DE2140998C3 - Verfahren zur Gewinnung von Molybdän - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Molybdän

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Description

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Aktivkohle mit einem Silbergehalt von etwa 0,1 bis etwa 1,5 Gewichtsprozent verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von (a) Aktivkohle und (b) einen Silberüber/.ug aufweisender Aktivkohle verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Genisch verwendet. bei welchem die Komponente (a) des Adsorbens
in einer Menge bis zu 70 Gewichtsprozent vorhanden ist.
10. Verfahren nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsprozent der Komponente (a) und etwa 60 bis etwa 40 Gewichtsprozent der Komponente (b) verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die saure Lösung mit dem Adsorbens für eine Zeitdauer von mindestens etwa 1 min bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 100° C in Berührung bringt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung bei Temperaturen von etwa 5 bis etwa 30° C durchführt.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das Adsorbens nach der Adsorption des Molybdäns und der Abtrennung von der Flüssigkeit mit einer alkalischen Lösung behandelt und das Molybdän desorbiert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalische Lösung eine wäßrige Base mit einem pH-Wert oberhalb 8 verwendet.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalische Lösung ?6Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man eine etwa 0,1- bis etwa !normale Natronlauge verwendet
17 Verfahren nach Anspruch 13 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß man die Desorption des Molybdäns bei Temperaturen von &■ 0 bis etwa 100° C durchführt.
18 Verfahren nach Anspruch 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Desorption mit einer alkalischen Lösung bei einem pH-Wert oberhalb etwa 8 bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 90° C durchführt.
19 Abänderung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach der Desorption des Molybdäns erhaltene, das MoIybdan-99 enthaltende Flüssigkeit auf einen pH-Wert unterhalb etwa 5 ansäuert, diese Lösung mit neuem Adsorbens in Berührung bringt, das Adsorbens von der Flüssigkeit abtrennt und dieses Adsorbens mit einer wäßrigen Base mit einem pH-Wert oberhalb etwa 8 zur erneuten Desorption des Molybdäns-99 in Berührung bringt.
Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Molybdän und insbesondere die Gewinnung von radioaktivem Molybdän-99 aus gelöstes Molybdän enthaltenden Flüssigkeiten.
Molybdän-99 wird in der Nuklearmedizin in großem Maßstab angewandt, da es ein Tochterprodukt, Technetium-99 m, erzeugt, welches als diagnostisches Spurenelement bei diagnostischen Untersuchungen in vivo verwendet wird, z. B. bei der Abtastung von Gehirntumoren, Leber, Niere, Lunge und Schilddrüse. Zur Verwendung in solchen radiopharmazeulischen Generatoren muß Molybdän-99 (99Mo) einen außerordentlich hohen Reinheitsgrad besitzen, und es sollte eine relativ hohe spezifische Aktivität aufweisen. Einer der untersuchten Wege zur Gewinnung von 99Mo bestand darin, Uran in einem Kernreaktor zu bestrahlen. Eines der bei der Gewinnung von 99Mo in dieser Weise auftretenden Probleme besteht jedoch darin, daß mehr als 50 Elemente und mehr als 100 radioaktive Isotope durch Kernspaltung gebildet werden. Daher kann die Gewinnung irgendeiner einzelnen, radioaktiven Art aus einem solchen Gemisch eine äußerst schwierige Aufgabe sein. Eine bislang angewandte Arbeitsweise zur Gewinnung von 99Mo aus bestrahltem Uran benutzt die Aluminiumoxid-Säulenchromatographie. Jedoch ist die Ausbeute an Produkt bei dieser Arbeitsweise klein, und das gewonnene 99Mo ist für eine medizinische Verwendung nicht ausreichend rein, da ec beträchtliche Mengen von radioaktivem Jod und Ruthen enthält. Bei einer anderen zur Gewinnung von 99Mo benutzen Arbeitsweise wird das Molybdän aus einer sauren, wäßrigen Lösung mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert, welches Di-2-äthylhexylphosphorsäure enthält. Diese Arbeitsweise erfordert jedoch wiederholte Extraktions- und Rückextraktionsschritte, wodurch sich eine relativ große Menge von flüssigem, radioaktivem Abfall ergibt, der beseitigt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein leistungsfähiges
In vielen Fällen wird dadurch die Adsorptionskapazität erhöht. Der Anteil von Aktivkohle kann bis zu beispielsweise etwa 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen 5 auf das Gewicht von mit Silber beschichteter Kohle plus aktivierter (nicht mit Silber beschichteter) Kohle, betragen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösung, welche mit der mit Silber beschichlo teten Aktivkohle in Berührung gebracht werden soll, ist eine saure Lösung mit einem pH-Wert unterhalb etwa 5, die aufgelöstes Molybdän enthält. Die Lösung ist normalerweise eine wäßrige Lösung, die eine Mineralsäure in einer Konzentration von etwa 0,001
Verfahren zur Gewinnung von Molybdän aus einem sauren Molybdän, insbesondere Molybdän-99 enthaltenden Lösung, zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Gewinnung von Molybdän aus einer sauren, Molybdän enthaltenden Lösung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Lösung mit Aktivkohle mit einem Silberüberzug als Adsorbens in Berührung bringt und danach die Flüssigkeit von dem Adsorbens abtrennt.
