DE69801335T2 - Trennung der metalle der platingruppe - Google Patents

Trennung der metalle der platingruppe

Info

Publication number
DE69801335T2
DE69801335T2 DE69801335T DE69801335T DE69801335T2 DE 69801335 T2 DE69801335 T2 DE 69801335T2 DE 69801335 T DE69801335 T DE 69801335T DE 69801335 T DE69801335 T DE 69801335T DE 69801335 T2 DE69801335 T2 DE 69801335T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
platinum
feed
metals
redox potential
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69801335T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69801335D1 (de
Inventor
John Robinson
Jean Shackleton
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Anglo American Platinum Corp Ltd
Original Assignee
Anglo American Platinum Corp Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Anglo American Platinum Corp Ltd filed Critical Anglo American Platinum Corp Ltd
Publication of DE69801335D1 publication Critical patent/DE69801335D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69801335T2 publication Critical patent/DE69801335T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/04Obtaining noble metals by wet processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/20Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
    • C22B3/22Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by physical processes, e.g. by filtration, by magnetic means, or by thermal decomposition
    • C22B3/24Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by physical processes, e.g. by filtration, by magnetic means, or by thermal decomposition by adsorption on solid substances, e.g. by extraction with solid resins
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S423/00Chemistry of inorganic compounds
    • Y10S423/09Reaction techniques
    • Y10S423/14Ion exchange; chelation or liquid/liquid ion extraction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Superconductors And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
  • Control And Other Processes For Unpacking Of Materials (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Metallen der Platingruppe. Insbesondere betrüg sie ein Verfahren zur Interseparation von Metallen der Platingruppe aus einer Beschickungsmateriallösung. Die vorliegende Erfindung besitzt spezielle Anwendung bei der Herstellung von hochreinen Metallen der Platingruppe.
  • Es wurde vorgeschlagen, zur Trennung von Metallen der Platingruppe voneinander eine Gelchromatographie zu verwenden. Ein Problem, das bei der gegenwärtigen Technologie existiert, besteht darin, daß Metallverunreinigungen, wie unedle Metalle und andere Verunreinigungselemente, zuerst von der Beschickungsmateriallösung abgetrennt werden müssen, bevor die Lösung einer chromatographischen Trennung unterzogen wird, da diese Verunreinigungen die Trennung stören. Dies hat die Verwendung der Gelchromatographie zur Trennung von Metallen der Platingruppe in industriellem Maßstab stark beeinträchtigt.
  • Vorschläge des Standes der Technik zur Verwendung einer chromatographischen Trennung für Metalle der Platingruppe umfassen die US-A-4 855 143 (Schmuckler) und die EP-A-0 756 013 (Matthey Rustenburg Refiners (Pty) Ltd.). Die letztere Patentschrift stellt die hauptsächliche Stufe nach vorne bei der Ausgestaltung praktischer Trennverfahren dar, es bleibt jedoch der Bedarf nach einem besseren Verfahren, das in der Lage ist, tatsächliche Einsatzprodukte zu einer PGM-Metallschmelzwerkstatt zu behandeln, die mit verschiedenen unedlen Metallen und amphoteren Elementen kontaminiert sind, und das in der Lage ist, sehr reines Platin und Palladium zu liefern.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Interseparation von Metallen der Platingruppe aus einer Beschickungsmateriallösung in Salzsäure, wobei die Beschickungsmateriallösung die Metalle im Gemisch mit unedlen Metallen und amphoteren Elementen enthalten kann, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
