DE692367C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen

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DE692367C
DE692367C DE1936I0055881 DEI0055881D DE692367C DE 692367 C DE692367 C DE 692367C DE 1936I0055881 DE1936I0055881 DE 1936I0055881 DE I0055881 D DEI0055881 D DE I0055881D DE 692367 C DE692367 C DE 692367C
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DE
Germany
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weight
acid
water
mole
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Expired
Application number
DE1936I0055881
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Fischer
Dr Walter Gmelin
Dr Richard Huss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/04Disazo dyes in which the coupling component is a dihydroxy or polyhydroxy compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Disazofarbstoffen Es wurde gefunden., daß man sehr wertvolle wasserlösliche Disazofarbstoffe erhält, wenn man 1, 3-Dioxybenzol in beliebiger Reihenfolge mit i Mol einer Diazoverbindung der Benzolreihe und i Mol ,einer Diazoverbindung der Benzolreihe, die außer der zu diazotierenden Aminogruppe noch !eine freie Aminogruppe oder eine Alkylsulfonsäuregruppe oder eine freie Aminogruppe .und eine Alkylsulfonsäuregruppe enthält, vereinigt und dabei die Komponenten so wählt, daß der entstandene Disazofarbstoff mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthält. Farbstoffe dieser Art erhält man beispielsweise, wenn man i Mol einer Diazoverbindung des allgemeinen Aufbaues mit 1 Mol 1, 3-Dioxybenzol kuppelt und den so erhaltenen Monoazofarbstoff mit i Mol einer beliebigen Diazoverbindung der Benzolreihe zum Disazofarbstoff vereinigt. Die Kupplungsreihenfolge kann auch umgekehrt sein. Man kann auch a Mol der durch eine Anino- oder eine Alkylsulfonsäuregruppe oder durch beide Gruppen substituierten Diazoverbindungen mit i Mol i, J-Dioxybenzol vereinigen. Die Komponenten werden dabei stets so ausgewählt, daß der Disazofarbstoff mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthält, die entweder auf die beiden Diazokomponenten verteilt sein können oder auch beide einer Diazoverbindung angehören können. .
  • Die so erhältlichen Farbstoffe zeichnen sich durch gute Echtheitseigenschaften aus und sind besonders zum Färben von Leder geeignet. Sie sind (den bekannten, durch Kuppeln von i Mol diazotierter i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i Mol eines monodiazotierten Diaminobenzols mit i MQl: i, 3-Dioxybenzol sowie den durch Kuppele von 2 Mol einer diazotierten aromatisehe#,-_ Aminosulfonsäure mit i Mol i, 3-Dioxybenzöl-" erhältlichen- wasserlöslichenDisazofarbstoffen im Einfärbevermögen für Leder bzw. in der Alkaliechtheit überlegen. Beispiel i 37,4 Gewichtsteile 4-Amino-i-benzylsulfönsäure (Mol.-Ge,#v. 187) werden in 350 Raumteilen Wasser mit der berechneten Menge Natriumcarbonat als Natriumsalz in Lösung gebracht. Die Lösung wird mit So Raumteilen Salzsäure von 2ö° Be versetzt und bei o° mit 13,8 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Die erhaltene Diazoverbindung läßt man nun bei o° unter Rühren allmählich in eine wässerige Lösung von i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxybenzol (Mol.-Gew. iio) in Gegenwart von überschüssigem Natriumcarbönat einlaufen. Nach beendeter Kupplung wird der entstandene Disazofarbstoff ausgesalzen, abgesaugt und getrocknet. Er bildet ein dunkelbraunes Pulver, das sich in Wasser mit brauner Farbe löst und chromgares Kalbleder in gut schleifbaren rotstithigbraunen Tönen kräftig einfärbt. Beispiel 2 Die aus 31,2 Gewichtsteilen i-Amino-4-methyl aminobenzol - 3 - sulfonsäure - N - e) - äthansulfonsäure (Mol.-Gew. 312) von der Formel in der üblichen Weise hergestellte wässerige Lösung der Diazoverbindung läßt man bei o° unter Rühren in eine wässerige Lösung von i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxybenzol (Mol.-Gew. i zo) in Gegenwart von Natriumcarbonat einlaufen. Nach beendeter Kupplung :gibt man zu dem Kupplungsgemisch allmählich eine aus 2i,8 Gewichtsteilen i-Amino-4-nitrobenzola-sulfonsäure (Mol.