn ein Metall, das
zum Absorbieren eines Lichts mit einer bestimmten Wellenlänge fähig ist, in
zumindest einem Oberflächenabschnitt des Magnetplatten-Substrats enthalten war
und die Oberfläche des Magnetplatten-Substrats mit einem hochenergetischen Licht
bestrahlt wurde, der Oberflächenabschnitt des Substrats, der mit dem
hochenergetischen Licht bestrahlt wurde, vortrat. Weiters haben die Erfinder des
vorliegenden Anmeldungsgegenstandes herausgefunden, dass, wenn die
Abmessung der vorragenden Abschnitte angemessen gesteuert wird, ein derartiger
vorragender Abschnitt äußert wirkungsvoll als Textur auf der Oberfläche des
Magnetplatten-Substrats oder insbesondere als Textur auf der Parkspur des
Substrats einzusetzen ist. Die vorliegende Erfindung ist auf Basis dieser Ergebnisse
gemacht worden.
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Zumindest der Oberflächenabschnitt des Magnetplatten-Substrats kann angemessen
vorragen gelassen werden, indem das Metall zumindest im Oberflächenabschnitt
des Magnetplatten-Substrats aufgenommen wird. Insbesondere ist es einfach, die
Deckabschnitte der Vorsprünge, die durch das erfindungsgemäße Verfahren gebildet
werden, sehr klein auszubilden. Wenn die Gesamtfläche der Deckabschnitte der
Vorsprünge auf diese Weise sehr klein ausgebildet wird, kann die Reibung zwischen
dem Magnetkopf und der Oberfläche des Magnetplatten-Substrats weitgehend
verringert werden.
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Die Gesamtfläche der Deckabschnitte der Vorsprünge und das Verhältnis zwischen
der Gesamtfläche der Deckabschnitte der Vorsprünge und der Fläche der Parkzone
kann willkürlich gesteuert werden, indem lediglich die Oberfläche des Substrats, die
mit dem hochenergetischen Licht zu bestrahlen ist, die Ausgangsleistung eines
derartigen Lichts usw. eingestellt wird. Mit der Gesamtfläche der Deckabschnitte der
Vorsprünge ist die Gesamtfläche der Abschnitte der Vorsprünge gemeint, die den
Magnetkopfgleiter tatsächlich berühren sollen.
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Kristallisiertes Glas weist im Vergleich zu chemisch gehärtetem Glas eine höhere
Zuverlässigkeit auf, was die Festigkeit betrifft, weil kristallisiertes Glas weniger
Schwankungen bezüglich Härte und Biegefestigkeit ausgesetzt ist. Insbesondere in
Fällen, bei denen die Dicke des Substrats nicht mehr als 0,5 mm beträgt, wird
kristallisiertes Glas stark bevorzugt, da die Festigkeit wie gewünscht beibehalten
wird. Als derartiges kristallisiertes Glas wird kristallisiertes Glas auf Li&sub2;O-SiO&sub2;-Al&sub2;O&sub3;-
Basis gemäß vorliegender Erfindung eingesetzt, wie nachstehend erörtert.
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Der Begriff "Oberflächenabschnitt" des Magnetplatten-Substrats bezeichnet eine
Zone des Substrats bis zu einer Tiefe von zumindest 10 um von der Oberfläche aus.
Es ist notwendig, dass die oben beschriebenen Metallionen zumindest in diesem
Oberflächenabschnitt enthalten sind.
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Wenn die Menge der Metallionen, die in den Oberflächenabschnitt des
Magnetplatten-Substrats aufgenommen werden, zunimmt, werden die durch das
hochenergetische Licht gebildeten Erhebungen höher. Außerdem besteht eine
Korrelation zwischen der Menge, der Abtastgeschwindigkeit und dem
Drosselungszustand des hochenergetischen Lichts, mit dem bestrahlt werden soll,
der Wärmemenge, die für einen Einheitszeitraum pro Einheitsfläche auf den
Lichtbestrahlungspunkt anzuwenden ist, und der Höhe der Erhebungen. Daher
müssen diese Parameter entsprechend festgelegt werden.
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Der Grund, weshalb die Erhebungen durch Bestrahlen mit dem hochenergetischen
Licht gebildet werden, ist nicht klar, wird aber wie folgt angenommen. Stellen des
Magnetplatten-Substratkörpers, wo die Metallionen im Oberflächenabschnitt
enthalten sind, absorbieren das einstrahlende Licht mit einer höheren Rate, so dass
diese Stellen eine ausreichende Temperatur erreichen, um Stoffaustausch
hervorzurufen. In der Oberfläche des Magnetplatten-Substratkörpers verbleibt eine
durch das Feinpolieren verursachte Verformungsspannung. Es wird angenommen,
dass die Volumina der obigen Stellen durch die Freisetzung der Verformung durch
die Wärme zunehmen, die durch das hochenergetische Licht verursacht wird, und
dass der Stoffaustausch durch die Wärme des hochenergetischen Lichts in einer
solchen Richtung erfolgt, dass die Fläche der Oberfläche des eben und glatt
polierten Substrats abnimmt. Weiters kann angenommen werden, dass die im
Substrat enthaltene kristalline Phase in eine amorphe Phase umgewandelt wird, und
das Volumen des relevanten Abschnitts nach dieser Umwandlung zunimmt.
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Als das oben erwähnte Metall werden Metallelemente wie Silber, Kupfer(I), Thallium,
Mangan, Chrom, Kobalt, Eisen, Nickel, Titan, Vanadium, Cer und Neodym
bevorzugt. Als Laserstrahl, mit dem die Oberfläche des Magnetplatten-
Substratkörpers zu bestrahlen ist, werden YAG-Laser- und Argonionlaserstrahl
bevorzugt. Insbesondere wird YAG-Laserstrahl bevorzugt. Weiters kann die
Wellenlänge des Laserstrahls in Abhängigkeit von der Art des Metallelements variiert
werden, das im Oberflächenabschnitt des Substrats enthalten ist.
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Um das Metallelement in zumindest den Oberflächenabschnitt des Magnetplatten-
Substratkörpers aufzunehmen, können die beiden folgenden Verfahren eingesetzt
werden.
(Verfahren 1)
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Die Metallionen werden nur in einen Oberflächenabschnitt nur des Magnetplatten-
Substrats aufgenommen. Für diesen Zweck wird das Magnetplatten-Substrat,
nachdem es feinpoliert worden war, in ein geschmolzenes Salz eingetaucht, das die
bestimmten Metallionen enthält, so dass die Metallionen in den Oberflächenabschnitt
des Magnetplatten-Substrats diffundiert werden. Alternativ dazu können die
Metallionen in den Oberflächenabschnitt des Magnetplatten-Substrats diffundiert
werden, indem eine Paste, die die bestimmten Metallionen enthält, auf die
feinpolierte Oberfläche des Magnetplatten-Substrats aufgetragen und dann das
aufgetragene Substrat erhitzt wird.
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Beim obigen Verfahren werden besonders die Silberionen, Kupfer(I)-ionen und
Thalliumionen bevorzugt, und von diesen werden Silberionen am meisten bevorzugt.
Als geschmolzenes Salz zum Eindiffundieren der Metallionen in das Substrat können
beispielsweise Silbernitrat, Kupfer(I)-chlorid und Thalliumnitrat genannt werden.
(Verfahren 2)
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Das Metall kann in den gesamten Magnetplatten-Substratkörper aufgenommen
werden. Mit anderen Worten, ein Oxid, das Metallionen enthält, kann als eine der
Glaskomponenten in ein rohes Glasmaterial aufgenommen werden, um das
Magnetplatten-Substrat zu bilden. In diesem Fall wird ein Glasvorformling für das
Substrat erzeugt, in dem ein Glasmaterial erhalten wird, indem ein Metall allein oder
eine Metallverbindung in ein pulverförmiges Ausgangsglasmaterial gemischt und das
gemischte Pulver geschmolzen wird.
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Bei diesem Magnetplatten-Substrat und seinem Herstellungsverfahren muss das
obige Metall allein oder die Metallverbindung nur während des
Herstellungsverfahrens des Glas-Vorformlings in das Ausgangsglasmaterial
aufgenommen werden, mit einem Verfahren, das dem herkömmlichen Verfahren zur
Herstellung von Magnetplatten-Substraten ähnlich ist, was vom
Produktionsstandpunkt aus einen großen Vorteil darstellt. Anderseits wird, da das
Verfahren, bei dem das Substrat in das geschmolzene Salz eingetaucht wird, den
Eintauch-Schritt erfordert, die Anzahl der Produktionsschritte ungünstig um einen
erhöht. Weiters ist es bei diesem Verfahren 2 nicht wahrscheinlich, dass es zu
Schwankungen kommt, was die physikalischen Eigenschaften in jedem Abschnitt
des Magnetplatten-Substrats betrifft.