Das Molybdän kann von der Kohle durch Behandlung mit einer alkalischen Lösung desorbiert werden.
Das als Adsorbens für Molybdän bei dem erfin-
dungsgemäßen Verfahren verwendete Material ist 15 bis etwa 10 N, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa Aktivkohle, welche hierin abgeschiedenes Silber ent- 3 N, enthält. Organische Säuren können ebenfalls hält. Die verwendete Aktivkohle wird vorzugsweise verwendet werden, solange der pH-Wert unterhalb als Pulver verwendet, obwohl andere Formen von etwa 5 gehalten wird.
Aktivkohle gegebenenfalls auch verwendet werden Die saure, wäßrige lüsung kann zur Auflösung
können. Bevorzugt besitzt das Pulver eine Teilchen- »o der Quelle von radioaktivem Molybdän verwendet größe von etwa 4,0 bis etwa 0,037 mm, besonders werden. Beispielsweise kann mit Neutronen bestrahlbevorzugt von etwa 0,3 bis etwa 0,074 mm. tes Uran in der Säure aufgelöst werden, und die er-Eine beliebige Art von Aktivkohle kann bei dem haltene saure Lösung kann dann bei dem erfindungserfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Die gemäßen Verfahren zur Abtrennung des Molybdäns Leistungsfähigkeit zur Reinigung scheint etwa die- »5 von der Lösung eingesetzt werden. Beispiele für im selbe für alle Typen von Aktivkohle zu sein, obwchl erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare Säuren die Adsorptionskapazität direkt mit der Menge von sind Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure und in der Kohle enthaltenem Sauerstoff zu variieren schweflige Säure. Bevorzugte Säuren umfassen scheint. Schwefelsäure und ein Gemisch von Schwefelsäure
Es wurde gefunden, daß die bevorzugte Art von 30 und schwefliger Säure.
Aktivkohle die ist, welche aus Kokosnußschalen Molybdän wird aus der oben beschriebenen sau-
nach üblichen Verfahren hergestellt wird. ren Lösung durch In-Kontakt-bringen dieser Lösung
Die Aktivkohle wird mit elementarem Silber nach mit dem auf Kohle abgeschiedenen Silber abgetrennt, üblichen Verfahren überzogen. Beispielsweise wird Das In-Kontakt-bringen kann nach üblichen Methodic Kohle zuerst mit reinem Wasser zur Entfernung 35 den durchgeführt werden, beispielsweise durch Ströaller Verunreinigungen gewaschen und dann mit menlassen der Flüssigkeit durch eine Säule, welche einer wäßrigen Lösung von Silbernitrat, die ver- das Silber Kohle-Adsorptionsmittel enthält. Andere dünnte Säure, wie Salpetersäure oder Schwefelsäure. Mittel bzw. Vorrichtungen zum In-Kontakt-bringen zur Verhinderung des Ausfällens von Silbernitrat des Adsorbens mit der Flüssigkeit können gegebeenthalten kann, in Berührung gebracht. Ein Reduk- 40 nenfalls angewandt werden. Beispielsweise kann das tionsmittel, wie Natriumsulfid, wird hinzugefügt, ge- Adsorbens in ein die Lösung enthaltendes Gefäß folgt von der Zugabe von Natriumhydroxid. Dieses gegeben und anschließend von der Flüssigkeit abge-Gemisch wird auf eine Temperatur von etwa 40 bis trennt werden. Die Anwendung einer Adsorbens etwa 100° C, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa enthaltenden Säule stellt die bevorzugte Ausfüh-901C, für eine Zeitspanne von etwa 30 min erhitzt. 45 rungsform des erfindungsgeinäßen Verfahrens dar. Nach dem Abkühlen wird überflüssige Lösung durch Die Temperatur der Lösung ist nicht besonders
Dekantieren oder auf ähnliche Weise entfernt, und kritisch. Beispielsweise kann die Lösung, während die den Überzug oder Niederschlag von Silber ent- sie mit dem Adsorbens in Berührung gehalten wird, haltende Kohle wird mit gereinigtem Wasser mehrere eine von etwa 0 bis etwa 100° C, vorzugsweise von Male gewaschen. Die mit Silber beschichtete Aktiv- 50 etwa 5 bis bis etwa 30° C, variierende Temperatur kohle sollte bis zu ihrer Verwendung unter Wasser besitzen.
aufbewahrt werden, um eine Verunreinigung zu ver- Die Berührungszeit der sauren Lösung mit dem
meiden. Silber/Kohle-Adsorbens beträgt normalerweise min-
Bei dem Abscheiden des Silbers in der Kohle wird destens etwa 1 min. Bei der Durchführung des erfindas Alkali verwendet, urr sicherzustellen, daß die 55 dungsgemäßen Verfahrens in einer laboratoriumsmaximale Silbermenge abgeschieden wird, und das mäßigen Ausrüstung, d. h. zur Gewinnung von etwa
10 mg Mo wurde gefunden, daß eine Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0,1 bis etwa 8 ml/cm2/min bei einem Adsorbensbett von 4 bis 10 cm Höhe ge-60 eignet ist. Es kann angenommen werden, daß vergleichbare Strömungsgeschwindigkeiten für den Betrieb im größeren Maßstab geeignet sind.
