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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Protoonkogene und darin codiertes
Protein, welche in der Diagnose von verschiedenen Krebsarten, der
Herstellung eines trangenen Tiers, Antisinn-Gentherapie und Anti-Krebs-Arzneistoffentwicklung
verwendet werden können
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Hintergrund
der Erfindung
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Höhere Tiere,
einschließlich
des Menschen, tragen jeweils ungefähr 100 000 Gene, aber nur etwa
15 % davon werden exprimiert, und die Charakteristika des biologischen
Prozesses eines Individuums, z. B. Zeugung, Differenzierung, Homöostase,
Antworten auf Reize, Steuerung des Zellteilungszyklus, Altern und
Apoptose (programmierter Zelltod) werden in Abhängigkeit davon bestimmt, welche
Gene exprimiert werden (Liang, P., und A.B. Pardee, Science 257:
967–971,
1992).
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Pathogene
Phänomene,
wie Tumorentstehung, werden durch Genmutation verursacht, welche
zu Änderungen
im Modus der Genexpression führt.
Deshalb sind vergleichende Untersuchungen von Genexpressionen in
verschiedenen Zellen durchgeführt
worden, um Grundlagen für
die Etablierung brauchbarer Vorgehensweisen für das Verständnis diverser biologischer
Phänomene
vorzusehen.
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Es
ist berichtet worden, dass Tumorentstehung durch verschiedene genetische
Veränderungen
verursacht wird, wie den Verlust der chromosomalen Heterozygotie,
Aktivierung von Onkogenen und Inaktivierung von Tumorsuppressorgenen,
z. B. des p53-Gens (Bishop, J.M., Cell 64:235–248, 1991; und Hunter, T.,
Cell 64: 249–270,
1991). Ferner ist berichtet worden, dass 10 bis 30 % des Krebs beim
Menschen aus der Onkogenaktivierung durch Amplifikation von Protoonkogenen
entstehen.
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Deshalb
spielt die Aktivierung von Protoonkogenen eine wichtige Rolle in
der Ätiologie
vieler Tumoren und es bestand eine Notwendigkeit, Protoonkogene
zu identifizieren.
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Die
Anmelder der vorliegenden Erfindung strebten an, den Mechanismus
zu enthüllen,
der bei der Tumorentstehnung von Gebärmutterhals-Krebs beteiligt
ist, und haben unerwartet festgestellt, dass neue Protoonkogene,
humanes Cervix-Carcinom-Protoonkogen 1 (HCCR-1) (Koreanische Patentanmeldung
Nr. 2000-16757 (31. März
2000)) und HCCR-2 (Koreanische Patentanmeldung Nr. 2000-71202 (28.
November 2000)) in Krebszellen spezifisch überexprimiert ist. Ein Protoonkogen
verursacht quantitative und qualitative Änderungen des entsprechenden
Proteinprodukts über
eine Konformationsänderung
(Weinberg, R.A., Cancer Research 49: 3713–3721, 1989). Das konformationsmäßig geänderte Krebsprotein
zerstört
Signaltranduktions-Wege in der Zelloberfläche, dem Zytoplasma oder dem
Zellkern; während
es in Abwesenheit von Tumorsuppressor-Genprodukt die Zellproliferation
zusammen mit anderen Krebsproteinen stimuliert, den Zellzyklus stört und den
Mechanismus des Zelltodes (Apoptose) zerstört (Todd, R., Anticancer Research
19: 4729–4746, 2000).
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Das
im Jahre 1989 von Fields et al. (Fields, S., und Song, O., Nature,
340: 245–246,
1989) entwickelte Hefe-Zwei-Hybrid-Verfahren zur Untersuchung solcher
Protein-Protein-Wechselwirkungen
ist in weitem Umfang angewandt worden, um den Zelltod-Mechanismus
(Wallach, D., et al., Curr. Opin. Immunol. 10: 131–136, 1989)
sowie andere biologisch Prozesse unter Verwendung verschiedener
genetischer Werkzeuge aufzuklären
(Pandey, A., und Mann, M., Nature 405: 837–846, 2000).
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Die
vorliegende Erfindung hatte es zum Ziel, ein neues Bindungsprotein
für von
HCCR-1-Protoonkogen
stammendes Proteinprodukt unter Anwendung des Hefe-Zwei-Hybrid-Verfahrens zu entwickeln,
und fand ein neues humanes Protoonkogen KG-19, welches ein Protein
exprimiert, das spezifisch jeweils an Protoonkogen HCCR-2 wie auch
HCCR-1 bindet. Dieses Protoonkogen KG-19 kann vorteilhaft in Diagnose,
Prävention
und Behandlung von verschiedenen Krebsarten eingesetzt werden, z.
B. Leukämie,
Lymphom, Colon-, Brust-, Nieren-, Magen-, Lungen-, Eierstock- und
Uterus-Krebs.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Folglich
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues Protoonkogen
und ein biologisch aktives Fragment davon vorzusehen.