  • (a) Einstellen der Azidität der Beschickungsmaterialien, so daß sie in einem Bereich von 5,5 bis 6,5 M HCl, vorzugsweise in einem Bereich von 5,7 bis 6 M HCl liegt;
  • (b) Einstellen des Redoxpotentials der Beschickungsmateriallösung auf mindestens etwa 500 mV;
  • (c) Führen der bezüglich Azidität und Redoxpotential eingestellten Lösung durch ein chromatographisches Medium, das bedingt, daß die unedlen Metalle weiteren Verunreinigungselemente und Metalle der Platingruppe mit dem chromatographischen Medium interagieren, und
  • (d) Eluieren mindestens des Platins und des Palladiums in getrennten Fraktionen aus dem chromatographischen Medium unter Verwendung eines Eluiermittels.
  • Die Beschickungsmateriallösung in einer realen Metallschmelzwerkstatt enthält eine große Zahl von Elementen in Form ihrer Salze und Verbindungen. In Abhängigkeit von der Quelle des Beschickungsmaterials sind die Metalle der Platingruppe in unterschiedlichen Anteilen vorhanden, wobei sie wünschenswerterweise hauptsächlich Platin und Palladium und kleinere Mengen Rh, Ru, Ir und Os umfassen. Weitere Metalle, von denen erwartet wird, daß sie vorhanden sind, umfassen hauptsächlich Au, Ni. Fe und Cu sowie geringere Mengen an Ag, As, Bi, Pb, Te usw. sowie Sb und Al. In wünschenswerter Weise enthält das Beschickungsmaterial Pt in Konzentrationen von bis zu etwa 100 g/l. Derartige Beschickungsmaterialien können eine Kristallisation beispielsweise von Ni zeigen, wenn die Konzentration von Pt deutlich oberhalb von 100 g/l liegt. Im allgemeinen bevorzugen wir gemäß der vorliegenden Erfindung die Behandlung größerer Volumina einer geringeren Konzentration vor der Behandlung kleinerer Volumina einer höheren Konzentration. Es ist darauf hinzuweisen, daß dies im allgemeinen umgekehrt zur herkömmlichen Chromatographie ist.
  • Geeignete chromatographische Medien umfassen Polymethacrylat- und Polysaccharid- oder Polystyrolgelperlen, die im Handel unter den Handelsnamen Sephadex G10, MacroPrep cm, Source 15ETH und ToyoPearl erhältlich sind. Bevorzugte Medien zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung sind ToyoPearl HW40-EC, ToyoPearl HW40-F oder insbesondere ToyoPearl HW40-C.
  • Das bevorzugte Eluiermittel ist ungefähr 6 M Salzsäure. Vorzugsweise wird ein großes Volumen Eluiermittel im Vergleich mit dem Volumen des Beschickungsmaterials verwendet. Die Azidität des Eluiermittels kann auf die individuellen Beschickungsmaterialien hin optimiert werden, um die gewünschten Selektivitäten zu erreichen.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren wird wünschenswerterweise durch Oxidation der Lösung oder eine Kombination aus Oxidations- md Reduktionsstufen die Einstellung des Redoxpotentials der Beschickungsmateriallösung durchgeführt. Beispielsweise kann eine Oxidation durch ein Spülen mit Sauerstoff oder Luft, beispielsweise bei erhöhter Temperatur während etwa 1 h, durchgeführt werden. Herkömmliche Maßnahmen, beispielsweise ein pH-Redox-Meter mit einer Platinelektrode zusammen mit einer Silber/Silberchlorid-Referenzelektrode, können verwendet werden, um das Redoxpotential der Lösung zu messen. Vorzugsweise liegt das Redoxpotential in einem Bereich von 550 bis 600 mV.
  • Eine geeignete Beschickungsmateriallösung kann in Form eines Metallschmelzwerkstattstroms bereitwillig verfügbar sein. Falls erforderlich, kann eine Beschickungsmateriallösung jedoch durch Ausgehen von einem festen PGM-Konzentrat hergestellt werden. Vorzugsweise wird ein derartiges festes Konzentrat thermisch behandelt. Dies kann beispielsweise durch Rösten bei etwa 750ºC während etwa 1 h in Luft oder Sauerstoff erfolgen. Eine alternative thermale Behandlung umfaßt ein Rösten wie vorher, gefolgt von einem Spülen mit Stickstoff während 15 min. gefolgt von einer Reduktion bei etwa 750ºC während etwa 1 h unter Verwendung von Wasserstoff oder eines geeigneten wasserstoffhaltigen Gases, z. B. Crackgas.
