DE68399C - Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch EINE Taste - Google Patents

Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch EINE Taste

Info

Publication number
DE68399C
DE68399C DENDAT68399D DE68399DA DE68399C DE 68399 C DE68399 C DE 68399C DE NDAT68399 D DENDAT68399 D DE NDAT68399D DE 68399D A DE68399D A DE 68399DA DE 68399 C DE68399 C DE 68399C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
key
lever
tones
striking
plate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT68399D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. ERNESTO in Turin, rue Bonafons 6, Italien
Publication of DE68399C publication Critical patent/DE68399C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/30Couplers, e.g. for playing octaves

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musikalische Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. August 1892 ab.
Der Gegenstand dieser Erfindung ist eine Vorrichtung, die, durch einen Pedaltritt oder einen Kniehebel in Wirkung gesetzt, die Taste einer Note mit der Mechanik der entsprechenden anderen Note des gewünschten Accords (ζ. B. mit der Note der höheren Octave für den Sopran und der niedrigen Octave für den Bafs) verbindet, indem sie die entsprechende Taste ganz freiläfst, derart, dafs man durch Anschlagen einer einzigen Taste einen Accord zweier Noten hervorbringt, ohne dafs die zweite Taste bewegt wird.
Die beiliegende Zeichnung zeigt die Erfindung an einem Piano und an einem Harmonium angewendet. In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche oder entsprechende Theile. Fig. 1 ist ein senkrechter Querschnitt der Mechanik und der Klaviatur eines Pianos, Fig. 2 ein gleicher Schnitt durch ein Harmonium, von dem Fig. 3 ein Grundrifs des entsprechenden Theiles ist.
Zunächst soll die Vorrichtung für Pianos erläutert werden.
Die Tasten T und t bewegen mittelst der Mechanik, welche verschieden eingerichtet sein kann, die Hämmer M und lassen sie an die Saiten C in der gewöhnlichen Weise anschlagen. Um die vorliegende Vorrichtung in Thätigkeit zu setzen, genügt es, eine Holzplatte ρ mittelst eines Pedaltrittes oder Kniehebels um die Achse 0 um einen bestimmten Winkel zu drehen.
Die Platte ρ hat eine Länge, die der rechten Hälfte der Klaviatur entspricht; man kann auch nach Belieben für die tiefen Noten der linken Hälfte der Klaviatur eine ähnliche Platte symmetrisch anbringen. Beide Platten können durch einen Pedaltritt bezw. Kniehebel bewegt werden, oder es kann diese Einrichtung für jede Platte besonders angeordnet sejn.
Auch können die Platten zu einer einzigen vereinigt werden, die sich dann über die ganze Länge des Pianos erstreckt.
Auf der vorderen Seite der Platte ρ ist eine Reihe Hebel i al von der aus Fig. 3 ersichtlichen Form angeordnet. Die beiden Enden dieser aus starkem Kupferdraht oder besser verkupfertem Eisen- oder Stahldraht hergestellten Hebel sind im Winkel nach den Tasten zu gebogen und leicht abgeplattet. Der mittlere Theil α bildet eine Achse, die in Messinglagern c c gelagert ist. Letztere sind mit Leder oder Tuch ausgelegt, um jedes Geräusch zu vermeiden, und durch Schrauben oder Nägel an der Platte ρ befestigt. Die Tasten T und t, Fig. 1, sind mit einem Daumen d versehen , der sich auch leicht bei fertigen Instrumenten anbringen läfst. Dieser Daumen d hebt, wenn man auf die Taste anschlägt, den Arm ζ, dreht die Achse α und hebt den Hebel /, der gegen die Stellpuppe b schlägt, die mit Leder überzogen ist, um jedes Geräusch zu vermeiden. Durch das Anheben der Stellpuppe b bezw. der Wippe wird ein Anschlagen des Hammers M der Note des Accords bewirkt, währ.end gleichzeitig der Schlag auf die erste Taste unmittelbar den Hammer der angespielten Note zum Anschlag bringt.
Man bewirkt so das gleichzeitige Ertönen zweier Saiten, indem man nur eine Taste anschlägt und ohne dafs die andere in Bewegung
gesetzt wird. Ist der Anschlag auf der Taste vollendet, so bringen die gewöhnlichen Mittel die ganze Mechanik in ihre Ruhelage zurück.
Soll die Vorrichtung nicht benutzt werden, so genügt es, die Platte ρ mittelst des Pedaltrittes oder des Kniehebels zu verschieben. Dadurch wird sie in eine solche Lage zurückgebracht, dafs, während der Hebel i den Daumen d noch nicht verlassen hat (was den Zweck hat, dafs er in gewünschtem Augenblick leicht wieder in seine Arbeitsstellung gebracht werden kann, ohne dafs er unter den Daumen gleiten, noch in der Folge gegen dessen Spitze st'ofsen könnte), der Hebel / doch genügend herabgehen kann, dafs er beim Anschlagen der Taste nicht mehr an die Stellpuppe b stöfst, während er selbst durch a und i von der angeschlagenen Taste gehoben wird.
Für das Harmonium gestaltet sich die Vorrichtung wie folgt:
Ueber dem Kasten und unter den Tasten ist in fast waagrechter Lage eine der schon beschriebenen ähnliche Platte ρ anzubringen. Diese ist ebenfalls mit Hebeln ial versehen, die in gleicher Weise gestaltet und angebracht sind wie bei dem Piano, mit dem einzigen Unterschied, dafs die beiden Arme i und / nach unten wirken statt nach oben. Zur Erreichung der Wirkung ist unter jeder Taste ein Stecher b, Fig. 2, angebracht, der dem Daumen d in Fig. ι entspricht, und wenn man auf die Taste drückt, den Arm i und mit diesem den Arm / niederdrückt. Dieser fafst den unter dem Klappenhebel · der Note des vorher angenommenen Accordes angebrachten Daumen d, der der Stellpuppe b in Fig. ι entspricht.
Die Platte ρ ist bei ο an Drehzapfen befestigt, Fig. 2. Soll die Vorrichtung nicht benutzt werden, so genügt es, mit dem Kniebrett des grofsen Spieles oder mit einem eigens angebrachten Register die genannte Platte zu senken, indem man sie einen kleinen Winkel um ο dreht. Auf diese Weise erzeugt man, obwohl der Hebel / stets mit dem Daumen d in Eingriff bleibt, keinen Accord; denn durch die Drehung von ρ geht der Hebel i genügend unter den Stecher b herab, dafs dieser selbst unter Einwirkung eines starken Schlages den genannten Hebel i nicht mehr erreicht. Die umgekehrte Bewegung des grofsen Spieles oder des Registers bringt die Platte ρ in die wirkungsfähige Stellung.

