DE41906C - Mechanik für Harfenpiano's - Google Patents

Mechanik für Harfenpiano's

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DE41906C
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DE
Germany
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finger
lever
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key
hammer
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT41906D
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English (en)
Original Assignee
A. L. CALDERA in Turin, 39 Rue de Po, Italien
Publication of DE41906C publication Critical patent/DE41906C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C1/00General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards
    • G10C1/06General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards of harpsichords spinets or similar stringed musical instruments

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Mechanik ist für ein Tasten-Musikinstrument bestimmt, auf welchem Töne erzeugt werden, welche den Harfentönen ähnlich sind. Der Rahmen des Instruments nähert sich in seinen Umrissen der Form der Harfe; die Saiten, welche aus Metalldraht hergestellt sind, liegen jedoch parallel zum Resonanzboden, ähnlich wie bei dem Pianoforte, und werden auch wie bei diesem durch Niederdrücken von Tasten zum Tönen gebracht.
Auf beiliegender Zeichnung zeigt:
Fig. ι eine Ansicht des Instruments unter Weglassung der Mechanik und Klaviatur,
Fig. 2 einen Querschnitt· durch das Instrument nach Linie 1-1, Fig. 1, und
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach Linie 2-2, Fig. i.
Fig. 4 und 5 zeigen den Spielmechanismus in vergröfsertem Mafsstabe in Seitenansicht und
Fig. 6 und 7 denselben Mechanismus in Vorderansicht und Grundrifs.
Der Kasten des Instruments enthält den der Form des Harfenhalses entsprechend gebogenen Stimmstock A, welcher " durch die Rasten B B1 B2 mit dem die Anhängeplatte c, Fig. 1 und 2, tragenden Grundstock D verbunden ist. Die Rasten SjB1JS2 sind in der Mitte noch durch den Querbalken E gegen einander abgesteift, und der so gebildete Rahmen ist auf seinen beiden Seiten mit den Resonanzböden jP und jP1 bekleidet. Jeder Resonanzboden enthält Schalllöcher e, und die in Fig. 1 punktirt und in Fig. 3 im Querschnitt gezeichneten Rippen verhindern ein Verziehen des vorderen Resonanzbodens F.
Die Längsseite des Instruments wird durch die Holzplatte b1, Fig. 3, abgeschlossen, mit welcher die über die Resonanzbodenkante frei herüberragende Platte b verbunden ist.
Die Stimmwirbel sind in dem Stimmstock A befestigt, und die metallenen Saiten S, von denen in Fig. 1 nur die F - Saiten der sieben Octaven in punktirten Linien angedeutet sind, gehen von hier aus über den geschweiften Steg G hinweg zur Anhängeplatte c, Fig. 2.
Die Saiten des Instruments werden durch Anreifsen vermittelst sogenannter Finger zum Tönen gebracht. Für jede einzelne Saite ist ein solcher Finger vorgesehen; die Angriffsstelle aller dieser Finger liegt in gleicher Höhe und ist in Fig. 1 durch die Linie 2-2 angedeutet.
Diese Linie theilt sämmtliche Saiten nach einem gewissen Verhältnifs in zwei Theile, welches jedoch entsprechend der zu erlangenden harfenartigen Klangfärbung ein anderes wie bei den Klavieren ist, deren Saiten auch durch eine Linie, welche durch sämmtliche Anschlagpunkte der Hämmer geht, in zwei Abschnitte getheilt werden.
Bei der ersten F-Saite des Basses liegt in vorliegendem Falle der Angriffspunkt des entsprechenden Fingers z. B. auf 9/13 der Saitenlänge, von dem Stimmstocksteg aus gerechnet. Von diesem Punkte aus nähern sich die Angriffspunkte immer mehr den Längenmitten der frei schwingenden Saiten, bis der Angriffspunkt des Fingers endlich bei der Saite für die höchse Note mit der Mitte der Saite zusammenfällt.
Es ist natürlich nicht erforderlich, dafs diese angegebenen Verhältnisse unbedingt innegehalten werden müssen, doch erzielt man bei ihrer Anwendung den angenehmsten Ton.
