DE880376C - Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen

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DE880376C
DE880376C DEC4529A DEC0004529A DE880376C DE 880376 C DE880376 C DE 880376C DE C4529 A DEC4529 A DE C4529A DE C0004529 A DEC0004529 A DE C0004529A DE 880376 C DE880376 C DE 880376C
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DE
Germany
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copper
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blue
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dioxynaphthalene
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DEC4529A
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Inventor
Richard Dr Fleischhauer
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Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Cassella Farbwerke Mainkur AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds
    • C09B45/28Disazo or polyazo compounds containing copper

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen Im Patent 616 676 ist die Herstellung eines kupferhaltigen symmetrischen Disazofarbstoffs aus i Mol der Tetrazoverbindung von 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl und 2 Mol i, 8-Dioxynaphthalin-3,6-disulfonsäure beschrieben. Dieser kupferhaltige Farbstoff färbt Baumwolle in blauen Tönen von guter Lichtechtheit.
  • Es wurde nun gefunden, daß man kupferhaltige Disazofarbstoffe von besonders wertvollen Eigenschaften erhält, wenn man i Mol der Tetrazoverbindung eines 4, 4'-Diamin0-3, 3-dialkoxydiphenyls mit i Mol i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i Mol einer Monooxy# oder Dioxynaphthalin-monosulfonsäure kuppelt und die erhaltenen Disazofarbstoffe mit Kupfer abgebenden Mitteln behandelt.
  • Die so erhaltenen neuen Farbstoffe weisen gegenüber den im Patent 616 676 beschriebenen ein besseres Ziehvermögen oder eine bessere Lichtechtheit auf. Die verwendeten Mono- oder Dioxynaphthalinmonosulfonsäuren können die Oxygruppen in i- oder in 2-Stellung und außerdem noch gegebenenfalls weitere Substituenten, wie Halogen- oder Alkoxygruppen, enthalten.
  • Die Kupplung mit der ersten Azokomponente erfolgt zweckmäßig im neutralen bis schwach alkalischen Medium. Die Kupplung mit der zweiten Komponente, wobei sich der Disazofarbstoff bildet, wird in stärker alkalischem Medium, z. B. durch Zusatz eines Überschusses an Soda, Ätzalkalien, Ammoniak, Calciumhydroxyd, Bariumhydroxyd u. dgl., durchgeführt.
  • Die Kupferung geschieht in bekannter Weise, zweckmäßig in Gegenwart von Ammoniak oder aliphatischen oder cycloaliphatischen Aminen, Pyridinen usw., durch Behandlung mit Cuprisalzen, gegebenenfalls in Gegenwart von Cuprosalzen. Die Kupferung. kann auch ' zupächst in schwach saurem Medium begonnen und in neutralem -oder alkalischem Medium beendet werden.
  • Beispiel i 21,8 kg 4, 4'-Diainino-3, 3-dimethoxydiphenyl werden in der üblichen Weise tetrazotiert. Zu der nötigenfalls filtrierten Tetrazolösung gibt man bei o' eine neutrale Lösung des Natriumsalzes von 32 kg .1, 8-Dioxyna.phthalin-3, 6-disulfonsäure und läßt anschließend unter Eiskühlung eine Lösung von Natriumcarbonat einlaufen, so daß am Schluß schwach alkalische Reaktion vorhanden ist. Wenn keine Tetrazoverbindung mehr nachweisbar ist, gibt man eine mit überschüssigem Natriumcarbonat versetzte Lösung des Natriumsalzes von 23 kg-i-Oxynaphthalin-,5-,%glfonsäure hinzu und führt die Kupplung durch Zugabe von Natronlauge unter Rühren'über Nacht zu Ende. Der erhaltene Farbstoff kann durch Anwärmen-und Aussalzen abgeschieden und durch Auswaschen mit schwachem Salzwasser gereinigt werden. Er färbt Baumwolle in grünstichigblauen Tönen. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blaugrün, in Wasser lebhaft blau.
  • Zwecks Überführung in die Kupferverbindung gibt man zur Lösung des Farbstoffs in etwa 5000 1 Wasser eine Lösung von 55 kg kristallisiertem Kupfersulfat und 150 1 Ammoniakwasser (Dichte 0,935) und rührt in geschlossenem, mit Kühler versehenem Gefäß längere Zeit bei etwa 85 bis 95', bis die Kupferkomplexbüdung beendet ist. F-in Arbeiten in kupfernein Gefäß oder in Gegenwart von Cuprosalzen kann auf die Lebhaftigkeit des Farbstoffs vorteilhaft wirken. Die Farbstofflösung Wild nötigenfalls filtriert und der Farbstoff mit Steinsalz abgeschieden. Er bildet nach dem Trocknen ein dunkles wasserlösliches Pulver und färbt Baumwolle oder Kunstseide aus regenerierter Cellulose in blauen Tönen. Die Färbungen sind sehr lichtecht. Die Lösungsfarbe des Farbstoffs in Wasser ist rotstichiggraublau, in konzentrierter Schwefelsäure blaugrün.