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Andere
Ziele der vorliegenden Erfindung bestehen in der Bereitstellung
von:
einem rekombinanten Vektor, der das Protoonkogen oder
ein biologisch aktives Fragment davon enthält, und einem damit transformierten
Mikroorganismus;
einem Protein, codiert in dem Protoonkogen
und einem biologisch aktiven Fragment davon;
einem Kit zum
Diagnostizieren von Krebs, welches das Protoonkogen oder ein biologisch
aktives Fragment davon umfasst;
einem Kit zum Diagnostizieren
von Krebs, welches das Protein oder ein biologisch aktives Fragment
davon umfasst;
einem Antisinn-Gen mit einer Basensequenz, welche
komplementär
zu derjenigen des Protoonkogens oder eines Fragments davon ist;
einem
Verfahren zur Behandlung oder Verhinderung von Krebs durch Verwendung
des Antisinn-Gens; und
einem Verfahren zum Screenen nach Antikrebs-Arzneistoffkandidaten
durch Verwendung des Protoonkogens oder eines Fragments davon.
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Gemäß eines
Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein neues Protoonkogen mit
der Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr.: 1 oder ein biologisch aktives
Fragment davon vorgesehen.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein rekombinanter
Vektor, der das Protoonkogen oder ein biologisch aktives Fragment
davon enthält,
und ein mit dem Vektor transformierter Mikroorganismus, vorgesehen.
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Gemäß noch eines
anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Protein mit
der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr.: 2 oder ein biologisch aktives Fragment davon vorgesehen,
abgeleitet aus dem Protoonkogen oder einem Fragment davon.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
obenstehenden und andere Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung der Erfindung offensichtlich
werden, wenn diese im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen
betrachtet wird, welche jeweils folgendes zeigen;
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1a:
Die Ergebnisse von Northern-Blot-Analysen für das KG-19-Protoonkogen, welches
in 12 Spuren mehrer normaler humaner Gewebe exprimiert wurde (Gehirn,
Herz, Skelettmusku latur, Colon, Thymus, Milz, Niere, Leber, Dünndarm,
Plazenta, Lunge und periphere Blut-Leukozyten);
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1b:
Die Ergebnisse, die nach Hybridisieren derselben Probe von 1a,
die mit β-Actin
hybridisiert wurde, erhalten werden;
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2a:
Die Ergebnisse von Northern-Blot-Analysen für das KG-19-Protoonkogen, das
in humanen Krebs-Zelllinien exprimiert wurde (promyelocytische-Leukämie-HL-60-Zellen,
HeLa-Gebärmutterhalskrebszellen,
Zellen der chronischen myelogenen Leukämie K-562, Zellen der lymphoblastischen
Leukämie
MOLT-4, Burkitt-Lymphom-Raji-Zellen, SW480-Colon-Krebszellen, A549-Lungenkrebszellen
und G361-Melanomzellen);
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2b:
Die Ergebnisse, die nach Hybridisieren derselben Probe von 2a mit β-Actin erhalten
werden;
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3a:
Die Ergebnisse von Northern-Blot-Analysen hinsichtlich KG-19-Protoonkogen,
welches in Eierstockkrebsgeweben exprimiert wird;
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3b:
Die Ergebnisse, die nach Hybridisieren derselben Probe von 3a mit β-Actin erhalten
werden;
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4a:
Die Ergebnisse von Northern-Blot-Analysen hinsichtlich KG-19-Protoonkogen,
welches in Brustkrebsgeweben exprimiert wird;
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4b:
Die Ergebnisse, die nach Hybridisieren derselben Probe von 4a mit β-Actin erhalten
werden;
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5a:
Die Ergebnisse von Northern-Blot-Analysen hinsichtlich KG-19-Protoonkogen,
welches in Lungenkrebsgeweben exprimiert wird;
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5b:
Die Ergebnisse, die nach Hybridisieren der gleichen Probe von 4a mit β-Actin erhalten werden;
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6a:
Phasenkontrast-Charakteristik von in Monoschicht kultivierten humanen
Wildtyp-293-Embryo-Nierenzellen;
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6b:
Phasenkontrast-Charakteristik von in Monoschicht kultivierten humanen,
mit KG-19 transfizierten, 293-Embryo-Nierenzellen;
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7:
Hämatoxylin-Eosin-Färbung von
in Monoschicht kultivierten humanen, mit KG-19 transfizierten, 293-Embryo-Nierenzellen;
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8:
Tumorigenität
von KG-19-Zellen in der Nacktmaus;
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9:
Ergebnisse einer Natriumdodecylsulfat(SDS)-PAGE, welche Proteinexpressionsmuster
vor und nach der IPTG-Induktion in humanen, mit KG-19 transfizierten,
293-Embryo-Nierenzellen
zeigt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Das
neue Protoonkogen der vorliegenden Erfindung, welches als KG-19
bezeichnet wird, besteht aus 772 Basenpaaren und besitzt die DNA-Sequenz
von SEQ ID Nr.: 1. Dieses KG-19-Protoonkogen
bindet spezifisch an das humane Cervical-Carcinom-Protoonkogen 1
(hierin nachstehend "HCCR-1-Protoonkogen"), welches in der
Koreanischen Patentanmeldung Nr. 2000-16757 beschrieben wird, und
das HCCR-2-Protoonkogen, welches in der Koreanischen Patentanmeldung
Nr. 2000-71202 beschrieben wird.