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Beim Verfahren 2 besteht das obige Metalloxid vorzugsweise in einem oder
mehreren Arten von Metalloxiden, die aus der aus Manganoxid, Chromoxid,
Kobaltoxid, Eisenoxid, Nickeloxid, Titanoxid, Vanadiumoxid, Ceroxid, Neodymoxid,
Silberoxid, Kupferoxid, Thalliumoxid bestehenden Gruppe ausgewählt sind. Mehr
bevorzugt besteht das obige Metalloxid aus einer oder mehreren Arten von
Metalloxiden, die aus der aus Manganoxid, Chromoxid, Kobaltoxid, Eisenoxid,
Nickeloxid, Titanoxid, Vanadiumoxid, Ceroxid und Neodymoxid bestehenden Gruppe
ausgewählt sind. Weiters können als Metalloxid eine oder mehrere Arten von
Metalloxiden eingesetzt werden, die aus der aus Silberoxid, Kupferoxid,
Thalliumoxid, Eisenoxid, Chromoxid und Kobaltoxid bestehenden Gruppe
ausgewählt sind. Als Metallverbindungen, die in das Glasrohmaterial aufgenommen
werden können, werden die obigen Metalloxide bevorzugt. Außerdem können
Hydroxide, Carbonate, Nitrate und Phosphate solcher Metalle verwendet werden.
Weiters kann im Fall von Chromoxid eine Dichromatverbindung verwendet werden.
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Die Zugabemenge des Metalls oder der Metallverbindung zum Glasrohmaterial liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 3,0 Gewichtsteilen bezogen auf 100
Gewichtsteile der anderen Komponente(n) des Roh-Glasmaterials, berechnet
bezogen auf das Gewicht des Metalloxids. Wenn die Zugabemenge unter 0,01
Gewichtsteile liegt, kann das hochenergetische Licht mit einer vorgegebenen
Wellenlänge nicht wirksam absorbiert werden. Wenn die Zugabemenge andererseits
über 3,0 Gewichtsteilen liegt, kann primär an einer Stelle, wo das Licht auftrifft,
Verdampfung auftreten, so dass nicht leicht eine Textur mit angemessener Gestalt
ausgebildet werden kann.
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Die Beziehung zwischen den verschiedenen obigen Metalloxiden und den
Wellenlängen des hochenergetischen Lichts zur wirksamen Ausbildung der Texturen
wird nachstehend gezeigt.
Tabelle 1
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Von den obigen Metalloxiden kann eine Art davon in das Substrat aufgenommen
werden. In diesem Fall wird in Bezug auf das Substrat, das ein zur Gruppe I
gehörendes Metalloxid enthält, mit einem hochenergetischen Licht mit einer
Wellenlänge von 750 bis 1.600 nm bestrahlt. Was das Substrat betrifft, das ein zur
Gruppe II gehörendes Metalloxid enthält, wird mit hochenergetischem Licht mit einer
Wellenfänge von 400 bis 750 nm bestrahlt. Weiters wird, was das Substrat betrifft,
das ein zur Gruppe III gehörendes Metalloxid enthält, mit hochenergetischem Licht
mit einer Wellenlänge von 200 bis 400 nm bestrahlt.
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In das Substrat können zwei oder mehr Arten der Metalloxide aufgenommen werden.
In diesem Fall kann die Textur wirksam gebildet werden, indem das
hochenergetische Licht mit dieser Wellenlänge eingesetzt wird, auch wenn aus den
verschiedenen Gruppen ausgewählte Metalloxide gleichzeitig im Substrat enthalten
sind und wenn die Wellenlänge des hochenergetischen Lichts in den
Wellenlängenbereich für eine dieser Gruppen fällt. In diesem Fall ist das Verhältnis
zwischen dem/den zu jeder der Gruppen gehörenden Metalloxid(en) bevorzugt
unabhängig voneinander auf 0,01 bis 3,0 Gewichtsteile festgelegt. Außerdem beträgt
die Gesamtmenge der Metalloxide vorzugsweise 0,01 bis 10,0 Gewichtsteile.
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Die Höhe der Erhebungen, die auf der Parkspur ausgebildet sind, beträgt
vorzugsweise nicht mehr als die Hälfte des Spiels eines Magnetkopfgleiters. So
beträgt die Höhe der Erhebungen bevorzugt nicht mehr als 25 nm, mehr bevorzugt
nicht mehr als 20 nm. Wenn die Magnetplatte wiederholt verwendet wird, werden die
Erhebungen abgenutzt. Daher beträgt die Höhe der Erhebungen vorzugsweise nicht
weniger als 5 nm und mehr bevorzugt nicht weniger als 10 nm.
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Wenn die Fläche der Deckabschnitte des Erhebungen, die Parkspur einnehmen,
zunimmt, wird die Reibungskraft größer, wenn sich die Magnetplatte zu drehen
beginnt. Aus diesem Grund beträgt das Verhältnis zwischen der Fläche der
Deckabschnitte der Erhebungen und der Gesamtfläche der Parkspur bevorzugt 5%
oder weniger. Anderseits liegt das Verhältnis vorzugsweise nicht unter 2%, so dass
der Abrieb der Erhebungen aufgrund des Gleitens auf dem Magnetkopf verringert
werden kann.
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Mit dem Herstellungsverfahren gemäß vorliegender Erfindung kann eine Anzahl von
Erhebungen kontinuierlich ausgebildet werden, indem das hochenergetische Licht
intermittierend auf das feinpolierte Magnetplatten-Substrat gelenkt wird, während das
Substrat in einer konstanten Richtung in Bezug auf das hochenergetische Licht
gedreht wird. In diesem Fall kann die Quelle für hochenergetisches Licht gedreht
werden, oder der Magnetplatten-Substratkörper kann gedreht werden, oder beide
können gedreht werden. In diesem Fall hat jede Erhebung eine planar bogenförmige
Gestalt, die sich in Umfangsrichtung des Magnetplatten-Substrats erstreckt.
Alternativ dazu kann die Parkspur in ringförmiger Gestalt mit dem hochenergetischen
Licht bestrahlt werden, oder die Parkspur kann durch Schlitze in Gestalt eines
erwünschten Musters mit dem hochenergetischen Licht bestrahlt werden. Dadurch
kann die zum Ausbilden der Erhebungen erforderliche Zeit stark verringert werden.
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Zum Feinpolieren des Magnetplatten-Substrats kann ein bekanntes Feinpolieren, wie
sogenanntes Läppen und Polieren eingesetzt werden.
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Nun wird das kristallisierte Glas selbst und sein Herstellungsverfahren gemäß
vorliegender Erfindung erklärt. Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungs¬
gegenstandes haben wiederholt das kristallisierte Glas auf Li&sub2;O-Al&sub2;O&sub3;-SiO&sub2;-Basis
untersucht, aber verschiedene Probleme festgestellt. Das heißt, es wurde klar
gemacht, dass das β-Spodumen üblicherweise im kristallisierten Glas dieses Typs
gefällt wird (typischerweise in der japanischen Patentanmeldung Nr. 1-174.895
beschrieben), und aggregierte Teilchen können durch die Aggregation von Kristallen
in Abhängigkeit von einem Additiv in der Zusammensetzung der
Ausgangsmaterialien und der Erwärmungstemperatur für die Kristallisation gebildet werden,
und die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit wird durch derartige aggregierte
Teilchen weiter erhöht.
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Beispielsweise beschreibt die EP-A-626353, die der JP-A-6-329.440 entspricht, ein
Verfahren zur Regulierung der Oberflächenrauigkeit des kristallisierten Glases auf
Li&sub2;O-Al&sub2;O&sub3;-SiO&sub2;-Basis. Die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit kann jedoch
durch dieses Verfahren nicht auf einen Wert nicht über 1 nm verringert werden.
