DE2140998C3 - Verfahren zur Gewinnung von Molybdän - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von MolybdänInfo
- Publication number
- DE2140998C3 DE2140998C3 DE2140998A DE2140998A DE2140998C3 DE 2140998 C3 DE2140998 C3 DE 2140998C3 DE 2140998 A DE2140998 A DE 2140998A DE 2140998 A DE2140998 A DE 2140998A DE 2140998 C3 DE2140998 C3 DE 2140998C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- molybdenum
- solution
- column
- silver
- adsorbent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G39/00—Compounds of molybdenum
- C01G39/003—Preparation involving a liquid-liquid extraction, an adsorption or an ion-exchange
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B3/00—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
- C22B3/20—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
- C22B3/22—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by physical processes, e.g. by filtration, by magnetic means, or by thermal decomposition
- C22B3/24—Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by physical processes, e.g. by filtration, by magnetic means, or by thermal decomposition by adsorption on solid substances, e.g. by extraction with solid resins
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Geology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
- Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
- Separation Of Gases By Adsorption (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Aktivkohle mit einem
Silbergehalt von etwa 0,1 bis etwa 1,5 Gewichtsprozent verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von (a) Aktivkohle
und (b) einen Silberüber/.ug aufweisender Aktivkohle verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Genisch verwendet.
bei welchem die Komponente (a) des Adsorbens
in einer Menge bis zu 70 Gewichtsprozent vorhanden ist.
10. Verfahren nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch aus etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsprozent der Komponente (a) und etwa 60 bis etwa 40 Gewichtsprozent der
Komponente (b) verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die saure Lösung
mit dem Adsorbens für eine Zeitdauer von mindestens etwa 1 min bei einer Temperatur von
etwa 0 bis etwa 100° C in Berührung bringt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Behandlung bei Temperaturen von etwa 5 bis etwa 30° C durchführt.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das Adsorbens
nach der Adsorption des Molybdäns und der Abtrennung von der Flüssigkeit mit einer alkalischen
Lösung behandelt und das Molybdän desorbiert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß man als alkalische Lösung eine wäßrige Base mit einem pH-Wert oberhalb 8 verwendet.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalische Lösung
?6Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine etwa 0,1- bis etwa !normale Natronlauge verwendet
17 Verfahren nach Anspruch 13 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß man die Desorption
des Molybdäns bei Temperaturen von &■ 0 bis
etwa 100° C durchführt.
18 Verfahren nach Anspruch 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Desorption mit einer alkalischen Lösung bei einem pH-Wert
oberhalb etwa 8 bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 90° C durchführt.
19 Abänderung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man die nach der Desorption
des Molybdäns erhaltene, das MoIybdan-99 enthaltende Flüssigkeit auf einen pH-Wert unterhalb
etwa 5 ansäuert, diese Lösung mit neuem Adsorbens in Berührung bringt, das Adsorbens von
der Flüssigkeit abtrennt und dieses Adsorbens mit einer wäßrigen Base mit einem pH-Wert
oberhalb etwa 8 zur erneuten Desorption des Molybdäns-99 in Berührung bringt.
Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Molybdän und insbesondere die Gewinnung von radioaktivem
Molybdän-99 aus gelöstes Molybdän enthaltenden Flüssigkeiten.
Molybdän-99 wird in der Nuklearmedizin in großem Maßstab angewandt, da es ein Tochterprodukt,
Technetium-99 m, erzeugt, welches als diagnostisches Spurenelement bei diagnostischen Untersuchungen
in vivo verwendet wird, z. B. bei der Abtastung von Gehirntumoren, Leber, Niere, Lunge
und Schilddrüse. Zur Verwendung in solchen radiopharmazeulischen Generatoren muß Molybdän-99
(99Mo) einen außerordentlich hohen Reinheitsgrad besitzen, und es sollte eine relativ hohe spezifische
Aktivität aufweisen. Einer der untersuchten Wege zur Gewinnung von 99Mo bestand darin, Uran in
einem Kernreaktor zu bestrahlen. Eines der bei der Gewinnung von 99Mo in dieser Weise auftretenden
Probleme besteht jedoch darin, daß mehr als 50 Elemente und mehr als 100 radioaktive Isotope durch
Kernspaltung gebildet werden. Daher kann die Gewinnung irgendeiner einzelnen, radioaktiven Art aus
einem solchen Gemisch eine äußerst schwierige Aufgabe sein. Eine bislang angewandte Arbeitsweise zur
Gewinnung von 99Mo aus bestrahltem Uran benutzt
die Aluminiumoxid-Säulenchromatographie. Jedoch ist die Ausbeute an Produkt bei dieser Arbeitsweise
klein, und das gewonnene 99Mo ist für eine medizinische
Verwendung nicht ausreichend rein, da ec beträchtliche Mengen von radioaktivem Jod und
Ruthen enthält. Bei einer anderen zur Gewinnung von 99Mo benutzen Arbeitsweise wird das Molybdän
aus einer sauren, wäßrigen Lösung mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert, welches Di-2-äthylhexylphosphorsäure
enthält. Diese Arbeitsweise erfordert jedoch wiederholte Extraktions- und Rückextraktionsschritte,
wodurch sich eine relativ große Menge von flüssigem, radioaktivem Abfall ergibt, der
beseitigt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein leistungsfähiges
In vielen Fällen wird dadurch die Adsorptionskapazität erhöht. Der Anteil von Aktivkohle kann
bis zu beispielsweise etwa 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen
5 auf das Gewicht von mit Silber beschichteter Kohle plus aktivierter (nicht mit Silber beschichteter)
Kohle, betragen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösung, welche mit der mit Silber beschichlo
teten Aktivkohle in Berührung gebracht werden soll, ist eine saure Lösung mit einem pH-Wert unterhalb
etwa 5, die aufgelöstes Molybdän enthält. Die Lösung ist normalerweise eine wäßrige Lösung, die eine
Mineralsäure in einer Konzentration von etwa 0,001
Verfahren zur Gewinnung von Molybdän aus einem sauren Molybdän, insbesondere Molybdän-99 enthaltenden
Lösung, zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Gewinnung von Molybdän aus einer sauren,
Molybdän enthaltenden Lösung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Lösung mit Aktivkohle
mit einem Silberüberzug als Adsorbens in Berührung bringt und danach die Flüssigkeit von dem
Adsorbens abtrennt.