  • Wünschenswerterweise wird ein derartiges thermisch behandeltes festes Beschickungsmaterial vor Auflösen einem Auslaugen von unedlen Metallen unterzogen. Unedle Metalle können teilweise aus dem festen Beschickungsmaterial ausgelaugt werden, hauptsächlich, um den Eisengehalt auf unter 5 g/l in der Auslaugflüssigkeit zu verringern. Wenn die Analyse einen Eisengehalt von > 5 g/l in der Auslaugflüssigkeit zeigt, wird das Auslaugen wünschenswerterweise einmal oder möglicherweise zweimal wiederholt, bis dies erreicht ist. Vorzugsweise wird das Auslaugen unter Verwendung von Salzsäure, geeigneterweise von 10 N HCl, und geeigneterweise unter Verwendung eines Verhältnisses Feststoff/Flüssigkeit von etwa 1 : 3,5 (kg/l) bei etwa 85ºC während etwa 1 h durchgeführt. Nach Beendigung werden die Feststoffe 1/2 h absetzen gelassen, bevor die überstehende Auslaugflüssigkeit bezüglich Eisen analysiert wird.
  • Das ausgelaugte Beschickungsmaterial kann anschließend aufgelöst werden. Ein geeignetes Auflösungsvorgehen besteht darin, die Feststoffe in 6 M HCl, geeigneterweise bei einer Konzentration eines Verhältnisses Feststoffe/Flüssigkeit von 1 : 8 (kg/l) zu suspendieren, gefolgt von einem Rühren bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 70ºC, und unter Zugabe von Chlor, z. B. unter Spülen mit Chlor während einer ausreichenden Zeit, um die vorhandenen PGMs zu lösen. In experimentellen Versuchen hat sich gezeigt, daß dies etwa 13 h dauert. Nach Abschalten des Chlorstroms wird die erhaltene Lösung gekocht um überschüssiges Chlor zu entfernen. Der Rückstand nach einer derartigen Auflösungsstufe wird wünschenswerterweise abfiltriert.
  • Es ist bevorzugt, im wesentlichen alles gelöste Gold vor der chromatographischen Trennung aus der Beschickungsmateriallösung zu entfernen. Dies kann bequemerweise durch eine Lösungsmittelextraktion, geeignetervveise unter Verwendung von MiBK (Methylisobutylketon) erreicht werden, obwohl auch andere Verfahren gewünschtenfalls verwendet werden können. Dies bewirkt ferner die Entfernung des Hauptteils an Se, Te, Sn, Sb und Fe. Die erhaltene Flüssigkeit wird auf ein geringes Volumen eingedampft, um jegliches MiBK in der Lösung zu entfernen, worauf ein Rückverdünnen auf das ursprüngliche Volumen unter Verwendung von 6 M HCl erfolgt.
  • Es wird vermutet, daß bestimmte Selen-Metall-Komplexe in Lösung vorliegen können, wobei diese, wenn sie vorhanden sind, wünschenswerterweise daraus entfernt werden sollten, bevor die chromatographische Trennung erfolgt. Dies kann bequemerweise durch Führen der Lösung durch ein Bett oder eine Säule aus Aktivkohle erfolgen.
  • Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren die Trennung von mindestens Pt und Pd aus Metallschmelzwerkstattströmen, die mit unedlen Metallen und amphoteren Eierrenten kontaminiert sind, erlaubt, ist darauf hinzuweisen, daß andere Einsatzmaterialien, die Pt, Pd und möglicherweise Os enthalten und die nicht signifikant mit derartigen Metallen und Elementen kontaminiert sind, bereitwillig einer Interseparation unterzogen werden können, um hochreine Metalle der Platingruppe zu liefern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung verschiedener Apparatetypen, beispielsweise unter Verwendung einer Chargensäule, eines Simulationsfließbettchromatographen, eines kontinuierlichen Ringchromatographen oder eines Chromatographen vom Gatling-gun-Typ und Variationen dieser Geräte, durchgeführt werden. Derartige Vorrichtungen und Variationen hiervon sind auf dem einschlägigen Fachgebiet beschrieben. Die vorliegende Erfindung wurde erfolgreich sowohl mit 10-mm- Laborsäulen als auch mit maßstäblich größeren 300-mm-Säulen durchgeführt.
  • Die vorliegende Erfindung wird detaillierter in den folgenden Passagen der Beschreibung, die auf die beigefügten Figuren und Chromatogramme bezugnehmen, beschrieben. Die speziellen Merkmale und Charakteristika der vorliegenden Erfindung, die in den folgenden Passagen beschrieben sind, sollen die Erfindung lediglich veranschaulichen und den gesamten Schutzumfang in keinster Weise einschränken.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER BEIGEFÜGTEN FIGUREN