  • Setzt man im obigen Beispiel als zweite-Azokomponente i:-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure ein, so erhält man nach dem Überführen des Farbstoffs in die Kupferkomplexverbindung ein Produkt, welches Baumwolle in merklich rotstichigeren Blautönen färbt. Die Lösungsfarbe in Wasser' ist rotstichigblau, in konzentrierter Schwefelsäure blaugrün. Die Färbungen besitzen eine sehr gute Lichtechtheit. - Bei Verwendung von i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure erhält man ein etwas gri:instichiger blau färbendes Produkt von ähnlichen Eigenschaften, Beispiel 2 Aus der Tetrazoverbindung von 21,8 kg 4, 4'-Diamino-3, 3'-di-inethoxydipheny# und 32 kg i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure wird nach den Angaben des Beispiels i, Abs. r, der Zwischenkörper gebildet und dieser in entsprechender Weise mit 23 kg 2-OxY-naphthalin-4-sulfonsäure in stärker alkalischem Medium zum Disazofarbstoff vereinigt. Der so erhaltene Farbstoff ist eiii dunkles wasserlösliches Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner, in Wasser mit lebhaft grünstichigblauer Farbe löst.
  • Führt -man den Farbstoff durch Behandeln seiner Lösung unter ähnlichen Bedingungen, wie im Beispiel i angegeben, in die Kupferkomplexverbindung über, so erhält man nach dem Abscheiden und Trocknen ein dunkles Farbstoffpulver, das sich in Wasser mit lebhaft rotstichIgblauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe löst. Die mit dieser Kupferkomplexverbindung erhaltenen Fär--bungen auf pflanzlichen Fasern sind sehr lichtecht und ergeben reine Blautöne von guter Abendfarbe..
  • Verwendet man statt 2-Oxynaphthahn-4-sulfonsäure andere Sulfonsäuren des 2-Naphthols, z. B. die 2-Oxynaphthalin-6- oder die 2-Oxynaphthalin-7-sulfonsäure, _als die zweiten Komponenten, so erhält man Farbstoffe von blauviolettem bzw. rotstichigerem Blauton, während mit Derivaten von Naphtholsulfonsäuren, die noch Halogenatome oder eine Alkoxygruppe enthalten, je nach der Stellung dieser Substitueinten und der Oxygruppe Blautöne von den verschiedensten Abstufungen sowie Grautöne erhalten werden können. Beispiel 3 gi,8 kg 4, 4-Diamino-3,- 3'-dimethyloxydiphenyl werden in der üblichen Weise tetrazotiert. Zu der nötigenfalls filtrierten Tetrazolösung läßt man unter Eiskühlung eine neutrale Lösung von 32 kg i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure laufen und gibt anschließend so viel Natriumcarbonat hinzu, daß die Lösung schwach alkalisch reagiert. Wenn die Bildung des Zwischenkörpers vollständig und die Tetrazoverbindung verschwunden ist, fügt man eine überschüssiges Natriumcarbonat enthaltende Lösung von 25 kg 2, 8-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure hinzu, setzt nach einigem Rühren 211 Natronlauge von 33' B6 zu und rührt mehrere Stunden weiter, bis die Azofarbstoffbildung beendet ist, was mit Hilfe der Lösungsfarbe des Farbstoffs in konzentrierter Schwefelsäure festgestellt werden kann. Der Farbstoff kann durch Abstumpfen mit etwa 2o 1 iofach normaler Salzsäure, Anwärmen auf etwa 8o' und Zugabe von Steinsalz abgeschieden werden. Er ist ein dunkles wasserlösliches Pulver und färbt Baumwolle in klaren grünstichigen Blautönen. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist bläugrün, in Wasser violett.
  • Zur Bildung der Kupferkomplexverbindung wird der Farbstoff in heißem Wasser gelöst. Dazu gibt man ein Gemisch aus 22o 1 einer Kupfersulfatlösung entsprechend 55 kg kristallisiertem Kupfersulfat und i2o bis 150 1 Ammoniak (Dichte 0,93) und rührt in geschlossenem Gefäß, das gegebenenfalls mit einem Kühler versehen ist, etwa 24 Stunden bei 85 bis go'. Durch Zugabe von Steinsalz zu der nötigenfalls filtrierten Farbstofflösung und Abstumpfen mit Salzsäure wird das Produkt abgeschieden. Es bildet nach dem Trocknen ein dunkles wasserlösliches Pulver und färbt Baumwolle oder Kunstseide aus regenerierter Cellulose in klaren grünstichigblauen Tönen. Der Farbstoff besitzt ein sehr gutes Ziehvermögen; die Färbungen sind sehr gut lichtecht. Die Lösungsfarbe in Wasser ist grünstichigblau, in konzentrierter Schwefelsäure blaugrün.
  • Die Kupferung des Farbstoffs kann in an sich bekannter Weise auch zunächst in schwach saurem Medium begonnen und in alkalischem beendet werden, oder man kann sie in Gegenwart von Cuprosalzen oder in Gegenwart von organischen Basen durchführen, wodurch Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhalten werden.
  • Setzt man in diesem Beispiel als zweite Azokomponente an Stelle von 2,8-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure die i, 8-Dioxynaphthalin-4-sulfonsäure ein, so erhält man nach der Kupferung einen Farbstoff, der pflanzliche Fasern in gedeckten grünstichigblauen Tönen färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol der Tetrazoverbindung eines 4,4'-D-i amin0-3, 3'-dialkoxydiphenyls mit i Mol i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i Mol einer Monooxy- oder Dioxynaphthalin-monosulfonsäure kuppelt und die erhaltenen Disazofarbstoffe mit Kupfer abgebenden Mitteln behandelt.
DEC4529A 1951-07-28 1951-07-28 Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen Expired DE880376C (de)

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