Das Molybdän kann von der Kohle durch Behandlung mit einer alkalischen Lösung desorbiert
werden.
Das als Adsorbens für Molybdän bei dem erfin-
dungsgemäßen Verfahren verwendete Material ist 15 bis etwa 10 N, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa
Aktivkohle, welche hierin abgeschiedenes Silber ent- 3 N, enthält. Organische Säuren können ebenfalls
hält. Die verwendete Aktivkohle wird vorzugsweise verwendet werden, solange der pH-Wert unterhalb
als Pulver verwendet, obwohl andere Formen von etwa 5 gehalten wird.
Aktivkohle gegebenenfalls auch verwendet werden Die saure, wäßrige lüsung kann zur Auflösung
können. Bevorzugt besitzt das Pulver eine Teilchen- »o der Quelle von radioaktivem Molybdän verwendet
größe von etwa 4,0 bis etwa 0,037 mm, besonders werden. Beispielsweise kann mit Neutronen bestrahlbevorzugt
von etwa 0,3 bis etwa 0,074 mm. tes Uran in der Säure aufgelöst werden, und die er-Eine
beliebige Art von Aktivkohle kann bei dem haltene saure Lösung kann dann bei dem erfindungserfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden. Die gemäßen Verfahren zur Abtrennung des Molybdäns Leistungsfähigkeit zur Reinigung scheint etwa die- »5 von der Lösung eingesetzt werden. Beispiele für im
selbe für alle Typen von Aktivkohle zu sein, obwchl erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare Säuren
die Adsorptionskapazität direkt mit der Menge von sind Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure und
in der Kohle enthaltenem Sauerstoff zu variieren schweflige Säure. Bevorzugte Säuren umfassen
scheint. Schwefelsäure und ein Gemisch von Schwefelsäure
Es wurde gefunden, daß die bevorzugte Art von 30 und schwefliger Säure.
Aktivkohle die ist, welche aus Kokosnußschalen Molybdän wird aus der oben beschriebenen sau-
nach üblichen Verfahren hergestellt wird. ren Lösung durch In-Kontakt-bringen dieser Lösung
Die Aktivkohle wird mit elementarem Silber nach mit dem auf Kohle abgeschiedenen Silber abgetrennt,
üblichen Verfahren überzogen. Beispielsweise wird Das In-Kontakt-bringen kann nach üblichen Methodic
Kohle zuerst mit reinem Wasser zur Entfernung 35 den durchgeführt werden, beispielsweise durch Ströaller
Verunreinigungen gewaschen und dann mit menlassen der Flüssigkeit durch eine Säule, welche
einer wäßrigen Lösung von Silbernitrat, die ver- das Silber Kohle-Adsorptionsmittel enthält. Andere
dünnte Säure, wie Salpetersäure oder Schwefelsäure. Mittel bzw. Vorrichtungen zum In-Kontakt-bringen
zur Verhinderung des Ausfällens von Silbernitrat des Adsorbens mit der Flüssigkeit können gegebeenthalten
kann, in Berührung gebracht. Ein Reduk- 40 nenfalls angewandt werden. Beispielsweise kann das
tionsmittel, wie Natriumsulfid, wird hinzugefügt, ge- Adsorbens in ein die Lösung enthaltendes Gefäß
folgt von der Zugabe von Natriumhydroxid. Dieses gegeben und anschließend von der Flüssigkeit abge-Gemisch
wird auf eine Temperatur von etwa 40 bis trennt werden. Die Anwendung einer Adsorbens
etwa 100° C, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa enthaltenden Säule stellt die bevorzugte Ausfüh-901C,
für eine Zeitspanne von etwa 30 min erhitzt. 45 rungsform des erfindungsgeinäßen Verfahrens dar.
Nach dem Abkühlen wird überflüssige Lösung durch Die Temperatur der Lösung ist nicht besonders
Dekantieren oder auf ähnliche Weise entfernt, und kritisch. Beispielsweise kann die Lösung, während
die den Überzug oder Niederschlag von Silber ent- sie mit dem Adsorbens in Berührung gehalten wird,
haltende Kohle wird mit gereinigtem Wasser mehrere eine von etwa 0 bis etwa 100° C, vorzugsweise von
Male gewaschen. Die mit Silber beschichtete Aktiv- 50 etwa 5 bis bis etwa 30° C, variierende Temperatur
kohle sollte bis zu ihrer Verwendung unter Wasser besitzen.
aufbewahrt werden, um eine Verunreinigung zu ver- Die Berührungszeit der sauren Lösung mit dem
meiden. Silber/Kohle-Adsorbens beträgt normalerweise min-
Bei dem Abscheiden des Silbers in der Kohle wird destens etwa 1 min. Bei der Durchführung des erfindas
Alkali verwendet, urr sicherzustellen, daß die 55 dungsgemäßen Verfahrens in einer laboratoriumsmaximale
Silbermenge abgeschieden wird, und das mäßigen Ausrüstung, d. h. zur Gewinnung von etwa
10 mg Mo wurde gefunden, daß eine Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0,1 bis etwa 8 ml/cm2/min
bei einem Adsorbensbett von 4 bis 10 cm Höhe ge-60 eignet ist. Es kann angenommen werden, daß vergleichbare
Strömungsgeschwindigkeiten für den Betrieb im größeren Maßstab geeignet sind.
Das auf der mit Silber beschichteten Aktivkohle adsorbierte Molybdän kann von dem Adsorbens
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann die mit 65 durch Elution mit einer alkalischen Lösung gewon-Silber
beschichtete Aktivkohle in einem Gemisch nen werden. Beispielsweise kann das das Molybdän
mit Aktivkohle, welche keinen Silberüberzug auf- enthaltende Adsorbens in einer Säule vorliegen, und
weist, als Adsorbens verwendet werden. eine alkalische Lösung wird dann durch die Säule
Reduktionsmittel wird angewandt, um sicherzustellen, daß das abgeschiedene Silber in elementarer
Form und nicht in Form des Oxides oder Hydroxides vorliegt.