  • Fig. 1: Chromatogramm, das die Trennungsergebnisse zeigt, die durch das im folgenden Beispiel 1 verwendete chromatographische Trennverfahren erreicht wurden;
  • Fig. 2: Vergrößerte Ansicht des unteren Teils von Fig. 1; und
  • Fig. 3: Chromatogramm, das die Trennergebnisse zeigt, die im folgenden Beispiel 2 erreicht wurden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG EINER AUSFÜHRUNGSFORM
  • Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Interseparation von Metallen der Platingruppe und anderen Metallverunreinigungen, wie unedlen Metallen und amphoteren Elementen, aus einer Beschickungsmateriallösung. Dieses Verfahren findet typischerweise in einer Metallschmelzwerkstatt Anwendung, um hochreines Metall der Platingruppe, insbesondere Platin und Palladium, zu gewinnen.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Fraktionen können weiter durch Fällen des vorhandenen Metalls nach bekannten Verfahren weiter gereinigt werden.
  • Die folgende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die speziellen Arbeitsbeispiele beschreiben, in denen das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wurde.
  • BEISPIEL 1
  • Eine 200 mm · 10 mm große Säule wurde mit chromatographischem Gel "ToyoPearl" HW40-F gepackt.
  • Eine eine Reihe von Elementen, einschließlich Nickel, Iridium, Selen, Rhodium, Blei, Cobalt, Silber, Kupfer, Bismuth, Zink, Arsen, Palladium, Platin, Osmium, Eisen und Tellur, enthaltende Beschickungsmateriallösung wurde aus einem festen PGM-Beschickungsmaterial in einer 6 molaren Salzsäurelösung nach den oben beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Beschickungsmateriallösung umfaßte 50 g/l Platin und 5 g/l Palladium.
  • Die Beschickungsmateriallösung wurde mit MiBK extrahiert, um den Großteil des vorhandenen Goldes, Tellurs und Eisens zu entfernen.
  • Die Beschickungsmateriallösung wurde anschließend durch eine Schutzsäule aus Aktivkohle geführt, um Platin/Selen-Komplexe, die sich gebildet haben könnten, zu entfernen. Falls sie nicht entfernt würden, würden diese Komplexe eine nachfolgende chromatographische Trennung stören.
  • Das Redoxpotential der Beschickungsmateriallösung wurde getestet, um sicherzustellen, daß das Potential der Lösung in einer Größenordnung von 500 mV lag. Falls das Redoxpotential wesentlich unter 500 mV liegt, sollten die Metallbestandteile einer Oxidationsstufe unterzogen werden, um zu gewährleisten, daß die Speziation des Platins für eine gute Trennung richtig ist. Die Oxidationsstufe würde ein etwa einstündiges rasches Spülen der Beschickungsmaterialflüssigkeit mit Sauerstoff umfassen.
  • Sobald die Redoxmodifikation der Beschickungsmateriallösung erfolgt war, wurde das Beschickungsmaterial auf die gepackte Gelsäule in einer Geschwindigkeit von 1,5 ml/min (entspricht 1,91 cm/min) aufgebracht. Entlang der Säule wurde bei einer Umgebungsbetriebstemperatur von 21ºC unter Verwendung von HW-40F-Medium, bei dem es sich um ein feinkörniges Medium handelt, ein Druckabfall von 30-40 psi (206.8-275.8 kPa) gehalten. Ein gröberkörniges Medium erfordert einen geringeren Druckabfall. Anschließend wurden Elementfraktionen, die aus der Säule austraten, gesammelt.
  • Die Ergebnisse der chromatographischen Trennung sind in Fig. 1 und 2 der vorliegenden Figuren veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 sind Chromatogramme, in denen die Konzentration in ppm gegen die Zeit in s aufgetragen ist. Fig. 1 zeigt die Gesamtkonzentration aller Elemente, während Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des unteren Teils von Fig. 1 zeigt, so daß die in einem unteren Bereich liegenden Konzentrationen detailliert betrachtet werden können. In Fig. 1 sind vier getrennte Banden der Trennung zu sehen:
