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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen austenitischen rostfreien Stahl
mit einer hervorragenden Korrosionsbeständigkeit gegenüber mit
Ozon versetztem Wasser, z. B. gegenüber mit Ozon versetztem, ultrareinem
Wasser, das bei Halbleiter-Herstellungsverfahren
und dergl. verwendet wird, sowie ein Herstellungsverfahren dafür.
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Auf
dem Gebiet der Herstellung von Halbleitern hat in den letzten Jahren
die Integration der Bauelemente stark zugenommen. Bei der Herstellung
eines Bauelements mit der Bezeichnung ULSI benötigt man ein feines Schaltungsmuster
von 1 μm
oder weniger auf Substraten, wie Silicium-Wafern.
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Die
Haftung von feinem Staub oder Gasverunreinigungen an derartigen
feinen Schaltungsmustern verursacht Schaltungsprobleme. Daher werden
bei ULSI-Herstellungsverfahren
verschiedene Maßnahmen
ergriffen, um eine derartige Verunreinigung zu verhindern.
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Zum
Schutz von Substraten gegen eine Verunreinigung durch die Arbeitsumgebung
werden die Substrate in einem Reinraum bearbeitet. Um die reine
Beschaffenheit eines Reinraums aufrechtzuerhalten muss nicht nur
die Luft im Reinraum gefiltert werden, sondern es müssen auch
Gase und Wasser, die dort verwendet werden, von hoher Reinheit sein.
Insbesondere wird ultrareines Wasser, bei dem feine Teilchen und
Verunreinigungen nur in Spurenmengen vorkommen, normalerweise als
reines Wasser verwendet.
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Aus
diesen Gründen
dürfen
Rohre und Elemente, die für
derartige Gase und Wasser von hoher Reinheit verwendet werden, an
ihrer inneren Oberfläche
nur minimale Mengen an Teilchen und Gasen als Verunreinigungen abgeben.
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Herkömmlicherweise
werden als Materialien für
Rohre und Rohrelemente, die bei Halbleiter-Herstellungsverfahren
eingesetzt werden, rostfreie ferritische oder austenitische Stähle verwendet.
Derartige rostfreie Stähle
dürfen
bei Verwendung für
hochreine Gase keine Teilchen emittieren und dürfen keine Haftung oder Adsorption
von Wasser bewirken. Wenn der rostfreie Stahl zum Durchleiten von
ultrareinem Wasser verwendet wird, muss der rostfreie Stahl so beschaffen
sein, dass nur eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich Metallionen
lösen.
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Um
diese Anforderungen zu erfüllen,
werden rostfreie Stähle
in Kontakt mit hochreinen Gasen oder ultrareinem Wasser üblicherweise
einem Oberflächenglättungsverfahren
unterworfen, um dadurch ihre Oberfläche so klein wie möglich zu
machen. Beispielsweise wird in zahlreichen Fällen die innere Oberfläche eines Stahlrohrs
für Leitungszwecke
so geglättet,
dass die maximale Höhe,
die die Oberflächenrauigkeit
gemäß der Definition
in JIS B0601 (nachstehend als maximale Rauigkeit bezeichnet und
durch Rmax wiedergegeben) anzeigt, nicht mehr als 1 μm beträgt. Für diesen
Glättungsvorgang
wird üblicherweise
ein elektrochemischer Poliervorgang an kalt gezogenen Stahlrohren
und ein mechanischer Poliervorgang von Rohrelementen durchgeführt. Dieses
elektrochemische Polierverfahren bereitet jedoch Schwierigkeiten
in Bezug auf die Kontrolle einer Elektrolytlösung und die Elektrolysebedingungen
und bei diesem Verfahren ergibt sich eine geringe Produktivität, was die
Herstellungskosten der Stähle
erhöht.
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Ferner
kann es selbst dann, wenn ein rostfreier Stahl mit einer geglätteten inneren
Oberfläche
verwendet wird, dazu kommen, dass Metallionen von Fe, Cr, Ni und
anderen enthaltenen Atomen durch reines Wasser, wie ultrareines
Wasser und dergl., abgelöst
werden. Um diese Auflösung
von Metallionen zu verhindern, wurden verschiedene Vorschläge gemacht,
wie nachstehend dargelegt ist.
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Eine
vielversprechende Maßnahme
gegen eine derartige Auflösung
besteht in der Bereitstellung eines Oxidfilms oder dergl. auf der
Oberfläche
des Grundmetalls eines rostfreien Stahls.
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Die
japanische Offenlegungsschrift (Kokai) 1-87760 beschreibt einen
rostfreien Stahl zur Verwendung als Material für eine Halbleiter-Herstellungsvorrichtung,
deren elektrochemisch polierte Grundmetalloberfläche mit einem amorphen Oxidfilm
mit einer Dicke von 75 Å oder
mehr versehen ist. Ferner beschreibt die japanische Offenlegungsschrift
(Kokai) 1-180946 ein Rohr aus rostfreiem Ferritstahl für ultrareines
Wasser, der eine spezielle Zusammensetzung aufweist und dessen innere
Oberfläche
mit einem passiven Film mit einer maximalen Rauigkeit (Rmax) von
5 μm oder
weniger versehen ist.
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Ferner
schlagen einige der Erfinder der vorliegenden Anmeldung in der japanischen
Offenlegungsschrift (Kokai) 6-33264 einen austenitischen rostfreien
Stahl für
ein hochreines Gas vor, der Ti (0,02 bis 1,0 Gew.-%) oder Al (0,02
bis 1,0 Gew.-%) oder Beides enthält
und dessen Grundmetalloberfläche
auf eine maximale Rauigkeit (Rmax) von 1 μm oder weniger geglättet ist
und mit einem Oxidfilm, der vorwiegend ein Ti-Oxid oder ein Al-Oxid
oder Beides umfasst, versehen ist. Ferner beschreibt die japanische
Offenlegungsschrift (Kokai) 7-62520 einen austenitischen rostfreien
Stahl zur Verwendung in einem Reinraum, dessen Grundmetall Si (0,5
bis 5,0 Gew.-%) auf der Oberfläche
mit einem Oxidfilm, der vorwiegend ein Si-Oxid umfasst, versehen ist.
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Ferner
wird in der japanischen Offenlegungsschrift (Kokai) 7-60099 ein
Stahl zur Verwendung in einem Superhochvakuum beschrieben. Beim
Grundmetall dieses Stahls handelt es sich um einen rostfreien Stahl
mit einem Gehalt an Al (1 bis 6 Gew.-%), wobei die Oberfläche des
Grundmetalls mit einem festen Al-Oxidfilm mit einer Dicke von 10
bis 150 Å versehen
ist. Ferner haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung einen
austenitischen rostfreien Stahl vorgeschlagen, dessen Grundmetall
eine spezielle Zusammensetzung aufweist, und auf dem ein Oxidfilm
bereitgestellt ist, der vorwiegend Al-Oxid umfasst, wodurch sich
eine hervorragende Oxidationsbeständigkeit ergibt (japanische
Offenlegungsschrift (Kokai) 6-271992).
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Rostfreie
Stähle,
die sich der vorstehend beschriebenen Maßnahmen bedienen, sind in der
Praxis als Materialien für
Rohre und Vorrichtungselemente zur Handhabung von ultrareinem Wasser
und hochreinen Gasen sowie als Materialien zur Verwendung bei hohen
Temperaturen geeignet.
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Neuerdings
wird mit Ozon versetztes Wasser zur Reinigung von Substraten, wie
Silicium-Wafern, bei Halbleiter-Herstellungsverfahren verwendet.