Spezifisch wird eine Rauigkeit nach dem Polieren von 1,5 bis 5 nm erwähnt. Das
Glas umfasst 65-83% SiO&sub2;, 8-11% Li&sub2;O, 0-7% K&sub2;O, 0,5-5,5% MgO, 0-4%
ZuO, 0-5% PbO (worin MgO + ZnO + PbO = 0,5-5,5% ist), 1-4% P&sub2;O&sub5;, 0-7%
Al&sub2;O&sub3; und 0-2% (As&sub2;O&sub3; + Sb&sub2;O&sub3;).
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Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben ein rohes Glas, das
die Zusammensetzung Li&sub2;O-Al&sub2;O&sub3;-SiO&sub2; aufweist, die 65 bis 85 Gew.-% SiO&sub2;, 8 bis
15 Gew.-% Li&sub2;O, 2 bis 8 Gew.-% Al&sub2;O&sub3;, 1 bis 5 Gew.-% P&sub2;O&sub5; und 1 bis 10 Gew.-%
ZrO&sub2; enthält, bei verschiedenen Temperaturen in dem Zustand kristallisiert, dass
ZrO&sub2; im rohen Glas enthalten war. Die Erfinder haben überraschenderweise
festgestellt, dass in einem bestimmten Kristallisationstemperaturbereich die
Aggregation der Sekundärteilchen verschwand und feine Kristalle in den Glasphasen
extrem gleichmäßig dispergiert wurden. Als Ergebnis wurde entdeckt, dass die
mittlere Mittellinien-Rauigkeit nach dem Feinpolieren des kristallisierten Glases
extrem verringert war und dass sie auf ein Ra nicht über 1 nm verringert werden
konnte.
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Wenn kein ZrO&sub2; zugegeben wird, sind im Kristall eine eukryptische Phase
(Li&sub2;O·Al&sub2;O&sub3;·2SiO&sub2;) und die Spodumenphase (Li&sub2;O·Al&sub2;O&sub3;·4SiO&sub2;) vorherrschend.
Wenn 0,5 Gew.-% ZrO&sub2; zugegeben wird, blieb immer noch eine beträchtliche Menge
der eukryptischen Phase und der Spodumenphase bestehen, obwohl sie leicht
verringert wurde, und es verbleiben einige aggregierte Teilchen. Wenn nicht weniger
als 1,0 Gew.-% ZrO&sub2; zugegeben wurden, waren sowohl die eukryptische Phase als
auch die Spodumenphase beträchtlich verringert, und durch ein Mikroskop war keine
Aggregation der sekundären Aggregate zu beobachten. Es war auch festzustellen,
dass die kristallisierte Hauptphase Lithiumdisilicat (Li&sub2;O·2SiO&sub2;) war. Außerdem
wurde bestätigt, dass, da die Kristallisation voranschritt, das kristallisierte Glas eine
ausreichende Festigkeit aufwies, um es als Magnetplatten-Substrat zu verwenden.
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Wenn die Intensität des Röntgenbeugungs-Peaks von Lithiumdisilikat mit 100
angenommen wurde, beträgt die Summe aus der Intensität der eukryptischen Phase
und jener der Spodumenphase vorzugsweise nicht mehr als 50, und mehr bevorzugt
nicht mehr als 40.
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Um den Glas-Vorformling zu kristallisieren, musste die maximale Temperatur im
Kristallisationsschritt 680ºC bis 770ºC betragen. Wenn die maximale Temperatur
über 770ºC lag, wurden der Eucryptit usw. weiterhin erzeugt, und die mittlere
Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra) nach dem Feinpolieren nahm zu. Von diesem
Standpunkt aus ist es mehr vorzuziehen, die maximale Temperatur auf nicht mehr
als 760ºC einzustellen. Die Festigkeit des kristallisierten Glases wurde erhöht,
indem die maximale Temperatur auf nicht weniger als 680ºC eingestellt wurde. Von
diesem Standpunkt aus wird ein Einstellen auf nicht weniger als 700ºC mehr
bevorzugt.
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Das kristallisierte Glas gemäß vorliegender Erfindung kann die Al&sub2;O&sub3;-Phase, die β-
Cristobalitphase und die Li&sub2;O·SiO&sub2;-Phase enthalten. Wenn die Intensität des
Röntgenbeugungspeaks von Lithiumdisilikat mit 100 angenommen wird, beträgt die
Intensität des Röntgenbeugungspeaks der Al&sub2;O&sub3;-Phase vorzugsweise nicht mehr als
50, und die Intensität des Röntgenbeugungspeaks des β-Cristobalits beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 50, während die Intensität des Röntgenbeugungspeaks
der LiO&sub2;·SiO&sub2;-Phase vorzugsweise nicht mehr als 70 beträgt. Die Untergrenze einer
jeden dieser Phasen ist null. Das kristallisierte Glas gemäß vorliegender Erfindung
enthält im Wesentlichen keinen α-Quarz, das heißt durch Röntgenbeugung wird kein
α-Quarz detektiert, oder sein Peak liegt nicht über 5. Weiters beträgt die Kristallinität
des kristallisierten Glases vorzugsweise nicht weniger als 60%.
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In der Zusammensetzung des Glas-Vorformlings ist SiO&sub2; eine grundlegende
Komponente, die unabdingbar ist, um Lithiumdisilikat zu erhalten. Wenn der Gehalt
an SiO&sub2; unter 65 Gew.-% liegt, ist es schwierig, die erwünschten kristallinen Phasen
zu fällen, während es, wenn er über 85% liegt, schwierig ist, das Glas zu
schmelzen.
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Wenn die Al&sub2;O&sub3;-Komponente im Glas-Vorformling über 8 Gew.-% liegt, ist die
Erzeugungsmenge der Eucryptit-Phase tendenziell übermäßig, so dass die
Festigkeit des Magnetplatten-Substrats abnimmt und die mittlere Mittellinien-
Oberflächenrauigkeit zunimmt.
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Wie oben erwähnt, muss der Gehalt an ZrO&sub2; nicht unter 1 Gew.-% liegen. Wenn
dieser Gehalt nicht unter 2 Gew.-% liegt, kann die mittlere Mittellinien-
Oberflächenrauigkeit weiter verringert werden. Wenn der Gehalt an ZrO&sub2; über 10
Gew.-% liegt, nimmt die Schmelztemperatur des Glases zu, was die industrielle
Handhabung schwierig macht. Von diesem Standpunkt aus ist es vorzuziehen, den
Gehalt an ZrO&sub2; auf nicht mehr als 8 Gew.-% festzulegen und mehr bevorzugt ihn auf
nicht mehr als 4 Gew.-% festzulegen.
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Im kristallisierten Glas gemäß vorliegender Erfindung kann bzw. können (eine)
andere Komponente(n) enthalten sein. TiO&sub2;, SnO&sub2; und ein Fluorid eines Edelmetalls
wie Platin können einzeln oder in einem gemischten Zustand aus zwei oder mehr
Arten davon enthalten sein.
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Weiters können 0 bis 7 Gew.-% K&sub2;O enthalten sein. Das hat die Funktion, die
Schmelz- und Formungstemperaturen von Glas zu senken und Entglasung des
Glases während des Formens zu verhindern. Um die obigen Funktionen zu erfüllen,
wird der Gehalt an K&sub2;O vorzugsweise auf nicht weniger als 2 Gew.-% eingestellt.
Wenn dieser Gehalt 7 Gew.-% übersteigt, verringert sich die Festigkeit des
kristallisierten Glases tendenziell. Eines oder beide aus As&sub2;O&sub3; und Sb&sub2;O&sub3; können in
einer Gesamtmenge von 0 bis 2 Gew.-% enthalten sein. Es handelt sich um ein
Läuterungsmittel. Außerdem können 0 bis 3 Gew.-% B&sub2;O&sub3;-Komponente, 0 bis 3
Gew.-% CaO-Komponente, 0 bis 3 Gew.-% SrO und 0 bis 3 Gew.-% BaO enthalten
sein.
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Wie oben erwähnt, ist im kristallisierten Glas jedoch im Wesentlichen keine MgO-
Komponente enthalten. Dass im kristallisierten Glas im Wesentlichen keine MgO-
Komponente enthalten ist, bedeutet, dass eine MgO-Komponente, die als
unvermeidliche Verunreinigung auftritt, die in anderen pulverigen
Ausgangskomponenten enthalten ist, nicht ausgeschlossen ist.