Das auf der mit Silber beschichteten Aktivkohle adsorbierte Molybdän kann von dem Adsorbens
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann die mit 65 durch Elution mit einer alkalischen Lösung gewon-Silber beschichtete Aktivkohle in einem Gemisch nen werden. Beispielsweise kann das das Molybdän mit Aktivkohle, welche keinen Silberüberzug auf- enthaltende Adsorbens in einer Säule vorliegen, und weist, als Adsorbens verwendet werden. eine alkalische Lösung wird dann durch die Säule
Reduktionsmittel wird angewandt, um sicherzustellen, daß das abgeschiedene Silber in elementarer Form und nicht in Form des Oxides oder Hydroxides vorliegt.
Die Menge des abgeschiedenen Silbers liegt normalerweise im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 2, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kohle.
zur Entfernung des Molybdäns geleitet. Das zuerst aus der Säule austretende E'utionsmittel ist sauer, sobald jedoch der pH-Wert des Elutionsmittels auf neutral ansteigt, beginnt das Molybdän desorbiert zu werden. Eine praktisch vollständige Desorption von Molybdän wird gefunden, wenn die alkalische Lösung einen pH-Wert höher als 8 aufweist. Die zur E'uierung des Molybdäns verwendete alkalische Lösung kann eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumcarbonat od. dgl. sein. Das als eluierende Lösung zu verwendende, bevorzugte Material ist eine wäßrige Natriumhydroxid-Lösung mit einer Konzentration von etwa 0,1 bis etwa 1N.
Das Molybdän kann aus dem Elutionsmittel nach üblichen Methoden gewonnen werden.
Ein Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Herstellung von "Mo-Generatoren zum Abziehen bzw. »Abmelken« von Technetium-99m, wobei das "9Mo in Mischung mit Elementen, wie sie beispielsweise bei der Bestrahlung von Uran erhalten werden, vorliegen kann. Das Eluat des erfindungsgemäßen Verfahrens kann neutralisiert werden, und das Mo'ybdän kann dann auf Aluminiumoxid zur Verwendung als Technetium-99m-Generator geladen werden.
Um die medizinische Reinheit, d. h. eine Reinheit in der Größenordnung von 99,999 %> ^Mo plus seinem Tochterprodukt "Te™, wobei sich die Reinheit auf die radioaktiven Arten bezieht, zu erhalten, ist es für gewöhnlich erforderlich, zwei Durchtritte durch die Silber-Kohlensäule zu bewerkstelligen, wie im folgenden noch ausführlicher beschrieben wird.
Das Silber-Kohle-Adsorbens kann durch Waschen mit Säure regeneriert werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung bestimmter Ausführungsformen der Erfindung.
Beispiel 1
Im folgenden wird die Herstellung des mit Silber beschichteten Kohleadsorbens beschrieben. Ais Reagentien wurden verwendet:
1. Holzkohle: Kokosnußholzkohle.
2. AgNOj (10 °/o): 10 g AgNO3-Kristalle von Analysenreinheit wurden in 100 ml 0,1NHNO3 aufgelöst.
3. NaOH(IM): 40 g NaOH-Kristalle wurden in 1 1 Wasser aufgelöst.
4. Na2SO3 (5 °/o): 5 g Na2SO, wurden in 100 ml Wasser aufgelöst.
5. HNO3 (0,1M): 6,3 ml HNO3 wurden auf 11 verdünnt.
Das Verfahren bestand aus folgenden Stufen:
1. Überführung von 70 g Kokosnußholzkohle in einen 500 ml-Becher;
2. Waschen der Holzkohle mit Wasser und Verwerfen der feinen Anteile; Wiederholen des Waschens 4- bis 5mal;
3. Aufsetzen des Bechers auf einen Heizrührer; Hineingeben des Magnetrührers; sanftes Beginnen des Rührens;
4. Zugabe von 30 ml lO'/oiger AgNO3 in 0,1 M - HNO3, 8ml 5°/oiger Na2SO3 und 80ml IM
NaOH nacheinander;
5. Erwärmung auf 80 bis 90° C während 30 min; Abkühlen;
6. Verwerfen der überstehenden Flüssigkeit; 4- bis 5maliges Waschen des Adsorbens mit Wasser; Aufbewahrung des Adsorbens (Ag—C) unter Wasser.
Beispiel 2
Adsorption von Molybdän-99
Zunächst wurde die Kapazität gegenüber der Säurekonzentration bestimmt.