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In
der SEQ ID Nr.: 1 ist das offene Leseraster, welches den Basen Nr.
138 bis 638 entspricht, eine Volllängenprotein-codierende Region,
und die daraus abgeleitete, vorhergesagte Aminosäuresequenz wird in SEQ ID Nr.:
2 gezeigt, welche aus 166 Aminosäuren
besteht ("KG-19-Protein"). Unter Berücksichtigung
der Degeneriertheit von Codons und der bevorzugten Codons in einem
spezifischen Tier, in welchem das Protoonkogen der vorliegenden
Erfindung exprimiert werden soll, können jedoch verschiedene Änderungen
und Modifikationen der DNA-Sequenzen von SEQ ID Nr.: 1, z. B. in
dem codierenden Bereich davon, vorgenommen werden, ohne die Aminosäuresequenz
des exprimierten Proteins nachteilig zu ändern, oder im nicht-codierenden
Bereich vorgenommen werden, ohne die Expression des Protoonkogens
nachteilig zu beeinflussen. Deshalb schließt die vorliegende Erfindung,
in ihrem Umfang, ebenfalls ein Polynukleotid, aufweisend im wesentlichen
dieselbe Basensequenz wie das erfindungsgemäße Protoonkogen, und ein biologisch
aktives Fragment davon ein. Wie hierin verwendet, bezieht sich "im wesentlichen dasselbe
Polynukleotid" auf
ein Polynukleotid, dessen Basensequenz 80 % oder mehr, vorzugsweise
90 % oder mehr, am stärksten
bevorzugt 95 % oder mehr Homologie zu dem Protoonkogen der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Das
von dem Protoonkogen der vorliegenden Erfindung exprimierte Protein
besteht aus 166 Aminosäuren
und besitzt die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr.: 2. Das Molekulargewicht dieses Proteins beläuft sich
auf etwa 19 kDa. Allerdings können
verschiedentliche Substitution, Addition und/oder Deletion der Aminosäurereste
des Proteins durchgeführt
werden, ohne die Funktion des Proteins nachteilig zu beeinflussen. Ferner
kann ein Teil des Proteins verwendet werden, wenn ein spezifischer
Zweck erfüllt
werden soll. Diese modifizierten Aminosäuren und Fragmente davon sind
ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen. Deshalb
schließt
die vorliegende Erfindung, in ihrem Umfang, ein Polypeptid mit im
wesentlichen derselben Aminosäuresequenz,
wie das von dem Onkogen der vorliegenden Erfindung abgeleitete Protein, und
ein biologisch aktives Fragment davon ein. Wie hierin verwendet,
bezieht sich "im
wesentlichen dasselbe Polypeptid" auf
ein Polypeptid, dessen Ami nosäuresequenz
80 % oder mehr, vorzugsweise 90 % oder mehr, am stärksten bevorzugt
95 oder mehr Homologie zu der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr.:
2 zeigt.
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Das
Protoonkogen, oder das Protein, der vorliegenden Erfindung kann
aus humanen Krebsgeweben erhalten oder unter Verwendung eines herkömmlichen
DNA- oder Peptid-Syntheseverfahrens
synthetisiert werden. Ferner kann das so hergestellte Gen in einen
herkömmlichen
Vektor inseriert werden, wodurch man einen Expressionsvektor erhält, der
seinerseits in einen geeigneten Wirt, z. B. einen Mikroorganismus,
wie E. coli oder Hefe, oder eine Tierzelle, wie eine Maus- oder
Menschenzelle, eingebracht werden kann. Mit KG-19-Protoonkogen oder
einem Fragment davon transformierte Zellen werden als "KG-19-Zellen" bezeichnet.
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Ein
transformierter Wirt kann dann in der Herstellung der DNA oder des
Proteins der Erfindung im Großmaßstab eingesetzt
werden. Beispielsweise wird E.coli XL1-Blue mit dem Expressionsvektor
pGEM-T (Promega, USA), enthaltend das erfindungsgemäße KG-19-Gen,
transformiert, um eine als XL1-Blue MRA/pGEM-T/KG-19 bezeichnete
E. coli-Transformante zu erhalten, welche am 18. September 2000
bei der "Korean
Collection for Type Cultures" (KCTC)
(Adresse: Korea Research Institute of Bioscience and Biotechnology
(KRIBB), #52, Oun-dong, Yusong-ku, Taejon, 305–333, Republik Korea) unter
der Zugangsnummer KCTC 0826BP, nach den Bestimmungen des Budapester
Vertrages über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
zum Zwecke des Patentverfahrens hinterlegt worden ist.
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Bei
der Herstellung eines Vektors werden Expressions-Steuerungssequenzen,
z. B. Promotor, Terminator, Selbst-Replikations-Sequenz und Sekretionssignal,
in geeigneter Weise, abhängig
von der verwendeten Wirtszelle, ausgewählt und kombiniert.
