DE95121C - - Google Patents

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DE95121C
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strings
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/26Pedals or pedal mechanisms; Manually operated sound modification means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musikalische Instrumente.
in BARCELONA.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Juli i8g6 ab.
Bei Harfen, Violinen, Guitarren und dergl. Musikinstrumenten bringt man die Ober- bezw. Flageolet-Töne dadurch hervor, dafs man die Saiten verkürzt, indem man an bestimmten Stellen einen leisen Druck auf sie ausübt, wodurch die Schwingung der Saiten, welche man alsdann zwecks Hervorbringens des Tones anschlägt, verändert wird.
Bis jetzt konnten diese Effecte nur bei Instrumenten , deren Saiten mit den Fingern in der erwähnten Weise beeinflufst werden können, nicht aber bei Piano's erzielt werden.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Vorrichtung, welche das Hervorbringen der Ober- bezw. Flageolet-Töne auch bei Piano's ermöglicht.
Der wesentlichste Theil dieser Vorrichtung besteht aus einer Anzahl Presser, welche nach Belieben des Spielers durch irgend ein geeignetes Mittel an bestimmten Stellen auf die Saiten gedrückt werden können und so gestatten, die Ober- bezw. Flageolet-Töne anstatt der aus der Schwingung der freien Saite hervorgehenden Grundtöne hervorzubringen.
Vor den Saiten ist ein Träger A angeordnet, welcher mittelst einer durch die Pedale oder eines anderen geeigneten Mittels bethätigten Mechanik nach Belieben den Saiten genähert oder von denselben entfernt werden kann. An diesem Träger A sind mehrere Presser befestigt, welche folgendermafsen construirt sind: Ein kleiner Holzhammer B, Fig. 2, ist mit Leder bekleidet, welches sich nach unten verlängert; diese Verlängerung ist zwischen den Träger A und eine Leiste C aus Holz oder anderem Material eingespannt. Die Leiste ist mit dem Träger A durch Schrauben T verbunden.
In der Leiste C ist das eine Ende einer Feder R befestigt, welche bestrebt ist, den Hammer B beständig gegen den Träger A zu drücken; in letzterem sind ferner die Schrauben S gelagert, welche dazu dienen, die Neigung der Hämmer B nach Bedarf zu verändern. Es ist entweder für jede einzelne Saite oder für je einen Saitenchor ein solcher Hammer angeordnet.
. Die erwähnten Presser sind in dem Träger A vor den Saiten, welche sie beeinflussen sollen, angeordnet, infolge dessen werden, wenn der Träger A sich den Saiten nähert, die Presser die Schwingung der Gesammtlänge der Saiten verändern und diePianinohämmer durch Anschlagen gegen die schwingenden Saiten die erwünschten Obertöne anstatt der Grondtöne hervorbringen.
Selbstverständlich kann die Vorrichtung, mittelst deren der Spieler den Träger A den Saiten nach Belieben nähern oder von denselben entfernen kann, verschiedenartig ausgeführt werden; am einfachsten wird dieselbe aus einem Hebelsystem bestehen, welches mit einem Pedal in Verbindung steht, das der Spieler in der oben erwähnten Weise nach Belieben bethätigt.
Ferner kann die Vorrichtung entweder so angeordnet werden, dafs sie nur auf gewisse Theile des Bezuges oder auf den ganzen Bezug einwirkt, oder aus mehreren Theilen be-
stehen, welche so angeordnet sind, dafs sie nach Belieben auf die einen oder anderen Saiten einwirken können.
Fig. 3 veranschaulicht den Rahmen eines kreuzsaitigen Piano's, welches mit der Vorrichtung versehen ist. In diesem besonderen Fall mufs der Träger A, welcher die zwecks Hervorbringens der Obertöne auf die Saiten einwirkenden Presser trägt, in zwei Theile A und A1 zerlegt sein. Damit die Deutlichkeit der Zeichnung nicht beeinträchtigt werde, sind in derselben nur einige Saiten K veranschaulicht. Der eine dieser beiden Theile A nähert sich den Saiten und entfernt sich von denselben an der Vorderseite derselben, während der andere Theil .A1 zwischen den Saiten und dem Resonanzboden angeordnet ist; zur Bethätigung der beiden Trägertheile dienen die Hebel α bezw. a1 , welche um b bezw. b1 drehbar sind. Diese Hebel stehen ihrerseits wieder mit den Hebeln op und o1 p1 in Verbindung, an deren Verbindungspunkt r der Arm Q. angelenkt ist, welcher durch die Stange χ mit dem Pedal ^ verbunden ist; letzteres wird durch die Feder y beständig nach oben gedrückt, in welcher Stellung die Träger A und A1 von den Saiten entfernt sind.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen andere Presserformen; die in Fig. 4 dargestellte Form ist bei glatten Saiten und die in Fig. 5 dargestellte ist bei umsponnenen Saiten anwendbar.
Damit die Ober- bezw. Flageolet-Töne nicht zu stark werden, d. h. damit die Saiten beim Hervorbringen dieser Töne nur mit der erforderlichen Stärke angeschlagen werden, ist es erforderlich, in dem Piano eine Anzahl Hämmer anzuordnen, und zwar vortheilhafterweise auf die durch Fig. 6 dargestellte Art. Diese Hämmer D sind an einer Leiste F (Fig. 3, 6 und 8) angeordnet, welche durch die Stangen G und G1 und den Hebel G" und die Stangen r mit den Stangen χ (siehe auch Fig. 7) in Verbindung steht und so unter dem Einflufs der auf das Pedal ^ einwirkenden Federj' beständig hochgehalten wird. (Damit die Deutlichkeit der Zeichnung nicht beeinträchtigt werde j sind in Fig. 3 nur einige Hämmer D dargestellt.) Der Stiel /, Fig. 6, eines jeden Hammers D ist um einen Bolzen J drehbar und infolge dessen wird jeder Hammer durch eine Feder N von der Saite abgehalten. Eine mit Filz garnirte Leiste L verhindert die Entstehung eines Geräusches beim Anschlagen der zurücktretenden Hämmer. Der Hammer P, Fig. 6, des Piano's trägt einen Finger M, welcher auf den Hammer D einwirkt, wenn die Leiste F gesenkt ist, aber nicht, wenn dieselbe gehoben ist; vermöge dieser Anordnung hat man zum Hervorbringen der Ober-Töne nur nöthig, das Pedal ^, Fig. 7, anzutreten, wodurch die Presser A und A1 gegen die Saiten gedrückt werden und gleichzeitig die Leiste F durch die Stangen G und G1 gesenkt wird, so dafs die Hämmer D in Wirkung treten.
Man könnte auch ein anderes Pedal anordnen, welches den Abwärtsgang der Leiste F unabhängig von der Wirkung der Presser bewirkt; alsdann erzielt man Töne, welche sich von den mit den gewöhnlichen Hämmern P erzeugten besonders unterscheiden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Vorrichtung zur Hervorbringung von Ober- bezw. Flageolet-Tönen bei Piano's, gekennzeichnet durch Presser (B), welche mittelst eines durch ein Pedal oder dergl. zu bewegenden Hebelwerkes an bestimmten Stellen auf die Saiten gedrückt werden können.
    2". Eine Vorrichtung zum Hervorbringen von Ober- bezw. Flageolet-Tönen bei Piano's nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung besonderer Hämmer (D), die an einer Leiste (F) drehbar aufgehängt sind, welch letztere mittels eines durch das die Presser bewegende Hebelwerk (op Q_ χ) mit dem Pedal (%) verbundenen Hebelwerkes (G G1 G" r) gesenkt werden kann, so dafs die Hülfshämmer (D) beim Anschlagen der gewöhnlichen Hämmer (P) durch an diesen angebrachte Finger (M) gegen die Saiten geworfen werden, während die Presser auf die letzteren drücken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4702565A (en) * 1985-03-07 1987-10-27 Carl-Zeiss-Stiftung Cross-slide stage for a microscope

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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