  • 1. eine Bande, die die überlappenden Peaks von As, Pb, Ni, Bi, Cu, Ir, Rh, Ru und Fe umfaßt;
  • 2. eine Palladiumbande oder ein Palladiumpeak;
  • 3. eine Platinbande oder ein Platinpeak und
  • 4. OS, Fe, Te.
  • Die Position und die Gesamtzahl der Banden hängen darüber hinaus von den Verunreinigungen in dem Beschickungsmaterial ab.
  • Die Palladium- und Platinbanden sind voneinander getrennt und sie sind selbst von der ersten und letzten Bande, die die anderen Elemente umfassen, getrennt. Die Elemente, die die erste und die letzte Bande bilden, sind im wesentlichen Verunreinigungen, wenn man dies aus der Perspektive der Trennung von Platin von Palladium betrachtet. Die Reinheit des Palladiums und des Platins, die nach diesem Verfahren getrennt wurden, war extrem hoch (größer als 99,9% für Pt und 99,4% für Pd bei sehr hohen Ausbeuten). Höhere Reinheiten von über 99, 99% können erreicht werden, indem die Fraktionen durch herkömmliche Fällungstechniken behandelt werden.
  • Es hat sich durch nachfolgende Untersuchungen gezeigt, daß durch Verändern der Verfahrensparameter, wie der Säulenlänge, der Eluiermittelazidität, des Redoxpotentials der Beschickungsmateriallösung und der Größe und Funktionalisierung der Teilchen, die das chromatographische Gel bilden, merkliche Unterschiede in den Retentionszeiten der verschiedenen Spezies erreicht werden, die die Wirksamkeit dieses Trennungsverfahrens sowohl verbessern als auch verringern können. Beispielsweise hat sich gezeigt, daß eine geringe Variation der Eluiermittelazidität weg von einer 6 molaren Salzsäure eine Kontamination des Palladium- und Platinpeaks bedingt.
  • BEISPIEL 2
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wurde verwendet, um eine Metallauflösungsflüssigkeit in 6 M HCl aus einer kommerziellen PGM-Metallschmelzwerkstatt zu behandeln. Alle Materialien und Proben wurden mittels induktiv gekoppeltem Plasma unter Verwendung einer Interelementkorrektionstechnik analysiert, um eine Störung infolge hoher Konzentrationen der Elemente zu verhindern. Eine Säule mit einem Durchmesser von 280 mm wurde verwendet und mit ToyoPearl-HW40-C-Medium bis zu einer Betthöhe von 300 mm gepackt (nach Ersetzten des Ethanols, in dem das Medium geliefert wurde, durch 6 M HCl).
  • Die Herstellung des Beschickungsmaterials erfolgte durch viermaliges Extrahieren mit MiBK in einem Volumenverhältnis von 1 : 1. Jede organische Phase wurde mit 6 M HCl gewaschen, wobei die wäßrigen Phasen vereinigt, auf ein geringes Volumen eingedampft, um jegliches lösliches MiBK zu entfernen, und anschließend mit 6 M HCl auf die gewünschte Pt-Konzentration zurückverdünnt wurden (100 g/l, obwohl einige Tests bei 75 g/l durchgeführt wurden). Die Flüssigkeit wurde filtriert worauf ein Spülen mit Sauerstoff bei Umgebungstemperatur unter Rühren durchgeführt wurde, bis das Redoxpotential etwa 500 mV erreichte. Die Flüssigkeit wurde abermals filtriert, um das Feinmaterial zu entfernen. Eine Analyse der Einsatzmaterialflüssigkeit wurde durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Es wurde eine Reihe von Versuchsläufen durchgeführt, die alle eine ausgezeichnete Trennung von Palladium und Platin zeigen. In einem derartigen Versuchslauf wurde die Säule bis zu einer Höhe von 300 mm gepackt, worauf 800 mm Einsatzmäterialflüssigkeit bei einer Konzentration von etwa 100 g/l Pt auf die Säule aufgegeben wurden. Anschließend wurde 6 M HCl auf die Säule in einer Menge von etwa 1,36 l/min aufgegeben, bis Pt nachgewiesen wurde. Danach wurde die Strömungsrate auf 3,3 l/min erhöht. Proben der eluierten Flüssigkeit wurden für eine Analyse zu der ICP gebracht, wobei die Ergebnisse in Fig. 3 in der Form Element gegen die Zeit aufgetragen sind.
  • Eine Analyse der gesammelten Fraktionen zeigte Reinheiten von 99,9% für Pt und 99,4% für Pd. Diese Fraktionen können ohne Schwierigkeiten behandelt werden, um Reinheiten von mehr als 99,99% zu erreichen. TABELLE 1