Die Finger j welche die Saiten anreifsen, werden durch eine Klaviatur, ähnlich derjenigen der Klaviere, in Thätigkeit versetzt. Die Tasten H, Fig. 4, heben beim Niederdrücken die Stange J hoch, welche mit dem Winkelhebel K gelenkig verbunden ist. Dieser Winkelhebel K ist an dem Tragstück Z des Querbalkens Y drehbar befestigt und trägt an seinem oberen Arm den Finger-Mechanismus zum Anreifsen der Saiten, Fig. 4 bis 7, welcher aus drei Haupttheilen, dem Hammer L, dem T-förmigen Hebel MM1 und dem Kopfstück oder Finger JV gebildet wird. In dem gegabelten Ende des Hammers L ist der um Zapfen m drehbare T-förmige Hebel MM1 angeordnet, und mit dieser ist der die Saite anreifsende Finger JV federnd verbunden, indem der letztere sich mit einer weich ausgefütterten Bohrung auf dem Stift η des Hebels M führt, während die gebogene Feder w2 den Finger in der aus Fig. 5 ersichtlichen Stellung zu erhalten sucht. Der Hammer L wird bei der Bewegung des Winkelhebels K dadurch nahezu geradlinig geführt, dafs ersterer mit dem Tragstück Z durch ein Gelenk O, bestehend aus einem Draht mit rechtwinklig abgebogenen Enden, verbunden ist, welches bei der Vorwärtsbewegung des Hammers L gleichfalls vorwärts schwingt (Fig. 5, punktirte Stellung) und diese Bewegung dadurch in senkrechter Richtung zur Saite S erhält. Der Drehzapfen m des Hebels M M1. liegt parallel zur Saite 5 und geht durch den Arm M hindurch, während die beiden Enden des quer zu dem Arm M liegenden anderen Armes Ai1 durch Bänder P und Q in solcher Weise mit den Federn ρ und q verbunden sind, dafs Feder ρ bei der Vorwärtsbewegung des Hammers L und der Feder q bei der Rückwärtsbewegung desselben angespannt wird. Durch das Band P wird dem Hebel MM1 eine solche seitliche Drehung gegeben, Fig. 7, dafs der Finger N von der angerissenen Saite zur Seite abgleiten und letztere frei schwingen kann, während Band Q den Hebel und mit diesem den Finger JV bei der Rückwärtsbewegung wieder in die normale Lage zurückdreht. Die Elasticität der Feder ρ ermöglicht es, durch stärkeres Anschlagen der Tasten die entsprechende Saite auch zum stärkeren Schwingen zu bringen und dadurch Musikstücke mit Ausdruck spielen zu können.
Infolge der durch Feder n2 gesicherten elastischen Verbindung des Fingers JV mit dem Hebel M kann der Finger sich dem Widerstände, welchen die verschiedenen Saiten dem Anreifsen entgegensetzen, anpassen, ohne dafs das Niederdrücken der Tasten beim Anschlagen verschiedener Töne auch verschiedene Kraft erfordert.
In Fig. 7 ist die Stellung zweier Finger gezeichnet, wobei der untere, in der Ruhelage, der obere jedoch in vorgeschobener Stellung dargestellt ist. Wird eine Taste angeschlagen, so. wird der Hammer L mit dem Hebel MM1 und dem Finger JV unter Vermittelung der Stange J des Winkelhebels K und des Gelenkes O geradlinig vorgeschoben und Finger JV drückt die Saite S zurück. Während dieses Vorganges ist das Band P, welches erst durch seine Schleife nur locker mit der Feder ρ in Verbindung stand, Fig. 7, gleichfalls so weit nach vorn gezogen, dafs es straff gespannt ist und bei der weiteren. Vorwärtsbewegung des Hammers den Hebel M nebst dem Finger JV seitlich aus der normalen. Richtung herausdreht, Fig. 7. Der vordere, mit Filz JV1 besetzte Theil des Fingers JV gleitet somit seitlich von der Saite >S ab, und da der Finger seitlich ausgefräst ist, Fig. 7, so kann die angerissene Saite frei schwingen.
