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Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Azofarbstoffen Es wurde
gefunden, daß man zu wertvollen Azofarbstoffen gelangt, wenn man i Mol. einer mindestens
zweimal kupplungsfähigen Dioxy- oder Trioxyverbindung der Benzolreihe mit mindestens
2 Mol. gleicher oder verschiedener Diazoverbindungen, von denen mindestens eine
ein 5-Diazoacenaphthen ist, gleichzeitig oder nacheinander vereinigt und dabei die
Komponenten so wählt, daß der fertige Farbstoff mindestens eine Sulfonsäuregruppe
enthält, und die so erhältlichen Azofarbsboffe gegebenenfalls mit metallabgebenden
oderoxydierenden Mitteln behandelt.
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Als Mittelkomponenten kommen beispielsweise i, 2-Dioxybenzol, i, 3-Dioxybenzol,
2, 3-Trioxybenzol, i, 3, 5-Trioxybenzol oder deren mindestens zweimal kupplungsfähige
Abkömmlinge in Betracht.
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Die neuen Farbstoffe besitzen gute Echtheitseigenschaften und eignen
sich insbesondere zum Färben von Leder. Sie sind den bekannten, durch Kuppeln von
i Mol. diazötierter i-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure und i Mol. einer beliebigen
Diazokomponente mit i Mol. i, 3-Dioxybenzol erhältlichen Disazofarbstoffen in der
Säureechtheit und im Einfärbevermögen für Leder überlegen. Vor den aus der französischen
Patentschrift 745 563 bekannten vergleichbaren Trisazofarbstoffen zeichnen sich
die neuen Farbstoffe durch wesentlich bessere Sodaechtheit aus. Ferner übertreffen
sie den durch Behandeln des wasserlöslichen Disazofarbstoffes aus i Mol. diazotierter
i-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure, i Mol. diazotierter i-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonsäure
und i Mol. i, 3-Dioxybenzol mit einem kupferabgebenden Mittel erhältlichen kupferhaltigen
Farbstoff in der Säureechtheit.
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Beispiele . i. i69 Gewichtsteile 5-Aminoacenaphthen werden in 25oo
Raumteilen Wasser und ioo Raumteilen konzentrierter Salzsäure heiß gelöst, und die
Lösung wird unter Rühren auf Eis, dem vorher 7o Raumteile konzentrierter Schwefelsäure
zugesetzt worden sind, gegossen. Hierauf wird bei o° C mit einer wässerigen Lösung
von 69 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Die geklärte, gelbe Lösung der Diazoverbindung
wird bei o° C langsam zu einer wässerigen Lösung von 2i2 Gewichtsteilen i, 3-dioxybenzo1-5-sulfonsaurem
Natrium und 25o Gewichtsteilen entwässertem Natriumcarbonat gegeben. Nach vollendeter
Bildung des Monoazofarbstoffes wird dieser abgeschieden, mit Wasser angeschlämmt
und in Gegenwart von 25o Gewichtsteilen entwässertem
Natriumcarbonät
bei o° C unter Rüh. ren langsam mit einer Diazolösung versetzt die durch Diazotieren
von 186 Gewichtsteiler i-Amino-2-nitrobenzol-4-sulfonsäure mr 59 Gewichtsteilen
Natriumnitrit in Gegen wart von 2r3 Raumteilen Salzsäure 20° Be erhalten wurde.
Der Mönoazofarb= Stoff geht hierbei unter Bildung des Disazofarbstoffes allmählich
in Lösung. Der @Farb-Stoff wird abgeschieden und getrocknet. Er bildet ein schwarzbraunes
Pulver, das in Wasser mit brauner Farbe löslich ist 2. 2q:9 Gewichtsteile 5-Aininoacenaphthen-8-sulfonsäure
werden in 25oo Raumteilen Wasser und 8o Gewichtsteilen entwässertem Natriumcarbonat
gelöst. Die Lösung wird unter Rühren in Eis und 300 Raumteile Salzsäure von
2o" Be gegossen. Die hierbei in sehr feiner Form anfallende freie Sulfonsäure wird
nun bei o° C mit einer wässerigen Lösung von 69 Gewichtsteilen Natriumnitrit dianotiert.
Zu der so erhaltenen Suspension der gelben Diazoverbindüng gibt man eine wässerige
Lösung von 11o Gewichtsteilen I, 3-Dioxybenzol und läßt hierzu bei o° C i5oo Raumteile
einer ioprozentigen Natriumcarbonatlösung zutropfen. Die so erhaltene Lösung des
Monoazofarbstoffes wird hierauf nach Zusatz von 15o Gewichtsteilen entwässertem
Natriumcarbonat unter Rühren bei o° C allmählich mit einer Diazolösung versetzt,
die durch Diazotieren von 195 Gewichtsteilen i-aminobenzol-4-sülfonsaurem Natrium
mit 69 Gewichtsteilen Natriumnitrit in Gegenwart von 25o Raumteilen Salzsäure von
2o° Be erhalten wurde. Die Bildung des Disazofarbstoffes ist sofort beendet. Der
Farbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er bildet
ein schwarzbraunes Pulver, das in Wasser mit brauner Farbe löslich ist. . 3. Die
Diazoverbindung aus 249 Gewichtsteilen 5-Aminoacenaphthen-7-sulfonsäure @-(i Möl.)
wird bei o° C allmählich zu einer i,. wässerigen Lösung von 55 Gewichtsteilen k.;"3-Dioxybenzol
(1!, Mol.) in Gegenwart von ,'4do Gewichtsteilen Natriumbicarbonat gegeben. Die
Bildung des Disazofarbstoffes ist sehr schnell beendet: Zu der erhaltenen braunen
Lösung des Farbstoffes gibt man nun bei o° C in Gegenwart von 25o Gewichtsteilen
Natronlauge von 4.ö° Be die Diazoverbindung aus zog Gewichtsteilen i-Amino-2-nitrobeaizol-4-sulfonsäure.
Nach beendeter Bildung des Trisazofarbstoffes wird wie üblich aufgearbeitet. Der
Farbstoff bildet ein dunkelbraunes Pulver und ist in Wasser finit brauner Farbe
löslich.
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4. Die Suspension der nach Beispiele erhaltenen Diazoverbindung aus
249 Gewichtsteilen 5-Aminoacenaphthen-8-sulfonsäure wird bei o° C allmählich in
eine essigsauer gestellte, wässerige Lösung von 126 Gewichtsteilen I, 3, 5-Trioxybenzol
und 3oo Gewichtsteilen kriställisiertein Natriumacetat unter Rühren gegeben. Nach
beendeter Kupplung wird die erhaltene Lösung des Monoazofarb-Stoffes bei o° C mit
der Diazoverbindung aus 385 Gewichtsteilen 4-Amino-3, 2'-dimethyli, i'-azobenzol-5,
4'-disulfonsäure in Gegenwart von 4oo Gewichtsteilen entwässertem Natriumcarbonat
langsam und unter Rühren versetzt. Die Bildung des Trisäzofarbstoffes ist schnell
beendet. Der Farbstoff wird abgeschieden und getrocknet. Er bildet ein schwarzbraunes
Pulver, das sich in Wasser mit rotbrauner Farbe löst.
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Die folgende Zusammenstellung veranschaulicht eine weitere Anzahl
von nach vorliegender Erfindung herstellbaren Azofarb- i Stoffen, die sich ebenfalls
durch gute Echtheitseigenschaften auszeichnen.