Die Adsorptionskapazität für Molybdän wurde für Ag—C, einem 1: l-(Gew.) Gemisch von Ag-C
ίο und aktivierter Holzkohle, und aktivierter Holzkohle bei einem H2SO4-Konzentrationsbereich von 0,5 bis 6 N gemessen. Das Adsorbens — etwa 3,8 g — wurde in einer Glassäule mit einem Innendurchmesser von 1 cm angeordnet und mit H2SO4 der gewünschten Konzentration gewaschen. Die Probenlösung bestand aus 20 ml H2SO4, welche 20 mg nicht radioaktives Molybdän und Spurenme.ngen von 99Mo enthielt. Eine Probenlösung wurde durch die Säule bei einer Fließgeschwindigkeit von 1,5 ml/min durchgeschickt, und die Säule wurde dann mit 20 mi H2SO4 derselben Konzentration wie der ursprünglichen Probenlösung gewaschen. Die Adsorption von Molybdän wurde durch Messung der Aktivität des "Mo-Leitelementes in dem Eluat bestimmt. Die Eras gebnisse zeigen, daß das Ag—C/Holzkohle-Gemisch die höchste Kapazität für Molybdän besaß und daß die Kapazität aller Systeme mit Steigerung der Hj,SO4-Konzentration abnahm. Die Werte zeigtn, daß die Adsorptionskapazität bei Konzentrationen unterhalb 1N H2So4 überaus stark zunahm. Es wird angenommen, daß dies Folge der Bildung von Molybdänpolymeren mit höherem Molekulargewicht ist, die bekanntlich bei niederen Säurekonzentrationen auftreten. Die Absorptionskapazität des Gemisches von Ag-C und Holzkohle (Ag—C/C) für Molybdän ist etwa 2O°/o höher als diejenige eines reinen Ag—C-Substrates.
Die Versuche zeigten ebenfalls, daß der Trennfaktor von Ag—C/C im wesentlichen derselbe wie von Ag—C ist. Alle zusätzlichen Versuche zur Erzielung einer höheren Adsorption von Molybdän wurden in erster Linie unter Verwendung von Ag—C/C-Substrat durchgeführt. Die folgende Tabelle I gibt die Ergebnisse dieses Versuches wieder:
Tabelle I
Adsorption von Molybdän
bei verschiedener H2SO4-Konzentration
Konzentration Adsorptions
von HxSO4 kapazität
Adsorbens in Wasser 0>0 (mg Mo/g)
von trockenem
0,5 Adsorbens
Ag-C 1 1.8
Ag-C 2 1,3
Ag-C 0,5 0,7
Ag —C/C 1 2,0
Ag—C/C 2 1,8
Ag —C/C 3 1,3
Ag —C/C 6 1,0
Ag —C/C 0,5 0,2
C 1 1,6
C 2 1,2
C 0,9
Beispiel 3
Im folgenden wird die Kapazität gegenüber der Zusammensetzung der Lösung beschrieben.
Unter Verwendung der oben beschriebenen, identischen Arbeitsweise wurde die Adsorption von Molybdän unter Verwendung verschiedener saurer Lösungen und des 1:1 Ag—CZC- sowie des Ag—C-Adsorbens gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabellen aufgeführt; diese Werte zeigen, daß die größte Adsorption bei Anwesenheit von Schwefelsäure erhalten wurde und daß die Adsorptionskapazität von Molybdän in Schwefelsäure nicht als Folge der Anwesenheit von Sulfit-, Nitrat-, Chlorid-, Kup- fer(II)- und Eisen(III)-Ionen merklich verändert wird.
Tabelle H
Adsorption von Mo in verschiedenen Lösungen
auf Ag-C- und Ag—C/C-Adsorbentien
Probenlösung Artsorp-
Adsorbens tions-
kapazkät
2NH2SO4 (mg Mo/g)
Ag-C 2NHjSO4-O1IVeH2SOj1 0,9 bis 1,1
Ag-C 2NH2SO4-I0ZoCuSO4 0,9 bis 1,1
Ag-C 2 N H2SO4 0,9 bis 1,1
Ag-C/C 2 N HCl 1,1 bis 1,6
Ag-eye 2 NHNO, 1,5
Ag - C/C 2NHgSO4-O1I0ZoHsSO31 0,8 bis 1,1
Ag-C/C 2 N H2SO4-l°/o CuSO4 1,1 bis 1,6
Ag-C/C 2 N H2SO4 - 2 0Zo Fe2(SO4), 1,5
Ag-C/C 2NHjSO4-I0ZoHNO, 1,5
Ag-C/C 1,2
Beispiel 4
Im folgenden wird der Einfluß der Größe der Kohleteilchen untersucht
Der Einfluß der Teilchengröße der zur Herstellung des Ag—C-Systems verwendeten, ursprünglichen Kohleteilchen auf die Adsorptionskapazität von Molybdän wurde bestimmt. Die Ergebnisse dieser Messungen sind in der Tabelle III gezeigt
Es wurde kein merklicher Unterschied auf die Adsorptionskapazität von Molybdän für Teilchengrößen in dem bei diesen Untersuchungen herangezogenen Bereich beobachtet. Die angewandte Arbeitsweise war zu der oben beschriebenen analog.