Die Menge des abgeschiedenen Silbers liegt normalerweise im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 2,
vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kohle.
zur Entfernung des Molybdäns geleitet. Das zuerst
aus der Säule austretende E'utionsmittel ist sauer, sobald jedoch der pH-Wert des Elutionsmittels auf
neutral ansteigt, beginnt das Molybdän desorbiert zu werden. Eine praktisch vollständige Desorption von
Molybdän wird gefunden, wenn die alkalische Lösung einen pH-Wert höher als 8 aufweist. Die zur
E'uierung des Molybdäns verwendete alkalische Lösung
kann eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumcarbonat od. dgl. sein. Das als eluierende
Lösung zu verwendende, bevorzugte Material ist eine wäßrige Natriumhydroxid-Lösung mit einer Konzentration
von etwa 0,1 bis etwa 1N.
Das Molybdän kann aus dem Elutionsmittel nach üblichen Methoden gewonnen werden.
Ein Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Herstellung von "Mo-Generatoren zum Abziehen
bzw. »Abmelken« von Technetium-99m, wobei das "9Mo in Mischung mit Elementen, wie sie beispielsweise
bei der Bestrahlung von Uran erhalten werden, vorliegen kann. Das Eluat des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann neutralisiert werden, und das Mo'ybdän kann dann auf Aluminiumoxid zur Verwendung
als Technetium-99m-Generator geladen werden.
Um die medizinische Reinheit, d. h. eine Reinheit in der Größenordnung von 99,999 %>
^Mo plus seinem Tochterprodukt "Te™, wobei sich die Reinheit
auf die radioaktiven Arten bezieht, zu erhalten, ist es für gewöhnlich erforderlich, zwei Durchtritte
durch die Silber-Kohlensäule zu bewerkstelligen, wie im folgenden noch ausführlicher beschrieben wird.
Das Silber-Kohle-Adsorbens kann durch Waschen
mit Säure regeneriert werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung bestimmter Ausführungsformen der Erfindung.
Im folgenden wird die Herstellung des mit Silber beschichteten Kohleadsorbens beschrieben. Ais
Reagentien wurden verwendet:
1. Holzkohle: Kokosnußholzkohle.
2. AgNOj (10 °/o): 10 g AgNO3-Kristalle von Analysenreinheit
wurden in 100 ml 0,1NHNO3 aufgelöst.
3. NaOH(IM): 40 g NaOH-Kristalle wurden in
1 1 Wasser aufgelöst.
4. Na2SO3 (5 °/o): 5 g Na2SO, wurden in 100 ml
Wasser aufgelöst.
5. HNO3 (0,1M): 6,3 ml HNO3 wurden auf 11
verdünnt.
Das Verfahren bestand aus folgenden Stufen:
1. Überführung von 70 g Kokosnußholzkohle in einen 500 ml-Becher;
2. Waschen der Holzkohle mit Wasser und Verwerfen der feinen Anteile; Wiederholen des
Waschens 4- bis 5mal;
3. Aufsetzen des Bechers auf einen Heizrührer; Hineingeben des Magnetrührers; sanftes Beginnen
des Rührens;
4. Zugabe von 30 ml lO'/oiger AgNO3 in 0,1 M
- HNO3, 8ml 5°/oiger Na2SO3 und 80ml IM
NaOH nacheinander;
5. Erwärmung auf 80 bis 90° C während 30 min; Abkühlen;
6. Verwerfen der überstehenden Flüssigkeit; 4- bis 5maliges Waschen des Adsorbens mit Wasser;
Aufbewahrung des Adsorbens (Ag—C) unter Wasser.
Adsorption von Molybdän-99
Zunächst wurde die Kapazität gegenüber der Säurekonzentration bestimmt.
Die Adsorptionskapazität für Molybdän wurde für Ag—C, einem 1: l-(Gew.) Gemisch von Ag-C
ίο und aktivierter Holzkohle, und aktivierter Holzkohle
bei einem H2SO4-Konzentrationsbereich von 0,5 bis
6 N gemessen. Das Adsorbens — etwa 3,8 g — wurde in einer Glassäule mit einem Innendurchmesser
von 1 cm angeordnet und mit H2SO4 der gewünschten
Konzentration gewaschen. Die Probenlösung bestand aus 20 ml H2SO4, welche 20 mg
nicht radioaktives Molybdän und Spurenme.ngen von 99Mo enthielt. Eine Probenlösung wurde durch die
Säule bei einer Fließgeschwindigkeit von 1,5 ml/min durchgeschickt, und die Säule wurde dann mit 20 mi
H2SO4 derselben Konzentration wie der ursprünglichen
Probenlösung gewaschen. Die Adsorption von Molybdän wurde durch Messung der Aktivität des
"Mo-Leitelementes in dem Eluat bestimmt. Die Eras gebnisse zeigen, daß das Ag—C/Holzkohle-Gemisch
die höchste Kapazität für Molybdän besaß und daß die Kapazität aller Systeme mit Steigerung der
Hj,SO4-Konzentration abnahm. Die Werte zeigtn,
daß die Adsorptionskapazität bei Konzentrationen unterhalb 1N H2So4 überaus stark zunahm. Es wird
angenommen, daß dies Folge der Bildung von Molybdänpolymeren mit höherem Molekulargewicht
ist, die bekanntlich bei niederen Säurekonzentrationen auftreten. Die Absorptionskapazität des Gemisches
von Ag-C und Holzkohle (Ag—C/C) für Molybdän ist etwa 2O°/o höher als diejenige eines
reinen Ag—C-Substrates.