Claims (8)

1. Verfahren zur Interseparation von Metallen der Platingruppe aus einer Beschickungsmateriallösung in Salzsäure, wobei die Beschickungsmateriallösung diese Metalle im Gemisch mit unedlen Metallen und amphoteren Elementen enthalten kann, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
(a) Einstellen der Azidität der Beschickungsmateriallösung, so daß sie in einem Bereich von 5,5 bis 6,5 M HCl liegt:
(b) Einstellen des Redoxpotentials der Beschickungsmateriallösung auf mindestens etwa 500 mV:
(c) Führen der bezüglich Azidität und Redoxpotential eingestellten Lösung durch ein chromatographisches Medium, um für eine Interaktion der unedlen Metalle, der weiteren Verunreinigungselemente und der Metalle der Platingruppe mit dem chromatographischen Medium zu sorgen, und
(d) Eluieren zumindestens des Platins und des Palladiums in getrennten Fraktionen aus dem Medium unter Verwendung eines Eluiermittels.
2. Verfahren zur Interseparation von Platin und Palladium aus einer Beschickungsmateriallösung in Salzsäure, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
(a) Einstellen der Azidität der Beschickungsmateriallösung, so daß sie in einem Bereich von 5,5 bis 6,5 M HCl liegt;
(b) Einstellen des Redoxpotentials der Beschickungsmateriallösung auf mindestens etwa 500 mV;
(c) Führen der bezüglich Azidität und Redoxpotential eingestellten Lösung durch ein chromatographisches Medium, um für eine Interaktion der unedlen Metalle, der weiteren Verunreinigungselemente und der Metalle der Platingruppe mit dem chromatographischen Medium zu sorgen, und
(d) Eluieren zumindestens des Platins und des Palladiums in getrennten Fraktionen aus dem Medium unter Verwendung eines Eluiermittels.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Azidität der Beschickungsmateriallösung wenn nötig auf einen Bereich von 5,7 bis 6 M HCl eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das chromatographische Medium ein Medium auf Methacrylatgelbasis ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner eine einleitende Behandlung umfaßt, um im wesentlichen all das in der Beschickungsmateriallösung vorhandene Gold zu entfernen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner eine einleitende Behandlung umfaßt, um im wesentlichen alle in der Beschickungsmateriallösung vorhandenen Selen/Platin- Komplexe zu entfernen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Beschickungsmateriallösung falls erforderlich oxidiert wird, um zu einem Redoxpotential von mindestens etwa 500 mV zu führen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner das Sammeln einer Fraktion, die mindestens ein Metall der Platingruppe enthält, und das Fällen des (der) Metalls (Metalle) der Platingruppe daraus umfaßt.
DE69801335T 1997-09-17 1998-09-14 Trennung der metalle der platingruppe Expired - Lifetime DE69801335T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ZA978362 1997-09-17
PCT/GB1998/002718 WO1999014385A1 (en) 1997-09-17 1998-09-14 Separation of platinum group metals