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Die Überexpression
des Protoonkogens der vorliegenden Erfindung findet in normalen
menschlichen Geweben, z. B. Hirn, Herz, Skelettmuskulatur, Colon,
Thymus, Milz, Niere, Leber, Dünndarm,
Plazenta, Lunge und periphere Blutleukozyten, nicht statt, jedoch
schon in Krebsgeweben, z. B. Zelllinien von Leukämie, Lymphom, Brust-, Nieren-,
Eierstock-, Lungen- und Magen- sowie Hautkrebs. Dies legt nahe,
daß das
Protoonkogen der vorliegenden Erfindung die obenstehend erwähnten Krebsarten
induziert. Wenn eine normale humane 293-Embryo-Nieren(HEK)-Zelle mit dem Protoonkogen
der vorliegenden Erfindung transfiziert wird, wird ferner eine abnormale
Zelle erzeugt. Die morphologischen Charakterisierungen mit optischen
und Elektronenmikroskopen zeigen, daß die abnormale Zelle die Gestalt
einer Tu morzelle besitzt. Durch Verwendung des Hämatoxylin-Eosin-Farbstoffverfahrens
kann es bestätigt
werden, daß die
Tumorzelle krebsartig ist (Karzinom).
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Wenn
die normalen 293 HEK-Zellen, welche mit dem Protoonkogen der vorliegenden
Erfindung transfiziert sind, in den Rücken von Nacktmäusen injiziert
werden, wird eine Tumorentstehung nach etwa 14 Tagen ab der Injektion
beobachtet, wobei die Tumorgröße in 30
Tagen auf 2,0 cm × 2,0
cm anwächst.
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Deshalb
wird angenommen, daß das
Protoonkogen der vorliegenden Erfindung ein allen Formen von verschiedenen
Krebsarten gemeinsamer Faktor ist, und es vorteilhaft in der Diagnose
von verschiedenen Krebsarten und der Herstellung eines transgenen
Tieres sowie in einer Antisinn-Gentherapie und der Antikrebs-Arzneimittel-Entwicklung
verwendet werden kann.
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Ein
diagnostisches Verfahren, welches unter Verwendung des Protoonkogens
der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden kann, kann zum Beispiel
die Schritte des Hybridisierens von Nukleinsäuren, welche aus der Körperflüssigkeit
eines Subjekts separiert worden sind, mit einer Sonde, die das Protoonkogen
der vorliegenden Erfindung oder ein Fragment davon enthält, und
des Bestimmens, ob das Subjekt das Protoonkogen aufweist, durch
Anwendung eines herkömmlichen
Nachweisverfahrens auf dem Fachgebiet umfassen. Das Vorhandensein
des Protoonkogens kann leicht durch Markieren der Sonde mit einem
radioaktiven Isotop oder einem Enzym nachgewiesen werden. Deshalb
ist auch ein Krebs-Diagnose-Kit, welches das Protoonkogen der vorliegenden
Erfindung oder ein Fragment davon enthält, im Umfang der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen.
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Ein
transgenes Tier, welches durch Einführung des Protoonkogens der
vorliegenden Erfindung in einen Säuger, z. B. eine Ratte, hergestellt
wird, ist ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
Bei der Herstellung eines solchen transgenen Tieres wird es bevorzugt,
das erfindungsgemäße Protoonkogen
in ein befruchtetes Ei eines Tieres vor dem 8. Zellzyklus-Stadium
einzubringen. Das transgene Tier kann vorteilhafterweise beim Screening
nach Karzinogenen oder Antikrebsmitteln, wie Antioxidationsmitteln,
verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ebenfalls ein Antisinn-Gen vor, welches
in einer Gentherapie nützlich ist.
Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff "ein Antisinn-Gen" ein Polynukleotid, umfassend eine Basensequenz,
welche vollständig
oder teilweise komplementär
zu der Sequenz der mRNA ist, welche von dem Protoonkogen, das die
Basensequenz von SEQ ID Nr.: 1 aufweist, oder einem Fragment davon
transkribiert wird, wobei das Nukleotid in der Lage ist, die Expression
des offenen Leserasters (ORF) des Protoonkogens zu verhindern, indem
es sich selbst an die Protein-Bindungsstelle der mRNA anlagert.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
innerhalb ihres Umfangs ebenfalls ein Verfahren zur Behandlung oder
Verhinderung von Krebs in einem Subjekt auf dem Wege der Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge des Antisinn-Gens der Erfindung
an dieses ein.
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In
der erfindungsgemäßen Antisinn-Gentherapie
wird das Antisinn-Gen der vorliegenden Erfindung auf eine herkömmliche
Weise an ein Subjekt verabreicht, um die Expression des Protoonkogens
zu verhindern. Beispielsweise wird das Antisinn-Oligodesoxynukleotid
(ODN) mit einem hydrophobierten Poly-L-lysin-Derivat durch elektrostatische
Wechselwirkung gemäß des Verfahrens
gemischt, welches von Kim, J. S., et al. (J. Controlled Release
53: 175–182,
1998) offenbart wurde, und das resultierende gemischte Antisinn-ODN
wird intravenös
an ein Subjekt verabreicht.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
innerhalb ihres Umfangs ebenfalls eine Antikrebs-Zusammensetzung ein, umfassend das Antisinn-Gen
der vorliegenden Erfindung als einen aktiven Bestandteil in Assoziation mit
pharmazeutisch annehmbaren Trägern,
Exzipienten oder anderen Additiven, falls notwendig. Die pharmazeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise für eine Verabreichung
mittels Injektion formuliert.