Die Versuche zeigten ebenfalls, daß der Trennfaktor von Ag—C/C im wesentlichen derselbe wie
von Ag—C ist. Alle zusätzlichen Versuche zur Erzielung
einer höheren Adsorption von Molybdän wurden in erster Linie unter Verwendung von
Ag—C/C-Substrat durchgeführt. Die folgende Tabelle
I gibt die Ergebnisse dieses Versuches wieder:
Adsorption von Molybdän
bei verschiedener H2SO4-Konzentration
bei verschiedener H2SO4-Konzentration
Konzentration | Adsorptions | |
von HxSO4 | kapazität | |
Adsorbens | in Wasser 0>0 | (mg Mo/g) |
von trockenem | ||
0,5 | Adsorbens | |
Ag-C | 1 | 1.8 |
Ag-C | 2 | 1,3 |
Ag-C | 0,5 | 0,7 |
Ag —C/C | 1 | 2,0 |
Ag—C/C | 2 | 1,8 |
Ag —C/C | 3 | 1,3 |
Ag —C/C | 6 | 1,0 |
Ag —C/C | 0,5 | 0,2 |
C | 1 | 1,6 |
C | 2 | 1,2 |
C | 0,9 | |
Im folgenden wird die Kapazität gegenüber der Zusammensetzung der Lösung beschrieben.
Unter Verwendung der oben beschriebenen, identischen Arbeitsweise wurde die Adsorption von
Molybdän unter Verwendung verschiedener saurer Lösungen und des 1:1 Ag—CZC- sowie des Ag—C-Adsorbens
gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabellen aufgeführt; diese Werte zeigen, daß die
größte Adsorption bei Anwesenheit von Schwefelsäure erhalten wurde und daß die Adsorptionskapazität
von Molybdän in Schwefelsäure nicht als Folge der Anwesenheit von Sulfit-, Nitrat-, Chlorid-, Kup-
fer(II)- und Eisen(III)-Ionen merklich verändert
wird.
Adsorption von Mo in verschiedenen Lösungen
auf Ag-C- und Ag—C/C-Adsorbentien
auf Ag-C- und Ag—C/C-Adsorbentien
Probenlösung | Artsorp- | |
Adsorbens | tions- kapazkät |
|
2NH2SO4 | (mg Mo/g) | |
Ag-C | 2NHjSO4-O1IVeH2SOj1 | 0,9 bis 1,1 |
Ag-C | 2NH2SO4-I0ZoCuSO4 | 0,9 bis 1,1 |
Ag-C | 2 N H2SO4 | 0,9 bis 1,1 |
Ag-C/C | 2 N HCl | 1,1 bis 1,6 |
Ag-eye | 2 NHNO, | 1,5 |
Ag - C/C | 2NHgSO4-O1I0ZoHsSO31 | 0,8 bis 1,1 |
Ag-C/C | 2 N H2SO4-l°/o CuSO4 | 1,1 bis 1,6 |
Ag-C/C | 2 N H2SO4 - 2 0Zo Fe2(SO4), | 1,5 |
Ag-C/C | 2NHjSO4-I0ZoHNO, | 1,5 |
Ag-C/C | 1,2 | |
Im folgenden wird der Einfluß der Größe der Kohleteilchen untersucht
Der Einfluß der Teilchengröße der zur Herstellung des Ag—C-Systems verwendeten, ursprünglichen
Kohleteilchen auf die Adsorptionskapazität von Molybdän wurde bestimmt. Die Ergebnisse dieser
Messungen sind in der Tabelle III gezeigt
Es wurde kein merklicher Unterschied auf die Adsorptionskapazität von Molybdän für Teilchengrößen
in dem bei diesen Untersuchungen herangezogenen Bereich beobachtet. Die angewandte Arbeitsweise war zu der oben beschriebenen analog.
Tabelle ΙΠ
EmSnB der Teilchengröße Konzentrationen von Silber in NaOH-Eluaten bestimmt,
wenn unterschiedliche Säurekonzentrationen angewandt wurden.
10 mg MoZTräger und «»Mo-Leitelement wurden auf einer 2X8 cm Ag—C-Säute aus 2,5 und 1,ON
H2SO4-Lösungen adsorbiert Nachdem jede Säule
mit 80 ml Wasser gewaschen worden war, wurde Mo mit 80 ml 0,2NNaOH-Lösung eluiert. Die Elutionstemperatur
wurde auf 80+ 10° C gehalten. Die SiI-berkonzentration
wurde mittels Atomadsorption zu <0,l ppm bei 2,5NH2SO4 und zu
<0,l ppm bei 1,0NH2SO4 bestimmt. Bei diesen Säurekonzentrationen
war daher keinerlei bemerkenswerter Silberverlust vorhanden.
ίο Im folgenden wird die Desorption von Molybdän-99
beschrieben.
Die Auswirkung der Lösungszusammensetzung ist
so folgende: Molybdän wird voe den Ag—C-Adsorptionssystemen
bei der Elution mit einer Base desorbiert. Die Gewinnung von Molybdän in */o ist jedoch
von dem Typ der verwendeten Base abhängig. Die Tabelle IV zeigt die Gewinnung von Molybdän in 0Z*
«5 bei Verwendung unterschiedlicher Elutionsmittel.
Diese Werte wurden bei Adsorption von 5 mg Molybdän auf einer lX7-cra-Säule des Ag—CZC-systems
mit einem Molybdän-99-Leitelement erhalten.
Nach der Adsorption des Molybdäns unter Verwendung von 2NH2SO4, wurde das in 40 ml Elutionsmittel
gewonnene Molybdän gemessen. Die bei der Desorptionsstufe angewandten Strömungsgeschwindigkeiten
lagen zwischen 1 und 1 ,S ml/min. Ganz allgemein ist festzustellen, daß beim Betrieb im
Labormaßstab Strömungsgeschwindigkeiten von etwa 0,1 bis 8 und vorzugsweise von etwa 0,5 bis
2 ml/cmVmin angewandt werden können. Die Temperatur des Elutionsmittels kann von etwa 0 bis
1000C, vorzugsweise von etwa 20 bis 900C,
variieren.