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69801335D1 DE69801335D1 (de) 2001-09-13
DE69801335T2 true DE69801335T2 (de) 2002-06-13

Family

ID=25586593

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69801335T Expired - Lifetime DE69801335T2 (de) 1997-09-17 1998-09-14 Trennung der metalle der platingruppe

Country Status (8)

Country Link
US (1) US6364931B1 (de)
EP (1) EP1019551B1 (de)
JP (1) JP4550272B2 (de)
AT (1) ATE204025T1 (de)
DE (1) DE69801335T2 (de)
DK (1) DK1019551T3 (de)
NO (1) NO321623B1 (de)
WO (1) WO1999014385A1 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB0210099D0 (en) 2002-05-02 2002-06-12 Anglo Platinum Ltd Separation of metals
JP4216147B2 (ja) * 2003-02-13 2009-01-28 本田技研工業株式会社 車両用シート
JP3741117B2 (ja) 2003-09-26 2006-02-01 住友金属鉱山株式会社 白金族元素の相互分離方法
TW200624151A (en) * 2004-11-12 2006-07-16 Monsanto Technology Llc Recovery of noble metals from aqueous process streams
WO2007080648A1 (ja) 2006-01-13 2007-07-19 Asaka Riken Co., Ltd. 貴金属の分離回収方法
JP4821486B2 (ja) * 2006-08-01 2011-11-24 住友金属鉱山株式会社 スズを含有する白金原料の精製方法
JP5284378B2 (ja) * 2011-01-17 2013-09-11 パンパシフィック・カッパー株式会社 廃酸からのレニウム回収方法及びシステム
WO2014015264A1 (en) * 2012-07-20 2014-01-23 Brown University Functionalized media and methods of making and using therefor
JP5467133B2 (ja) * 2012-09-11 2014-04-09 Jx日鉱日石金属株式会社 金の回収方法
GB201410883D0 (en) * 2014-06-18 2014-07-30 Johnson Matthey Plc And Anglo American Platinum Ltd Interseparation of metals
GB202300598D0 (en) * 2023-01-16 2023-03-01 Johnson Matthey Plc Recycling components of supported palladium and platinum catalysts

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3473921A (en) * 1969-01-06 1969-10-21 Technion Res & Dev Foundation Method for recovery of noble metals
US4012481A (en) * 1975-11-07 1977-03-15 Pgp Industries, Inc. Process for the separation of platinum group metals
IL83449A (en) 1987-08-06 1991-03-10 Schmuckler Gabriella Method for the interseparation of noble metals
JP3053102B2 (ja) * 1990-03-12 2000-06-19 田中貴金属工業株式会社 溶離特性に優れる白金及びパラジウムの吸着物質並びにそれを使った白金及び/又はパラジウムの回収方法
JPH04141533A (ja) * 1990-09-28 1992-05-15 Tanaka Kikinzoku Kogyo Kk 貴金属の回収方法
JPH06192247A (ja) * 1991-11-26 1994-07-12 Tanaka Kikinzoku Kogyo Kk 環状ジアミド化合物及び該化合物を使用する貴金属回収方法
JP3043522B2 (ja) * 1992-08-10 2000-05-22 新日本製鐵株式会社 貴金属イオンを含有する酸洗廃液中の貴金属イオン回収方法
JPH07300630A (ja) * 1994-04-27 1995-11-14 Shoei Chem Ind Co 銀の分離回収方法及び銀とパラジウムの分離回収方法
JP3733598B2 (ja) * 1994-05-13 2006-01-11 住友金属鉱山株式会社 白金族元素の回収方法
JPH07331349A (ja) * 1994-06-07 1995-12-19 Shoei Chem Ind Co パラジウムと銀の分離回収方法
JP3204847B2 (ja) * 1994-07-15 2001-09-04 田中貴金属工業株式会社 白金の抽出剤及び白金の回収方法
WO1997004141A1 (en) * 1995-07-17 1997-02-06 Westinghouse Electric Corporation Zirconium and hafnium separation in chloride solutions using continuous ion exchange chromatography
US5618502A (en) * 1995-07-17 1997-04-08 Westinghouse Electric Corporation Zirconium and hafnium separation in sulfate solutions using continuous ion exchange chromatography
GB9515196D0 (en) 1995-07-25 1995-09-20 Matthey Rustenburg Refines Interseparation of platignum group metals