Tabelle ΙΠ EmSnB der Teilchengröße Konzentrationen von Silber in NaOH-Eluaten bestimmt, wenn unterschiedliche Säurekonzentrationen angewandt wurden.
10 mg MoZTräger und «»Mo-Leitelement wurden auf einer 2X8 cm Ag—C-Säute aus 2,5 und 1,ON H2SO4-Lösungen adsorbiert Nachdem jede Säule mit 80 ml Wasser gewaschen worden war, wurde Mo mit 80 ml 0,2NNaOH-Lösung eluiert. Die Elutionstemperatur wurde auf 80+ 10° C gehalten. Die SiI-berkonzentration wurde mittels Atomadsorption zu <0,l ppm bei 2,5NH2SO4 und zu <0,l ppm bei 1,0NH2SO4 bestimmt. Bei diesen Säurekonzentrationen war daher keinerlei bemerkenswerter Silberverlust vorhanden.
ίο Im folgenden wird die Desorption von Molybdän-99 beschrieben.
Beispiel 6
Die Auswirkung der Lösungszusammensetzung ist
so folgende: Molybdän wird voe den Ag—C-Adsorptionssystemen bei der Elution mit einer Base desorbiert. Die Gewinnung von Molybdän in */o ist jedoch von dem Typ der verwendeten Base abhängig. Die Tabelle IV zeigt die Gewinnung von Molybdän in 0Z*
«5 bei Verwendung unterschiedlicher Elutionsmittel. Diese Werte wurden bei Adsorption von 5 mg Molybdän auf einer lX7-cra-Säule des Ag—CZC-systems mit einem Molybdän-99-Leitelement erhalten. Nach der Adsorption des Molybdäns unter Verwendung von 2NH2SO4, wurde das in 40 ml Elutionsmittel gewonnene Molybdän gemessen. Die bei der Desorptionsstufe angewandten Strömungsgeschwindigkeiten lagen zwischen 1 und 1 ,S ml/min. Ganz allgemein ist festzustellen, daß beim Betrieb im Labormaßstab Strömungsgeschwindigkeiten von etwa 0,1 bis 8 und vorzugsweise von etwa 0,5 bis 2 ml/cmVmin angewandt werden können. Die Temperatur des Elutionsmittels kann von etwa 0 bis 1000C, vorzugsweise von etwa 20 bis 900C, variieren.
Teilchengröße
(nun)
Adsorptionskapazität
(mg Mo/g)
0,3 bis 0,25
0,3 bis 0,15
0,3 bis 0,074
1,1
0,95
1,1
Beispiel 5
Im folgenden weiden die Silberverluste gegenüber der Azidität untersucht
Wenn eine saure Lösung durch eme Ag—C-Säole durchtritt, kann das Silber eine gewisse chemische Veränderung edeideo und dann in dem alkalischen Elutionsmittel extrahiert werden. Daher wurden die Tabelle IV
Desorption von 99Mo durch unterschiedliche Eluate
Elutionsmittel Konzentration
(N)
Gewinnung
von "Mo (·/·)
NaOH
KOH
NH4OH
Na1CO,
0,2
0,2
0,2
0,2
97,0
84,6
87,8
81,7
Beispiel 7
Da es äußerst wünschenswert ist, Molybdän in Natriumhydroxid zn erhalten, weil das Eluat später mit HO neutralisiert und unter Bildung einer physiologischen Salzlösung verdünnt werden kann, wurde die Gewinnung von Molybdän in */· ebenfalls for verschiedene Natriumhydroxid-Konzentrationen gc-βο messen, wobei sowohl die heiße als auch die kalte Elation angewandt wurden. Diese Werte sind in der Tabelle V angegeben. Die Adsorptionswerte für Natriumhydroxid zeigen, daß die Gewinnung von Molybdän in Vo von der Temperatur und der Konzeatratioa des Natriumhydroxides unabhängig ist Einer der wesentlichen Ptmkte bei der Leistungsfähigkeit der Elation ist der, wieviel Volumen eine! basischen Elutionsmittels erforderlich ist, mn da
509611/17
Adsorptüonssystem auf einen neutralen-bis-höheren pH-Wert zu bringen. Sobald das Adsorptionssystem einen neutralen pH-Wert erreicht, beginnt das 99Mo zu eluieren.