Teilchengröße (nun) |
Adsorptionskapazität (mg Mo/g) |
0,3 bis 0,25
0,3 bis 0,15 0,3 bis 0,074 |
1,1
0,95 1,1 |
Im folgenden weiden die Silberverluste gegenüber der Azidität untersucht
Wenn eine saure Lösung durch eme Ag—C-Säole
durchtritt, kann das Silber eine gewisse chemische Veränderung edeideo und dann in dem alkalischen
Elutionsmittel extrahiert werden. Daher wurden die Tabelle IV
Desorption von 99Mo durch unterschiedliche Eluate
Desorption von 99Mo durch unterschiedliche Eluate
Elutionsmittel | Konzentration (N) |
Gewinnung von "Mo (·/·) |
NaOH KOH NH4OH Na1CO, |
0,2 0,2 0,2 0,2 |
97,0 84,6 87,8 81,7 |
Da es äußerst wünschenswert ist, Molybdän in
Natriumhydroxid zn erhalten, weil das Eluat später
mit HO neutralisiert und unter Bildung einer physiologischen Salzlösung verdünnt werden kann, wurde
die Gewinnung von Molybdän in */· ebenfalls for verschiedene Natriumhydroxid-Konzentrationen gc-βο messen, wobei sowohl die heiße als auch die kalte
Elation angewandt wurden. Diese Werte sind in der Tabelle V angegeben. Die Adsorptionswerte für
Natriumhydroxid zeigen, daß die Gewinnung von Molybdän in Vo von der Temperatur und der Konzeatratioa des Natriumhydroxides unabhängig ist
Einer der wesentlichen Ptmkte bei der Leistungsfähigkeit der Elation ist der, wieviel Volumen eine!
basischen Elutionsmittels erforderlich ist, mn da
509611/17
Adsorptüonssystem auf einen neutralen-bis-höheren
pH-Wert zu bringen. Sobald das Adsorptionssystem einen neutralen pH-Wert erreicht, beginnt das 99Mo
zu eluieren.
Desorption von 99Mo durch NaOH
bei verschiedenen Konzentrationen und Temperaturen
bei verschiedenen Konzentrationen und Temperaturen
Konzentration (N) | Temperatur (° C) |
••Mo-Gewinnung
(•/o) |
0,1 | 20 | 91 |
0,2 | 20 | 96 |
0,2 | 70 | 98 |
0.3 | 20 | 97 |
0,5 | 20 | 98 |
0,5 | 70 | 98 |
1,0 | 20 | 97 |
Die Auswirkung der Exposition gegenüber Strahlung und der Alterung ist folgende:
Wenn eine radioaktive Lösung durch eine chemische Abtrennsäule durchtritt, können chemische
Reaktionen als Folge der Strahlung auftreten. Daher wurden eine Ag—C/C-Säule und eine Ag—C-Säule
mit Gammastrahlen bestrahlt, und die "Mo-Gewinnung wurde gemessen.
Das 99Mo wurde auf der Trennsäule (2X4 cm adsorbiert,
und beide Enden wurden mit Gummischeidewänden und Aluminiumklemmvorrichtungen mit einer an einem Ende angebrachten Belüftungsnadel verschlossen. Die Proben wurden in Aluminiumkapseln
eingepackt und für verschiedene Zeitspannen in einem Kernreaktor bei integrierten
Gesamibestrahlungsdesen variierend von 20 bis 250Mrad bestrahit Die Probensäulen waren nach
dem Herausnehmen ziemlich v/arm (50 bis 60° C). Es wurde beobachtet, daß eine Scheidewand aus
rotem Gummi ihre Eiastizität nach der Bestrahlung verloren hatte, wodurch Luft durch das mit einer
Nadel gestochene Loch fließen konnte.
TabHle VI
Auswirkung von Strahlung und Alterung
auf die Gewinnung von 99Mo
auf die Gewinnung von 99Mo
Integrierte
Strah- |
»Mo-Ge | Zeit |
Temperatur
des F.lutions- |
|
kmgsdosis | winnung |
spanne
von Ad |
systems | |
Adsorbens | (Mrad) | sorption | ("C) | |
0 | 95 |
zuEIutpon
(h) |
Raum | |
Ag—QC | <6 | temperatur | ||
0 | 96 | 60 bis 80 | ||
Ag-C | 0 | 62 | <6 | Raum |
Ag—C/C | 24 | temperatur | ||
20 | 64 | Raum | ||
Ag-QC | 24 | temperatur | ||
0 | 87 | 60 bis 80 | ||
Ag-QC | 20 | 87 | 24 | 60 bis 80 |
Ag-QC | 40 | 86 | 24 | 60 bis 80 |
Ag-C | 40 | 87 | 24 | 60 bis 80 |
Ag-C | 250 | 88 | 24 | 60 bis 80 |
Ag-QC | 250 | 87 | 24 | 60 bis 80 |
Ag-C | 24 | |||
Die Tabelle VI zeigt die Gewinnung von »9Mo aus
den bestrahlten Säulen. Das 99Mo wurde mit 60 ml
0,2NNaOH eluiert. Die Werte zeigen keinen deutlichen
Unterschied in der Gewinung von 99Mo zwisehen
einer bestrahlten Probe und einer nicht bestrahlten Probe. Jedoch ist aus den Werten ersichtlich,
daß ein Alterungseffekt hinsichtlich der Gewinnung von 89Mo vorhanden ist. Die Gewinnung von
99Mo nahm ab, wenn die Trennsäule über Nacht
ίο stehengelassen wurde. Jedoch konnte der Alterungseffekt, falls er auftrat, auf nur wenige Prozent vermindert
werden, indem ein erhitztes Elutionsmittel verwendet wurde und das Elutionssystem auf einer
Temperatur von 60 bis 80° C gehalten wurde.
Im folgenden wird die Abtrennung von 99Mo aus
einer Spaltproduktlösung beschrieben.
Zunächst wurde die Trennleistung und die Reinheit
von Spaltprodukt-99Mo untersucht.
Wenn Uran in einem Kernreaktor bestrahlt wird, werden mehr als 50 Elemente und mehr als 100
radioaktive Isotope durch Kernspaltung gebildet.
»5 Das Gammastrahlungsspektrum des bestrahlten Urans zeigt überhaupt keine Spitze für 99Mo, da es
vollständig durch andere Isotope maskiert wird. Das bestrahlte Uran wird in Schwefelsäure aufgelöst und
schweflige Säure wird zu der Lösung hinzugegeben.
