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Die
vorliegende Erfindung betrifft Nukleotidsequenzen von Fos-regulierten Genen,
die durch die Sequenzen codierten Proteine, Verwendungen der Sequenzen
und der codierten Proteine und transgene Tiere, die ein oder mehrere
der Sequenzen aufweisen.
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Der
Transkriptionsfaktor AP-1 ist an einer Anzahl von zellulären Prozessen,
einschließlich
der Zellproliferation, Differenzierung und neuronalen Funktion,
beteiligt (siehe Angel und Karin, 1991).
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Es
wird angenommen, dass AP-1 seine Wirkung durch Bindung an eine DNA-Erkennungssequenz,
die als AP-1-Element bekannt ist und in den Promotor- und Enhancer-
bzw. Verstärkerregionen von
Genen gefunden wird, ausübt.
Das AP-1-Element weist die Konsensussequenz TGA G/C TCA auf.
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Es
wurde eine Anzahl von Genen gefunden, die AP-1-Elemente in ihren
regulatorischen Regionen aufweisen und diese schließen C-Jun
(Angel et al., 1988), MCP-1 (Rollins et al., 1988), Stromelysin (Kerr
et al., 1988), Typ-I-Kollagenase (Schonthal et al., 1988) und Interleukin
II (Farrar et al., 1989) ein.
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AP-1
besteht aus dimeren Komplexen, die zwischen Jun- (c Jun, Jun-B und
Jun D) und Fos- (c-Fos, Fos B, Fra-1 und Fra2) Proteinen gebildet werden.
Es wurde festgestellt, dass die Fos-Komponente von AP-1 die limitierende
Komponente der AP-1-Aktivität in sich
teilenden Zellen ist (siehe Kovary und Bravo, 1991).
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c-Fos
ist ein nukleäres
Proto-Onkogen, das mit einer Anzahl wichtiger zellulärer Ereignisse,
einschließlich
einer Zellpro liferation (Holt et al., 1986; Riabowol et al., 1988),
Differenzierung (Distel et al., 1987; Lord et al., 1993) und der
Tumorgenese (Curren et al., 1983; Miller et al., 1984; Ruther et
al., 1989) in Zusammenhang gebracht worden ist.
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c-Fos
codiert ein 62-kDa-Protein, das mit c-Jun Heterodimere zur Bildung
eines AP-1-Transkriptionsfaktors bildet, der an einem AP-1-Element an
DNA bindet und die Transkription stimuliert.
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Produkte
des Fos-Gens können
die Genexpression auch unterdrücken.
Sassone et al. (1988) zeigten, dass c-Fos seinen eigenen Promotor
inhibiert, und Gius et al. (1990) und Hay et al. (1989) zeigten,
dass c-Fos die frühen
Antwortgene Egr-1 und c-myc
inhibiert.
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Es
wurde ebenfalls gezeigt, dass AP-1-Faktoren die Expression von MHC-Klasse-I-
und PEPCK-Genen inhibieren (siehe Gurney et al., 1992, und Howcroft
et al., 1993).
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Es
ist daher einzusehen, dass Fos-regulierte Gene für die korrekte Expression von
Genen, die zu Veränderungen
im Zellphänotyp
führen,
von außerordentlicher
Bedeutung sind. Die Bedeutung von Fos-Genen wurde eindeutig durch
Erzeugung von Mäusen,
denen c-Fos fehlte, gezeigt (siehe Hu et al., 1994). Mäuse ohne
C-Fos waren lebensfähig,
zeigten jedoch eine Reihe gewebsspezifischer Entwicklungsstörungen,
einschließlich
Osteopetrosis, verzögerter
Gametogenese und Lymphophänie,
und Verhaltensabnormalitäten.
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Die
Mäuse ohne
c-Fos wurden verwendet, um Fibroblastenzelllinien zu erzeugen, und
es wurde festgestellt, dass die Expression von zwei Genen abnormal
niedrig war. Die zwei Gene waren Stromelysin und Typ-I-Kollagenase.
Zuvor wurde festgestellt, dass beide Gene AP-1-Stellen in ihren
regulatorischen Sequen zen aufweisen (siehe Kerr et al., 1988, und
Schonthal et al., 1988).
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Stromelysin
und Typ-I-Kollagenase wurden mit der embryonalen Gewebsentwicklung
(Brenner et al., 1989), der Umgestaltung von verletztem Gewebe (Hasty
et al., 1990; Woessner und Gunja, 1991) und mit der Tumorprogression
und -metastase (Liotta und Stetler, 1990) in Zusammenhang gebracht.
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Superti-Furga
et al., (1991) zeigten, dass die c-Fos-Aktivität durch Fusionierung des c-Fos-Proteins
der Maus mit der Liganden-Bindungsdomäne des humanen Östrogenrezeptors
hormonell kontrolliert werden kann. Es wurde festgestellt, dass
das Fusionsprotein die AP-1-abhängige
Transkription in einer streng hormonabhängigen Art und Weise stimuliert. Unter
Verwendung des Fusionsproteins wurde ein AP-1-reguliertes Gen, Fit-1,
gefunden. Es wurde festgestellt, dass Fit-1 in Abhängigkeit
vom Spleißmuster ein
sezerniertes oder Membran-gebundenes Protein codiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Nukleotidsequenzen, die zwei neue
Fos-regulierte Gene codieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Nukleotidmolekül bereit, das ein Protein codiert,
welches durch ein Fos-reguliertes Gen oder ein Fragment davon codiert
wird, wobei das Protein oder Fragment davon durch eine Nukleotidsequenz
gemäß 1 oder 2 oder
ein Fragment davon, einschließlich alleler
Varianten und Spezies-Varianten der Nukleotidsequenzen, codiert
wird.
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Der
Ausdruck „Nukleotidmolekül" bezieht sich vorliegend
auf Nukleotide beliebiger Länge,
entweder Ribonukleotide oder Desoxyribonukleotide. Der Ausdruck
umfasst sowohl doppel- als auch einzelsträngige Moleküle. Er schließt ebenfalls
bekannte Typen von Modifikationen, beispielsweise im Fachgebiet
bekann te Markierungen, Methylierung, „Kappen", Substitution eines oder mehrerer der
natürlich vorkommenden
Nukleotide durch ein Analogon, Internukleotidmodifikationen, wie
beispielsweise diejenigen durch ungeladene Verknüpfungen (z. B. Methylphosphonate,
Phosphotriester, Phosphoamidate, Carbamate, usw.) und durch geladene
Verknüpfung (z.
B. Phosphorthioate, Phosphordithioate usw.), diejenigen, welche
angehängte
Einheiten wie Proteine (einschließlich Nukleasen, Toxine, Antikörper, Signalpeptide
(Poly-L-Lysin usw.) enthalten, diejenigen, welche interkalierende
Mittel enthalten (z. B. Acridin, Psoralen usw.) enthalten, diejenigen,
welche Chelatoren (z. B. Metalle, radioaktive Metalle, Bor, oxidative
Metalle usw.) enthalten, diejenige, die Alkylierungsmittel enthalten,
und diejenige, welche modifizierte Verknüpfungen (z. B. alpha-anomere
Nukleinsäuren
usw.) enthalten, ein.
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Das
Nukleotidmolekül
der vorliegenden Erfindung kann das Protein eines Fos-regulierten
Gens oder ein Fragment davon codieren.
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Der
Ausdruck „Fragment", der in Bezug auf Proteine
verwendet wird, betrifft Fragmente, die von ausreichender Länge sind,
damit sie nur im vorliegend beanspruchten Protein vorkommen (z.
B. eine Länge
von 10, 15, 20 oder 25 zusammenhängenden Aminosäuren). Vorzugsweise
sind die Proteinfragmente zur Ausübung mindestens eines Teils
einer Aktivität
des vollständigen
Proteins befähigt.
Besonders bevorzugte Fragmente umfassen eine konservierte Region
eines Gens, von dem festgestellt wurde, dass es homolog zu einer
Anzahl anderer Gene ist. Es ist vorgesehen, dass derartige konservierte Regionen
eine spezifische Funktion aufweisen.
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Die
in den 1 und 2 gezeigten Nukleotidsequenzen
weisen, wie bei den meisten anderen natürlicherweise vorkommenden Nukleotidsequenzen,
eine Anzahl anderer Formen, wie allele Va rianten und Speziesvarianten,
auf. Derartige Varianten und beliebige andere natürlich vorkommende
Formen der Nukleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls
als Teil der vorliegenden Erfindung vorgesehen. Derartige Varianten
sollten mindestens 60%, vorzugsweise 80%, am meisten bevorzugt 90%
Sequenzhomologie mit den in der 1 oder 2 gezeigten
Sequenzen oder Fragmenten davon aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls das Nukleotidmolekül der vorliegenden
Erfindung, wobei das Protein oder ein Fragment davon, das durch
die in 1 oder 2 gezeigte Sequenz oder ein
Fragment davon codiert wird, verändert
ist.
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Bevorzugte
veränderte
Proteine oder Fragmente davon sind diejenigen, die weiterhin ihre
Aktivität
beibehalten und vorzugsweise eine Homologie von mindestens 80%,
mehr bevorzugt 90% und am meisten bevorzugt 95% zu dem Protein oder
einem Fragment davon aufweisen, welches durch die in 1 oder 2 gezeigte
Sequenz oder ein Fragment davon codiert wird. Vorzugsweise unterscheiden
sich die veränderten
Proteine oder Fragmente davon nur durch 1 bis 10 Aminosäuren. Es
ist weiter bevorzugt, dass die Aminosäureänderungen konservativ sind.
Konservative Veränderungen
sind diejenigen, bei denen eine Aminosäure durch eine solche ausgetauscht
wird, die zu der Familie von Aminosäuren zählt, welche verwandte Seitenketten
aufweisen. Es ist beispielsweise vernünftig anzunehmen, dass ein
isolierter Austausch eines Leucins durch ein Isoleucin oder Valin,
eines Aspartats durch ein Glutamat, eines Threonins durch ein Serin,
oder ein ähnlicher
konservativer Austausch einer Aminosäure durch eine strukturell
verwandte Aminosäure
keine wesentliche Auswirkung auf die biologische Aktivität des Proteins
haben wird.
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Es
ist jedoch gelegentlich wünschenswert, Aminosäuren zu
verändern,
um die biologische Aktivität
des Proteins zu ändern.
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Beispielsweise
können
Mutationen, welche eine oder mehrere der Funktionen des Proteins
eliminieren oder verstärken,
besonders nützlich
sein. Derartige Mutationen können
im Allgemeinen durch Verändern
beliebiger konservierter Sequenzen des Proteins herbeigeführt werden.
Mutationen, welche die Anzahl von Aminosäuren erhöhen, die zur Bildung von Disulfid-Bindungen
mit anderen Aminosäuren
im Protein befähigt
sind, sind besonders bevorzugt, um die Stabilität des Proteins zu verstärken. Mutationen, welche
die Anzahl von Aminosäuren,
die zur Bildung von Disulfid-Bindungen mit anderen Aminosäuren in dem
Protein befähigt
sind, vermindern, können
ebenfalls herbeigeführt
werden, falls es erwünscht
ist, die Stabilität
des Proteins herabzusetzen. Es ist bevorzugt, dass derartige veränderte Proteine
oder Fragmente davon eine Homologie von mindestens 80%, bevorzugt
90% und am meisten bevorzugt 95% zu dem Protein oder einem Fragment
davon, das durch die in 1 oder 2 gezeigte
Sequenz oder ein Fragment davon codiert wird, aufweisen. Vorzugsweise
unterscheiden sich veränderte
Proteine oder Fragmente davon nur durch 1 bis 10 Aminosäuren.
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Das
Nukleotidmolekül
der vorliegenden Erfindung kann durch im Fachgebiet bekannte Verfahren
erhalten werden. Beispielsweise können die Sequenzen durch genomische
Klonierung oder cDNA-Klonierung
aus geeigneten Zelllinien oder aus DNA oder cDNA, die direkt aus
den Geweben eines Organismus wie einer Maus gewonnen werden, erhalten
werden. Geeignete Zelllinien schließen beliebige Fibroblastenzelllinien,
wie die 3T3-Zelllinie, die von Hu et al., (1994) beschrieben wurde,
ein. Positive Klone können
unter Verwendung geeigneter Sonden für das erwünschte Nukleotidmolekül gescreent
werden. Eine PCR-Klonierung kann ebenfalls verwendet werden. Die
Sonden und Primer bzw. Starter können leicht
erzeugt werden, da die Sequenzen, welche das durch das Nukleotidmolekül der vorliegenden
Erfindung codierte Protein oder ein Fragment davon codieren, vorliegend
angegeben sind.
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Es
können
zahlreiche, im Fachgebiet der Molekularbiologie bekannte Standardtechniken
verwendet werden, um die erwünschten
Nukleotidmoleküle
oder die Sonden und Primer zur Identifizierung der positiven Klone
herzustellen. Die Nukleotidmoleküle,
Sonden oder Primer können
vollständig
unter Verwendung von Standardoligonukleotidsyntheseverfahren, wie
dem Phosphoramiditverfahren, synthetisiert werden.
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Es
können
zahlreiche Techniken verwendet werden, um die durch die Synthese-
oder Klonierungsverfahren erhaltene DNA-Sequenz zu verändern, und
derartige Techniken sind einem Fachmann bekannt. Es können beispielsweise
die zielgerichtete Mutagenese, die Oligonukleotid-gerichtete Mutagenese
und PCR-Techniken verwendet werden, um die DNA-Sequenz zu verändern. Derartige
Techniken sind einem Fachmann bekannt und sind vielfältig in der,
einem Fachmann bekannten Literatur, beispielsweise Sambrook et al.,
(1989), beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter das durch das Nukleotidmolekül der vorliegenden
Erfindung codierte Protein bereit.
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Vorzugsweise
weist das von dem Nukleotidmolekül
der vorliegenden Erfindung codierte Protein die in 1 oder 2 gezeigte
Sequenz oder ein Fragment davon auf.
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Der
Ausdruck „Protein" bezieht sich vorliegend
auf ein Polymer von Aminosäuren
und bezieht sich nicht auf eine spezifische Länge des Produkts. Daher sind
Peptide, Oligopeptide und Proteine in dem Ausdruck Protein eingeschlossen.
Der Ausdruck bezieht sich ebenfalls nicht auf Modifikationen des
Proteins nach der Expression, beispielsweise Glycosylierungen, Acetylierungen
und Phosphorylierungen, und schließt diese nicht aus. Unter die
Definition fallen Proteine, die ein oder mehrere Analoge einer Aminosäure (einschließlich beispielsweise nicht-natürliche Aminosäuren) enthalten,
Proteine mit substituierten Verknüpfungen sowie andere im Fachgebiet
bekannte Modifikationen, die sowohl natürlich vorkommen können als
auch synthetisiert sein können.
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Das
Protein der vorliegenden Erfindung kann aus Zellen, wie Fibroblastenzellen,
erhalten werden, die natürlicherweise
das Protein produzieren. Es ist jedoch bevorzugt, dass ein geeignetes
Wirtszell- und Vektorsystem für
die Expression des Nukleotidmoleküls der vorliegenden Erfindung
verwendet wird. Das Nukleotidmolekül der vorliegenden Erfindung
kann in vielfältigen
verschiedenen Expressionssystemen, beispielsweise denjenigen, die
bei Säugerzellen,
Baculoviren, Bakterin und eukaryotischen Mikroorganismen wie Hefen
verwendet werden, exprimiert werden.
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Sämtliche
der vorstehend genannten Expressionssysteme sind im Fachgebiet bekannt,
und die Expression von Nukleotidsequenzen ist heute eine im Fachgebiet
bekannte Standardtechnik.
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Es
werden vorzugsweise eukaryotische, z. B. Säugerwirtszellen-Expressionssysteme
verwendet. Insbesondere schließen
Säugerwirtszellen
Chinesischer-Hamster-Ovarien(CHO)-Zellen, HeLa-Zellen, Babyhamsternieren(BKH)-Zellen,
Zellen hepatischen Ursprungs, wie HepG2-Zellen, und Myelom- oder
Hybridom-Zelllinien
ein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter einen Vektor zur Expression
des Nukleotidmoleküls
der vorliegenden Erfindung bereit, der einen Promotor und das erfindungsgemäße Nukleotidmolekül umfasst.
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Ein
Säugerpromotor
kann eine beliebige DNA-Sequenz sein, die zur Bindung von Säuger-RNA-Polymerase
und zur Initiierung der stromabwärtigen
Transkription einer kodierenden Sequenz in mRNA befähigt ist.
Besonders nützliche
Promotoren sind diejenigen, die aus Genen von Säugerviren abgeleitet sind,
wie der frühe
SV-40-Promotor, der späte
Hauptpromotor des Adenovirus und der Herpes-simplex-Virus-Promotor.
Es können
außerdem Sequenzen
nicht-viraler Gene als Promotoren, wie aus dem Gen für das Mettallotheionein
der Maus, verwendet werden.
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Das
Nukleotidmolekül
der vorliegenden Erfindung kann intrazellulär in Säugerzellen exprimiert werden.
Eine Promotorsequenz kann direkt mit dem Nukleotidmolekül der vorliegenden
Erfindung verknüpft
sein, wobei die erste Aminosäure
am N-Terminus des codierten Proteins ein durch das Startcodon ATG
codiertes Methionin ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das durch das erfindungsgemäße Nukleotidmolekül codierte
Protein aus der Zelle sezerniert werden, indem eine für eine Leader-
bzw. Leitsequenz codierende Nukleotidsequenz mit der erfindungsgemäßen Nukleotidsequenz
verknüpft
wird. Das codierte Fusionsprotein umfasst ein Leadersequenz-Fragment
und das vom erfindungsgemäßen Nukleotidmolekül codierte
Protein. Die Leadersequenz führt
zur Sekretion des Fusionsproteins aus der Zelle. Vorzugsweise befinden
sich zwischen der Leadersequenz und dem vom erfindungsgemäßen Nukleotidmolekül codierten Protein
Prozessierungsstellen, welche die enzymatische oder chemische Abspaltung
der Leadersequenz erlauben. Ein Beispiel einer derartigen Leadersequenz
ist die Triparit-Leadersequenz des Adenovirus.
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Der
erfindungsgemäße Vektor
ist vorzugsweise ein DNA umfassender Nukleinsäurevektor. Der Vektor kann
eine lineare oder zirkuläre
Konfiguration aufweisen und an eine episomale oder integrierte Existenz
in der Wirtszelle angepasst sein, wie es in der einem Fachmann bekannten,
umfassenden Literatur dargestellt ist. Die Vektoren können unter
Verwendung viraler oder nicht-viraler Einschleusungssysteme in Zellen
eingeschleust werden. Die Wahl des Einschleusungssystems bestimmt,
ob das DNA-Molekül
in das Genom der Zelle inkorporiert wird oder episomal verbleibt.
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Der
erfindungsgemäße Vektor
kann weiter Kontrollelemente, wie Polyadenylierungssignale, Transkriptionsterminierungssignale,
Enhancer- bzw. Verstärkersequenzen,
Locus-Kontrollregionen (LCR) usw., umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter eine Wirtszelle, die mit dem
erfindungsgemäßen Vektor transformiert
ist, bereit.
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Die „Transformation" bezieht sich auf
die Einbringung eines exogenen Polynukleotids in eine Wirtszelle,
unabhängig
von dem Verfahren, das für die
Einbringung verwendet wird, beispielsweise eine direkte Aufnahme,
Transduktion, f-Paarung oder Elektroporation. Das exogene Polynukleotid
kann als nicht-integrierter
Vektor (Episom) erhalten bleiben, oder es kann in das Wirtsgenom
integriert werden.
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Vorzugsweise
ist die Wirtszelle eine eukaryotische Zelle, mehr bevorzugt eine
Säugerzelle,
wie Chinesischer-Hamster-Ovarien(CHO)-Zellen,
HeLa-Zellen, Babyhamsternieren(BKH)-Zellen, Zellen hepatischen Ursprungs,
wie HepG2-Zellen, und Myelom- oder Hybridom-Zelllinien.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren zur Herstellung
des vom erfindungsgemäßen Nukleotidmolekül codierten
Proteins bereit, welches die Transfektion einer Wirtszelle mit dem
erfindungsgemäßen Vektor,
Kultivieren der transfizierten Wirtszellen unter geeigneten Bedingungen,
um zur Expression des DNA-Moleküls
und zur Produktion des erwünschten
Proteins zu führen,
umfasst. Das Protein kann dann aus den transfizierten Zellen oder aus
dem Zellwachstumsmedium in Abhängigkeit davon,
ob das Protein sezerniert wird, unter Verwendung von Standardtechniken
gewonnen werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter das erfindungsgemäße Nukleotidmolekül zur Verwendung
in der Therapie bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter die Verwendung des Nukleotidmoleküls der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung einer Zusammensetzung zur Behandlung von
Entwicklungsstörungen bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter die Verwendung des erfindungsgemäßen Nukleotidmoleküls zur Behandlung
von Entwicklungsstörungen bereit.
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Es
ist bekannt, dass Fos-regulierte Gene bei der Entwicklung und Zelldifferenzierung
eine Rolle spielen. Demgemäß hat die
Entdeckung Fos-regulierter Gene Auswirkungen auf die Steuerung der Entwicklung
und der Zelldifferenzierung.
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Es
wurde festgestellt, dass die in 1 und 2 gezeigten
Nukleotidsequenzen eine Sequenz aufweisen, die zu Genen einer Familie
von Wachstumsfaktoren ähnlich
ist, welche durch die kennzeichnenden Merkmale der Familie des Blutplättchenwachstumsfaktors
(PDGF) charakterisiert sind. Die am deutlichsten verwandte Sequenz
ist diejenige des vaskulären
endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF). VEGF bildet ein Homodimer,
das einen Wachstumsfaktor darstellt, der bei der Angiogenese und
dem Wachstum endothelialer Zellen wirksam ist (siehe Keck et al.,
1989 und Leung et al., 1989). VEGF wurde ebenfalls verwendet, um
die Angiogenese zu stimulieren und dadurch einen therapeutischen
Effekt zu bewirken (siehe Takeshita et al., 1994).
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Das
von der Sequenz in 1 codierte Protein ist ein Protein
der Maus, und das von der Sequenz in 2 codierte
Protein ist ein humanes Homologes des Mausproteins, das von der
in 1 angegebenen Sequenz codiert wird. Beide Proteine werden
vorliegend als c-Fos-induzierter Wachstumsfaktor (FIGF) bezeichnet.
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Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Nukleotidmoleküls in der
Therapie ist daher als eine bedeutende Anwendung der Sequenzen der
Fos-regulierten Gene der vorliegenden Erfindung anzusehen.
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Die
in 1 und 2 gezeigten Nukleotidsequenzen
sind besonders bei Lungenerkrankungen von Interesse, da festgestellt
wurde, dass die Nukleotidsequenzen hauptsächlich in den Lungen exprimiert
werden. Besondere Lungenerkrankungen, die unter Verwendung des Nukleotidmoleküls, welche das
Protein oder Fragmente davon codieren, die von der in 1 oder 2 gezeigten
Sequenz codiert werden, behandelt werden können, schließen die Pneumonie
und die Pneumoconiosis ein. Das Nukleotidmolekül kann ebenfalls nach einer
Pneumoektomie verwendet werden, um bei einem erneuten Lungenwachstum
behilflich zu sein.
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Die
in 2 gezeigte Nukleotidsequenz wurde auf dem humanen
Chromosom Xp22 nahe demjenigen Locus kartiert, der mit der Erkrankung
der spondyloepiphysealen Dysplasie (SEDL) zusammenhängt. Die
genetische Karte dieser Region wurde von Ferrero et al. (1995) beschrieben,
und die Kartierung der SEDL wurde von Heuertz et al. (1993) beschrieben.
SEDL könnte
daher unter Verwendung des Nukleotidmoleküls behandelbar sein, das für das Protein
oder Fragmente davon codiert, das bzw. die durch die in 1 oder
in 2 angegebene Sequenz codiert wird bzw. werden.
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Wie
zuvor diskutiert, wurde festgestellt, dass Fos-regulierte Gene an
der Tumorprogression und -metastase beteiligt sind. Durch Inhibition
Fos-regulierter Gene ist es möglich,
das Tumorwachstum zu inhibieren oder zu unterdrücken.
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Kürzlich wurde
von Kim et al., (1993) das Tumorwachstum durch Injizierung von monoklonalen Antikörpern, die
für VEGF
spezifisch sind, unterdrückt.
Wie zuvor angegeben, weist VEGF eine zu den in 1 und 2 gezeigten
Sequenzen ähnliche
Nukleotidsequenz auf.
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Daher
kann durch Inhibition der In-vivo-Expression, Translation usw. des
nativen Nukleotidmoleküls
der vorliegenden Erfindung das Tumorwachstum inhibiert oder unterdrückt werden.
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Die
Wirkungen der Fos-regulierten Gene, die dem erfindungsgemäßen Nukleotidmolekül entsprechen,
können
durch eine Zahl von Techniken inhibiert werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
des erfindungsgemäßen Proteins
zur Identifizierung des Rezeptors oder der Rezeptoren des Proteins
oder eines Proteinkomplexes, der das Protein umfasst.
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Verfahren
zur Identifizierung von Rezeptoren sind einem Fachmann bekannt und
wurden in großem
Umfang in der Literatur beschrieben. Es gibt jedoch grundsätzlich drei
Hauptwege zur Identifizierung von Rezeptoren:
- i.
Testen aller bekannten Rezeptoren, die an ähnliche Moleküle binden.
Dies ist besonders beim Protein, das von den in 1 und 2 gezeigten
DNA-Sequenzen codiert wird, nützlich,
da festgestellt wurde, dass VEGF eine ähnliche Sequenz aufweist.
- ii. Durchführung
eines Bindungsreinigungsschritts. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Protein
oder ein Proteinkomplex, der das erfindungsgemäße Protein umfasst, auf einem festen
Träger
immobilisiert werden, und es werden dann zahlreiche mögliche Rezeptormoleküle, insbesondere
Membranproteine, über
den festen Träger
gegeben. Ein Bindungsreinigungsverfahren ist in Schusted et al.,
(1995) beschreiben.
- iii. Durch das Screenen von Expressionsbanken, um Zellen aufzufinden,
denen der Rezeptor oder die Rezeptoren fehlt/fehlen, und danach
Ausnutzen des Rezeptorklonierungsverfahrens, das von Seed und Aruffo,
(1987) beschrieben wurde.
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Andere
Verfahren sind ebenfalls einem Fachmann bekannt und können verwendet
werden, um den Rezeptor oder die Rezeptoren aufzufinden.
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Nach
Identifizierung des Rezeptors oder der Rezeptoren wird es möglich sein,
Arzneimittel zu gestalten, welche die Aktivität des Rezeptors oder der Rezeptoren
blockieren oder verstärken,
und Antikörpermoleküle herzustellen,
die den Rezeptor oder die Rezeptoren blockieren. Sobald die DNA-Sequenz des
Rezeptors oder der Rezeptoren bekannt ist/sind, können eine
Anzahl von Gentherapien zur Korrektur von Fehlern bei dem Rezeptor
oder den Rezeptoren oder zur Blockierung der Expression des Rezeptors oder
der Rezeptoren entwickelt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter die Verwendung des Proteins
der Erfindung in einem Test zur Identifizierung von Antagonisten
oder Agonisten des Proteins bereit, die als Arzneimittel in der Behandlung
von Krebs bzw. Entwicklungsstörungen verwendet
werden können.
Tests zur Identifizierung derartiger potentieller Arzneimittel werden
häufig
verwendet und sind einem Fachmann bekannt. Ein Beispiel eines derartigen
Tests ist deutlich in Tsunoda et al., (1994) beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter die Verwendung des Nukleotidmoleküls, Antisense-Nukleotidmoleküls, Proteins
oder Antikörpermoleküls der vorliegenden
Erfindung oder eine beliebige Kombination davon zur Diagnose eines
pathologischen Zustands oder einer Prädisposition für eine Erkrankung bereit.
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Das
Nukleotidmolekül
oder Antisense-Nukleotidmolekül
der vorliegenden Erfindung kann zur Bestimmung des Vorliegens des
dem Nukleotidmolekül entsprechenden
Gens oder zur Bestimmung der von dem Gen transkribierten RNA verwendet
werden.
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Das
erfindungsgemäße Protein
kann in einem Test zur Bestimmung der Menge des Proteins, das durch
das Gen codiert wird, welches dem Nukleotidmolekül der vorliegenden Erfindung
entspricht, verwendet werden.
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Durch
Bestimmen des Vorliegens des dem Nukleotidmolekül der vorliegenden Erfindung
entsprechenden Gens oder der transkribierten RNA oder des von dem
Gen codierten Proteins ist es möglich,
einen pathologischen Zustand oder eine Prädisposition für eine Erkrankung
zu diagnostizieren, der/die durch die Gegenwart des Gens oder die Überexpression
des Gens hervorgerufen wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter die Verwendung des Nukleotidmoleküls der vorliegenden
Erfindung zur Erzeugung transgener Tiere bereit. Insbesondere stellt
die Erfindung die Verwendung derartiger Nukleotidmoleküle zur Erzeugung nicht-humaner transgener
Tiere, insbesondere transgener Mäuse,
bereit.
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Es
können
transgene Tiere erzeugt werden, die als Forschungsmodelle geeignet
sind. Beispielsweise könnten
transgene Tiere, die das erfindungsgemäße Nukleotidmolekül überexprimieren, verwendet
werden, um festzustellen, welche Auswirkungen die Überexpression
hat. In einer anderen Ausführungsform
können
transgene Tiere erzeugt werden, bei denen das native erfindungsgemäße Nukleotidmolekül „ausgeschaltet" bzw. „ausgeknockt" ist. Die Wirkung
des „Ausschaltens" bzw. „Knock-Out" des Nukleotidmoleküls könnte dann
untersucht werden.
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Verfahren
zur Erzeugung derartiger transgener Tiere sind einem Fachmann bekannt
und können leicht
durchgeführt
werden, da die zu überexprimierenden
oder „auszuschaltenden" Nukleotidmoleküle vorliegend
offenbart werden.
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Die
erfindungsgemäßen transgenen
Tiere könnten
nachfolgend auch sowohl mit Fos-überexprimierenden
Mäusen
oder Mäusen,
bei denen Fos „ausgeschaltet" ist, gekreuzt werden,
um die Auswirkungen der veränderten
Steuerung von Fos festzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Nukleotidmolekül bereit,
das die gesamte in 1 oder 2 gezeigte
Sequenz oder einen Teil davon umfasst.
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Das
Nukleotidmolekül,
das die gesamte in 1 oder 2 gezeigte
Sequenz oder einen Teil davon umfasst, kann ein Protein codieren
oder kann nicht-codierend sein. Vorzugsweise codiert das Nukleotidmolekül zusätzlich die
Steuerungssequenzen der Fos-Gene, die der in 1 oder 2 gezeigten Nukleotidsequenz
entsprechen. Es ist weiter bevorzugt, dass das Nukleotidmolekül eine Sequenz
codiert, die einem Gen eine Fos-Regulation
verleiht. Es ist besonders bevorzugt, dass das Nukleotidmolekül die Sequenz
TGACTCA umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend in den beigefügten Beispielen
mit Bezug auf die folgenden Figuren erläutert.
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1
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DNA-Sequenz
des Fos-regulierten Gens F0401, welche die codierte Proteinsequenz
und die mit VEGF homologen Regionen (unterstrichen) zeigt.
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2
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DNA-Sequenz
des Fos-Regulierten Gens HF174 (humanes Homolog von F0401), welche
das codierte Protein zeigt.
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3
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Gegenüberstellung
des von FIGF codierten Proteins mit der konservierten Domäne der PDGF/VEGF-Familie
von Wachstumsfaktoren. Punkte zeigen die Cystein-Reste, die für diese Wachstumsfaktoren
charakteristisch sind.
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4
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(A) Immunpräzipitationstest für das FIGF-Protein.
COS-7-Zellen, die
mit dem Vektor allein (–)
oder mit einem Vektor transfiziert sind, der die für FIGF codierende
Sequenz unter der Kontrolle eines CMV-Promotors enthält (+),
wurden metabolisch für
1 Stunde mit [35S]-Methionin und [35S]-Cystein jeweils bei einer Konzentration
von 100 μCi/ml
markiert. Nach 1 Stunde oder 22 Stunden Verfolgung wurden konditioniertes
Medium und Zelllysate getrennt mit polyklonalen Anti-FIGF-Antikörpern immunpräzipitiert.
[Das FIGF-Protein wurde in E. coli unter der Kontrolle des T5-Promotors
exprimiert. Das cDNA-Fragment aus der FIGF-codierenden Region wurde
durch PCR, ausgehend vom Methionin-Rest an Position +40, erzeugt
und in den pQE-31-Vektor (Qiagen)
kloniert, um ein Fusionsprotein mit einem N-terminalen Histidin-Tag zu erhalten.
Das Protein wurde in TG1-Bakterien
(pREP+) durch Induktion für 4
Stunden bei 37°C
in Gegenwart von 2 mM Isopropyl-b-D-thiogalactopyranosid exprimiert.
Das rekombinante Protein lag ausschließlich in Einschlusskörpern vor
und wurde auf einer Säule
mit einem Ni-NTA-Harz
unter denaturierenden Bedingungen gemäß den Angaben des Herstellers
(Qiagen) gereinigt. Es wurden Antikörper durch Injektion von 200 μg rekombinantem
FIGF in Form des denaturierten Proteins in komplettem Freund'schem Adjuvants in
Kaninchen erzeugt. Das Serum wurde nach 4 Injektionen in inkomplettem
Freund'schem Adjuvants
in dreiwöchentlichen
Intervallen präpariert].
Die Immunkomplexe wurden mit Protein-A-Sepharose-Kügelchen
(Pharmacia) gesammelt und mittels 12% SDS-PAGE in Gegenwart von
3% b-Mercaptoethanol getrennt. Pfeile zeigen spezifische Banden,
die nur bei FIGF-transfizierten Zellen vorliegen.
-
(B) Mitogene Aktivität, die als Einbau von [3H]-Thymidin
in c-fos-(–/–)-Fibroblasten
gemessen wurde. Zellen wurden mit konditioniertem Medium von COS-7-Zellen
inkubiert, die mit dem FIGF-Expressionsvektor oder mit dem Vektor
allein transfiziert wurden. Einen Tag nach der Transfektion wurden
die Zellen aufgeteilt und in 2% Serum gehalten. Konditionierte Medien
wurden nach 120 Stunden gesammelt.
-
(C) Mitogene Aktivität, die als Einbau von [3H]-Thymidin
in c-fos-(–/–)-Fibroblasten
gemessen wurde. Zellen wurden mit konditionierten Medien inkubiert,
die von stabilen c-fos-(–/–)-Klonen, FH-10.2, FH-10.5,
FH-9.3, FH-9.6, FH-10.9 genannt, und c-fos-(–/–)-Zellen (mock), die exogenes
FIGF unter der Kontrolle des CMV-Promotors exprimieren, erhalten
wurden. Konditionierte Medien wurden von den Zellen, die für 48 Stunden
in 0,5% Serum kultiviert wurden, gesammelt.
-
(D) Mitogene Aktivität, die als Einbau von [3H]-Thymidin
in c-fos-(–/–)-Fibroblasten
gemessen wurde. Zellen wurden mit partiell renaturiertem rekombinantem
FIGF inkubiert. Unter den gleichen Bedingungen induzierte die Inkubation
mit PDGF-BB (Sigma), das als Positivkontrolle verwendet wurde, einen
um etwa 30% höheren
Thymidin-Einbau, während
VEGF (Sigma) keinen Einbau über
dem Hintergrund induziert. Die gezeigten Daten sind der Mittelwert
von sechs Experimenten, die mit zwei unterschiedlichen FIGF-Präparationen
durchgeführt
wurden.
-
(E) Mitogene Aktivität, die als Einbau von [3H]-Thymidin
in Mäuseembryofibroblasten
gemessen wurde. Zellen wurden mit partiell renaturiertem rekombinantem
FIGF inkubiert. MEF-Zellen wurden aus 13–15 Tage alten Embryos von
B6D2F1-Mäusen erhalten.
Die Embryos wurden getötet,
ausgespült und
für 30
Minuten bei 37°C
thrypsinisiert. Die MEF-Zellen wurden 24 Stunden in 0,5% Serum enthaltendem
Medium vor der Zugabe des Wachstumsfaktors gehalten. Unter den gleichen
Bedingungen induziert die Inkubation mit PDGF-BB (Sigma), das als Positivkontrolle
verwendet wurde, einen um etwa 30% höheren Thymidin-Einbau, während VEGF
(Sigma) keinen Einbau über
dem Hintergrund induziert. Die gezeigten Daten sind der Mittelwert
von sechs Experimenten, die mit zwei verschiedenen FIGF-Präparationen
durchgeführt
wurden. Die Hintergrundwerte wurden bei jedem Experiment subtrahiert.
-
5
-
(A) Expression von FIGF in Kulturzellen. Northern-Blot-Analyse
von Gesamt-RNA aus: c-fos-(–/–)-Fibroblasten
(Spuren 1–3);
einer aus c-fos-(–/–)-Zellen
erhaltenen Zelllinie, die exogenes c-fos exprimiert (Spuren 4–6), c-fos-(+/+)-Fibroblasten
(Spuren 7–9).
Zelluläre
RNA wurde durch das Guanidiniumthiocyanat-Verfahren nach Inkubation von Zellen
für 48
Stunden in 0,5% Serum (Zeitpunkt 0) extrahiert. Die Serumkonzentration
wurde auf 10% erhöht
und die Gesamt-RNA wurde nach 2 oder 4 Stunden, wie angegeben, gewonnen.
Die Spuren 10 und 11 zeigen die FIGF-Expression in c-fos-(–/–)-Fibroblasten,
die transient mit dem Vektor allein (Mock) oder enthaltend c-fos
unter dem konstitutiven FBJ-LTR-Promotor (c-fos) transfiziert waren.
Die RNAs der transient transfizierten Zellen wurde 30 Stunden nach
Kultivierung der Zellen in Medium, enthaltend 0,5% Serum, gewonnen.
Jede Spur wurde mit 10 μg
zellulärer
Gesamt-RNA beladen.
-
(B) Expression von PDGF oder VEGF. Zelluläre Gesamt-RNA
aus c-fos-(–/–)-Zellen
(Spuren 1–3)
oder aus einer aus c-fos-(–/–)- Zellen erhaltenen Zelllinie,
die exogenes c-fos exprimiert (Spuren 4–6), wurde, wie im Teil A angegeben,
extrahiert. Es wurde Glycerinaldehyd-phosphatdehydrogenase (GAPDH) als
Kontrolle für
die RNA-Beladung verwendet.
-
6
-
Northern-Analyse
von Poly-A+-RNA, die aus unterschiedlichen
Mäusegeweben
extrahiert wurde.
-
7
-
(A) Morphologie von Zellen ohne c-fos.
Die Zellen wurden stabil mit dem Vektor allein transfiziert.
-
(B) Morphologie eines von Zellen ohne c-fos abgeleiteten
Zellklons, der stabil mit dem Expressionsvektor transfiziert wurde,
welcher FIGF unter Kontrolle des CMV-Promotors enthielt.
-
(C) Morphologie von Zellen, die stabil
mit einem Expressionsvektor transfiziert waren, welcher die FIGF-cDNA
in der Antisense-Orientierung unter Kontrolle des CMV-Promotors
enthielt.
-
(D) Morphologie von Zellen, die stabil
mit dem Expressionsvektor transfiziert wurden, welcher c-fos unter
der Kontrolle des FBJ-LTR-Promotors enthielt.
-
(E) Ein von den gleichen Zellen wie in
D (c-fos konstitutiv exprimierend) abgeleiteter Zellklon, der mit
einem Expressionsvektor transfiziert wurde, welcher FIGF unter der
Kontrolle des CMV-Promotors enthielt.
-
(F) Ein von den gleichen Zellen wie in
D (c-fos konstitutiv exprimierend) abgeleiteter Zellklon, der mit
einem Expressionsvektor transfiziert wurde, welcher die FIGF-cDNA
in Antisense-Orientierung unter der Kontrolle des CMV-Promotors
enthielt.
-
(G) c-fos-(–/–)-Fibroblasten, die für 120 Stunden
in 0,5% Serum enthaltendem Medium kultiviert wurden.
-
(H) Zellen wie in G, die jedoch für 120 Stunden
mit partiell renaturiertem rekombinantem FIGF behandelt wurden.
Es wurden 10 unabhängige
Klone, die aus 3 unabhängigen
Transfektionen erhalten wurden, analysiert. Alle gezeigten morphologischen Veränderungen
sind ähnlich
denjenigen, die in der Figur beobachtet wurden.
-
BEISPIELE
-
Zellkultur und Isolierung
von Klonen
-
Maus-Fibroblasten,
die hinsichtlich der c-Fos-Expression (+/+) vom Wildtyp waren, und 3T3-Zelllinien
ohne c-Fos (–/–) und eine
stabil transfizierte Zelllinie, die exogenes c-Fos konstitutiv exprimiert,
wurden wie beschrieben (Hu, et al., 1994) erzeugt. Alle Zelllinien
wurden bei 37°C
mit 5% CO2 in Dulbecco's modifiziertem Eagle's Medium (DMEM), ergänzt durch
10% fötales
Kälberserum
(FCS), Glutamin und Penicillin-Streptomycin,
gehalten. Die Zellen wurden bis zum Erreichen von etwa 70% Konfluenz
kultiviert, unter Serummangel für
48 Stunden in DMEM, enthaltend 0,5% FCS, gehalten, und mit DMEM,
enthaltend 10% FCS, für
0, 2 und 4 Stunden vor der RNA-Isolierung
stimuliert. Gesamt-RNA wurde unter Verwendung des Guanidinium-Isothiocyanat-Verfahrens
isoliert. Ein mRNA-Differentialdisplay wurde,
wie von Laing et al. beschrieben und modifiziert nach Bauer et al.
(Bauer et al., 1993), durchgeführt.
Kurz beschrieben, wurde aus der extrahierten RNA Kontaminationen
chromosomaler DNA aus 50 μg
der Gesamt-RNA durch Dnase-I-Behandlung entfernt. 0,2 μg RNA, die
bei 2 oder 4 Stunden nach Seruminduktion extrahiert worden war,
wurde zur reversen Transkription in einem Reaktionsvolumen von 40 μl unter Verwendung
von dT12mN-Primern und 300 U MMLV-reverse-Transkriptase (Promega
Corp., Madison, WI) bei einer Inkubationszeit von 60 Minuten bei
37°C verwendet.
Das PCR-Gemisch für
die cDNA-Amplifikation enthielt dT12mN-Primer,
einen der 20 10mer-Desoxyoligonukleotidprimer mit beliebiger Sequenz
(Kit A – Operon
Biotechnology Inc., Alameda, CA), 33P-dATP
(Amersham International plc, Buckinghamshire, England) und 1U Taq-Polymerase (Promega
Corp.). Proben wurden 40 Amplifikations zyklen unter Verwendung eines
PDC-100 Thermozyklisierungsgerätes
(MJ Research Inc., Watertown, MA) unterworfen. Die Zyklenparameter
waren wie folgt: 94°C
für 30
Sekunden, 42°C
für 90
Sekunden, 72°C
für 30
Sekunden und eine zusätzliche
Extensionszeitspanne bei 72°C
für 10
min. 2 μl
des PCR-Gemischs wurden mit Glycerin auf 5% eingestellt und auf
ein 6%-Polyacrylamid-Gel
ohne Harnstoff geladen (Bauer et al., 1993). Die Banden der differenziell
exprimierten cDNA wurden aus dem Gel gewonnen und reamplifiziert.
Reamplifierte cDNA-Sonden wurden auf einem 1,5%-Agarosegel getrennt,
gereinigt und in den pGEM-T-Vektor unter Verwendung des TA-Klonierungssystems
(Promega Corp.) kloniert. Positive Klone wurden unter Verwendung
des Blau-Weiß-Phänotyps selektiert.
-
Charakterisierung und
Sequenzierung neuer Klone
-
Typischerweise
konnten wir aus einer Bande 1 bis 3 unterschiedliche Klone erhalten,
die wir zur sukzessiven Charakterisierung durch Northern-Blot-Analyse
verwendeten. Die cDNA-Fragmente
wurden mit 32P-dCTP unter Verwendung eines Markierungskits
mit Zufallsprimern (Amersham International plc) markiert. Hybridisierungssignale
wurden gescreent und mit einem PhosphorImager unter Verwendung der
Software Image Quant (Molecular Dynamics, Sunnyvale, CA) quantifiziert.
Die Sequenzierung von Plasmid-DNA von klonierten cDNA-Sonden mit
entweder dem T7- oder dem SP6-Primer wurde manuell unter Verwendung
des Sequenase V 2.0 Kits (US Biochemical Inc., Cleveland, Ohio)
durchgeführt. Kurz
beschrieben, wurde die aus den Zellen extrahierte RNA einer Amplifizierung
unter Verwendung von Zufallsprimern unterworfen, und die Banden
eines Zelltyps werden durch Vergleich identifiziert und isoliert.
Die erhaltenen Fragmente wurden im Northern-Blot mit RNA aus den
Zelllinien getestet, um zu bestätigen,
dass die entsprechende mRNA in Fos-exprimierenden Zellen hochreguliert
wird. Danach erzeugten wir unsere eigene cDNA-Bank in lambda-ZAP-Vektoren
aus Mäusefibroblastenzelllinien,
um die Klone mit vollständiger
Länge zu
erhalten, wobei ein cDNA-Synthese- und -Klonierungskit (Stratagene)
verwendet wurde. Das Screening wurde gemäß den Angaben des Herstellers
durchgeführt.
Positive Klone wurden zunächst
durch Restriktionskartierung analysiert und die längsten wurden
der DNA-Sequenz unterworfen.
-
Klon-Analyse
-
Die
F0401-Sequenz ist in 1 gezeigt, und die HF175-Sequenz ist in 2 gezeigt:
Eine einfache Suchanalyse in den NIH- und EMBL-Datenbanken ergab,
dass F0401 und das humane Homologe FIGF neue Gene sind, und ihre
Sequenzen sind ähnlich
zu den Genen einer Familie von Wachstumsfaktoren, die durch das
kennzeichnende Merkmal der Familie des Blutplättchenwachstumsfaktors (PDGF) charakterisiert
ist. Das Konsensusmuster der Familie ist: C-V-x(3)-R-C-x-G-C-C-N.
-
Mitglieder
dieser Familie bilden Dimere mit Disulfid-Verknüpfungen und sind wirksame Mitogene.
Die zu F0401 und HF175 ähnlichste
Sequenz ist der Vaskuläre
Endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF), der ein Homodimer bildet und
ein in der Angiogenese und dem endothelialen Zellwachstum wirksamer
Wachstumsfaktor ist (Keck et al., 1989; Leung et al., 1989). Da
VEGF ein Wachstumsfaktor ist, kann seine Überexpression zur Tumorangiogenese
führen
(Plate et al., 1993). Kürzlich
veröffentlichte Arbeiten
weisen auf eine mögliche
therapeutische Verwendung hin, die auf einer VEGF-Inhibition in
Tumoren (Kim et al., 1993) und auf einer VEGF-Behandlung zur Stimulierung
der Angiogenese (Takeshita et al., 1994) beruht.
-
Die
folgenden Experimente wurden unter Verwendung von F0401 durchgeführt.
-
Die
vorhergesagte Proteinsequenz von FIGF weist eine hydrophobe Sequenz
am N-Terminus auf, die für
ein Signalpeptid codieren könnte.
Diese lange N-terminale Region zeigt keine signifikante Homologie
zu bekannten Proteinen. Es liegt jedoch eine positiv geladene Domäne in dieser
Region vor, welche die Bindung des Proteins an die Zellmembran oder an
die extrazelluläre
Matrix erlauben könnte.
-
Um
zu überprüfen, ob
FIGF ein sezerniertes Protein ist, transfizierten wir COS-7-Zellen
mit einem Expressionsvektor, der die FIGF-cDNA unter der Kontrolle
des Promotors der sofortigen frühen
Gene des Cytomegalie-Virus (CMV) enthielt. Polyklonale Antikörper, die
(wie zuvor beschrieben) gegen rekombinantes FIGF erzeugt wurden,
immunpräzipitierten
eine spezifische Bande, die sowohl in den Zelllysaten als auch den
konditionierten Medien der mit FIGF transfizierten COS-7-Zellen
beobachtet wird (4A). Nach 1 Stunde
Markierung, gefolgt von 1 Stunde der Verfolgung, lag hauptsächlich eine spezifische
Bande im Zelllysat vor, während
sich nach einer Verfolgung von mehr als 4 Stunden das Protein im
Zellüberstand
ansammelte. Unter nicht-denaturierenden Bedingungen aggregierte FIGF
in einer multimeren Form. Die Zugabe von b-Mercaptoethanol resultierte
in einer partiellen Denaturierung des Proteins, das hauptsächlich als
eine Bande von 66 kDa lief, und nur eine geringe Fraktion des Proteins
wird als Monomer mit der erwarteten molekularen Masse von 33 kDa
gefunden (4A). Diese Ergebnisse zeigen,
dass FIGF ein sezerniertes Protein ist und Dimere bilden kann. Die
Dimerisierung von FIGF konnte vorhergesagt werden, da die zentrale
Domäne
von FIGF hoch konserviert ist und die an der Dimerisierung von sowohl
PDGF als auch VEGF beteiligten Cystein-Reste enthält. Es wurde weiter
untersucht, ob das konditionierte Medium von FIGF-produzierenden
Zellen das Zellwachstum in vitro fördern konnte, was durch einen
Einbau von [3H]-Thymidin getestet wurde (Vaziri et al. (1995)). Konditioniertes
Medium wurde entweder von transient transfizierten COS-7-Zellen
oder von von c-fos-(–/–)-Fibroblasten
abgeleiteten Zellklonen, die FIGF unter der Kontrolle des CMV-Promotors exprimieren,
erhalten. Die mitogene Aktivität
des FIGF enthaltenden Mediums wurde bei c-fos-(–/–)-Fibroblasten getestet. Konditioniertes
Medium sowohl von transfizierten COS-7- (4B)
als auch von stabilen Fibroblasten-Klonen, die FIGF überexprimieren (4C), induziert eine DNA-Synthese in c-fos-(–/–)-Fibroblasten.
Da in Säugerzellen
die FIGF-Expression die Aktivierung anderer Wachstumsfaktoren induzieren
könnte,
was wiederum für den
gemessenen [3H]-Thymidin-Einbau
verantwortlich wäre,
testeten wird die mitogene Aktivität eines in E. coli exprimierten
rekombinanten FIGF-Proteins (wie
zuvor beschrieben). Um ein biologisch wirksames rekombinantes Protein
zu erhalten, wurde das aus E. coli gereinigte FIGF-Protein in Gegenwart
eines Gemischs von reduziertem und oxidiertem Glutathion partiell
renaturiert. Das gereinigte rekombinante Protein wurde auf 0,4 mg/ml
eingestellt und vollständig
in Gegenwart von 8 M Harnstoff, 2% b-Mercaptoethanol für 1 Stunde bei 370°C reduziert.
Das reduzierte Protein wurde gegen eine Lösung, enthaltend 50 mM Tris-Cl pH 8, 0, 1 M Harnstoff,
5 mM reduziertes Glutathion und 0, 5 mM oxidiertes Glutathion, für 2 Tage
und gegen eine Lösung,
enthaltend 20 mM Tris-Cl pH 7,5, 0,7 M NaCl für 1 Tag, wie von Hoppe et al.,
Biochemistry, 28, Seiten 2956–2960
(1989); Hoppe et al., Eur. J. Biochem., 187, Seiten 207–214 (1990),
beschrieben, dialysiert. Das partiell rückgefaltete rekombinante FIGF
induzierte eine DNA-Synthese bei c-fos-(–/–)-Fibroblasten in einer dosisabhängigen Weise
(4D). Wie erwartet, reagierten auch
c-fos-(–/–)-Zellen
auf PDGF-BB, während
die Behandlung mit VEGF keinen Einbau von [3H]-Thymidin in diesen
Zellen induzierte. Die höchste
Aktivität
der DNA-Synthese wurde mit 2 μg
gereinigtem FIGF erhalten. Die beobachtete scheinbar geringe spezifische
Aktivität
des rekombinanten FIGF ist sehr wahrscheinlich auf die geringe Effizienz
hinsichtlich der korrekten Rückfaltung
von FIGF zurückzuführen, da
FIGF 29 Cystein-Reste innerhalb von 358 Aminosäuren enthält. Wir testeten ebenfalls
die mitogene Aktivität
des rekombinanten FIGF bei embryonalen Mausfibroblasten (MEF). FIGF
induzierte eine DNA-Synthese bei embryonalen Mausfibroblasten in einer
dosis abhängigen
Weise (4E). Die FIGF-cDNA wurde durch
differentielles Screening aus RNA von Zellen isoliert, die sich
nur durch die Expression von c-fos unterschieden. Die Analyse der FIGF-Genexpression
mittels Northern-Blot ergibt, dass die FIGF-mRNA in c-fos-(–/–)-Fibroblasten kaum
detektierbar ist, während
ihre Expression in c-fos-(+/+)-Fibroblasten vom Wildtyp hoch ist (5A, vergleiche Spuren 1–3 mit den
Spuren 7–9). Die
FIGF-Expression wird in von c-fos-(–/–)-Zellen abgeleiteten stabilen
Klonen, die exogenes c-fos unter der Kontrolle des konstitutiven
FBJ-LTR-Promotors exprimieren (Hu et al., (1994)), vollständig wiederhergestellt
(5A, vergleiche Spuren 1–3 mit den
Spuren 4–6).
Die transiente Transfektion mit exogenem c-fos resultiert in einer
FIGF-Induktion in c-fos-(–/–)-Zellen,
obwohl aufgrund der geringen Anzahl transfizierter Zellen die beobachtete
Induktion weniger ausgeprägt
ist (5A, Spuren 10 und 11). Somit
ist die FIGF-Expression von c-fos abhängig. Darüber hinaus wird FIGF nicht
durch das AP-1-homologe GCN4 der Hefe induziert. In Säugerzellen
ist GCN4 dazu befähigt,
die meisten AP-1-Zielgene zu aktivieren, jedoch ist es nicht onkogen.
In Wildtyp-Fibroblasten ist c-fos das wesentliche Fos-Protein, das mit
c-Jun oder Jun B innerhalb der ersten Stunde nach Seruminduktion
assoziiert ist. Danach ist c-Fos nicht mehr länger detektierbar und es wird
durch FraJ1 und FraJ2 im AP-1-Komplex ersetzt. In c-fos-exprimierenden Zellen
wird FIGF stark exprimiert, wenn die Zellen unter Bedingungen mit
wenig Serum gehalten werden, und es sinkt auf nicht-detektierbare
Spiegel innerhalb sechs Stunden nach Seruminduktion ab (5A). Dieses Muster der FIGF-Expression kann sowohl
in Wildtyp-Zellen als auch in Zellen beobachtet werden, die c-fos
konstitutiv exprimieren (5A). Daher
beobachten wir eine Diskrepanz zwischen der erwarteten Spitze der
c-fos-Expression und dem Auftauchen von FIGF, dessen mRNA sich in
der untätigen
Phase anhäuft.
Das FIGF-Regulationsmuster
legt nahe, dass neben der Expression von c-fos zusätzliche regulatorische Steuerungen
für seine
Aktivie rung erforderlich sind. Obwohl FIGF der PDGF/VEGF-Familie
von Wachstumsfaktoren angehört,
ist seine Expression zu denjenigen Genen am ähnlichsten, die für die Hinderung an
der Zellteilung spezifisch sind (engl. „growth arrest specific genes", gas). Interessanterweise
wirkt eines von diesen, gas6, als Wachstumsfaktor. Sowohl der PDGF-
als auch der VEGF-Wachstumsfaktor sind an der Tumorbildung beteiligt
(Kim et al., (1993)). Darüber
hinaus ist PDGF das Hauptserummitogen, das die Transkriptionsaktivierung
von c-fos induziert. Um das Muster der Expression dieser Wachstumsfaktoren
mit demjenigen von FIGF zu vergleichen, haben wir die mRNA-Spiegel
von PDGF und VEGF in Fibroblasten gemessen, die sich hinsichtlich
der c-fos-Expression
unterschieden. Wie in der 5B zu sehen ist,
unterscheidet sich die Regulation der mRNA sowohl von PDGF als auch
von VEGF von derjenigen von FIGF. Diese Wachstumsfaktoren werden
nach der Seruminduktion schnell induziert, und ihre Expression ist
von c-fos unabhängig.
Die Tumorprogression ist durch morphologische Veränderungen des
Tumors gekennzeichnet, was zum Verlust der mutierten Zellen hinsichtlich
ihrer Adhäsion
mit den ursprünglichen
Nachbarn und einer Ablösung
aus dem Ursprungsgewebe führt.
c-fos wurde mit der Tumorprogression in Zusammenhang gebracht und
seine Überexpression
induziert eine transformierte Zellmorphologie in Fibroblasten und
epithelialen Zellen. Da FIGF ein c-fos-abhängiger Wachstumsfaktor ist, wurde
analysiert, ob seine Überexpression
eine morphologische Transformation von Fibroblasten induzieren könnte. Wie
in 7 zu sehen ist, induziert die konstitutive
Expression von FIGF in Fibroblasten einen transformierten Phänotyp. Von
c-fos-(–/–)-Zellen abgeleitete
stabile Klone, die FIGF konstitutiv exprimieren, nehmen eine spindelförmige Morphologie an,
werden lichtbrechender und lösen
sich von der Platte ab ( 7, B versus A).
Im Gegensatz dazu nehmen stabile Klone, welche die FIGF-Antisense-mRNA
exprimieren, einen flachen und weniger lichtbrechenden Phänotyp an
(7C), der mit dem Phänotyp von
c-fos-(–/–)-Zellen,
die unter Bedingungen von wenig Serum gehalten werden (7G), am ähnlichsten ist. Die Überexpression
von c-fos verändert
die Morphologie von c-fos-(–/–)-Zellen ähnlich zu derjenigen,
die bei der Überexpression
von FIGF beobachtet wird, obwohl der Phänotyp weniger ausgeprägt ist (7D). Die Überexpression von sowohl c-fos
als auch FIGF führt
zu einem extremen Phänotyp
in Fibroblasten: Die Zellen werden länger, unorganisierter und verlieren
ihre Kontakte (7E). Die Expression
der FIGF-Antisense-mRNA in Zellen, die c-fos konstitutiv exprimieren,
induziert eine Umkehrung des transformierten Phänotyps (7F).
Somit verlieren Zellen, die c-fos exprimieren, jedoch in Bezug auf
FIGF verarmt sind, das meiste des transformierten Phänotyps,
was nahelegt, dass die in c-fos konstitutiv exprimierenden Zellen
beobachtete Morphologie auf FIGF zurückzuführen ist. Ähnliche morphologische Veränderungen
werden ebenfalls durch eine Zellbehandlung mit gereinigtem rekombinantem FIGF
beobachtet. c-fos-(–/–)-Fibroblasten,
die für 120
Stunden in Medium, das 0,5% Serum enthält, gehalten werden, hören auf
zu wachsen, werden großflächig und
weniger lichtbrechend (7G). Eine Zellbehandlung
mit rekombinantem FIGF induziert einen lichtbrechenden, elongierten
und nicht-adhärenten
Phänotyp
(7H).
-
Von
Zellen mit fehlerhaftem c-fos abgeleitete Tumoren können keine
maligne Progression durchmachen, selbst wenn sie das aktivierte
v-H-Ras aufweisen. Somit ist die Expression von c-fos für die Aktivierung
von Zielgenen essentiell, die für
den malignen Phänotyp
verantwortlich sind. FIGF ist ein c-fos-abhängiger
autokriner Wachstumsfaktor, der dazu befähigt ist, den Eintritt in die
Zellteilung, und, wenn es überexprimiert
wird, einen transformierten Phänotyp
in Fibroblasten zu induzieren. Die Daten legen nahe, dass die Rolle
von c-fos in der Aktivierung des malignen Phänotyps auf die Aktivierung
von FIGF zurückzuführen ist.
-
Weitere
Experimente in Bezug auf FIGF unter Verwendung einer für FIGF spezifischen
Sonde in einer Northern-Analyse mit aus Mausgeweben gewonnener RNA
zeigen, dass das FIGF-Gen nur in Fos-exprimierenden Zellen und wenig
in Zellen exprimiert wird, welche das Fos-Onkogen nicht aufweisen (5). Der in dem Northern-Test verwendete RNA-Blot
wurde von Clontec erhalten. Die Analyse seiner Expression in den
Mausgeweben zeigt, dass FIGF hauptsächlich in der Lunge exprimiert
wird (6) und bereits am Tag 7 der Embryonalentwicklung
der Maus vorhanden ist (nicht gezeigt).
-
FIGF
ist daher ein mit dem Wachstumsfaktor VEGF verwandtes Molekül, das durch
das Onkogen Fos positiv reguliert wird. Es kann mit Tumoren und mit
der Entwicklung in Zusammenhang gebracht werden.
-
Literatur
-
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