Claims (2)

Pa tent-Ansprüche:
1. Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch eine Taste, gekennzeichnet durch je mit zwei Armen (i und I) versehene Wellen (a), welche durch Einwirken des einen Ansatzes (d bezw. b) an der Taste auf den einen Arm (c) derart gedreht werden, dafs der andere unter eine in der Wippe der Hammermechanik befestigte Stellpuppe (b) bezw. über einen Daumen (d) des Klappenhebels greifende Hebelarme (I) einen zweiten Hammer zum Anschlag bringt bezw. eine zweite Stimmenklappe öffnet.
2. Zur Ausschaltung der unter, i. angegebenen Vorrichtung die Anordnung der Wellen (a) auf einer Platte (p), welch letztere derart gedreht werden, dafs die Hebelarme (i) aus dem Bereich der Tasten gebracht werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT68399D Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch EINE Taste Active DE68399C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE68399C true DE68399C (de)

Family

ID=341940

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT68399D Active DE68399C (de) Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch EINE Taste

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE68399C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19510150C2 (de) Dämpfereinheit für einen Flügel
DE68399C (de) Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch EINE Taste
DE3730100A1 (de) Betaetigungsmechanismus fuer ein wandklavier
DE3918880A1 (de) Keyboard mit fluegelspielart
DE68406C (de) Verbindung eines Pianinos mit einem Harmonium
DE95121C (de)
DE44635C (de) Transponirvorrichtung für Pianinos
DE125159C (de)
DE41906C (de) Mechanik für Harfenpiano's
DE12655C (de) Vorrichtung zur Tonverlängerung an Pianinos, Fortepianos und Flügeln
DE1199C (de) Vorrichtung zur Toniverlängerung an Pianinos
DE109117C (de)
DE445861C (de) Einrichtung zum Spielen von musikalischen Schlaginstrumenten
DE422022C (de) Klaviermechanik
DE164341C (de)
DE99478C (de)
DE52046C (de) Hülfsklaviatur
DE48654C (de) Pianinomechanik
DE299979C (de)
DE83836C (de)
DE113793C (de)
DE340970C (de) Vorrichtung zum Nachahmen des Klanges gerissener Saiten durch mit Haemmern angeschlagene Saiteninstrumente
DE907487C (de) Klaviermechanik
DE220716C (de)
DE56724C (de) Dämpfervorrichtung an Harfen-Pianos