Tabelle V
Desorption von 99Mo durch NaOH
bei verschiedenen Konzentrationen und Temperaturen
Konzentration (N) Temperatur (° C) ••Mo-Gewinnung
(•/o)
0,1 20 91
0,2 20 96
0,2 70 98
0.3 20 97
0,5 20 98
0,5 70 98
1,0 20 97
Beispiel 8
Die Auswirkung der Exposition gegenüber Strahlung und der Alterung ist folgende:
Wenn eine radioaktive Lösung durch eine chemische Abtrennsäule durchtritt, können chemische Reaktionen als Folge der Strahlung auftreten. Daher wurden eine Ag—C/C-Säule und eine Ag—C-Säule mit Gammastrahlen bestrahlt, und die "Mo-Gewinnung wurde gemessen.
Das 99Mo wurde auf der Trennsäule (2X4 cm adsorbiert, und beide Enden wurden mit Gummischeidewänden und Aluminiumklemmvorrichtungen mit einer an einem Ende angebrachten Belüftungsnadel verschlossen. Die Proben wurden in Aluminiumkapseln eingepackt und für verschiedene Zeitspannen in einem Kernreaktor bei integrierten Gesamibestrahlungsdesen variierend von 20 bis 250Mrad bestrahit Die Probensäulen waren nach dem Herausnehmen ziemlich v/arm (50 bis 60° C). Es wurde beobachtet, daß eine Scheidewand aus rotem Gummi ihre Eiastizität nach der Bestrahlung verloren hatte, wodurch Luft durch das mit einer Nadel gestochene Loch fließen konnte.
TabHle VI
Auswirkung von Strahlung und Alterung
auf die Gewinnung von 99Mo
Integrierte
Strah-
»Mo-Ge Zeit Temperatur
des F.lutions-
kmgsdosis winnung spanne
von Ad
systems
Adsorbens (Mrad) sorption ("C)
0 95 zuEIutpon
(h)
Raum
Ag—QC <6 temperatur
0 96 60 bis 80
Ag-C 0 62 <6 Raum
Ag—C/C 24 temperatur
20 64 Raum
Ag-QC 24 temperatur
0 87 60 bis 80
Ag-QC 20 87 24 60 bis 80
Ag-QC 40 86 24 60 bis 80
Ag-C 40 87 24 60 bis 80
Ag-C 250 88 24 60 bis 80
Ag-QC 250 87 24 60 bis 80
Ag-C 24
Die Tabelle VI zeigt die Gewinnung von »9Mo aus den bestrahlten Säulen. Das 99Mo wurde mit 60 ml 0,2NNaOH eluiert. Die Werte zeigen keinen deutlichen Unterschied in der Gewinung von 99Mo zwisehen einer bestrahlten Probe und einer nicht bestrahlten Probe. Jedoch ist aus den Werten ersichtlich, daß ein Alterungseffekt hinsichtlich der Gewinnung von 89Mo vorhanden ist. Die Gewinnung von 99Mo nahm ab, wenn die Trennsäule über Nacht
ίο stehengelassen wurde. Jedoch konnte der Alterungseffekt, falls er auftrat, auf nur wenige Prozent vermindert werden, indem ein erhitztes Elutionsmittel verwendet wurde und das Elutionssystem auf einer Temperatur von 60 bis 80° C gehalten wurde.
Im folgenden wird die Abtrennung von 99Mo aus einer Spaltproduktlösung beschrieben.
Beispiel 9
Zunächst wurde die Trennleistung und die Reinheit von Spaltprodukt-99Mo untersucht.
Wenn Uran in einem Kernreaktor bestrahlt wird, werden mehr als 50 Elemente und mehr als 100 radioaktive Isotope durch Kernspaltung gebildet.
»5 Das Gammastrahlungsspektrum des bestrahlten Urans zeigt überhaupt keine Spitze für 99Mo, da es vollständig durch andere Isotope maskiert wird. Das bestrahlte Uran wird in Schwefelsäure aufgelöst und schweflige Säure wird zu der Lösung hinzugegeben.
Die Lösung wird durch eine Ag—C/C-Säule durchgeschickt, und die Säule wird mit einem kleinen Wasservolumen gewaschen. Mit NaOH-Lösung kann 94Mo eluiert werden. Die "Mo-Fraktion zeigt deutlich das Gammaspektrum von 99Mo mit einer geringen Verunreinigung durch is*Te-l32J und 103Ru. Falls die Lösung durch eine zweite kleine Säule geschickt wird, die Ag/C im oberen Teil und die Na-Form von Zirkoniumoxid im unteren Teil der Säule enthält, wird >99,99°/o reines 99Mo erhalten. Die chemische
♦o Reinheit der "Mo-Lösung ist sehr hoch, wobei ein Schwermetallgehalt von etwa 1 ppm oder weniger vorliegt. Im folgenden wird die Trennleistung in jeder Stufe beschrieben.