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Bei
Halbleiter-Herstellungsverfahren wird ultrareines Wasser, das ein
oberflächenaktives
Mittel, eine Säure,
eine Alkalisubstanz oder einige dieser Bestandteile enthält, üblicherweise
zur Reinigung von Silicium-Wafern und dergl. verwendet. Ein Reinigungsverfahren
unter Verwendung eines derartigen Reinigungswassers kann zur Entfernung
von metallischen Substanzen geeignet sein, eignet sich jedoch nicht
gut zur Entfernung von organischen Substanzen, insbesondere von
Fetten und Ölen,
die gegen Chemikalien relativ stabil sind. Ferner stellen ein oberflächenaktives
Mittel, eine Säure
und eine Alkalisubstanz, die im Reinigungswasser enthalten sind,
selbst Verunreinigungen dar. Um daher durch das Reinigungswasser
eingebrachte Verunreinigungen von der Oberfläche eines Silicium-Wafers zu
entfernen, muss ein "Spülvorgang" unter Verwendung
von ultrareinem Wasser mit noch höherer Reinheit vorgenommen
werden.
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Um
diese "Spülstufe" überflüssig zu machen, wurde kürzlich versuchsweise
ein Reinigungsverfahren eingesetzt, bei dem mit Ozon (O3)
versetztes ultrareines Wasser zur Reinigung von Silicium-Wafern
verwendet wird. Ozon weist, wie seine Verwendung als Bleich- und
Desinfektionsmittel zeigt, ein starkes Oxidationsvermögen auf
und führt
daher zur Ionisation von Metallen und zur Zersetzung von organischen
Substanzen. Demzufolge werden bei der Reinigung mit ultrareinem
Wasser, das mit Ozon versetzt ist, anhaftende Metalle durch Ionisierung
entfernt, während
organische Substanzen durch Zersetzung entfernt werden. Außerdem zersetzt sich
Ozon nach der Reinigung von selbst und verbleibt nicht als Verunreinigung
auf den Silicium-Wafern. Somit kann man bei einer Reinigung mit ultrareinem
Wasser, das mit Ozon versetzt ist, in vorteilhafter Weise die "Spülstufe" weglassen.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
erweist sich mit Ozon versetztes ultrareines Wasser für die Reinigung
von Silicium-Wafern als recht wirksam. Die Reinigung mit ultrareinem
Wasser, das mit Ozon versetzt ist, bringt jedoch eine Verunreinigung
des mit dem Ozon versetzten ultrareinen Wassers mit verunreinigenden
Bestandteilen, die aus den Rohren und den Vorrichtungselementen
im Ozon-Zufuhrsystem stammen, mit sich. Da mit Ozon versetztes ultrareines
Wasser rostfreie Stähle,
die als Materialien für
Rohre und Vorrichtungselemente verwendet werden, korrodiert, werden
metallische Ionen von Fe, Cr, Ni und dergl. herausgelöst, wodurch
sich eine Verunreinigung des mit Ozon versetzten ultrareinen Wassers
mit derartigen Ionen ergibt.
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Die
vorerwähnten
rostfreien Stähle,
die für
ozonfreies ultrareines Wasser und hochreine Gase entwickelt wurden,
zeigen im wesentlichen ein günstiges
Verhalten in Bezug auf die Verhinderung der Auflösung von Metallionen in das
ultrareine Wasser sowie in Bezug auf die Teilchenemission. Da diese
rostfreien Stähle jedoch
nicht mit der Absicht zur Verwendung im Zusammenhang mit Wasser,
das mit Ozon versetzt ist, entwickelt wurden, eignen sie sich in
der Praxis nicht zur Verwendung zusammen mit Wasser, das mit Ozon
versetzt ist, was auf die Auflösung
von Metallionen von Fe, Cr, Ni und dergl. aus dem Stahl in das mit
Ozon versetzte Wasser zurückzuführen ist.
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Ferner
erfordern die vorerwähnten
rostfreien Stähle,
die in den japanischen Offenlegungsschriften (Kokai) 1-87760 und
6-33264 vorgeschlagen wurden, ein elektrochemisches Polieren im
Verlauf ihrer Herstellung, was zu einer verringerten Produktivität aufgrund
des elektrochemischen Poliervorgangs und zu erhöhten Herstellungskosten führt.
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Angesichts
des vorstehend geschilderten Sachverhalts ergibt sich ein Bedürfnis zur
Entwicklung eines rostfreien Stahls mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit
gegen mit Ozon versetztes Wasser, der unter geringen Kosten hergestellt
werden kann. Derartige rostfreie Stähle werden auf Gebieten, die
mit der Herstellung von Halbleitern nichts zu tun haben, verwendet,
z. B. auf dem Gebiet der Herstellung von Pharmazeutika, bei denen
eine Handhabung von mit Ozon versetztem Wasser erfolgt.
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Rostfreie
Stähle
besitzen die Festigkeit, die von Materialien für Rohre und Vorrichtungselemente
zur Handhabung von ultrareinem Wasser bei Halbleiter-Herstellungsverfahren
verlangt wird, und weisen auch eine hervorragende Bearbeitbarkeit
auf. Sie sind jedoch, wie vorstehend erläutert, unter den gegenwärtigen Bedingungen
mit dem Nachteil einer geringen Korrosionsbeständigkeit gegenüber mit
Ozon versetztem Wasser behaftet.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen rostfreien Stahl
mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit gegenüber mit
Ozon versetztem Wasser bereitzustellen, der nicht zum Lösen von
Metallionen führt,
selbst wenn er als Vorrichtungselement für mit Ozon versetztes Wasser
verwendet wird und der kostengünstig
herstellbar ist, und ferner ein Herstellungsverfahren dafür bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen rostfreien Stahl mit einer hervorragenden
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser, z. B. mit Ozon versetztem, ultrareinem
Wasser, das bei Halbleiter-Herstellungsverfahren verwendet wird,
bereit sowie ein Herstellungsverfahren dafür.
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Bei
dem rostfreien Stahl der vorliegenden Erfindung handelt es sich
um einen austenitischen rostfreien Stahl umfassend ein Grundmetall
und eine 5 bis 500 nm dicke Oxidschicht, die auf der Oberfläche des
Grundmetalls gebildet ist und die ein Al-Oxid umfasst, wobei das
Grundmetall die folgende chemische Zusammensetzung auf der Basis
des Gesamtgewichtes des Grundmetalls aufweist:
Cr:
12 bis 30%; | Ni:
14 bis 35%; |
Si:
bis zu 0,2%; | |
Al
+ Si: 1 bis 6%; | Mo:
0 bis 3%; |
B +
La + Ce: 0 bis 0,01%; | Cu:
bis zu 0,1%; |
Nb
+ Ti + Zr: bis zu 0,1%; | C:
bis zu 0,03%; |
Mn:
bis zu 0,2%; | P:
bis zu 0,03%; |
S:
bis zu 0,01%; | N:
bis zu 0,05%; |
O:
bis zu 0,01%; und | |
wobei der Ausgleich auf 100% Grundmetall von Fe
und zufälligen
Verunreinigungen dargestellt wird. Die Menge an Al beträgt wenigstens
60 Atom-% von allen Metallelementen in der Oxidschicht.
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Somit
umfasst der rostfreie Stahl der vorliegenden Erfindung einen rostfreien
Stahl als Grundmetall, der eine Gesamtmenge von Al und Si von 1
bis 6 Gew.-% enthält,
während
die Mengen der übrigen
Legierungselemente entsprechend auf eine niedrige Konzentration
beschränkt
sind. Ferner ist die Oxidschicht auf der Oberfläche des Grundmetalls gebildet
und somit ist die Oxidschicht aus Al, das im Grundmetall enthalten sind,
gebildet und umfasst Al-Oxid.
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Der
rostfreie Stahl der vorliegenden Erfindung zeigt Leistungsmerkmale
und Eigenschaften, die den vorstehend beschriebenen Bedingungen
genügen.
Vorzugsweise beträgt
die maximale Oberflächenrauigkeit gemäß der Definition
in JIS B0601 (nachstehend als maximale Oberflächenrauigkeit bezeichnet und
durch Rmax wiedergegeben) weniger als 3 μm. Besonders bevorzugt umfasst
die Oxidschicht αAl2O3.