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Der Glas-Vorformling wird erzeugt, indem Ausgangsmaterialien, die die obigen
Metallatome enthalten, im obigen Gewichtsverhältnis gemischt werden und das
resultierende Gemisch geschmolzen wird. Als derartige Ausgangsmaterialien können
beispielsweise Oxide, Carbonate, Nitrate, Phosphate und Hydroxide dieser
metallischen Atome genannt werden. Weiters kann als Atmosphäre für die
Kristallisation des Glas-Vorformlings unter Erwärmung eine Freiluftatmosphäre, eine
reduzierende Atmosphäre, eine Dampfatmosphäre, eine Druckatmosphäre oder
dergleichen gewählt werden.
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Wenn der Glas-Vorformling im obigen Herstellungsverfahren erwärmt wird, werden
vorzugsweise Kristallkerne unter der Bedingung erzeugt, dass der
Temperaturbereich zumindest nicht unter 500ºC liegt und die Erwärmungsrate 50
bis 300ºC/h beträgt. Darüber hinaus ist es vorzuziehen, die Kristallkerne zu
erzeugen, indem das Glas zumindest für 1 bis 4 h in einem Temperaturbereich von
500ºC bis 580ºC gehalten wird.
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Um ein Element aus dem obigen kristallisierten Glas mit Schleifkörnern Feinpolieren
zu unterziehen, kann ein Magnetplatten-Substrat durch ein bekanntes Feinpolieren
wie Läppen oder Polieren erzeugt werden. Außerdem kann auf einer Hauptebene
des Magnetplatten-Substrats gemäß vorliegender Erfindung eine
Behandlungsunterlagenschicht, ein Magnetfilm, ein Schutzfilm oder dergleichen
ausgebildet werden, und weiters kann ein Schmiermittel auf die Schutzschicht
aufgetragen werden.
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Abgesehen von der Lese/Schreib-Zone kann auf dem Magnetplatten-Substrat aus
dem kristallisierten Glas gemäß vorliegender Erfindung eine Parkspur vorgesehen
werden. Die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra) der Lese/Schreib-Zone
beträgt vorzugsweise 0,5 bis 1 nm, während die maximale Höhe der Lese/Schreib-
Zone nicht über 10 nm liegt.
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Als nächstes haben es die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes
geschafft, dass, wenn ein Magnetplatten-Substratkörper aus dem kristallisierten Glas
gemäß dem zweiten Aspekt erzeugt werden sollte, ein metallisches Element, das
Licht absorbiert, in zumindest einen Oberflächenabschnitt des Magnetplatten-
Substratkörpers aufgenommen wurde und eine Textur gebildet wurde, indem seine
Oberfläche mit hochenergetischem Licht bestrahlt wurde, und die Erfinder haben
tatsächlich Versuche durchgeführt. In der Folge haben die Erfinder entdeckt, dass
eine Textur mit einer regulierten Höhe auf einer extrem ebenen und glatten
Oberfläche ausgebildet werden konnte, die feinpoliert war, wobei die mittlere
Mittellinien-Oberflächenrauigkeit nicht über 1 nm lag.
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Das Verfahren zum Aufnehmen des Licht absorbierenden metallischen Elements
zumindest im Oberflächenabschnitt des Magnetplatten-Substratkörpers kann das
gleiche sein wie die beiden Verfahren, die in Zusammenhang mit dem oben
genannten ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung erklärt wurden. Insbesondere
wurde das obige Metallelement günstigerweise in Form eines Oxids in das
kristallisierte Glas aufgenommen.
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Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben ihre
Untersuchungen fortgesetzt und entdeckt, dass, wenn das obige Oxid ein anderes
als Chromoxid ist, eine Textur mit einer angemessenen Höhe mit hoher Produktivität
ausgebildet werden kann, indem die Gesamt-Zugabemenge des Oxids bzw. der
Oxide auf nicht weniger als 0,01 Gewichtsteile festgelegt wird. Weiters war
festzustellen, dass, wenn die Zugabemenge des Oxids bzw. der Oxide erhöht wurde,
die Intensität des Peaks der β-Eucryptit-Phase tendenziell zunahm. Wenn diese
Intensität über einen bestimmten Wert hinaus angehoben wird, wird es schwierig,
nach dem Feinpolieren eine ebene und glatte Oberfläche mit einer mittleren
Mittellinien-Oberflächenrauigkeit nicht über 1 nm auszubilden. Von diesem
Standpunkt aus können, wenn die Gesamt-Zugabemenge des Oxids bzw. der Oxide
nicht über 3 Gewichtsteilen liegt, insbesondere die Erzeugung der β-Eucryptit-Phase
unterdrückt werden, und die Texturen können in Massenproduktion erzeugt werden,
wobei die ebenen und glatten polierten Oberflächen erzielt werden.
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Beispielsweise lag, wenn Eisenoxid, Manganoxid und/oder Kobaltoxid zugegeben
wurden, die Intensität des Peaks (2θ = 26,1º) der β-Eucryptit-Phase nicht unter 50,
wenn die Intensität des Peaks (2θ = 24,8º) des Lithiumdisilicats mit 100 angenommen
wurde, wenn die Gesamt- oder Einzel-Zugabemenge dieser Oxide 3 Gewichtsteile
überschritt. Folglich konnte die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit nicht auf
nicht mehr als 1 nm unterdrückt werden.
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Wenn jedoch von den obigen Oxiden Chromoxid zugegeben wird, erfüllt es die
Funktion, die Erzeugung der β-Eucryptit-Phase zu unterdrücken. Daher liegt, wenn
zumindest Chromoxid in den Additiven enthalten ist, die Zugabemenge von
Chromoxid vorzugsweise nicht unter 0,01 Gewichtsteilen, aber nicht über 10
Gewichtsteilen. Insbesondere ist es, wenn Chromoxid gemeinsam mit einem
anderen Oxid als Chromoxid verwendet wird, vorzuziehen, dass die Zugabemenge
von Chromoxid nicht unter 0,5 Gewichtsteilen, aber nicht über 10 Gewichtsteilen,
liegt, und die Gesamt-Zugabemenge nicht unter 3 Gewichtsteilen, aber nicht über 10
Gewichtsteilen liegt.
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Als Metall, das zur Lichtabsorption fähig ist und in den Magnetplatten-Substratkörper
gemäß vorliegender Erfindung aufgenommen werden kann, werden
Übergangsmetallelemente bevorzugt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1(a) ist eine Draufsicht, die eine Ausführungsform des Magnetplatten-Substrats
1 zeigt;
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Fig. 1 (b) ist eine Draufsicht, die eine Ausführungsform einer Magnetplatte 10 zeigt;
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Fig. 2 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der mittleren Mittellinien-
Oberflächenrauigkeit (Ra) und der Kristallisationstemperatur in kristallisierten
Gläsern mit unterschiedlichen Zusammensetzungen zeigt, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellen;
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Fig. 3 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der Beugungsintensität der
Eucryptit-Phase und der Kristallisationstemperatur für kristallisierte Gläser mit
unterschiedlichen Zusammensetzungen zeigt;
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Fig. 4 ist ein mit einem elektronischen Rasterelektronenmikroskop aufgenommenes
Foto, das ein Keramikgewebe mit einer feinpolierten Oberfläche zeigt, die durch
Polieren eines kristallisierten Glases erhalten wurde, das unter Verwendung eines
Rohmaterials mit einer Zusammensetzung C und durch Einstellen einer
Kristallisationstemperatur auf 750ºC erzeugt wurde;
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Fig. 5 ist ein mit einem elektronischen Rasterelektronenmikroskop aufgenommenes
Foto, das ein Keramikgewebe mit einer feinpolierten Oberfläche zeigt, die durch
Polieren eines kristallisierten Glases erhalten wurde, das unter Verwendung eines
Rohmaterials mit der Zusammensetzung C und durch Einstellen einer
Kristallisationstemperatur auf 790ºC erzeugt wurde;
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Fig. 6 ist ein mit einem elektronischen Rasterelektronenmikroskop aufgenommenes
Foto, das ein Keramikgewebe mit einer feinpolierten Oberfläche zeigt, die durch
Polieren eines kristallisierten Glases erhalten wurde, das unter Verwendung eines
Rohmaterials mit der Zusammensetzung A und durch Einstellen einer
Kristallisationstemperatur auf 750ºC erzeugt wurde;
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Fig. 7 ist ein mit einem elektronischen Rasterelektronenmikroskop aufgenommenes
Foto, das ein Keramikgewebe mit einer feinpolierten Oberfläche zeigt, die durch
Polieren eines kristallisierten Glases erhalten wurde, das unter Verwendung eines
Rohmaterials mit der Zusammensetzung F und durch Einstellen einer
Kristallisationstemperatur auf 750ºC erzeugt wurde.