Die Lösung wird durch eine Ag—C/C-Säule durchgeschickt,
und die Säule wird mit einem kleinen Wasservolumen gewaschen. Mit NaOH-Lösung kann
94Mo eluiert werden. Die "Mo-Fraktion zeigt deutlich
das Gammaspektrum von 99Mo mit einer geringen
Verunreinigung durch is*Te-l32J und 103Ru. Falls
die Lösung durch eine zweite kleine Säule geschickt wird, die Ag/C im oberen Teil und die Na-Form von
Zirkoniumoxid im unteren Teil der Säule enthält, wird >99,99°/o reines 99Mo erhalten. Die chemische
♦o Reinheit der "Mo-Lösung ist sehr hoch, wobei ein
Schwermetallgehalt von etwa 1 ppm oder weniger vorliegt. Im folgenden wird die Trennleistung in
jeder Stufe beschrieben.
4S 1. Einsäulensystem
5 g (natürliches) UO, wurde mit 1013 Neutronen/cm2/sec
15 min bestrahlt. Diese Bedingung der Reaktorbestrahlung bildete etwa 1 mCi 99Mo. Das
bestrahlte Uran wurde in 50 ml 2NR1SO4 und
5 ml 3O°/oigem H1O2 unter Rückfluß aufgelöst. Zu
der Lösung wurden 5 ml 6 0Zo H8SOg hinzugegeben.
Die Zugabe von H8SO3 war zur Entfernung von
HgOj und zur Erzielung einer hoben Trennleistung
für 182Te und 839Np erforderlich. Die Probenlösung
wurde durch eine Ag—C/C-Säule (1X7cm) durch
geschickt, und die Säule wurde mit 50 ml Wasser gewaschen. 99Mo wurde mit 40 ml 0,2NNaOH eluiert
In dem Gammaspektrum des Elutionsmittels waren
eeMo-»*Tcm-Spitzen deutlich zu sehen. Jedoch wur-
den einige Verunreinigungen durch 1MTe-112J wul
108Ru ebenfalls beobachtet
2. Zweisäulensystem
Das oben beschriebene "Mo-Eluat wurde durd
eine zweite, kleine Saale (1X8 cm), welche Ag/C
Substrat in der oberen Hälfte und die Na-Fonn von
Zirkoniumoxid in der unteren Hälfte enthielt, durchgeschickt
Das Gammespektrum der wMo-Fraktioi
nach dem Durchtritt durch die zweite Trennsäule weist keinerlei feststellbare Verunreinigungen auf.
Um die Reinigungsleistung des in der zweiten Säule enthaltenen Ag/C-Substrates zu bestimmen,
wurde eine getrennte Ag/C-Säule hergestellt. Das MMo-Eluat von der ersten Säule wurde durch die
Ag—C-Säule (X4cm) durchgeschickt. Die Werte
des Gammaspektrums zeigten, daß Ag—C das gesamte
103Ru eliminiert, jedoch eine kleine Menge von
1SiTe zurückläßt. Daher Hegt die Funktion der Na-Form
von Zirkoniumoxid darin, die kleine Menge von übriggebliebenem lsiTe-Isotop und chemische
Verunreinigungen, wie Schwermetallionen, zu entfernen, um 99Mo in medizinischer Reinheit, d. h. in
der Größenordnung von 99,999°/o, zu erhalten.
Zusätzliche Messungen wurden unter Verwendung eines Ge(Li)-Kristalls zur Bestimmung der Reinheit
der "Mo-Lösung durchgeführt. Die von dem Ge(Li)-Kristall
aufgenommenen Gammaspektren zeigten keine anderen Radioisotope als 99Mo-99Tc1". Die Ergebnisse
sind in der Tabelle VII wiedergegeben.
Die chemische Reinheit der "Mo-Fraktion (0,2 N NaOH) war sehr hoch. Der gesamte Schwermetallgehalt
war weniger als 1 ppm. Ein Beispiel der emissionsspektroskopischen Analyse war wie folgt:
Ag = 0,0 ppm; Ca = 0,1 ppm; Cu = 0,03 ppm; Al = 0,0 ppm; Fe - 0,0 ppm.
Identifizierung der photoelektrischen Spitzen des Gammaspektrums der "Mo-Produktlösung unter
Verwendung eines Ge(Li)-Kristalls
Gamma
strahlung (keV) |
Quelle |
Relative
Menge |
144 | 99Mo - 99Tc | 30 000 |
184 | 99Mo | 800 |
281 | wahrscheinlich Koinzidenz | 3,2 |
summe von 144 | ||
369 | 99Mo | 128 |
741 | 99Mo | 517 |
779 | 99Mo | 144 |
824 | 99Mo | 1,8 |
881 | Summe von 741 und 144 | 1,4 |
922 | "Mo-Summe von 779 und 144 | 1,1 |
963 | Summe von 779 und 184 | 1,0 |
Im folgenden wird die Trennung von 131J, 103Ru
and IMTe von 99Mo beschrieben.
Bei der Trennung von Spaltprodukt-^Mo weisen
einige Radioisotope, wie Jod, Ruthen and Tellur, oft besondere Schwierigkeit 3^- Beispielsweise trennt
die Brookhaven-Methode, die als höchst wirksam bekannt ist, diese Isotope nicht zufriedenstellend.
Im folgenden wird eine Beschreibung der Trennleistung
des Ag—C-Systems für diese Isotope
1. Trennung von 181J
Der Kernspaltungsvorgang erzeugt verschiedene Jod-Radioisotope. Unter diesen ist, infolge seiner
Halbwertzeit, 151J das bemerkenswerteste für die
Trennung von 99Mo.
Ia dem Ag-C-System wird «*«J auf der Ag-C-Säule
adsorbiert und mit dem Elutionsmittel nicht eluiert.
Der Grund für die irreversible Adsorption liegt in der bekannten chemischen Reaktion: Ag+ +J-=*-AgJ.
Silberjodid (AgJ) ist ein unlösliches Salz mit einem Löslichkeitsprodukt von ΙΟ"13.