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Bei
der Herstellung des rostfreien Stahls der vorliegenden Erfindung
kann die Oxidschicht nach einem der folgenden Verfahren (a) bis
(c) auf der Oberfläche
des Grundmetalls hergestellt werden:
- (a) Das
Grundmetall wird in einer schwach oxidierenden Atmosphäre bei einem
kombinierten Partialdruck von Sauerstoffgas und Wasserdampf von
10–11 bis
10–5 MPa
auf 600 bis 1200°C
erwärmt.
- (b) Das Grundmetall wird in eine Lösung von Salpetersäure mit
einem Konzentrationsbereich von 5 bis 50 Gew.-% getaucht.
- (c) Das Grundmetall wird einer anodischen Elektrolyse in einer
Lösung
mit einem pH-Wert
von nicht mehr als 1 unterworfen.
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Der
rostfreie Stahl der vorliegenden Erfindung oder der durch das Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung erhaltene Stahl umfasst eine Schicht,
die ihrerseits ein Al-Oxid mit einer hervorragenden Schutzwirkung
gegen die Auflösung
von Metallionen aus dem Grundmetall in das mit Ozon versetzte Wasser umfasst.
Die Oxidschicht der Erfindung erweist sich als besonders wirksam
in Bezug auf die Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser, da die Oxide, aus denen die Schicht
gebildet ist, gegenüber einem
relativ hohen Oxidations-Reduktions-Potential,
insbesondere von mit Ozon versetztem Wasser, stabil sind. Da ferner
die Mengen der Legierungselemente, abgesehen von den erforderlichen
Bestandteilen Cr, Ni, Al, und dergl., jeweils auf niedrige Konzentrationen
beschränkt
sind, besteht nur eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass andere
Oxide als Al-Oxid, die die Wirkung in Bezug auf eine Verhinderung
der Auflösung
von Metallionen verringern, gebildet werden.
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Ferner
ist der Stahl der vorliegenden Erfindung, abgesehen von seiner Beschaffenheit
in Bezug auf die Auflösung
von Metallionen, durch geringe Mengen an Elementen, wie S, C, Mn,
N, P und dergl., die Stellen zur Einleitung der Korrosion und Emission
von Teilchen hervorrufen, gekennzeichnet. Demzufolge zeigt der rostfreie
Stahl der Erfindung eine verringerte Teilchenemission sowie hervorragende
Korrosionsbeständigkeit.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben Stähle hergestellt, bei deren
Grundmetallen es sich um rostfreie Stähle mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen
handelt und bei denen eine Oxidschicht auf der Oberfläche der
Grundmetalle ausgebildet ist. Diese Stähle wurden in Bezug auf das
Auflösungsverhalten
von Metallionen in mit Ozon versetztem ultrareinem Wasser untersucht.
Ferner wurden Oxidschichten mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen
durch Oxidation der Grundmetalle unter verschiedenen Oxidationsbedingungen
gebildet.
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Als
Ergebnis wurden die folgende Befunde 1) bis 3) erhalten.
- 1) Eine Oxidschicht, die zur Verhinderung einer
Auflösung
von Metallionen als wirksam erweist, umfasst Al-Oxid, das durch
bevorzugte Oxidation von Al, das im Grundmetall enthalten ist, gebildet
wird. Diese Oxidschicht ist gegen mit Ozon versetztes Wasser chemisch
stabil und im wesentlichen unreaktiv. Ferner stellt die Oxidschicht
eine erhebliche Wirkung zum Verhindern der Auflösung von Legierungselementen
aus dem Grundmetall in das mit Ozon versetzte Wasser bereit. Somit
besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass Metallionen aus
einem Stahl im Kontakt mit dem mit Ozon versetzten Wasser gelöst werden.
- 2) Um die Auflösung
der Metallionen und die Emission von Teilchen aus Stählen zu
unterdrücken,
müssen die
Mengen der untergeordneten Bestandteilselemente des Stahls, wie
C, Si, Mn, P, S, Cu, N und O (nachstehend als Verunreinigungselemente
bezeichnet) jeweils auf einen geringen Pegel begrenzt werden. Durch
eine geeignete Kombination der vorstehend beschriebenen Oxidschicht
und des Gehalts an Verunreinigungselementen lassen sich eine Lösung der
Metallionen aus dem Stahl in das mit Ozon versetzte Wasser und eine
Teilchenemission aus dem Stahl in wirksamer Weise verhindern.
- 3) Die vorstehend unter 1) beschriebene Oxidschicht lässt sich
leicht bilden, indem man ein Grundmetall unter bestimmten Bedingungen
in einer oxidierenden Atmosphäre
erwärmt.
Ferner lässt
sich die Oxidschicht durch Eintauchen eines Grundmetalls in eine
Salpetersäurelösung oder
durch Ausführung
einer anodischen Elektrolyse an einem Grundmetall bilden.
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Auf
der Grundlage der vorstehenden Befunde gelangten die Erfinder zu
der Erfindung. Die Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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(1) Oxidschicht auf der
Stahloberfläche
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Der
rostfreie Stahl der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Oberfläche eines
Grundmetalls eine Oxidschicht gebildet ist, wobei die Oxidschicht
vorwiegend Al-Oxid, das durch Oxidation von im Grundmetall enthaltenem
Al gebildet wird, umfasst.
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Je
größer der
Anteil eines Al-Oxids als Bestandteil sämtlicher Oxide ist, desto besser
ist die Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser. Demzufolge beträgt das Verhältnis der Gesamtmenge von Al
zur Gesamtmenge sämtlicher
Metallelemente, die in der Oxidschicht enthalten sind, vorzugsweise
nicht weniger als 60 Atom-% und besonders bevorzugt nicht weniger
als 80 Atom-%. Zu Oxiden, die von Al-Oxid abweichen, gehören Cr-Oxid
und Fe-Oxid, und es ist erstrebenswert, dass diese Oxide in der
Oxidschicht in geringeren Anteilen enthalten sind, wie vorstehend
ausgeführt.
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Al-Oxid
und Si-Oxid weisen eine hervorragende Wirkung auf die Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit
eines rostfreien Stahls gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser auf. Im Vergleich zu Si-Oxid ist Al-Oxid zur
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser wirksamer. Daher umfasst die Oxidschicht
hauptsächlich
Al-Oxid ohne Gehalt an Si-Oxid. Al-Oxide, d. h. Aluminiumoxide (Al2O3) werden in α-, θ-, γ- und δ-Typen eingeteilt.
Unter diesen Typen von Aluminiumoxiden ist Aluminiumoxid vom α-Typ (αAl2O3) besonders bevorzugt.
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Die
Oberflächenrauigkeit
des rostfreien Stahl der vorliegenden Erfindung, d. h. die Oberflächenrauigkeit
der Oxidschicht, beträgt
vorzugsweise weniger als 3 μm,
angegeben als maximale Rauigkeit (Rmax). Wenn Rmax 3 μm oder mehr
beträgt,
besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Fremdsubstanzen, wie aus der
Luft stammende Salzteilchen und Staub beim Herstellungsverfahren
und während
des Zeitraums von der Herstellung bis zur Verwendung eines Produkts
an der Oberfläche
des rostfreien Stahls anhaften. Eine Anhaftung von derartigen Fremdsubstanzen
an der Oberfläche
eines Stahls kann eine Teilchenemission bewirken und die Korrosionsbeständigkeit
des Stahls gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser verringern.
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Die
Dicke der Oxidschicht beträgt
5 bis 500 nm. Wenn die Dicke der Oxidschicht weniger als 5 nm beträgt, lässt sich
eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser nicht erzielen. Wenn die Dicke der Oxidschicht
mehr als 500 nm beträgt,
nimmt die Qualität
der Oxidschicht mit der Dicke ab, was dazu führt, dass sich keine ausreichende
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser mehr ergibt. Vorzugsweise beträgt die Dicke
der Oxidschicht 10 bis 300 nm.