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Wie in Fig. 1 (a) gezeigt, können eine Lese/Schreib-Zone 2 und eine Parkspur 3
getrennt auf einem Substrat 1 für eine Magnetplatte gemäß vorliegender Erfindung
vorgesehen sein. Die Höhe (Rp) der Ebenheit der Parkspur 3 liegt vorzugsweise im
Bereich von 5 bis 20 nm. Weiters ist es vorzuziehen, dass ein Abstandshalter-
Laminationsabschnitt 4 innerhalb der Parkspur 3 vorgesehen ist, und dass die
mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit des Abstandshalter-Laminationsabschnitts
nicht mehr als 3 nm beträgt. Im Abstandshalter-Laminationsabschnitt 4 ist ein rundes
Loch 5 vorgesehen.
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Im Magnetplatten-Substrat gemäß vorliegender Erfindung muss zumindest ein
Magnetfilm auf einer Hauptfläche des obigen Substrats ausgebildet sein.
Vorzugsweise kann, wie in Fig. 1(b) gezeigt, eine Magnetplatte 10 erzeugt werden,
indem ein Behandlungsunterlagenfilm 6, ein magnetischer Film 7, eine Schutzfilm 8
und ein Schmierfilm 9 nacheinander auf der Oberfläche des Magnetplatten-Substrats
1 ausgebildet werden.
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Nachstehend werden Versuchsergebnisse beschrieben, die die vorliegende
Erfindung veranschaulichen.
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Ein Rohmaterial aus einer jeden Zusammensetzung wurde hergestellt, so dass ein in
Tabelle 1 gezeigtes Verhältnis zwischen den Oxiden bestand. Das in Tabelle 1
gezeigt Verhältnis bezieht sich auf Gewichtsprozentsätze von Metalloxiden in einem
Glas-Vorformling.
Tabelle 1
(Herstellungsbeispiele für Zusammensetzung C)
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Verbindungen, die jeweilige Metalle enthielten, wurden so gemischt, dass ein
Gewichtsverhältnis der Oxide entstand, wie in Zusammensetzung C von Tabelle 1
gezeigt, und das resultierende Gemisch wurde durch Erhitzen auf 1.400ºC
geschmolzen. Die Schmelze wurde geformt und allmählich abgekühlt, wodurch ein
Glas-Vorformling erhalten wurde. Kristallkerne wurden gebildet, indem der
resultierende Glas-Vorformling in einer Stickstoffatmosphäre für 1 h auf 520ºC
gehalten wurde. Das Glas wurde mit einer Erhitzungsrate von 100ºC/h erwärmt und
für 4 h auf einer bestimmten Kristallisationstemperatur gehalten, gefolgt von
Abkühlen auf Raumtemperatur. Dadurch wurde ein kristallisiertes Glas erhalten.
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Eine Versuchsprobe mit einer Länge von 15 mm, einer Breite von 15 mm und einer
Dicke von 0,8 mm wurde aus jedem kristallisierten Glas ausgeschnitten, und
einander gegenüberliegende Flächen dieser Versuchsprobe wurden unter
Verwendung von Ceroxid-Schleifteilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 1,5 um auf einem Poliertisch mit einander gegenüberliegenden Flächen
feinpoliert, der mit Polyurethankissen verbunden war. Die mittlere Mittellinien-
Oberflächenrauigkeit (Ra) der fertigpolierten Flächen wurde unter Verwendung eines
Oberflächen-Rauigkeitsmessers gemessen, der an einer Berührungsnadel mit einem
Durchmesser von 0,5 um befestigt war. Die Messergebnisse werden in Tabelle 2
gezeigt. Kristalline Phasen im kristallisierten Glas wurden durch das
Röntgenbeugungsverfahren identifiziert, und die Intensität des Peaks (Maxima) einer jeden
kristallinen Phase wurde gemessen. Ein relatives Verhältnis der Intensität des Peaks
einer jeden kristallinen Phase wird in Tabelle 2 gezeigt, während die Intensität des
Peaks von Lithiumdiscilicat (Li&sub2;O·2SiO&sub2;) als 100 angenommen wird. Die Beziehung
zwischen der mittleren Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra) und der
Kristallisationstemperatur wird in Fig. 2 gezeigt, und die Beziehung zwischen der
Intensität (absoluter Wert) der Beugung der Eucryptit-Phase und der
Kristallisationstemperatur wird in Fig. 3 gezeigt.
Tabelle 2
(Herstellungsbeispiele für Zusammensetzung A)
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Jede Versuchsprobe wurde auf die gleiche Weise wie oben hergestellt, und Ra
(angegeben in Å: 10Å = 1 nm) und das relative Verhältnis in der Intensität des Peaks
der jeweiligen kristallinen Phasen wurde in Bezug auf die jeweilige Versuchsprobe
gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt. Die Beziehung zwischen der
mittleren Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra) und der Kristallisationstemperatur
wird in Fig. 2 gezeigt, und die Beziehung zwischen der Intensität der Beugung der
Eucryptit-Phase und der Kristallisationstemperatur wird in Fig. 3 gezeigt.
Tabelle 3
(Herstellungsbeispiele für Zusammensetzung B)
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Jede Versuchsprobe wurde auf die gleiche Weise wie oben erzeugt, und Ra und das
relative Verhältnis der Intensität des Peaks der jeweiligen kristallinen Phasen wurde
in bezug auf jede Versuchsprobe gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 4
gezeigt. Die Beziehung zwischen der mittleren Mittellinien-Oberflächenrauigkeit (Ra)
und der Kristallisationstemperatur wird in Fig. 2 gezeigt, und die Beziehung zwischen
der Intensität der Beugung der Eucryptit-Phase und der Kristallisationstemperatur
wird in Fig. 3 gezeigt.
Tabelle 4
(Herstellungsbeispiele der Zusammensetzungen D und E)
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Jede Versuchsprobe wurde auf die gleiche Weise wie oben hergestellt, und Ra und
das relative Verhältnis zwischen der Intensität des Peaks der jeweiligen kristallinen
Phasen wurde in Bezug auf jede Versuchsprobe gemessen. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 5 gezeigt.
Tabelle 5
(Bewertung der kristallisierten Gläser unter Einsatz der Zusammensetzungen A, B,
C, D und E)
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In Zusammensetzung A wurde kein ZrO&sub2; zugegeben. In diesem Fall beträgt die
mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit, obwohl sie durch das Senken der
Kristallisationstemperatur allmählich verringert wird, auch bei einer
Kristallisationstemperatur von 730ºC etwa 1,5 nm. Die Intensität der Beugung der
Eucryptit-Phase ist groß.
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In Zusammensetzung B wurden 0,5 Gew.-% ZrO&sub2; zugegeben. Im Vergleich zu
Fällen, bei denen Zusammensetzung A eingesetzt wurde, werden jedoch keine
auffälligen Unterschiede in Bezug auf die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit
und die kristallinen Phasen wie die Eucryptit-Phase beobachtet.
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Andererseits nahm in Zusammensetzung C, bei der ein Rohmaterial verwendet
wurde, in dem 2,0 Gew.-% ZrO&sub2; zugegeben wurde, die mittlere Mittellinien-Rauigkeit
nahe der Kristallisationstemperatur von 770ºC merklich ab, und folglich wurde eine
mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit nicht über 1 nm erzielt. Außerdem war
keine Reduktion der Festigkeit des kristallisierenden Glases festzustellen.
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Weiters wurde, wenn die Beziehung zwischen der Kristallisationstemperatur und den
kristallinen Phasen beobachtet wird, wie insbesondere aus Fig. 3 klar ist, im
Vergleich zu einem Fall, dass kein ZrO&sub2; zugegeben wird, die
Kristallisationstemperatur, bei der die Eucryptit-Phase erzeugt wird, bei der
Verwendung von Zusammensetzung C auf in einen weit höheren Temperaturbereich
verlagert. Als Ergebnis steigt die Temperatur, bei der die Spodumen-Phase erzeugt
wird, weiter an. Es ist zu erkennen, dass die Produktionsmenge der Eucryptit-Phase
deutlich abnimmt, wenn die Kristallisationstemperatur von etwa 790ºC auf etwa 770
ºC sinkt, und gleichzeitig die Lithiumsilikatphase zunimmt und die Erzeugung der
Al&sub2;O&sub3;-Phase beginnt. Aus diesen Ergebnissen ist zu erkennen, dass sich die mittlere
Mittellinien-Oberflächenrauigkeit nach dem Feinpolieren in Bezug auf das
kristallisierte Glas, bei dem der relative Anteil der Eucryptit-Phase nicht über 50 liegt,
deutlich verringert.