-Gew.218) erhaltene Aufschwemmung der Diazoverbi;idung. In sodaalkalischem Mittel geht die Kupplung zum Disazofarbstoff sehr rasch vor sich: Der Farbstoff wird ausgesalzen, abgetrennt und getrocknet. Er bildet ein schwarzbraunes Pulver, das sich in Wasser mit rötlich hellbrauner Farbe löst und ostindisches Schafleder in rötlich hellbraunen Tönen färbt. Beispiel 3 Eine etwa 2o°/oige wässerige Lösung .x=on 3o,9 Gewichtsteilen i, 4-Diaminobenzolsulfonsäure - N - methylami d - N - co - äthansülfonsäure, erhältlich durch Umsetzen von i - Chlor -4-nitrobenzol-2-sulfonsäurechlorid mit Methylaminoäthansulfonsäure, Austausch des Chloratoms in i-Stellung durch die Aminogruppe und Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe, wird nach Zusatz von 15 Raumteilen roher Salzsäure bei o bis io° mit 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit monodiazotiert. Die Diazolösung läßt man dann unter Rühren langsam zu einer Lösung von i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxybenzol in Gegenwart von 12,3 Gewichtsteilen Natriumacetat fließen. Um die träge Kupplung zu Ende zu führen, läßt man dann die äquimolekülare Menge Natriumcarbonatlösung zulaufen. Nach beendeter Kupplung vereinigt man den so erhaltenen Monoazofarbstoff in sodaalkalischem Mittel mit einer aus 2i,8 ,Gewichtsteilen i-Amino-2-nitrobenzol-4-sulfonsäure erhaltenen Aufschwemmung der Diäzoverbin-Jung. Zweckmäßig führt man diese Kupplung zum Disazofarbstoft in Gegenwart von Natriumchlorid durch. Der abgesaugte und getrocknete Disazöfarbstoff stellt ein braunes Pulver dar und färbt Leder in gelbbraunen Tönen .gut ein.
  • Einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man die i-Amino-2 - nitrobenzol - 4 - sulfonsäure durch die i-Aminobenzol-4-sulfonsäure ersetzt. Beispiel 4 i8;8 Gewichtsteile i, 4-Diaminobenzolsulfonsäure werden in der äquivalenten Menge verdünnter Natronlauge gelöst, in Gegenwart von etwas Eis seit 25 Raumteilen .roher Salzsäure versetzt und dann mit einer Lösung von 6;g Gewichtsteilen Natriumnitrit monodiazotiert. Die filtrierte Diazolösung läßt man dann zu i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxybenzol in Gegenwart von 21 Gewichtsteilen Natriumacetat, gelöst in etwas Wasser, zufließen. Der entstandene Monoazofarbstoff wird in. Gegenwart von Natriumcarbonat mit einer aus 17,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure in üblicher Weise erhaltenen Aufschwemmung der Diazoverbindung vereinigt: Der mit Natriumchlorid abgeschiedene, abgesaugte und getrocknete Disazofarbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das Leder in rotstichigbraunen Tönen einfärbt.
  • Ersetzt man im vorstehenden Beispiel die 17,3 Gewichtsteile i-Aminobenzol-4-sulfonsäure durch 18,8 Gewichtsteile i, 4-Diaminobenzolsulfonsäure, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 5 Eine wässerige Lösung von 30,2 Gewichtsteilen i = aminobenzol - 3 - sulfonsäureamid-N-co-äthansulfonsaurem Natrium, erhältlich durch Umsetzen von i-Nitrobenzol-3-sulfönsäurechlorid mit Aminoäthansulfonsäure und anschließende Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe, wird nach Zusatz von 25 Raumteilen roher Salzsäure bei o bis fo° mit 6,9 Gewichtsbeilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung läßt man dann langsam zu einer schwach mineralsauren wässerigen Lösung von i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxybenzol laufen. Die. Kupplung wird durch allmählichen Zusatz einer wässerigen Lösung von' 15 Gewichtsteilen Natriumcarbonat beendet. Der Monoazofarbstoff wird dann entsprechend den Angaben des Beispiels 4 mit diazotierter i-Aminobenzol-4-sulfonsäure in den Disazofarbstoff übergeführt. Nach Beendigung dieser zweiten Kupplung wird die Lösung mit Salzsäure neutralisiert und zur Trockne eingedampft. Man erhält ein braunes Pulver, das Leder in gelbbraunen Tönen sehr gut einfärbt.

Claims (1)

  1. ' PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man i, 3-Dioxybenzol in beliebiger Reihenfolge mit i Mol .einer Diazoverbindung der Benzolreihe und i Mol einer Diazoverbindung der Benzolreine, die außer der zu diazotierenden Aminogruppe noch eine freie Aminogruppe oder eine Alkylsulfonsäuregruppe oder eine freie Aminogruppe und eine Alkylsulfonsäuregruppe enthält, vereinigt und dabei die Komponenten so wählt, daß der entstandene Disazofarbstoff mindestens zwei Sulfönsäuregruppen enthält.
DE1936I0055881 1936-09-05 1936-09-05 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen Expired DE692367C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2121860A1 (de) * 1971-01-15 1972-08-25 Bayer Ag

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