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Die
Menge des tatsächlich
verabreichten Antisinn-Gens sollte im Hinblick auf verschiedene
relevante Faktoren bestimmt werden, einschließlich dem zu behandelnden Zustand,
dem gewählten
Verabreichungsweg, dem Alter und Gewicht des individuellen Patienten
und der Schwere der Symptome des Patienten.
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Das
von dem Protoonkogen der Erfindung exprimierte Protein kann bei
der Herstellung eines als diagnostisches Werkzeug nützlichen
Antikörpers
verwendet werden. Der Antikörper
der vorliegenden Erfindung kann in der Form eines monoklonalen oder
polyklonalen Antikörpers
gemäß jedes
der Verfahren, welche im Fachgebiet gut bekannt sind, unter Verwendung
eines Proteins mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr.: 2 oder eines Fragmentes davon hergestellt werden.
Eine Krebsdiagnose kann unter Anwendung von jedem der im Fachgebiet
bekannten Verfahren ausgeführt
werden, z. B. Enzyme-linked Immunosorbent-Assay (ELISA), Radioimmunoassay
(RIA), Sandwich-Assay, immunohistochemische Färbung, Western-Blot oder Immunoassay-Blot
auf Polyacrylgel, um zu überprüfen, ob
das Protein in der Körperflüssigkeit
des Subjekts exprimiert ist. Deshalb ist ein Krebsdiagnose-Kit,
welches das Protein mit der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr.: 2
oder ein Fragment davon enthält,
ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Eine
kontinuierlich lebensfähige
Krebs-Zelllinie kann unter Verwendung des Protoonkogens der vorliegenden
Erfindung etabliert werden, und eine solche Zelllinie kann beispielsweise
aus Tumorgeweben erhalten werden, die auf dem Rücken einer Nacktmaus gebildet
werden durch Injizieren von Fibroblastenzellen, welche mit dem Protoonkogen
der vorliegenden Erfindung transformiert worden sind. Die so hergestellten
Zelllinien können
vorteilhaft in der Suche nach Anti-Krebs-Mitteln eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
innerhalb ihres Umfangs ebenfalls ein Verfahren zum Screening nach
Anti-Krebs-Arzneistoffkandidaten durch Verwenden des Protoonkogens
oder eines Fragmentes davon ein.
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Nach
einer Charakterisierung der Rolle des Protoonkogens der Erfindung
und seines Proteinproduktes in der Tumorentstehung können diese
für die
Inhibierung des Onkogens oder Onkoproteins durch Verabreichen von
Antisinn-Oligodesoxynukleotid, welches auf die Gene abzielt, oder
Antikörpern,
welche auf die Proteine abzielen, verwendet werden. Unter Nutzung
der charakterisierten Rolle des Protoonkogens der Erfindung können auch
die wechselwirkenden Moleküle
gefunden werden, welche an bekannte Onkoproteine binden, und dann
kann man Inhibitoren, Antikrebs-Arzneistofikandidaten, entwerfen,
welche die wechselwirkenden Moleküle zerstören bzw. aufspalten können.
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Die
folgenden Beispiele und Testbeispiele sind lediglich zum Zwecke
der Veranschaulichung angegeben, und mit ihnen wird nicht beabsichtigt,
den Umfang der Erfindung einzuschränken.
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Beispiel 1: Hefe-Zwei-Hybrid-Assay
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Um
ein Bindungsprotein für
das Proteinprodukt von humanem Protoonkogen HCCR-1 (Genebank Zugangs-Nr.:
AF195651) zu finden, wurde ein Hefe-Zwei-Hybrid-Assay unter Verwendung
des MATCHMAKER LexA Zwei-Hybrid-Systems (Clontech Laboratories,
Inc., USA) gemäß der früher berichteten
Vorgehensweise (Golemis, E. A., et al., Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley & Sons,
Inc., Kapitel 20.0 und 20.1, 1996) durchgeführt.
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Die
im folgenden Experiment verwendeten Zelllinien und Vektoren sind
im Katalog Nr. K1609-1-Kit von Clontech Laboratories, Inc., aufgelistet.
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Der
Hefestamm EGY48 wurde mit dem Vektor p8op-lacZ transformiert und
in einer SD/-Uracil/Glucose-Platte, einem synthetischen "Dropout"-Medium ohne Uracil,
kultiviert. Die Kolonie, welche auf dieser Platte wuchs, wurde selektiert,
in einem SD/-Uracil/Glucose-Medium
kultiviert und mit einem Vektor, der durch Inserieren des HCCR-1-Gens
in die Bam-HI- und
SalI-Stellen von Vektor pLexA hergestellt worden war, als ein "Köder-Plasmid" transformiert.
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Um
die Expression des HCCR-1-Gens, welches im Vektor pLexA kloniert
worden war, zu untersuchen, wurde ein Western-Blotting unter Verwendung
von LexA-Antikörper
durchgeführt.
Das Ergebnis zeigte eine jeweils 64 ~ 65 kDa große Bande.