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Im Vergleich zu Zusammensetzung C wird in Zusammensetzung D SiO&sub2; leicht
angehoben, und Li&sub2;O wird leicht verringert, aber es werden ähnliche Ergebnisse
erzielt. In Zusammensetzung E wurden weiters 0,1 Gew.-% Fe&sub2;O&sub3; zugegeben, und
K&sub2;O wurde im Vergleich zu Zusammensetzung D um 0,1 Gew.-% verringert, es
wurden jedoch ähnliche Ergebnisse erzielt.
(Herstellungsbeispiele unter Verwendung von Zusammensetzung F und
Bewertungen)
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Wie oben erwähnt, wurde eine Versuchsprobe unter Verwendung eines
kristallisierten Glases erzeugt, indem ein Rohmaterial mit der Zusammensetzung F
verwendet wurde, und die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit und die
kristallinen Phasen wurden gemessen. In dieser Zusammensetzung wurde SiO&sub2; auf
71,0 Gew.-% verringert, und 3,5 Gew.-% MgO wurde statt dessen zugeben. Wenn
die Kristallisation bei 750ºC bewirkt wurde, wurden durch ein
Röntgenbeugungsmuster weder Eucryptit-Phase noch Spodumen-Phase
beobachtet, es wurde jedoch ein α-Quarzphase darin beobachtet. Die mittlere
Mittellinien-Oberflächenrauigkeit nach dem Polieren betrug 1,8 nm.
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Die Betrachtung der feinpolierten Oberfläche durch ein Elektronenmikroskop zeigte
Sekundärteilchen aus α-Quarz auf der polierten Oberfläche. Da die aggregierten
Sekundärteilchen eine höhere Härte aufweisen als die anderen kristallinen Phasen
und die Korngrenze, war es schwierig, höhere Ebenheit zu erzielen.
(Betrachtung mit dem Elektronenmikroskop)
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Jede oben genannte Versuchsprobe wurde poliert und dann in einer
Salzsäurelösung mit 5 Gew.-% 1 min lang geätzt. Die geätzte Oberfläche wurde mit
dem Elektronenmikroskop beobachtet. In Bezug auf Versuchsproben wird in Fig. 4
eine Versuchsprobe gezeigt, bei der Zusammensetzung C verwendet und die bei
einer Kristallisationstemperatur von 750ºC behandelt wird, und in Fig. 5 wird eine
gezeigt, bei der Zusammensetzung C verwendet wird und die bei einer
Kristallisationstemperatur von 790ºC behandelt wird, während Fig. 6 eine
Versuchsprobe zeigt, bei der Zusammensetzung A verwendet wird und die bei 750
ºC behandelt wird, und Fig. 7 eine zeigt, bei der Zusammensetzung F verwendet
wird und die bei einer Kristallisationstemperatur von 750ºC behandelt wird.
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Wie aus Fig. 5 zu erkennen, wurden, wenn die Kristallisationstemperatur 790ºC
betrug, die Sekundärteilchen oder die aggregierten Teilchen aufgrund des
Wachstums der Eucryptit-Phase erzeugt, und aufgrund der Differenz in der Härte
zwischen den Sekundärteilchen und der Lithiumdisilikat-Phase wurde es schwierig,
die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit zu verbessern. Im Gegensatz dazu
verschwinden, wie in Fig. 4 zu sehen, die obigen Sekundärteilchen, wenn die
Eucryptit-Phase abnimmt. Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, verbleibt auch in diesem
Zustand immer noch eine sehr kleine Menge der Eucryptitphase, aber da ein solche
Eucryptit-Phase nicht wächst, wird angenommen, dass die Phase die
Oberflächenrauigkeit nicht beeinflusst. Das obige Phänomen kann klar aus anderen,
nicht gezeigten mit dem Rasterelektronenmikroskop gemachten Fotos abgelesen
werden.
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In den Fig. 6 und 7 ist auch die Erzeugung der Sekundärteilchen aus der
Eucryptit-Phase oder der α-Quarz-Phase zu sehen.
(Messergebnisse der Festigkeit)
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Eine Versuchsprobe mit den Abmessungen 4 · 40 · 3 mm wurde aus einem
kristallisierten Glas unter Verwendung eine Rohmaterials aus Zusammensetzung C
ausgeschnitten und bei einer Kristallisationstemperatur von 730ºC behandelt, und
ihre Vierpunkt-Biegefestigkeit wurde bei Raumtemperatur nach der JIS R1601
gemessen. Als Ergebnis betrug die Biegefestigkeit 240 MPa. Weiters wurde aus
einem kristallisierten Glas unter Verwendung ein Rohmaterials aus
Zusammensetzung A eine Versuchsprobe mit den Abmessungen 4 · 40 · 3 mm
ausgeschnitten und bei einer Kristallisationstemperatur von 730ºC behandelt, und
seine Vierpunkt-Biegefestigkeit wurde bei Raumtemperatur nach der JIS R1601
gemessen. Als Ergebnis betrug die Biegefestigkeit 220 MPa.
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Weiters wurde die Vierpunkt-Biegefestigkeit eines kristallisierten Glases, das
erhalten wurde, indem ein Rohmaterial aus Zusammensetzung A und eine
Kristallisationstemperatur von 700ºC eingesetzt wurden, bei Raumtemperatur nach
dem gleichen Verfahren gemessen, wie oben erwähnt. Als Ergebnis betrug die
Biegefestigkeit 150 MPa.
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Als nächstes werden Beispiele beschrieben, bei denen die Textur auf einem
Magnetplatten-Substratkörper gemäß dem zweiten Aspekt mit einem Laserstrahl
ausgebildet wurde.
Beispiel 1
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Pulverförmige Verbindungen, die jeweilige Metalle enthielten, wurden so gemischt,
dass ein Compoundierungsverhältnis von 76,1 Gew.-% SiO&sub2;, 9,9 Gew.-% Li&sub2;O, 7,1
Gew.-% Al&sub2;O&sub3;, 2,8 Gew.-% K&sub2;O, 2,0 Gew.-% ZrO&sub2;, 1,9 Gew.-% P&sub2;O&sub5; und 0,2 Gew.-
% Sb&sub2;O&sub3; entstand. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein in Tabelle 6 gezeigtes Additiv in
einem in Fig. 7 gezeigten Anteil (Gewichtsteile) in Bezug auf 100 Gewichtsteile des
resultierenden Pulvergemisches, berechnet in Form eines Oxids, zugegeben. Das
resultierende Gemisch wurde in einen Platin-Schmelztiegel gefüllt und geschmolzen,
indem es für 5 h auf 1.450ºC erhitzt wurde. Die Schmelze wurde formgepresst,
wodurch ein Glas-Vorformling in Gestalt einer runden Scheibe erhalten wurde.
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Kristallkerne wurden gebildet, indem der resultierende Glas-Vorformling in einer
Stickstoff-Atmosphäre für 1 h auf 520ºC erhitzt wurde, und dann wurde das Glas mit
einer Erwärmungsrate von 100ºC/h erhitzt, für 2 h auf 730ºC gehalten und auf
Raumtemperatur abgekühlt. Dadurch wurde ein Substratmaterial aus einem
kristallisierten Glas erhalten.
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Eine kristalline Phase dieses Substratmaterials wurde durch
Röntgenbeugungsverfahren unter Einsatz einer Kα-Kupfer-Linie identifiziert. Als Ergebnis
wurde mit Ausnahme der Versuche Nr. 6-18 nur kristalline Lithiumdisilikat-Phase
beobachtet.
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In Versuch Nr. 6-18 wurden die Lithiumdisilikat-Phase und die β-Eucryptit-Phase
beobachtet. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Intensität des Peaks (2θ = 26,1º) der β-
Eucryptit-Phase 200, wenn die Intensität des Peaks (2θ = 24,8º) der Lithiumdisilikat-
Phase mit 100 angenommen wurde. Dann betrug, wenn die Kristallisation bei einer
verringerten Kristallisationstemperatur von 680ºC durchgeführt wurde, die Intensität
des Peaks der β-Eucryptit-Phase 35, wenn die Intensität des Peaks der
Lithiumdisilikatphase mit 100 angenommen wurde. Daher wurde diese Probe
verwendet.