4S 1. Einsäulensystem
5 g (natürliches) UO, wurde mit 1013 Neutronen/cm2/sec 15 min bestrahlt. Diese Bedingung der Reaktorbestrahlung bildete etwa 1 mCi 99Mo. Das bestrahlte Uran wurde in 50 ml 2NR1SO4 und
5 ml 3O°/oigem H1O2 unter Rückfluß aufgelöst. Zu der Lösung wurden 5 ml 6 0Zo H8SOg hinzugegeben. Die Zugabe von H8SO3 war zur Entfernung von HgOj und zur Erzielung einer hoben Trennleistung für 182Te und 839Np erforderlich. Die Probenlösung
wurde durch eine Ag—C/C-Säule (1X7cm) durch geschickt, und die Säule wurde mit 50 ml Wasser gewaschen. 99Mo wurde mit 40 ml 0,2NNaOH eluiert In dem Gammaspektrum des Elutionsmittels waren eeMo-»*Tcm-Spitzen deutlich zu sehen. Jedoch wur-
den einige Verunreinigungen durch 1MTe-112J wul 108Ru ebenfalls beobachtet
2. Zweisäulensystem
Das oben beschriebene "Mo-Eluat wurde durd eine zweite, kleine Saale (1X8 cm), welche Ag/C
Substrat in der oberen Hälfte und die Na-Fonn von Zirkoniumoxid in der unteren Hälfte enthielt, durchgeschickt Das Gammespektrum der wMo-Fraktioi
nach dem Durchtritt durch die zweite Trennsäule weist keinerlei feststellbare Verunreinigungen auf.
Um die Reinigungsleistung des in der zweiten Säule enthaltenen Ag/C-Substrates zu bestimmen, wurde eine getrennte Ag/C-Säule hergestellt. Das MMo-Eluat von der ersten Säule wurde durch die Ag—C-Säule (X4cm) durchgeschickt. Die Werte des Gammaspektrums zeigten, daß Ag—C das gesamte 103Ru eliminiert, jedoch eine kleine Menge von 1SiTe zurückläßt. Daher Hegt die Funktion der Na-Form von Zirkoniumoxid darin, die kleine Menge von übriggebliebenem lsiTe-Isotop und chemische Verunreinigungen, wie Schwermetallionen, zu entfernen, um 99Mo in medizinischer Reinheit, d. h. in der Größenordnung von 99,999°/o, zu erhalten.
Zusätzliche Messungen wurden unter Verwendung eines Ge(Li)-Kristalls zur Bestimmung der Reinheit der "Mo-Lösung durchgeführt. Die von dem Ge(Li)-Kristall aufgenommenen Gammaspektren zeigten keine anderen Radioisotope als 99Mo-99Tc1". Die Ergebnisse sind in der Tabelle VII wiedergegeben.
Die chemische Reinheit der "Mo-Fraktion (0,2 N NaOH) war sehr hoch. Der gesamte Schwermetallgehalt war weniger als 1 ppm. Ein Beispiel der emissionsspektroskopischen Analyse war wie folgt: Ag = 0,0 ppm; Ca = 0,1 ppm; Cu = 0,03 ppm; Al = 0,0 ppm; Fe - 0,0 ppm.
Tabelle VII
Identifizierung der photoelektrischen Spitzen des Gammaspektrums der "Mo-Produktlösung unter Verwendung eines Ge(Li)-Kristalls
Gamma
strahlung
(keV)
Quelle Relative
Menge
144 99Mo - 99Tc 30 000
184 99Mo 800
281 wahrscheinlich Koinzidenz 3,2
summe von 144
369 99Mo 128
741 99Mo 517
779 99Mo 144
824 99Mo 1,8
881 Summe von 741 und 144 1,4
922 "Mo-Summe von 779 und 144 1,1
963 Summe von 779 und 184 1,0
Im folgenden wird die Trennung von 131J, 103Ru and IMTe von 99Mo beschrieben.
Bei der Trennung von Spaltprodukt-^Mo weisen einige Radioisotope, wie Jod, Ruthen and Tellur, oft besondere Schwierigkeit 3^- Beispielsweise trennt die Brookhaven-Methode, die als höchst wirksam bekannt ist, diese Isotope nicht zufriedenstellend. Im folgenden wird eine Beschreibung der Trennleistung des Ag—C-Systems für diese Isotope
1. Trennung von 181J
Der Kernspaltungsvorgang erzeugt verschiedene Jod-Radioisotope. Unter diesen ist, infolge seiner Halbwertzeit, 151J das bemerkenswerteste für die Trennung von 99Mo.
Ia dem Ag-C-System wird «*«J auf der Ag-C-Säule adsorbiert und mit dem Elutionsmittel nicht eluiert.
Der Grund für die irreversible Adsorption liegt in der bekannten chemischen Reaktion: Ag+ +J-=*-AgJ. Silberjodid (AgJ) ist ein unlösliches Salz mit einem Löslichkeitsprodukt von ΙΟ"13.
2. Trennung von 103Ru
Die Chemie von Ruthenium wurde eingehend untersucht, insbesondere seitdem die Kernspaltung entdeckt ist. Obwohl eine Anzahl von Untersuchungen
ίο über die Struktur von Rutheniumverbindungen veröffentlicht wurden, ist die genaue chemische Struktur von Ruthenium als Folge des dynamischen Verhaltens seiner Wertigkeit und Solvatation nicht bekannt.