Der Finger JV bleibt nun in dieser vorgeschobenen Lage, Fig. 7, so lange, als die Taste niedergedrückt ist, und geht erst infolge des an dem Winkelhebel K angeordneten Gegengewichtes T schnell ■ zurück, sobald die niedergedrückte Taste freigegeben wird. Dieses Gegengewicht verrichtet hier gewissermafsen die Function eines Schwungrades, indem es bei dem Anschlagen der Taste und dem dadurch bewirkten Hochschnellen eine gewisse Kraft aufspeichert, welche zum Ueberwinden des Widerstandes der Saite zur Wirkung kommt, sobald diese vom Finger JV berührt und durchgebogen wird, infolge dessen der auf die Taste auszuübende Druck in allen Stellungen der letzteren gleichmäfsig bleiben kann. Bei der Rückwärtsbewegung behält der Finger .JV seine seitlich ausgebogene Stellung noch so lange inne, bis er bei der Saite S vorbeigegangen ist, da erst dann das Band Q angespannt wird und zur Wirkung gelangt, worauf der Hebel MM1 wieder in seine ursprüngliche normale Lage zurückgedreht wird. Der Anschlagstift ql begrenzt die Thätigkeit der Feder q, welche die Rückwärtsbewegung des Finger-Mechanismus elastisch macht.
Die Rückwärtsbewegung des Fingers JV wird durch den gebogenen, mit L durch Platte R verbundenen Draht r, die Vorwärtsbewegung durch den Draht r1 begrenzt, welcher sich gegen den Arm M1 des Hebels M stützen kann, während r sich direct gegen JV legt.
Die Bewegung des Gegengewichtes T wird durch den an dem Querbalken U, Fig. 4, befestigten federnden Anschlag t begrenzt. Alle Theile des Instruments, welche während des Spielens auf einander treffen, sind durch
elastische Beläge χ aus Filz, Leder oder dergleichen geschützt, um jedes störende Geräusch auszuschliefsen. Ebenso drehen sich alle Gelenke in weichen Ausfütterungen.
Das Instrument ist ferner, ähnlich den Klavieren, mit einem Dämpfer ausgestattet, welcher in geeigneter Weise mit einem Pedal in Verbindung steht und durch dieses aufser Wirksamkeit gesetzt werden kann. Für jede Saite ist ein besonderer Dämpfer V, Fig. 4, angeordnet, welcher beim Anschlagen der betreffenden Taste ausgelöst wird. Die Taste H drückt hierbei gegen den horizontalen Arm des Winkelhebels X, der wiederum durch einen seitlich angeordneten Draht mit dem DämpferV in Verbindung steht, und hebt letzteren von der Saite ab. Die Dämpfer V sind durch federnde Stiele ν an dem Querbalken W befestigt.
Bei dem erläuterten Instrument werden die Saiten durch die Finger abgedrückt; es kann jedoch dasselbe in seiner Ausführung auch so abgeändert werden, dafs die Finger vor dem Abgleiten von den Saiten letztere anziehen.
Der gleiche Mechanismus kann mit geringfügiger Abänderung für Instrumente mit horizontal liegenden Saiten benutzt werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Bei einem Tasten-Musikinstrument, dessen Saiten durch Anreifsen zum Tönen gebracht werden, die Anordnung eines Fingers N in einem von der niedergedrückten Taste geradlinig vorgeschobenen Hammer L derart, dafs der Finger während eines Theiles des Hammerschubes eine seitliche Schwenkung von der zurückgedrückten Saite ausführt und letztere dadurch freigiebt, so dafs sie unbehindert schwingen kann und in Verbindung hiermit der die Bewegung der Taste H auf den Hammer L übertragende Winkelhebel K, welcher mit einem Gegengewicht T belastet ist und hierdurch die Gleichmäfsigkeit des Druckes auf die Taste, sowie den schnellen Rückgang des Fingers N von der angerissenen Saite bewirkt, nachdem die niedergedrückte Taste wieder freigegeben ist.
  2. 2. Der Finger-Mechanismus, gekennzeichnet durch die Combination des Fingers TV mit dem Hebel M in der Art, dafs der Finger N mit einer Bohrung auf einem im Hebel M eingefügten Stift η gleiten kann, und die Anordnung einer Feder 7i-, welche Finger N und Hebel M mit einander elastisch verbindet.
  3. 3. Bei dem unter 2. beanspruchten Mechanismus die Anordnung der Bänder P Q. an dem Querarm M1 des T-förmigen Hebels M M\ von welchen das eine Band P das Abgleiten des Fingers von der Saite bei seiner Vorwärtsbewegung bewirkt, während mit Hülfe des anderen Bandes Q. der zurückgezogene Finger wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird.
  4. 4. Bei der unter 3. beanspruchten Einrichtung die Anordnung der Federn ρ und q an den Bändern P und Q., zum Zwecke, die Wirkung der Bänder auf den Finger elastisch zu machen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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