2. Trennung von 103Ru
Die Chemie von Ruthenium wurde eingehend untersucht, insbesondere seitdem die Kernspaltung entdeckt
ist. Obwohl eine Anzahl von Untersuchungen
ίο über die Struktur von Rutheniumverbindungen veröffentlicht
wurden, ist die genaue chemische Struktur von Ruthenium als Folge des dynamischen Verhaltens
seiner Wertigkeit und Solvatation nicht bekannt.
F. Kepak, Collection Czechoslov. Chem. Commun.
31, (1966) 3500, hat bei Untersuchungen gefunden, daß 103Ru auf einer Säule, welche ein Gemisch
von Aluminiumoxid, Eisen(III)-Oxid und Silberoxid enthält, wirksam adsorbiert werden kann.
ao Eigene Untersuchungen zeigen, daß die Ag—C-Säule
103Ru sehr gut zurückhält. Wenn eine verdünnte
Schwefelsäure, welche 10SRu-Leitelement enthält,
durch eine Ag—C-Säule durchgeschickt wurde, wurden
etwa 96*/o des 10SRu-Leitelementes auf der
»5 Säule adsorbiert. Wenn die Säule mit Wasser und
verdünnter alkalischer Lösung gewaschen wurde, war die Extraktion von 103Ru sehr klein (0,1 bis
0,01 °/o). Diese Versuche zeigen, daß Ruthenium eine stabile Verbindung mit Silber bilden kann.
3. Trennung von 132Te
Auf Grund seines amphotären Verhaltens bereitet 132Te die meisten Schwierigkeiten bei der Trennung
eines Spaltproduktes.
In dem Ag—C-System tritt ein Großteil von 132Te
durch die Säule durch. Ein kleiner Teil (einige °/o) von 182Te, der auf der Säule zurückbehalten wird,
kann durch die Säule beim Waschen mit Wasser oder verdünnter Basenlösung durchbrechen. Das
Ausmaß des Durchbruches ist stark vom pH-Wert abhängig.
99Mo wird auf der Säule adsorbiert, bis der pH-Wert
etwa 5 erreicht; bei einem pH-Wert über 5 beginnt es zu eluieren. Jedoch reicht die Retention
(das Zurückhalten) von 132Te auf der Säule von
pH = 5 bis 9. Daher kann eine kleine Menge von 132Te in dem alkalischen "Mo-Eluat in Abhängigkeit
von der Auslegung der Chromatographie nachgewiesen werden.
Die kleine Menge von 132Te kann von dem 99Mo
durch Säulentrennung unter Verwendung eines Metalloxides entfernt werfer. 182Te besitzt eine stärkere
Affinität als 99Mo zu einem Metalloxid wie Aluminiumoxid,
Zirkoniumoxid usw.
Beim Durchschicken des alkalischen "Mo-Eluat
durch eine Metalloxidsäule wird das restliche ls*T<
entfernt. Unter den Metalloxiden ist ein in Alkal unlösliches Substrat, wie Zirkoniumoxid, am bestei
anwendbar.
Außer 132Te entfernt Zirkoniumoxid in der Na
triumform auch beliebige Schwermetallionen be einem pH-Wert über 7.
Unter ähnlichen Arbeitsbedmgungen wie oben b< schrieben wurde Molybdän auf mit Silber beschiel
teter aktivierter Kohle durch Durchschicken di
oben beschriebenen Lösungen durch ein Bett des Adsorbens von 1 cm Durchmesser und 5 cm Höhe
adsorbiert. Jede Lösung enthielt 2 mg Molybdän mit einem MMo-Spurenzusatz. Die erste Lösung bestand
aus 50 ml 1,8 N wäßriger Essigsäure und die zweite aus 1,2 N Oxalsäure. Nachdem jede dieser sauren
Lösungen durch die· Säule durchgeschickt worden war, wurde die Säule mit 100 ml Wasser gewaschen.
Weder in den herausfließenden Lösungen noch in einer der Waschlösungen wurde Molybdän festgestellt.
Daher betrug die Adsorption von Mo in jedem Falle etwa 100%.
Andere organische Säuren können an Stelle der beiden oben beschriebenen Säuren eingesetzt
werden.
Eine Säule von mit Silber beschichteter Aktivkohle, welche Molybdän adsorbiert enthielt, wurde
mit 80 ml von 5volumpro2:entigem, wäßrigem Morpholin
eluiert. 85*/o des adsorbierten Molybdäns ίο wurden in dem Elutionsmittel wiedergewonnen.