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(2) Zusammensetzung des
Grundmetalls
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Das
Grundmetall des rostfreien Stahls der vorliegenden Erfindung weist
die nachstehend angegebene chemische Zusammensetzung auf. Der Anteil
der einzelnen Elemente wird in Gewichtsprozent angegeben (nachstehend
einfach als bezeichnet).
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Cr:
Cr stellt ein wesentliches Element für das Grundmetall dar. Cr gewährleistet
die Korrosionsbeständigkeit,
die bei der Anwendung von rostfreiem Stahl unter Umweltbedingungen
erwartet wird. Ferner kann die Anwesenheit von Cr eine Rostkorrosion
in einer neutralen wässrigen
Lösung,
wie reinem Wasser, und in einer Reinraumatmosphäre verhindern. Um die vorstehend
genannten Wirkungen von Cr zu erzielen, müssen mindestens 12% Cr enthalten
sein.
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Wenn
andererseits der Cr-Gehalt mehr als 30% beträgt, nimmt die Warmbearbeitungsfähigkeit
des Grundmetalls ab. Wenn ferner ein derartiger rostfreier Stahl
geschweißt
wird, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass intermetallische Verbindungen
mit einem Gehalt an Cr, z. B. die Sigma-Phase, in einer Schweißzone ausfallen,
was zu einer verringerten Zähigkeit
führt.
Demzufolge beträgt
der Cr-Gehalt 12 bis 30%, vorzugsweise 18 bis 25%.
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Da
es sich beim Grundmetall um einen austenitischen rostfreien Stahl
mit einem Gehalt an Ni von 14 bis 35% handelt, beträgt die Obergrenze
für Cr
vorzugsweise 25%, und zwar im Hinblick auf die Warmbearbeitbarkeit
und Zähigkeit
einer Schweißzone.
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Ni:
Ni verbessert die Korrosionsbeständigkeit
des Grundmetalls und bewirkt die Bildung einer stabilen Austenitstruktur.
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Der
Ni-Gehalt des Grundmetalls beträgt
nicht weniger als 14%, um eine stabile Austenitstruktur zu erzielen.
Wenn dagegen der Ni-Gehalt über
35% liegt, fällt
eine intermetallische Verbindung, die aus Ni und Al besteht, aus,
was zu einer Verringerung der Warmbearbeitbarkeit und Zähigkeit
des Grundmetalls führt.
Daher kann der der Ni-Gehalt von 14 bis 35% betragen. Für das austenitische
Grundmetall beträgt
der bevorzugte Ni-Gehalt 18 bis 25%.
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Al
und Si: Al stellt das besonders charakteristische und wichtigste
Legierungselement für
den rostfreien Stahl der vorliegenden Erfindung dar. Das bedeutet,
dass der rostfreie Stahl der vorliegenden Erfindung durch die Al-Oxidschicht, die
durch Oxidation von im Grundmetall enthaltenem Al gebildet worden
ist, charakterisiert ist.
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Wie
bereits erwähnt,
beträgt
in dieser Oxidschicht das Verhältnis
der Gesamtmenge von Al zur Gesamtmenge sämtlicher darin enthaltenen
Metallelemente mindestens 60 Atom-%. Wenn die Gehalte an Al und Si
im Grundmetall zusammen weniger als 1% beträgt, ergeben die Al-Oxide einen
zu geringen Anteil der Oxide in der Oxidschicht, so dass die vorerwähnten Bedingungen
nicht erfüllt
werden. Infolgedessen weist der rostfreie Stahl keine ausreichende
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser auf.
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Wenn
andererseits der Gehalt an Al und Si zusammen mehr als 6% beträgt, besteht
eine Tendenz, dass die Zähigkeit
des Grundmetalls abnimmt. Ferner fallen intermetallische Verbindungen,
die aus Ni und Al bestehen, aus, was zu einer Verminderung der Warmbearbeitbarkeit
und Zähigkeit
des Grundmetalls führt.
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Daher
wird der Gehalt an Si und Al zusammen auf 1 bis 6% festgelegt. Um
die Korrosionsbeständigkeit gegenüber mit
Ozon versetztem Wasser zu verbessern und eine gute Warmbearbeitbarkeit
und Zähigkeit
zu gewährleisten,
beträgt
der Gehalt an Al und Si zusammen vorzugsweise 1 bis 4% und besonders
bevorzugt 2 bis 4%.
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Da
eine Al-Oxidschicht einer Si-Oxidschicht in Bezug auf die Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser überlegen
ist, wird eine Al-Oxidschicht bevorzugt und der Si-Gehalt des Grundmetalls
beträgt
daher nicht mehr als 0,2%.
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Mo:
Mo wird nach Bedarf zugesetzt. Da Mo eine Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser bewirkt, erfolgt die Zugabe von Mo zur
zusätzlichen
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser. Um diese Wirkung von Mo zu erzielen,
liegt der Mo-Gehalt vorzugsweise nicht unter 0,3%. Wenn der Mo-Gehalt
jedoch über
3% liegt, besteht die Wahrscheinlichkeit zum Ausfallen von intermetallischen
Verbindungen aus Mo und Si, was zu einer verminderten Zähigkeit des
Grundmetalls führt.
Daher liegt der Mo-Gehalt im Bereich von 0 bis 3%. Bei Zugabe von
Mo beträgt
dessen Gehalt vorzugsweise 0,01 bis 3%.
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B,
La und Ce: B, La und Ce werden nach Bedarf zugesetzt. Diese Elemente
verbessern die Zähigkeit und
Warmbearbeitbarkeit des Grundmetalls. In einigen Fällen, bei
denen die Anteile an Al, Si und Ni des rostfreien Stahls der vorliegenden
Erfindung recht hoch sind, kann die Warmbearbeitung des Materials
leichter werden, wenn die Zähigkeit
und die Warmbearbeitbarkeit weiter erhöht werden. In derartigen Fällen ist
es empfehlenswert, dass mindestens ein Element der Gruppe B, La
oder Ce zugesetzt wird. Durch Zusetzen dieser Elemente wird eine
Segregation von P und S an Korngrenzflächen und Kornvergröberung gehemmt,
wodurch die Zähigkeit
und Warmbearbeitbarkeit verbessert werden.
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Um
die Wirkung dieser Elemente zu erzielen, ist es bevorzugt, dass
B, La und Ce insgesamt mit einem Anteil von 0,003% oder mehr enthalten
sind. Da jedoch die Anwesenheit von B in einer übermäßigen Menge das Ausfallen von
Cr-Carbid in erhöhten
Mengen bewirkt, wird das Material empfindlicher, wodurch die Korrosionsbeständigkeit
des Grundmetalls abnimmt. Wenn ferner übermäßige Anteile an La und Ce vorliegen,
nehmen die Mengen der Oxide dieser Elemente zu, wodurch die Warmbearbeitbarkeit
abnimmt. Daher beträgt
die Obergrenze der Gesamtmenge von B, La und Ce vorzugsweise 0,01%.
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Somit
wird aus den vorerwähnten
Gründen
die Gesamtmenge von B, La und Ce auf 0 bis 0,01% festgelegt. Bei
Zusatz dieser Elemente liegt ihr Anteil vorzugsweise zusammen zwischen
0,003 und 0,01% und besonders bevorzugt zwischen 0,003 und 0,008%.
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Cu:
Da die Anwesenheit von Cu eine Auflösung von Cu-Ionen im mit Ozon
versetzten Wasser bewirken kann, ist es erstrebenswert, den Cu-Gehalt
auf einen niederen Wert zu begrenzen. Daher beträgt der Cu-Anteil vorzugsweise
nicht mehr als 0,1%.
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Nb,
Ti und Zr: Nb, Ti und Zr unterliegen leicht einer Oxidation. Daher
bewirkt die Anwesenheit dieser Elemente in Stahl die Bildung der
entsprechenden Oxide, was dazu führt,
dass diese Oxide in die Oxidschicht des Stahls gelangen. Mit anderen
Worten, das Verhältnis
von Al zu sämtlichen
Metallelementen in der Oxidschicht sinkt auf Werte unter 60 Atom-%.
In diesem Fall nimmt die Korrosionsbeständigkeit des Stahls gegenüber mit
Ozon versetztem Wasser ab. Wenn insbesondere der Gesamtgehalt an
Nb, Ti und Zr über
0,1% liegt, sinkt die Korrosionsbeständigkeit gegenüber mit
Ozon versetztem Wasser erheblich.
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Daher
wird der Gesamtgehalt an Nb, Ti und Zr auf nicht mehr als 0,1% und
vorzugsweise auf nicht mehr als 0,05% festgelegt.
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C:
Bei einem zu hohen Gehalt an C besteht die Wahrscheinlichkeit der
Bildung eines Cr-Carbids in einer Schweißzone, wenn ein derartiger
rostfreier Stahl geschweißt
wird, was zu einem verminderten Cr-Gehalt in der Nähe der Korngrenzflächen führt. Dies
bewirkt eine erhebliche Abnahme der Rostbeständigkeit und der Beständigkeit
gegen intergranuläre
Korrosion. Ferner kann beim Erwärmen
zur Bildung der Oxidschicht ein Carbid entstehen, was zu einer erheblichen
Abnahme der Rostbeständigkeit
und der Beständigkeit
gegen intergranuläre
Korrosion führt.
Da ein niedriger C-Gehalt erstrebenswert ist, wird der C-Gehalt
auf nicht mehr als 0,03% und vorzugsweise auf nicht mehr als 0,02%
festgelegt.
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Mn:
Mn verhindert die Bildung einer Al-Oxidschicht und verringert daher
die Korrosionsbeständigkeit des
Stahls gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser. Wenn ferner ein derartiger Stahl geschweißt wird,
reichert sich Mn vorzugsweise an der Oberfläche einer Schweißzone an,
was zu einer erheblichen Abnahme der Rost-Korrosionsbeständigkeit und der Beständigkeit
gegen Lochfraßkorrosion
des Stahls führt.
Somit ist ein geringerer Mn-Gehalt erstrebenswert. Da jedoch Mn
eine Verbesserung der Warmbearbeitbarkeit des rostfreien Stahls
bewirkt, kann eine geringe Menge an Mn zugesetzt werden, wenn diese
Wirkung erforderlich ist.
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Angesichts
des vorstehend beschriebenen Sachverhalts wird der Mn-Gehalt des
rostfreien Stahls der vorliegenden Erfindung auf nicht mehr als
0,2% und vorzugsweise nicht mehr als 0.05% festgelegt.
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P:
Da P die Schweißbarkeit
des Stahls verringert, ist ein geringerer P-Gehalt erstrebenswert.
Insbesondere bewirkt ein P-Gehalt von mehr als 0,03% eine erhebliche
Verringerung der Schweißbarkeit.
Daher wird der P-Gehalt auf nicht mehr als 0,03% und vorzugsweise
auf nicht mehr als 0,02% festgelegt.
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S:
S bildet Sulfide, die wiederum zu nicht-metallischen Einschlüssen im
Stahl führen.
Die nicht-metallischen Einschlüsse
von Sulfiden in der Oxidschicht führen zu Defekten, was zur Verringerung
der Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser führt.
Diese nicht-metallischen Einschlüsse
bewirken auch eine Verringerung der glatten Beschaffenheit der Oberfläche des
Grundmetalls und werden zu Stellen beginnender Korrosion. Ferner
entstehen aus diesen nicht-metallischen
Einschlüssen
Teilchen (Staub), wenn der Stahl als Material für Leitungen in einer Halbleiter-Herstellungsvorrichtung
verwendet wird, wodurch Substrate, wie Silicium-Wafer verunreinigt
werden. Da somit ein geringerer S-Gehalt erstrebenswert ist, wird
dieser Anteil auf nicht mehr als 0,01% festgelegt. Der S-Gehalt beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 0,005% und besonders bevorzugt nicht mehr als 0,002%.
-
N:
N bildet ein Al-Nitrid durch Umsetzung mit im Stahl enthaltenem
Al und bildet ferner wahrscheinlich Carbonitride durch Umsetzung
mit Cr, Ti, Nb und dergl. zusammen mit C. Ähnlich wie nicht-metallische
Einschlüsse
auf Sulfidbasis verursachen diese nicht-metallischen Einschlüsse eine
Teilchenemission. Ferner verringert die Bildung dieser nicht-metallischen
Einschlüsse
die Menge an Al, die zur Bildung einer Al-Oxidschicht erforderlich
ist, was zu einer verminderten Korrosionsbeständigkeit gegenüber mit
Ozon versetztem Wasser führt.
Da somit ein geringerer N-Gehalt erstrebenswert ist, wird er auf
nicht mehr als 0,05% festgelegt. Der N-Gehalt beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 0,03%.
-
O
(Sauerstoff): O liegt in Stahl üblicherweise
in Form von nicht-metallischen Einschlüssen auf Oxidbasis vor. Ähnlich wie
die vorerwähnten
nicht-metallischen Einschlüsse
auf Sulfidbasis verursachen nicht-metallische Einschlüsse auf
Oxidbasis Defekte im Oxidfilm, was zu einer verringerten Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser führt.
Nicht-metallische Einschlüsse
auf Oxidbasis verursachen eine Teilchenemission aus dem Stahl, wenn
der Stahl als Material für
Leitungen oder dergl. verwendet wird. Da somit ein niedrigerer O-Gehalt erstrebenswert
ist, wird er auf nicht mehr als 0,01% festgelegt. Vorzugsweise beträgt der O-Gehalt
nicht mehr als 0,002%.
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(3) Polieren des Grundmetalls
-
Um
eine Anhaftung von Fremdsubstanzen an die Stahloberfläche zu verhindern,
ist die Stahloberfläche
vorzugsweise so glatt wie möglich.
Da die Oxidschicht, wie bereits erwähnt wurde, nur eine Dicke von
500 nm oder weniger aufweist, kann die Oberfläche des Grundmetalls geglättet werden,
bevor die Oxidschicht darauf gebildet wird, um somit die Stahloberfläche zu glätten.
-
Daher
kann die Oberfläche
des Grundmetalls poliert werden, bevor die Oxidschicht gebildet
wird. Da in diesem Fall die Oberfläche des Stahls mit der Oxidschicht
vorzugsweise eine maximale Rauigkeit (Rmax) von weniger als 3 μm aufweist,
wie bereits erwähnt
wurde, wird die Oberfläche
des Grundmetalls vorzugsweise auf eine maximale Rauigkeit (Rmax)
von weniger als 3 μm
gebracht.
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Da
das Grundmetall so poliert werden kann, dass die maximale Rauigkeit
(Rmax) der polierten Oberfläche
des Grundmetalls im wesentlichen weniger als 3 μm beträgt, ist es nicht erforderlich,
das elektrochemische Polierverfahren heranzuziehen, das eine Poliergenauigkeit
von nicht mehr als 1 μm
in Bezug auf Rmax ergibt. Das Grundmetall der vorliegenden Erfindung
kann durch mechanisches Polieren, z. B. Schleifen, Läppen oder
Schwabbeln, poliert werden.
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(4) Verfahren zur Bildung
der Oxidschicht
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Der
rostfreie Stahl der vorliegenden Erfindung wird mit einer (Al, Si)-Oxidschicht
versehen, die durch Oxidation von Al und Si, die darin enthalten
sind, in bevorzugter Weise im Vergleich zu anderen oxidierbaren Legierungselementen
gebildet wird. Das Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung
bedient sich eines trockenen Oxidationsvorgangs oder eines nassen
Oxidationsvorgangs zur bevorzugten Oxidation von im Grundmetall
enthaltenem Al und Si, während
eine Oxidation von anderen Legierungselementen, die im Grundmetall
enthalten sind, unterdrückt
wird. Diese beiden Oxidationsvorgänge werden nachstehend beschrieben.
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Trockenoxidationsverfahren
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Das
Trockenoxidationsverfahren zur bevorzugten Oxidation von Al und
Si, die im Grundmetall enthalten sind, kann durch Einwirken von
Wärme bei
einer Temperatur von 600 bis 1200°C
in einer schwach oxidierenden Atmosphäre, z. B. einer Inertgasatmosphäre, einer
Wasserstoffatmosphäre
oder einer Vakuumatmosphäre,
die jeweils Sauerstoff und Wasserdampf mit einem gemeinsamen Partialdruck
von 10–11 bis
10–5 MPa enthalten,
durchgeführt
werden. Wenn entweder Sauerstoff oder Wasserdampf enthalten sind,
kann der Partialdruck ebenfalls 10–11 bis
10–5 MPa
betragen.
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Nachstehend
wird der Grund für
die Verwendung einer schwach oxidierenden Atmosphäre, z. B.
einer Inertgas-, Wasserstoff- oder Vakuumatmosphäre, die Sauerstoff und Wasserdampf
mit einem gemeinsamen Partialdruck von 10–11 bis
10–5 MPa
enthält,
für die
Durchführung
der Trockenoxidation beschrieben.
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Wenn
der gemeinsame Partialdruck von Sauerstoff und Wasserdampf weniger
als 10–11 MPa
beträgt, werden
Al und Si nicht in ausreichendem Maße oxidiert, so dass es nicht
gelingt, eine Oxidschicht zu bilden, die zur Bereitstellung einer
ausreichenden Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser befähigt
ist. Wenn andererseits der gemeinsame Partialdruck von Sauerstoff
und Wasserdampf mehr als 10–5 MPa beträgt, besteht
eine stärkere
Wahrscheinlichkeit, dass von Al und Si abweichende Elemente, wie
Cr, Fe und dergl., oxidiert werden. Im Ergebnis steigen die Anteile
an Cr-Oxid, Fe-Oxid und dergl. in der Oxidschicht an, was zu einer
verminderten Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser führt.
Ferner neigt die glatte Beschaffenheit der Oxidschichtoberfläche zu einer
Verschlechterung, was dazu führt,
dass eine maximale Rauigkeit (Rmax) von 3 μm nicht erreicht wird. Der gemeinsame Partialdruck
von Sauerstoff und Wasserdampf liegt vorzugsweise im Bereich von
10–8 bis
10–5 MPa.
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Wenn
die Erwärmungstemperatur
unter 600°C
liegt, werden Al und Si nicht in ausreichendem Maße oxidiert.
Wenn andererseits die Erwärmungstemperatur über 1200°C liegt,
werden auch von Al und Si abweichende Elemente, wie Cr, Fe und dergl.,
oxidiert, was zu erhöhten
Anteilen von Cr-Oxid, Fe-Oxid und dergl. in der Oxidschicht führt. Ferner
nimmt die glatte Beschaffenheit der Oberfläche der Oxidschicht ab. Demgemäß gelingt
es bei einer Erwärmungstemperatur,
die entweder unter 600°C
oder über
1200°C liegt,
nicht, dass der Stahl mit einer Oxidschicht versehen wird, die dem
Stahl eine gute Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser verleiht. Die Erwärmungstemperatur liegt vorzugsweise
im Bereich von 850 bis 1100°C.
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Die
Erwärmungszeit
liegt vorzugsweise im Bereich von 5 Minuten bis 2 Stunden. Ist die
Erwärmungszeit
kürzer
als 5 Minuten, so wird die Oxidschicht selbst unter den vorstehend
beschriebenen Erwärmungsbedingungen
nicht in ausreichendem Maße
gebildet. Wenn die Erwärmungszeit
andererseits länger
als 2 Stunden ist, nimmt die Produktivität ab. Die Erwärmungszeit
liegt besonders bevorzugt im Bereich von 5 Minuten bis 1 Stunde.
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Die
vorstehend beschriebenen Bedingungen für die Trockenoxidation sind
auf alle rostfreien Stähle
mit der in der vorliegenden Erfindung definierten Zusammensetzung
anwendbar.
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Nassoxidationsverfahren
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Das
Nassoxidationsverfahren wird in einen Tauchvorgang und eine anodische
Elektrolyse unterteilt.
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Eine
Salpetersäurelösung wird
in zweckmäßiger Weise
für den
Tauchvorgang verwendet. In diesem Fall beträgt die Konzentration der Salpetersäure in der
Lösung vorzugsweise
5 bis 50 Gew.-%. Dieser Konzentrationsbereich ermöglicht eine
bevorzugte Oxidation des im Grundmetall enthaltenen Al.
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Wenn
die Konzentration an Salpetersäure
in der Salpetersäurelösung weniger
als 5 Gew.-% beträgt, so
besteht die Wahrscheinlichkeit, dass von Al abweichende Elemente,
wie Cr, Fe und dergl., ebenfalls oxidiert werden. Im Ergebnis nehmen
die Anteile an Oxiden, die von Al abweichen, in der Oxidschicht
zu. Wenn andererseits die Konzentration an Salpetersäure mehr
als 50 Gew.-% beträgt,
so wird der Stahl durch die Salpetersäure korrodiert. Im Ergebnis
nimmt die glatte Beschaffenheit der Stahloberfläche ab und demzufolge ergibt sich
ein Rmax-Wert von 3 μm
oder mehr.
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Vorzugsweise
liegt die Temperatur der Salpetersäurelösung im Bereich von 20 bis
90°C und
die Tauchzeit liegt im Bereich von 10 Minuten bis 5 Stunden. Liegt
die Temperatur der Salpetersäurelösung unter
20°C, so
wird die Oxidschicht mit einer relativ langsamen Geschwindigkeit
gebildet, was zu einer längeren
Oxidationszeit führt.
Wenn andererseits die Temperatur der Lösung über 90°C liegt, so kommt es zu einer
intensiven Dampfentwicklung von Salpetersäuredampf aus der Salpetersäurelösung, was
zu einer Verringerung der Salpetersäurekonzentration in der Salpetersäurelösung führt. Ferner
ergibt sich eine erhebliche Beeinträchtigung der Arbeitsumgebung.
Die Temperatur der Salpetersäurelösung liegt
vorzugsweise im Bereich von 40 bis 70°C.
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Wenn
die Tauchzeit in der Salpetersäurelösung weniger
als 10 Minuten beträgt,
so wird die Oxidschicht nicht in ausreichendem Maße gebildet.
Liegt andererseits die Tauchzeit in der Salpetersäurelösung über 5 Stunden,
so ergibt sich eine Produktivitätsminderung.
Die Tauchzeit in der Salpetersäurelösung liegt vorzugsweise
im Bereich von 30 Minuten bis 3 Stunden.
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Eine
anodische Elektrolyse wird vorzugsweise in einer Säurelösung mit
einem pH-Wert von
nicht mehr als 1, z. B. in einer wässrigen Lösung von Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 10 Gew.-%, durchgeführt.
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Liegt
der pH-Wert einer für
die anodische Elektrolyse verwendeten Elektrolytlösung über 1, so
besteht die Wahrscheinlichkeit, dass auch von Al abweichende Elemente,
wie Cr, Fe und dergl. oxidiert werden. Im Ergebnis nehmen die Anteile
an Cr-Oxid, Fe-Oxid und dergl. in der Oxidschicht zu.
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Bei
der anodischen Elektrolyse wird das Potential vorzugsweise so gesteuert,
dass sich eine konstante Geschwindigkeit bei der variierenden Oberfläche der
Elektrode ergibt. Diese Potentialsteuerung kann durchgeführt werden,
indem das Potential einer gesättigten
Kalomelelektrode (SCE) als Referenzelektrode dient. In diesem Fall
liegt das Potential vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 1,5 V (gegen
SCE), wobei die Temperatur der Elektrolytlösung im Bereich von 20 bis
90°C und
die Bearbeitungszeit im Bereich von 10 Minuten bis 5 Stunden liegt.
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Selbst
wenn, wie vorstehend beschrieben, der pH-Wert der Elektrolytlösung nicht über 1 liegt,
lässt sich
bei einem Potential gegenüber
SCE von weniger als 0,2 V eine ausreichende Oxidschicht nicht erhalten, da
die Zersetzungsgeschwindigkeit von Al, das im Grundmetall enthalten
ist, relativ gering ist. Wenn andererseits das Potential gegenüber SCE über 1,5
V liegt, wird die Oxidschicht porös. Ferner nehmen auch die in
der Oxidschicht enthaltenen Anteile an Al-Oxid ab. Das Potential
gegenüber
SCE liegt besonders bevorzugt im Bereich von 0,4 bis 1,0 V.
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Die
Temperatur der Elektrolytlösung
liegt vorzugsweise im Bereich von 20 bis 90°C. Liegt die Temperatur unter
20°C, so
wird die Oxidschicht nicht in ausreichendem Maße gebildet. Wenn andererseits
die Temperatur mehr als 90°C
beträgt,
kommt es zu einer intensiven Dampfentwicklung des Lösungsmittels,
wie Schwefelsäure
oder dergl., aus der Elektrolytlösung,
was zu einer Verringerung des pH-Werts der Elektrolytlösung führt. Ferner
ergibt sich eine erhebliche Beeinträchtigung der Arbeitsumgebung.
Die Temperatur der Elektrolytlösung
liegt vorzugsweise im Bereich von 40 bis 70°C.
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Die
Zeitspanne für
die anodische Elektrolyse liegt vorzugsweise im Bereich von 10 Minuten
bis 5 Stunden. Beträgt
die Zeitspanne für
die anodische Elektrolyse weniger als 10 Minuten, so wird die Oxidschicht
nicht in ausreichendem Maße
gebildet. Liegt andererseits die Zeitspanne für die anodische Elektrolyse über 5 Stunden,
so ergibt sich eine Produktivitätsabnahme.
Die Zeitspanne für
die anodische Elektrolyse liegt besonders bevorzugt im Bereich von
30 Minuten bis 3 Stunden.
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Ausführungsformen
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Rostfreie
Stähle,
bei deren Grundmetallen es sich um rostfreie Ferritstähle und
austenitische rostfreie Stähle
handelt, wurden geprüft.
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Referenzbeispiel 1
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Die
rostfreien Stähle
(a) bis (l) mit den in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen wurden
unter Verwendung eines Vakuumschmelzofens geschmolzen (jeweils 50
kg), wodurch man Stahlblöcke
zur Verwendung als Grundmetalle erhielt. Die Stähle (a) bis (h) stellen Vergleichsbeispiele
dar, bei denen es sich bei den Stählen (a) bis (g) um Ferritstähle und
bei dem Stahl (h) um einen Duplexstahl handelt. Die Stähle (i)
bis (l) stellen weitere Vergleichsbeispiele dar, bei denen der Gehalt
an bestimmten Bestandteilselementen außerhalb eines in der vorliegenden
Erfindung angegebene relevanten Gehaltsbereichs, und bei dem es
sich den Stählen (i)
bis (k) um Ferritstähle
handelt und der Stahl (l) dem austenitischen Stahl SUS316L gemäß JIS G4303
entspricht.
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Anschließend wurden
diese Stahlblöcke
geschmiedet und warmgewalzt, wonach sich ein Kaltwalzvorgang zur
Bildung von Stahlblechen mit einer Dicke von 2 mm anschloss. Die
auf diese Weise erhaltenen Bleche der Grundmetalle wurden einer
Lösungsbehandlung
unterzogen; speziell wurden sie 10 Minuten bei einer Temperatur
von 960°C
belassen und dann mit Wasser gekühlt.
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Proben
der Abmessungen 50 mm (Breite) × 50
mm (Länge) × 1 mm (Dicke)
wurden durch maschinelle Bearbeitung dieser Bleche erhalten. Die
Proben wurden sodann auf der gesamten Oberfläche einem Schwabbelvorgang
unterzogen, um den Oberflächen
einen Spiegelglanz zu verleihen (Rmax-Wert 0,3 bis 0,5 μm). Ferner
wurden die Proben durch ein Trockenoxidationsverfahren oder ein
Nassoxidationsverfahren oxidiert, wodurch eine Oxidschicht auf der
Oberfläche
der einzelnen Bleche gebildet wurde. In Tabelle 2 sind die atmosphärischen
Bedingungen des Trockenoxidationsverfahrens aufgeführt. Die
Erwärmungszeit
für das
Trockenoxidationsverfahren betrug 2 Stunden bei sämtlichen
atmosphärischen
Variationen von Tabelle 2. Tabelle 3 zeigt die Bearbeitungsbedingungen
für das
Nassoxidationsverfahren. Das Nassoxidationsverfahren wurde gemäß zwei Verfahren
durchgeführt,
d. h. Eintauchen in eine Säurelösung und
anodische Elektrolyse. Im Fall der Oxidation durch anodische Elektrolyse
wurde das Potential so gesteuert, dass die Lösung bei einer konstanten Rate
gegenüber
der variierenden Oberfläche
einer Elektrode gehalten wurde. D. h., das Potential einer gesättigten
Kalomelelektrode, die als Referenzelektrode diente, wurde während der
anodischen Elektrolyse gesteuert. Im Fall des Nassoxidationsverfahrens
wurden die bearbeiteten Proben mit ultrareinem Wasser gereinigt und
sodann unter Verwendung von Argongas mit einer Reinheit von 99,999
Vol.-% getrocknet.
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Die
oxidierten Proben wurden einer Prüfung folgender Parameter unterzogen:
Oxidgehalt in der Oxidschicht, Verhältnis des kombinierten Anteils
von Al und Si zu sämtlichen
Metallelementen in der Oxidschicht, Dicke der Oxidschicht und Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser.
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Oxide
in der Oxidschicht wurden durch Raman-Laser-Spektroskopie identifiziert.
Speziell wurden die Kristallstrukturen von in der Oxidschicht enthaltenen
Verbindungen geprüft,
um dadurch das Vorliegen von Al2O3, SiO2 und dergl.
zu bestimmen.
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Das
Verhältnis
des kombinierten Anteils von Al und Si zu sämtlichen Metallelementen in
der Oxidschicht und die Dicke der Oxidschicht wurden durch sekundäre Ionenmassenspektroskopie
geprüft.
Speziell wurde eine Elementaranalyse an jedem Messpunkt in Richtung
der Tiefe von der Oxidschichtoberfläche ausgeführt. Für den Sputteringvorgang wurden
Stickstoffgasionen verwendet.
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Die
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser wurde auf die nachstehend angegebene
Weise geprüft.
Die Proben wurden in 50 ml ultrareines Wasser mit einem spezifischen
Widerstand von 16 MΩcm
getaucht und 100 Stunden in einer Sauerstoffatmosphäre mit einem
Gehalt von 110 g/m3 Ozon bei einer Temperatur
von 80°C
belassen. Dabei wurde das ultrareine Wasser mit etwa 7 mg/Liter
Ozon versetzt. Anschließend
wurde dieses mit Ozon versetzte Wasser einer quantitativen Analyse
durch induktionsgekoppelte Plasmaionen-Massenspektroskopie unterzogen, wodurch
man die Menge von darin gelösten
Metallionen erhielt (kombinierte Mengen von Fe-Ionen, Cr-Ionen,
Ni-Ionen, Si-Ionen und Al-Ionen). Die Auflösungsmenge von Metallionen
pro scheinbarer Oberfläche
einer Probe, einschließlich
der Endflächen,
wurde aus den Analyseergebnissen erhalten. Auf diese Weise wurde
die Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser bewertet. Für die Auflösungsmenge wurden folgende
Bewertungskriterien herangezogen: gut: weniger als 0,5 mg/m2; angemessen: 0,5 mg/m2 bis
weniger als 2,0 mg/m2; mangelhaft: 2,0 mg/m2 oder mehr. In Tabelle 2 sind die Bewertungsergebnisse
aufgeführt,
wobei O, Δ und
X die Bewertungsergebnisse "gut", "angemessen" bzw. "mangelhaft" wiedergeben.
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In
Tabelle 4 sind die Oxidationsbedingungen und die Ergebnisse der
Prüfung
der Eigenschaften der Oxidschichten und die Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser aufgeführt. Die Oxidationsbedingungen
A bis K in Tabelle 4 entsprechen den atmosphärischen Bedingungen A bis F
des Trockenoxidationsverfahrens in Tabelle 2 und den Bearbeitungsbedingungen
G bis K des Nassoxidationsverfahrens in Tabelle 3.
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Beispiel 2
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Die
austenitischen Stähle
(a) bis (m) mit den in Tabelle 5 angegebenen Zusammensetzungen wurden unter
Verwendung eines Vakuumschmelzofens geschmolzen (jeweils 50 kg),
wodurch man Stahlblöcke
zur Verwendung als Grundmetalle erhielt. Die Stähle (a) bis (g) stellen erfindungsgemäße Beispiele
dar, bei denen es sich durchweg um austenitische Stähle handelt.
Die Stähle
(h) bis (m) stellen Vergleichsbeispiele dar, bei denen der Gehalt
eines bestimmten enthaltenen Elements außerhalb eines erfindungsgemäß spezifizierten Bereiches
liegt, dabei handelt es sich in sämtlichen Fällen um austenitische Stähle. Der
Stahl (m) entspricht dem Stahl SUS316L gemäß JIS G4303.
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Die
vorerwähnten
Stahlblöcke
wurden mit einem ähnlichen
Verfahren wie in Beispiel 1 zu Stahlblechen verarbeitet. Anschließend wurden
die erhaltenen Bleche einer Lösungsbehandlung
bei einer Temperatur von 1150°C
unterzogen.
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Es
wurden Proben der Abmessungen 50 mm (Breite) × 50 mm (Länge) × 1 mm (Dicke) aus diesen Blechen
durch maschinelle Bearbeitung erhalten. Die Proben wurden sodann
auf der gesamten Oberfläche einer
Schwabbelbehandlung unterzogen, um ihren Oberflächen einen Spiegelglanz zu
verleihen (Rmax 1,6 μm).
Ferner wurden die Proben durch ein Trockenoxidationsverfahren oder
einem Nassoxidationsverfahren oxidiert, wodurch auf der Oberfläche der
einzelnen Bleche (Grundmetall) eine Oxidschicht gebildet wurde.
In Tabelle 2 sind die atmosphärischen
Bedingungen des Trockenoxidationsverfahren angegeben. In Tabelle
3 sind die Bearbeitungsbedingungen für das Nassoxidationsverfahren
angegeben. Die übrigen
Oxidationsbedingungen entsprechen den Angaben von Beispiel 1.
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Die
oxidierten Proben wurden einer Prüfung folgender Parameter unterzogen:
Oxidgehalt in der Oxidschicht, Verhältnis von Al und Si zusammen
zu sämtlichen
Metallelementen in der Oxidschicht, Dicke der Oxidschicht und Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser. Die Prüfung wurde auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die folgenden beiden Bedingungen beim Test auf
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser eingehalten wurden: der spezifische Widerstand
des ultrareinen Wassers betrug 17 MΩcm; und die Proben wurden in
ultrareines Wasser getaucht und anschließend 240 Stunden in einer Sauerstoffatmosphäre mit einem
Gehalt von 110 mg/m3 Ozon bei einer Temperatur
von 40°C
belassen.
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In
Tabelle 6 sind die Oxidationsbedingungen und die Ergebnisse der
Prüfung
der Eigenschaften der Oxidschichten und der Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser aufgeführt. Die Oxidationsbedingungen
A bis K der Angaben in Tabelle 6 entsprechen den atmosphärischen
Bedingungen A bis F des Trockenoxidationsverfahren in Tabelle 2
und den Bearbeitungsbedingungen G bis K des Nassoxidationsverfahrens
in Tabelle 3.
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Die
Testergebnisse Nr. 1 bis 7 und 9 ergeben einen Al-Gehalt von nicht
unter 1% in den Stählen
und die Testergebnisse Nr. 8 bis 10 ergeben einen Si-Gehalt von
nicht unter 1% in den Stählen,
was zeigt, dass der gemeinsame Gehalt an Si und Al in den Bereich
von 1 bis 6%, der in der vorliegenden Erfindung angegeben ist, fällt. Ferner
erfüllen
die Oxidationsbedingungen für
die Oxidationsschichten die für
die Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung angegebenen
Bedingungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die einzelnen Oxidschichten
Al2O3 oder SiO2 oder beides umfasst und dass ihr gemeinsamer
Anteil, bezogen auf sämtliche Metallelemente
in der Oxidschicht, einen hohen Wert von 68 bis 93 Atom-% aufwies.
Ferner ergaben die Testergebnisse für die erfindungsgemäßen Beispiele
eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit gegenüber mit Ozon
versetztem Wasser. Die Dicke der Oxidschichten (über einen Bereich, bei dem
der kombinierte Anteil von Si und Al, bezogen auf sämtliche
Metallelemente in der Oxidschicht, nicht unter 60 Atom-% lag) fiel
in den Bereich von 10 bis 26 nm.
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Bei
den Tests Nr. 11 bis 13 wurde eine Oxidschicht durch das Trockenoxidationsverfahren
gebildet, wobei die Oxidationstemperatur im Bereich von 650 bis
1080°C variiert
wurde; bei den Tests Nr. 14 und 15 wurde eine Oxidschicht durch
Eintauchen in eine Salpetersäurelösung gebildet
und bei dem Test Nr. 16 wurde eine Oxidschicht durch anodische Elektrolyse
gebildet. Alle diese Tests führten
zu guten Ergebnissen in Bezug auf die Eigenschaften der Oxidschichten
und die Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser, da die Oxidationsbedingungen die in
der vorliegenden Erfindung angegebenen Bedingungen erfüllten.
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Im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Beispielen
ergaben die Ergebnisse der Tests Nr. 17 bis 27 (ausgenommen Nr.
21) der Vergleichsbeispiele eine schlechte Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser. Dies war auf folgende Gründe zurückzuführen. In
den Tests Nr. 17 bis 21 lag der Anteil eines bestimmten enthaltenen
Elements im Grundmetall außerhalb
des in der vorliegenden Erfindung angegebenen Bereichs. In den Tests Nr.
22 bis 27 erfüllten
die Bedingungen zur Bildung der Oxidschicht nicht die Voraussetzungen
der vorliegenden Erfindung. Im Test Nr. 21 war der gemeinsame Gehalt
an Si und Al des Grundmetalls zu hoch. In diesem Fall kam es im
Grundmetall während
der Warmbearbeitung aufgrund der schlechten Warmbearbeitbarkeit
zu einer Rissbildung, und daher führte der Test zu einem Ausfall
und konnte nicht beendet werden.
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Der
rostfreie Stahl der vorliegenden Erfindung oder der mit dem Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung erhaltene Stahl weist eine hervorragende
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
mit Ozon versetztem Wasser auf und emittiert weniger Teilchen. Ferner
sind die Herstellungskosten relativ gering. Demgemäß erweist
sich der Stahl der vorliegenden Erfindung als vorteilhaftes Material
für Rohre
und Vorrichtungselemente in Kontakt mit ultrareinem Wasser, das
mit Ozon versetzt ist, z. B. auf dem Gebiet der Halbleiterherstellung, der
Herstellung von pharmazeutischen Produkten und dergl.