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Die
HCCR-1-Gen exprimierende Kolonie wurde in einem SD/-Uracil,-Histidin/Glucose-Medium kultiviert
und mit dem Vektor pBD42AD transformiert, welcher eine humane fötale Hirn-abgeleitete
AD (Aktivierungsdomänen)-Fusionsbibliothek
ist. Um die Bindung des Köders
mit der Bibliothek zu bestätigen,
wurde ein "Kolonie-Lifting"-Assay (Breeden,
L. und Nasmyth, K., Cold Spring Harbor Symposium Quant. Bio. 50: 643–650, 1985)
durchgeführt.
Wenn der Köder
mit der Bibliothek wechselwirkt, wird sich eine blaue Kolonie auf
einer Xgal-Platte bilden. DNA wurde aus der kultivierten Hefe unter
Verwendung von Glaskügelchen
gereinigt, und es erfolgte eine Transformation von E. coli KC8 mit
der gereinigten DNA durch Elektroporation und Ausstreichen auf einem
M9-Minimalmedium zum Selektieren von Transformanten.
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Die
Nukleotidsequenz des Volllängen-KG-19-cDNA-Klons
wurde bei GenBank unter der Zugangs-Nr.: AF283671 registriert.
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In
SEQ ID Nr.: 1 ist das vollständige
offene Leseraster von KG-19, entsprechend Base Nr. 136 bis 638, eine
Protein-codierende Region, und die daraus abgeleitete vorhergesagte
Aminosäuresequenz
wird in SEQ ID Nr.: 2 gezeigt, welche aus 166 Aminosäuren besteht.
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Die
Volllängen-KG-19-cDNA
wurde in die Mehrfachklonierungsstelle des Vektors pGEM-T-easy (Promega, USA)
unter Verwendung von DNA-Ligase inseriert, um einen rekombinanten
Vektor zu erhalten, welcher das KG-19-Gen exprimiert. E.coli XL1-Blue
MRA (Stratagene, USA) wurde mit dem rekombinanten Vektor transformiert,
um einen transformierten E. coli zu erhalten, welcher als XL1-Blue
MRA/pGEM-T-easy KG-19 bezeichnet wurde, welcher bei der "Korean Collection
for Type Cultures" (Adresse:
#52, Oun-dong, Yusong-ku, Taejon 305–333, Republik Korea) am 18.
September 2000 unter der Zugangs-Nr. KCTC0862BP hinterlegt wurde.
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Beispiel 3: Northern-Blot-Analyse
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Um
den Expressionsspiegel des KG-19-Gens in verschiedenen normalen
Geweben und Krebsgeweben zu bestimmen, wurden auch Northern-Blot-Analysen,
wie vom Hersteller (Clontech) empfohlen, unter Verwendung einer
kommerziellen Probe, enthaltend gereinigte DNAs von 12 Spuren mehrer
normaler humaner Gewebe, geblottet auf einer Nylon-Membran (1a und 1b),
und ebenfalls unter Verwendung einer Probe einer humanen Krebszelllinie,
enthaltend gereinigte RNAs von 8 Arten von Krebszellen, geblottet
auf einer Nylon-Membran (2a und 2b),
durchgeführt.
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Die
Blots wurden über
Nacht bei 68°C
mit 32P-markierter statistisch geprimter
KG-19-cDNA-Sonde
hybridisiert, welche unter Verwendung eines "Rediprime II"-Zufallspriming-Markierungssystems (Amersham, England)
hergestellt worden war. Die Northern-Blot-Analyse wurde zweimal wiederholt, und
die Ergebnisse wurden mittels Densitometrie quantifiziert. Dieselben
Blots wurden mit einer β-Actin-Sonde
hybridisiert, um die mRNA-Integrität zu bestätigen.
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Die 1a zeigt
das Northern-Blot-Analyseergebnis von normalen humanen 12-Spur-Mehrfach-Geweben,
d. h. Hirn, Herz, Skelettmuskulatur, Colon, Thymus, Milz, Niere,
Leber, Dünndarm,
Plazenta, Lunge und peripheren Blutleukozyten, unter Verwendung
der KG-19-cDNA-Sonde;
und 1b zeigt denselben Blot, hybridisiert mit einer β-Actin-Sonde.
Wie in 1a ersehen werden kann, wird
das 0,8 kb große
Transkript der zwei KG-19-mRNA-Transkripte
nicht in irgendeinem der normalen Gewebe nachgewiesen, wohingegen
das 7,5-kb-Transkript,
welches als ein KG-19-Protoonkogen enthaltendes Transkript vor dem
Spleißen
angesehen wird, nur in normalem Nierengewebe schwach exprimiert
wird.