An Stelle von Morpholiii können auch andere organische
Basen als Elutionsmittel verwendet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung von Molybdän aus einer sauren, Molybdän enthaltenden wäßrigen
Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung mit Aktivkohle mit einem Silberüberzug als Adsorbens in Berührung bringt,
danach die Lösung von dem Adsorbens abtrennt und das Molybdän desorbiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Molybdän-99 enthaltende
Lösung in einer wäßrigen Säure mit einem pH-Wert unterhalb etwa 5 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel eine
wäßrige Mineralsäure mit einer Normalität von etwa 0,001 bis etwa 10 verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Mineralsäure
mit einer Normalität von etwa 0,1 bis etwa 3 verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 2; bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man al:>
Mineralsäure Schwefelsäure oder ein Gemisch von Schwefelsäure und schwefliger Säure verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Aktivkohle mit einem Silbergehalt
von etwa 0,01 bis etwa. 2 Gewichtsprozent verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US6456770A | 1970-08-17 | 1970-08-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2140998A1 DE2140998A1 (de) | 1972-02-24 |
DE2140998B2 DE2140998B2 (de) | 1974-07-25 |
DE2140998C3 true DE2140998C3 (de) | 1975-03-13 |
Family
ID=22056840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2140998A Expired DE2140998C3 (de) | 1970-08-17 | 1971-08-16 | Verfahren zur Gewinnung von Molybdän |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3745119A (de) |
JP (2) | JPS5019485B1 (de) |
BE (1) | BE771427A (de) |
CA (1) | CA958223A (de) |
DE (1) | DE2140998C3 (de) |
FR (1) | FR2102298B1 (de) |
GB (1) | GB1355095A (de) |
IL (1) | IL37510A (de) |
NL (1) | NL172676C (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5233280B2 (de) * | 1974-02-07 | 1977-08-26 | ||
GB1531985A (en) * | 1975-03-06 | 1978-11-15 | Radiochemical Centre Ltd | Technetium-99m |
DE2610947C3 (de) * | 1976-03-16 | 1980-01-10 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe | Verfahren zur Gewinnung von Molybdän-99 aus mit Neutronen bestrahlter, spaltbare Stoffe und Spaltprodukte enthaltender Matrix |
US4092399A (en) * | 1976-12-01 | 1978-05-30 | Atlantic Richfield Company | Recovery of uranium from carbonate leach solutions |
US4284472A (en) * | 1978-10-16 | 1981-08-18 | General Electric Company | Method for enhanced control of radioiodine in the production of fission product molybdenum 99 |
FR2531060B1 (fr) * | 1982-07-28 | 1986-07-04 | Cogema | Procede de recuperation du molybdene sur charbon actif, a partir d'une solution uranifere acide contenant plus de molybdene que d'uranium |
JP5427483B2 (ja) * | 2009-06-19 | 2014-02-26 | 株式会社化研 | 放射性医薬品およびその標識化合物原料としての放射性テクネチウムの濃縮および溶出回収方法、およびシステム |
PL2536664T3 (pl) * | 2010-02-19 | 2019-09-30 | BWXT Technical Services Group, Inc | Sposób i urządzenie do ekstrakcji i przetwarzania molibdenu-99 |
US9842664B2 (en) | 2013-09-26 | 2017-12-12 | Los Alamos National Security, Llc | Recovering and recycling uranium used for production of molybdenum-99 |
US9793023B2 (en) | 2013-09-26 | 2017-10-17 | Los Alamos National Security, Llc | Recovery of uranium from an irradiated solid target after removal of molybdenum-99 produced from the irradiated target |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3307938A (en) * | 1964-04-27 | 1967-03-07 | American Metal Climax Inc | Process for extracting metal values |
-
1970
- 1970-08-17 US US00064567A patent/US3745119A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-07-22 CA CA118,831A patent/CA958223A/en not_active Expired
- 1971-08-16 JP JP46061696A patent/JPS5019485B1/ja active Pending
- 1971-08-16 DE DE2140998A patent/DE2140998C3/de not_active Expired
- 1971-08-16 IL IL37510A patent/IL37510A/xx unknown
- 1971-08-16 NL NLAANVRAGE7111279,A patent/NL172676C/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-08-16 GB GB3839771A patent/GB1355095A/en not_active Expired
- 1971-08-16 FR FR7129830A patent/FR2102298B1/fr not_active Expired
- 1971-08-17 BE BE771427A patent/BE771427A/xx not_active IP Right Cessation
-
1975
- 1975-02-12 JP JP1698775A patent/JPS5319758B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL172676B (nl) | 1983-05-02 |
IL37510A (en) | 1974-06-30 |
DE2140998A1 (de) | 1972-02-24 |
NL172676C (nl) | 1983-10-03 |
IL37510A0 (en) | 1971-11-29 |
CA958223A (en) | 1974-11-26 |
JPS5019485B1 (de) | 1975-07-08 |
NL7111279A (de) | 1972-02-21 |
JPS5319758B2 (de) | 1978-06-22 |
DE2140998B2 (de) | 1974-07-25 |
US3745119A (en) | 1973-07-10 |
FR2102298B1 (de) | 1975-07-11 |
JPS50142998A (de) | 1975-11-18 |
BE771427A (fr) | 1972-02-17 |
FR2102298A1 (de) | 1972-04-07 |
GB1355095A (en) | 1974-06-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1062668B1 (de) | Adsorptionsmittel für radionuklide | |
DE60209818T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur trennung der ionen von metallischen elementen in wässriger lösung | |
DE3503760A1 (de) | Verfahren zur behandlung von waessrigen pertechnetatloesungen | |
DE4231997C1 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Spaltmolybdän | |
DE1215669B (de) | Verfahren zum Aufbereiten von bestrahltem Kernreaktorbrennstoff | |
DE2216719B2 (de) | Verfahren zur Entfernung thermischer und radiolytischer Abbau- und Spaltprodukte aus einer Tributylphosphat enthaltenden Lösung | |
DE2610948C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Molybdän -99 aus mit Neutronen bestrahlter, spaltbare Stoffe und Spaltprodukte enthaltender Matrix | |
DE2140998C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Molybdän | |
DE1544156A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinen radioaktiven Isotopen | |
DE1758118C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von radioaktivem Technetium-99m | |
DE3144974C2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Aktinoidenionen aus wäßrigen, basischen, carbonathaltigen Lösungen | |
EP0189799B1 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Cäsiumionen aus wässrigen Lösungen | |
DE2652164C2 (de) | Verfahren zur Minimierung organischer Abfallstoffe aus wäßrigen Produkt- und Raffinat-Strömen von Flüssig-flüssig-Extraktionsprozessen | |
DE2609223A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen loesungen von radioaktivem pertechnetat und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE102008050557B4 (de) | Anionisches Boranpolymer sowie dessen Verwendung und Herstellung | |
DE2731707A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von metallen | |
DE1250801B (de) | Verfahren zur Abtrennung flüchtiger Fluorid-Verunreinigungen aus Uranhexafluorid | |
DE2610947C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Molybdän-99 aus mit Neutronen bestrahlter, spaltbare Stoffe und Spaltprodukte enthaltender Matrix | |
DE102006042191A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Radium aus verschiedenen Quellen | |
DE2635482A1 (de) | Wiedergewinnung von caesium und palladium aus kernreaktor-brennstoffaufbereitungsabfall | |
DE2909648A1 (de) | Verfahren zur herstellung von radioaktivem technetium-99m | |
EP0347625B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Technetium, Ruthenium und Palladium aus Kernbrennstoff-Lösungen | |
DE2340842A1 (de) | Verfahren zur entfernung von quecksilber aus hochkonzentrierter schwefelsaeure | |
DE855701C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von metallischem Gold und einer radioaktiven Substanz | |
DD152774A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von palladium und technetium aus loesungen der kernbrennstoffwiederaufbereitung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |