DE38846C - Uebungsinstrument für Musiker - Google Patents
Uebungsinstrument für MusikerInfo
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- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
- G09B15/00—Teaching music
- G09B15/06—Devices for exercising or strengthening fingers or arms; Devices for holding fingers or arms in a proper position for playing
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Bei Anwendung von tönenden Federn in Uebungsinstrumenten ist es von wesentlichem
Vortheil für den Spielenden, wenn diese Federn sowohl beim Niederdrücken als auch beim
Emporgehen der zugehörigen Tasten einen Ton geben. Mit den bisher gebräuchlichen
tönenden Federn läfst sich jedoch eine derartige Wirkung nur unter grofsen Schwierigkeiten
erzielen. Diesem Uebelstande soll durch vorliegende Erfindung abgeholfen werden, deren
Wesen in der Herstellung einer zu genanntem Zwecke geeigneten tönenden Feder und in der
passenden Anbringung von tönenden Federn in Uebungsinstrumenten überhaupt besteht.
Wenn eine Feder in der Mitte eingekerbt oder eingedrückt wird, so ist der Abstand
zwischen derjenigen Stelle des von dem freien Ende der Feder beschriebenen Bogens, an welcher
sie beim Zusammendrücken anspricht, und derjenigen, an welcher sie beim Loslassen
zum Ansprechen gelangt, um so gröfser, je tiefer die Einkerbung ist; bringt man jedoch
an einem oder an beiden Rändern der Feder Einbiegungen an, so können die Stellen im
Bogen, an welchen sie anspricht, näher an einander gebracht werden. Auf diesen neu
entdeckten Thatsachen beruht die Herstellungsweise der durch Fig. 4 und 5 im Grundrifs
und im Schnitt dargestellten Feder C. Diese Feder ist zuerst vermittelst einiger Hammerschläge
oder durch sonst geeignete Vorrichtungen an der durch al bezeichneten Stelle eingedrückt,
so dafs dieselbe also jetzt beim Zusammendrücken an einer anderen Stelle des Bogens anspricht,
als beim Loslassen, Sollte jedoch bei der Prüfung sich herausstellen, dafs diese beiden Punkte
durch zu tiefe Einkerbung bei α zu weit aus einander gerückt sind, so drückt man entweder
an dem einen Rande bei bl oder an beiden Rändern bei b1 bl die Kante etwas ein und
erhält dann einen kleineren Bogen zwischen den Stellen, an welchen die Feder anspricht.
Tönende Federn werden nun in dem durch Fig. ι bis 3 veranschaulichten Uebungsinstrument
auf folgende Weise verwendet. Auf den Verlängerungen A1 der Tasten A, deren Drehpunkt
in α liegt und deren Bewegung wie bei den gewöhnlichen Klaviertasten durch Führungsstifte
b bl bezw. Kissen cc1 begrenzt
wird, ist, wie aus Fig. 2 zu ersehen, je ein Knopf B vertical verstellbar angeordnet. Auf
jedem dieser Knöpfe B ruht das freie Ende einer der auf oben beschriebene Weise hergestellten,
von einer Schiene D getragenen tönenden Federn C, deren Anzahl derjenigen
der Tasten A entspricht. Die Schiene D erstreckt sich über die ganze Breite des Instrumentes
und ist um Zapfen d drehbar; gegen dieselbe werden durch eine Holzleiste vermittelst
Schrauben die Federn C geprefst, deren Einkerbungen sich in gleichem Abstande
von der Schienenkante befinden. In die Schiene D ist ferner eine Stange oder ein
Hebel E eingelenkt, vermittelst welcher die Feder C aufser Berührung mit dem Knopf B
gebracht werden kann, so dafs dann das Instrument tonlos wird. In diesen beiden Stellungen
wird die Stange E durch ihre Stifte e, welche in Löcher e1, Fig. 1, eines oberhalb
der Tasten angebrachten Rahmens eintreten, gehalten.
Die Wirkung, welche beim Gebrauch dieses
Uebungsinstrumentes erzielt wird, ist nun folgende: Die tönende Feder macht nicht allein
vermöge ihrer Elasticitä't den bei den Tasten erforderlichen Anschlag dem eines Klaviers
ähnlich, sondern sie spricht auch, von dem Knopf B vermittelst der Taste A bewegt, infolge
ihrer Anordnung an derjenigen Stelle der Abwärtsbewegung der Taste A, ·■ bei welcher
bei einem Pianoforte der Dämpfer von den Saiten abgehoben wird und diese zu tönen
beginnen, zum ersten Male an, und hierauf zum zweiten Male, sobald die Taste A bei der
Aufwärtsbewegung diejenige Stellung erreicht, bei welcher bei einem gewöhnlichen Klavier der
Dämpfer sich auf die Saiten legt. Demnach wird also mit Hülfe der tönenden Feder sowohl
beim Anschlagen als wie beim Loslassen der Tasten ein Ton hervorgebracht, und erfolgt
dieser entsprechend zu dem Zeitpunkte, in welchem bei gewöhnlichen Instrumenten
das Tönen anfängt bezw. endigt. Daher ist dieses Uebungsinstrument besonders beim Einüben
des Legato und Staccato mit grofsem Vortheil zu benutzen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Eine tönende Feder, dadurch gekennzeichnet, dafs dieselbe entweder in der Mitte oder in der Mitte und an einer Kante oder in der Mitte und an beiden Kanten eine Einkerbung oder Einbiegung erhält.
- 2. Ein Uebungsinstrument, dessen Tasten nach Art der gewöhnlichen Klaviertasten angeordnet sind, welche Tasten auf ihrer Verlängerung je einen Knopf tragen, auf welchem je eine der unter Anspruch i. gekennzeichneten oder je eine der bisher gebräuchlichen tönenden Federn derartig an-: geordnet ist, dafs sowohl beim Anschlagen als wie beim Loslassen jeder Taste ein Ton hervorgebracht und der bei diesen Tasten erforderliche Anschlag vermöge der Elastizität der Federn dem eines Klaviers ähnlich gemacht wird.
- 3. Bei einem Uebungsinstrument der unter 2. gekennzeichneten Art die Anordnung der Tasten A nebst Verlängerungen Al, der Knöpfe B und der Schiene D mit tönenden Federn C.
- 4. Bei einem unter 2. und 3. gekennzeichneten Uebungsinstrument die Anordnung eines Hebels E mit Stift e, welcher in Löchern el eines oberhalb der Tasten angebrachten Rahmens verstellt wird, zu dem Zwecke, die tönenden Federn C aufser Gebrauch zu setzen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE38846C true DE38846C (de) |
Family
ID=314516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT38846D Active DE38846C (de) | Uebungsinstrument für Musiker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE38846C (de) |
-
0
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