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2a zeigt
die Northern-Blot-Analyse für
das KG-19-Gen, exprimiert in humanen Krebszelllinien, d. h. promyelocytischen
Leukämie-HL-60-Zellen,
HeLa-Gebärmutterhalskrebszellen,
Zellen der chronischen myelogenen Leukämie K-562, Zellen der lymphoblastischen
Leukämie
MOLT-4, Burkitt-Lymphom-Raji-Zellen, SW480-Colon-Krebszellen, A549-Lungenkrebszellen
und G361-Melanomzellen, unter Verwendung der KG-19-cDNA-Sonde; und
die 2b zeigt denselben Blot, welcher mit einer β-Actin-Sonde
hybridisiert wurde. Wie in 2a ersehen
werden kann, wird das 0,8 kb große Transkript von KG-19 bei
Burkitt-Lymphom
Raji und promyelocytischer Leukämie
HL-60 nachgewiesen, und das 7,5 kb große Transkript wird ebenfalls
bei einem hohen Spiegel bei der promyelocytischen Leukämie HL-60, HeLa-Gebärmutterhalskrebszellen,
chronischer myelogener Leukämie
K-562, lymphoblastischer Leukämie
MOLT-4, Burkitt-Lymphom Raji, SW480-Colon-Krebszellen, A549- Lungenkrebszellen
und G361-Melanomzellen exprimiert. Insbesondere MOLT-4 und Raji
zeigen höhere
Transkriptionsspiegel im Vergleich zu anderen Krebszellen.
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Ferner
wurden Northern-Blotting-Analysen der Eierstock-, Brust- und Lungenkrebsgewebe
und ihrer normalen Gegenstücke
durchgeführt,
um die Expression des KG-19-Gens zu bestätigen. Gesamt-RNAs wurden aus
Eierstock-, Brust- und Lungengeweben von gesunden normalen Menschen
und aus Eierstockkrebs-, Brustkrebs- und Lungenkrebsgeweben von
Krebspatienten unter Verwendung des "RNeasy total RNA"-Kits (Qiagen Inc., Deutschland) gereinigt.
Jeweils 20 μg
der Gesamt-RNAs wurden denaturiert und dann durch 1 %-Formaldehyd-Agarosegel elektrophoretisch
aufgetrennt und auf Nylon-Membranen (Boehringer-Mannheim, Deutschland) überführt. Die
Blots wurden bei 68°C
mit 32P-markierter, statistisch geprimter
KG-19-Gesamt-cDNA-Sonde hybridisiert, welche unter Verwendung eines "Rediprime II"-Zufallspriming-Markierungssystems (Amersham,
England) hergestellt worden war. Die Northern-Blot-Analyse wurde
zweimal konsistent wiederholt, und das Ergebnis wurde mittels Densitometrie
quantifiziert. Die gleichen Blots wurden mit einer β-Actin-Sonde
hybridisiert, um die mRNA-Integrität zu bestätigen.
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3a zeigt
das Northern-Blot-Analyseergebnis von normalem Eierstockgewebe und
Eierstockkrebsgewebe unter Verwendung der KG-19-cDNA-Sonde; und 3b zeigt
denselben Blot, der mit einer β-Actin-Sonde
hybridisiert wurde. Wie in der 3a gezeigt,
wird das 0,8 kb große
Transkript von KG-19 bei einem hohen Spiegel in den Eierstockkrebsgeweben
exprimiert, wohingegen die Expression von KG-19-Gen in den normalen
Eierstockgeweben kaum zu beobachten ist. In 3a und 3b repräsentieren
die N-Spur bzw. C-Spur normales Eierstockgewebe bzw. Eierstockkrebsgewebe.
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Die 4a zeigt
das Northern-Blot-Analyseergebnis von normalem Brustgewebe und Brustkrebsgewebe
unter Verwendung von KG-19-cDNA-Sonde; und die 4b zeigt
denselben Blot, der mit einer β-Actin-Sonde
hybridisiert wurde. Wie in der 4a gezeigt,
wird das 0,8 kb große
Transkript von KG-19 bei einem hohen Spiegel in dem Eierstockkrebsgewebe
[Brustkrebsgewebe] exprimiert, wohingegen die Expression von KG-19-Gen
in dem normalen Brustgewebe kaum zu beobachten ist. In 4a und 4b repräsentieren
die N-Spur bzw. C-Spur
normales Brustgewebe bzw. Brustkrebsgewebe.
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Die 5a zeigt
das Northern-Blot-Analyseergebnis von normalem Lungengewebe und
Lungenkrebsgewebe unter Verwendung von KG-19-cDNA-Sonde; und die 5b zeigt
denselben Blot, der mit einer β-Actin-Sonde
hybridisiert wurde. Wie in der 5a gezeigt,
werden das 0,8 kb große
und das 7,5 kb große Transkript
von KG-19 bei hohen Spiegeln in dem Lun genkrebsgewebe exprimiert,
wohingegen die Expression von KG-19-Gen in dem normalen Lungengewebe
kaum zu beobachten ist. In 5a und 5b repräsentieren
die N-Spur bzw. C-Spur
normales Lungengewebe bzw. Lungenkrebsgewebe.
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Beispiel 4: Konstruktion
von Expressionsvektoren und Transformation von Tierzellen
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(Schritt 1) Herstellung
eines Vektors, der KG-19 enthält
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Ein
Expressionsvektor, enthaltend die codierende Region von KG-19, wurde
wie folgend konstruiert.