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Einander gegenüberliegende Oberflächen eines jeden Substratmaterials wurden bis
zu einer Ebenheit von 8 um mit einer Dicke von 0,75 mm plan-poliert, indem eine
Diamant-Schleifscheibe verwendet wurde. Dann wurden die polierten einander
gegenüberliegenden Oberflächen unter Verwendung von GC-Schleifteilchen geläppt,
wodurch ein feinpolierter Körper mit einer Dicke von 0,64 mm erhalten wurde.
Daraufhin wurde der feinpolierte Körper bis zu einer Dicke von 0,635 mm
fertigpoliert, indem Ceroxid-Schleifteilchen verwendet wurden, wodurch ein
Magnetplatten-Substrat erhalten wurde. Die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit
der so behandelten Oberflächen betrug 0,6 bis 0,9 nm, und ihre Ebenheit lag im
Bereich von 5 um.
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Die Oberfläche des obigen Magnetplatten-Substrat wurde bearbeitet, indem es mit
einem YAG-Laserstrahl mit Puls vom vierten harmonischen Typ (Wellenlänge: 266
nm, Pulsoszillation, Q-Schalter) bestrahlt wurde. Dabei waren die
Bearbeitungsbedingungen, dass die Oszillationsfrequenz 2 kHz, die Pulsbreite 25
ns, der Punktdurchmesser 20 um und die Bearbeitungsgeschwindigkeit 200 mm/s
bezogen auf den Laser betrug. Während die Ausgangsleistung des Lasers mit einem
Leistungsmesser vom Kalorienmess-Typ gemessen wurde, wurde diese
Ausgangsleistung variiert, und Bearbeitung wurde durchgeführt. Die Gestalt des
bearbeiteten Abschnitts, auf den mit dem Laserstrahl gestrahlt wurde, wurde mit
einem Oberflächenrauigkeitsmesser vom Lichtinterferenz-Typ und einer
dreidimensionalen Formmesseinheit vom Kontaktnadel-Typ gemessen.
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Die erhaltenen bearbeiteten Formen werden in Tabelle 6 gezeigt. Von der
bearbeiteten Spur mit einer vorragenden Gestalt wird die Höhe gezeigt.
Tabelle 6
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In Bezug auf Versuch Nr. 6-1, bei dem kein Additiv zugegeben werden konnte,
konnte auch durch das Anheben der Ausgangsleistung des Lasers auf sein
Maximum keine Bearbeitung bewirkt werden.
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In Bezug auf die kristallisierten Gläser, bei denen ein Additiv in einem jeweiligen
Anteil zugegeben wurde, mit Ausnahme von Versuch Nr. 6-1, war die Form der
Bearbeitungsspur "keine Bearbeitungsspur" dann der Fall, wenn die
Ausgangsleistung des Lasers klein war, und nahm eine aufgequollene erhabene Gestalt an,
wenn die Ausgangsleistung des Lasers groß war. Weiters wurde, wenn die
Ausgangsgröße des Lasers angehoben wurde, ein Loch gebildet. Dabei wurde zwar
ein ringförmiger gequollener Abschnitt um das Loch gebildet, aber die Höhe des
aufgequollenen Abschnitts betrug unabhängig von der Ausgangsleistung des Lasers
50 nm. Daher konnten derartige kristallisierte Gläser nicht für eine Textur mit einer
Zielhöhe nicht über 20 nm eingesetzt werden.
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Wenn die aufgequollene erhabene Gestalt erhalten wurde, war die Höhe des
aufgequollenen Abschnitts proportional zum Ausgang des Lasers. Die Erhebungen
mit der Zielhöhe von nicht mehr als 20 nm konnten durch die Zugabe eines Additivs
im Bereich von 0,05 Gewichtsteilen bis 1,60 Gewichtsteilen erhalten werden.
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Wenn die Zugabemenge von Fe&sub2;O&sub3; erhöht wurde, verringerte sich die
Ausgangsleistung des Lasers, der erforderlich war, um die aufgequollenen
Erhebungen zu erhalten, und seine Bandbreite verengte sich. In Versuch Nr. 6-18,
bei dem 3,20 Gewichtsteile Fe&sub2;O&sub3; zugegeben wurden, wurde in einem
Bearbeitungsabschnitt bei einem Ausgang von 0,5 mW ein Loch gebildet. Es ist nicht
praktisch, den Laserausgang auf weniger als diese Höhe zu reduzieren, und die
Zugabemenge beträgt vorzugsweise nicht mehr als 3 Gewichtsteile.
Beispiel II
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Glassubstrate für Magnetplatten wurden nach dem gleichen Verfahren wie in
Beispiel I hergestellt, mit der Maßgabe, dass die Art und die Menge des Additivs
variiert wurden, wie in Tabelle 7 gezeigt.
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Die kristalline Phase des resultierenden Substratmaterials wurde unter Einsatz der
Kα-Kupfer-Linie nach dem Röntgenbeugungsverfahren identifiziert, und in jeder
Versuchsprobe wurde nur das Lithiumdisilikat beobachtet.
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Das Substratmaterial wurde zu einem Magnetplatten-Substrat fertigbearbeitet, indem
es auf die gleiche Weise wie in Beispiel I bearbeitet wurde. Die mittlere Mittellinien-
Oberflächenrauigkeit Ra seiner Oberfläche betrug 0,7 bis 0,8 nm, und die Ebenheit
lag innerhalb von 4 um.
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Als nächstes wurde das Substrat bearbeitet, indem es mit einem YAG-Laserstrahl
mit Puls vom vierten harmonischen Typ20 bestrahlt wurde, und die Gestalt des
resultierenden bearbeiteten Abschnitts wurde bewertet.
Tabelle 7
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Wie oben gezeigt, konnten in Bezug auf die kristallisierten Gläser, bei denen V&sub2;O&sub5;,
TiO&sub2;, CeO&sub2; oder CuO zugegebenen wurden, keine aufgequollenen Erhebungen mit
einer Höhe nicht über 20 nm erhalten werden, indem die Ausgangsleistung des
Lasers eingestellt wurde.
Beispiel III
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Pulverförmige Verbindungen, die jeweilige Metalle enthielten, wurden gemischt, so
dass ein Compoundierungsverhältnis von 76,2 Gew.-% SiO&sub2;, 10,0 Gew.-% Li&sub2;O, 6,5
Gew.-% Al&sub2;O&sub3;, 3,2 Gew.-% K&sub2;O, 2,5 Gew.-% ZrO&sub2;, 1,5 Gew.-% P&sub2;O&sub5; und 0,1 Gew.-
% Sb&sub2;O&sub3; erhalten wurde. Dabei wurde das in Tabelle 8 gezeigte Additiv in einem in
Tabelle 8 gezeigten Verhältnis (Gewichtsteile) in Bezug auf 100 Gewichtsteile des
resultierenden Pulvergemisches, berechnet in Form eines Oxids, zugegeben.
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Was Cr&sub2;O&sub3; betrifft, wurde es in Form von K&sub2;Cr&sub2;O&sub7; zugegeben, was die in Tabelle 8
gezeigten Gewichtsteile von Cr&sub2;O&sub3; ergab.
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Das resultierende Gemisch wurde in einen Platinschmelztiegel gefüllt und durch
Erwärmen auf 1.450ºC für 5 h geschmolzen. Die Schmelze wurde formgepresst,
wodurch ein Glas-Vorformling in Form einer runden Scheibe erhalten wurde.
Tabelle 8
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Als nächstes wurden ein Innendurchmesser und ein Außendurchmesser der
Glasplatte nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel I bearbeitet, und der Glas-
Vorformling wurde kristallisiert. Dabei wurde die Kristallisationstemperatur zwischen
680ºC und 760ºC variiert.
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Die kristalline Phase wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel I nach dem
Röntgenbeugungsverfahren identifiziert.
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Bei den Versuchsproben bestand mit zunehmender Kristallisationstemperatur die
Tendenz, dass die Intensität des Peaks der β-Eucryptit-Phase zunahm. Wenn die
Kristallisation bei der gleichen Temperatur durchgeführt wurde, besteht in den
Versuchen Nr. 8-1 bis 8-5 und 8-8 bis 8-10 die Tendenz, dass mit zunehmender
Zugabemenge die Intensität des Peaks der β-Eucryptit-Phase zunahm. Bei den
Versuchen wurden Proben verwendet, bei denen die Intensität des Peaks (2θ = 26,1º)
der β-Eucryptitphase nicht über 40 lag, wenn die Intensität des Peaks (2θ = 24,8º) der
Lithiumdisilikatphase mit 100 angenommen wurde.