F. Kepak, Collection Czechoslov. Chem. Commun. 31, (1966) 3500, hat bei Untersuchungen gefunden, daß 103Ru auf einer Säule, welche ein Gemisch von Aluminiumoxid, Eisen(III)-Oxid und Silberoxid enthält, wirksam adsorbiert werden kann.
ao Eigene Untersuchungen zeigen, daß die Ag—C-Säule 103Ru sehr gut zurückhält. Wenn eine verdünnte Schwefelsäure, welche 10SRu-Leitelement enthält, durch eine Ag—C-Säule durchgeschickt wurde, wurden etwa 96*/o des 10SRu-Leitelementes auf der
»5 Säule adsorbiert. Wenn die Säule mit Wasser und verdünnter alkalischer Lösung gewaschen wurde, war die Extraktion von 103Ru sehr klein (0,1 bis 0,01 °/o). Diese Versuche zeigen, daß Ruthenium eine stabile Verbindung mit Silber bilden kann.
3. Trennung von 132Te
Auf Grund seines amphotären Verhaltens bereitet 132Te die meisten Schwierigkeiten bei der Trennung eines Spaltproduktes.
In dem Ag—C-System tritt ein Großteil von 132Te durch die Säule durch. Ein kleiner Teil (einige °/o) von 182Te, der auf der Säule zurückbehalten wird, kann durch die Säule beim Waschen mit Wasser oder verdünnter Basenlösung durchbrechen. Das Ausmaß des Durchbruches ist stark vom pH-Wert abhängig.
99Mo wird auf der Säule adsorbiert, bis der pH-Wert etwa 5 erreicht; bei einem pH-Wert über 5 beginnt es zu eluieren. Jedoch reicht die Retention (das Zurückhalten) von 132Te auf der Säule von pH = 5 bis 9. Daher kann eine kleine Menge von 132Te in dem alkalischen "Mo-Eluat in Abhängigkeit von der Auslegung der Chromatographie nachgewiesen werden.
Die kleine Menge von 132Te kann von dem 99Mo durch Säulentrennung unter Verwendung eines Metalloxides entfernt werfer. 182Te besitzt eine stärkere Affinität als 99Mo zu einem Metalloxid wie Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid usw.
Beim Durchschicken des alkalischen "Mo-Eluat durch eine Metalloxidsäule wird das restliche ls*T< entfernt. Unter den Metalloxiden ist ein in Alkal unlösliches Substrat, wie Zirkoniumoxid, am bestei anwendbar.
Außer 132Te entfernt Zirkoniumoxid in der Na triumform auch beliebige Schwermetallionen be einem pH-Wert über 7.
Beispiel 10
Unter ähnlichen Arbeitsbedmgungen wie oben b< schrieben wurde Molybdän auf mit Silber beschiel teter aktivierter Kohle durch Durchschicken di
oben beschriebenen Lösungen durch ein Bett des Adsorbens von 1 cm Durchmesser und 5 cm Höhe adsorbiert. Jede Lösung enthielt 2 mg Molybdän mit einem MMo-Spurenzusatz. Die erste Lösung bestand aus 50 ml 1,8 N wäßriger Essigsäure und die zweite aus 1,2 N Oxalsäure. Nachdem jede dieser sauren Lösungen durch die· Säule durchgeschickt worden war, wurde die Säule mit 100 ml Wasser gewaschen. Weder in den herausfließenden Lösungen noch in einer der Waschlösungen wurde Molybdän festgestellt. Daher betrug die Adsorption von Mo in jedem Falle etwa 100%.
Andere organische Säuren können an Stelle der beiden oben beschriebenen Säuren eingesetzt werden.
Beispiel 11
Eine Säule von mit Silber beschichteter Aktivkohle, welche Molybdän adsorbiert enthielt, wurde mit 80 ml von 5volumpro2:entigem, wäßrigem Morpholin eluiert. 85*/o des adsorbierten Molybdäns ίο wurden in dem Elutionsmittel wiedergewonnen.
An Stelle von Morpholiii können auch andere organische Basen als Elutionsmittel verwendet werden.

Claims (6)

wäßrige Alkalimetallhydroxidlösung ver- Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Molybdän aus einer sauren, Molybdän enthaltenden wäßrigen Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung mit Aktivkohle mit einem Silberüberzug als Adsorbens in Berührung bringt, danach die Lösung von dem Adsorbens abtrennt und das Molybdän desorbiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Molybdän-99 enthaltende Lösung in einer wäßrigen Säure mit einem pH-Wert unterhalb etwa 5 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel eine wäßrige Mineralsäure mit einer Normalität von etwa 0,001 bis etwa 10 verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Mineralsäure mit einer Normalität von etwa 0,1 bis etwa 3 verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 2; bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man al:> Mineralsäure Schwefelsäure oder ein Gemisch von Schwefelsäure und schwefliger Säure verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Aktivkohle mit einem Silbergehalt von etwa 0,01 bis etwa. 2 Gewichtsprozent verwendet.
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