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Zuerst
wurde der Fusionsvektor pCDNA3 (Invitrogen, USA) – Glutathion-S-Transferase
(GST) durch Insertion des GST-Gens in den eukaryotischen Expressionsvektor
pcDNA3 mittels HindIII/KpnI-Verdau konstruiert. Das KG-19-Gen, welches
die gesamte codierende Sequenz (entsprechend Base Nr. 121–674 in
SEQ ID Nr.:1) aufweist, wurde mit BamHI/XbaI verdaut, und dann wurde
das BamHI/XhaI-Fragment mit der codierenden Volllängen-KG-19-Sequenz in den BamHI/XbaI-verdauten
pcDNA3 inseriert. Lipofectamin (Gibco BRL) wurde verwendet, um den
resultierenden Vektor pCDNA3/GST/KG-19 in embryonale menschliche
293-Nierenepithelzellen (ACTC CRL 1753, USA) einzubringen, worauf
eine Selektion in einem Medium erfolgte, das mit G418 (Gibco, USA)
ergänzt
war. Die resultierenden, mit KG-19 transfizierten, 293-Zellen wurden
als "KG-19-Zellen" bezeichnet.
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(Schritt 2) Mit dem KG-19-Protoonkogen
transfizierte embryonale menschliche 293-Nierenepithelzellen
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Die
normalen Wildtyp-293-Zellen und die in Schritt 1 erhaltenen 293-Zellen
wurden in einer Monoschicht in 10% Serum enthaltenden DMEM-Medien
kultiviert und ihre Wachstumsmerkmale wurden mit einem Phasenkontrast-Mikroskop
(Olympus, USA) beobachtet. Die 6a und 6b zeigen
die Phasenkontrast-Merkmale von in Monoschicht kultivierten embryonalen
menschlichen Wildtyp-293-Nierenzellen und KG-19-transfizierten embryonalen
menschlichen 293-Nierenzellen. Wie in der 6a gezeigt,
besitzen die als Epithelzellen proliferierten Wildtyp-293-Zellen
jeweils eine Spindelform mit einem langen feinen Zellkern und schlankem
Cytoplasma. Im Fall der KG-19-Zellen ändert sich die Zellform zu
einer polygonalen Form mit einem eiförmigen Zellkern und plumpem
Cytoplasma, wie in der 6b gezeigt.
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In
Monoschicht kultivierte KG-19-Zellen, welche mit Hämatoxylin-Eosin
(H & E) gefärbt werden,
zeigen einen Zellkern-Pleiomorphismus, distinkte Nucleoli, granuläre Chromatin-Muster, Tumor-Riesenzellen
und atypische mitotische Figuren, wie gezeigt in der 7.
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Beispiel 5: Tumorigenität von KG-19-Protoonkogen
in Tieren
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Um
die Tumorigenität
zu analysieren, wurden 5 × 106 KG-19-Zellen subkutan in den Rücken des Rumpfes
von 9 Nacktmäusen
(5 Wochen alte athymische nu/nu auf BALB/c-Hintergrund) injiziert.
Alle 9 mit KG-19-Zellen injizierten Mäuse zeigten eindeutige Tumoren
nach 14 Tagen, wobei die Tumorgröße in 30
Tagen auf 2,0 cm × 2,0
cm anwuchs, wie in der 8 gezeigt wird.
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Beispiel 6: Bestimmung
der Größe des Proteins,
welches nach der Transfektion von E.coli mit KG-19-Protoonkogen
exprimiert wird
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Die
codierende Volllängen-Sequenz-Region
des KG-19-Protoonkogens, entsprechend Base Nr. 138 bis 638 von SEQ
ID Nr.:1, und codierend Aminosäure
Nr. 1 bis 166 von SEQ ID Nr.:2, wurde in die BamHI/NotI-Erkennungsstelle
der Mehrfachklonierungsstelle des Vektors pGEX 4T-3 (Amersham Pharmacia
Biotech, USA), fusioniert mit dem GST-Gen, inseriert und der resultierende
Vektor pGEX 4T-3/KG-19 wurde in E. coli BL21 (ATCC 47092) transfiziert.
Der transfizierte E. coli wurde unter Verwendung eines LB-Nährmediums
in einem Rotations-Schüttelinkubator
16 Stunden lang bei 37°C
inkubiert, 1/100 verdünnt
und 3 Stunden lang inkubiert. 1 mM Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid (IPTG,
Sigma) wurde dazugegeben, um die Proteinsynthese zu induzieren.
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Die
E. coli-Zellen in der Kultur wurden durch Schallbehandlung aufgebrochen
und einer Gelelektrophorese unter Verwendung von 12 % Natriumdodecylsulfat
(SDS) vor und nach der IPTG-Induktion unterzogen. Die 9 zeigt
die SDS-PAGE-Ergebnisse, welche ein Proteinexpressionsmuster des
E. coli-Stammes BL21, der mit dem Vektor pGEX 4T-3/KG-19 transfiziert
war, aufzeigen. Nach der IPTG-Induktion wurde eine signifikante
Proteinbande bei etwa 45 kDa beobachtet. Dieses fusionierte 45-kDa-Protein
enthielt ein etwa 26 kDa großes
GST-Protein, welches von dem Gen des Vektors pGEX 4T-3 exprimiert
worden war.
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Während die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben und veranschaulicht worden
sind, ist es offensichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
daran vorgenomen werden können,
ohne vom Sinn der vorliegenden Erfindung abzuweichen, welche lediglich
durch den Umfang der beiliegenden Patentansprüche eingeschränkt sein
sollte.
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