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Die Probe wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel I zu einem Magnetplatten-
Substrat fertigberarbeitet. Die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit Ra betrug 0,7
bis 1 nm, und die Ebenheit der fertigen Oberfläche lag innerhalb von 5 um.
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Die Oberfläche des obigen Magnetplatten-Substrats wurde bearbeitet, indem sie mit
einem YAG-Laserstrahl mit Puls vom zweiten harmonischen Typ (Wellenlänge: 532
nm, CW-Oszillation, Q-Schalter) bestrahlt wurde. Dabei waren die
Bearbeitungsbedingungen, dass die Oszillationsfrequenz 1 kHz, die Pulsbreite 75
ns, der Punktdurchmesser 20 um und die Bearbeitungsgeschwindigkeit 40 mm/s in
Bezug auf den Laser betrug. Während die Ausgangsleistung des Lasers mit dem
Leistungsmesser vom Kalorienmesstyp gemessen wurde, wurde dieser Output
variiert und Bearbeitung bewirkt.
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Die Gestalt oder Form des bearbeiteten Abschnitts, der mit dem Laserstrahl bestrahlt
wurde, wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel I gemessen, und die
Messergebnisse werden in Tabelle 9 gezeigt.
Tabelle 9
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Wenn der Ausgang des Lasers zunahm, veränderte sich die Gestalt des
bearbeiteten Abschnitts, der durch Bearbeitung des kristallisierten Glases unter
Verwendung des YAG-Laserstrahls mit Puls vom zweiten harmonischen Typ
erhalten wurde, nacheinander von "keine Bearbeitungsspur", "gequollene erhabene
Gestalt" und "Lochbohrung" in dieser Reihenfolge, wie bei der Verwendung des
YAG-Laserstrahls mit Puls vom vierten harmonischen Typ.
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Auch wenn der YAG-Laserstrahl mit Puls vom zweiten harmonischen Typ verwendet
wurde, konnte die Textur mit aufgequollenen Erhebungen in der Zielhöhe von nicht
mehr als 20 nm erhalten werden, indem der Ausgang des Lasers in Abhängigkeit
von der Art und der Menge des Additivs eingestellt wurde.
Beispiel IV
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Eine Probe von Versuch Nr. 8-1 in Beispiel III wurde durch Bestrahlung mit einem
Argonlaserstrahl (Wellenlänge: 514 nm, CW-Oszillation) bearbeitet. Dabei waren die
Bearbeitungsbedingungen eine Ausgangsleistung von 700 mW, ein
Punktdurchmesser von 50 um und eine Bearbeitungsgeschwindigkeit von 4 mm/s in
Bezug auf den Laser. Die Bearbeitung wurde in dem Zustand durchgeführt, dass der
Fokus des Laserstrahls von der Probe nach oben bewegt wurde.
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Der bearbeitete Abschnitt, der mit dem Laserstrahl bestrahlt wurde, wurde in jedem
Versuchsbeispiel in Form einer Erhebung aufgequollen, wobei das Ausmaß der
Fokus-Bewegung im Bereich von 0 mm bis 1,2 mm betrug (es wurde kein Loch
gebohrt).
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Die gequollene Gestalt wurde durch das Oberflächenrauigkeitsmessgerät gemessen,
und es wurden die Ergebnisse in Tabelle 10 erhalten.
Tabelle 10
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Fokus-Abweichungsausmaß (mm) Höhe der Erhebung (Å)
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0 33750
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0.50 16680
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1.00 4860
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1.10 1670
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1.13 830
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1.15 330
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1.20 160
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1.22 keine Bearbeitungsspur
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Wie oben zu erkennen, konnte auch dann, wenn der Argonlaser-CW-Strahl
verwendet wurde, eine Textur mit gequollenen Erhebungen einer Zielhöhe nicht über
20 nm erhalten werden, indem die Dichte der Energie des Laserstrahls an der
Oberfläche der Probe eingestellt wurde.
Beispiel V
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Pulverförmige Verbindungen, die jeweilige Metalle enthielten, wurden gemischt, so
dass ein Compoundierungsverhältnis von 76,1 Gew.-% SiO&sub2;, 9,9 Gew.-% Li&sub2;O, 6,1
Gew.-% Al&sub2;O&sub3;, 2,8 Gew.-% K&sub2;O, 3,0 Gew.-% ZrO&sub2;, 1,9 Gew.-% P&sub2;O&sub5; und 0,2 Gew.-
% Sb&sub2;O&sub3; entstand. Dabei wurde das in Tabelle 11 gezeigte Additiv in einem in
Tabelle 11 gezeigten Anteil (Gewichtsteile) in Bezug auf 100 Gewichtsteile des
resultierenden Pulvergemisches zugegeben.
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Das resultierende Gemisch wurde in einen Platinschmelztiegel gefüllt und
geschmolzen, indem es für 5 h auf 1.450ºC erhitzt wurde. Die Schmelze wurde
formgepresst, wodurch ein Glas-Vorformling in Gestalt einer runden Scheibe
erhalten wurde. Dieser runde scheibenförmige Glas-Vorformling wurde auf die
Abmessungen 15 mm · 15 mm · 0,8 mm geschliffen.
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Kristallkerne wurden gebildet, indem der resultierende Glas-Vorformling für 1 h in
einer Stickstoffatmosphäre auf 520ºC gehalten wurde, und dann wurde das Glas mit
einer Erwärmungsrate von 100ºC/h erhitzt, für 4 h auf 710ºC bis 730ºC gehalten
und auf Raumtemperatur abgekühlt. Dadurch wurde ein kristallisiertes Glas erhalten.
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Eine kristalline Phase dieses Substratmaterials wurde durch das
Röntgenbeugungsverfahren unter Einsatz einer Kα-Kupfer-Linie identifiziert. Die
Intensität des Peaks (2θ = 26,1º) der β-Eucryptit-Phase wird in Tabelle 11 gezeigt,
wobei die Intensität des Peaks (2θ = 24,8º) der Lithiumdisilikatphase als 100
angenommen wird.
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Das Substratmaterial wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel I unter
Verwendung von Ceroxid-Schleifteilchen bis zu einer Dicke von 0,635 mm
feinpoliert. Die Oberflächenrauigkeit der so behandelten Oberflächen wurde
gemessen, indem der Oberflächenrauigkeitsmesser mit einer Kontaktnadel mit 0,5
um eingesetzt wurde. Die so erhaltene mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit Ra
wird in Tabelle 11 gezeigt.
Tabelle 11
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Wie aus den Versuchen Nr. 10-1, 10-2, 10-3, 10-4, 10-6, 10-7, 10-8, 10-10, 10-11,
10-12 und 10-13 zu entnehmen ist, besteht die Tendenz, dass die Intensität des
Peaks der p-Eucryptit-Phase im Verhältnis zur Zugabemenge des zugegebenen
Oxids zunimmt.
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Um die mittlere Mittellinien-Oberflächenrauigkeit auf nicht mehr als 1 nm zu senken,
beträgt die Gesamt- oder Einzelmenge des Oxids bzw. der Oxide mit Ausnahme von
Chromoxid vorzugsweise nicht mehr als 3 Gewichtsteile.
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Wie aus den Versuchen Nr. 10-5, 10-9, 10-14, 10-15, 10-16, 10-18, 10-19 und 10-20
zu entnehmen ist, erfüllt die Zugabe von Chromoxid die Funktion, die Produktion der
β-Eucryptit-Phase zu senken. Die Zugabemenge von Chromoxid beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 10 Gewichtsteile. Wenn die Zugabemenge 10
Gewichtsteile übersteigt, verringert sich die Menge der Kristalle beim Kristallisieren,
wodurch die Festigkeit verringert wird.
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Auch wenn das Oxid bzw. die Oxide mit Ausnahme von Chromoxid in einer
Gesamtmenge nicht unter 3 Gewichtsteilen zugeben wird bzw. werden, kann die
Wirkung der Verringerung der Produktion der β-Eucryptit-Phase mit Chromoxid
eingesetzt werden, wenn Chromoxid in einer Menge von 0,5 Gewichtsteilen
zugegeben wird. Die obigen Oxide können in einer Gesamtmenge von nicht mehr als
10 Gewichtsteilen zugegeben werden.