Also Published As

Publication number Publication date
DK1019551T3 (da) 2001-10-08
US6364931B1 (en) 2002-04-02
JP4550272B2 (ja) 2010-09-22
EP1019551A1 (de) 2000-07-19
NO20001388D0 (no) 2000-03-16
AU9083798A (en) 1999-04-05
EP1019551B1 (de) 2001-08-08
AU730361B2 (en) 2001-03-08
JP2001516808A (ja) 2001-10-02
ATE204025T1 (de) 2001-08-15
NO20001388L (no) 2000-03-16
DE69801335D1 (de) 2001-09-13
WO1999014385A1 (en) 1999-03-25
NO321623B1 (no) 2006-06-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69801335T2 (de) Trennung der metalle der platingruppe
DE2726556C2 (de) Verfahren zur Extraktion von Ruthenium
EP2090669A2 (de) Verfahren zum Gewinnen von Ruthenium aus Ruthenium oder Rutheniumoxide enthaltenden Materialien oder rutheniumhaltigen Edelmetall-Erzkonzentraten
DE69604138T2 (de) Verfahren zur fraktionierten Trennung der Metalle der Platingruppe
DE2257519C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen
EP2500442B1 (de) Prozess zur Rückgewinnung von Edelmetall aus funktionalisierten edelmetallhaltigen Adsorptionsmaterialien
DE2726557C2 (de) Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von Platin und Palladium mittels Solventextraktion
DE4443228B4 (de) Verbesserungen bei der Raffination
DE2726558A1 (de) Verfahren zur gewinnung und reinigung von iridium
DE2544398A1 (de) Verfahren zur behandlung eines konzentrats der begleitmetalle der gruppe der platinmetalle
DE2140998C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Molybdän
AT405841B (de) Verfahren zum aufarbeiten von edelmetallhaltigen materialien
DE2602827A1 (de) Verfahren zur behandlung eines edelmetallhaltigen konzentrats
DE2835159C3 (de) Verfahren zum Reinigen von Pentamminochlor-rhodium (III)-dichlorid
DE2501396A1 (de) Verfahren zur entfernung von kupfer aus geringe mengen kupfer enthaltenden sauren loesungen
DE2836632A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von rhenium
EP2386662A1 (de) Verfahren zur sorptiven extraktion von edelmetallen
DE3042126A1 (de) Verfahren zur wiedergewinnung von edelmetallen
DE1583890B1 (de) Verfahren zur herstellung von metallischem osmium
AU730361C (en) Separation of platinum group metals
EP1606424A1 (de) Verfahren zur feinstraffination von gold
DE2755068A1 (de) Verfahren zur fraktionierten zementation von metallen aus laugen
DE3343541C2 (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Metallchloriden aus komplexen Kupfer-Erzen
DE1533131C3 (de) Verfahren zur selektiven Gewinnung von Edelmetallen
DE102022211703A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Iridium aus mindestens einem Ausgangsmaterial

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: KROHER, STROBEL RECHTS- UND PATENTANWAELTE, 80336

8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: DR. SCHOEN & PARTNER, 80336 MUENCHEN